se­maglut­id tag 14

felix schwenzel in semaglutid

glei­ches früh­stück wie ges­tern, glei­ches ge­wicht (et­was un­ter 107 kg), glei­che vor­hal­te­zeit des früh­stücks wie ges­tern: erst um 15 uhr wie­der hun­ger, oder ge­nau­er ap­pe­tit be­kom­men. noch­mal brot (fla­den­brot) mit (we­nig) su­cuk und gou­da und dem pa­pri­ka-rest vom früh­stück ge­ges­sen. das wars.

nach fei­er­abend habe ich mit der such­funk­ti­on die­ser sei­te be­schäf­tigt, was so span­nend war, dass ich nicht wei­ter ans es­sen ge­dacht habe, aber jetzt wo ich die­se zei­len schrei­be den­ke ich: „och, n biss­chen was zu es­sen könn­te ich schon noch ver­tra­gen.“

aber erst­mal fer­tig ins in­ter­net schrei­ben. ich hab mei­ne ge­dan­ken zu pu­deln und la­bra­do­ren von ges­tern noch et­was wei­ter ge­dacht. nicht be­son­ders weit, aber ein stück­chen. denn ei­gent­lich sehe ich die wir­kung des se­maglut­ids — die ich an mir be­ob­ach­te — ein biss­chen wie die re­stau­ra­ti­on mei­ner ei­gent­li­chen ap­pe­tit- und hun­ger-sen­so­rik. so wie sie bei pu­del of­fen­bar vor­han­den ist (und bei la­bra­do­ren eher nicht).

die letz­ten male wenn ich mal si­gni­fi­kant ab­ge­nom­men habe, konn­te ich mir er­folg­reich ein­re­den ein­fach we­ni­ger zu es­sen. mei­ne lust auf nach­schlag („schmeckt halt so gut!“) dämp­fen und so kei­ne diät ma­chen, son­dern auf­merk­sa­mer sein. aber das war im­mer noch eine wil­lens­übung auf­merk­sam­keit auf das sät­ti­gungs­ge­fühl zu len­ken und vom hun­ger ab­zu­len­ken. es war be­wuss­te selbst­ma­ni­pu­la­ti­on. das se­maglut­id nimmt mir das zum gros­sen teil ab, es re­du­ziert den men­tal load des ab­neh­mens.

eine ge­wis­se geis­ti­ge last habe ich im­mer noch, aber die ist selbst­auf­er­legt, weil ich das ex­pe­ri­ment ge­lin­gen las­sen will und mich eben auf­merk­sa­mer selbst be­ob­ach­te — weil ich ja über das ex­pe­ri­ment be­rich­ten will.

„macht dich zum pu­del“ oder „be­flü­gelt das sät­ti­gungs­ge­fühl“ sind wahr­schein­lich kei­ne gu­ten wer­be­sprü­che für oz­em­pic oder se­maglut­id-hal­ti­ge me­di­ka­men­te, aber für mich ist das eine gute ar­beits­hy­po­the­se.

mor­gen ist schon die drit­te sprit­ze dran und ich bil­de mir ein, dass die se­maglut­id-wir­kung sich be­reits gut ein­ge­pen­delt hat, oder bes­ser ge­sagt, vor der zwei­ten sprit­ze mein­te ich eine ab­fal­len­de wirk­sam­keit be­ob­ach­tet zu ha­ben, die ich vor der drit­ten sprit­ze so nicht spü­re.

bild von frida (unserem pudel), wie sie zugedeckt auf dem bett liegt
fri­da, zu­ge­deckt auf dem bett

apro­pos pu­del. wir ha­ben fri­da das fell so kurz ge­schnit­ten, dass ihr mo­men­tan in an­sät­zen ge­le­gent­lich et­was kalt zu sein scheint. nor­ma­ler­wei­se hält sie es nicht län­ger als 10 mi­nu­ten un­ter de­cken aus und kriecht dann un­ter ih­nen her­vor. in den letz­ten ta­gen lässt sie de­cken, mit de­nen wir sie ab­deck­ten, nicht nur auf sich lie­gen, sie kriecht tat­säch­lich ge­le­gent­lich auch un­ter de­cken (und streckt nur den kopf her­aus).