semaglutid tag 4

felix schwenzel in semaglutid

mir fiel auf, dass ich die idee gut fin­de, die mir das se­maglut­id vor­schlägt. ab­neh­men ohne ein­zu­schrän­ken was ich esse oder trin­ke, son­dern ein­fach we­ni­ger. nicht auf koh­len­hy­dra­te ver­zich­ten, oder auf kä­se­brot mit schin­ken und ket­chup oder den zu­cker im kaf­fee, son­dern von al­lem ge­rin­ge­re men­gen. das ist ein ver­zicht, mit dem viel­leicht ich auch ohne se­maglut­id le­ben könn­te. ob­wohl se­maglut­id das er­staun­lich sub­til er­leich­tert.

an­sons­ten scheint sich ge­gen­über dem vor­tag nicht viel ver­än­dert zu ha­ben. der ma­gen knurrt nicht ex­pli­zit, son­dern eher im­pli­zit, wie ein hund: lass mich in ruhe. er lässt mich am mor­gen wis­sen: ein kaf­fee reicht. wenn’s zwei sein sol­len ist OK, aber dann ist halt erst­mal kein platz für früh­stück.

weil ich bei ei­nem kaf­fee blieb hat­te ich dann un­ter­wegs hun­ger und ap­pe­tit. bis­her ha­ben fri­da und ich uns ge­le­gent­lich un­ter­wegs ein bö­reğ ge­kauft, als weg­zeh­rung. wir ha­ben heu­te am kanz­ler­amt ge­ges­sen, ge­mein­sam mit ei­ner krä­he, die bis auf ei­nen me­ter an uns ran­kam. zu mei­ner ver­wun­de­rung hab ich das bö­reğ auf­ge­ges­sen. das hielt dann aber auch bis 14 uhr, da habe ich noch ein den knob­lauch­quark und grill­ge­mü­se­res­te von ges­tern auf­ge­ges­sen. abends gabs ei­nen mais­kol­ben, in ripp­chen ge­schnit­ten, in der heiss­luft­fri­teu­se ge­knus­pert.

zum the­ma zu­frie­den­heit mit we­nig fällt mir noch eine ge­schich­te aus dem kran­ken­haus ein. ich blieb da­mals mit ei­ner si­nus di­ver­ti­ku­li­tis, nach­dem ich mich in der not­auf­nah­me ge­mel­det hat­te, ein paar tage im kran­ken­haus. zur be­ob­ach­tung und darm­spie­ge­lung und wei­te­ren be­ob­ach­tung. und vor al­lem zum nüch­tern blei­ben. ich glau­be ich be­kam 2 oder drei tage nichts zu es­sen. nach dem ers­ten oder zwei­ten tag hun­gern gabs ei­nen klei­nen beu­tel glu­ko­se in­tra­ve­nös. die in­fu­si­on wirk­te wie ein fest­mahl. der zu­cker durch­ström­te mich, hob mei­ne lau­ne und wirk­te so wie zau­ber­trank in den as­te­rix-und-obe­lix-co­mics wik­te. noch ein­drück­li­cher war dann die ers­te tas­se brü­he nach 3 ta­gen fas­ten. noch nie in mei­nem le­ben hat­te ich et­was bes­se­res, le­cke­re­res zu mir ge­nom­men. das ver­gnü­gen am es­sen, ist wie al­les, äus­serst al­les re­la­tiv.

apro­pos re­la­tiv, heu­te er­in­ne­re ich mich dar­an, dass ich auch ohne se­maglut­id bei ge­wis­sen din­gen eine ei­gen­ar­ti­ge vor­stel­lung von mass ein­hielt. schon am ers­ten tag stell­te ich fest, dass ich nie auf die idee kam mir bei fast-food-ket­ten mehr als ei­nen bur­ger zu be­stel­len. bei eis ist das ge­nau­so: im­mer nur eine ku­gel. seit­dem eis mehr als ei­nen euro kos­tet und die „ku­geln“ jetzt auch meis­tens er­heb­lich grös­ser aus­fal­len.

oder eis hen­ri, ein la­den, der vor zwei jah­ren bei der bei­fah­re­rin am ate­lier auf­mach­te. dort kann man für we­nig geld rand­voll ge­füll­te, mit be­lie­bi­gen sor­ten ge­füll­te eis­be­cher kau­fen. auch das ist nicht mein ding. eis hen­ris eis ist le­cker, aber nicht über­ra­gend. ich habe nicht ver­stan­den war­um ich mir gros­se men­gen mit­tel­mäs­si­ges eis zu­füh­ren soll, wenn es mir nach ei­gent­lich um be­frie­di­gung geht, nicht um ab­fül­lung. des­halb be­stel­le ich dort eher ei­nen ama­re­na-be­cher, der we­ni­ger spei­se­eis ent­hält und mehr kos­tet, aber da­für ein dif­fe­ren­zier­tes ge­schmacks­er­leb­nis und mir da­durch grös­se­re be­frie­di­gung bie­tet.

ich mag das kon­zept von eis hen­ri, aber im zwei­fel wür­de ich ei­nen sni­ckers eis­rie­gel, ein spa­ghet­ti­eis oder eine ku­gel wirk­lich, wirk­lich le­ckers es vor­zie­hen, wie zum bei­spiel hier.

viel­leicht ist es bes­ser mein ge­wicht wei­ter mit ho­me­as­sistant zu ver­fol­gen. der hat auch schö­ne­re dia­gram­me als ich hier selbst mit chartcss ge­baut habe, mit max, min und mit­tel­wer­ten. hier sind die wer­te mo­nat­lich ge­mit­telt, über die letz­ten 2 jah­re, so lan­ge rei­chen die lang­zeit­sta­tis­ti­ken des waa­gen-sen­sors zu­rück.