photoshop-praktikum
der kopf von michael douglas ist auf diesem pappaufsteller für „wall street“ teil zwei so miserabel drauf gephotoshopped, wie das foto miserabel aufgenommen ist. mit dem unterschied, dass ix nix verkaufen will.
tolle sachen die man mit atomstrom machen kann
wir alle, vor allem wir internet-fuzzis, verbrauchen viel strom. es ist nicht so, dass wir ohne strom im dunkeln sässen. es ist viel schlimmer. ohne strom bleibt uns nichts. nicht nur kein licht, auch kein internet, kein wasser, kein toast. woher der strom kommt, den wir benutzen wissen wir nicht.
eben habe ich einen artikel über hawaii five0 bei spiegel online gelesen. nutzt der spiegel webserver atomstrom? nutzt das spiegel-gebäude in dem die redakteure von spiegel online sitzen ökostrom? keine ahnung.
nachdem ich den artikel zur hälfte gelesen hatte, hab ich aufgehört zu lesen und wollte selbst erfahren von was harald keller sprach und lud mir den piloten von hawaii five0 runter.
wie toll ist das eigentlich? über etwas lesen und zwei minuten später kann man sich das zeug einfach selbst ansehen? das nenn ich fortschritt und das ist etwas was ich mir vor 10 jahren nichtmal in meinen träumen vorzustellen vermochte und was (unter anderem) durch billigen (wahrscheinlich auch in atomkraftwerken erzeugten) strom möglich geworden ist.
benutzt apple für die serverfarm des itunes-store atomstrom? benutzt mein hoster atomstrom? mein provider? ich weiss es nicht.
ich weiss noch nichtmal mit welchem strom mein laptop genau angetrieben wird. hier in hamburg zumindest nicht von vattenfall, dass weiss ich, sondern von irgendeinem billigstrom-anbieter zu dem die beifahrerin und ich kürzlich gewechselt sind. in meiner berliner wohnung hab ich seit 2 jahren naturstrom aboniert. in hamburg haben wir den billigsten genommen. aber ich glaube seit dieser woche überdenken wir das nochmal.
denn den atomausstieg kann man nicht nur fordern, sondern auch selber machen: atomausstieg-selber-machen.de, indem man den stromanbieter wechselt und einen wählt der seinen strom ohne atomkraftwerke erzeugt. ein kleiner schritt für einen internet-fuzzi. und auch ein kleiner für die menschheit, aber ich glaube, so muss der erste schritt nach japan aussehen: aussteigen.
die werbung rechts oben lasse ich jetzt stehen, bis ich und alle meine leser ihre private stromversorgung gewechselt haben. das logo ist von ralph du carrois, gefunden habe ich es im fontblog. den link zu atomausstieg-selber-machen.de vom deutschen naturschutzring e.v. in den kommentaren im fontblog.
[nachtrag 21:17]
ich hab mal auf dem haufen mit meinem ganzen paierkram nachgesehen und habe ein schreiben von discounter-strom.de gefunden: „Zum 01.03.2011 erhalten Sie Ihren Strom von DISCOUNTER-STROM“. aha. unserer Tarif heisst „regioextra50“ (warum auch immer) und bei unserem ungefähren jahresverbrauch von 4400 kwh zahlen wir einen monatlichen abschlag von 72 euro (puh). auf der website habe ich gesehen, dass die öko-variante aus wasserkraft einen euro mehr pro monat kostet. das upgrade hab ix bereits beantragt, mal sehen wie unkompliziert das klappt.
im willkommensschreiben vom discounter-strom stand ausserdem, dass wir 40 euro für jeden empfohlenen wechselkunden bekämen (und der wechsler 50 euro „wechselbonus“), wenn dieser beim stromwechsel den aktionscode F850155600 angeben würde. das mit dem aktionscode muss nicht sein, aber bei einem euro mehr pro monat gibts doch wirklich keinen grund weiterhin verkackten atomstrom zu beziehen? und wie gesagt: weitere anbieter hier.
[nachtrag 15.03.2011]
autsch, 24 monate vertragslaufzeit hat der discounter-strom. da kann man auch mal ne prämie springen lassen, wenn man die kunden so lange bindet. ausserdem stimmt das was „tuennes“ unten in den kommentaren schreibt: besser zu einem anbieter wechseln der allein auf regenarative energien setzt und eigene kraftwerke betreibt oder den bau neuer unterstützt. in was man sich heutzutage alles reinlesen muss. mann. der service von discounter-strom lässt auch wünsche offen. anfragen per email werden offenbar nicht beantwortet. auf der homepage steht: „Bei DISCOUNTER-STROM zahlen Sie nie für Ihren Anruf - egal ob Interessent, Neukunde oder Bestandskunde: Wählen Sie die kostenlose Hotline-Nummer.“ auf unserem papierkram von discounter-strom ist aber lediglich eine 0180-5er nummer angegeben. da schwindet das vertrauen.
bigotteriewahlkampfgeneralsekretär
thomas strobl, generalsekretär der CDU sagt: „Es darf keinen Wahlkampf auf dem Rücken der Opfer dieser Katastrophe geben.“ und er meint damit nicht die opfer von kindesmissbrauch oder von terroristen. auf deren rücken macht die CDU nämlich gerne wahlkampf und stimmung. aber bei opfern von explodierenden atomkraftwerken geht das natürlich gar nicht.
angefixte serien
vor ein paar tagen hab ich mich mal wieder im amerikanischen itunes-store rumgetrieben. dort versuchen die fernsehsender zuschauer mit kostenlosen pilotsendungen anzufixen. hin und wieder funktioniert das ganz gut. nicht funktioniert hat das bei mir vor ein paar monaten mit „hawthorne“, der 561ten krankenhausserie, die irgendwie um eine krankenschwester geht. ich hab die sendung nach 3 minuten oder so abgebrochen. in deutschland lief (oder läuft?) die serie auch und wird von pro7 mit „die story: jada pinkett-smith als toughe krankenschwester“ angeteasert. „tough“ ist genau wie powerfrau ein absolutes no go. unsehbar.
„nurse jackie“ ist ähnlich angelegt, nur dass schwester jackie medikamentenabhängig und hart im nehmen und geben ist. die erste staffel hab ich mir mal auf DVD geliehen, aber auch nach 5 folgen (oder so) abgebrochen. die serie ist zwar ganz sehbar und teilweise auch witzig, aber zur zweiten staffel konnt ich mich irgendwie nicht aufraffen.
bei „chicago code“ bin ich hängengeblieben und hab nach dem piloten gleich 4 weitere (und damit alle im itunes-store verfügbaren) folgen runtergeladen. die serie ist von shawn ryan, der auch für das grossartige „the shield“ verantwortlich ist. von „the shield“ hab ich glaube ich die ersten 4 staffeln gesehen und fand sie alle toll. über die erste staffel hab ich mal hier geschrieben. bei „chicago code“ gehts um chicagos erste weibliche polizeipräsidentin (gespielt von jenifer beals) und einen polizisten der es nicht mag, wenn man flucht. der pilot flutschte gut, schöne mischung aus verschwörung und interessanten nur ansatzweise stereotypen charakteren. naja. vielleicht doch ziemlich stereotyp, aber eben gut geschrieben und gespielt. guck ich weiter, sobald ich das hier fertiggeschrieben habe.
