Photo by felix schwenzel on November 19, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gas­si­run­de


ich find die­se schnel­len, wei­chen und saf­ti­gen leb­ku­chen gross­ar­tig, die bei­fah­re­rin lei­der (oder zum glück?) nicht.


Photo by felix schwenzel on November 16, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mitt­ler­wei­le hab ich so viel rou­ti­ne beim ko­sa­ken­brot­ba­cken, dass es sich qua­si al­lei­ne backt.


sehr er­freu­lich wenn das back­ergeb­nis aus­sieht wie im plötz­blog.


die ve­ga­nen bur­ger pat­ties von „gar­den gour­met“ wa­ren su­per. lei­der spä­ter ge­merkt, dass die von nest­le sind. müs­sen wir dem­nächst dann wohl, wie die buns, selbst ma­chen.


Photo by felix schwenzel on November 11, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

mor­gen gibt’s ham­bur­ger


Photo by felix schwenzel on November 10, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..
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drei tage ur­laub und ich gehe mei­ner lieb­lings­be­schäf­ti­gung nach: wie ein hund le­ben; mor­gens früh raus und das re­vier kon­trol­lie­ren, da­nach erst­mal wie­der schla­fen, dann die in der spei­se­kam­mer ver­gra­be­nen, vor­be­rei­te­ten vor­rä­te lang­sam weg­fres­sen und noch­mal hin­le­gen.

(beim brot sieht man von der sei­te gut wie der sau­er­teig ge­ar­bei­tet hat, die grös­se hat sich mehr als ver­dop­pelt. der stol­len ist mit wei­zen­voll­korn, aus dem plötz­blog und ein ge­dicht)


Photo by felix schwenzel in Frankfurter Tor. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wir sit­zen vor ei­nem plat­ten­bau beim frank­fur­ter tor in der son­ne. ir­gend­wann kommt ei­ner die­ser grim­mi­gen ost-rent­ner aus der tür und sagt: „isch wünsch eusch bei­den ei­nen wun­der­schö­nen tag!“ zur ver­ab­schie­dung trägt er mir noch auf ge­sund zu blei­ben.


Sel­ber schuld! (t3n 70)

felix schwenzel in t3n

Als ich jung war, habe ich kurz in ei­nem Pfle­ge­be­ruf ge­ar­bei­tet. Heu­te, sagt man, sei ne­ben dem Hand­werk ge­ra­de in Pfle­ge­be­ru­fen der Fach­kräf­te­man­gel be­son­ders hoch. Ich war da­mals zwar kei­ne Fach­kraft, son­dern Zi­vil­dienst­leis­ten­der, aber rück­bli­ckend kann ich über­haupt nicht ver­ste­hen, war­um die Pfle­ge­bran­che un­ter Nach­wuchs­man­gel lei­det.

Na­tür­lich ver­ste­he ich im Prin­zip schon, war­um die Pfle­ge- oder Ge­sund­heits­bran­che un­ter ei­nem Fach­kräf­te­man­gel lei­det, ich lebe ja nicht un­ter ei­nem Stein und kann die land­läu­fi­ge Er­klä­rung leicht er­goo­geln: „nied­ri­ge Be­zah­lung und schlech­te Ar­beits­be­din­gun­gen“. Schlecht be­zahl­te Ar­beit, die un­be­frie­di­gend oder gar frus­trie­rend ist, führt lo­gi­scher­wei­se zu we­nig In­ter­es­sen­ten. Die Pfle­ge­ar­beit wäh­rend mei­nes Zi­vil­di­ens­tes war auch nicht be­son­ders gut be­zahlt, aber ich emp­fand sie als enorm be­frie­di­gend. Mir hat die Ar­beit so viel Spaß ge­macht, dass ich zwi­schen­zeit­lich so­gar An­flü­ge ei­nes schlech­ten Ge­wis­sens be­kam und lern­te: An­de­ren zu hel­fen, kann sich mit­un­ter an­füh­len wie ego­zen­tri­sche Selbst­be­frie­di­gung.

