20 fak­ten über mich

felix schwenzel

mich hat zwar kei­ner ge­fragt (und ich fra­ge auch nie­man­den, die­ses stöck­chen auf­zu­he­ben), aber ich dach­te mir, ich könn­te auch mal zwan­zig fak­ten über mich auf­schrei­ben, so wie das das nuf, die kalt­mam­sell, anne schüss­ler und jo­han­nes mi­rus (und vie­le an­de­re) ge­tan ha­ben. und weil nico lum­ma mich auch was ge­fragt hat, kann ich viel­leicht gleich zwei flie­gen er­schla­gen.

  1. ich habe am 24. de­zem­ber in las ve­gas ge­hei­ra­tet. das jahr kann ich mir nicht mer­ken, aber auf der in­nen­sei­te des rings steht 2008. von jetzt ab kann ich goog­len, wann ich ge­hei­ra­tet habe.
  2. ich habe als kind von ei­ner ge­hei­men ko­man­do­zen­tra­le ge­träumt. ob­wohl es in der kom­man­do­zen­tra­le mei­ner vor­stel­lung na­tür­lich mo­ni­to­re und un­zäh­li­ge schal­ter gab, ging es mir da­bei, glau­be ich, we­ni­ger um kon­trol­le als dar­um das sie nie­mand aus­ser mir ken­nen wür­de und be­tre­ten könn­te.
  3. mein lieb­lings­su­per­held ist phan­to­mi­as.
  4. als kind woll­te ich mein le­ben so weit wie mög­lich au­to­ma­ti­sie­ren und fern­steu­er­bar ma­chen. mir fiel schon als kind auf, dass ich gros­se mühe und viel zeit dar­auf ver­wen­de um zeit und mühe zu spa­ren. so habe ich in mei­nem kin­der­zim­mer auf­wän­di­ge kon­struk­tio­nen aus ha­ken, sei­len und ra­dier­gum­mis ge­baut, mit de­nen ich per zug­seil den licht­schal­ter aus­schla­gen konn­te.
  5. ich schla­fe bei for­mel-eins-ren­nen im­mer ein und lie­be es. also das ein­schla­fen und die ge­räu­sche die so ein ren­nen macht. die for­mel eins selbst fin­de ich seit ei­ni­gen jah­ren un­fass­bar lang­wei­lig.
  6. ich sehe aus wie mein va­ter, nur un­ra­siert und un­fri­siert.
  7. ich wäre theo­re­tisch ger­ne as­tro­naut ge­wor­den. prak­tisch, also als ich er­fah­ren habe, was das be­deu­tet, nicht.
  8. ich habe mei­ne plä­ne psy­cho­lo­gie zu stu­die­ren auf­ge­ge­ben, als ich er­fah­ren habe, dass die ar­beits­plät­ze für psy­cho­lo­gen zum gros­sen teil von kirch­li­chen trä­gern an­ge­bo­ten wer­den.
  9. ich tra­ge seit mei­nem 16. le­bens­jahr kei­ne arm­band­uhr mehr. ei­ner­seits weil ich mei­ne da­mals heiss­ge­lieb­te swatch ver­lo­ren habe und an­de­rer­seits weil ich fand, dass arm­band­uh­ren doof aus­sa­hen.
  10. mein ers­tes mal im in­ter­net, auf mei­nem ei­ge­nen com­pu­ter (da­mals ein per­for­ma 630 per­for­ma 6300), war mit dem net­scape na­vi­ga­tor 1.0. viel­leicht aber auch mit NCSA mo­saic. ist ewig her. auf mei­ner ers­ten home­page die ich kurz dar­auf hat­te (so ge­gen 1995), habe ich „unüt­ze links“ ei­nes ge­wis­sen fefe ver­linkt.
  11. den ers­ten aha-mo­ment im in­ter­net habe ich ge­habt, als ich zum ers­ten mal über die ko­man­do­zei­le in ei­nen irc-chat ge­gan­gen bin und mein com­pu­ter mir kurz dar­auf fol­gen­des an­zeig­te: „Hal­lo Fe­lix“. da habe ich be­merkt, dass man mit die­sem in­ter­net mehr aus ei­nem com­pu­ter raus­be­kommt, als man rein­steckt. bis da­hin kam aus ei­nem com­pu­ter näm­lich nur das her­aus, was ich per tas­ta­tur oder dis­ket­te oder CD rein­ge­tan habe.
  12. ich war noch nie auf ei­nem bar­camp.
  13. ich lese auch im ur­laub, oder wenn ich krank bin, be­ruf­li­che emails. ich lese über­haupt ziem­lich viel, aber (lei­der) sehr we­ni­ge bü­cher.
  14. ich konn­te als kind ge­sich­ter in tür­be­schlä­gen se­hen. das hat mir nicht we­ni­ge alp­träu­me be­schert. für eine wei­le war ich der fes­ten über­zeu­gung, dass sich in un­se­rer woh­nungs­tür ein auf­zug in den kel­ler be­fin­det. zu­min­dest nachts.
  15. mir ist es egal, wenn an­de­re mich nicht ver­ste­hen, aber ich rege mich furcht­bar auf, wenn ich falsch ver­stan­den wer­de.
  16. ich hal­te ins netz ge­schrie­be­nes für plas­ti­scher als auf pa­pier ge­schrie­be­nes.
  17. ich habe eine all­er­gie ge­gen per­fek­ti­on. mein ge­sel­len­stück fand ich bei­spiels­wei­se ziem­lich gut, wuss­te aber auch, dass ich die tisch­ober­flä­che per­fekt und sehr in­ten­siv fein­schlei­fen müss­te, da­mit mei­ne prü­fer das auch fan­den. ich habe vor der ab­ga­be auf ge­nau die­sen fein­schliff ver­zich­tet, weil ich glaub­te, dass das ge­sel­len­stück auch ohne den fein­schliff mehr als gut ge­nug war. mitt­ler­wei­le weiss ich, dass das mehr trotz als faul­heit war und lei­der konn­te ich die­sen trotz ge­gen per­fek­ti­on bis heu­te nicht ab­le­gen. das merkt man an je­dem text den ich ver­fas­se.
  18. ich tan­ze nicht ger­ne und kann mit der meis­ten mu­sik nicht viel an­fan­gen. ich habe mir bei­spiels­wei­se auf an­re­gung von ben­ja­min kürz­lich ama­de­us an­ge­se­hen (ein euro fünz­ig leih­ge­bühr im ame­ri­ka­ni­schen itu­nes store) und fand den film ganz be­zau­bernd. aber die mu­sik fand ich fast aus­nahms­los gräss­lich.
  19. ich has­se pa­thos. bis auf manch­mal.
  20. ich mag iOS 7.
  21. ich habe fast im­mer recht (sie­he).