aus dem ameriaknischen itunes-store hab ich mir den piloten für „being human“ kostenlos runtergeladen. die serie ist die 323te vampir-serien-variante, mit dem unterschied, dass vampire in der serie auch im tageslicht rumlaufen können und neben dem vampir noch ein werwolf und ein geist mitspielen die nicht mehr wie monster leben möchten, sondern ganz normal unter wie menschen leben möchten. also wahrscheinlich unter depressionen, alkoholismus und beruflichem frust leiden möchten. oder so. der pilot war nur ein bisschen abstrus und endete mit einem fetten cliffhanger. in der DVDthek stand gerade zufällig die erste staffel von „being human“ rum, also hab ich mir die beiden ersten DVDs geliehen. komischerweise stand irgendwas mit „BBC“ auf dem cover, die pilotfolge die ich gesehen hatte, war aber amerikanisch. stellt sich raus, es gibt auch eine britische variante der serie. guck ich halt die. die story scheint die gleiche zu sein, mal sehen ob auch die cliffhanger die gleichen sind.
der pilot von der anwaltsserie „outlaw“ war mir ein bisschen zu dick aufgetragen, als dass ich da weiter gucken muss. die grinsebacke jimmy smits ist mir ne nummer zu dynamisch, gut gelaunt und grinsebackig, die story zu happy-endig und happy-people-ig (schon in der ersten folge, dem ersten fall ein happy end? lahm!).
„lone star“ ist die geschichte von einem vater-sohn betrüger gespann („con artists“), die ganz gut und komplex angelegt ist und in den weiteren episoden wohl darauf hinausläuft, dass der junior versucht sein doppelleben einigermassen rechtschaffend zu führen und den job den er sich per heiratsschwindel erschlich ernsthaft und gewissenghaft auszufüllen (statt die firma auszusaugen) und so seinen betrugsopfern das abgezockte geld wieder zurückzuzahlen. keine ahnung ob die serie die balance schafft zwischen „dallas“ und dem „graf von monte christo“ und die charaktere nicht zu eindimensional zeichnet. die story ist komplex und vielschichtig genug, aber so richtig gepackt hat mich der pilot nicht. hebe ich mir für lange winterabende auf. ups. gerade gelesen, dass die serie bereits nach zwei folgen eingestellt wurde. na gut. hat sich das auch erledigt.
ein typisches beispiel für guter pilot, öde serie ist „royal pains“. der pilot und die ersten beiden folgen gingen noch, danach hat mich die serie irre gelangweilt. die dritte staffel fängt wohl diesen sommer an. ohne mich.
likes und kreuzchen
im prinzip hat johnny natürlich recht, wenn er sagt:
Doch eines ist Facebook nicht: Eine politische Plattform.
andererseits ist das aber eben auch quatsch. politik hat doch nix mit der plattform oder der zugänglichkeit zu tun. johnny zitiert diesen satz von sascha lobo
Es (gibt) kein niedrigschwelligeres ‘politisches Engagement’ als ein Klick auf Facebook.
um zu folgern, dass systeme wie wahlcomputer oder eben facebook zu anfällig für manipulation seien und „viel zu einfache Partizipation“ zuliessen, „als das man von echtem politischem Engagement sprechen könnte“. wenn partizipation also zu einfach ist oder manipulationsanfällig, ist sie unpolitisch?
sind e-petitionen, wie die berühmt gewordene, von franziska heine initierte petetion zu zensursulas netzsperren auch zu „einfach“, um als politisch zu gelten? ist ein blog-eintrag zu einfach zu verfassen, als dass man ihn politisch nennen könnte? waren „stoppt strauss“-sticker unpolitisch, weil es zu einfach ist, sich einen sticker anzuheften?
johnny relativiert seine relativierung im schlussabsatz nochmal ein bisschen, wenn er sagt:
Politik wird nicht bei Facebook entschieden, sondern in einem gesellschaftlichen Prozess […], den viele Faktoren mitbestimmen.
und einer dieser faktoren der die „gesellschaftlichen prozesse“ mitbestimmt, ist eben auch der, der zu einem einfachen „like“ auf facebook führt, ein anderer faktor sind dumme (oder weniger dumme) sprüche am stammtisch, ein gespräch am esstisch, vielleicht auch mal ein blogeintrag, ein zeitungsartikel, die rede eines politikers oder am wahltag zuhause zu bleiben. so gesehen sind die kneipe oder die tankstelle nebenan, ein artikel, ein gespräch, ein tweet oder eben auch facebook absolut politische plattformen, weil sie politische und gesellschaftliche prozesse abbilden und sichtbar machen, völlig unabhängig von manipulation oder relevanz.
relevanz ist firlefanz, oder genauer, wer sind wir, die politische relevanz von äusserungen zu bewerten? ist ja nicht das erstemal, dass das politische estabishment oder wir links- bis mittel-alternativ-liberalen trantüten uns bequem in unserer selbstzugewiesenen relevanz und überlegenheit sonnen und die meinungsäusserungen „der anderen“, „der einfachen“, „der doofen“, der manipulierbaren als irrelevant, unwichtig oder nicht weiter beachtenswert abtun und uns dann wundern, wenn wir gelegentlich von kleinen oder grossen wellen überrannt werden.
ronald schill hat in hamburg mal gezeigt, dass rechts liegen gelassene und nicht ernst genommene rummeiner und falsch- und dooffinder und differenzierungsallergiker durchaus zu massenhafter, niedrigschwelliger partizipation fähig sind — und damit auch mal eben wahlen entscheidend beeinflussen können. oder anders gesagt: der unterschied zwischen einem facebook-like und einem kreuzchen auf einem blatt papier muss gar nicht so gross sein wie sich das johnny (und manch anderer) gerade vorstellt oder wünscht.
aber bequem ist es auf jeden fall, 500tausend likes als irrlevant und unpolitisch abzutun. würd ich wahrscheinlich auch machen, wenn mich jemand fragt.
kiffen auf der cebit?
ich weiss nicht ob die frage nach dem grad der intoxizierung der besucher der cebit bei der suche nach dem richtigen cebit-konzept hilfreich ist.
