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se­maglut­id tag 21

felix schwenzel in semaglutid

wenn 6 tage seit der letz­ten sprit­ze ver­gan­gen sind, kommt ge­le­gent­lich ver­stärk­ter ap­pe­tit in mir auf. das früh­stück (selbst­be­leg­te lau­gen­stan­ge) hielt bis zum mit­tag vor, nach dem mit­tags­schlaf hat­te ich ap­pe­tit auf et­was ge­halt­vol­les, aber nicht wirk­lich hun­ger. des­halb hat eine TK su­ri­mi-stan­ge den ap­pe­tit bis 18 uhr ge­stillt. irre ei­gent­lich. an­de­rer­seits, zu­ge­ge­ben, ich muss­te ganz leicht an mei­nem zü­gel zie­hen, weil bock hät­te ich schon auf 2 oder 3 su­ri­mi-stan­gen ge­habt. auch beim abend­essen­zu­be­rei­tung muss­te ich mich ganz leicht zü­geln, weil das air­fry­er-rest­essen­re­zept das ich im in­ter­net ge­fun­den hat­te wirk­lich le­cker war — und ich nach ei­nem vier­tel gra­tin noch ap­pe­tit hat­te (wohl­ge­merkt, kei­nen hun­ger).

das ge­wicht lag heu­te bei 105 kilo, was mich sehr freu­te. rein theo­re­tisch soll­te ich mit die­ser rate (200 g/tag) in zwei mo­na­ten die 90 kilo er­rei­chen. ich stel­le mir im mo­ment vor dass ich dort dann erst­mal pau­se ma­chen will und min­des­tens ein paar wo­chen das ge­wicht dort hal­ten möch­te. und auf dem weg da­hin soll­te ich viel­leicht auch tat­säch­lich ein biss­chen über mus­kel­auf­bau nach­den­ken. zu mei­nem ei­ge­nen er­stau­nen füh­le ich mich in den letz­ten ta­gen nicht nur et­was leicht­füs­si­ger, son­dern auch (leicht) en­er­gie­ge­la­de­ner. man wür­de ja den­ken, wenn der kö­per un­ter nah­rungs­ent­zug lei­det, dass er dann jam­mern wür­de, aber ich höre kei­ne kla­gen.


se­maglut­id tag 20

felix schwenzel in semaglutid

ges­tern gabs um 15 uhr als ers­te mahl­zeit nach dem früh­stück eine quark­spei­se: ein paar TK him­bee­ren und blau­bee­ren und eine klei­ne pa­ckung ma­ger­quark mit flüs­si­gem süss­stoff. ich hat­te es schon er­wähnt, in die­ser kom­bi­na­ti­on mag ich en ge­schmack von flüs­si­gem süss­stoff sehr ger­ne. die quark­sepei­se kann mit leich­tig­keit mit spei­se­eis mit­hal­ten, so­wohl was das ge­schmacks­er­leb­nis, die kon­sis­tenz als auch die be­frie­di­gung an­geht.

im ge­gen­teil zu vor se­maglut­id-zei­ten habe ich die quark­spei­se noch ei­nen ti­cken mehr als sonst ge­nos­sen und klei­ne-löf­fel-wei­se ge­ges­sen. was ich sonst nicht be­merkt ha­bem aber ges­tern schon: die ap­pe­tit­stei­gern­de wir­kung des süss­stoff. das sem­glut­id hielt nur ganz leicht da­ge­gen.

um 18 uhr habe ich der bei­fah­re­rin und mir 3 mais­kol­ben „wings“ im air­fry­er ge­macht (zwei für sie, ei­nen für mich). dar­auf hat­te ich ex­trem gros­sen ap­pe­tit und hät­te auch zwei por­tio­nen es­sen kön­nen, auch den rest­li­chen abend hielt das ver­lan­gen an, mehr da­von zu es­sen.

die waa­ge bleibt bei knapp un­ter 106 kilo, mit gaa­anz leicht ab­neh­men­der ten­denz. in die­ser un­ge­glät­te­ten gra­fik sieht man die fluk­tua­ti­on, aber auch die ten­denz nach un­ten.

ungeglättetes diagram meine gewichts seit januar 2025

im ver­gleich hier noch­mal das ge­glät­te­te dia­gram mit wer­ten seit dem ja­nu­ar 2024

geglättetes diagram meine gewichts seit januar 2024

zum ei­nen fin­de ich es gut, dass ich lang­sam ab­neh­me. ich esse was ich sonst auch esse, nur we­ni­ger, und aus­ser dass ich mich ge­le­gent­lich selbst zu klei­ne­ren por­tio­nen er­mah­ne, füh­le ich kei­nen all zu gros­sen ver­lust. an­de­rer­seits wür­de ich es auch gut fin­den, wenn die ge­wichts­re­duk­ti­on deut­li­cher sicht­bar wäre, schliess­lich esse ich ja durch­aus si­gni­fi­kant we­ni­ger. ein biss­chen bil­de ich mir auch ein, die­sen es­sens­rhyth­mus und die­se por­ti­ons­grös­se auch ohne se­maglut­id auch lang­fris­tig hin­zu­be­kom­men. aber erst­mal wei­ter­schau­en wie es wei­ter­geht und ob nicht viel­leicht doch auch klei­ne an­pas­sun­gen an der er­näh­rung nö­tig sind.


auf der fahrt zum schlach­ten­see heu­te früh habe ich dar­über nach­ge­dacht, ob ich das was ich täg­lich esse nicht struk­tu­rier­ter hier pro­to­kol­lie­ren soll­te, für die nach­voll­zieh­bar­keit oder aus­wert­bar­keit. auch die ge­wichts­kur­ven ko­pie­re ich noch ma­nu­ell hier­her. durch das nach­den­ken habe ich ein par­mal aus­fahr­ten ver­passt, wes­halb die fahrt zum schlach­ten­see 10 mi­nu­ten län­ger als nö­tig dau­er­te. aber wirk­lich gute ideen sind mir noch nciht ge­kom­men. ich mach erst­mal wei­ter so wie bis­her. geht ja. und ich hof­fe das lässt sich für alle die das nicht in­ter­es­siert gut über­le­sen/igno­rie­ren.


mor­gen­spa­zier­gang 16.08.2025, se­maglut­id tag 19

felix schwenzel in notiert

mor­gens mit bä­ren­hun­ger auf­ge­wacht, zwei kaf­fee ge­trun­ken, papp­satt.

zum mor­gen­spa­zier­gang hat­te ich mir vor­ge­nom­men rich­tung os­ten zu lau­fen, aber es ist dann eher süd-ost ge­wor­den, wie die ap­ple watch auf­zeich­nung zeigt. je­den­falls, wie er­war­tet, im prenz­lau­er berg ge­lan­det, wo die sprü­che in den kom­merz­fens­tern auch im­mer däm­li­cher wer­den.

screenshot der apple watch aufzeichnung unseres spaziergangs heute vom wedding in den prenzlauer berg (7 km)
ap­ple watch auf­zeich­nung un­se­res spa­zier­gangs heu­te vom wed­ding in den prenz­lau­er berg (7 km)
foto einer von zwei baugleichen häusern, eine fassade ist saniert, die andere nicht
alt und neu

mor­gen­spa­zier­gang, früh­stück, se­maglu­did tag 17 und 18

felix schwenzel in notiert

von zu­hau­se zur s-bahn-sta­ti­on beus­sel­stras­se ge­lau­fen, mit der s-bahn bis wed­ding, mit der ubahn bis leo­pold­platz und von dort wie­der nach hau­se ge­lau­fen. 4 ki­lo­me­ter und be­reits um acht uhr ste­chen­de son­ne im na­cken.

apple watch aufzeichnung unseres morgenspaziergangs

in der u-bahn-sta­ti­on wed­ding beim back ba­ron eine lau­gen­stan­ge ge­kauft um ein stutt­gar­ter ge­denk­früh­stück zu ma­chen. in stutt­gart, in mei­ner zeit an der im­menho­fer str., bin ich mor­gens im­mer zu her­bertz ge­gan­gen um dort ein, zwei me­lan­ge zu trin­ken und ein be­leg­tes lau­gen­bröt­chen zu es­sen. lau­gen­bröt­chen, but­ter, käse, gur­ken­schi­ben und ge­ge­be­nen­falls ne to­ma­ten­schei­be. das habe ich mir zu­hau­se auch ge­baut, zu­sätz­lich noch zwei schei­ben schwarz­wäl­der schin­ken. fühl­te mich beim es­sen 25 jah­re jün­ger.


das ge­wicht bleibt kon­stant, knapp un­ter 106 kilo. ges­tern auch wie­der ein reich­hal­ti­ges früh­stück ge­nos­sen, mit­tag­essen über­sprun­gen und zum abend­essen gabs (asia­ti­sche) fer­tig­nu­deln. die wa­ren köst­lich, ha­ben aber, selbst mit se­maglut­id, kaum län­ger als 2 stun­den ge­sätt­tigt — ob­wohl ich die nu­deln mit sau­er­kraut, cham­pi­gnons und sam­bal olek an­ge­rei­chert hat­te.

wei­te­re se­maglut­id-wir­kungs-be­ob­achtn­gen von heu­te:

