hail, cae­sar!

felix schwenzel in gesehen

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der film er­zählt die ge­schich­te von ed­die man­nix, der als pro­blem­lö­ser in ei­nem der gros­sen film­stu­di­os der 50er jah­re ar­bei­tet. ich fand den film am an­fang furcht­bar lang­wei­lig, ob­wohl ein re­spek­ta­bles star­auf­ge­bot zu se­hen ist. bei­na­he je­der, der in hol­ly­wood ge­ra­de ganz oben steht, spielt in ir­gend­ei­ner haupt- oder ne­ben­rol­le mit.

der gan­ze film ist mit ei­nem schwe­ren schlei­er ab­sur­di­tät über­zo­gen, was die co­hen-brü­der mut­mass­lich irre wit­zig fin­den. ich fands über eine hal­be stun­de strunz­lang­wei­lig, bis ich es dann aus ir­gend­ei­nem grund schaff­te, hin­ter den schlei­er zu bli­cken und mit­tel-in­ter­es­san­te cha­rak­te­re in den fi­gu­ren zu ent­de­cken. das mag al­les ein miss­ver­ständ­nis ge­we­sen sein, aber ich konn­te am an­fang ein­fach kei­nen re­spekt vor den fi­gu­ren er­ken­nen. es schien mir, als ob sich die co­hens über al­les und je­den den man sah lus­tig mach­ten und ver­gnü­gen dar­an hat­ten, ihre fi­gu­ren dumm und düm­mer wir­ken zu las­sen.

viel­leicht war es aber auch ein in­sze­na­to­ri­scher trick, denn ed­die man­nix, der pro­blem­lö­ser, tritt je­dem men­schen mit dem er zu tun hat, re­spekt­voll ge­gen­über und gibt je­dem das ge­fühl, dass er sich um sei­ne an­lie­gen oder pro­ble­me küm­mern wird und sie ernst nimmt. er ist imemr prag­ma­tisch, im­mer ernst, egal wie lä­cher­lich klein das pro­blem ist.

das zwei­te pro­blem das ich mit dem film zu ha­ben schien, war der feh­len­de zu­sam­men­halt. mir wur­den eine hal­be stun­de lang frag­men­te vor­ge­wor­fen, die alle, für sich ge­nom­men, klei­ne lie­bens­wer­te de­tails und über­zeich­nun­gen hat­ten, aber bis mir klar wur­de, dass ed­die man­nix das al­les zu­sam­men­hielt, im wahrs­ten sin­ne des wor­tes, ver­ging eben eine wei­le.

am ende von hail, cae­sar! ge­fiel mir der film dann, auch wenn ich bis jetzt noch nicht ganz si­cher bin, was ich da­von hal­ten soll. mir er­scheint hail, cae­sar! näm­lich ei­nen ta­cken zu selbst­re­fe­ren­zi­ell. ge­gen selbst­re­fe­ren­zia­li­tät an sich habe ich nichts, aber hier wur­de sie, glau­be ich, über­do­siert. hol­ly­wood be­zau­bert uns alle, ir­gend­wie, und wenn es nicht schon er­fun­den wäre, müss­te es un­be­dingt er­fun­den wer­den, aber so viel ei­gen­lob, hat dann doch ei­nen ge­ruch, auch wenn er mit viel par­füm, teil­wei­se per­fek­ter in­sze­nie­rung, viel tand und hu­mor ver­sche­lei­ert wird.

ich gebe, nach wie vor sehr un­ent­schlos­sen, drei punk­te.