[aus einem sonderheft der c’t zur cebit]
„ekelhaft“
Und im Rücktritt versuchte [Karl-Theodor zu Guttenberg] noch einmal die unzulässige Verquickung des tödlichen Schicksals deutscher Soldaten mit seinem eigenen, selbstverschuldeten politischen Schicksal. Sie erneut als Entschuldigung für sein Zaudern, für sein Festhalten an dem Amt, vorzuschieben, ist einfach nur ekelhaft.
andere für die eigenen zwecke zu instrumentalisieren ist abstossend. michael spreng erklärt auf den punkt genau warum der verweis auf tote deutsche soldaten in karl-theodor zu guttenbergs verteidigungsreden immer wieder bitter aufstösst. aber das instrumentalisieren von opfern für die eigenen zwecke hat offenbar system im hause guttenberg.
als till schweiger kürzlich austillte [sic!] [/via] und „sexualstraftätern“ ihre menschenrechte absprechen wollte, lobte stephanie zu guttenberg till schweiger per SMS und BILD für seinen einsatz für ein vorsinnflutliches, barbarisches rechtssystem (bzw. seinen „mut“, solchen schwachsinn zu reden). aufklärung, prävention, harte strafen für kriminelle, wer sollte etwas dagegen haben? aber die errungenschaften eines modernen rechtssystems einfach mal so auszuhebeln — weil es um unsere kinder geht, oder weil schweiger eine überbordende phantasie hat oder zu hysterie neigt, wohin soll das führen? sollen verurteilte sexualstraftäter nach gutdünken verprügelt werden dürfen, im knast analverkehr von anderen gefängnissinsassen verabreicht bekommen oder bei lebendigem leib organe entnommen werden dürfen? oder sollen sie doch noch das eine oder andere (menschen-) recht behalten, wie zum beispiel das recht nahrung zu sich nehmen zu dürfen?
das perfide und ekelhafte an diesen argumentationsmustern, die gerne als „wachrütteln“ oder „an die opfer denken“ verkauft werden, ist ja gerade das ausspielen der opfer gegen alle anderen um den eigenen abstrusen politischen forderungen gewicht zu verleihen. en passant erreicht man mit solchen argumentationsmethoden auch, dass alle, die nicht die gleichen radikalen forderungen erheben, blöd in einem opferfeindlichem licht dastehen.
die gutenbergs haben offenbar eine neigung sich pathetisch und lautstark auf die seite der opfer zu stellen um ihre (fernseh-, polit- oder vereins-) karriere zu befördern, gewicht und totschlagargumente für ihre nicht unumstrittenen politischen forderungen zu generieren und alle andersdenkenden zu diskreditieren. selbst wenn sie der opfer wegen auf der opfer-seite stünden, eklig wirds genau dann wenn sie die opfer auf ein schutzschild heben und das schild dann zur selbstverteidigung nutzen:
- in afghanistan sterben deutsche soldaten und ihr kritisiert mich wegen lapalien?
- im/durch/wegen des internet werden täglich x kinder missbraucht und ihr redet über die menschenwürde von tätern?
diese argumentationsmuster sind kein zufall oder versehen, dahinter steckt berechnung. und das ist das eigentlich ekelhafte, weil dahinter vor allem die (leider berechtigte) hoffnung steht, bei weniger rhetorik- oder strategiebegabten menschen an popularität zu gewinnen. die im besten falle ursprünglich vorhandene intention zu helfen wird zweitrangig, die verhälnissmässigkeit bleibt auf der strecke.
nochmal: ein geschmäckle bleibt nicht wenn man sich für eine gute sache einsetzt, sondern wenn man sich für eine gute sache einsetzt, um damit etwas ganz anderes zu erreichen und sich selbst in ein gutes licht zu tauchen. demut beim helfen? nicht mit den guttenbergs. helfen, nächstenliebe ist für die guttenbergs eine lautstarke, marktschreierische show, kein „uneigennütziges Wohlwollen“ oder gelebte „Barmherzigkeit“.
[nachtrag 09.03.2011]
super guter und super langer artikel von volker zastrow in der FAS zum thema. zastrow holt weit aus und betrachtet das phänomen guttenberg von allen seiten. unbedingte leseempfehlung.
harald schmidt show vom 24.2.2011
zum ersten mal seit monaten (oder jahren?) mal wieder harald schmidt (in der mediathek, geht noch bis zum 4.3.2011) gesehen. ach je. man hat es als komiker aber heutzutage auch nicht mehr leicht, alle guttenbergwitze sind bereits auf twitter oder anderswo im internet gemacht worden, was bleibt schmidt da neben den schlechten guttenberg-witzen? richtig, ein käßmann-witz. der war in seiner unerwartetheit auch ganz OK, aber schmidt ist auch wirklich nicht zu beneiden. er hat ne sendung die mit 60 minuten völlig überdimensioniert ist, seine finger schmerzen ganz offensichtlich von den schlägen, die ihm seine ARD-vorgesetzten in der vergangenheit verabreicht haben, da isses auch nicht einfach seinen humor zu behalten. ich muss aber zugeben, dass ich beim käßmann-gag und dem gadaffi-helge-schneider-mashup kurz gelacht habe, aber das war es in den ersten zwanzig minuten auch schon.
immerhin hat sich schmidt meine sympathie mit einer bewährten defensiv-strategie, die auch dr. karl-theodor guttenberg un dix gerne anwenden, zurückerobert, als er seinen lebenslauf à la guttenberg frisierte und sich über sich selbst lustig machte um seionen gegnern den wind aus den segel zu nehmen:
das rumhacken und dissen von oliver pocher beim lebenslauf-frisieren und später in der sendung, als er pocher bei einer aufnahmepanne in einer fussgängerzone als kinderquäler und arschloch outete, war dann schon wieder fast zu biestig und unsouverän:
ach doch, zwei gags, bzw. ein gag und ein einspieler sassen dann noch: erstens das bild von kim il jong kim jong il mit stefan mappus war witzig:
und der einspieler mit muammar el gaddafi, gespielt von einer sehr alten dame, liess fast wieder alte schmidteinander-qualitäten und assoziationen aufleben:
harald schmidt ist ohne die möglichkeit vorzuspulen kaum erträglich (nimmt er eigentlich die bauerfeind mit zu SAT1?). das immerhin hat er mit „wetten dass?“ gemein. die sendung ist mit 60 minuten ungefähr 30 minuten zu lang. die hälfte seiner gagschreiber und seines ensembles sollte er feuert. und wenn er, oder seine gagschreiber, ihre hemmungen verlieren gags aus twitter oder von sascha lobo oder peter breuer oder peter glaser abzuschreiben, könnte die sendung wieder so amüsant werden, dass ich sie so regelmässig wie die daily oder late show sehe.
[nachtrag 21:40h]
na gut. dass nicht schon alle gadaffi-witze gemacht wurden, zeigt charlie brooker in diesem video. er zeigt auch noch etwas anderes, was harald schmidt (schon seit einer ganzen weile) fehlt: ein standpunkt, die fähigkeit sich aufzuregen und dieser aufregung mit witz und intelligenz ausdruck zu geben.
markus lüpertz @ wir alle ♥ lüpertz
[nachtrag 26.02.2011]
am freitag sind die beifahrerin und ix nach aschaffenburg gefahren. in würzburg hatten wir ne stunde, statt einer halben stunde aufenthalt, was uns gelegenheit gab den unfassbar hässlichen bahnhof und bahnhofsvorplatz von würzburg zu betrachten. am ende des vorplatzes, am anfang der fussgängerzone, gabs einen billig-bäcker (oder besser tiefkühlwaren-aufbäcker) namens „star back“. über den namen könnt ich mich unendlich beömmeln, der laden ist aber offenbar eine in der gegend von würz- und aschaffenburg recht weit verbreitete kette, wie in berlin oder hamburg die „back factory“. während ich mich weiter über den namen beömmelte, haben wir uns jeweils eine kalte pizza aus der auslage geholt, bezhalt hingesetzt und den bahnhofsvorplatz weiter betrachtet.