ein paar fra­gen von nico lum­ma sind jetzt un­be­ant­wor­tet ge­blie­ben. das liegt un­ter an­de­rem dar­an, dass ich auf man­che fra­gen kei­ne ant­wor­ten habe. ich weiss nicht, wel­chen vor­teil po­li­ti­ker ha­ben, die so­cial me­dia be­nut­zen — oder ob sie ei­nen vor­teil ha­ben. ich weiss auch nicht, ob ich ein ein­zel­nes lieb­lings­blog be­nen­nen könn­te. die die ich gut fin­de, habe ich auf­ge­lis­tet — wahr­schein­lich feh­len da auch noch ein paar. ich weiss auch nicht, wer drin­gend mit dem blog­gen an­fan­gen soll­te, aus­ser die, die et­was zu sa­gen ha­ben. aber die mer­ken es meis­ten ir­gend­wann selbst. wie zum bei­spiel wla­di­mir ka­mi­ner. tweets schrei­be ich im­mer vor, be­vor ich sie ab­schi­cke. manch­mal las­se ich sie auch noch ein paar tage lie­gen. und die gren­zen der trans­pa­renz sind bei mir flies­send. kommt halt drauf an.


links vom 14.10.2013

felix schwenzel

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  taz.de: Im­mer schön un­be­re­chen­bar blei­ben   #

ines kap­pert über das neue fern­se­hen, das nicht mehr nur über die glot­ze läuft.

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  vice.com: Eine Par­ty ... in der Groß­raum-Assi-Dis­co   #

liest sich ein biss­chen wie ein text von je­man­dem, der in ei­nem heu­scho­ber über­nach­tet hat und auf­schreibt, dass stroh juckt.

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  sued­deut­sche.de: Ver­hal­tens­auf­fäl­li­ge Diva   #

joa­chim hent­schel über mi­ley cy­rus.

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  dlis­ted.com: Hot Slut Of The Day!   #

stin­ke­kä­se in der bahn ist wirk­lich ek­lig. ich habs zu­letzt auf der fahrt nach köln im ICE er­lebt. da wa­ren es zwei ame­ri­ka­ner, die of­fen­bar kurz vor­her auf den ge­schmack von stin­ke­kä­se ge­kom­men sind.

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  faz.net: Ev­ge­ny Mo­rozov im Ge­spräch: Es ist lä­cher­lich, das In­ter­net er­klä­ren zu wol­len!   #

er­staun­lich wie viel jün­ger ev­ge­ny mo­rozov ab­ge­ma­gert aus­sieht. was ich bis­her von mo­rozov ge­le­sen und ge­hört habe moch­te ich nie be­son­ders. viel­leicht soll­te ich mal ein buch von ihm le­sen.

mar­kus spath dazu:

Alle 6 Mo­na­te zieht Ev­ge­ny Mo­rozov mit sei­nen The­sen zum Web durch das deut­sche Feuil­le­ton, die ‘kri­ti­schen’ Jour­na­lis­ten ge­ben sich High fi­ves und die Blog­ger ga­ckern.


blu­men­kohl­sup­pe

felix schwenzel

heu­te gabs mal wie­der die gran­dio­se blu­men­kohl­sup­pe, de­ren re­zept anke grö­ner mal vor ein paar jah­ren ver­bloggt hat. da­für steht man zwar min­des­tens eine stun­de rö­delnd in der kü­che, aber so­gar mir als blu­men­kohl-ver­ach­ter, hat es ge­schmeckt. ei­ner­seits weil die sup­pe selbst er­staun­lich wür­zig ist, an­de­rer­seits we­gen der un­fass­bar tol­len rote bee­te chips. die rote bee­te chips ma­che ich üb­ri­gens mit dem spar­schä­ler. also ich schnei­de eine gan­ze rote bee­te mit dem spar­schä­ler in sehr dün­ne und mit­tel­brei­te strei­fen. so dünn lässt sich die rote bee­te re­la­tiv schnell fri­tie­ren.


links vom 13.10.2013

felix schwenzel

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  klett-cot­ta.de: Kath­rin Pas­sig: Die Wir-Ver­wir­rung (PDF)   #

kath­rin pas­sig über „Kon­text­fu­si­on und Kon­sens­il­lu­si­on“:

Wir brauch­ten eine rea­lis­ti­sche­re Ein­schät­zung des all­ge­mei­nen Kon­sen­ses über un­se­re ei­ge­nen An­sich­ten. Es ist eine der zen­tra­len Zu­mu­tun­gen der Ver­net­zung, dass die An­de­ren nicht nur so hei­ßen, son­dern auch wirk­lich an­ders sind.

liest sich, wie im­mer, wie ap­fel­ku­chen mit sah­ne. lang, aber kath­rin pas­sigs tex­te kön­nen mir gar nicht lang ge­nug sein.

