94,5 de­zem­ber

felix schwenzel in artikel

ich hab noch oz­em­pic im kühl­schrank lie­gen, 3 oder 4 por­tio­nen. seit dem 03.10.2025 hab ich mir kei­ne sprit­ze mehr ge­setzt, hat­te aber vor weih­nach­ten über­legt mir vor oder nach weih­nach­ten viel­leicht noch­mal eine zu set­zen. dann hab ichs erst­mal ge­las­sen und woll­te mal schau­en was über weih­nach­ten pas­siert.

es hat sich nach meh­re­ren weih­nachts­es­sen und fünf ta­gen es­sen bei mei­nen el­tern ge­zeigt, dass ich über die fei­er­ta­ge eher ab­ge­nom­men habe.

den gan­zen de­zem­ber über schwank­te mein ge­wicht sta­bil um die 94,5 kg. bei mei­nen el­tern zeig­te die waa­ge zwi­schen­durch so­gar mal 93,5 kg an, aber die ers­te wää­gung zu­hau­se, auf mei­ner ei­ge­nen waa­ge, zeig­te wie­der 94,5 kg.

screenshot aus der health-app mit meinem gewicht über den dezember hinweg: durchschnitt 94,51 kg. die linie schwankt zwischen 95 und 94 kg, am ende fehlen über die feiertage ein paar messungen, die letzten beiden punkte sind bei 93,5 und 94,5 kg

mein ge­wicht nach ta­gen im de­zem­ber 2025

ges­tern auf dem rück­weg von mei­nen el­tern nach hau­se ha­ben fri­da und ich uns ein bic­mac-menü bei mc­do­nalds ge­teilt. also sie hat ein biss­chen rin­der­hack und ein paar pom­mes be­kom­men. das menü war „small“, aber ich moch­te die pom­mes dann doch nicht auf­es­sen. nicht we­gen der ka­lo­rien, son­dern weil sie ein­fach nicht so gut schme­cken, wie das was ich mitt­ler­wei­le zu­hau­se hin­be­kom­me. glei­ches gilt für bur­ger. mei­ne selbst­ge­mach­te „bign­mac sau­ce“ und pat­tis von bey­ond meat sind ein­fach le­cke­rer. und auf­es­sen um des auf­es­sens wil­len, auch wenns nicht wirk­lich gut schmeckt, hab ich mir ab­ge­wöhnt.

aber was mc­do­nalds bie­tet ist: dort schmeckt’s (und riecht es) nach frü­her. es schmeckt nach mc­do­nalds und die­ser ge­schmack ist an vie­le po­si­ti­ve as­so­zia­tio­nen ge­bun­den. aber ges­tern ha­ben mir der drei­vier­tel big mac und ein paar pom­mes ge­reicht um die nost­al­gie (und den ap­pe­tit) zu be­frie­di­gen.

an­de­rer­seits: wo gibt’s das denn sonst noch, dass es­sen so wie vor 45 jah­ren1 schmeckt? selbst bei mei­ner mut­ter schmeckt’s heu­te an­ders als vor 45 jah­ren. sie pro­biert stän­dig neu­es aus. ein re­zept das ich vom dies­jäh­ri­gen weih­nacht­be­such mit­ge­nom­men habe sind gur­ken­sticks:

  • 1 un­ge­schäl­te (bio) gur­ke in sehr gro­be sticks schnei­den
  • 2 ess­löf­fel es­sig (weis­ser bal­sa­mi­co, der bil­li­ge von kauf­land tut’s auch)
  • 1 tee­löf­fel salz
  • sehr viel knob­lauch, mei­ne mut­ter hat­te pro gur­ke eine die­ser di­cken ein­zel-knol­len (so­lo­knob­lauch) un­ter die sticks ge­quetscht
  • op­tio­nal viel fri­schen dill hin­zu­fü­gen
  • al­les gut ver­rüh­ren und min­des­tens 10 mi­nu­ten durch­zie­hen las­sen

tha­t's it.

bei mc­do­nalds in in­gers­le­ben, wo fri­da und ich uns das big­mac-menu ge­teilt ha­ben, woll­te eine an­ge­stell­te fri­da un­be­dingt hal­lo sa­gen. hat sie dann auch ge­macht, wäh­rend wir an der es­sens­aus­ga­be war­te­ten. als wir wie­der auf­bra­chen und noch­mal kurz aufs klo gin­gen, fing sie uns am aus­gang ab und frag­te ob sie dem hund et­was ge­ben kön­ne. sie hat­te ei­nen bur­ger­kar­ton mit drei chi­cken-fi­lets („ohne salz“) und woll­te mir den in die hand drü­cken. ab­ge­se­hen da­von, dass das men­gen­mäs­sig zwei bis drei ta­ges­por­tio­nen für fri­da wä­ren, ver­trägt sie huhn nicht be­son­ders gut. des­halb muss­te ich be­dau­ernd und dan­kend ab­leh­nen.