als wir eine weile später in aschaffenburg ankamen, wurden wir von einer wolke aus possierlichkeit, hübschigkeit und aufgeräumtheit eingenebelt. vermutlich wirkte aschaffenburg auch deshalb so hübsch und sympathisch auf uns, weil wir würzburgs hässlichkeit noch frisch im hinterkopf hatten. für berliner augen, wirkt die stadt zudem so, als ob die ausschliesslich von reinungskräften bevölkert ist.
in aschaffenburg redet man auch um einiges sympathischer als in würzburg. das fränkisch in aschaffenburg ist stark von einem hessischen dialekt durchzogen und so, zumindest in meinen ohren, um einiges sympathischer als das würzburger fränkisch. ausserdem sind die reinigungskräfte in aschaffenburg unfassbar freundlich. die reinigungskräfte kümmern sich in aschaffenburg auch liebevoll um die öffentlichen toiletten, die sich alle, aus irgendwelchen mir nicht ganz nachvollziehbaren gründen, in parkhäusern befinden, genausso sauber wie der rest der stadt sind und keinen eintritt kosten. aschaffenburg ist eine äusserst blasen-freundliche stadt!
vom bahnhof sind wir gleich in irgendeine kirche neben der kunsthalle jesuitenkirche (also wahrscheinlich die jesuitenkirche?) gegangen, in der ein festakt zur eröffnung der lüpertz-ausstellung (die sich wegen frame-gedöns nicht direkt verlinken lässt) stattfand, der insgesamt und aus verschiedenen gründen ziemlich unerträglich war. da markus lüpertz anwesend war, trotz seiner „zahlreichen anderen termine“, wie die kuratorin der ausstellung, frau dr. dings, es ausdrückte, wurden wir zeuge wie fünf oder sechs personen nacheinander und teilweise mehrfach, verbal in markus lüpertz arsch krochen. ein enddarm-festakt quasi. schlimmer als die arschkriecherei war nur noch das musikalische rahmenprogramm.
danach habe ich einen wurstsalat und ein weizenbier im schlappeseppel gegeessen. die beifahrerin ass wisswürste, die sie gwissenhaft schälte. unsere aschaffenburger begleitung, ass die weisswürste mit schale, was mich ein bisschen irritierte. mein wurstsalat und mein weissbier waren extrem lecker und von dem naturtrüben bier, hat sogar die beifahrerin eins getrunken und gemocht, obwohl sie bier nicht leiden kann. auch im schlappeseppel waren die einheimischen reinungskräfte sehr, sehr freundlich, einige von ihnen haben sogar bedient, statt zu putzen.
nach dem essen gingen wir rüber zum kornhäuschen, wo die gegenausstellung zur offiziellen lüpertz-ausstellung stattfand. laut pressetext lud das kornhäuschen „Künstlerinnen und Künstler ein, sich zum Mythos Markus Lüpertz künstlerisch zu äußern“. in echt, war die ausstellung voll mit arbeiten, die sich über lüpertz mokierten, ihn veralberten und teilweise wunderbar beschimpften.
irgendjemand vom kornhäuschen schaffte es tatsächlich lüpertz dazu zu bringen sich kurz die ausstellung „wir alle ♥ lüpertz“ anzugucken. lüpertz fand die arbeiten offenbar alle sehr amüsant, nur an der arbeit von ingke günther, die ca. 30 oder 40 schimpfworte aus ihrem fundus von insgesamt 1405 schimpfworten sorgfältig für lüpertz ausgewählt hatte und im kornhäuschen aufgehängt hatte, hatte lüpertz etwas auszusetzen. „kunstschwuchtel“ fand er nicht so toll. über „oberaffe“, „lackaffe“ oder „lufterhitzer“ beklagte er sich aber nicht.
der bürgermeister, der beim offiziellen lüpertz-schmeichel-festakt noch eine ultimative lobhuddelei aufgesagt hatte, kam später auch noch vorbei und liess sich alle arbeiten erklären. mit dem bürgermeister hatten wir später noch eine stark irritierende begegnung der dritten art, auf die ich nicht weiter eingehen möchte, die aber meinen eindruck, dass die aschaffenburger sehr, sehr freundlich, vielleicht sogar einen ticken zu freundlich sind, bestätigte.
nach dreissig stunden war ich jedenfalls wieder ganz froh, von unfreundlichen hanseaten umgeben zu sein.
(vielen dank an anne hundhausen, ina bruchlos und die vielen aschaffenburger reinigungskräfte. ganz im ernst.)
ich verstehe
seit ein paar wochen funktioniert zuhause in hamburg das UMTS-netz nicht mehr richtig. das telefon zeigt vollausschlag, wie immer, an, aber wenn ich versuche rauzszutelefonieren ist das netz belegt und wenn man mich anruft, klingelt es in der leitung, aber mein telefon bleibt stumm. irritierenderweise gehts hin und wieder, offenbar gibts hier kurze UMTS-spontanheilungen. seit drei wochen geht das jetzt so. vor zwei wochen habe ich ne störungsmeldung bei o2 aufgegeben. als ich am montag erfuhr, dass am arbeitsplatz eines befreundeten bloggers (in der nähe meiner wohnung in hamburg), das gleiche phänomen auftritt hab ix mal bei o2 nachgefragt. der hotliner sagte mir, dass die behebung einer störung 24h oder 24 tage dauern könne. messerscharf und leicht ironisch folgerte ich auf twitter, dass das UMTS-gedöns dann in 3 tagen wieder gehen würde.
lobenswerterweise griff das o2-twitter-account meinen tweet auf. muss man ja mal loben, dass die nicht nur sagen, dass sie für „uns“ da sind, um unsere „Fragen zu beantworten“ und uns „zu helfen“, sondern dass sie auch wirklich etwas tun, um diesen eindruck zu erwecken.
jedenfalls sagte mir „JD“ vom @o2online_de-twitter-team: „gemeint war damit, dass das Störungsende im Voraus nicht bekannt ist.“ was ich leicht pampig mit diesem tweet erwiderte: „@o2online_de schon klar was der hotliner meint. was ix meine: 3 wochen störung sind echt scheisse.“
zu meiner verwunderung liess sich „JD“ nicht von meinem fakälsprachen-filter abschrecken und antwortete nochmal: „@diplix ja, da versteh ich dich voll und ganz. Scheint komplizierter zu sein.“
das „ich verstehe“ wiederum erinnerte mich an diesen ausschnitt aus two and a half men: „i understand“
ich muss ja ehrlich sagen: ich verstehe, dass das nicht einfach ist an der twitter-hotline zu sitzen und nölige kunden zu bespassen. verstehe ich. voll und ganz. und das UMTS geht heute mal wieder. aber die 24 tage sind ja auch vorbei.
vollblutjournalismus
das sind die sachen, die ich am vollblut- und qualitätsjournalismus-portal meedia so schätze. jede noch so kleine pressescheissmeldung findet einen vollblutjournalisten der sie ein bisschen umformuliert und veröffentlicht.
felix disselhoff ist ein echter vollblutjournalist.
