links vom 08.11.2011
gnogongo.de: Mal ein Kalter
hihi.
theeuropean.de: So nicht, Herr Joffe!
martin eiermann meint josef joffe habe abgeschrieben.
gnogongo.de: Mal ein Kalter
hihi.
theeuropean.de: So nicht, Herr Joffe!
martin eiermann meint josef joffe habe abgeschrieben.
ich habe die sendung vom sonntag von peter hahne in der 2DF-mediathek gesehen, weil sascha lobo sie mir empfohlen hat. thema bei peter hahne war diesmal die deutsche sprache und das es erschreckend sei, „was aus dem Deutsch von Goethe und Schiller geworden“ sei. peter hahne beklagte sich im eröffnungsmonolog bitterlich darüber, das die deutsche sprache von fiesen grosskonzernen wie der bahn, die ihr info-schalter „service point“ nennen, verhunzt würde. dass der grosskonzern 2DF seine sendung in eine mediathek statt ein sendungsarchiv stecken würde, ahnte er da natürlich noch nicht, weil er nicht so weit vorausdenken kann.
gäste waren bastian sick und sascha lobo, die beide für ihre neuen bücher warben und über die deutsche sprache sprachen. sascha lobo eröffnete wie immer seinen wortbeitrag mit einem witz über sich selbst, bzw. seine frisur, während bastian sick in der ganzen sendung keinen schimmer von selbstironie oder knuddeligkeit produzieren konnte.
trotzdem, so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte, war sick dann doch nicht. ein unerträglicher klugscheisser, klar, aber einer der mit der fähigkeit gesegnet ist, auch mal zu sascha lobos gar nicht mal sooo steilen thesen „ja stimmt“ zu sagen.
unerträglich altbacken und verstockt natürlich peter hahne, wobei seine unerträglichkeit wie ein katalysator für das gespräch wirkte. witzigerweise stellte peter hahne bastian sick und sascha lobo, obwohl sie beide eine spiegel-online kolumne füllen, nicht als spon-kollegen vor.
auch weils so schön kurz ist, sehr sehenswert.
obwohl ich mir nach der ersten sendung von günther jauch geschworen hatte, nie mehr diesen müll anzusehen, sah ich mich gezwungen mir die sendung vom sonntag anzusehen, weil ich erfahren hatte, das michalis pantelouris als gast dabei gewesen sei und „ein paar kluge sachen“ gesagt hätte. das stimmt, rechtfertigt allerdings kaum eine ganze stunde dieses quatsch-formates anzusehen.
aber irgendwie, so unsympathisch mir alle anwesenden gäste (ausser michalis) waren (ursula von der leyen, gregor gysi, anja kohl und max otte, der eine andere meinung als alle anderen vertrat), gefiel mir die sendung. nach einer halben stunde legte günther jauch sogar seine stichwort-karten zur seite und wachte auf. er hat die karten leider nicht wie craig fergusson zerissen und hinter sich geworfen, warf sich aber tatsächlich in so was wie ein echtes gespräch. kurzzeitig, bis er sich wieder seine karten griff.
das eigenartige an der sendung war, dass es nicht mal den ansatz eines konsens oder eines gemeinsamen nenners gab und dass die sendung trotzdem — oder gerade deshalb — so befriedigend war. mehr noch, die argumente wurden von allen anwesenden irre überzeugend, differenziert und nachvollziehbar vorgetragen, ich konnte jedem einzelnen in seiner argumentation folgen und zustimmen — obwohl sie alle ziemlich unterschiedlicher meinung waren.
die ersten paar male als gregor gysi sprach, notierte ich mir: „gysi ist einer der letzten grosser rhetoriker“. als ursula von der leyen sprach, oh schreck, fand ich ihre differenziertheit und leicht übertriebene und pathetische emotionale argumentation auch überzeugend. patelouris sowieso. und selbst das was die zeitweise etwas biestig und altklug wirkende anja kohl sagte animierte mich hin und wieder zum nicken. sogar das, was der bräsig grinsnde max otte, der dafür war griechenland aus der EU dem euro-raum auszuschliessen, sagte, war nachvollziehbar und nickbar.
