werbung wieder kaputt

siehe auch diesen eintrag: repräsentatives logo .
ausserdem: geld verdienen lässt sich mit werbung auch nicht mehr.
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blog.spackeria.org: Datenschutz als Falle
meine worte : »Grundrechte wiederum sind Abwehrrechte gegen den Staat«
faz.net: Google und andere: Über Irland Gewinne in Steueroasen schleusen
von gesellschaftlicher verantwortung in den ländern in denen firmen wie google, facebook oder apple agieren keine spur: milliarden von dollar schleusen diese firmen (legal) am fiskus vorbei. und dann unterstützt google mit ein paar alibi-milliönchen ein forschungszentrum für internet und gesellschaft . milliarden kassieren (google: »Wir sind es unseren Aktionären schuldig, eine steuereffiziente Struktur aufzusetzen.«) und der gesellschaft ein bisschen abgestandenes wurstwasser öffentlichkeitswirksam als grosse geste zurückgeben. statt „Don't be evil“ wirds zeit für ein realistischeres motto wie „Wir lieben — Wir lieben doch alle — alle Menschen — wir lieben doch — Wir setzten uns doch dafür ein.“
scienceblogs.de/kritisch-gedacht: GEOgate: eine Nachlese
geo! wir fahrn nach lodz.
scilogs.de: Homöopathische Sprachfallen und wie GEO sie nicht vermeidet
anatol stefanowitsch:
Das ist aber kein Grabenkampf, genausowenig, wie es ein Grabenkampf wäre, wenn ich mich gegen eine lästige Mücke wehren würde.
scienceblogs.de/astrodicticum-simplex: Wir haben aufgehört zu träumen
neil degrasse tyson über das träumen als antriebskraft.
soup.fh.vc: Sänk ju vor träwelling wis är Berlin
»Germanwings begrüßt Hartmut Mehdorn am Steuer der Konkurenz.« (germanwings-plakat)
kottke.org: How the US killed bin Laden
jason kotke verlinkt einen artikel von nicholas schmidle im new yorker, in dem schmidle quasi aus der ego-shooter-perspektive die ermordung von bin laden beschreibt.
ich bin mir immer nicht sicher was ich von solchen geschichten halten soll. liest sich einerseits gut weg, ist spannend, fast packend erzählt -- eben als ob schmidle dabeigewesen wäre. war er aber nicht und auch keiner mit dem er er gesprochen hat. näher als an vorgesetzte die die einsatznachbesprechungen mit den navy-seals durchführten, kam er nicht ran. tertiärquellen erzählt aus der primärperspektive.
christian sickendieck liefert die besten argumente dafür, künftig nur noch der blog zu sagen:
Es hieß schon immer das Blog. Jörg Kantel und andere haben schon gebloggt, als andere noch keinen Rechner hatten, die heute der Blog rufen. Es hieß immer das Blog — und ich bin der Meinung, dass die Leute, die das Bloggen im deutschsprachigen Internet etabliert haben, den Respekt verdient haben, dass man ihre Meinung akzeptiert.
abgesehen von der wahnwitzigen satzkonstruktion, die einem auffällt, wenn man sich den letzten satz mal auf der zunge zergehen lässt — wie schlimm muss es um einen stehen, wenn man sich der argumentationsmuster verstockter rentner, ultrakonservativer holzköpfe und der doofen bedient? wobei das argumenattionsmuster kein einziges argument enthält, sondern lediglich eine nicht weiter begründete behauptung und eine aufforderung:
wenn man dieses argumentationsmuster gelten lassen würde, könnte man das internet auch gleich ganz abschalten und wieder in tontäfelchen ritzen. aus respekt vor den alten römern oder johannes gutenberg.
nein, im ernst, wenn schon respekt, dann bitte respekt vor der dynamik, der kreativität und der unbändigkeit der sprache. sprache entwickelt sich weiter und wer meint sprache müsse genau dort verharren, wo er stehen geblieben ist, sollte zumindest wissen, dass er unter umständen wie eine zeternde, ewiggestrige oma im bus wirken könnte.