[ich fahre morgen nach aschaffenburg. der preis für einen regulären rückfahrtfahrschein beträgt 111 euro. ich zahle allerdings nix, weil ich eine bahncard 100 besitze. die deutsche bahn AG (DB) ist ein deutsches verkehrsunternehmen mit sitz in berlin. es entstand 1994 aus der fusion der staatsbahnen deutsche bundesbahn und deutsche reichsbahn. das unternehmen beschreibt sich selbst als weltweit zweitgrößtes transportunternehmen nach der deutschen post AG. das bundeseigene unternehmen ist das größte eisenbahnverkehrs- und eisenbahninfrastrukturunternehmen in europa.]
greenpeace-aktivisten sitzen auf greenpeace-plakat
typografische witze
in aller bescheidenheit beschränktheit kenne ich nur vier (einigermassen) gute typografische witze und drei davon sind von mir (eins, zwei, drei). der vierte ist nicht von mir (und auch nicht von peter glaser), dafür aber auch der beste: „I shot the serif“:
wer kennt noch typografische witze? oder heisst es typografiewitze? oder witze über buchstaben?
[nachtrag aus den kommentaren]
- besoffen (via pufaxx)
- „Serifen, aber keiner kam.“ (holger frohloff)
- „does this look like a zombie?“ (via hamsterman)
- i-shot-the-serif-spiel (via kaltmamsell ihrem kollegen typonerd)
- italic (via peter glaser)
kontrollfreaks
die verleger jammern mal wieder.
der satz oben ist nicht ganz korrekt, denn die verlage jammern seit jahren pausenlos. mal ist es die kostenloskultur, die die zeitungs-kultur zerstört (wegen irgendeines geburtsfehlers), mal die suchmaschinen die sich parasitär an den von verlegern geschaffenen inhalten bereichern, dann ist es der staat, der droht die privatsphäre seiner bürger besser zu schützen und beispielsweise den adresshandel einschränken will und damit die pressefreiheit bedroht, dann mal wieder das internet als ganzes, dass es hinz und kunz erlaubt sachen anzubieten und zu kaufen ohne auf die dienstleistungen von zeitungen zurückgreifen zu müssen. es ist, als ob die ganze welt sich gegen die verleger verschworen hätte.
doch dann, vor nicht einmal einem jahr, leuchtete ein hoffnungsschimmer auf. steve jobs erfindet das ipad, ein tablet das erstaunlicherweise einfach mal so funktioniert und eng mit dem apple-eigenen app-ökosystem verbunden ist, das bereits vom iphone her bekannt ist, gewissen qualitätsstandards folgt und das viele menschen lieben, weil es eben einfach funktioniert, mit betonung auf „einfach“.
die verleger sehen eine chance. ein geschlossenes, kontrolliertes system in dem nicht wie im www relative anarchie herrscht, wo jeder anbieten kann was er will, sondern wo, wie in anständigen redaktionen, auf die qualität geachtet wird. kontrolle! darauf fahren verleger ab!
dass das mit der kontrolle bei apple, genau wie in den meisten redaktionen, nicht immer so toll funktioniert, dass manchmal auch schrott durchrutscht, manchmal ganz tolle sachen aus unerfindlichen gründen ausgesperrt werden und eben vor allem nicht einfach hinz und kunz mitmachen können, sondern nur leute die eintritt zahlen und sich an bestimmte regeln halten, auf ihr äusseres achten und titten und ärsche zensieren, damit können sich die verleger arrangieren. sie finden das geschlossene, kontrollierte system toll, vor allem weil man offensichtlich richtig viel geld damit verdienen kann.
mathias döpfner, der chef des springer-verlags, möchte gar niederknien vor dem schöpfer dieses geschlossenen systems, so begeistert ist er vom konzept:
Jeder Verleger der Welt sollte sich einmal am Tag hinsetzen, um zu beten und Steve Jobs dafür zu danken, dass er die Verlagsbranche rettet", sagte der Springer-CEO in einem Fernsehinterview mit dem US-Journalisten Charlie Rose. "Das iPad bringt das, auf das wir alle gewartet haben."
[…]
Das "coole Gerät" sei "einfach zu benutzen" und der Preis sei massenmarkttauglich. Aus Verlegersicht besonders wichtig ist das einfache und bereits etablierte Bezahlmodell.
toll. nix wie rein da, mal eben ein paar millionen reininvestieren. das war vor nicht mal einem jahr.
jetzt sagt VDZ-geschäftsführer wolfgang fürstner, das sprachrohr der deutschen verleger, dass apple die spielregeln ändere und plötzlich keine stabilen vertragsbedingungen für die verleger anbiete. wohlgemerkt, es geht um das ipad, ein gerät, dass noch kein jahr auf dem markt ist und das nicht wie ein blatt papier so ist wie es ist, sondern ständig weiterentwickelt und verbessert wird.
im september letzten jahres, also vor etwa vier monaten, hat apple mit dem 4er iOS-betriebssystem die möglichkeit geschaffen, dass ipad oder iphone-benutzer in dafür angepassten apps einkäufe durchführen können. so können besitzer einer kostenlosen zeitschriften-app in der app eine neue ausgabe kaufen. oder spieler können sich neue level oder werkzeuge freischalten. oder was weiss ich. von anfang an hiess es dazu in den AGBs:
Apps utilizing a system other than the In App Purchase API (IAP) to purchase content, functionality, or services in an app will be rejected.
mit anderen worten, im vertrag den jeder app-entwickler mit apple abschliesst steht drin, dass der entwickler ausserhalb der app keine inhalte für die app verkaufen darf, sofern er diese möglichkeit nicht auch in der app bietet. dass apple diese vertragsklausel in den letzten letzten 4 monaten nicht durchgesetzt hat, ist eine andere sache. im vertrag stehts drin.
jetzt jammern die verleger, dass apple auf seinen eigenen regeln besteht und diese künftig durchsetzen will. „instabile vertragsbedingunegen“, man fühlt sich betrogen und die pressfreiheit ist plötzlich wieder in gefahr.
ich frage mich, lesen verleger die verträge die sie abschliessen vor dem abschluss nicht durch? investieren verleger millionen in systeme, ohne die verträge wasserdicht zu machen? reden die überhaupt mit ihren geschäftspartnern? und vor allem, verstehen verleger nicht den sinn von geschlossenen, kontrollierten, fremdbestimmten systemen?
mir kommt das so ein bisschen vor, als ob die verleger sich in einen zug nach hamburg setzen und auf halben weg, wenn sich zeigt dass der zug wirklich nach hamburg fährt, merken dass münchen auch ne schöne stadt ist. die verleger erinnern sich dann an ihren gesellschaftlichen auftrag und die pressefreiheit und schnauzen den zugchef an, bestehen darauf nach münchen zu fahren und in die lok wollen sie auch, wegen der pressefreiheit.
ist das denn so schwer zu begreifen? wer sich in ein geschlossenes, kontrolliertes system, wie ein flugzeug, einen zug oder den apple-app-store begibt (was ja durchaus vorteile haben kann, man kommt zuverlässig von a nach b, man kann für sachen geld verlangen, die sonst kein arsch bezahlen würde), ist man dazu verdammt nach den regeln dieses systems zu agieren — oder das system zu verlassen.
die verleger wollen (oder können) keine züge kaufen (zu teuer, zu wartungsintensiv, zu kompliziert, zu risikoreich), wollen aber trotzdem lokführer spielen. die verleger wollen dass alle anderen sich an die anweisungen des piloten halten, sie selbst wollen aber gerne die durchsagen schreiben und aufsagen und ausserdem die flugroute mitbestimmen.