ich glaube der trick mit den talkshows ist der gleiche wie bei hollywood-filmen. ein happy end oder ein konsens sollte nicht das ziel sein, sowas macht uns faul und bequem. wenn der film oder die talkshow nur ein paar gute zitate, dialoge und argumente bringt, reicht das. der weg ist das ziel. nicht das ende. eine stunde lang, aber sehenswert.
fernsehlexikon.de: Eine Frage der Einstellung
michael reufsteck:
Nur: Es gibt in Deutschland keine acht Millionen Medienredakteure, und es gibt nicht einmal acht Millionen Menschen, die sich um das scheren, was Medienredakteure schreiben. Es gibt aber immer noch acht Millionen Zuschauer, die sich regelmäßig Wetten, dass...? anschauen, weil sie die Show, ihr Konzept und ihren Moderator offenbar mögen, und die sich nicht diktieren lassen wollen, dass sie sie gefälligst langweilig und überholt zu finden haben.
hermsfarm.de: New York, Tag 9
herm war bei jon stewart.
behindertenparkplatz.de: Von Spreu und Weizen
christiane link über hindernisse und arschlöcher.
titanic-magazin.de: Das kleine ABC der Überwachung
titanic:
Was viele nicht wissen: Das Internet wurde vor allem erfunden, um den Kampf gegen die grassierende Internetkriminalität zu ermöglichen. Siehe auch Terrorismus.
/via
spiegel.de: "Wetten, dass ..?": Kerkeling sagt Gottschalk-Nachfolge ab
horst schlämmer über einen möglichen nachfolger von thomas gottschalk für „wetten, dass...?“
Für Stefan Raab sprächen dagegen gleich zwei Gründe: "Er ist Rheinländer und hat denselben Zahnarzt wie ich."
prenzlauerberg-nachrichten.de: Malen mit dem Po
matthias heine:
Bei den ersten Vorstellungen im nach Renovierung wiedereröffneten Prater waren am Schluss jeweils nur noch wenige Dutzend Zuschauer anwesend.
Das hat allerdings weniger damit zu tun, dass sich Darsteller bei der Premiere selbst in den Mund urinierten, sich live die Schamhaare abrasierten oder sich einen Pinsel in den Anus steckten, um damit zu malen. Sondern mit der Dauer des Stücks. Die ersten Vorstellungen sollen von sieben Uhr abends bis sieben Uhr morgens gedauert haben. So ganz sicher kann es keiner sagen, weil auch kaum ein Berichterstatter so lange durchhielt.
/via enno parks facebook-dings
scripting.com: The Good Wife is good
dave winer:
So far [The Good Wife] ranks with my favorite series of all time, The Wire, Six Feet Under, Galactica. It's most like LA Law or Hill Street Blues, but updated to 2010. And it's got a little West Wing in it too. The music is great. But the best thing about the show is they go deep into characters, really develop them. The actors blossom under the direction. You see into them, things that are subtle and very un-TV-like.
find ich auch (ausser das mit der musik). ziemlich gut erzählte standard rechtsanwalt serie mit einigen guten roten fäden die sich durch alle folgen ziehen und gute, interessante, schön differenziert gezeichnete charaktere.
zeit.de: Peter Altmaier: Ich twittere, also bin ich
tina hildebrandt:
Das sei das Demokratische am Netz, sagt Altmaier: »Es kommt nicht darauf an, wer Sie sind, sondern was Sie sagen.« Insofern leiste das Netz einen Beitrag zu mehr Wahrheit in der Politik."
