fil­me und se­ri­en im mai und ju­ni

felix schwenzel in gesehen

se­ri­en­mäs­sig ist es nach dem ende der zwei­ten staf­feln von „the last of us“ und „an­dor“ und dem ende der drit­ten staf­fel „will trent“ et­was ru­hig in mei­ner se­ri­en-in­box ge­wor­den. mich reis­sen die neu­en sa­chen auf ap­ple tv („your fri­ends and neigh­bors“, „hel­lo to­mor­row“) nicht be­son­ders vom ho­cker. auf net­flix und ama­zon prime siehts auch ge­ra­de öde aus. die vier­te staf­fel „love, de­ath & ro­bots“ hab ich mir an­ge­se­hen und wie im­mer bei die­ser se­rie ge­le­gent­li­och fol­gen über­sprun­gen. die ge­schich­ten in „love, de­ath & ro­bots“ sind ja nie rich­tig zu­en­de er­zählt, aber in die­ser staf­fel wur­den die fol­gen be­son­ders früh ab­ge­bro­chen oder ex­tra of­fen ge­las­sen.

aber ein paar sa­chen ge­fal­len mir dann doch.

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dept. q (net­flix)

klas­si­sche bri­ti­sche po­li­zei­se­rie, auf rot­ten to­ma­toes las ich vor­her, dass dept. q mit sei­nen ge­bro­che­nen haupt­fi­gu­ren ein biss­chen der se­rie „slow hor­ses“ nach­ei­fert, aber ich fands ge­lun­gen und ei­gen­stän­dig. nur weil die haupt­fi­gur wie ein arsch­loch auf­tritt, dass bril­li­ant und bei nä­he­rem hin­se­hen auch gar nicht so ein arsch­loch ist, sind sich die bei­den se­ri­en gar nicht mal so ähn­lich — und dann eben doch ein biss­chen. ich hab je­den­falls ein paar mal herz­lich ge­lacht, fand’s trotz ge­wis­ser vor­her­seh­bar­keit so span­nend und un­ter­halt­sam, dass ich es in we­ni­gen ta­gen weg­ge­bin­ged habe.

logo der rtl-serie kitchen impossible (zeigt ein küchenbeil auf dem schriftzug)

kit­chen im­pos­si­ble (rtl­plus)

of­fen­bar macht tim mäl­zer das jetzt schon 10 jah­re und das rtl-abo lohnt sich schon fast al­lei­ne we­gen tim mäl­zer. ich kann zwar meis­tens nicht mehr als drei sen­dun­gen se­hen ohne dann eine pau­se von min­des­tens zwei mo­na­ten zu ma­chen, man­che fol­gen muss ich ab­bre­chen, aber in der 10. staf­fel weht tat­säch­lich mal ein biss­chen fri­scher wind und die sen­dung wagt auch mal die ab­läu­fe ein we­nig zu än­dern. die sen­dung mit „mar­te­ria“, „the duc ngo“ und sido war un­er­träg­lich und mäl­zer lust­los. die mit mar­tin klein so un­ter­halt­sam dass ich mir das auch 6 stun­den lang an­ge­se­hen hät­te, statt der re­gu­lä­ren 3. in der sen­dung mit se­bas­ti­an brug­ger, cla­ra hun­ger & max stro­he riss sich mäl­zer in je­der hin­sicht zu­sam­men und rutsch­te beim ba­lan­ce­akt zwi­schen bes­ser­wis­ser und för­de­rer, lob und her­ab­las­sung nicht aus. die sen­dung mit gen­na­ro con­tal­do, cor­ne­lia po­let­to & anna sgroi wäre sehr lang­wei­lig ge­we­sen, wenn der alte för­de­rer von tim mäl­zer, gen­na­ro con­tal­do, nicht so un­fass­bar wit­zig, her­zig und ei­gen ge­we­sen wäre.

werbebanner für die britsche tv serie lol (last one laucghing)

lol uk (ama­zon prime)

die deut­sche va­ri­an­te von lol (last one laucghing) er­tra­ge ich ge­ra­de so. „bul­ly“ herbig ist der schlech­tes­te vor­stell­ba­re mo­de­ra­tor so ei­ner sen­dung, aber die ko­mi­ker sind durch­ge­hend fast im­mer sehr gross­ar­tig. selbst otto schaff­te es noch­mal mich von ihm zu be­geis­tern.

die bri­ti­sche va­ri­an­te habe ich nicht nur er­tra­gen, son­dern ge­nos­sen. der mir ei­gent­lich to­tal un­sym­pa­thi­sche jim­my carr ist eine gross­ar­ti­ge be­set­zung als mo­de­ra­tor und sich nicht zu scha­de sich wür­de­voll von sei­nen gäs­ten be­schimp­fen und ver­ar­schen zu las­sen und sei­ne gäs­te gleich­zei­tig re­spekt­voll und re­spekt­los zu be­hand­len. und dann na­tür­lich ri­chard ayoa­de der die gan­ze sen­dung trägt und nicht nur un­fass­bar wit­zig ist, son­dern auch sehr schnell ist im (wit­zi­gen und ab­sur­den) den­ken. auch schön, nie­mand sieht in der sen­dung wirk­lich gut aus, aber alle se­hen sehr sym­pa­thisch aus — und sind es auch (selbst jim­my carr).

es bleibt zu hof­fen, dass ama­zon de sich von ama­zon uk ein paar schei­ben ab­schnei­det und bul­ly herbig mit jan böh­mer­mann aus­tauscht.