der grösste witz an der ganzen sache ist ja, dass die verleger rumbehaupten dass alles im sinne ihrer leser zu tun. dass sie die interessen, adressen oder telefonnummern ihrer leser benötigten um ihnen ein adequates lesevergnügen zu bieten. sie behaupten, dass es im interesse des lesers ist, sich abos auf komplizierten, selbst zusammengedengelten verleger-webseiten zu kaufen, statt es sich mit einem klick in einer app zu besorgen. sie glauben, dass es im interesse der leser ist, sie nach der kündigung eines abos anzurufen oder sich per post an sie ranzuwanzen und zu fragen ob sie nicht vielleicht doch wieder ein abo abschliessen wollten. verleger tun so, als ob ihre leser es knorke fänden, wenn verlage mit ihren adressen handel betreiben und sie über interessante preisausschreiben informieren.
verleger stemmen sich mit aller kraft gegen drei hauptströmungen die das internet vorantreibt: einfachheit, offenheit und kundenorientierung.
sie leiden unter kontrollwahn und lieben es die fakten mit ihren krokodilstränen zu verwischen. interessanterweise verbietet apple den verlagen keinesfalls ihre abos auch über ihre eigenen systeme zu verkaufen. apple verpflichtet sie lediglich dazu, wenn sie das tun wollen, auch die in-app kauf-alternative anzubieten. dass sie mit ihrem datenhunger und hochkomplizierten bestellsytemen gegen die unkomplizierte einklick-abo-variante von apple nicht anstinken können ist den verlegern wohl klar. deshalb entscheiden sie sich wohl demnächst in eigener sache kräftig gegen apple zu trommeln und hier und da ein paar tatsachen zu verdrehen. es geht ja ums ganze, um pressefreiheit, adresshandel, und die eigene rendite. die verleger haben sich jetzt sogar überlegt, dass man mal mit apple reden könnte:
Wir stehen erst am Anfang des Dialogs mit Apple. Wir wollen daher nicht mit prozessualen Möglichkeiten drohen. Solange wir einen fairen Interessenausgleich erzielen können, stehen politische und rechtliche Möglichkeiten nicht auf der Tagesordnung. Das ist für uns klar. Wir befinden uns am Beginn einer neuen Wirtschaftsordnung, die auch mittelständischen Verlagen Beteiligung am Wettbewerb und Marktzugang ermöglichen muss. Wenn das nicht möglich ist, ist die Politik aufgerufen, einen neuen Ordnungsrahmen zu schaffen.
übersetzt steht da: wir haben bisher nicht mit apple geredet, weil wir davon ausgingen, dass apple auf uns zukommt und uns mit kleinen präsenten begrüsst. schliesslich wäre das ipad ohne die verleger nie zu einem solchen erfolg geworden. wir verleger sind unfassbar wichtig für das gemeinwohl. wenn apple jetzt allerdings nicht nach unserer pfeife tanzt, lassen wir unsere anwälte und unsere lobbyisten von der kette. wohin das führt, wenn wir unseren publizistischen und politischen einfluss spielen lassen, davon kann google ja schon ein lied singen.
vieles was apple macht, mag ich nicht. ich habe kein iphone und kein ipad, unter anderem weil mir das konzept von geschlossenen systemen unwohlsein bereitet. ich habe zwar ein macbook, fühle mich aber mit dem teil nicht eingeschlossen oder in meinen optionen nicht eingeschränkt. ich kann kommandozeilen-tools benutzen, DVDs oder CDs rippen, wenn ich wollte und alles was je ein entwickler für os x entwickelt hat installieren und ausführen. genauso wie auf meinem pre. der liess sich mit einem einfachen konami-code rooten, wenn es genügend entwickler gäbe, könnte ich all deren software auf meinem pre installieren, ohne dass palm oder jetzt HP die software erst prüfen müsste.
ich mag es, mir einbilden zu können, dass ich machen kann was ich will. ich mag es weniger, in meinen optionen eingeschränkt zu sein.
rivva
das tolle an rivva waren gar nicht die stories die es oben, oder auf der startseite, anzeigte, sondern die links drunter, die meta-ebene, wer was über die stories sagte die nach oben schwommen.
nicht die dinge die oben schwammen waren das wirklich interessante, sondern die, die es zum schwimmen brachten. das war die magie von rivva. und das ist der wahre verlust. das salz. rivva hat das salz des ozeans der information sichtbar gemacht. jetzt sieht man das salz nicht mehr, sondern schmeckt es nur noch. schade.
apropos oben schwimmen, apropos pathos und poesie. mein liebster satzfetzen den ich jemals am anfang eines romans las lautet: „sorrow floats“. und „sorrow“ war ein furzender hund.
suchmaschinen-spam mit airbag
in meinem vorherigen artikel habe ich ja behauptet, dass spiegel-online links verkauft und damit das suchmaschinen-ranking der verlinkten site erhöht. frank patalong, leiter des netzwelt-ressorts bei spiegel-online, stellte das in dem artikel den ix kritisierte lediglich als eine „weit verbreitete Praxis“ in der „Blog-Szene“ dar, und vergass zu erwähnen, dass es ebenfalls eine weit verbreitete praxis im gesamten internet und insbesondere auch auf webseiten grosser medienhäuser und eben spiegel-online ist. christoph kappes wollte das in einem kommentar bei mir gerne differenzieren:
Die beiden Fälle sind unterschiedlich, weil in einem Falle die Suchmaschine "getäuscht" wird. In anderem Fall bilden die Links die wirtschaftliche Kooperation ab.
ich sehe das nicht so. suchmaschinen (so sehen die das zumindest) werden in jedem fall von bezahlten links getäuscht. egal ob das blogger machen oder, beispielsweise, spiegel-online. egal ob werbung drübersteht oder nicht.
googles sicht ist da ganz einfach:
Search engine guidelines require machine-readable disclosure of paid links in the same way that consumers online and offline appreciate disclosure of paid relationships (for example, a full-page newspaper ad may be headed by the word "Advertisement")
auf deutsch: bezahlte links müssen maschinenlesabr gekennzeichnet werden. man markiert bezahlte links mit dem rel="nofollow" attribut.
spiegel-online macht das nicht, was auch verständlich ist, denn sonst würden die werbetreibenden, bzw. link-käufer natürlich weniger bezahlen. einerseits sorgt spiegel-online durch „kooperationsseiten“ wie dieser natürlich für einen transfer von traffic und kunden zum partner. aber eben auch google-juice wird transferiert, also, in patalongs worten, spiegel-online trägt dazu bei „das Ranking dieser Webseiten in den Listen der Suchmaschinen zu verbessern“.
wirft man einen blick auf den quelltext der parship-werbeseite bei spiegel-online, findet man zunächst tatsächlich mehrere links zu parship.de. unter anderem diesen:
kein nofollow-attribut, ein klarer verstoss gegen die suchmaschinen-regeln. spiegel-online oder parship verstehen aber ihr geschäft. damit die parship.spiegel.de-seite nicht in den google suchergebnissemn auftaucht, wurde noch ein canonical-link hinzugefügt:
damit kann man suchmaschinen auf doppelt vorhandene inhalte hinweisen („duplicate content“), dass heisst, die parship.spiegel.de-seite wird von google ignoriert, weil die spiegel-seite sagt, dass das original bei parship.de liegt. das funktioniert ganz gut:
damit ist die spiegel-parship-seite in den suchergebissen unsichtbar, der google-juice der spiegel-domain wird aber weitergegeben.
