down ce­me­tery road s01

felix schwenzel in rezensionen

down ce­men­try road ist eine bri­ti­sche kri­mi­se­rie mit emma thomp­son und ruth wil­son, die auf ap­ple tv läuft. ich habe die se­rie an­ge­fan­gen, nach­dem ich emma thomp­son bei gra­ham nor­ton ge­se­hen habe. das pro­mo-ge­döns in so­chen chat-shows funk­tio­niert also bes­tens. viel­leicht hät­te ich mir die se­rie aber nicht an­ge­schaut, wenn ich nicht auf­ge­schnappt hät­te, dass sie aus der fe­der von mick her­ron stammt, der auch slough house, bzw. slow hor­ses (auch auf ap­ple tv) kommt.

slow hor­ses schaue ich seit fünf staf­feln an, weil ich die fi­gu­ren mag und glaub­wür­dig fin­de — und na­tür­lich auch we­gen gary old­mann in sei­ner pa­ra­de­rol­le. die fi­gu­ren in down ce­men­try road fin­de ich nicht be­son­ders sym­pa­thisch und teil­wei­se völ­lig mis­ra­ten, wie zum bei­spiel ham­za, der von ade­el akhtar völ­lig über­kan­di­delt und over the top ge­spielt wird.

ir­gend­wie trug mich der spa­nungs­bo­gen der se­rie dann aber doch über zahl­rei­che un­ge­reimt­hei­ten und schmerz­punk­te hin­weg, an de­nen ich nor­ma­ler­wei­se ab­schal­ten wür­de. als die se­rie in den letz­ten bei­den fol­gen im­mer ac­tion-las­ti­ger wur­de be­ob­ach­te­te ich mich da­bei, wie ich mehr und mehr vor­spul­te um schnell zum ende zu kom­men und zu se­hen, ob sie das ende wirk­lich so vor­her­seh­bar und platt zei­gen wür­den wie ich er­war­te­te. lei­der war das ende dann ge­nau­so platt und vor­her­seh­bar wie ich be­fürch­tet hat­te und im nach­hin­ein weiss ich nun, dass ich mir die zwei letz­ten fol­gen hät­te spa­ren kön­nen.

die ers­ten sechs fol­gen wa­ren im­mer­hin nicht lang­wei­lig und be­inhal­te­ten auch ein paar dre­hun­gen von schwarz-weiss ge­zeich­ne­ten fi­gu­ren in bun­te­re, kom­ple­xe­re cha­rak­te­re. schaup­spie­le­risch wa­ren emma thomp­son und ruth wil­son er­träg­lich, der rest der fi­gu­ren war ein­di­men­sio­nal, über­kan­di­di­delt oder schau­spie­le­risch auf der­rick-ni­veau.

weil die ent­fal­tung des span­nungs­bo­gen mich zu­min­dest sechs fol­gen lang bei stan­ge hal­ten konn­te geb ich zwei punk­te. aber emp­feh­len würd ich die se­rie nicht. slow ho­res hin­ge­gen emp­feh­le ich sehr.

die fol­ge der gra­ham nor­ton show, in der emma thomp­son ihre pro­mo­ti­on von down ce­men­try road mach­te, war se­hens­wert we­gen ei­nes ela­bo­rier­ten wit­zes, der wahr­schein­lich gar kein witz ist, von ro­wan at­kin­son (mr. bean). da er­zähl­te er, dass mr. bean jah­re­lang nicht in ita­li­en aus­ge­strahlt wur­de, da­mit er un­be­hel­ligt dort ur­laub ma­chen konn­te.

(2/5)