mir rutscht im gespräch auch immer wieder mal „der blog“ raus, was entweder ein zeichen für meine einsetzende verkalkung sein könnte, oder ein zeichen dafür, dass „der blog“ sich eben doch nicht so falsch anfühlt, wie es sich trotz 10 jahren gewöhnung an „das blog“ anfühlen müsste.
mit anderen worten: ich schreibe ab jetzt nur noch der blog.
inspiration dazu natürlich einerseits von anatol stefanowitsch, aber vor allem von max winde, der heute nacht schrob:
Ganz im Ernst: Wie wollen wir jemals zu einer Gesellschaft gelangen, die jeden seine Kultur, Religion, Sexualität, Weltanschauung frei ausleben lässt, wenn wir es nicht mal schaffen solche Nebensächlichkeiten [wie den Artikel eines Substantivs] zu akzeptieren oder wenigstens zu ignorieren?
[nachtrag 28.08.2011]
christian sickendieck hat seinen blogeintrag komplett gelöscht. die links oben führen jetzt zu einem älteren fixmbr-eintrag.
immateriblog.de: Er so: “Googles U-Boot!" Ich so: “Journalismus!" - Eine Antwort auf Christoph Keese
matthias spielkamp vs. christoph keese. sehr unterhaltsam.
holyfruitsalad.blogspot.com: Ich und Steve (Jobs)
„creezy“ über apple. und auch ein bisschen über steve jobs:
Und wenn dann die ersten Lieferungen der neuen Geräte kamen, rannten alle runter ins Lager und wollten die neuen Kisten als erste auspacken, anfassen, installieren, mit ihnen arbeiten. Bei uns liefen die Macintoshs liebevoll unter «Bärchen", wir fanden die alle heiß! So war es mit jeder Neuerscheinung. Und so waren auch unsere Kunden, die uns mit Bestellungen noch lange vor Verfügbarkeit zuschütteten. Wir bastelten ganz simple Anwendungsscripte in HyperCard. Dann die Revolution vom SE/30, dem ersten Deskoptmac mit Farbkarte und -screen. Der AppleShare-Dateienserver! Unser erster Server! Wir tauschten Dokumente aus über Kabel! Nix mehr via Diskette oder so! Hammer!
kopfzeiler.org: Amerikas Nudeldiplomatie
»Ein kleines Lehrstück in Sachen Symbolwirkung.«
Manchmal bekomme ich Briefe, die so aussehen: "Sie Arsch! Sie habn dieses ding nicht genug gelobt!" Oder so: "ich wär gern der mujahedien der dir den bauch aufschlitzt!" Dann gibt es noch höfliche Varianten der Hassmail: "Mein Herzenswunsch ist es, Ihnen einen großen Kübel voll Scheisse auf Ihre Tastatur zu kippen."
So etwas hat es immer gegeben. Online aber erreicht es eine andere Qualität: Viele der Mails sind rückverfolgbar, man könnte klagen, wenn man wollte. Bei vielen erklären sich die Verfasser, die mitunter offen justitiable Dinge von sich geben, sogar mit der Veröffentlichung bereit: Sie wollen, dass ihre Verbal-Flatulenzen öffentlich lesbar werden - und zeichnen oft sogar mit vollem Namen. Als ob ihr Verhalten normal sei.
kai posmik über reaktionen auf einen cartoon von loriot:
Die Reaktion der Leser fällt vernichtend aus. Lachen kann offenbar niemand über Loriots Hunde-Cartoons. Einige der erbosten Leserbriefe hat Loriot später in seinem Buch "Möpse und Menschen" veröffentlicht. In einem heißt es: "Ich sehe in den Bildern eine starke Herabsetzung des 'homo sapiens'. So weit darf es doch nicht gehen!" In einem anderen Brief steht: "Humor soll nicht zu kurz kommen, aber derartige Zeichnungen sind alles andere als belustigend. Sie sind widerlich." Ein weiterer Leser empfiehlt dem "Stern" gar, diesem "Idioten" von Zeichner doch ein "Fläschchen E 605" zu verabreichen. Das Insektizid hieß damals im Volksmund "Schwiegermuttergift".