  • vor dem mit­tags­schlaf hat­te ich rie­si­gen ap­pe­tit auf him­beer-quark (tief­ge­fro­re­ne him­bee­ren, mit quark mi­xen, dazu süss­stoff). den süss­stoff im quark neh­me ich nicht nur zum süs­sen, son­dern weil ich den ge­schmack sehr, sehr ger­ne mag. er­in­nert mich an frü­her, als ich noch sher jung und sehr rank und schlank war, aber men­schen in mei­ner um­ge­bung mein­ten ich sei zu dick. des­halb gab es für eine wei­le re­zep­te aus der bri­git­te-diät, im prak­ti­schen sam­mel­kar­ten-for­mat konn­te man die da­mals aus der bri­git­te aus­schnei­den. eins der re­zep­te war (ma­ger) quark mit süss­stoff. fand ich da­mals schon toll, vor al­lem wenn man den quark or­dent­lich schkägt, dann wird selbst ma­ger­quark sah­nig — ganz ohne sah­ne.
    nach dem mit­tags­schlaf hat­te ich dann al­ler­dings gar kei­nen ap­pe­tit mehr.
  • der nach­mit­tag war et­was stres­sig und die ar­beit er­for­der­te mei­ne gan­ze auf­merk­sam­keit. selbst wenn ich ge­wollt hät­te, hät­te ich nichts ans es­sen den­ken kön­nen. des­halb wur­de es spät und ich be­kam gie­ri­gen hun­ger und ap­pe­tit wie ich das noch vor ei­ni­gen wo­chen öf­ter hat­te. zum stil­len ei­nen sa­lat aus grü­nen TK boh­nen (mehr­fach mit heis­sem was­ser über­gos­sen), su­ri­mi TK sticks (mehr­fach mit heis­sem was­ser über­gos­sen), zwie­bel­wür­feln, pa­pri­ka­wür­feln, er­nuss­but­ter, so­ja­sauce und chi­li-ge­döns.
    ich hat­te 8 su­ri­mi sticks aus­ge­fro­ren, aus dis­zi­pli­na­ri­schen grün­den habe ich aber nur 4 in den sa­lat ge­schnit­ten. 20 mi­nu­ten nach dem sa­lat hat­te ich noch ap­pe­tit auf ei­nen wei­te­ren stick, dann griff das se­maglut­id und die rest­li­chen drei sticks ver­schwan­den im kühl­schrank und war­ten dort aufs früh­stück.

se­maglut­id tag 16

felix schwenzel in semaglutid

im ver­gleich zu den letz­ten 16 ta­gen gabs heu­te ein fürst­li­ches früh­stück, zwei (klei­ne) schei­ben brot, sam­bal olek, su­cuk in sa­la­mi­ar­ti­ge schei­ben, zwei schei­ben gou­da und et­was sour cream. das sät­tig­te mich bis in den spä­ten nach­mit­tag, ge­gen 15 uhr kam die bei­fah­re­rin von ei­ner klei­nen gas­si run­de zu­rück und brach­te ein kin­der­scho­ko­la­de-eis mit. ich zö­ger­te es an­zu­neh­men, nicht um dis­zi­plin oder ver­zicht zu üben, son­dern weil ich ein­fach kein ver­lan­gen da­nach hat­te. ich war um 15 uhr nicht nur noch satt vom früh­stück, son­dern auch ap­pet­los nach süs­sem. trotz­dem nahm ich das eis an und war 1) er­staunt wie sehr die scho­ko­la­de um das eis nach kin­der­scho­ko­la­de schmeck­te und wie lang­wei­lig die eis­fül­lung war. die quit­tung wa­ren spä­ter leich­te ma­gen­schmer­zen.

am spä­te­ren nach­mit­tag, so ge­gen 18 uhr ge­lüse­te­te es mich nach herz­haf­tem. ich hat­te die bei­fah­re­rin ge­be­ten fr­si­ches sau­er­kraut mit­zu­brin­gen, dar­aus habe ich mir dann ei­nen pseu­do­asia­ti­schen sa­lat ge­baut (gro­be vor­la­ge): et­was sau­er­kraut, ret­tich, ka­rot­te, die rest­li­che su­cuk und eine zwie­bel mit ei­nem öl, knob­lauch, ing­wer, zu­cker, es­sig und so­ja­saucen dres­sig ver­klei­det. die bei­fa­he­re­rin lehn­te dan­kend ab, als ich ihr et­was da­von ab­ge­ben woll­te.

auch weil mei­ke frag­te: ja ich esse si­gni­fi­kant we­ni­ger und vor al­lem die por­ti­ons­grös­sen sind sehr viel klei­ner als in vor se­maglut­id-zei­ten. und zwar aus ge­nau dem grund den ich mir vom se­maglut­id er­hoft hat­te: weil ich kei­ne lust auf mehr habe — und eben ge­nau nicht um dis­zi­plin oder ver­zicht zu üben.

die waa­ge blieb auch heu­te un­ter 106 kilo, es geht also re­la­tiv lang­sam wei­ter, was ich auch gut fin­de.

das ge­le­gent­li­che schwä­cheln in den ers­ten wo­chen spü­re ich üb­ri­gens auch nicht mehr. im ge­gen­teil, heu­te früh hat­te ich lust mal wie­der klimm­zü­ge zu pro­bie­ren, ein kunst­ück, dass ich noch nie in mei­nem le­ben sau­ber hin­be­kom­men habe (im­mer nur in an­sät­zen oder nach wo­chen­lan­gem trai­ning mal ge­ra­de so ei­nen mit hän­gen und wür­gen). ich habs heu­te ge­las­sen weil po­ten­zi­el­le pu­bli­kum am sport­platz an­we­send war, wenn wir mal wie­der frü­her los­kom­men zum mor­gen­spa­zier­gang werd ichs aber mal pro­bie­ren. aber auch mei­ne mus­ku­la­tur scheint sich (noch) nicht zu­rück­zu­bil­den, die ein­käu­fe der bei­fah­re­rin schlepp­te ich heu­te mit aus­ge­streck­ten ar­men die trep­pe hoch.


se­maglut­id tag 15

felix schwenzel in semaglutid

seit an­fang, mit­te juli, also seit etwa 30 ta­gen, bin ich auf dem ab­stei­gen­den ast, das sagt zu­min­dest die waa­ge. seit 15 ta­gen neh­me ich oz­em­pic/se­maglut­id. in den letz­ten 30 ta­gen habe ich von 113 auf un­ge­fähr 106 kilo ab­ge­nom­men, also 7 kilo, was im ø ca. 230 gramm pro tag macht.

mein gewicht seit ca. 2 jahren

die waa­ge zeig­te heu­te erst­mals un­ter 106 kilo an. heu­te habe ich zwei­mal hef­tig hun­ger ge­habt. ob­wohl ich spät (7 uhr) auf­ge­stan­den bin, sind wir zum mor­gen­spa­zier­gang spät los­ge­kom­men und ich war erst kurz vor mei­nem ers­ten mee­ting zu­rück im ho­me­of­fice. des­halb hat­te ich eine wei­te­re stun­de war­te­zeit bis zum früh­stück und ich wur­de dann so­gar ein biss­chen übel­lau­nig vor hun­ger. zum früh­stück gabs ne schei­be gou­da, eine su­cuk wurst, eine hal­be pa­pri­ka und sam­bal olek auf über­ba­cke­nem fla­den­brot. das hielt wie­der bis 15, 16 uhr vor. aber ich muss­te — wie­der we­gen mee­tings und ar­beit — noch ein paar stun­den bis 18 uhr war­ten bis ich mir es­sen ma­chen konn­te und wur­de wie­der et­was grum­py.

das abend­essen kam aus dem air­fry­er: ein ge­ach­tel­ter mais­kol­ben , der pa­pri­ka­rest vom früh­stück, eine kar­tof­fel, zwei möhr­chen. den mais habe ich auf­ge­ges­sen, ob­wohl ich satt war, der war zu le­cker um nein zu sa­gen.

dann auf you­tube fil­me ge­se­hen in de­nen leu­te es­sen und kei­nen ap­pe­tit be­kom­men.

beim setz­ten der drit­ten sprit­ze oz­em­pic muss­te ich wie­der in die be­die­nungs­an­lei­tung schau­en.

bei hei­ko ge­se­hen, dass die apo­the­ken um­schau ei­nen pod­cast zum the­ma über­ge­wicht hat, ei­nen ar­ti­kel über den selbst­ver­such ei­nes über­ge­wich­ti­gen arz­tes mit der ab­nehmsprit­ze und ein paar wei­te­re ar­ti­kel zum the­ma. hei­ko sagt:

Die Apo­the­ken Um­schau hat das Rent­ner-Bra­vo-Image ei­gent­lich schon eine Wei­le ab­ge­legt (letz­te Aus­ga­be z.B. mit dem Ti­tel­the­ma Ab­trei­bung) und macht gu­ten Me­di­zin­jour­na­lis­mus.

nach dem was ich jetzt dort ge­le­sen habe wür­de ich ihm vor­sich­tig zu­stim­men. ich wer­de da jetzt aber kein abo ab­schlies­sen.


se­maglut­id tag 14

felix schwenzel in semaglutid

glei­ches früh­stück wie ges­tern, glei­ches ge­wicht (et­was un­ter 107 kg), glei­che vor­hal­te­zeit des früh­stücks wie ges­tern: erst um 15 uhr wie­der hun­ger, oder ge­nau­er ap­pe­tit be­kom­men. noch­mal brot (fla­den­brot) mit (we­nig) su­cuk und gou­da und dem pa­pri­ka-rest vom früh­stück ge­ges­sen. das wars.

nach fei­er­abend habe ich mit der such­funk­ti­on die­ser sei­te be­schäf­tigt, was so span­nend war, dass ich nicht wei­ter ans es­sen ge­dacht habe, aber jetzt wo ich die­se zei­len schrei­be den­ke ich: „och, n biss­chen was zu es­sen könn­te ich schon noch ver­tra­gen.“

aber erst­mal fer­tig ins in­ter­net schrei­ben. ich hab mei­ne ge­dan­ken zu pu­deln und la­bra­do­ren von ges­tern noch et­was wei­ter ge­dacht. nicht be­son­ders weit, aber ein stück­chen. denn ei­gent­lich sehe ich die wir­kung des se­maglut­ids — die ich an mir be­ob­ach­te — ein biss­chen wie die re­stau­ra­ti­on mei­ner ei­gent­li­chen ap­pe­tit- und hun­ger-sen­so­rik. so wie sie bei pu­del of­fen­bar vor­han­den ist (und bei la­bra­do­ren eher nicht).

die letz­ten male wenn ich mal si­gni­fi­kant ab­ge­nom­men habe, konn­te ich mir er­folg­reich ein­re­den ein­fach we­ni­ger zu es­sen. mei­ne lust auf nach­schlag („schmeckt halt so gut!“) dämp­fen und so kei­ne diät ma­chen, son­dern auf­merk­sa­mer sein. aber das war im­mer noch eine wil­lens­übung auf­merk­sam­keit auf das sät­ti­gungs­ge­fühl zu len­ken und vom hun­ger ab­zu­len­ken. es war be­wuss­te selbst­ma­ni­pu­la­ti­on. das se­maglut­id nimmt mir das zum gros­sen teil ab, es re­du­ziert den men­tal load des ab­neh­mens.

eine ge­wis­se geis­ti­ge last habe ich im­mer noch, aber die ist selbst­auf­er­legt, weil ich das ex­pe­ri­ment ge­lin­gen las­sen will und mich eben auf­merk­sa­mer selbst be­ob­ach­te — weil ich ja über das ex­pe­ri­ment be­rich­ten will.