Das Ge­heim­nis mei­ner Zu­frie­den­heit wa­ren die Ar­beits­be­din­gun­gen oder ge­nau­er, die Le­bens­be­din­gun­gen, de­nen ich wäh­rend mei­nes Zi­vil­di­ens­tes aus­ge­setzt war. Das Le­ben in der „Le­bens­ge­mein­schaft“, in der ich mei­nen Zi­vil­dienst leis­te­te, war in Fa­mi­li­en or­ga­ni­si­ert, in de­nen er­wach­se­ne Be­hin­der­te mit Be­treu­ern zu­sam­men­leb­ten. Ich wohn­te in ei­nem die­ser Häu­ser und war Teil der Ge­mein­schaft. Mor­gens half ich de­nen, die Hil­fe bei der Mor­gen­toi­let­te brauch­ten, wir früh­stück­ten zu­sam­men und alle gin­gen den Tag über ar­bei­ten; in ei­ner der Werk­stät­ten, in den Häu­sern, im Gar­ten oder der Land­wirt­schaft.

Ich hat­te kei­ne Se­kun­de das Ge­fühl, Le­bens­zeit zu ver­schwen­den. Die Ar­beit war äu­ßerst sinn­stif­tend und mach­te mir so viel Spaß, dass ich nach mei­nem Zi­vil­dienst noch ein paar Mo­na­te wei­ter als An­ge­stell­ter bei der Le­bens­ge­mein­schaft blieb. Aus mei­ner Zi­vil­dienst­zeit habe ich die Er­kennt­nis mit­ge­nom­men, dass „ver­meint­lich“ un­at­trak­ti­ve Be­ru­fe oder Tä­tig­kei­ten eine Per­spek­ti­ve für mich sein kön­nen. Ich konn­te mir durch­aus vor­stel­len, mein Le­ben so zu ver­brin­gen, wie ich es in der Le­bens­ge­mein­schaft ge­se­hen hat­te. Ge­blie­ben bin ich trotz­dem nicht, weil ich jung war und erst mal noch mehr von der Welt se­hen woll­te.

Rei­sen­de soll man nicht nur nicht auf­hal­ten – man kann sie auch nicht auf­hal­ten. Aber – das wird oft über­se­hen – Rei­sen­de kom­men ziem­lich oft zu­rück und er­zäh­len ger­ne von ih­ren Tou­ren.

Was sich Ar­beit­ge­ber:in­nen un­ter Fach­kräf­ten vor­stel­len, ist so ziem­lich das Ge­gen­teil von Rei­sen­den. Men­schen, die am An­fang ih­rer Rei­se ste­hen, gel­ten als un­qua­li­fi­ziert, Men­schen, die schon ein paar Rei­sen auf dem Bu­ckel ha­ben, gel­ten als über­qua­li­fi­ziert oder als po­ten­zi­ell schwie­rig.

Wer von Fach­kräf­te­man­gel re­det, be­klagt ja ei­gent­lich, dass es nicht ge­nug Men­schen gibt, die ihre Aus­bil­dung (oder Rei­se) ex­akt auf die Be­dürf­nis­se der Ar­beit­ge­ber aus­ge­rich­tet ha­ben, und ma­ni­fes­tiert da­mit vor al­lem die man­geln­de Fä­hig­keit, un­ter­qua­li­fi­zier­te, über­qua­li­fi­zier­te, fach­frem­de oder quer­ein­stei­gen­de Kräf­te zu ab­sor­bie­ren und sich nach de­ren Be­dürf­nis­sen aus­zu­rich­ten.

Durch­zug, Sog oder At­trak­ti­on wer­den ge­schaf­fen, in­dem Tür und Tor ge­öff­net wer­den, nicht nur ge­gen­über Rei­sen­den, son­dern auch ge­gen­über de­nen, die ihre Rei­sen noch pla­nen. Die Be­trie­be, bei de­nen ich als Schü­ler nach Fe­ri­en­jobs ge­fragt habe und mir sa­gen las­sen muss­te, „ma­chen wir nicht“, ge­hö­ren heu­te mög­li­cher­wei­se zu den Un­ter­neh­men, die jetzt über Fach­kräf­te­man­gel kla­gen.

Um In­ter­es­se zu we­cken und Rei­sen­de an­zu­zie­hen, muss ent­we­der et­was be­son­ders An­zie­hen­des, In­ter­es­san­tes ge­bo­ten wer­den, sich kon­se­quent nach den Be­dürf­nis­sen Rei­sen­der aus­ge­rich­tet oder da­für ge­sorgt wer­den, dass Durch­rei­sen­de min­des­tens das Ge­fühl ha­ben, wei­ter­zu­kom­men. Ga­ran­tiert un­be­hel­ligt von Frem­den, Rei­sen­den, Neu­gie­ri­gen und letzt­end­lich Nach­wuchs blei­ben alle, die dar­auf be­stehen, al­les so wei­ter­zu­ma­chen, wie es im­mer ge­macht wur­de. Die sich ge­gen Wan­del oder neue Struk­tu­ren sträu­ben und die Tü­ren nur für die ver­meint­lich „ge­nau Rich­ti­gen“ öff­nen.