ich weiss nicht ob das beleidigen und bescheuerte briefe schreiben online oder heutzutage „eine andere qualität“ erreicht, oder worin diese andere qualität genau liegen soll. sind hassmails derber als hassbriefe? werden heutzutage mehr hassmails als früher hassbriefe geschrieben? naja, dann wärs glaube ich eine andere quantität und keine andere qualität.
ich würde vielleicht behaupten, dass der hass, die idiotie, die dummheit vieler menschen heutzutage eine andere öffentlichkeit erreicht. aber auch das passt in diesen beispielen nicht, da sowohl patalong, als auch posmik/loriot aus emails oder briefen an die jeweilige redaktion zitieren.
vielleicht bin ich auch zu blöd, die neue qualität von der patalong spricht zu erkennen. oder aber, es wird zeit, dass ich meine alte these die ich in vielen varianten immer wieder von mir gebe, mal stark ansteile und veinfache:
bleibt alles gleich. immer.
ich lese mal wieder mit grossem vergnügen geo epoche. diesmal über die römische republik, 500 bis 27 vor christus. facebook-revolutionen menschenaufläufe auf öffentlichen plätzen, die die politische ordnung auf den kopf stellen gab es bereits vor über zweitausend jahren. was in der aktuellen geo epoche über politik, über senatoren, volkstribune, populismus, aufwiegelung oder diktatoren steht, ist dem, was wir heute täglich in den nachrichten lesen und sehen gar nicht so unähnlich. es gab keine blogger oder journalisten im alten rom, aber sehr wohl krisenkommunikation, PR und schaufenstergesetze.
wenn man es genau anguckt, hat sich die politik in den letzten paar tausend jahren nicht grossartig verändert. das was wir als zivilisation empfinden, ist eine dünne lackschicht, die schnell abplatzt und ständig neu aufgetragen werden muss, damit die hässliche, brutale wirklichkeit nicht allzuoft durchscheint.
mir ist das nie so deutlich aufgefallen, aber die kriege mit denen die geschichtsbücher über jahrtausende vollgeschrieben wurden, über die wir lesen und manchmal über die brillianz der feldherren staunen, diese kriege waren fast ausnahmslos totale arschlochaktionen. eine gruppe menschen, eine stadt, ein land fühlt sich stark genug, zieht rüber zu einer anderen gruppe menschen, haut denen die köpfe ein oder ab und nimmt sich was denen vormals gehörte. deren land, deren besitz, deren leben. später werden solche arschlochaktionen dann gerne als geniale strategische schachzüge, aktionen zur sicherung der freiheit, der religion, der zivilisation oder sonstwas verklärt. oder steht in irgendeinem geschichtsbuch, dass die punischen kriege waschechte arschlochaktionen von ein paar grössenwahnsinnigen, erfolgstrunkenen stadtbewohnern waren, die sich so siegessicher und stark und klug und übermenschlich fühlten, wie sich heute nur noch werber fühlen?
mir fiel auf, dass wir immer wieder vergessen auf welchen schweinereien, ungerechtigkeiten, brutalitäten unsere angebliche „zivilisation“ aufbaut. die angebliche „römisch-christlich-jüdische tradition“ die von blitzblanken politikern gerne als das fundament auf dem wir stehen heraufbeschworen wird, besteht aus soviel getrocknetem blut, dass einem ganz schwindelig wird.
oder als binsenweisheit formuliert: krieg ist eine riesen-schweinerei. jeder krieg. das war früher so, das ist heute auch noch so.