bellacaledonia.org.uk: Why Iceland Should Be in the News But Is Not
auch schon ein bisschen älter (august 2011), aber interessant, nochmal zu lesen, wie die isländer sich gegen internationalen druck gewehrt haben und ihr eigenes ding machen. / via
[nachtrag 06.11.2011]
offenbar ist der artikel „schmarrn“ wie einige kommenatare hier und dort nahelegen. dieser artikel setzt sich offenbar kritisch mit dem artikel von deena stryker auseinander (noch nicht gelesen).
journelle.de: Mit Freudlosigkeit wird die Welt ganz sicher nicht gerettet
elle:
Meine Großmutter G. ist risikophob und hat sich zum erklärten Ziel gemacht, den Tod zu überlisten. Das führt zu einer regiden Ernährungs- und Lebenspolitik. Kein Fleisch, wenige Süßes, nur Rohkost, im Bus und Zug - des Unfallriskos wegen - sitzt sie nur ganz hinten, sie reist nur an bekannte nahliegende Orte und überhaupt lauert ihrer Meinung nach überall die Gefahr.
newyorker.com: Facebook co-founder Mark Zuckerberg opens up
uralt (september 2010). aber trotzdem gut beobachtet, gut aufgeschrieben und gut zu lesen von jose antonio vargas.
I told [Aaron] Sorkin that his TV series [“The West Wing”] was one of Zuckerberg’s favorites. He paused. “I wish you hadn’t told me that,” he said finally.
tagesspiegel.de: Ich meine ja nur: Widerspruch ist normal - aber warum werden manche Leute so wütend?
auch gut beobachtet und gut gefragt von harald martenstein
kopfzeiler.org: Kennt Facebook Nostalgie?
sehr gut beobachtet, facebook löst nicht so einfach nostalgische gefühle aus.
qxm.de: Die unendliche Quark-Geschichte
manchmal dauerts lange, manchmal gehts schnell, dass die benutzer abhauen, wenn man ihnen scheisse vorsetzt. sollte google auch immer dran denken.
gruenderszene.de: Was kann das Hype-Startup Amen wirklich?
wenn zwei sich streiten, hier felix petersen und joel kaczmarek. / via
scienceblogs.de/astrodicticum-simplex: Dieter Broers schreibt mir einen Brief
wenn zwei sich streiten, hier florian freistetter und dieter broers. / via
daringfireball.net: Don't Give Your Users Shit Work
einfachheit ist der schlüssel.
thefader.com: Is Instagram's Popularity Changing Photography?
kevin systrom, einer der macher von instagram, über instagram:
I would challenge the assumption that a sandwich can't be interesting. [...] Like you can write off someone's image of their coffee or whatever, but I've seen some pretty awesome looking coffees. Instagram is a meritocracy. If you take good photos, then people will follow you. It's less about coffee and more about, I know someone somewhere doing something. [...] Instagram's not a friends network, it's an interests network.
golem.de: Anonymous gegen Pädophile: "Bei Operation Darknet half uns Firefox"
wie anonymous ip-adressen von pädophilen aufdeckte — oder auch nicht (siehe nachtrag vom 4.11.2011 unter dem golem-artikel)
designmadeingermany.de: Andreas Jacobs über Querdenken und Organisation
nicht gelesen, aber sieht das nicht toll aus?
fuckyeahstephenfry.tumblr.com: Fuck Yeah Stephen Fry
abonniert.
dasnuf.de: “Dass ich erkenne, was das Internet im Innersten zusammenhält"
das nuf über 5000 jahre katzencontent.
lbr-law.de: Apple gegen Apfelkind: Größenwahnsinniger Weltkonzern gegen kleine Cafébesitzerin?
offensichtlich sind hier alle beteiligten grössenwahnsinnig.
yieldthought.com: I swapped my MacBook for an iPad+Linode
mark o'connor hat sein macbook ins regal gestellt und programmiert nur noch auf dem ipad und einem mietserver. / via
seit drei wochen habe ich ein iphone. zum palm pre, mit dem ich die letzten zwei jahre eigentlich ziemlich zufireden war, kann ich keine abstriche feststellen. mit meinen handys telefoniere ich eh nicht allzuviel, schicke hin und wieder eine SMS, benutze sie aber vorwiegend um meinen google-reader leerzulesen und mir zuhause in berlin internet auf den laptop zu hieven.