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  the­star.com: I got hi­red at a Ban­gla­desh sweat­shop. Meet my 9-year-old boss   #

die jour­na­lis­tin ra­ve­e­na au­lakh hat sich ver­deckt in ei­ner näh­stu­be in ban­gla­desh an­stel­len las­sen und dort eine neun­jäh­ri­ge ken­nen­ge­lernt. ziem­lich er­schüt­ternd zu le­sen. /bo­ing­bo­ing.net

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  wired.com: Aug­men­ted Rea­li­ty: bas­ket­ball with an in­vi­si­ble ball   #

vor 15 jah­ren hat mich mal eine kom­mi­li­to­nin ge­fragt, was das nächs­te gros­se ding ist. da­mals hab ich ge­sagt: aug­men­tier­te rea­li­tät. wenn mich das heu­te je­mand frag­te, wür­de ich sa­gen: das über­nächs­te gros­se ding ist si­cher­lich aug­men­tier­te rea­li­tät.

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  spie­gel.de: Um­strit­te­ner Lim­bur­ger Bi­schof: Kar­di­nal Meis­ner di­stan­ziert sich von Te­bartz-van Elst   #

Kar­di­nal Meis­ner hat­te den Lim­bur­ger Bi­schof noch Mit­te Sep­tem­ber öf­fent­lich ver­tei­digt. In ei­nem Ra­dio­in­ter­view be­klag­te er sei­ner­zeit, die Me­di­en hät­ten sich "ge­gen ihn (den Bi­schof von Lim­burg) ver­schwo­ren". Meis­ner zieh den Münch­ner Kar­di­nal Marx der "Ah­nungs­lo­sig­keit", nach­dem die­ser sich kri­tisch zu den Lim­bur­ger Ver­hält­nis­sen ge­äu­ßert hat­te.
In­zwi­schen ver­fü­ge Meis­ner über ein "dif­fe­ren­zier­te­res Bild der Si­tua­ti­on in Lim­burg", heißt es nun in sei­ner Um­ge­bung.

auf deutsch: als meis­ner marx der „ah­nungs­lo­sig­keit“ zieh, war er ah­nungs­los. und ich glau­be das war nicht der ein­zi­ge fall, in dem meis­ner öf­fent­lich sprach und kei­ne ah­nung hat­te, wo­von er sprach.

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  tech­crunch.com: How To Opt Out Of Goo­g­le's Weird New Ads That Use Your Face And Name   #

hier kli­cken. mei­ne op­ti­on an wer­bung teil­zu­neh­men, war be­reits de­ak­ti­viert. ich be­nut­ze goog­le+ zwar kaum, aber ich habe das jetzt ak­ti­viert.

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  an­mut­und­de­mut.de: AdT­rap   #

das ist mir ein biss­chen zu black­boxig und zu in­trans­pa­rent. aber viel­leicht auch nicht.

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  welt.de: Aben­teu­er in Ber­lin : Wenn die Dame von der Bahn die Be­die­nung ver­wei­gert   #

hen­ryk m. bro­der wür­de ger­ne eine welt in der ihn je­der mensch den er an­ranzt feund­lich be­geg­net. auf ei­nem de­ust­chen bahn­hof hat er ver­geb­lich nach die­ser welt ge­sucht und be­schreibt das was er als aben­teu­er­lich emp­fin­det.

ob­wohl sich das ge­jam­mer von bro­der stel­len­wei­se ganz amü­sant liest, zieht er lei­der die fal­schen schlüs­se und ver­passt die chan­ce ei­nen nütz­li­chen text zu schrei­ben, von dem man als le­ser mehr mit­nimmt als die er­kennt­nis, dass bro­der an­de­re leu­te ger­ne reizt, aber schwer mit den kon­se­quen­zen um­ge­hen kann. wirk­lich nütz­lich wäre ge­we­sen, zu er­fah­ren was kon­kret sein an­walt den po­li­zis­ten ge­sagt hat, die sein te­le­fon ein­sa­cken woll­ten und der mei­nung wa­ren, auf bahn­hö­fen dür­fe nicht fo­to­gra­fiert wer­den. hät­te er et­was zur rechts­la­ge auf­ge­schrie­ben, hät­ten sehr vie­le men­schen et­was sehr nütz­li­ches im um­gang mit der po­li­zei ler­nen kön­nen. sei­nen an­walt da­nach zu fra­gen, wäre für bro­der of­fen­bar zu­viel müh­sa­me re­cher­che-ar­beit ge­we­sen. kann na­tür­lich auch sein, dass ihm sein an­walt das al­les er­klärt hat, er die­sen ju­ris­ten-quatsch aber nicht ver­stan­den hat.

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  text­dump.ant­ville.org: Die NSA als Be­ob­ach­ter zwei­ter Ord­nung   #

gün­ter hack:

Der Schock der Ent­hül­lung birgt also die ein­zig­ar­ti­ge Chan­ce ei­ner Me­ta­ana­ly­se un­se­rer ei­ge­nen Ope­ra­ti­ons­lo­gik. Die Netz­theo­rie, die vor­her ein­di­men­sio­nal mit spät­an­thro­po­lo­gi­schen Er­klä­rungs­mus­tern ("Com­mu­ni­ties", "Con­ver­sa­ti­ons", Iden­ti­täts­bla­bla und An­ony­mi­täts­ge­mau­schel) vor sich hin­ge­wurs­telt hat, kann nun, dank Ana­ly­se der Ope­ra­ti­ons­lo­gik der NSA, selbst-be­wusst wer­den.

Al­les klar? Wir müs­sen den­ken. Wei­ter­den­ken.

das mit dem wei­ter (nach) den­ken ist wich­tig und nimmt vor al­lem zeit in an­spruch. auch die em­pö­rung vie­ler men­schen die im in­ter­net le­ben (mich ein­ge­schlos­sen) über die leu­te die nicht über die späh­af­fä­re em­pört sind, soll­ten wir in die­sem licht se­hen. die­se din­ge müs­sen erst noch (wei­ter) (durch-) ge­dacht, (ein-) ge­ord­net, (nach-) er­zählt und sub­jek­ti­viert wer­den.

det­lef gür­t­ler wi­der­spricht dem „(an sich eh­ren­wer­ten) Ver­such [von Gün­ter Hack], das NSA-Pro­blem mit dem In­stru­men­ta­ri­um der Luh­mann­schen Sys­tem­theo­rie­be­griff­lich­keit an­zu­ge­hen“.