ich bin kein allzugrosser SEO-experte und die wege von google sind sowieso unergründlich. es kann also durchaus sein, dass das canonical-attribut so wirkt, dass die seite parship-spiegel.de den suchmaschinen-richtlinien entspricht, der offiziellen dokumentation und regeln von google ist das aber so nicht zu entnehmen.
zumal spiegel-online auch „partner“-seiten hat wie diese, auf denen das canonical-attribut nicht verwendet wird und die links ebensowenig mit „nofollow“ gekennzeichnet sind.
tatsache ist: spiegel-online verkauft links und kennzeichnet diese nicht wie von suchmaschinen gefordert als bezahlte links. aus googles sicht ist das klares suchmaschinen-spamming. möglicherweise ist das auch der grund für die subdomains auf denen spiegel-online dieses spielchen spielt: um die cashcow-domain spiegel.de mit einem pagerank 8 vor einer möglichen abwertung zu schützen. suchmaschinen-spam mit airbag eben.
übrigens, robert basic sah das vor drei jahren anders. den lesern gegenüber achtet er auf grösste transparenz und offenlegung, gegenüber google aber nicht. also keine maschinenlesabare offenlegung, dass die links bezahlt sind mittels „nofollow“. warum?
Annahme: Ich verkaufe Paid Links, siehe Sidebar rechts unten. Das mag Google nicht leiden. Und ich mag Google nicht leiden, die sich null kooperativ zeigen, Argumente dazu habe ich durchgekaut, alter Hut. Kurzum: Ich sehe es nicht ein, warum wir für Google die Drecksarbeit machen, dafür letztlich nur ein bescheidenes Suchranking “geschenkt” bekommen, Google aber Milliarden nicht zu einem geringen Anteil durch unsere Arbeit einsackt.
basic legt lobenswerterweise grossen wert auf transparenz. wenn er wirbt oder geschäfte macht, sagt er was er tut. auch beim verkauf von links tut er das. meiner meinung nach (wenn das oben noch seine meinung ist), täuscht er mit dieser haltung zwar nicht seine leser, wenn die den „anzeige“-text sehen, dafür aber suchmaschinenbenutzer, die dann durch gekaufte links manipulierte schergebnisse zu sehen bekommen.
da christoph kappes den artikel angeregt hat, hier gleich noch seine anmerkung zu meinem hinweis, dass spiegel-online auch (wie angeblich auch die „blogs-zene“) google-juice weitergibt:
patalong im glashaus
frank patalong, eine wie sascha pallenberg kürzlich meinte, „technische Flachpfeife“, der das netzwelt-ressort von spiegel online verantwortet, schrieb heute den wahrscheinlich beklopptesten artikel seiner karriere.
den artikel schrob er er auf eine seite, auf der es unten von bezahlten und kryptisch als „Serviceangebote von SPIEGEL-ONLINE-Partnern“ gekennzeichneten spam werbelinks wimmelt (kleine auswahl: routenplaner, „Ein Service von Navteq“, arztsuche, „Ein Angebot von imedo.de“, jobsuche, „Ein Service von Monster.de“). patalong:
Seine angekündigte und inzwischen erfolgte Skandal-Veröffentlichung bezieht sich auf eine in der Blog-Szene weit verbreitete Praxis, den sogenannten bezahlten Backlink […]. Dabei kassieren Blogger in der Regel kleine Summen dafür, bestimmte Webseiten in ihren Blogs zu verlinken und so dazu beizutragen, das Ranking dieser Webseiten in den Listen der Suchmaschinen zu verbessern. Denn Teil der Suchlogik von Crawler-Suchmaschinen wie Google ist das Prinzip: je mehr Links dorthin, desto wichtiger die Seite".
der spiegel macht nichts anderes. bezahlte backlinks, teilweise getarnt durch sub-domains wie spiegel.monster.de, manchmal aber auch monster.spiegel.de, en masse, auf jeder einzelnen redaktionellen seite. das ist nicht ungewöhnlich, denn diese praxis ist in der medienszene weit verbreitet. die welt.de machts, die zeit.de machts — alle machen es. dabei kassieren die onlineautritte der medienhäuser in der regel grössere summen dafür, das ranking dieser webseiten in den listen der suchmaschinen zu verbessern. vor nicht allzulanger zeit wurde der pagerank diverser webseiten dafür von google massiv zurückgesetzt, weil google diese art der werbung als spam und suchmaschinenmanipulation sieht.
aber immerhin ist patalong auch ansatzweise selbstkritisch:
Die Steigerung dieses Prinzips ist die so genannte Pre-Sell-Page. Sie ist eine quasi eingeschleuste Seite eines Werbekunden in den redaktionellen Kontext eines Blogs - so wie die Sonderbeilage der Zeitung zum Thema "Autofrühling". Das ist okay, solange "Werbung" darübersteht.
beim spiegel steht „Serviceangebote“ drüber oder „Winterreifenspecial“. ist das okay?
patalong scheint an einer art offenlegungsallergie zu leiden. aber er hat nicht nur den finger in der nase, während er das nasenbohren kritisiert, er lässt auch andere das sagen, was er gerne selbst sagen würde, weil er aus journalistischen gründen um objektiv zu wirken, das nicht selbst sagen kann:
Ein von uns kontaktierter Blogger wollte dazu öffentlich nichts sagen, um sich nicht mit dem als konfliktfreudig bekannten "Disser" Pallenberg anzulegen.
na gut, muss er ja nicht verraten, dass pallenberg ihn verletzt hat. trotzdem liest sich dass jetzt wie eine billige retourkutsche und ein beleidigtes abwatschen, weil pallenberg nicht mit patalong sprechen wollte:
Die 'Qualitaet' des Contents (von SPIEGEL ONLINE, Red.) laesst mich einfach nicht ueber meinen Schatten springen, um sie bei ihrer Recherche auch nur annaehernd zu unterstuetzen.
also flott unter die fussmatte gucken, um zu sehen, ob da vielleicht etwas dreck liegt:
Uns lagen Informationen vor, dass Pallenbergs Motive nicht ganz uneigennützig sein könnten.
natürlich! pallenberg bettelt, ganz eigennützig, um aufmerksamkeit und anerkennung. wie jeder journalist das auch tut. und ja, er stellt sich im vorfeld ungeschickt, grosskotzig und unproffesionell an, wie er mittlerweile selbst einräumt. aber oh schreck! es „rumort in Bloggerkreisen“! patalong raunt: eine kampagne, gegen einen wettbewerber könnte das ganze sein! und pallenberg sitzt laut patalong im glashaus, weil er selber links zu unternehmen setzt, google-anzeigen einbindet, „in denen die Produkte, über die er schreibt, beworben werden“, gewinnspiele veranstaltet und affiliate-werbung macht. alles dinge die das glashaus, in dem patalong sitzt und schreibt, natürlich niemals machen würde.
ach je, ich habe pillepallenberg (sorry) auch ans bein gepinkelt, weil ich genervt war von seinem tschaka-getue und seinen aufgeblasenen ankündigungen und seinem ungeschickten gezappel. aber so eine billige retourkutsche, ohne jede selbstreflektion und eleganz ist nochmal ne nummer peinlicher. ich plädiere für eine strafversetzung von patalong zu onlinekosten.de.
allein für diesen satz, sollte patalong bei der wortspielpolizei angeklagt werden und zur strafe sechs wolf schneider bücher lesen:
Doch ist das wirklich ein Skandal?