das hat der pre zwei jahre lang ziemlich stoisch und zuverlässig erledigt. das tolle am pre waren die multitasking-fähigkeiten. man konnte theoretisch beliebig viele programme öffnen, ohne, dank der wunderbaren karten-methaper der benutzeroberfläche, den überblick zu verlieren. praktisch kam der pre nach drei bis vier geöffneten browser- oder programmfenstern aber so ins schwitzen, dass er sich introvertierte und die interaktion mit mir, dem benutzer, einstellte. hochtakten half ein bisschen, aber RAM hatte mein pre (er war einer der ersten generation) definitiv zu wenig.
kurz: der pre war eine lahme krücke.
für foursquare check-ins brauchte ich mit dem pre 2-3 minuten, wenn mich die positionsbestimmung nach florida verlegte, was nicht selten passierte, noch etwas länger. reboots dauerten solange wie ich dusche (ungefähr fünf minuten). google maps aufzurufen war ein glücksspiel, das manchmal 3 bis 4 minuten dauerte, bis es einen GPS-fix fand oder eben manchmal einfach aufgab und mir phantasievolle fehlermeldungen präsentierte.
beim iphone ist das alles anders. das ding weiss immer wo ich bin, foursquare checkins absolviere ich in weniger als 10 sekunden, verzögerungen bei der eingabe habe ich nur an einer einzigen stelle beobachtet (wenn ich eine URL in safari eingebe). das iphone bootet in weniger als 5 sekunden und davon dass das iphone nicht besonders viel RAM hat, merke ich nichts. der zustand der apps, ist meistens auch nach einem reboot der gleiche wie vor dem reboot, der adressbuch- und kalenderabgleich funktioniert mit icloud mit lediglich ein bis zwei sekunden verzögerung.
die hardware-tastatur des pre vermisse ich ganz klein wenig, wenn ich mit dem pre etwas suchen wollte, konnte ich es einfach tippen und der pre bot mir suchergebnisse aus dem adressbuch, dem kalender, den installierten apps an oder bot mir, wenn ich wollte, websuchmaschinen zur auswahl an. beim iphone muss ich wischen oder zwei bis dreimal auf die home-taste drücken, um die iphone-suche, die wie die pre-suche funktioniert, aufzurufen.
aber das iphone hat auch einen shortcut, der ähnlich abkürzend wie die hardwaretatstatur des pre funktioniert: siri.
wenn ich etwas über „schwarzwälder schinken“ wissen möchte sage ich siri einfach: „wikipedia schwarzwälder schinken“. ein tastendruck, drei gesprochene worte und die seite öffnet sich in safari. mit dem pre wären das 33 tastaturanschläge gewesen. einen timer stelle ich mit den worten „Timer 45 Minuten“. auf dem pre war das auch nicht so schwer, erforderte aber das entriegeln (telefon aufschieben), aufrufen der uhrzeit-app, 3-5 sekunden warten, auswahl des weckers (2. klick), auswahl eines vorhandenen oder neuen alarms (3. klick) ausrechnen und einstellen der weckzeit (4. bis 5. klick). objektive zeitersparnis: 10-20 sekunden. subjektive zeitersparnis: stunden.
war sprachsteuerung noch bis vor kurzem ein spielzeug für technikaffine spielkinder, vereinfacht sprachsteuerung mit dem iphone 4S erstmals wirklich die bedienung.
wirklich beeindruckend ist hier vor allem die tiefe integration von siri in das betriebsystem des iphones: wenn mich das telefon dazu auffordert text einzugeben, kann ich, statt auf der virtuellen tastatur des iphones zu tippen, das telefon einfach ans ohr halten. das iphone erkennt meinen wunsch zu sprechen und lässt sich text diktieren.