ich bin der festen überzeugung, dass man für die folgenden aussagen belege und zitate aus jedem der vergangenen 30 oder 40 jahrhunderte finden könnte, wenn man nur tief genug gräbt:
„die jugend verdummt.“ — „die jugend behandelt die alten nicht mehr mit ausreichend respekt.“ — „schrifttafeln/romane/zeitungen/das radio/das fernsehen/das internet/irgendwas gaukeln scheinwelten vor, lassen menschen vereinsamen/verdummen, hetzen menschen auf, streuen hass.“ — „früher war alles besser.“
die sprüche der pessimisten sind seit jahrtausenden die gleichen. dooferweise die der optimisten auch.
anders gefragt: was, ausser einer dünnen lackschicht zivilisation, die das tier, das arschloch in uns gerade mal so verdeckt, hat sich in den letzten paar tausend jahren eigentlich substanziell verändert?
scilogs.de: Das Blog ist tot, es lebe der Blog
anatol stefanowitsch:
Mir, und allen anderen, für die es das Blog heißen muss, sage ich deshalb: Der Kampf ist vorbei. Das Maskulinum hat gewonnen. Auf dem Neutrum zu beharren, wird bald ebensoviel Charme haben, wie die Behauptung, dass Busen „eigentlich“ das „Tal zwischen den Brüsten“ bezeichnet.
print-wuergt.de: Kommt mal wieder auf den Teppich
offensichtlich gibt es viele männer, die in der suite 2806 des new yorker sofitel an wände und teppiche wichsen.
ich habe, nachdem tadeusz szewczyk heute in einem interview diesen artikel, bzw. alten watchberlin film zum damaligen launch des macbook air erwähnt und auch verlinkt hat, den alten watchberlin-film wieder gangbar gemacht. watchberlin ist ja schon eine ganze weile offline und damit auch meine filme dort. glücklicherweise hab ich jeweils ein paar lokale kopien angefertigt.
den film würde ich so nicht mehr machen: zu lang, viel zu lang, zu unstringent, zu wenig auf den punkt, zu unwitzig. aber über zwei drei szenen kann ich mich immer noch kaputtlachen.
thenextweb.com: A front row seat to Steve Jobs’ career
robert scoble über steve jobs:
It was at the iMac launch where he was showing off the modern line that is on my desk today “look at the metal on the back, isn’t it beautiful?” he told me. It was.
daringfireball.net: Resigned
john gruber über steve jobs:
Jobs’s greatest creation isn’t any Apple product. It is Apple itself.
wirres.net: surfen mit dem zeigefinger
steve jobs über technologie (1984):
Technology is nothing. What’s important is that you have a faith in people, that they’re basically good and smart, and if you give them tools, they’ll do wonderful things with them. It’s not the tools that you have faith in — tools are just tools. They work, or they don’t work. It’s people you have faith in or not. Yeah, sure, I’m still optimistic I mean, I get pessimistic sometimes but not for long.
zeit.de: Wahnsinn mit Methode
kai biermann über steve jobs:
Wenn Gates und Zuckerberg tatsächlich die Symbole für die Rache der Nerds an der Gesellschaft sind, als die sie oft bezeichnet werden, dann ist Steve Jobs die Rache der Aussteiger und Querköpfe.
plus.google.com: Sascha Lobo: Mein schönstes Erlebnis mit Steve Jobs
sascha lobo schreibt einen googleplus-eintrag über eine email die er mal schrob:
Im Frühsommer 2010 beschloss ich, Jobs eine Mail zu schicken.
blogs.reuters.com: My iXperiences with Steve Jobs
esther dyson über steve jobs:
At a later PC Forum, he could not attend or left early because he was being interviewed by Larry King. This was the mid-80s; the rivalry between him and almost everyone in the industry was bitter. He and Apple were considered arrogant loners; they didn’t play nicely with others. […]
Nonetheless, a number of us gathered in a hotel suite to watch the show, and as he talked with Larry King, the mood in the room changed. Steve was no longer our competitor inside our market; he was one of us in a bigger, alien world, explaining our immature little industry and products to a much broader public than we could reach on our own. We cheered as he explained the effect personal computers could have on people’s lives in eloquent, simple terms, speaking for all of us.
