im ste­hen pin­keln und da­bei auf die wich­tig­keit des hin­set­zens hin­wei­sen

felix schwenzel

kennt ihr leu­te die im ste­hen ins klo pin­keln und da­bei vor­trä­ge dar­über hal­ten, wie wich­tig es sei, im sit­zen zu pin­keln?

ich glau­be ich ken­ne ei­nen: uwe eb­bing­haus.

uwe eb­bing­haus fasst auf faz.net das kämpf-um-dei­ne-da­ten-buch von max schrems zu­sam­men (hier die ver­lags­web­sei­te auf face­book), der die ah­nungs­lo­sig­keit von ein „paar Un­ter­neh­mern“ be­klagt, die sich pau­schal al­len mög­li­chen quatsch von nut­zern ab­seg­nen las­sen wür­den, aber bei den ent­schei­den­den punk­ten pat­zen wür­den:

Die wirk­li­chen not­wen­di­gen Er­klä­run­gen be­trä­fen da­ge­gen nur die Da­ten­wei­ter­ga­be, also das Aus­spä­hen für Wer­be­klicks.

da­mit ist für eb­bing­haus (und wo­mög­lich max schrems) klar: sol­che un­ter­neh­men ha­ben et­was zu ver­ber­gen.

das al­les steht auf ei­ner faz.net-sei­te die laut ghos­tery 28 tra­cker lädt, wo­von pi mal dau­men 20 dem „Aus­spä­hen für Wer­be­klicks“ die­nen.

kein ein­zi­ger die­ser tra­cker mit so schil­lern­den na­men wie appne­xus, ad­form, au­di­ence sci­ence, chart­beat oder dou­ble­click, wird in den da­ten­schutz­hin­wei­sen von faz.net er­klärt.

jetzt kann man na­tür­lich sa­gen, wie? darf eine fir­ma, die ihre le­ser für wer­be­klicks aus­päht oder die sich dank lis­ten­pri­vi­leg vor­be­hält de­ren abo­nenn­ten­da­ten an drit­te zu ver­kau­fen, nicht auch die da­ten­schutz­miss­stän­de ei­ner an­de­ren fir­ma kri­ti­sie­ren? na­tür­lich darf und soll sie das. aber ein hin­weis dar­auf, dass man wäh­rend man die kri­tik an „Aus­spä­hung für Wer­be­klicks“ liest, die ei­ge­ne IP-adres­se, da­ten über das be­trieb­sys­tem, vor­he­ri­ge be­su­che und mög­li­che in­ter­es­sen an ca. 20 ver­schie­de­ne fir­men über­mit­telt wer­den, so ein hin­weis wäre schon ganz cool. ohne die­sen hin­weis hat man ir­gend­wie das ge­fühl, dass die­ses faz.net ir­gend­et­was zu ver­ber­gen hät­te.

am schluss des bu­ches kann sich uwe eb­bing­haus üb­ri­gens kaum ein la­chen zu­rück­hal­ten, weil „die di­gi­ta­len Groß­un­ter­neh­men [über Jah­re hin­weg] im Wind­schat­ten der all­ge­mei­nen tech­ni­schen und recht­li­chen Un­wis­sen­heit“ ho­kus­po­kus be­trie­ben hät­ten. an­ge­sichts des ho­kus­po­kus auf faz.net (tar­ge­ted wer­bung, „au­di­ence sci­ence“) muss ich dann wie­der­um ein biss­chen la­chen.


das sind die tra­cker die ghos­tery mir am 6.6.2014 auf die­ser sei­te ge­mel­det hat. die wer­be­tra­cker habe ich mal mit den in­for­ma­tio­nen von ghos­tery.com ver­linkt, so­cial plug­ins und die 5 ana­ly­se-tools hab ich nicht ver­linkt.

wo­mög­lich den­ken die faz.net-be­trei­ber, dass ihre be­su­cher die da­ten­schutz­kon­for­mi­tät der teil­wei­se an­geb­lich an­ony­men oder pseud­ony­men aus­spä­hung bei je­dem ein­zel­nen der oben auf­ge­führ­ten diens­te prü­fen und bei be­darf aus­op­ten. ich gehe ei­nen ein­fa­che­ren weg, in­dem ich alle mir un­be­kann­ten dienst­leis­ter ein­fach per ghos­tery blo­ckie­re. eine an­ge­neh­me ne­ben­er­schei­nung da­von ist, dass da­durch fast alle wer­bung aus­ge­blen­det wird.


wir­res.net ist eben­falls nicht tra­cker-frei. ich habe mir al­ler­dings mühe ge­ge­ben mög­lichst we­nig tra­cker oder diens­te drit­ter un­ge­fragt in den be­nut­zer­brow­ser la­den zu las­sen. so zäh­le ich mei­ne be­su­cher mit ei­nem selbst­ge­hos­te­ten pi­wik (das IP-adres­sen vor der spei­che­rung an­ony­mi­siert) und lade fonts von ei­nem ado­be-ser­ver. ei­ni­ge ein­ge­bet­te­te tweets la­den ja­va­script und as­sets vom twit­ter-ser­ver nach. in der ar­ti­kel-an­sicht kann man die an­zei­ge von kom­men­ta­ren, und di­ver­sen so­cial-net­work-but­tons ak­ti­vie­ren. die­se an­zei­ge führt dann zum nach­la­den von re­sour­cen die­ser an­bie­ter — aber eben nur auf wunsch des be­su­chers. stan­dard­mäs­sig, bzw. für erst­be­su­cher ist die an­zei­ge die­ser diens­te de­ak­ti­viert. aus­ser­dem wer­den an­zei­gen von mei­nem wer­be­ver­mark­ter stilan­zei­gen nach­ge­la­den.


zu­erst auf face­book ge­pos­tet.