Frei nach Kon­fu­zi­us: Gib ei­ner Bran­che Fach­kräf­te – und der La­den läuft ein paar Jah­re. Leh­re eine Bran­che, die Be­dürf­nis­se von Ar­beit­su­chen­den zu er­ken­nen und zu be­die­nen, und sie brummt über Ge­ne­ra­tio­nen hin­weg.


ei­gent­lich wür­de fri­da jetzt ger­ne ihre abend­run­de dre­hen. wir müs­sen aber war­ten. al­bern, aber ich bin sehr stolz das sie so ge­dul­dig und ent­spannt sein kann.


Photo by felix schwenzel on October 31, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

heu­te nacht beim teig­ma­chen die hefe ver­ges­sen. der sau­er­teig hat es aber auch ohne die 5 gramm hefe aus dem re­zept ge­ris­sen.


Photo by felix schwenzel on October 25, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..
Photo by felix schwenzel on October 25, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

da geht man ein­mal ins büro zu fuss, was man da al­les sieht.


Photo by felix schwenzel on October 25, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

geht auch: mor­gens ein­fach im dun­keln spa­zie­ren ge­hen.


Photo by felix schwenzel on October 17, 2022. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

sa­chen die fri­da und ich in den letz­ten ta­gen ge­se­hen ha­ben.


wait for it


ges­tern früh, nach dem re­gen vor­ges­tern abend, war’s ganz schön schön.


Al­les ist ein Spiel (t3n 69)

felix schwenzel in t3n

Wenn man ei­nen Hund hat, ver­schwim­men die Gren­zen zwi­schen Ernst und Spiel. Ei­gent­lich ist für ei­nen Hund al­les Spiel. Ob ein Ball fliegt oder ein Ka­nin­chen auf ei­ner Wie­se weg­läuft, scheint für Fri­da, un­se­ren Pu­del, ei­ner­lei. Ihre Eu­pho­rie und ihr Ehr­geiz sind für bei­de Rei­ze gleich groß. Der Ball ist ge­nau­so echt wie das Ka­nin­chen.

Um Fri­da vom Ja­gen ab­zu­brin­gen, muss­ten wir uns ein bes­se­res Spiel aus­den­ken. Die ers­te Spiel­re­gel des neu­en Spiels lau­tet: Wenn sie ei­nen Vo­gel, ein Ka­nin­chen oder ein an­de­res hetz­ba­res Tier sieht, muss sie kurz still­hal­ten und uns an­schau­en. Erst wenn wir es sa­gen, läuft sie los. Im neu­en Spiel wird dann al­ler­dings kein Tier ge­jagt, son­dern ein Stück Käse oder der klei­ne, schnel­le und flum­mi­ähn­li­che Lieb­lings­ball von Fri­da.

Das neue Spiel fin­det sie so gut, dass sie in­ner­halb von ein paar Wo­chen im An­ge­sicht von hetz­ba­rem Wild eine aus­ge­zeich­ne­te Im­puls­kon­trol­le ent­wi­ckelt und das Ja­gen für das neue Spiel so gut wie auf­ge­ge­ben hat. Was sie ei­gent­lich ge­lernt hat: Spie­le mit ih­ren So­zi­al­part­nern – uns – ma­chen mehr Spaß, als al­lei­ne zu spie­len.

Hun­de­trai­ner sa­gen, dass Hun­de am bes­ten ler­nen, wenn sie ent­spannt sind. Ein Hund, der Stress oder Ängs­te hat, spielt nicht — und lernt schwe­rer. Das ist bei Men­schen nicht an­ders. Ängs­te es­sen, frei nach Rai­ner Wer­ner Fass­bin­der, nicht nur die See­le auf, son­dern auch das Spiel. Und wo kein Spiel ist, fällt das Ler­nen mit­un­ter auch schwer.

Ich war lan­ge ein ziem­lich schlech­ter Schü­ler, bis ich ir­gend­wann an­fing, die Schu­le als Spiel zu be­trach­ten. Da­bei ge­hol­fen hat mir wahr­schein­lich, dass ich zwei Mal ei­gent­lich sit­zen­ge­blie­ben wäre, aber bei­de Male doch noch ver­setzt wur­de, weil ich die Nach­prü­fung in Fran­zö­sisch schaff­te. Der Nach­hil­fe­leh­rer, der mir da­bei ge­hol­fen hat, dürf­te ei­nen ent­sch­ei­den­den An­teil dar­an ge­habt ha­ben, dass ich die Schu­le nach die­ser Er­fah­rung auf eine leich­te­re Schul­ter nahm.