(rind ver­trägt fri­da ei­gent­lich auch nicht, aber weil die rin­der­brü­he bei mei­ner mut­ter ganz gut ver­trug, hat­te ich ihr auch vom bur­ger pat­ti ab­ge­ge­ben. nor­ma­ler­wei­se be­kommt und ver­trägt fri­da wild.)

ich fand das auf je­den fall herz­al­ler­liebst und ehr­lich­ge­sagt tra­gen aus mei­ner sicht sol­che er­leb­nis­se auch dazu bei, dass mc­do­nalds so be­liebt ist. durch die kon­se­quen­te stan­dar­di­sie­rung (des es­sens, der mit­ar­bei­ter mit mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund, der zu­rück­hal­ten­den ge­müt­lich­keit, des ge­ruchs) ist je­des mc­do­nalds welt­weit eine in­sel des ge­wohn­ten und be­kann­ten in der frem­de. der aral-pul­se la­de­park in in­gers­le­ben war kalt, dun­kel, in der tie­fen sach­sen-an­hal­ti­ni­schen pro­vinz, aber di­rekt hin­ter der ein­gangs­tür von mc­do­nalds war es warm, hell, ver­traut — und freund­lich.


2026 wird das jahr an dem ich ernst­haft an mei­nem bu­cket-lis­ten-ein­trag „klimm­zü­ge“ ar­bei­ten wer­de. jetzt nach weih­nach­ten wer­de ich mir eine klimm­zug­stan­ge kau­fen die man im tür­rah­men ein­hän­gen kann. da­mit trai­nie­re ich das sys­te­ma­tisch. mitt­ler­wei­le weiss ich durch den kon­sum von schwer er­träg­li­chen fit­ness-vi­de­os auf you­tube, dass es zu min­des­tens 50% auf die tech­nik an­kommt und es gar nicht mal so ein­fach ist ei­nen be­we­gungs­ab­lauf hin­zu­be­kom­men in dem die rü­cken­mus­ku­la­tur die arme beim hoch­zie­hen un­ter­stützt. und die rü­cken­mus­ku­la­tur will auch auf­ge­baut wer­den. nicht auf der bu­cket list, aber fest vor­ge­nom­men: täg­lich 50-100 lie­ge­stüt­zen in drei­er-ein­hei­ten über den tag ver­teilt min­des­tens 3 mo­na­te durch­zie­hen. frü­her hab ich 100 schnel­le, slop­py lie­ge­stüt­zen am stück ge­schafft, mitt­ler­wei­le schaff ich von den slop­py lie­ge­stüt­zen wie­der 30 am stück. aber ich ver­su­che jetzt 20-30 lang­sa­me am stück auf­zu­bau­en. 8-14 schaf­fe ich da­von im mo­ment, das ist also noch aus­bau­fä­hig und durch die hand- und arm­hal­tung auch sehr gut va­ri­ier­bar.


  1. in aa­chen hat 1978 am markt das ers­te mc­do­nalds er­öff­net. seit den frü­hen 80ern ging ich dort re­la­tiv re­gel­mäs­sig hin. ein­mal sind wir auch des re­stau­rants ver­wie­sen wor­den, weil wir an­de­re gäs­te mit pa­pier­kü­gel­chen aus stroh­hal­men be­schos­sen ha­ben. big macs esse ich ger­ne, seit­dem ich mit­te der 90er 3 tage lang non-stop von ten­nes­see nach wa­shin­gon sta­te mit dem grey­hound-bus ge­fah­ren bin. der grey­hound hielt ge­le­gent­lich an mc­do­nalds-re­stau­rants und mei­ne ent­täu­schung war rie­sig, wenn wir mor­gens bei mc­do­nalds hi­le­ten und es dort „nur“ früh­stück und kei­ne big­macs gab. 

auch wenn mein ge­wicht im de­zem­ber kon­stant bei 94,5 lag, sind die jah­res- und sechs-mo­nats-gra­fik aus ap­ple he­alth op­ti­mis­tisch. aber der be­reich 90-95 kg ist ei­gent­lich ein be­reich in dem ich blei­ben will. mei­ne kla­mot­ten pas­sen mir noch, mei­ne el­tern ha­ben erst nach dem drit­ten bis vier­ten blick ge­se­hen, dass ich 18 kilo ab­ge­nom­men habe und die wer­te die ich er­fas­se (blut­druck, ru­he­puls, ca­ri­do­fit­ness) ha­ben sich si­gni­fi­kant ver­bes­sert. und ich kann auch wie­der auf dem rü­cken schla­fen ohne mich selbst durch in­fer­na­li­sches schnar­chen selbst zu we­cken. und durch die kom­bi­na­ti­on aus be­we­gung und ge­wichts­ver­lust ha­ben sich die krampf­adern die sich in den letz­ten vier, fünf jah­ren an mei­nen un­ter­schen­keln vor­wag­ten, wie­der alle ver­dün­ni­si­ert.