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  in­sta­gram.com/bank­syny: OC­CU­PY — The Mu­si­cal   #

/in­sta­gram.com/bank­syny und kraft­fut­ter­misch­werk.de


links vom 12.10.2013

felix schwenzel

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  ra­cin­g­blog.de: F1: Die Red Bull Trak­ti­ons­kon­trol­le er­klärt   #

tol­le in­ge­nieur­leis­tung, toll do­ku­men­tiert von don dah­l­mann. mei­ner mei­nung nach auch drei ta­cken bes­ser als hier, wo ich vor ein paar ta­gen zu­erst drü­ber ge­le­sen habe.

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  ta­ge­bau.com: Le­ben im Über­wa­chungs­staat   #

kai bier­mann hat im er­fur­ter land­tag ei­nen vor­trag bei der fried­rich-ebert-stif­tung ge­hal­ten. zi­tat dar­aus:

Das, was wir dank Ed­ward Snow­den wis­sen ge­nügt, um ei­gent­lich auch dem Letz­ten klar zu ma­chen, dass die Re­gie­run­gen der Welt - un­se­re von uns ge­wähl­ten Re­gie­run­gen - die Tech­nik des In­ter­nets und des Mo­bil­funks miss­brau­chen, um ihre Bür­ger - uns - na­he­zu voll­stän­dig zu über­wa­chen. Es braucht nicht ein­mal mehr ein Ge­rücht oder ei­nen Ver­dacht, je­der ist das Ziel die­ser Aus­spä­hung. Mit der Be­grün­dung, wer eine Na­del fin­den wol­le, müs­se eben den gan­zen Heu­hau­fen durch­su­chen, wird in­zwi­schen al­les ge­fil­tert und ge­spei­chert, was es an elek­tro­ni­scher Kom­mu­ni­ka­ti­on gibt.

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  kott­ke.org: Get smar­ter   #

an­drea ku­szewsk schreibt im sci­en­ti­fic ame­ri­can wie man sich klü­ger ma­chen kann. oder ge­nau­er, wie man es schafft per­ma­nent bes­ser und mehr zu ler­nen.

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  kott­ke.org: The myth of NA­SA's ex­pen­si­ve space pens   #

manch­mal hab ich das ge­fühl, dass al­les was ich in der schu­le ge­lernt habe quatsch war.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Vin­cent Van Bat   #


pa­ra­de­uni­form

felix schwenzel

fried­rich­stras­se ecke do­ro­theen­stras­se: an der ro­ten am­pel tou­ris­ten, pas­san­ten und ein sehr gross­ge­wach­se­ner po­li­zist in pa­ra­de­uni­form. von hin­ten sieht er ein biss­chen aus wie tom selleck in blue bloods. ei­nen schnurr­bart hat er auch, al­ler­dings grau me­liert, mit nach oben ge­zwir­bel­ten en­den. die ho­sen sind et­was hoch­wäss­rig, aber der an­zug ma­kel­los. vor­ne hängt ein mes­sing­far­be­nes na­mens­schild mit sei­nem nach­na­men, auf dem kopf trägt er eine der et­was al­ber­nen, blau­en schirm­müt­zen mit ame­ri­ka­ni­schem ein­schlag. ob­wohl der po­li­zist in sei­ne pa­ra­de­uni­form aus den war­ten­den an der am­pel her­aus­ragt wie ein mur­mel­tier mit schirm­müt­ze, wagt es auf der ge­gen­über­lie­gen­den sei­te je­mand bei rot die do­ro­theen­stras­se zu über­que­ren. der po­li­zist er­klärt dem mann, dass er bei rot über die am­pel ge­gan­gen sei und dass das ver­bo­ten sei, be­lässt es aber bei der er­mah­nung.

an der mit­tel­stras­se ist wie­der rot. ein mann ne­ben dem po­li­zis­ten will bei rot die men­schen­lee­re und au­to­lo­se stras­se über­que­ren. der po­li­zist in pa­ra­de­uni­form hält den mann an der schul­ter fest und zeigt mit dem zei­ge­fin­ger auf die rote am­pel.

zu­frie­den und mit fe­dern­dem schritt ver­schwin­det der pa­ra­de­po­li­zist kurz dar­auf im u-bahn­ein­gang der sta­ti­on fran­zö­si­sche stras­se. kei­ne poin­te.


links vom 11.10.2013

felix schwenzel


ist mein te­le­fon loy­al?

felix schwenzel

auf dem weg nach­hau­se habe ich heu­te kurz dar­über nach­ge­dacht, war­um smart­phones smart sein sol­len. zu klug­heit ge­hört ja erst­mal wis­sen. mein smart­phone weiss ei­ni­ges über mich: alle mei­ne adres­sen, mei­ne ter­mi­ne, mei­nen auf­ent­halts­ort, mit wem ich te­le­fo­nie­re und schrei­be. na­tür­lich weiss mein te­le­fon das al­les nicht, son­dern es spei­chert die­se da­ten erst­mal nur. der pro­zess die­se in­for­ma­tio­nen zu ech­tem wis­sen um­wan­deln, steckt noch ziem­lich am an­fang. soft­ware- und te­le­fon­her­stel­ler ver­su­chen durch die ver­knüp­fung der da­ten die über mich vor­lie­gen mit an­de­ren da­ten­quel­len und da­hin­pro­gram­mier­ter lo­gik, in­tel­li­genz zu si­mu­lie­ren. so stellt goog­le now mut­mas­sun­gen dar­über an, wo ich hin möch­te oder was ich su­chen könn­te. ich kann mitt­ler­wei­le mei­nem te­le­fon auch ein­fach sa­gen, es sol­le mei­ne frau an­ru­fen oder mich nach hau­se di­ri­gie­ren.