„macht dich zum pu­del“ oder „be­flü­gelt das sät­ti­gungs­ge­fühl“ sind wahr­schein­lich kei­ne gu­ten wer­be­sprü­che für oz­em­pic oder se­maglut­id-hal­ti­ge me­di­ka­men­te, aber für mich ist das eine gute ar­beits­hy­po­the­se.

mor­gen ist schon die drit­te sprit­ze dran und ich bil­de mir ein, dass die se­maglut­id-wir­kung sich be­reits gut ein­ge­pen­delt hat, oder bes­ser ge­sagt, vor der zwei­ten sprit­ze mein­te ich eine ab­fal­len­de wirk­sam­keit be­ob­ach­tet zu ha­ben, die ich vor der drit­ten sprit­ze so nicht spü­re.

bild von frida (unserem pudel), wie sie zugedeckt auf dem bett liegt
fri­da, zu­ge­deckt auf dem bett

apro­pos pu­del. wir ha­ben fri­da das fell so kurz ge­schnit­ten, dass ihr mo­men­tan in an­sät­zen ge­le­gent­lich et­was kalt zu sein scheint. nor­ma­ler­wei­se hält sie es nicht län­ger als 10 mi­nu­ten un­ter de­cken aus und kriecht dann un­ter ih­nen her­vor. in den letz­ten ta­gen lässt sie de­cken, mit de­nen wir sie ab­deck­ten, nicht nur auf sich lie­gen, sie kriecht tat­säch­lich ge­le­gent­lich auch un­ter de­cken (und streckt nur den kopf her­aus).


se­maglut­id tag 13, mor­gen­spa­zier­gang 10.08.2025

felix schwenzel in semaglutid

beim mor­gen­spa­zier­gang heu­te dach­te ich: lass uns ein­fach mal ein stück nach nor­den und dann im­mer nach os­ten lau­fen. ich wuss­te zwar, dass wir dann un­ge­fähr am pa­ra­cel­sus bad lan­den wür­den, aber dass wir ei­gent­lich durch­gän­gig nach nor­den ge­lau­fen sind, wur­de mir erst beim blick auf die ap­ple-watch auf­zeich­nung des „trai­nings“ klar.

screenshot der apple watch aufzeichnung unseres spaziergangs heute vom wedding zum paracelsus-bad (ca. 5 km)
spa­zier­gangs heu­te vom wed­ding zum pa­ra­cel­sus-bad (ca. 5 km)

wenn man durch die aus­sen­be­zir­ke ber­lins läuft, sieht man ge­nau drei ge­län­de­ty­pen: wohn­ge­bie­te, klein­gar­ten­sied­lun­gen und parks/fried­hö­fe. in al­len drei ge­län­de­ty­pen fin­det man sehr ge­pfleg­te wohn­bau­ten, gär­ten und fried­hö­fe, aber ge­nau­so vie­le lang­sam zer­fal­len­de wohn­bau­ten, gär­ten und fried­hö­fe. un­ter­wegs hat­te ich den un­aus­ge­go­re­nen ge­dan­ken, ob per­fek­te ord­nung, so wie man sie in man­chen klein­gär­ten sieht, nicht ein­fach auch eine form der en­tro­pie ist. oder we­ni­ger hoch­tra­bend, ord­nung ist auch nur eine von vie­len mög­li­chen aus­for­mun­gen von un­ord­nung. ord­nung ist wahr­schein­lich ein­fach sehr re­la­tiv.

im kien­horst­park ha­ben wir eine klei­ne pau­se ge­macht, fri­da muss­te ih­ren im­puls zu stö­bern un­ter­drü­cken und ich mei­nen drang zu ab­sur­den ge­dan­ken­ket­ten.

panoramabild vom kienhorstpark nahe dem paracelsus-bad
pan­ora­ma im kien­horst­park (nach dem klick)

nach dem sp­zie­gang hat­te ich gros­sen ap­pe­tit. mit jeff hat­te ich eine gross­pa­ckung su­cuk ge­kauft, von der noch ei­ni­ges da ist. also gabs zum früh­stück ne schei­be brot, eine su­cuk-wurst, ein spie­gelei und ⅔ güne pa­pri­ka die in der pfan­ne et­was mit­schwit­zen durf­te.

bild von meinem frühstück (vollkornbrot, paprika, sucuk, spiegelei)
mein früh­stück heu­te (voll­korn­brot, pa­pri­ka, su­cuk, spie­gelei)

das früh­stück trug mich bis zum nach­mit­tag, da be­kam ich lust auf spei­se­eis, das wir dal col be­frie­dig­ten. die bei­fah­re­rin hat­te eine ku­gel jo­ghurt, ich coo­kie. le­cker und be­frie­di­gend. zum abend­essen habe ich mir vier gut ge­würz­te ka­rot­ten in den air­fry­er ge­wor­fen, dazu meh­re­re bier, eins da­von mit al­ko­hol. mein ge­wicht hält sich un­ter 107 kilo und auch wenn ich heu­te reich­hal­tig ge­ges­sen habe, wars un­term strich glau­be ich eher we­nig, wes­halb ich ver­mu­te, dass die waa­ge mor­gen ge­gen 106 ten­diert. mal schaun.


se­maglut­id tag 12

felix schwenzel in semaglutid

mein ge­wicht war, wie ges­tern, un­ter 107 kilo, mein ap­pe­tit aber weit drü­ber. wie ges­tern den gan­zen tag bul­gur-pi­law-res­te ge­ges­sen. mit dem al­ler­gröss­ten ap­pe­tit. die bei­fah­re­rin kann das zeug nach eig­nen wor­ten nicht mehr se­hen, ich freue mich drei­mal pro tag drauf. jetzt is­ses aler­dings auch alle. an­sons­ten al­les wei­te­re un­ver­än­dert, ich ver­mu­te auch mor­gen gibt’s kei­nen si­gni­fi­ka­ten ge­wichts­ver­lust, aber mal schau­en.

aus der wel­pen­zeit, als wir viel über hun­de ge­le­sen und ge­se­hen ha­ben, blieb mir der spruch im ge­däch­nis, dass pu­del nicht fett wer­den. ich habe tat­säch­lich noch kei­nen di­cken pu­del ge­se­hen und in be­zug auf fri­da stimmt das auch. sie ist auf eine be­stimm­te art mä­ke­lig mit ih­rem es­sen, ob­wohl das ent­spann­ter als zu tro­cken­fut­ter­zei­ten ist. als wir ihr, wie von der züch­te­rin emp­foh­len, in den ers­ten jah­ren eine be­stimm­te sor­te tro­cken­fut­ter ga­ben, mach­ten wir uns manch­mal sor­gen sie kön­ne ver­hun­gern. do­sen­fut­ter mag sie viel lie­ber, frisch­fleisch meis­tens auch. was aber auf­fällt, sie isst fast nie al­les auf. ich ver­mu­te wir könn­ten ihr die ge­sam­te ta­ges­por­ti­on mor­gens hin­stel­len und sie wür­de sich das dann über den tag auf­tei­len. bei la­bra­do­ren ist das an­ders. die ha­ben im lau­fe ih­rer zucht-his­to­rie die fä­hig­keit ver­lo­ren sät­tig­keit zu spü­ren, bzw. da­nach zu han­deln. ich ver­mu­te da­her, dass ich, wäre ich ein hund, eher ein la­bra­dor wäre, als ein pu­del. und ich fra­ge mich, ob se­maglut­id auch bei la­bra­do­ren, so wie bei mir, ap­pe­tit­hem­mend wir­ken wür­de.


fri­das ent­schei­dun­gen, se­maglu­dit tag 11

felix schwenzel in artikel

die waa­ge zeig­te heu­te 106,7 ki­lo­gram. ein wert den ich schon sehr lan­ge nicht mehr ge­se­hen habe. und das ob­wohl ich ges­tern zwar we­nig, aber doch reich­hal­tig ge­ges­sen und ge­trun­ken habe. blät­ter­teig-ge­bäck, röst­mais, bul­gur mit viel öl und am abend drei bier (eins da­von mit al­ko­hol). vom abend­essen nahm ich ein paar stun­den nach dem es­sen noch­mal eine klei­ne por­ti­on nach­schlag, mög­li­cher­wei­se bier-ap­pe­tit. trotz­dem er­staun­lich.

heu­te zum früh­stück — na­tür­lich — bul­gur pi­law. nach dem früh­stück am nächs­ten tag sind die res­te des pi­laws ei­gent­lich meis­tens auf­ge­ges­sen. jetzt könn­te ich mich wohl fünf wei­te­re tage da­von er­näh­ren. mach ich auch.

