laibach

vor ein paar tagen habe ich einen artikel über die band laibach von markus hesselmann im tagesspiegel gelesen. er hat mich milde euphorisiert oder besser: neugierig gemacht. gegen die band werden immer wieder vorwürfe erhoben sie seien nazis, worauf sie immer wieder erwidern:
Wir sind Faschisten, genau wie Hitler ein Maler war.
tatsache ist, dass laibach mit faschistoiden symbolen jongliert und sich ein bisschen so wie rammstein anhört. aber sie machen auch lustige sachen, wie zum beispiel queen-texte ins deutsche zu übersetzen. so werden aus queens „one vision”
One flesh, one bone,
One true religion,
One race, one hope,
One real decision
So give me your hands
Give me your hearts
I’m ready
There’s only one direction
One world, one nation,
Yeah one vision.
durch wörtliche übersetzung diese faschistoid anmutenden zeilen:
Ein Fleisch, ein Blut,
ein wahrer Glaube.
Eine Rasse und ein Traum,
ein starker Wille.
So reicht mir eure Hände,
und gebt mir eure Herzen,
ich warte.
Es gibt nur eine Richtung:
eine Erde und ein Volk.
Ein Leitbild.
abgesehen davon, dass ich schon vor 25 jahren aufgehört habe bei queen-liedern mitzugrölen, werde ich von jetzt ab bei queen-mitgröl-liedern sofort anfangen auf den boden zu urinieren, egal wo ich gerade bin. (kürzlich bin ich im starbucks am hackeschen markt auf klo gegangen und blickte direkt auf eine eichel. an der eichel war ein penis und daran an business-fuzzi mit anzug der ca. 1,20m entfernt vom pissoir in ebendies pinkelte. queen lief nicht, aber als der strahl an druck verlor, lief ein grossteil seiner ausscheidungen auf den fussboden. das aber nur nebenbei bemerkt.)
heute habe ich mir „wat” von laibach gekauft. irgendwie mag ich die musik, irgendwie mag ich die musik auch wieder nicht. besonders unerträglich ist die tatsache, dass die stimme des sängers von laibach unangenehm blubbert und von einem tiefen akzent durchwoben ist. man hat das gefühl er hat übermässig viel flüssigkeit im rachen beim singen. ganz hübsch: „now yu will pay” mit dunkler depri-endzeitmystik („the’ll burn down your cities”) kombiniert mit fröhlichen melodien aus „the age of aquarius” aus hair.