so­weit ist das al­les na­tür­lich nichts neu­es. mir fiel aber auf, dass das pro­blem mit der da­ten­sam­mel­wut, also das sam­meln von in­for­ma­tio­nen über eine per­son, ei­gent­lich gar nicht so neu ist. im prin­zip gibt es die­se si­tua­ti­on schon vie­le hun­dert jah­re. ein but­ler muss zum bei­spiel, wenn er ein gu­ter but­ler sein will, so viel wie mög­lich über sei­nen chef wis­sen. vor al­lem soll­te er so viel pri­va­tes wie mög­lich wis­sen. auch ein gu­ter but­ler (oder as­sis­tent) soll­te mei­ne kon­tak­te, kor­re­spon­denz-me­ta­da­ten und ter­mi­ne ken­nen, je­der­zeit mei­nen auf­ent­halts­ort so ge­nau wie mög­lich be­stim­men kön­nen und so viel wie mög­lich über mei­ne vor­lie­ben und ab­nei­gun­gen wis­sen. die­se da­ten soll­te sich ein but­ler auch gut mer­ken kön­nen, da­mit ihm das al­les nicht je­den mor­gen neu er­klärt wer­den muss.

ein gu­ter but­ler geht also, von be­rufs we­gen, ei­ner ma­ni­schen da­ten­sam­mel­wut nach. aus­ser­dem bü­gelt und fal­tet er, wie ein gu­tes smart­phone, je­den mor­gen die zei­tung. die pro­ble­me, die wir heu­te (un­ter an­de­rem) mit smart­phones ha­ben sind also kei­nes­wegs neu. zum bei­spiel die fra­ge, wel­che da­ten sam­melt das ding über mich? ist mein smart­phone loy­al und ver­schwie­gen, bzw. schützt es die da­ten die es über mich sam­melt, oder tratscht es die bei je­der ge­le­gen­heit aus? die­se fra­gen ha­ben sich in den letz­ten jahr­hun­der­ten si­cher­lich auch schon un­zäh­li­ge ade­li­ge oder pri­vi­le­gier­te ge­stellt. und wir jetzt eben auch.

viel­leicht wäre das gar kei­ne schlech­te idee, die eine oder an­de­re ge­pflo­gen­heit oder tabu das sich im ver­hält­nis von pri­vi­le­gier­ten und ih­ren die­nern oder as­sis­ten­ten in den jahr­hun­der­ten her­aus­ge­bil­det hat, auch auf tech­nik an­zu­wen­den. viel­leicht soll­ten wir von ge­rä­ten, die uns die­nen oder das le­ben leich­ter ma­chen sol­len, nicht nur rei­bungs­lo­ses funk­tio­nie­ren und ein­fa­che be­dien­bar­keit er­war­ten, son­dern eben auch ver­schwie­gen­heit, dis­kre­ti­on und loya­li­tät?

wenn wir über die tech­nik, die wir der­zeit nut­zen, sei es in form von trag­ba­ren ge­rä­ten oder diens­ten, die auf ge­rä­ten drit­ter lau­fen und die uns über das netz ver­bun­den hel­fen un­ser le­ben zu or­ga­ni­sie­ren, in den ka­te­go­rien von loya­li­tät und auf­rich­tig­keit nach­den­ken, kom­men wir viel­elicht zu ganz neu­en schluss­fol­ge­run­gen oder nar­ra­ti­ven?

dann sind nach­läss­lich­kei­ten oder ko­ope­ra­tio­nen von gros­sen und klei­nen dienst­leis­tern mit po­li­zei und ge­heim­diens­ten viel­leicht eben kein abs­trak­ten da­ten­schutz­lü­cken mehr, son­dern em­pö­ren­de fäl­le von il­loya­li­tät und ver­trau­ens­brü­che.

an­de­rer­seits ist loya­li­tät auch ein teu­res gut. ein but­ler kos­tet in deutsch­land etwa €6000 im mo­nat. da nimmt man viel­leicht auch mal ei­nen für €60 im mo­nat, der sei­nen job ei­ni­ger­mas­sen er­füllt, aber da­für stän­dig nach hau­se te­le­fo­niert. aber muss loya­li­tät wirk­lich teu­er sein oder nur für pri­vi­le­gier­te er­reich­bar sein?



[bild­quel­le]


huf­fing­ton pos­til­li­on

felix schwenzel


links vom 10.10.2013

felix schwenzel

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  ny­ti­mes.com: All Is Fair in Love and Twit­ter   #

nick bil­ton über die grün­dung und den auf­stieg von twit­ter. scho­nungs­los und wohl­in­for­miert — und sehr lang (über 6000 wor­te). aber sehr, sehr le­sens­wert. /bo­ing­bo­ing.net

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  the­mor­ning­news.org: My Brief, Bin­ding Road   #

charles thomp­son hat an­fang des jah­res ein gramm ec­sta­sy auf silk road be­stellt und be­schreibt sei­ne pa­ra­noia die die­se be­stel­lung be­glei­te­te. /kott­ke.org

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  da­ni­ellies­ke.blog­spot.com: Sta­tus Quo and Up­co­ming Chap­ters   #

da­ni­el lies­ke, der zeich­ner und pro­du­zent der worm­world saga, über sei­ne pro­ble­me sein pro­jekt zu fi­nan­zie­ren, zu pla­nen und über die run­den zu kom­men.

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  taz.de/haus­blog: Wie viel soll­te man als Le­ser fai­rer­wei­se für taz.de be­zah­len?   #

se­bas­ti­an hei­ser meint 3,64 euro pro mo­nat sei­en ein fai­rer preis für ein (di­gi­ta­les) taz abo. zu­min­dest könn­te taz.de dann kos­ten­de­ckend ar­bei­ten, wenn 30% der le­ser €3,64 da­für zah­len wür­den.

um die kos­ten für so ein di­gi­tal-abo zu de­cken, könn­te man auch alle zwei jah­re ei­nen text für taz.de schrei­ben und aufs ho­no­rar ver­zich­ten. wenn also 372.000 taz.de-le­ser alle zwei jah­re ei­nen text ho­no­rar­frei für taz.de schrei­ben wür­den, könn­te also ... ach egal. die huf­fing­ton post gibts ja schon. /turi2.de

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Blin­kend mit Ha­sen jon­glie­ren: Die »Huf­fing­ton Post« und die In­fla­ti­on der Auf­merk­sam­keit   #

ste­fan nig­ge­mei­er wirft ei­nen blick auf die US-aus­ga­be der huf­fing­ton post. spoi­ler: er ist nicht so irre be­geis­tert. ich fin­de er über­dra­ma­ti­siert ein biss­chen, mie­se qua­li­tät, ab­schrei­be­rei kommt in den qua­li­täts­jour­na­lis­tischs­ten fa­mi­li­en vor. ich hab das mal vor ner wei­le et­was un­dif­fe­ren­ziert ver­all­ge­mei­nert:

ge­nau: jour­na­lis­mus ist (auch) prak­ti­zier­tes pa­ra­si­ten­tum mit no­blem an­strich und pro­fes­sio­nel­ler fas­sa­de.