foto eines verschlossenen  voratsbehälters der randvoll mit bulgur pilaw gefüllt ist.
die res­te vom gest­ri­gen abend­essen, ab­züglch ei­ner früh­stücks­por­ti­on. nor­ma­ler­wei­se ist am zwei­ten tag nichts mehr üb­rig

ne­ben bul­gur gabs heu­te abend noch (¼) ho­nig­me­lo­ne mit schin­ken und bier.

ges­tern habe ich mich beim spa­zier­gang leicht schwä­cher als sonst ge­fühlt, oder an­ders ge­sagt, ich fühl­te mich beim mor­gen­spa­zier­gang we­ni­ger en­er­gie­ge­la­den als sonst. heu­te dah das wie­der bes­ser aus, aber wir ha­ben auch nur ne klei­ne run­de ge­dreht, von zu­hau­se zur fisch­trep­pe am nord­ha­fen. da gabs auch schön fle­cki­ge wol­ken zur be­loh­nung.

bild von sehr fleckigen wolken über der fischtreppe am nordhafen
wol­ken über der fisch­trep­pe am nord­ha­fen

fri­da zeig­te ges­tern ein ver­hal­ten das mich sehr fas­zi­nier­te. nor­ma­ler­we­sie ge­hen wir drei bis vier­mal täg­lich mit ihr raus: die mor­gen­run­de, manch­mal am frü­hen nach­mit­tag zum pin­keln, die nach­mit­tags/frü­her-abend-run­de und zum ab­schluss noch­mal so ge­gen 20 oder 21 uhr eine in­spek­ti­ons- und gas­si-run­de um den block, ge­ge­be­nen­falls mit be­such beim dro­gen­händ­ler ki­osk.

fri­das mahl­zei­ten ha­ben wir an die­sen rhyth­mus an­ge­passt, die ers­te mahl­zeit gibt’s nach der mor­gen­run­de, die zwei­te nach der nach­mit­tags­run­de und dann noch­mal nach der abend­run­de ei­nen klei­nen nach­schlag. das spä­te es­sen hat sich als hilf­reich ge­zeigt, fri­das ge­le­gent­li­ches sod­bren­nen am mor­gen zu re­du­zie­ren.

die abend­run­de for­dert fri­da nor­ma­ler­wei­se so zwi­schen 20 und 21 uhr ein. um die­se zeit sit­ze/lie­ge ich meis­tens auf dem sofa. sie lehnt sich dann wie zu­fäl­lig ans sofa und lässt sich strei­cheln. wenn es mir noch zu früh ist sage ich ihr das und sie legt sich dann ent­we­der noch­mal zu mir aufs sofa oder an­ders­wo in mei­ner nähe hin.

vor­ges­tern und ges­tern habe ich ihr ih­ren abend­nach­schlag vor dem raus­ge­hen ge­ge­ben und be­reits vor­ges­tern be­merk­te ich da­nach ei­nen leich­ten un­wil­len von ihr über­haupt noch­mal raus zu ge­hen. ges­tern habe ich sie dann nicht wei­ter mo­ti­viert, als ich be­reits im haus­flur stand und ein­mal sag­te „na komm“. ich habe ihr wort­los 30 se­kun­den lang beim nach­den­ken zu­ge­schaut und dann dreh­te sie sich um und ging zu­rück in rich­tung bett.

ich bin dann kurz al­lei­ne zum ki­osk und ob­wohl fri­da ge­nau wuss­te was ich ma­chen wer­de, hat sie sich wäh­rend mei­ner ab­we­sen­heit bei der bei­fah­re­rin lei­se über mei­ne ab­we­sen­heit be­klagt. aber es war kein miss­ver­ständ­nis. so­bald ich wie­der zu­hau­se war und das ru­del wie­der kom­plett, leg­te sie sich hin und aus­ser ei­nem kon­troll-schnüf­feln an mei­nem mund um 4 uhr mor­gens, blieb sie bis acht uhr mor­gens im bett.

mein ge­dan­ke im um­gang mit fri­da ist ja im­mer, ihr so vie­le ent­schei­dun­gen wie mög­lich selbst zu über­las­sen. sie soll auch al­les in ih­rer um­welt wahr­neh­men, ich bin kein freund da­von sie von tie­ren, die sie ger­ne ja­gen wür­de ab­zu­len­ken, son­dern statt­des­sen soll sie sich eben op­ti­ma­ler­wei­se selbst da­für ent­schei­den sie nicht zu ja­gen. mei­ne auf­ga­be ist es le­dig­lich ent­schei­dun­gen von ihr zu re­vi­die­ren die po­ten­zi­ell ge­fähr­lich oder für an­de­re stö­rend sein könn­ten. weil hun­de manch­mal sehr lang­sam den­ken (bzw. ab­wä­gen), lohnt es sich durch­aus ge­dul­dig aufs zu­en­de-den­ken zu war­ten statt zu for­dern, mo­ti­vie­ren oder zu kom­man­die­ren.

je­den­falls freu ich mich, dass die bot­schaft bei ihr an­ge­kom­men ist, dass sie sich eben auch ge­gen vor­schlä­ge von mir ent­schei­den kann.


screenshot einer mastodon umfrage ob wirres.net als newsletter interessant wäre. für 90% der telnehmenden ein klares nein
das in­ter­es­se an wir­res.net als news­let­ter ist — wie ver­mu­tet — eher ge­ring.

se­maglut­id tag 10

felix schwenzel in semaglutid

er­staun­li­cher­wei­se mit ei­nem hal­ben bö­rek un­ter­wegs, drei rest-ach­tel­stück­chen mais­kol­ben von ges­tern und ei­nem klei­nen stück par­me­san über den tag ge­kom­men — ohne hun­ger oder ap­pe­tit. am abend hat­te ich aber ap­pe­tit auf bul­gur pi­law und habe der bei­fah­re­rin ihre abend­essen idee aus­ge­re­det (ho­nig­me­lo­ne mit schin­ken).

das ge­wicht ging auch wie­der run­ter auf 107,8. das eher re­cih­hal­ti­ge so­zi­al-es­sen mit gast in den letz­ten ta­gen hat den ab­wärts­trend kurz­zei­tig ge­stoppt, so­bald ich wie­der im nor­ma­len rhyth­mus bin geht’s wie­der ab­wärts. oder an­ders­rum ge­sagt: sieht aus als kön­ne ich das re­la­tiv gut selbst steu­ern ob und wie viel ich ab­neh­me — mit dem se­maglut­id im blut.

ap­pe­tit­hem­mend kann auch ge­wirkt ha­ben, dass ich mir ein neu­es pro­jekt ein­ge­rich­tet habe, mit dem git­hub co-pi­lo­ten in ei­nem re­po­si­to­ry ei­nen mi­cro­pub-end­point pro­gram­mie­ren. an­wen­dungs­fäl­le da­für habe ich we­ni­ge, aber ich woll­te end­lich mal wie­der mei­ne git-kennt­nis­se ver­bes­sern und das „pro­gram­mie­ren“ mit LLMs mal et­was sau­be­rer struk­tu­rie­ren, erst­mal mit ei­nem über­schau­ba­ren pro­jekt. chatGPT, der auch hier ein­ge­setzt wird, ist zwar ge­wohnt schlam­pig und gross­kot­zig, aber trotz­dem ist das al­les fas­zi­nie­rend und lern- und lehr­reich — und an es­sen den­ke ich bei mei­nen aus­ein­an­der­set­zun­gen mit LLMs dann auch we­nig.

was ich noch nicht er­wähnt habe, und ehr­lich­ge­sagt auch gar nicht be­merkt habe, seit tag 4 oder 5 ist mein stuhl­gang er­heb­lich re­du­ziert. das nur der voll­stän­dig­keit hal­ber, FYI.


mor­gen­spa­zier­gang 06.08.2025, se­maglut­id tag 9

felix schwenzel in bilder

jeff flog heu­te zu­rück, vor­her ha­ben wir aber noch eine klei­ne run­de über den goe­the­park, am plöt­zen­see vor­bei durch die reh­ber­ge ge­macht. prak­tisch: sel­fies aus der di­stanz.

bild von frida und mir, wie wir einen schmalen pfad nebeneinander laufen

fri­da und ich an der ecke afri­ka­ni­sche und trans­va­sal stras­se

zum früh­stück ei­nen bä­ren­hun­ger ge­habt, der sich aber gut mit ei­nem rest-steak-stück von ges­tern und ei­nem klei­nen voll­korn-brot mit ner schei­be käse und ei­ner mi­schung aus selbst­ge­mach­ter mayo und do­sen-thun­fisch-res­ten von jeff stil­len liess.

für die bei­fah­re­rin wa­ren die 10 euro park­haus­ge­bühr am flug­ha­fen ein schock, nach­dem wir jeff le­dig­lich zum che­ckin be­glei­tet hat­ten, also knapp 10 mi­nu­ten oder so park­ten. im­mer­hin nur halb so viel wie bei der ab­ho­lung, die auch et­was län­ger dau­er­te, weil das aus­pa­cken des flug­zeugs auch et­was län­ger dau­er­te.

zum mit­tag wie­der ein klei­nes voll­korn­brot mit „sour-cream“, räu­cher­lachs und zwie­bel­rin­gen. die sour cream hat­te jeff vor­ges­tern mit der bei­fah­re­rerin in an­ti­zi­pa­ti­on von ba­ked po­ta­toes ge­kauft. da es aber „nur“ back­ofen­kar­tof­feln gab die gut mit der selbst­ge­mach­ten mayo und ket­chup funk­tio­nier­ten, blieb die sour cream un­ge­öff­net. ein blick auf die zu­ta­ten­lis­te be­scher­te der bei­fah­re­rin den nächs­ten schock: quark, sah­ne und mayo.

