the night ma­na­ger s01e01

felix schwenzel in gesehen

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gross­ar­tig. habe nichts aus­zu­set­zen an die­ser se­rie — bzw. die­ser pi­lot­fol­ge. ei­gent­lich stimmt al­les, die ka­me­ra ist gross­ar­tig, die pro­duk­ti­on auf­wän­dig und auf spiel­film-ni­veau, das en­sem­ble gran­di­os und na­he­zu per­fekt be­setzt und die ge­schich­te ist nach­voll­zieh­bar und er­schre­ckend rea­lis­tisch er­zählt.

in der pi­lot­fol­ge wird in zwei tei­len er­klärt, war­um der nacht­por­tier jo­na­than pine den waf­fen­händ­ler ri­chard ro­per zu fall brin­gen will. das ist al­les in ja­mes bond-mai­er ge­filmt und in­sze­niert, mit ei­ni­gen ent­schei­den­den un­ter­schie­den: zum ei­nen ist die mo­ti­va­ti­on der han­deln­den per­so­nen nach­voll­zieh­bar, zum an­de­ren wer­den ei­nem nicht nur kli­schees an den kopf ge­wor­fen und stur die gen­re-re­geln von agen­ten-fil­men durch­de­kli­niert. das ist al­les kei­nes­falls ac­tion-arm, aber eben auch nicht so bom­bas­tisch und über­kan­di­delt in­sze­niert, wie in bond-fil­men. ich will auf dem bond-ver­gleich nicht rum­rei­ten, aber weil ich den letz­ten bond so scheis­se fand, kann ich mir das ein­fach nicht ver­knei­fen.

das be­ein­dru­ckens­te an the night ma­na­ger ist, wie ge­sagt, die nach­voll­zieh­ba­re, un­auf­ge­regt und de­tail­iert er­zähl­te ge­schich­te. die se­rie ist von in­ter­es­san­ten cha­rak­te­ren be­völ­kert und ver­spricht span­nen­de un­ter­hal­tung in den kom­men­den fol­gen. das ist al­les ein­ge­packt in wun­der­bar fo­to­gra­fier­te spiel­or­te rund um die welt, ge­spielt von knuf­fi­gen schau­spie­lern und sau­ber ge­dreht und pro­du­ziert.

ich fin­de oli­via col­man und ihr ge­sicht wirk­lich knuf­fig. sie war nicht nur in broad­church die ide­al­be­set­zung, sie passt auch auch hier per­fekt, zu­mal ihr die rol­le auch ein biss­chen auf den schwan­ge­ren leib ge­schnei­dert wur­de. hugh lau­rie und tom hidd­le­s­ton sind aus mei­ner sicht eben­falls ide­al­be­set­zun­gen. lau­rie als über­zeu­gen­der, pa­ra­no­ider bö­se­wicht und hidd­le­s­ton als ehr­lich be­sorg­ter ex-sol­dat und nacht­por­tier, mit ex­trem ei­nem an­ge­neh­men und di­stin­gu­ier­ten bri­ti­schen ak­zent.

ich freue mich sehr auf die kom­men­den fol­gen und gebe, sehr be­ein­druckt von der pi­lot­fol­ge, gleich von an­fang an die vol­le punkt­zahl.