die diktierfunktion funktioniert irre gut, ist allerdings gar nicht von apple, sondern von nuance, die auch dragon dictate vertreiben. ich glaube das gibts sogar im app-store zu kaufen. nur, ob sich das auch so tief ins betriebsystem eingräbt wage ich zu bezweifeln. testen will ich das auch nicht, ich habs ja schon.
einziger wermutstropfen: siri und die spracherkennung funktionieren nur über das internet — und alles, die spracherkennung, siris analyse von dem was ich gesagt habe, findet alles auf apples servern statt.
das, und warum ich glaube, dass siri das nächste grosse ding werden kann irre viel potenzial hat und dass dieses potenzial nichts mit spracherkennung zu tun hat, sondern mit vereinfachung, habe ich auf zeit online geschrieben: „Siri könnte die mobile Welt verändern“
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My theory is that the Senior Vice President for Bad Decisions got lured away from Yahoo to Google
1.11.2011 0:42 via YoruFukurou Reply Retweet Favorite
@Pinboard Pinboard
schon ein bisschen frustrierend, wenn jemand mit 97 zeichen genauso viel aussagt wie ix in einen ganzen artikel.
/via marcel weiss: „Was ist mit Googles Urteilskraft passiert?“
truthdig.com: Lauren Unger-Geoffroy: Dispatches From Cairo: Torture in Post-Mubarak Egypt
lauren unger-geoffroy:
Essam Atta died Thursday at Qasr El-Eini hospital in Cairo after prison guards allegedly tortured him by sodomization.
mondaynote.com: Steve's Bio: A Personal Perspective
jean-louis gassée, ehemaliger mitarbeiter bei apple, über walter issacsons steve-jobs-biografie. ich glaube er mag das buch und issacson sehr.
klatschrose.wordpress.com: november in der hosentasche
ich glaube das geht auch mit erbsen. aber nicht mit tiefkühlerbsen.
meedia.de: Harald Schmidt so erfolglos wie nie zuvor
jens schröder zählt nach und fragt: »Geht die Zeit von Schmidt zu Ende?«
daringfireball.net: Google's New 'Native' Gmail App for iPhone and iPad
john gruber:
yesses. bei google knirscht es gerade aber wirklich gewaltig. buggy iphone-app, buzzy reader-relaunch, pseudonym-ärger an allen +enden, mondpreise und der geruch der ausnutzung eines quasi-monopols bei der neuen google-maps preispolitik. was ist denn bei google los? ist das das offizielle wir-vergrätzen-kunden-quartal bei google? oder soll hier mal ausprobiert werden, ob man kunden auch mit abhängigkeit, statt vertrtauen halten kann? bei dem vertrauens-druckabfall würde ich ehrlichgesagt schnell die flughöhe nach unten verlegen.
hermsfarm.de: New York, Tag 7
herm hat recht:
Was nicht alles passiert, wenn man bloß umher steht und einfach nett zu Menschen ist.
hints.macworld.com: 10.7: Use iCloud to automatically sync files across Macs
das ist mal ein hint!
bildblog.de: Schöner Einbrechen mit Facebook und Twitter
wer ernsthaft glaubt, einbrecher nutzen foursquare oder facebook oder twitter als hinweis, dass eine wohnung oder ein haus leer seien, geht auch nicht mehr zur arbeit. einbrecher könnten sich ja denken, dass zwischen 9 und 17 uhr niemand zuhause ist.
indiskretionehrensache.de: Frank Schirrmacher hört die Signale
thomas knüwer widerspricht frank schirrmacher und michalis pantelouris und meint, dass »gewisse Sachverhalte nicht dem Populismus überlassen werden sollten«. er meint auch, dass bürger nicht »von Haus aus dumm« seien, aber eben von ökonomie keine ahnung hätten.