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stick (ap­ple tv+)

es hat meh­re­re an­läu­fe über zwei wo­chen ge­dau­ert bis ich die fol­ge eins die­ser se­rie zu­en­de hat­te, aber seit fol­ge zwei schau ichs ganz ger­ne. das un­in­ter­es­san­tes­te vor­stell­ba­re the­ma — gol­fen — hält die se­rie nicht da­von ab re­la­tiv viel feel-good en­er­gie zu ver­strah­len. vor lau­ter black mir­ror, „love, de­ath & ro­bots“ und sons­ti­gem dunk­ler se­ri­en- und rea­li­täts-ma­te­rie freue ich mich über al­les was ein biss­chen po­si­ti­ve en­er­gie vert­strömt, selbst wenn das ge­le­gent­lich zu dick auf­ge­tra­gen und vor­her­seh­bar ist. aus­ser­dem mag ich seit „loki“ owen wil­sons stim­me sehr sehr ger­ne.

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mur­der­bot (ap­ple tv+)

ei­gen­ar­ti­ge se­rie. nach je­der fol­ge den­ke ich wtf? nicht in ei­nem an­ge­neh­men sinn, son­dern eher: das solls ge­we­sen sein? ist hier über­haupt was pas­siert? und wenn ja, was?

die idee der se­rie ist nicht schlecht: ein halb or­ga­ni­scher si­cher­heits-ro­bo­ter (ohne ge­ni­ta­li­en, wie die se­rie nicht müde wird zu er­wäh­nen) hackt sein si­cher­heits­mo­dul um fern­seh­se­ri­en zu gu­cken. die se­rie ist jetzt 8 fol­gen lang und im­mer noch ir­gend­wie mit der ex­po­si­ti­on be­schäf­tigt. und trotz al­ler ex­po­si­ti­ons-mü­hen kann ich mit den fi­gu­ren im­mer noch nichts an­fan­gen, aus­ser mit mur­der­bot. das ist das ein­zi­ge we­sen mit dem man sich ir­gend­wie iden­ti­fi­zie­ren kann. der rest der fi­gu­ren: über­zeich­ne­te oder un­ter­zeich­ne­te hilf­lo­se dep­pen mit de­nen man nicht warm wird. auch die hand­lung kommt nie rich­tig in gang und stot­tert sich von cliff­han­ger zu cliff­han­ger. ob­wohl man bei „mur­der­bot“ statt von cliff­han­ger eher von „hän­gern“ oder pfahl­sit­zern re­den kann.

ich zieh mir das wahr­schein­lich noch bis zum ende rein, aber die er­war­tun­gen dass hier noch ein aha-mo­ment kommt sind ex­trem ge­ring.

was mir ge­fällt ist al­ler­dings, dass mur­der­bot eine der we­ni­gen se­ri­en ist, in der die set-de­si­gner die ex­tra­ter­restria­len sied­lun­gen nicht aus lay­her-ge­rüs­ten bau­en. seit „batt­ler­star ga­lac­ti­ca“ und den fol­gen die auf „new ca­pri­ca“ spie­len fal­len mir im­mer wie­der ge­rüst­tei­le des ba­den würt­tem­ber­gi­schen ge­rüs­ther­stel­lers in den se­ri­en-ku­lis­sen auf. ge­nau­er, dass lay­her all­round­ge­rüst mit sei­nen cha­rak­te­ris­ti­schen rin­gen an den trä­gern. hier ein bild von new ca­pri­ca, hier bil­der zun all­round sys­tem.

(ich dach­te ei­gent­lich zum lay­her all­round ge­rüst in hol­ly­wood pro­duk­tio­nen schon­mal was ge­schrie­ben zu ha­ben, aber selbst mit mei­ner neu­en su­per ar­chiv-such­funk­ti­on kann ich dazu nichts fin­den. ehr­lich­ge­sagt kann ich mich auch nicht mehr ge­nau er­in­nern in wel­chen fil­men und se­ri­en ich das lay­her ge­rüst­sys­tem ge­se­hen habe und ob es nicht doch ein, zwei mal in „mur­der­bot“ auf­tauch­te)

[nach­trag 12.07.2025, ent­hält mil­de spoi­ler]

ich habe mir mur­der­bot jetzt bis zum ende an­ge­schaut und muss sa­gen, da ha­ben sie die kur­ve ganz gut ge­kriegt. in der vor-letz­ten fol­ge wur­den die lo­sen en­den auf dem sur­vey-pla­ne­ten ge­schlos­sen und in der letz­ten fol­ge wird klar von was die se­rie — und of­fen­bar auch die buch­vor­la­ge — ei­gent­lich han­delt. um den ge­dan­ken der frei­heit, was macht mensch­sein aus, wie ge­hen wir mit uns frem­den füh­len­den, selbst­wahr­neh­men­den we­sen um, all das um das sich auch un­zäh­li­che an­de­re sci­ence-fic­tion wer­ke dre­hen. aber eben mit ei­nem et­was an­de­ren spin: mur­der­bot möch­te gar nicht wie ein mensch wer­den oder teil der grup­pe wer­den. am ende sagt er, er wis­se auch nicht was er wol­le, aber er wis­se, dass er eins ganz si­cher nicht will: das ihm je­mand sagt was er wol­le. das ver­spricht für die wei­te­ren staf­feln eine ganz gute per­spek­ti­ve.

wer sich das gan­ze noch­mal (auf eng­lisch) per you­tube-vi­deo zu­sam­men­fas­sen/er­klä­ren las­sen will, ist wie fast im­mer ganz gut bei pete pep­pers zu­sam­men­fas­sung der ers­ten staf­fel auf­ge­ho­ben (ent­hält hef­ti­ge spoi­ler der ers­ten und leich­te spoi­ler der kom­men­den staf­feln).