Spä­tes­tens als ich dann im drit­ten Jahr mit zwei Sech­sen auf dem Ver­set­zungs­zeug­nis kei­ne Nach­prü­fung mehr ma­chen konn­te und tat­säch­lich die neun­te Klas­se wie­der­ho­len muss­te, än­der­te sich mei­ne Hal­tung zur Schu­le. „Was soll jetzt noch groß­ar­tig pas­sie­ren?“, frag­te ich mich und be­gann, die Schu­le als Spiel zu be­trach­ten. Ei­nes, das mir so­gar Spaß mach­te. Der Ernst, der Druck, die Ängs­te wa­ren ge­wi­chen – und ich be­gann spie­le­risch, mich zum nächs­ten Le­vel vor­zu­ar­bei­ten. Ich hat­te mei­ne Stär­ken ken­nen­ge­lernt und wuss­te, dass ich – wenn‘s drauf an­kam – auch ab­lie­fern konn­te. Ich er­kann­te, dass ich mich und die Leh­rer mit In­ter­es­se am Lehr­stoff ma­ni­pu­lie­ren konn­te. Weil ich plötz­lich In­ter­es­se an die­sem Spiel hat­te, ent­wi­ckel­ten die Leh­rer In­ter­es­se an mir – und ich ent­wi­ckel­te Mo­ti­va­ti­on und Neu­gier.

Die Schu­le als Spiel zu be­trach­ten, ma­ni­pu­lier­te so­zu­sa­gen mei­ne Hal­tung zur Schu­le. Pro­ble­me, Auf­ga­ben, Her­aus­for­de­run­gen, die sich in ei­nem Spiel stel­len, mo­ti­vie­ren eher. Her­aus­for­de­run­gen, die im Rah­men ei­ner erns­ten Pflicht da­her­kom­men, be­geg­net man oft mit Wi­der­stand und Trotz.

Wenn ich mit Fri­da spie­le oder tobe, ist al­les er­laubt. Sie darf mich (wohl­do­si­ert) bei­ßen und an­rem­peln, darf auf Spiel­ge­gen­stän­den rum­kau­en und zer­ren – und doch gel­ten stren­ge Re­geln:

  • Alle Be­tei­lig­ten kön­nen das Spiel je­der­zeit be­en­den
  • Nie­mand fügt dem an­de­ren ab­sicht­lich ech­te Schmer­zen zu

Im Spiel kann man – wie im Traum – Din­ge aus­pro­bie­ren, die im Ernst, im so­zia­len Kon­text, pro­ble­ma­tisch sein könn­ten. Man kann sich an Gren­zen her­an­tas­ten. Im Spiel ist das Ri­si­ko über­schau­bar, und doch lernt man – ab­sicht­lich oder zu­fäl­lig – wich­ti­ge Lek­tio­nen und ge­ge­be­nen­falls nütz­li­che Ver­hal­tens­wei­sen fürs „ech­te Le­ben“.

Wenn man die Her­aus­for­de­run­gen, die ei­nem das Le­ben vor die Füße spült, als Spiel be­greift, ge­winnt man aber nicht nur Mo­ti­va­ti­on und Spaß am Ler­nen und Aus­lo­ten von Gren­zen und Re­geln. An Pro­ble­me spie­le­risch her­an­zu­ge­hen, kann auch dazu füh­ren, dass man den Ernst des Le­bens auf Di­stanz hält.

Die Angst vor dem Schei­tern ist im Spiel wie weg­ge­bla­sen: Man kann es ja be­lie­big oft er­neut pro­bie­ren. Man könn­te sa­gen – wie­der frei nach Rai­ner Wer­ner Fass­bin­der: Spiel es­sen Ängs­te auf.


der sau­er­teig hat­te heu­te et­was bes­se­re lau­ne, des­halb war das ko­sa­ken­brot heu­te zum früh­stück ne num­mer fluf­fi­ger als letz­tes mal


wasch­bär, fuchs, pau­se, dis­zi­pli­nier­tes lau­fen und hin­ter­her lau­fen. wun­der­ba­rer mor­gen­spa­zier­gang. ne kat­ze, bul­len und sehr vie­le bun­te vö­gel ha­ben auch un­se­ren weg ge­kreuzt.



Photo by felix schwenzel in Postdam Cecilienhof. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gran­dio­ser him­mel am hei­li­gen see in pots­dam