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  flickr.com: *   #

kei­ne ah­nung ob das ge­pho­to­shop­pt ist, aber man sieht hin­ter dem klick ein flug­zeug vor der son­ne und al­ler­hand op­ti­sche ef­fek­te.


links vom 09.10.2013

felix schwenzel


links vom 08.10.2013

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: Glenn Green­wald vs. ho­pe­l­ess­ly un­pre­pared BBC in­ter­view­er (Vi­deo)   #

ich fin­de nicht das kirs­ty wark un­be­dingt un­vor­be­rei­tet war, ich fand eher auf­fäl­lig, wie we­nig sie ihre stim­me und ihre emo­tio­nen im griff hat­te. trotz­dem, oder ge­ra­de we­gen ih­rer ag­gres­si­vi­tät und glenn green­walts ru­hi­gen und klu­gen ant­wor­ten, ist das ein ziem­lich se­hens­wer­tes in­ter­view.

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  tv.com: The Good Wife "The Bit Bu­cket" Re­view: NSA, Can You Hear Me? NSA, Can You See Me?   #

[ent­hält spoi­ler zur fünf­ten staf­fel the good wife]
die se­rie „the good wife“ lie­be ich be­reits seit 4 staf­feln sehr. gut er­zähl­ter klas­si­scher ge­richts-se­ri­en-stoff, im­mer mit ak­tu­el­len be­zü­gen und im­mer ohne über­dra­ma­ti­sie­rung wie die­ser wired-ar­ti­kel das pri­ma zu­sam­men­fasst, den ich vor ein paar wo­chen schon mal ver­linkt habe.

die ak­tu­el­le fol­ge greift fol­ge­rich­tig die NSA-späh­af­fä­re auf und zwar, wie im­mer bei the good wife, ohne über­flüs­si­ge dra­ma­ti­sie­rung. noel kirk­pa­trick war das schon vor­her klar:

Any­way, over the sum­mer, when all the Ed­ward Snow­den and NSA and Prism stuff was unf­ur­ling and con­sum­ing our at­ten­ti­on spans, I thought to mys­elf, "Boy. Law & Or­der woul­d'­ve had a field day with this." I was sad for a mi­nu­te be­cau­se I still miss Law & Or­der, and then I thought, "The Good Wife *is* go­ing to have a field day with this." And they did, in a way that I re­al­ly was not ex­pec­ting.

und das dreh­buch hat ein paar bril­li­an­te klei­ne de­tails ein­ge­baut:

Yes, the U.S. go­vern­ment is spy­ing on the Flor­ricks be­cau­se of an es­tran­ged re­la­ti­onship bet­ween two teen­agers. What bet­ter way to sa­ti­ri­ze the NSA's pri­va­cy over­re­a­ches than ba­sing an ex­ten­si­on of a FISA war­rant on mul­ti­ple voice­mails of a girl crying?

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  theat­lan­tic.com: How the NSA Thinks About Se­c­re­cy and Risk   #

bruce schnei­er:

The NSA spent de­ca­des ope­ra­ting in al­most com­ple­te se­c­re­cy, but tho­se days are over. As the cor­po­ra­te world lear­ned ye­ars ago, se­crets are hard to keep in the in­for­ma­ti­on age, and open­ness is a safer stra­tegy. The ten­den­cy to clas­si­fy ever­y­thing me­ans that the NSA won't be able to sort what re­al­ly needs to re­main se­cret from ever­y­thing else. The youn­ger ge­ne­ra­ti­on is more used to ra­di­cal trans­pa­ren­cy than se­c­re­cy, and is less in­ves­ted in the na­tio­nal se­cu­ri­ty sta­te. And whist­le­b­lo­wing is the ci­vil dis­o­be­dience of our time.

/ge­fun­den bei pe­ter gla­ser

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  hau­ckund­bau­er.blog­spot.com: Auch noch (Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung, 06. Ok­to­ber 2013)   #

wie im­mer, sehr wit­zig.

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  mon­day­note.com: The Quartz Way (1)   #

schö­nes lob­lied auf qz.com, das sich wirk­lich gut liest. auch be­mer­kens­wert: boe­ing war kürz­lich noch top-spon­sor von quartz, und die be­richt­erstat­tung schwankt im ar­chiv zwi­schen auf­fäl­lig po­si­tiv und nor­mal tro­cken. trotz­dem: ich mag die wer­be­for­ma­te auf quartz.