/via boingboing.net
truthdig.com: Let Us Die Together
also ich finde das witzig.
zeit.de: New York: Das Martyrium des Lyndon Harris
was für eine geschichte! / via
wired.com: The Cutting-Edge Physics of a Crumpled Paper Ball
wie bringt man theoretische physiker in die bredouille? einfach ein stück papier in vier teile zerknüllen.
thenextweb.com: The Terminator made millions, the man who inspired it got peanuts
everthing is a remix, teil 984734986234286.
xkcd.com: Depth Perception
sehr tolle idee. sowas müsste man eigentlich als attraktion in einem vergnügungspark anbieten!
stuttmann-karikaturen.de: Ölfeld entdeckt! (19.08.2011)
hihi.
wo man gerade überall hört, dass ridley scott angeblich ein pre- oder sequel oder remake oder was auch immer von blade runner machen solle, dachte ich mir, ich könnte ja den original blade runner nochmal angucken.
nachdem ich den film („Remastered Director’s Cut“) gesehen habe bemerkte ich zu meiner eigenen überraschung, dass ich den film noch nie gesehen hatte, noch nicht mal ausschnittsweise.
ich war auch schon bevor ich den film jemals gesehen habe der festen überzeugung, dass blade runner ein überragender film ist, aber jetzt, nachdem ich ihn wirklich gesehen habe, natürlich umso mehr.
und wenn man dann auch noch die dokumentation „On the Edge of Blade Runner“ anguckt weiss man erstens, dass man den film wohl meisterwerk nennen kann und zweitens, dass hollywood eine grössere kopierwerkstatt als jedes peer2peer- oder torrent-netzwerk der welt ist.
warum ich mir einbildete den film bereits gesehen zu haben ist mir jetzt zumindest klar. ich habe bereits 324 plagiate kopien des filmes gesehen. mal in spielfilmform, mal als werbespot, mal als computerspiel und sogar schon als architektur-diplomarbeit.
[bildquelle, bitte auch dieses bild beachten]
print-wuergt.de: Ich beginne zu glauben, dass die Rechte tatsächlich langsam lernt, dass die Linke recht hatte
michaelis pantelouris darüber wie die lechte rinke positionen einnimmt und rinks immer mehr lechte ansichten einnimmt. oder so. sehr lesenswert.
tmz.com: Hollywood's Puppet Look Alikes
puppen die hollywood schauspielern ähnlich sehen. das grossartige an muppet-show-charakteren ist ja, dass man sie auf jede gruppe menschen beziehen kann. nur mal so als beispiel: richard gutjahr , robert basic , jens schröder , sascha lobo , johnny haeusler , rené walter , fixmbr , fefe , fonsi .
/via mcwinkel
berlinonline.de: Wenn die unten nicht mehr wollen
toller text von arno widmann, über damals und heute, politik und gesellschaft und dinosaurier. (ich weiss, jeder der ein twitter- oder facebook-account hat, ist sicher schon über den text gestolpert)
stefan-niggemeier.de: Christoph Lütgert
geht mir auch so: wenn ich eine lütgerts reportage sehe, frage ich mich warum muss der mann sich die ganze zeit dabei filmen lassen wie er sich echauffiert oder hilflos herumeiert.
kottke.org: How toilet paper is made
sendung mit der maus für amerikaner.
everythingpre.com: webOS Is Officially Dead
zeit weiterzuziehen. zwei jahre mit dem pre waren gut, jetzt isses auch gut.
ichschwoersdir.de: Ach, mspro
könnte mspro es sich zu einfach gemacht haben?