erstaunlicherweise fordert er aber nicht die generelle abschaffung von wahlen — obwohl bürger auch von aussen-, sicherheits-, landwirtschafts-, verbraucher-, bildungs- oder netzpolitik, städetbau, architektur oder IT-infrastrukturen keine ahnung haben.
knüwer hat natürlich auch recht. die spielregeln einseitig und plötzlich zu ändern ist kein feiner zug. aber bürger als zu dumm für fundierte entscheidungen zu beschimpfen, ist immer, egal wie verklausuliert und verknüwert man das ausdrückt, äh, dumm.
daringfireball.net: ★ The Type of Companies That Publish Future Concept Videos
john gruber:
The designs in these concept videos are free from real-world constraints — technical, logical, fiscal. Dealing with constraints is what real design is all about.
einschränkung, einengung entfacht einen unstillbaren drang die grenzen zu sprengen und ist der am besten und am einfachsten zu erlangenden treibstoff für kreativität.
stuttgart-blog.net: Im Apple-Store kann man auch Bücher leihen!
frau doktor hat sich die neue stadtbibliothek in stuttgart angesehen.
theeuropean.de: Steve Jobs und die echte Einfachheit
gunnar sohn:
Als der große Run auf die UMTS-Lizenzen stattfand, träumte die Branche vom mobilen Surfen, Location Based Services und Navigationssystemen, mobilem Payment und vielfältigem M-Commerce. Außer den eher wenig erfolgreichen Versuchen, den japanischen i-Mode-Service auch in Europa zu platzieren, war jeder Versuch, werthaltigen Content bereitzustellen, bereits schon in der Produktentwicklung steckengeblieben.
vermeintliche sachzwänge und die unfähigkeit komplexität zu reduzieren, zerstören jeden fortschritt. und jetzt ist steve jobs tot.
formschub.de: Aluminimum
schön gesagt:
Was ich damit sagen will, ist: ich halte Widersprüchlichkeit nicht für einen Frevel, solange sie von Nachdenken durchsetzt ist.
taz.de/hausblog: taz geht mit schlechtem Beispiel voran
sehr schön. ich mag selbstbezichtigungen transparenz.
liane-thoennes.tumblr.com: Exclamation Comma: Just because you're excited about something doesn't mean you have to end the sentence.
ausrufekomma. was es alles gibt.
print-wuergt.de: Dem Volk vertrauen
michalis pantelouris:
Dem Volk vertrauen - vielleicht wäre das sogar irgendwann mal ein Konzept für uns.
faz.net: Der griechische Weg: Demokratie ist Ramsch
frank schirrmacher sagt das gleiche wie michalis pantelouris, nur etwas intellektualisierter: was für eine scheiss-auffassung von demokratie haben wir eigentlich, wenn wir meinen, in einer domokratie den souverän entscheiden zu lassen sei etwas schlechtes? (ok, das waren jetzt meine worte)
hermsfarm.de: New York, Tag 6
herm hat elmo und kevin clash getroffen. und being elmo gesehen.
heute nacht hat google den neuen, angeblich verbesserten google reader online gestellt. die reaktionen darauf waren heftig. hier gute zusammenfassung von herrn schmitz, warum der verlust der reader-sharing funktion ein wahrer verlust ist: „Der Google Reader war das Allheilmittel gegen die Angst etwas zu verpassen und gleichzeitig komparativer Vorteil gegenüber all denen, die nichts davon wussten.“ brian shih, ehemaliger projektmanager im google reader-team, schreibt warum das redesign des readers auch unter designaspekten eine katastrophe ist. martin weigert war bereits um 7:40 uhr enttäuscht vom neuen reader. hackr betont den aspekt, dass google vor lauter ehrgeiz seinem „hoffnungsträger g+ ein gewisses momentum zu verleihen“ seine urteilskraft zu verlieren scheint und sich wie ein depp (moron) verwandelt.
ich hatte anfangs, nach der ankündigung, dass der google reader nun angepasst würde, grpsse hoffnungen, dass google das richtige tun würde. nämlich eine elegante integration des readers in google+. denn die funktionen des readers waren alles andere als stringent und logisch.