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  xkcd.com: Open Let­ter   #

Open Letter
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  taz.de: In­fan­ti­le Sprach­ma­gie   #

arno frank legt sich er­neut mit der sprach­po­li­zei an:

Spra­che ist in­tui­tiv und im­mun ge­gen tech­no­kra­ti­sche Ver­su­che, ihr gut ge­mein­te, aber kon­train­tui­ti­ve Kunst­be­grif­fe zu im­ple­men­tie­ren. Wer "Zi­geu­ner" schmut­zig fin­den möch­te, der kann, wie un­längst in der Süd­deut­schen Zei­tung ge­sche­hen, auch "Sin­ti und Roma" schmut­zig fin­den. Wer nur die An­zei­chen be­kämpft, lässt die Krank­heit fort­schrei­ten.


vi­sua­li­sie­rung hui, mu­sik pfui

felix schwenzel

auf spie­gel on­line ge­fun­den : eine be­ein­dru­ckend an­schau­li­che vi­sua­li­sie­rung des ge­plan­ten bau­fort­schritts der nächs­ten 13 jah­re der ba­si­li­ka sagra­da famí­lia von an­to­ni gau­dí in bar­ce­lo­na.


ich fra­ge mich al­ler­dings wie das pas­sie­ren kann, dass ein ver­ein der ei­nen sol­chen auf­wand in die pro­duk­ti­on ei­ner vi­sua­li­sie­rung steckt, nur 3 euro fünf­zig für die mu­si­ka­li­sche un­ter­ma­lung die­ser vi­sua­li­sie­rung üb­rig hat. die mu­sik, mit der das vi­deo un­ter­legt ist, ken­ne ich (glau­be ich) aus fünf­zig an­de­ren wer­be­clips. aber wenn man das vi­deo stumm­ge­schal­tet an­sieht, dann geht’s.


Photo by felix schwenzel in Greenwichpromenade. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wol­ken­see­ing am tegler see


Photo by felix schwenzel on October 07, 2013. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

krankreu­zung


links vom 07.10.2013

felix schwenzel

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  spie­gel.de: Si­byl­le Berg über An­ge­la Mer­kel als Mut­ti   #

ich weiss nicht ge­nau was si­byl­le berg mir mit die­sem text sa­gen will, aber das weiss ich bei ih­ren tex­ten nie so ge­nau. das sagt üb­ri­gens nichts über die qua­li­tät von si­byl­le bergs tex­ten aus, es sagt et­was über mich aus. was das über mich sagt, weiss ich al­ler­dings ge­nau­so­we­nig, wie ich bergs tex­te ver­ste­he.

ich fand aber sehr schön, wie si­byl­le berg (oder der re­dak­teur der die an­reis­ser for­mu­liert) mein un­be­ha­gen über den strunz­doo­fen mer­kel-spitz­na­men „mut­ti“ auf den punkt ge­bracht hat: es ist eine ver­nied­li­chung die ge­nau­so un­lus­tig und un­an­ge­mes­sen ist wie rol­li-wol­li, „wil­der horst“ oder „ran­dy rai­ni“. den spitz­na­men „bir­ne“, der hel­mut kohl mal zu­ge­dacht war, fand ich üb­ri­gens auch im­mer sehr sehr un­lus­tig. die­se post­kar­te fand ich zu kohl-zei­ten al­ler­dings sehr wit­zig.

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  spie­gel.de: Rat­ten­pla­ge in Ber­lin   #

ich fin­de das sehr phan­ta­sie-an­re­gend. eine kom­ple­xe ge­sell­schaft die un­ter uns, im un­ter­grund, lebt. von un­se­ren ab­fäl­len. und dann si­chern sie auch noch ar­beits­plät­ze:

Al­les in al­lem, schätzt der Kam­mer­jä­ger­ver­ein, si­chern die Tie­re rund 200 Ar­beits­plät­ze in der Haupt­stadt.

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  biel­in­ski.de: South by Sou­thwest - Road Trip mit Kin­dern (Teil 1)   #

hei­ko biel­in­ski war an­fang des jah­res auf ei­nem „vier­wö­chi­gen Road-Trip durch den Süd­wes­ten der USA“ und ist jetzt auch auf mei­ner blogrol­le ge­lan­det. ich freu mich schon auf teil zwei bis acht. oder so.

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  car­ta.info: Un­ver­blümt. Ein Fall von Jour­na­lis­mus-Ver­wei­ge­rung   #

von ei­nem wer­be­blätt­chen jour­na­lis­ti­sche lei­den­schaft zu er­war­ten, ist ein biss­chen wie von kai diek­mann an­stand zu er­war­ten. trotz­dem ist die un­ver­blümt­heit, mit der sich der chef­re­dak­teur des wo­chen­blatts dem jour­na­lis­mus ver­wei­gert, dann doch er­schüt­ternd.

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  wired.com/de­sign: This Cloud-Like Bridge Was Crea­ted With an Al­go­rithm   #

eine sehr in­ge­niö­se brü­cke.

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  vice.com: This Guy's Ea­ten Not­hing but Raw Meat for Five Ye­ars   #

Your fri­dge looks like it be­longs to Sa­tan. What are we loo­king at here?
It's a Shet­land sheep. It's got a very mild, sweet fla­vor. I crack open the skull and eat the brain. It's kind of a de­li­ca­cy, so I'll wait un­til the weekend to get into it.

/beim nuf ge­fun­den


links vom 06.10.2013

felix schwenzel

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  pe­terb­reu­er.me: Ha­rald   #

pe­ter breu­er über son­der­lin­ge und ha­rald:

Weil die Stadt nicht reich an Sen­sa­tio­nen war, ent­wi­ckel­te ich eine Vor­lie­be für die­se Son­der­lin­ge. Ei­ner an­de­rer war Ha­rald. Ha­rald war fast fünf­zig Jah­re äl­ter als ich und hat­te den Teint von frisch an­ge­rühr­tem Ze­ment. Auf dem Kopf trug Ha­rald eine Bas­ken­müt­ze, die ihn als po­li­ti­schen Dis­si­den­ten aus­wies. So ein­fach wa­ren die Sym­bo­le da­mals noch.

/bei ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm ge­fun­den.

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  pro­fil.at: Be­ruf: Schlep­per   #

ro­bert treich­ler über schlep­per. im an­reis­ser über dem ar­ti­kel steht, dass die re­cher­che über­ra­schen­de er­geb­nis­se ge­bracht hät­te.

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  sued­deut­sche.de: Be­din­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men in der Schweiz — Sehn­sucht nach ei­nem Schla­raf­fen­land   #

la­ris­sa holz­ki et­was holz­kit­ar­tig über die schwei­zer volks­in­itia­ti­ve für ein be­din­gungs­lo­ses grund­ein­kom­men.