spacetrek.tumblr.com: Space Trek
grossartige star-trek standbilder. /via substraction.com
auf den ersten blick ein interessanter gedanke von christian scholz (@mrtopf):
Interessant ist dabei, dass Piraten, CCC und Co. gar nicht soweit weg sind von Aigner, Friedrich und Uhl. Auch dort liegt bei all den Aktionen die Angst zu Grunde, dass man das Internet und die dadurch entstehenden Freiheiten irgendwann nicht mehr beherrschen kann. Also müssen sie gebändigt werden, Regulierung ist das Mittel. Bei Friedrich und Uhl sind dies die innere Sicherheit betreffende Dinge, denn schliesslich ist man da auch noch in der Verantwortung, wenn doch mal was passiert. Bei Aigner ist es der Verbraucherschutz, der lieber überreguliert und nicht aufklärt oder aber die Aufklärung überreguliert. Die Unterschiede zwischen den Akteuren sind wohl eher im Themenbereich zu sehen, der sich aus der eigenen Sicht der Dinge speist, sowie dem Wissensstand, das man über dieses Thema hat (und nicht immer optimal ist).
wenn man die fragen wer oder was „und co.“ sein soll oder was „überregulierte aufklärung“ sein soll mal beiseite lässt, könnte man für einen moment denken: ja, wollen die uns denn alle bemuttern und für doof erklären? können wir als aufgeklärte, kompetente bürger nicht selbst für unser wohl sorgen, ohne ständige staatliche eingriffe und regulierung?
ich habe beim thema internet auch lange geglaubt, dass sich das internet vorzüglich selbst reguliert. abgesehen davon, dass selbstregulierung natürlich auch eine form der regulierung ist, geraten selbstregulierungsmechanismen bei macht- oder markkonzentrationen auch schnell aus dem gleichgewicht (es folgen gleich noch mehr binsenweisheiten). es geht nicht darum ob reguliert werden soll oder nicht, sondern um das wie. um die frage wie weit reguliert werden soll und wo überregulierung anfängt oder wo die regeln freiräume lassen müssen. regeln wollen wir alle, die frage ist, wo wir jeweils die grenzen ziehen und wie wir diese grenzen verhandeln.
niemand, selbst christian scholz, ist dafür, dass, zum beispiel, sein emailprovider mit seinen emails machen kann was er will und in seinen freiheiten nicht eingeschränkt wird. spätestens dann, wenn sein emailprovider anfängt seine emails zu veröffentlichen, wird auch er nach regeln rufen. nach regeln, die ihm privatshäre und einklagbare rechte zugestehen.
anders gefragt: geht es wirklich, wie christian scholz suggeriert, um freiheit? ungezügelte freiheit gibt es meines wissens in keinem lebensbereich, ausser vielleicht in einer diktatur, für den diktator. freiheit, bzw. freiräume sind stets eingeschränkt. freiheit funktioniert im prinzip wie eine skibindung: ist sie zu locker eingestellt fliegt man ständig auf die fresse, ist sie zu fest eingestellt, bricht man sich die beine. freiheit funktioniert nur mit regeln, gesetzen, etiquetten, selbsteinschränkungen oder selbstregulierung.
ein beispiel zeigt, dass christian scholz im prinzip recht hat und lediglich mit seinen schlussfolgerungen daneben liegt. zum beispiel die frage der regulierung des erwerbs von schusswaffen. in christian scholz’ worten: der regulierung des erwerbs von schusswaffen liegt die angst zu grunde, dass man unkontrolliert bewaffnete und die dadurch für die bewaffneten entstehenden freiheiten irgendwann nicht mehr beherrschen kann.
das beispiel zeigt aber auch, dass es bei der einschränkung von freiheiten nicht unbedingt immer um die einschränkung von freiheit geht, sondern oft um die wahrung von freiheit. hört sich paradox an, ist es aber nicht.
es geht nicht um das ob, sondern um das wie.