am abend gabs „mais ripp­chen“ aus dem air­fry­er (3 fri­sche mais­kol­ben, hal­bie­ren und dann längs vier­teln, in reich­lich oli­ven­öl, pa­pri­ka-pul­ver und salz wen­den und 20 mi­nu­ten air­fry­en, zwi­schen­durch zwei mal wen­den/schüt­teln). bei der zu­be­rei­tung rie­chen die mais-ripp­chen ir­gend­wann nach pop­corn und ein paar kör­ner sind dann auch braun ge­rös­tet und knusp­rig, der gross­teil aber an­ge­nehm saf­tig und durch die klei­nen stück­chen, die dann ge­bo­gen aus dem air­fry­er kom­men, auch ein­fach mit der hand zu es­sen. dazu gur­ken­sa­lat.

die wir­kung des se­maglu­t­ins schwä­chelt ein biss­chen, mein ap­pe­tit ist wie­der kö­nig­lich, der hun­ger wei­ter gut ge­dämpft oder flott still­bar. das ge­wicht blieb über die letz­ten 3 tage sta­bil und ich ver­mu­te mit dem all­tags­es­sen geht’s dann auch wie­der wei­ter leicht ab­wärts. ich bin ins­ge­samt et­was ir­ri­tiert, dass die wir­kung des se­maglut­ids so vo­la­til zu sein scheint, aber auch hier ver­mu­te ich viel ein­bil­dung am werk, die sich im lauf der zeit dann si­cher zu­rück­bil­den wird.


wir sind re­la­tiv froh die woh­nung wie­der für uns zu ha­ben und die so­zia­le ver­füg­bar­keit wie­der aufs ge­wohn­te mi­ni­mum run­ter fah­ren zu kön­nen. vier­ein­halb tage be­such ge­hen dann doch ir­gend­wann an die sub­stanz. fo­tos muss ich jetzt wie­der selbst ma­chen.

letz­te be­ob­ach­tung der letz­ten tage: jeff be­zeich­ne­te fri­da wäh­rend sei­nes auf­ent­halts mehr­fach als „very gent­le“. das ist sie in der tat, bzw. so se­hen wir das auch. sie ist nie laut oder auf­dring­lich, aber trotz­dem kom­mu­ni­ziert sie klar und deut­lich ihre wün­sche. in den letz­ten paar wo­chen ist sie aber durch­ge­hend über­mäs­sig ku­sche­lig und bett­freu­dig. wenn wir mal län­ger nicht im bett oder auf so­fas lie­gen/sit­zen, schaut sie uns auf­for­dernd an, als wol­le sie sa­gen: „kann ei­ner von euch sich bit­te wie­der in die ho­ri­zon­ta­le be­ge­ben, da­mit ich mich da dran­le­gen kann?“ aus­ser­dem möch­te sie dann auch durch­ge­hend ge­strei­chelt wer­den. sonst ist sie ei­gent­lich eher eine fus­sen­de-lie­gen­de, aber so ist das auch sehr schön.

bild von frida, unserem kleinpudel, auf einem kopfkissen und zugedeckt schlafend
fri­da, auf ei­nem kopf­kis­sen und zu­ge­deckt schla­fend, live aus dem schlaf­zim­mer

kam­mer­jä­ger, jeff tag 4, se­maglut­id tag 8

felix schwenzel in semaglutid

ges­tern war der kam­mer­jä­ger bei uns, we­gen der maus und po­ten­zi­ell wei­te­rer mäu­se. da­bei ge­lernt:

  • le­bend­fal­len sind ver­bo­ten. der kam­mer­jä­ger mein­te auch wenn wir die maus le­bend fan­gen und ei­nen ki­lo­me­ter weit ent­fernt aus­set­zen wäre sie dem tod ge­weiht. mei­ne er­klä­rung „stress“ sei es gar nicht mal so sehr, son­dern viel­mehr, dass sie kei­ne chan­ce habe draus­sen zu über­le­ben. die mäu­se die wir zu­hau­se fan­gen sei­en eben haus­mäu­se (und kei­ne feld­mäu­se) und aus­ser­halb von häu­sern wür­de es ih­nen eher schwer­fal­len län­ger zu über­le­ben.
  • es ist un­wahr­schein­lich dass die maus von draus­sen ge­kom­men sei, wahr­schein­li­cher sei, dass sie be­reits ir­gend­wo im haus ge­lebt hat.
  • der kam­mer­jä­ger hat zwei kat­zen zu­hau­se und die sind da­ge­gen, dass er sich ei­nen staub­sau­ger­ro­bo­ter an­schafft.
  • als kö­der in den fal­len nutzt der kam­mer­jä­ger va­nil­le ex­trakt. erd­nuss­but­ter oder nu­tel­la funk­tio­nie­ren auch gut.

mein ge­wicht blieb in den letz­ten ta­gen sta­bil, weil ich ei­ner­seits ab­sicht­lich et­was mehr ass und an­de­rer­seits auch mehr ap­pe­tit hat­te. heu­te mit­tag die zwei­te sprit­ze ge­setzt und so­fort eine wir­kung be­merkt. den kaf­fee den ich mich ma­chen woll­te ver­ges­sen und auch den ap­pe­tit dar­auf ver­lo­ren, der gru­meln­de ma­gen ist auch ver­stummt. ich bin mir si­cher 80% die­ses ef­fekts sind ein­ge­bil­det, aber so oder so wirkt das se­maglut­id bei mir.


mit jeff und fri­da eine run­de um die rum­mels­bur­ger bucht ge­macht. ich war er­staunt wie vie­le neue ge­bäu­de am ost­kreuz aus dem bo­den ge­wach­sen sind, seit ich das letz­te mal hier war. mit jeff da­bei mach ich gar kei­ne fo­tos mehr, was am mul­ti­tas­king lie­gen wird; ich will/muss für bei­de, für jeff und fri­da gleich­zei­tig ver­füg­bar sein, na­vi­gie­ren und re­agie­ren. das klappt wun­der­bar und macht spass, aber das fo­to­gra­fie­ren ver­ges­se ich dann. spa­zie­ren ge­hen mit fri­da macht spass, weil wir uns mitt­ler­wei­le so gut ver­ste­hen, dass ich sie auch ohne lei­ne vor­zei­tig aus alle po­ten­zi­el­len ge­fah­ren­si­tua­tio­nen zi­hen kann. wenns fahr­rad­ver­kehr gibt bleibt sie (mehr oder we­ni­ger) links an mei­nem fuss, wenn die bahn frei ist darf sie vor­lau­fen und schnüf­feln und stö­bern und wenn (po­ten­zi­el­le) ge­fahr nä­her kommt, springt sie auf mei­nen ruf fröh­lich zu mir und bleibt so lan­ge bis ich sie frei­ge­be und mit käse be­loh­ne. jeff muss ich ge­le­gent­lich auch noch von den fahr­rad­we­gen zie­hen, aber er lernt schnell. wir wit­zeln stän­dig und freu­en uns über al­les, ob­wohl sich sei­ne freu­de über die lidl-back­wa­ren, die er sich heu­te früh zum früh­stück hol­te, in gren­zen hielt.

lang­sam wer­den wir aber bei­de et­was müde vom vie­len rum­lau­fen und der so­zia­len ver­füg­bar­keit, wes­halb sich jeff eben auch noch­mal auf ei­ge­ne faust zu fuss in den wed­ding ge­macht hat. beim ers­ten mal als er al­lei­ne eine run­de durch den wed­ding dreh­te, hör­te ich sei­ne an­ru­fe nicht und muss­te ihn dann kurz über die funk­tio­nen un­se­rer mehr­fa­mi­li­en­haus­klin­gel­an­la­gen up­da­ten.

jeff hat auch stän­dig be­mer­kens­wer­te be­geg­nun­gen mit der ber­li­ner gru­me­lig­keit. sein „hi, how are you?“ das er auch ger­ne frem­den fröh­lich ent­ge­gen­schmet­tert, trifft meist auf ir­ri­tier­te, stum­me ge­sich­ter. dass man sich un­ter frem­den in ber­lin nicht grüsst ist glau­be ich die gröss­te chall­enge für ame­ri­ka­ner in ber­lin. aber er nimmts mit hu­mor.


trep­pen, jeff, se­maglut­id tag 7

felix schwenzel in semaglutid

heu­te mor­gen müss­te ich laut fahr­plan wie­der eine sprit­ze set­zen. ich mer­ke, die ap­pe­tit­hem­mung lässt leicht nach, ist aber noch merk­lich vor­han­den. nach ei­nem län­ge­ren spa­zier­gang heu­te früh mit jeff und fri­da vom wed­ding durch die reh­ber­ge, am ber­lin-span­dau­er schiff­fahrts­ka­nal vor­bei zum flug­ha­fen te­gel und dann durch den volks­park jung­fern­hei­de zur s-bahn jung­fern­hei­de kam ich je­den­fals (wie­der) mit sehr or­dent­li­chem ap­pe­tit nach hau­se. dort hat mir dann aber eine klei­ne por­ti­on rest­nu­deln von ges­tern ge­reicht. nach dem mit­tags­schlaf hat­te ich aber wie zu vor-se­maglut­id-zei­ten ap­pe­tit, der sich, auch wie zu vor-se­maglut­id-zei­ten mit ei­ner tas­se kaf­fee stil­len lies. vom mohn­ku­chen heu­te nach­mit­tag hät­te ich ger­ne mehr ge­ges­sen, was wie­der­um ein ein­deu­ti­ges zei­chen der nach­las­sen­den wir­kung ist.

wha­te­ver. mor­gen­spa­zier­gän­ge mit ei­nem freund sind sehr schön. ei­ner­seits na­tür­lich weil man re­den kann, an­e­r­er­seits weil man so sehr viel ela­bo­rier­tere sel­fies be­kommt, selbst wenn man, wie ich heu­te, sein han­dy zu­hau­se ver­gisst.