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  knus­per­ma­gi­er.de: Mein Pro­blem mit iTu­nes und Se­ri­en   #

tho­mas lü­cker­ath hat vor ein paar ta­gen auf din­gensdl.de ge­schrie­ben, dass der deut­sche itu­nes store jetzt auch (end­lich) ak­tu­el­le tv-se­ri­en, ein paar tage nach der aus­strah­kung im US-fern­se­hen, in deutsch­land an­bie­tet. phil­ipp wald­hau­er hat trotz­dem ein paar pro­ble­me da­mit.

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  das­nuf.de: 20 facts about me   #

wah­re fak­ten über das nuf:

7. Wir ha­ben Ehe­rin­ge aus Holz, die wir nicht tra­gen. Mein Ring hat 1,20 Euro ge­kos­tet. Der mei­nes Man­nes 80 Cent. Auf mei­nem ist eine Blu­me. Ich fin­de es völ­li­gen Un­sinn schwei­ne­viel Geld für so et­was wie Rin­ge aus­zu­ge­ben. Ich er­in­ne­re mich auch ohne Ring dar­an, dass ich ver­hei­ra­tet bin. Mein Mann fin­det mich un­ro­man­tisch.

ich muss da auch jetzt, wo ich das zum drit­ten mal lese, drü­ber ki­chern.


links vom 05.10.2013

felix schwenzel


links vom 04.10.2013

felix schwenzel


links vom 03.10.2013

felix schwenzel

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  neueeli­te.de: Lie­be Rei­se­blog­ger... - Hört auf, euch so auf­zu­füh­ren!   #

es gibt blog­ger-sperr­lis­ten in den agen­tu­ren? ich hof­fe ich ste­he auf ganz vie­len da­von.

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  faz.net: Schrift­stel­ler als Netz­ver­äch­ter: Vom Gen­re der Bes­ser­halb­wis­se­rei   #

wun­der­bar, sa­scha lobo als in­tel­lek­tu­el­ler in der FAZ, der an­de­ren in­tel­lek­tu­el­len kräf­tig und in­tel­lek­tu­ell auf die füs­se tritt. vie­le ab­sät­ze sind mit fremd­wor­ten ge­spickt, ob­wohl sa­scha lobo am bes­ten ohne fremd­wor­te aus­teilt:

Strauß be­klagt, dass es kei­ne Avant­gar­de mehr gebe, kaum noch „neue un­zu­gäng­li­che Gär­ten“ exis­tier­ten. Er über­sieht, dass es bei­des gibt. Er hat nur of­fen­bar kei­nen ei­ge­nen Zu­gang mehr dazu. [...]
Für die Zu­gäng­lich­keit spielt es kaum eine Rol­le, ob eine Na­del im Tre­sor oder im Heu­hau­fen ver­bor­gen ist.

wun­der­bar un­ter­halt­sa­mer und af­fir­ma­ti­ver text für in­ter­net­fil­ter­bla­sen­be­woh­ner wie mich.

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  ikea­ha­ckers.net: Ad­ding pull out ta­ble to Ikea 24? dra­wer?   #

zau­ber­haf­te idee: auf schub­la­den sit­zen.


wer­bung mit oh­ne wer­bung

felix schwenzel

su­per­le­vel lässt sich künf­tig von vice ver­mark­ten (die auch nerd­core.de ver­mark­ten). fabu scherzt über sei­ne au­toren:

Die wer­te Au­toren­schaft leis­tet her­vor­ra­gen­de Ar­beit und hat sich noch nie dar­über be­schwert, le­dig­lich mit Gum­mi­bär­chen, Ra­batt­mar­ken und se­xu­el­len Ge­fäl­lig­kei­ten ent­lohnt zu wer­den.

bis­her war su­per­le­vel, wie ich, auch bei stilan­zei­gen. jetzt eben stil­lo­se wer­bung. aber:

Zahl­rei­che Men­schen ha­ben mit Wer­bung im In­ter­net oder spe­zi­ell in Blogs ein Pro­blem. Ich kann das durch­aus nach­voll­zie­hen, aber es in­ter­es­siert mich nur pe­ri­pher. We­der habe ich Lust dar­auf, die Ein­bin­dung von Wer­bung im­mer und im­mer wie­der zu recht­fer­ti­gen, noch möch­te ich et­wa­ige Kri­ti­ker igno­rie­ren. Aus dem Grund wer­den wir je­dem Be­su­cher (!) die Mög­lich­keit bie­ten, die Wer­bung auf Su­per­le­vel sei­ten­über­grei­fend zu de­ak­ti­vie­ren. Fakt ist näm­lich, dass wir lie­ber auf Wer­be­ein­blen­dun­gen statt auf Le­ser ver­zich­ten. Wer sich also be­wusst für ein Ab­schal­ten der Wer­bung auf Su­per­le­vel ent­schei­det, be­kommt ganz of­fi­zi­ell und ohne Mur­ren un­se­ren Se­gen.

ich bie­te das eben­falls seit ca. 9 jah­ren an (wor­auf ich im schnitt alle 4 jah­re hin­wei­se). wer­bung auf wir­res.net ab­schal­ten geht mit der tas­te w, dem menü rechts (tas­te y) oder über die wir­res.net-ein­stel­lungs­sei­te. die ein­stel­lung wird mit ei­nem coo­kie ge­spei­chert, der zwei wo­chen lang hält.

jah­re­lang hat (glau­be ich) kei­ner ver­stan­den, war­um ich das an­bie­te. viel­leicht auch, weil ich es nicht so gut be­grün­det habe wie fabu. ich glau­be üb­ri­gens auch, dass es der wer­be­ind­su­trie und den pu­blishern gut ge­tan hät­te ad­blo­cker selbst zu er­fin­den. bei su­per­le­vel in den kom­men­ta­ren zeich­net sich zu­min­dest eine gros­se ak­zep­tanz ab. al­ler­dings vor al­lem, weil su­per­le­vel.de su­per ist und weil alle hof­fen, dass die au­toren dort ohne se­xu­el­le ge­fäl­lig­kei­ten bes­ser schrei­ben.