man muss das auch gar nicht so weit oben, mit dem grossen wort freiheit aufhängen, man erkennt auch ganz weit unten im verbraucherschutzregulierungsdschugel, wie absurd christian scholz’ argumente eigentlich sind. scholz:
Die durch German Angst verursachten Schutzreflexe sieht man natürlich nicht nur im Bereich Internet, auch im restlichen Leben sind sie zu finden, z.B. beim Verbraucherschutz. Wieso sonst sollte man eine Ampel-Kennzeichnung für Lebensmittel brauchen, wenn nicht, weil deutsche Bürger zu dumm sind, die Kalorienzahl zu lesen und zu interpretieren?
regulierungen wie die lebensmittelampel sind ein anzeichen dafür, dass verbraucherschützer die „deutschen Bürger“ für zu dumm halten die kalorienangabe auf einer verpackung zu lesen? nur ist ja genau diese kalorienangabe auf der verpackung bereits ein ergebnis von regulierung und verbraucherschutz. hätten lebensmittelhersteller uneingeschränkte freiheit beim verpackungsdesign, würde es auch dem aufgeklärtesten bürger schwerfallen die gesundheitlichen auswirkungen einzuschätzen. ohne regulierung von lebensmittelverpackungen fänden sich mit grosser sicherheit weder kalorienanzahl noch inhaltsstoffe auf einer lebensmittelverpackung.
es geht nicht darum ob die „deutschen Bürger“ zu dumm sind, sondern darum, ob man täuschung, taschenspielertricks, übervorteilung oder betrug zulässt oder nicht. dass man lügen oder etikettenschwindel theoretisch aufdecken oder erkennen kann, heisst doch nicht, dass sie legitim oder hinzunehmen sind.
anders gesagt: ich bin für eine lebensmittelampel (und kalorienangaben und inhalsstoffauflistung) auf industriell hergestellten lebensmitteln, weil es dadurch schwerer wird mich zu täuschen. nicht weil ich dumm bin, sondern weil ich bequem und nachlässig bin. weil ich besseres zu tun habe, als mich zum ökotrophologen ausbilden zu lassen, nur um gesund einkaufen zu können.
christian scholz meint die angebliche „german angst“ führe zu regulierungswut. ich glaube „german angst“ ist regulierungsparanoia, die einer konstruktiven diskussion um sinnvolle regulierung im wege steht. „german angst“ ist es, am einen tag mitarbeiter des ordnungsamtes mit „heil hitler“ zu begrüssen und als blockwarte zu beschimpfen und am nächsten tag, wenn der nachbar auf dem balkon grillt, die polizei anzurufen.
einestages.spiegel.de: Gigant auf dünnen Beinen
auch wenn einmal das wort „durchbrechen“ fällt, lesenswerte geschichte über den beinahe-einsturz des citicorp centers in new york.
boingboing.net: Daily Mail rips off my wife's photo after asking permission and being turned down
mir fällt zu diesem artikel partout kein passender kommentar ein. echt jetzt.
literaturcafe.de: Schoßgebete von Charlotte Roche: Gruppensex mit Alice Schwarzer
manchmal vermute ich, dass mir die buchkritik besser gefällt als das buch selbst, aber diese buchkritik von wolfgang tischer ist im zweifachen sinne gut.
'The Return of the Boomerang' would make a great movie title.
rhizome.org: 5 Million Dollars 1 Terabyte (2011) - Manuel Palou
da bekommt das wort „readymade“ doch gleich noch eine metaebene dazu.
esowatch.com: Dagobert Duck C200 - Oder wie Boiron seinen Glückstaler verlor
homöopathie scheint gegen redefreiheit nicht zu wirken.
oder vielleicht gerade doch: wie man mit verdünnten juristischen drohgebärden einen sich potenzierenden streisand-effekt auslöst.
rebelart.net: Watchlist: Heike Mutter & Ulrich Genth
viele, ziemlich tolle arbeiten.
