pom­mes ein­zel­an­fer­ti­gung

felix schwenzel in rezepte

pom­mes hab ich ziem­lich oft ver­sucht zu ma­chen, meis­ten wer­den die ganz le­cker, aber wie im­mer beim ko­chen (und ba­cken) ge­winnt man am meis­ten ge­schmack und tex­tur mit ge­duld, zeit und sorg­falt.

hier ein paar mei­ner do­ku­men­tier­ten, vor­he­ri­gen ver­su­che:

mög­li­cher­wei­se nicht ver­bloggt, mein ver­such mit ei­nem re­zept von fallows, wo die ro­hen pom­mes erst ge­wäs­sert und dann in fett bei 110°C kon­fiert wer­den und nach­dem sie kom­plett aus­ge­kühlt sind bei 190°C aus­frit­tiert wer­den. die wa­ren auch sehr gut.

aber dann habe ich die­ses vi­deo (ar­ti­kel­link) ge­se­hen (you­tube­link), in dem hes­ton blu­men­thal sein re­zept vor­stell­te, un­ter an­de­rem mit der be­nut­zung ei­nes sous-vide-va­ku­um­ier­ge­räts zur de­hy­dra­ti­on nach dem blan­chie­ren und vor­frit­tie­ren. pro­biert hat­te ich es noch nicht, aber dan­kens­wer­ter­wei­se hat anje das re­zept aus­pro­biert (ohne va­ku­um­ie­rung) und noch­mal auf deutsch zu­sam­men­ge­fasst.

mit die­sem stups hab ich die heu­te auch ge­macht, wäh­rend die bei­fah­re­rin mit dem hund un­ter­wegs war. sie kam kurz nach dem vor­frit­tie­ren nach hau­se und sah wie ich die vor­frit­tier­ten pom­mes auf ei­nem rost sor­tier­te und sag­te nur: „zu auf­wän­dig!“

in der tat fühl­te ich mich ein biss­chen, als ob ich die pom­mes ein­zeln an­fer­ti­ge, aber mei­ner mei­nung nach hat sich das tat­säch­lich ge­lohnt zwei­ein­halb stun­den auf­wand in ein kilo kar­tof­feln zu ste­cken.

pommes nach hes­ton blu­men­thal

das ergebnis sind pommes mit einer knusp­ri­gen haut, die eben knusprig, aber nicht hart ist und ein cremiges inneres umhüllen. die textur der haut ist rau und knusprig-luftig. so stelle ich mir die perfekten pommes vor. die bei­fah­re­rin war heute in einem anderen flow als ich, fand sie zwar lecker und rief nach mehr, aber sie bemäkelte auch, dass sie fettiger als aus dem airfryer sind.

pommes nach hes­ton blu­men­thal

zutaten

  • 1 kg mehlig kochende kartoffeln
  • 1 l rapsöl
  • salz

zubereitung

  1. die kar­tof­feln schälen und in 1,25 cm dicke streifen schneiden.
    (ich habe diesmal weniger auf effizienz geachtet und war sorg­fäl­ti­ger. ich habe darauf geachtet tat­säch­lich relativ gleich-breite und -dicke stücke zu schneiden. dünnere oder runde ab­schnit­te sind OK und ergeben später knusp­ri­ges beiwerk, sie sollten aber auch nur 1,25 cm breit sein)

  2. einen topf wasser zum kochen bringen.
    (ich koche das wasser im immer im was­ser­ko­cher auf, soll ef­fi­zi­en­ter sein, ist aber definitiv schneller als unser gasherd)

  3. die rohen pommes 10 minuten in einer schüssel wässern, ge­ge­be­nen­falls das wasser ein, zweimal aus­tau­schen bis es klar ist.

  4. die rohen pommes in den Topf mit dem heissen oder kochenden wasser legen und ca. 10-15 minuten kochen.
    (die kar­tof­feln sollen durch­ge­kocht sein, aber nicht aus­ein­an­der­fal­len)

  5. die pommes aus dem wasser holen und auf einem gitter aus­brei­ten und 30 minuten in den kühl­schrank stellen.
    (das gitter sollte in den kühl­schrank passen, ich habe die pommes erstmal an der luft etwas abkühlen lassen und die zeit im kühl­schrank dann ein bisschen reduziert)

  6. das öl auf 130°C erhitzen, die kalten pommes in das öl gleiten lassen und frit­tie­ren, nicht braun werden lassen. sie sollten in diesem frit­ter­gang aber eine deutlich sichtbare haut ent­wi­ckeln.

  7. pommes wieder aufs gitter, abtropfen und auskühlen lassen und nochmal zum durch­küh­len in den kühl­schrank.

  8. das zweite mal mit 180/190°C frit­tie­ren jetzt goldbraun frit­tie­ren. bei mir hat das ca. 5 minuten gedauert, aber man sollte das entweder mit dem ohr oder dem auge ent­schei­den wann sie raus sollen (wenn das bubbern merklich nachlässt oder sie eben goldbraun sind).

  9. vor dem servieren salzen