bild von frida und mir (felix) auf einer kleinen steinbrücke vor dem berlin-spandauer schifffahrtskanal
fri­da und ix vor dem ber­lin-span­dau­er schiff­fahrts­ka­nal

was ich auch schön fand, als ich am s-bahn­hof jung­fern­hei­de, so wie im­mer, mit fri­da die trep­pen hin­auf­stürm­te (ich bin der fes­ten über­zeu­gung trep­pen schnell hoch­zu­lau­fen ist en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter als lang­sam) und mich um­gu­cken woll­te, stand jeff ne­ben mir ohne eine mine zu ver­zie­hen. er war im glei­chen tem­po die trep­pe hoch­ge­lau­fen wie fri­da und ich. das ken­ne ich von an­de­ren spa­zier­gän­gen nicht, das je­mand mein tem­po frei­wil­lig mit­geht.

jeff und ich wa­ren vor 38 jah­ren ge­mein­sam im rin­ger-team der steil­a­coom high­school. er nahm das rin­gen schon da­mals sehr viel erns­ter als ich und hat es noch vie­le jah­re ernst­haft wei­ter­ver­folgt, als rin­ger und als trai­ner. aus­ser­halb der sai­son legt er im­mer im­mer ein paar kilo zu, aber ins­ge­samt ist er wei­ter­hin eine sehr, sehr durch­trai­nier­te kampf­ma­schi­ne. auch er­staun­lich wie gut wir uns nach 38 jah­ren ver­ste­hen. die bei­fah­re­rin ist sehr er­staunt wie ähn­lich wir uns sind. na­tür­lich sind wir auch sehr ver­schie­den, aber es gibt eben wei­ter­hin auch sehr viel das uns ver­bin­det. jeff ist zum bei­spiel ge­nau­so be­geis­tert von mei­nem pups-but­ton in der kü­che wie ich. als er her­aus­fand, dass ein druck auf den but­ton nicht nur pups­ge­räu­sche in der kü­che, son­dern in der gan­zen woh­nung macht, be­kam er sich kaum noch ein vor be­geis­te­rung. jeff geht auch das spa­zie­ren­ge­hen pro­fes­sio­nel­ler an als ich; als es heu­te früh, als wir un­ter­wegs wa­ren, et­was mehr als er­war­tet reg­ne­te, zog er eine re­gen­ja­cke aus der ho­sen- oder ir­gend ei­ner an­de­ren ta­sche die er da­bei hat­te. zu­hau­se geht er ge­le­gent­lich auf tage-, manch­mal so­gar wo­chen­lan­ge spa­zier­gän­ge — ob­wohl ich glau­be, dass man das dann wan­dern nennt.

bild von frida wie sie vor dem tegeler see steht, die wolken sehen interessant aus
fri­da vor dem te­ge­ler see

am nach­mi­tag ha­ben wir dann noch eine klei­ne­re run­de am te­ge­ler see ge­dreht. zu es­sen gabs am abend jeffs wunsch­essen, fleisch, viel fleisch, mit sa­lat, cham­pi­ons und back­ofen­kar­tof­feln mit selbst­ge­mach­ter mayo.

bild vom abendessen nach jeffs wunsch: fleisch, champions, salat und pommes mit mayo
fleisch, cham­pi­ons, sa­lat und pom­mes mit mayo

auch wenn ich mir fleisch fürs früh­stück ürig­ge­las­sen habe, wird die waag mor­gen wei­ter­hin so auf 108 kg ste­hen, so wie die letz­ten 2 tage.


se­maglut­id tag 6

felix schwenzel in semaglutid

nach et­was über 8 ki­lo­me­ter mor­gen­spa­zier­gang mit jeff und fri­da gabs zum früh­stück eine schei­be voll­korn­brot mit sam­bal olek, käse und zwei spie­gel­eiern. ge­gen 15 uhr ku­chen und zum abend­essen selbst­ge­mach­te pas­ta mit to­ma­ten sos­se. mein ap­pe­tit war heu­te merk­lich grös­ser als die letz­ten tage, mor­gens war ich nach dem spa­zier­gang so­gar hung­rig. den rest des ta­ges dann kein hun­ger, aber zum es­sen sehr ge­sun­den ap­pe­tit. aus­ser­dem habe ich ver­ges­sen mich mor­gens zu wie­gen, ich geh da­von aus, dass ich bei ca. 108 kilo ge­blie­ben bin.

mit jeff und fri­da bin ich spä­ter noch eine run­de um die „Ge­denk­stät­te Ber­li­ner Mau­er“ ge­lau­fen und spä­ter noch­mal bei uns um den block. also ei­ni­ges an be­we­gung. ich hat­te über­legt die nächs­te sprit­ze ge­ge­be­nen­falls et­was ver­zö­gert zu neh­men, aber heu­te habe ich mir über­legt, dass ich sie mir an tag 7 set­ze und mich erst­mal wei­ter mit der vor­ge­se­he­nen do­sis be­ob­ach­te, be­vor ich mit der do­sie­rung ex­pe­ri­men­tie­re.

bild von der gedenkstätte berliner mauer an der bernauer str. man sieht viel grün und kaum mauer.

se­maglut­id tag 5

felix schwenzel in semaglutid

heu­te gabs ne but­ter­bre­zel zum früh­stück, die bre­zel hab ich ges­tern schon ge­kauft und die but­ter hab ich ex­tra aus­ge­fro­ren. dazu ne schei­be käse und ge­koch­ten schin­ken. nach dem früh­stück gab nur nen kur­zen „mit­tags“-schlaf weil ich am flug­ha­fen mei­nen al­ten freund jeff ab­ho­len muss­te, den ich seit 38 jah­ren nicht mehr ge­se­hen hat­te. jeff und ich wa­ren da­mals im wrest­ling team der high­school. wir ha­ben uns vor der ab­ho­lung ge­gen­sei­tig fo­tos von uns ge­schickt, was im ers­ten mo­ment hilf­reich war, in 38 jah­ren al­tert man ja er­heb­lich und sam­melt fett, aber im lau­fe des ta­ges ha­ben wir ge­gen­sei­tig die 18 jäh­ri­gen in un­se­ren ge­al­ter­ten ge­sich­tern wie­der­erkannt.

auf der rück­fahrt sind wir von der au­to­bahn ab­ge­fah­ren und ha­ben ir­gend­wo in kreuz­berg an­ge­hal­ten um eine ge­le­gen­heit zu su­chen jeff mit dö­ner be­kannt zu ma­chen. die­ser la­den schien uns gut ge­nug, und auch wenn die zwei dö­ner mit zwei ay­ran 17 € kos­te­ten wa­ren wir nicht entäuscht. das ay­ran schmeck­te jeff ein biss­chen zu „spe­cial“, aber ich bin zu­ver­sicht­lich, dass er sich noch an ein paar ac­qui­red ger­man tas­tes ran­tas­ten wird.

bild von jeff nachdem er einen kinderspielplatz-kletterdom erklommen hat
das dö­ner be­fü­gel­te jeff nach dem es­sen of­fen­sicht­lich

ich hat­te mir im vor­feld oh­ne­hin über­legt heu­te mal ein biss­chen mehr zu es­sen als mir der ap­pe­tit das se­maglut­id dik­tier­te, weil die pfun­de laut waa­ge ge­ra­de et­was zu flott fal­len (heu­te be­reits un­ter 108). am abend gabs dann eine pro­per ger­man brot­zeit, für mich reich­te eine schei­be voll­korn­brot mit käse und schin­ken, zwei bier und sehr vie­le fri­sche ret­tich­schei­ben mit salz und pfef­fer. mor­gen gibt’s ku­chen von tho­ben, jeff und die bei­fah­re­rin ha­ben von je­der tho­ben sor­te ku­chen je ein stück ge­kauft. ich konn­te den bei­den aus­re­den den ku­chen nach dem abend­essen an­zu­bre­chen, aber ich freu mich sehr auf die ku­chen­aus­sicht mor­gen.

mein gewicht über die letzten zwei jahre, in mnatsmittelwerten. heute lags unter 108 kg

aus­ser­dem kurz aus dem ma­schi­nen­raum: ges­tern und heu­te früh habe ich an ei­ner git­ter-dar­stel­lung der bil­der auf wir­res.net ge­ar­bei­tet, mit pho­tos­wi­pe, in­fi­ni­te scroll und so wie ich mir ein fo­to­ar­chiv schon län­ger vor­ge­stellt habe. das ziel­pu­bli­kum die­ses neu­en fea­tures (ich) ist sehr zu­frie­den, auch wenn das ding noch ei­ni­ges an fein­schliff be­nö­tigt.


se­maglut­id tag 4

felix schwenzel in semaglutid

mir fiel auf, dass ich die idee gut fin­de, die mir das se­maglut­id vor­schlägt. ab­neh­men ohne ein­zu­schrän­ken was ich esse oder trin­ke, son­dern ein­fach we­ni­ger. nicht auf koh­len­hy­dra­te ver­zich­ten, oder auf kä­se­brot mit schin­ken und ket­chup oder den zu­cker im kaf­fee, son­dern von al­lem ge­rin­ge­re men­gen. das ist ein ver­zicht, mit dem viel­leicht ich auch ohne se­maglut­id le­ben könn­te. ob­wohl se­maglut­id das er­staun­lich sub­til er­leich­tert.

an­sons­ten scheint sich ge­gen­über dem vor­tag nicht viel ver­än­dert zu ha­ben. der ma­gen knurrt nicht ex­pli­zit, son­dern eher im­pli­zit, wie ein hund: lass mich in ruhe. er lässt mich am mor­gen wis­sen: ein kaf­fee reicht. wenn’s zwei sein sol­len ist OK, aber dann ist halt erst­mal kein platz für früh­stück.

weil ich bei ei­nem kaf­fee blieb hat­te ich dann un­ter­wegs hun­ger und ap­pe­tit. bis­her ha­ben fri­da und ich uns ge­le­gent­lich un­ter­wegs ein bö­reğ ge­kauft, als weg­zeh­rung. wir ha­ben heu­te am kanz­ler­amt ge­ges­sen, ge­mein­sam mit ei­ner krä­he, die bis auf ei­nen me­ter an uns ran­kam. zu mei­ner ver­wun­de­rung hab ich das bö­reğ auf­ge­ges­sen. das hielt dann aber auch bis 14 uhr, da habe ich noch ein den knob­lauch­quark und grill­ge­mü­se­res­te von ges­tern auf­ge­ges­sen. abends gabs ei­nen mais­kol­ben, in ripp­chen ge­schnit­ten, in der heiss­luft­fri­teu­se ge­knus­pert.