blog.franziskript.de: (5)
peter turi erklärt franziska bluhm die herkunft der bescheuerten turi2-umschreibung für „kein bock auf recherche“. /via stefan niggemeier sein chatprogramm
faz.net: Youtube-Star Teclebrhan: „Was labersch du?“
der artikel wird ein bisschen hoch aufgehängt, wenn in der einleitung behauptet wird, dass tedros teclebrhan mit seinem youtube-video der „deutschen Integrationspolitik den Spiegel“ vorhalte. trotzdem lesenswert was michael ohnewald über tedros teclebrhan sein leben schreibt.
transmit, calenderbar (statt menu calendar clock, läuft unter lion eher unbefriedigend und wird offenbar nicht mehr aktualisiert), smart sleep (hat caffeine abgelöst), tunnelblick, ipsecuritas, smartreporter, typinator, expandrive, bluetooth, vpn-status, timemachine, istatsmenu CPU, istatsmenu festplattenaktivität, istatsmenu netzwerk, wlan, istatsmenu batterie, istatsmenu datum, spotlight.
nicht zu sehen: launchbar, doublepane (statt divvy).
und selbst so?
/via
blogs.reuters.com/felix-salmon: How the NYT paywall is working
felix salmon mit einem schönen symbolbild für die löchrige NYT-„paywall“ und schönen analogien:
What happened when the Indianapolis Museum of Art moved to a free-admission policy? Its paid membership increased by 3%. When the Minneapolis Institute of Arts did the same thing, paid membership increased by 33%.
das ist wie bei den kostenlosen zeitungen in cafés: der kostenlose zugang zu zeitungen oder zeitschriften bedeutet keinen finanziellen verlust für die verlage, sondern letztendlich einen gewinn an zahlenden lesern — wenn das blatt was taugt.
oder anders gesagt: wenn die verlage aufhören würden sich gegenüber ihren lesern wie arschlöcher zu verhalten, wird das mit den gewinnen vielleicht auch wieder was (wenn das blatt was taugt).
failblog.org: Oddly Specific: LOOK AWAY
hihi.
haekelschwein.de: Aus einer anderen Zeit
das haekelschwein hat ein paar zitate aus der regierungserklärung von willy brandt von 1969 ausgegraben:
Wir haben so wenig Bedarf an blinder Zustimmung, wie unser Volk Bedarf hat an gespreizter Würde und hoheitsvoller Distanz. Wir suchen keine Bewunderer; wir brauchen Menschen, die kritisch mitdenken, mitentscheiden und mitverantworten. Das Selbstbewußtsein dieser Regierung wird sich als Toleranz zu erkennen geben. Sie wird daher auch jene Solidarität zu schätzen wissen, die sich in Kritik äußert. Wir sind keine Erwählten; wir sind Gewählte.
zeit.de: Martenstein: „Die Männer sind alle Verbrecher“
harald martenstein:
Die Obdachlosen sind zu 70 Prozent Männer, die Drogenabhängigen zu 80 Prozent, von den Kindern mit Lernbehinderungen sind 70 Prozent Jungen. Wenn man solche Zahlen liest, wundert man sich, dass überhaupt genügend Männer für die Besetzung der Aufsichtsratsposten übrig bleiben. Wahrscheinlich gibt es einige Drogenabhängige und auch ein paar Lernbehinderte in den Aufsichtsräten.
notizen.steingrau.de: Was ist real? Was ist virtuell?
markus breuer fragt sich, was real und was weniger real ist. und nachdem man seinen text gelesen hat, könnte nan pathetisch sagen, dass das was das herz berührt real ist. in der realität ist das aber viel komplizierter. real ist, was wir für real halten.
techdirt.com: It's Not About 'Free,' It's About Sharing
interessanter punkt den rick falkvinge hier macht:
People don't copy because of a price tag somewhere else, entirely regardless of what that price tag says. People copy because they can, because it is associated with freedom and because it is in human nature to share.
techland.time.com: Is 'Top Gear' Really Out to Kill the Electric Car?
top gear ist unterhaltsam, aber auch ganz schön fake.
boingboing.net: Jonathan's Card: a social experiment using a public Starbucks card
witzige idee.