Wenn, dann ist wäre es ein szeneweiter, denn natürlich sind die Zeiten der unbefleckten Informationsempfängnis auch in Blogginghausen lange Zeit vorbei.
ich glaube ernsthaft, dass ein schwachsinnigerer satz inhaltlich, wie sprachlich, noch nie gesagt wurde.
tsunamis sind auch nicht mehr das was sie mal waren
netbooknews.de: Basicthinking, Onlinekosten GmbH und der Keyword-Spam
das ist ein lauer furz, kein tsunami, und schon gar kein ultimativer. hier sieht man deutlich, was für ein aufgeblasener tschka-fatzke und journalistendarsteller sascha pallenberg ist, wenn man bedenkt, was er im vorfeld für einen wind um diesen lauen furz gemacht hat. dass basicthinking und onlinekosten.de auf ihrem verzweifelten monetarisierungsweg sich schon lange in eine öde-popöde-gasse manövriert haben, erkennt eine flügellahme taube auf den ersten blick. wer gesteht dem content-, linkbait- und werbequark auf basicthinking.de oder onlinekosten.de auch nur ein quentchen glaubwürdigkeit zu? ausser leuten die sch zum beispiel auch musicals angucken?
„tsunami“. tz.
oder kann mir mal jemand erklären, wo genau die brisanz von pallenbergs „enthüllungen“ steckt? und was enthüllt pallenberg demnächst? eine enthüllung die die medienwelt erschüttern wird? kai diekmann pinkelt im stehen?
[via]
[nachtrag 28.01.2010]
ah. sascha pallenberg rudert kräftig zurück und distanziert sich von seinem verbal-tschaka-grossankündigungs-gedöns:
Ja, ich habe offenbar zu heftig getrommelt und muss nun damit leben, dass mir aus dem Tsunami ein Wellchen in einem Tuempel gemacht wird. Ich haette da professioneller agieren und gewisse Begrifflichkeiten vermeiden sollen. Das war nicht richtig und die Konsequenzen trage ich nun. [quelle]
sind deutsche reeder piraten?
fragt jens berger in der telepolis.
ich habe mich vor zwei jahren schonmal über deutsche reeder furchtbar aufgeregt die einerseits einen grossteil ihrer flotte aus steuergründen ausflaggen, also unter der flagge von beispielsweise karibischen inselstaaten fahren lassen und andererseits von der politik regelmässig fordern, diese ausgeflaggten schiffe von der marine oder bundespolizei vor piratenangriffen beschützen zu lassen (PDF-pressemitteilung des verbands deutscher reeder vom oktober 2010, gleichlautende forderung in der frankfurter rundschau von januar 2011, tagesspiegel zum thema im dezember 2008).
in der telepolis schreibt jens berger jetzt etwas ausführlicher zum thema. der artikel wirkt, zumindest bei mir, wie ein brechmittel und zeigt deutlich und detailiert, wie deutsche reeder völlig ungeniert gewinne durch steuerflucht und steuertricks privatisieren, aber die risiken und die übernahme der kosten dafür vergesellschaften und dem steuerzahler aufdrücken wollen.
Die Forderung der deutschen Reeder, ihre Schiffe künftig durch bewaffnete Polizisten oder Marinesoldaten an Bord absichern zu lassen, ist nicht nur realitätsfern, sondern auch unanständig. Es ist ja nicht nur so, dass die Reeder bereits bis zur Hutkrempe vom deutschen Steuerzahler subventioniert werden. Die Ausflaggung der Schiffe hat eine völkerrechtliche Situation geschaffen, die die Wünsche der Reeder ohnehin ad absurdum führt.
[…] Es stellt sich ohnehin die Frage, warum ein Staat eine bestimmte Branche auf Kosten der Arbeitnehmer und des Fiskus weiterhin in diesem absurden Maß unterstützen sollte. Doch das ist keine Thema der öffentlichen Diskussion. Vielleicht wäre zunächst zu klären, wer denn hier die Piraten sind.
republica 2021
als ich heute sascha lobos leser-wahl-vorschläge für seinen vortrag auf der republica gelesen habe, bin ix aus dem staunen nicht mehr rausgekommen.
nachdem jens scholz und ix letztes jahr die gleiche idee (jens, ix) für einen vortrag hatten („warum das internet scheisse ist“), hatten dieses jahr sascha lobo und ix die gleiche idee. OK. ich hatte nur eine idee, sascha hat drei. anfang januar hab ich meinen vorschlag eingereicht und kann damit reinen gewissens behaupten, mich bei der ideenfindung nicht an sascha lobo orientiert zu haben.
wenn ich allerdings das glück habe, dass erstens mein vortragsvorschlag von den republica-organisatoren angenommen wird, kann ich zweitens, wenn saschas vortragstermin vor meinen gelegt wird, seine besten ideen klauen und dann selbst verwursten.
natürlich muss sein vortragsvorschlag „welt 2026“ erstmal gewählt werden, was er aber mit sicherheit wird, weil er natürlich das beste thema von allen ist.
hier ist der text meiner bewerbung für die republica 2011 von anfang januar:
die zukunft des internet, der welt und des ganzen rest
1996 hatte ich mir fest vorgenommen einen text über die potenziale und die zukunft des internet schreiben. damals war der internet-hass noch nicht erfunden, bzw. man nannte internet-hass damals gleichgültigkeit. ich war damals feuer und flamme für die möglichkeiten die das internet bot und in zukunft bieten würde. ein paar jahre später habe ich mich geärgert, den text nicht geschrieben zu haben. hätte ich ihn geschrieben, gälte ich jetzt sicherlich als visionär. so hat mich meine faulheit und unentschlossenheit davon abgehalten früh visionär zu werden. also habe ich mir gedacht, werde ich eben später visionär. auf der republica 2011 möchte ich über die potenziale und die zukunft des internet (und der welt) reden, um dann in einem vortrag auf der republica 2021 zu zeigen, dass ich in jedem einzelnen punkt recht behalten haben werde.
hier, der einfachheithalber, der entsprechende vorschlag von sascha:
Die Welt 2026
In fünfzehn Jahren sieht die Welt zweifellos anders aus, aber wie? Atombetriebene MacBooks? Digitale Demokratur? Alles augmented? Das Internet eine Facebook-App? Oder der Börsengang des Internet? Apple führt die Todesstrafe ein? In diesem Vortrag soll über diese zugegeben plumpen Fragen hinaus in Szenarien erforscht werden, wie die Digitale Welt sich entwickeln könnte und in ihrem Fahrwasser die Kohlenstoffwelt. Zusätzlich zu den Szenarien werden drei bis fünf Geschäftsmodelle der Zukunft vorgestellt (mit 97% Erfolgsgarantie ab 2026).