so wurden artikel die man im reader geshared hatte, auch irgendwie in den eigenen buzz-feed eingespeist, aber aus dem reader selbst hatte man keinen zugang zu den automatisch generierten einträgen. zwar wurden kommentare (share with comment) unter den jeweiligen buzz-eintrag gehängt, aber diskussionen entwickelten sich dort nie, weil niemand die buzz-einträge fand. buzz war ja abstruserweise nur über gmail zugänglich. noch absurder wurde es, als google begann, die buzz-einräge zu google-plus zu transferieren. die buzz-einträge wurden zu einer plus.google.com-domain weitergeleitet, sahen aus wie google+ einträge, waren aber in google-plus selbst nicht sichtbar.
genau das hatte ich mir als verbesserung oder „integration“ in google+ vorgestellt: das gesharte einträge aus dem reader, mit sauberen meta-daten wie „quelle: google reader“, optionaler übernahme der tags die man im reader vegben kann als hashtags, erkennbare verlinkung aus dem reader zur entsprechenden, dauerhaften google+-URL, in den google+-stream übernommen würden. und dass sie dort optional von den followern ein und ausgeblendet werden könnten, etwa indem solche automatisch generierten einträge aus dem reader als optionale sparks angeboten würden.
[huch, da fällt mir gerade auf, die sparks sind in irgendwelche google+ hinterzimmer verschoben worden und kaum noch zu finden.]
google hat sich anders entschieden. die buzz-verwirrung ist zwar weg, die ein-klick share- und like-funktionen sind weg und die empfehlungen von fremden denen ich im reader folgte werden mir nicht mehr in meinen reader-strom eingespeist. stattdessen gibt es jetzt einen +1-button unter jedem aboniereten eintrag und einen share button oben im schwarzen, omnipräsenten google-balken.
auch hier ist es es verwirrend. der +1 button und die share-funktion scheinen auf den ersten blick ähnlich zu funktionieren — tun sie aber nicht und tragen so zu weiterer verwirrung bei:
verwirrt? möglicherweise ist das die intention von google. loyalen benutzern und evangelisten ans bein pinkeln und ihnen den gemütlichen gemeinschaftsteppich unter den ärschen wegziehen, um sie dann zu verwirren und zu verärgern, indem man ihnen unausgegorene, schlecht programmierte neue werkzeuge in die hand drückt.
google sendet mit dem redesign des readers ein klares signal an die loyalen benutzer (aka nerds):
1. ihr seid uns scheissegal. auf euch können wir keine rücksicht nehmen, wir müssen nun an das grosse ganze denken. und das grosse ganze ist unser tolles google+. das funktioniert zwar noch nicht so super, ist noch immer leicht behindert (kein RSS, keine saubere, einfache möglichkeit inhalte auf fremde oder google-eigene plattformen zu transferieren (API), kaum filtermöglichkeiten ausser „circles“), aber na und? fresst oder geht sterben (exportiert euren scheiss doch einfach).
2. wir sind überfordert. wir haben die komplexität unserer eigenen plattformen unterschätzt und uns die integration zu einfach vorgestellt. deshalb müssen wir uns leider wieder auf unserere kernkompetenz konzentreren: marktvorherrschaft erreichen um sie später zu monetarisieren. die energie, so zu tun, als ob der benutzer im zentrum unseres interesses stünde, haben wir derzeit leider nicht.
google scheint sich einiges bei yahoo abgeschaut zu haben.
zum beispiel eine managment-methode: auf der oberen führungsebene grosse, oder besser grössenwahnsinnige strategien entwickeln, und sie mit aller gewalt, ohne rücksicht auf vorhandene strukturen, details oder gar benutzernutzen, durch alle managementebenen durchziehen, zur not mit grossem druck.
google arbeitet jetzt mit auf allen ebenen mit druck. früher war das anders. da hat google mit sog gearbeitet.