zum the­ma zu­frie­den­heit mit we­nig fällt mir noch eine ge­schich­te aus dem kran­ken­haus ein. ich blieb da­mals mit ei­ner si­nus di­ver­ti­ku­li­tis, nach­dem ich mich in der not­auf­nah­me ge­mel­det hat­te, ein paar tage im kran­ken­haus. zur be­ob­ach­tung und darm­spie­ge­lung und wei­te­ren be­ob­ach­tung. und vor al­lem zum nüch­tern blei­ben. ich glau­be ich be­kam 2 oder drei tage nichts zu es­sen. nach dem ers­ten oder zwei­ten tag hun­gern gabs ei­nen klei­nen beu­tel glu­ko­se in­tra­ve­nös. die in­fu­si­on wirk­te wie ein fest­mahl. der zu­cker durch­ström­te mich, hob mei­ne lau­ne und wirk­te so wie zau­ber­trank in den as­te­rix-und-obe­lix-co­mics wik­te. noch ein­drück­li­cher war dann die ers­te tas­se brü­he nach 3 ta­gen fas­ten. noch nie in mei­nem le­ben hat­te ich et­was bes­se­res, le­cke­re­res zu mir ge­nom­men. das ver­gnü­gen am es­sen, ist wie al­les, äus­serst al­les re­la­tiv.

apro­pos re­la­tiv, heu­te er­in­ne­re ich mich dar­an, dass ich auch ohne se­maglut­id bei ge­wis­sen din­gen eine ei­gen­ar­ti­ge vor­stel­lung von mass ein­hielt. schon am ers­ten tag stell­te ich fest, dass ich nie auf die idee kam mir bei fast-food-ket­ten mehr als ei­nen bur­ger zu be­stel­len. bei eis ist das ge­nau­so: im­mer nur eine ku­gel. seit­dem eis mehr als ei­nen euro kos­tet und die „ku­geln“ jetzt auch meis­tens er­heb­lich grös­ser aus­fal­len.

oder eis hen­ri, ein la­den, der vor zwei jah­ren bei der bei­fah­re­rin am ate­lier auf­mach­te. dort kann man für we­nig geld rand­voll ge­füll­te, mit be­lie­bi­gen sor­ten ge­füll­te eis­be­cher kau­fen. auch das ist nicht mein ding. eis hen­ris eis ist le­cker, aber nicht über­ra­gend. ich habe nicht ver­stan­den war­um ich mir gros­se men­gen mit­tel­mäs­si­ges eis zu­füh­ren soll, wenn es mir nach ei­gent­lich um be­frie­di­gung geht, nicht um ab­fül­lung. des­halb be­stel­le ich dort eher ei­nen ama­re­na-be­cher, der we­ni­ger spei­se­eis ent­hält und mehr kos­tet, aber da­für ein dif­fe­ren­zier­tes ge­schmacks­er­leb­nis und mir da­durch grös­se­re be­frie­di­gung bie­tet.

ich mag das kon­zept von eis hen­ri, aber im zwei­fel wür­de ich ei­nen sni­ckers eis­rie­gel, ein spa­ghet­ti­eis oder eine ku­gel wirk­lich, wirk­lich le­ckers es vor­zie­hen, wie zum bei­spiel hier.

viel­leicht ist es bes­ser mein ge­wicht wei­ter mit ho­me­as­sistant zu ver­fol­gen. der hat auch schö­ne­re dia­gram­me als ich hier selbst mit chartcss ge­baut habe, mit max, min und mit­tel­wer­ten. hier sind die wer­te mo­nat­lich ge­mit­telt, über die letz­ten 2 jah­re, so lan­ge rei­chen die lang­zeit­sta­tis­ti­ken des waa­gen-sen­sors zu­rück.


se­maglut­id, tag 3

felix schwenzel in semaglutid

ers­te durch­schla­gen­de wir­kung von se­maglut­id: heu­te nach dem mor­gen­spa­zier­gang kei­nen ap­pe­tit ge­habt. nor­ma­ler­wei­se ste­he ich ge­gen 6 uhr auf und trin­ke zwei kaf­fee, gehe eine stun­de oder län­ger mit dem hund raus und kom­me mit ei­nem bä­ren­ap­pe­tit wie­der nach hau­se. meis­tens esse ich dann zwei bis drei kä­se­bro­te, pa­ni­ni oder res­te vom vor­abend. heu­te früh nach dem mor­gen­spa­zier­gang la­gen mir die zwei kaf­fee noch schwer im ma­gen (auf eine an­ge­neh­me art und wei­se).

aus­ser­dem wur­de mir heu­te früh beim mor­gen­spa­zier­gang ein zwei mal beim hin­ho­cken und wie­der auf­ste­hen schwin­de­lig. in an­sät­zen ken­ne ich das, aber heu­te war der schwin­del hef­ti­ger als sonst. mei­ne ver­mu­tung dass mein blut­druck nied­ri­ger als sonst ist be­stä­tig­te sich bei der mes­sung nicht: der blut­druck war ge­nau so wie sonst nach dem spa­zier­gang. grund­sätz­lich nei­ge ich zu et­was er­höh­tem blut­druck. nach be­we­gung oder „sport“ ist der blut­druck aber im grü­nen be­reich. am abend auch al­les wie ge­wohnt: leicht er­höh­ter blut­druck („Hoch nor­mal“).

die waa­ge war heu­te zum ers­ten mal seit län­ge­rer zeit un­ter 109 kilo.

drei stun­den nach der üb­li­chen zeit hab ich dann doch früh­stücks­hun­ger be­ko­men und habe über­ba­cke­nen käse mit et­was brot, schin­ken und sam­bal olek drun­ter ge­ges­sen (statt nor­ma­ler­wei­se 2-3 stück brot drun­ter). da­mit bin ich bis zum abend­essen über den tag ge­kom­men. was eben­falls er­staun­lich war und ich so nicht ken­ne. nie­mand hat sich bei mir im kopf ge­mel­det doch mal bit­te was zu es­sen oder zu sna­cken, die ein­zi­gen mel­dun­gen wa­ren das üb­li­che: „mach mal mit­tags­schlaf“ oder „mach mal pau­se“. selbst am club mate nach dem mit­tags­schlaf hat­te ich zwar ver­gnü­gen, aber dann ganz schnell, nach 4 schlü­cken ge­nug. also we­nig ge­rülpst heu­te.

die wir­kung des se­maglut­ids ist wirk­lich aus­ge­fuchst. es ist nicht so dass ich nichts es­sen könn­te, mein ver­lan­gen, der reiz zu es­sen ist ein­fach ex­trem re­du­ziert. ge­ra­de ko­che ich im air­fry­er kar­tof­feln, möh­ren und gleich noch zwie­beln und pa­pri­ka. dazu gibt’s quark. mir läuft das was­ser im mund zu­sam­men, was viel­leicht auch kein wun­der ist, weil ich nur ein kä­se­brot ge­ges­sen habe bis jetzt. aber ich weiss jetzt schon, dass ich nach ei­ner por­ti­on zu­frie­den sein wer­de, ob­wohl es höl­lisch gut schme­cken wird. mein ma­gen sagt: ich will was klei­nes, aber le­cke­res und ich muss ihm zu­stim­men.


se­maglut­id, tag 2

felix schwenzel in semaglutid

es ist zwar eher un­wahr­schein­lich dass die sprit­ze von ges­tern abend schon eine wir­kung zeigt, aber heu­te nach­mit­tag be­merk­te ich ein woh­li­ges, an­ge­neh­mes sät­ti­gungs­ge­fühl, ob­wohl das letz­te es­sen schon ei­ni­ge stun­den zu­rück­lag. sonst habe ich um die­se zeit gros­sen ap­pe­tit, oder wie die wer­bung mal sag­te, ei­nen jie­per. meis­tens nach et­was süs­sen oder ei­ner por­ti­on um­a­mi.

wenns ein­bil­dung war: pri­ma.
wenns schon ir­gend­ei­ne blut­zu­cker-re­gu­lie­rung oder ver­zö­ger­te ma­gen­ent­lee­rung war: auch gut.

zu es­sen gabs den gan­zen tag rote bete spa­ghet­ti­ni — weil ich ges­tern un­ge­wöhn­lich we­nig da­von ass. also ha­ben die res­te noch für eine früh­stücks­por­ti­on und drei abend­essen­por­tio­nen ge­reicht (zwei für die bei­fah­re­rin), sonst reichts nur fürs früh­stück. mit­tags eine schei­be voll­korn­brot mit rote pes­to und ner schei­be gou­da. wenn das so wei­ter geht, rech­net sich das selbst­be­zahl­te oz­em­pic viel­leicht so­gar noch. die 25 € die es mich pro wo­che kos­tet spa­ren wir viel­leicht mit le­bens­mit­teln.

ne­ben­wir­kun­gen habe ich kei­ne be­merkt oder mir ein­ge­bil­det und auch das bier schmeckt wie es im­mer schmeckt.


an­sons­ten aus der me­ta­ebe­ne: er­staun­lich wie viel be­su­cher die vor­spei­sen­plat­te hin­über­ge­spült hat, aber von ir­gend­wo an­ders kam auch noch mal ein gros­ser schwall be­su­cher her. et­was über 1000 be­su­cher ins­ge­samt, da­von 700 von der vor­spei­sen­plat­te.de.

screenshot aus matomo der nach tagen aufgeschlüsselt die „unique visitors“ von wirres.net zeigt.

der ers­te peak kam auch von der kalt­mam­sell, da hat­te sie das hier ver­linkt. hilf- und auf­schluss­reich fand ich auch die kom­men­ta­re die in den letz­ten ta­gen über ver­schie­de­nen ka­nä­le ka­men.


se­maglut­id, tag 1

felix schwenzel in semaglutid

heu­te den gan­zen tag (re­la­tiv) ap­pe­tit­los ge­we­sen — ob­wohl ich mir noch kein se­maglut­id ge­spritzt hat­te. ich ver­mu­te die an­ti­zi­pa­ti­on von ver­än­de­rung, ver­än­dert be­reits ei­nen teil der rou­ti­ne. ges­tern habe ich hier von ver­zicht ge­schrie­ben und dass ich da ei­gent­lich gar kei­ne lust drauf habe. da­bei kann ich ei­gent­lich ganz gut ver­zich­ten. es kommt halt im­mer auf die si­tua­ti­on an. ich kann gut auf al­ko­hol ver­zich­ten wenn es kein kal­tes wei­zen­bier oder schot­ti­scher whis­ky ist. statt ir­gend­wo ir­gend­ein bier zu trin­ken, ge­neh­mi­ge ich mir mei­ne do­sis lie­ber zu­hau­se, wo die qua­li­tät des pro­dukts und das am­bi­en­te mir bes­ser passt. spei­se­eis im som­mer? lie­ber kein eis als ein mit­tel­mäs­si­ges eis. spa­ghet­ti-eis hin­ge­gen geht im­mer. auf mc­do­nalds ver­zich­te ich auch un­gern, ver­su­che es aber zu ver­mei­den in si­tua­tio­nen zu kom­men in de­nen ich ge­le­gen­heit habe über­haupt in ein mc­dons­las rein zu ge­hen.

ei­gen­ar­ti­ger wei­se habe ich bei ham­bur­ger-fast­food­ket­ten stillsch­we­gend ge­wohn­hei­ten ent­wi­ckelt, die mich beim nach­den­ken selbst ver­wun­dern. ich be­stel­le nie mehr als ei­nen bur­ger, wenns mir da­nach ist mit pom­mes und ei­ner cola light oder zero. ich kom­me gar nicht auf die idee mir mehr zu be­stel­len. des­halb ist bei mc­do­nalds na­tür­lich der big mac mein lieb­lings­bur­ger — weil ich ihn wie zwei bur­ger es­sen kann und das auch grund­sätz­lich tue. bei bur­ger king fin­de ich den whop­per mit käse ok, aber nicht so gut wie den big mac. da­für mag ich die pom­mes bei bur­ger king lie­ber, die ich auch im­mer nach­sal­ze, weils (bei bur­ger king) geht. die­se ge­wohn­heit nur ei­nen bur­ger/be­such zu es­sen habe ich seit min­des­tens mei­nem zi­vil­dienst. da sind wir ein­mal nachts mit heiss­hun­ger das au­to­bahn mc­do­nalds ge­fah­ren und als mo­ritz vier big­mac für sich be­stell­te, habe ich mich vor la­chen nicht mehr ein­ge­kriegt. ich hielt das da­mals für ei­nen der bes­ten wit­ze ever, den mo­ritz auch bis zum ende durch­zog und al­les rat­ze­put­ze weg ass.

das teuf­li­sche an die­sen fast-food ket­ten ist na­tür­lich, dass sie häu­fig mit po­si­ti­ven as­so­zia­tio­nen be­legt sind. bei bur­ger king muss ich an mei­nen ers­ten bur­ger king bur­ger ever als aus­tausch­schü­ler in se­at­tle den­ken, oder an mei­ne zeit in stutt­gart, in der ich das ri­tu­al hat­te sonn­tags die FAS zu kau­fen und im bur­ger king durch­zu­le­sen.

naja, je­den­falls ist mir das heu­te noch mal auf­ge­fal­len, ver­zicht hat na­tür­lich ganz viel mit ri­tua­len, ge­wohn­hei­ten und an­ti­zi­pa­ti­on zu tun, wes­halb sich die wahr­neh­mung von ver­zicht wohl auch for­men lässt.

am abend hab ich mir dann die ers­te sprit­ze ge­setzt. die be­die­nungs­an­lei­tung ist ein zwei qua­drat­me­ter gros­ses blatt. der „pen“ mit dem man sich spritzt, ist na­tür­lich für den dümms­ten an­zu­neh­men­den be­nut­zer kon­stru­iert. so wie heut­zu­ta­ge ipho­nes und frü­her macs ge­stal­tet wa­ren. kom­ple­xe vor­gän­ge hin­ter ein­fa­cher be­die­nung zu ver­ste­cken ist eine gros­se kunst, die novo nor­disk nicht be­herrscht. im ge­gen­teil, oz­em­pic macht aus ei­nem ein­fa­chen vor­gang et­was kom­pli­zier­tes — aber da­für ver­meint­lich si­che­res. mei­ne er­in­ne­rung mag mich trü­ben, aber als ich mir vor ei­ni­gen jah­ren mal throm­bo­se-sprit­zen in den bauch ge­hau­en habe, war das sehr un­kom­pli­ziert, aus­pa­cken, in den bauch sprit­zen, weg­schmeis­sen, fer­tig. oz­em­pic braucht zur er­klä­rung der „pen“-funk­ti­ons­wei­se 1,5 qua­drat­me­ter text und bild.

je­den­falls: in­jek­ti­on ge­glückt, ich mer­ke nichts. zeit für ein dia­gram, das ist der ver­lauf mei­nes ge­wichts in die­sem jahr.

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„mil­de adi­po­si­tas“

felix schwenzel in semaglutid

seit­dem ich den­ken kann — und ei­gent­lich auch schon da­vor — ma­chen an­de­re mein ge­wicht zum the­ma. das hat sich bis heu­te nicht ge­än­dert. in der rück­schau ist das schon ein biss­chen irre. der kräf­ti­ge, aber im ver­gleich ran­ke und schlan­ke fe­lix, den ich auf al­ten bil­dern sehe, war — ge­nau wie der über fünf­zig­jäh­ri­ge fe­lix — je­mand der sich von sei­nen liebs­ten und an­de­ren an­hö­ren durf­te, dass er et­was zu viel wie­ge. die­se be­wer­tun­gen von drit­ten ha­ben si­cher­lich zum gros­sen teil da­mit zu tun, dass sich die­se men­schen sor­gen um mich ge­macht ha­ben oder ma­chen oder me­di­zi­ni­sches fach­per­so­nal wa­ren.

„kräf­tig“, wie man so schön sagt, war ich al­ler­dings von an­fang an. es gab kei­nen zau­ber­trank-vor­fall, ich kam schon mit ei­nem bäuch­lein, als „bro­cken“ wie mein va­ter im­mer sag­te, auf die welt (foto von mir ca. ein jahr nach die­sem er­eig­nis).

mei­ner schwes­ter er­ging das nicht an­ders, bei ihr führ­te das aber zu emo­tio­na­le­ren ab­wehr­re­ak­tio­nen und an­de­ren ra­tio­na­li­sie­run­gen als bei mir. mei­ne ab­wehr­re­ak­ti­on war in ers­ter li­nie igno­ranz und re­si­li­enz. im gros­sen und gan­zen habe ich im­mer ge­ges­sen was ich es­sen woll­te und habe nicht gross­ar­tig auf mei­ne er­näh­rung ge­ach­tet. das ein­zi­ge wor­auf im­mer ach­te­te, war auf mei­ne art mass zu hal­ten oder an­sät­ze von gier zu un­ter­drü­cken. das ist ein biss­chen so wie ich mit al­ko­hol um­ge­he: ich trin­ke ger­ne und re­gel­mäs­sig, aber al­ler­sel­tens­tens bis gar nicht im über­mass. lei­der ver­tra­ge ich al­ko­hol ganz gut, wes­halb ich auch nicht be­haup­ten kann we­nig zu trin­ken.

aber ich kann mich nicht dar­an er­in­nern in den letz­ten 10 jah­ren wirk­lich mal be­sof­fen ge­we­sen zu sein.

als ich vor 10 oder 12 jah­ren mal eine si­nus di­ver­ti­ku­li­tis hat­te, er­klär­te mir eine ärz­tin in der not­auf­nah­me, dass mei­ne di­ver­ti­ku­li­tis auch da­mit zu­sam­men­hän­gen könn­te, dass ich mich zu fleisch­reich und bal­last­stoff­arm er­näh­re. „afri­ka­ner“, er­zähl­te sie mir, näh­men ein viel­fa­ches an bal­last­stof­fen zu sich und hät­ten ent­spre­chend auch viel­fa­che men­gen stuhl­gang und bes­ser trai­nier­te darm­wän­de. ich nahm das zum an­lass mei­ne er­näh­rung erst zö­ger­lich und spä­ter kon­se­quen­ter vom schnell­frass auf selbst­ge­koch­tes mit viel ge­mü­se, viel ge­trei­de, mehr voll­korn um­zu­stel­len. sel­ber le­cker und gut zu ko­chen, mit viel fri­schem zu­ta­ten, viel ge­mü­se, we­nig hoch­ver­ar­bei­te­tem ist eine tol­le sa­che, schmeckt gut, macht glück­lich, aber nicht un­be­dingt schlank.

ich hat­te in dern ver­gan­ge­nen 20 jah­ren auch pha­sen, in de­nen ich auf mei­ne ka­lo­rien­ein­nah­me et­was ach­te­te. zu­letzt muss das so um un­se­re hoch­zeit ge­we­sen sein, vor 16 jah­ren. da gab ich in ei­nem jah­res­end­fra­ge­bo­gen an, so um die 10 kilo we­ni­ger als im vor­jahr zu wie­gen. ich glau­be in der zeit ging ich auch in fit­ness­stu­dio und der an­saz zur ge­wichts­re­duk­ti­on war ein­fach et­was we­ni­ger, bes­ser, „be­wuss­ter“ zu es­sen und zu trin­ken.

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