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t-shirts
aus dem alter bedruckte t-shirts zu tragen bin ich langsam raus. deshalb beantworte ich fragen von pr-agenturen nach meiner kleidergrösse mittlerweile stets mit „S“.
dem kind scheint das shirt von den 500godz gut zu passen und zu gefallen. mir gefiel die verpackung und die freundliche pr-tante.

lukas unter grünen
lukas sagt auf dem grünen-parteitag arvid bell „eine größere politische Karriere“ voraus, ich sage lukas eine grössere journalistische karriere voraus. ich hab das ja auch mal versucht, von parteitagen zu bloggen. aber jetzt, wo ich lese wie lukas das so macht, möchte ich da lieber nicht mehr dran erinnert werden. ix finde das sehr grossartig, unterhaltsam und informativ.
[„informativ“ ist ja nicht gerade ein wort das sich in komplimenten gut macht, ist aber trotzdem ganauso gemeint.]
fairness? nur auf dem spielfeld
eine unglaubliche geschichte. ich enthalte mich mal eines kommentares und zitiere:
Das ist ein Crashkurs in Sachen Transparenz und Blogosphäre. Von beidem hat der DFB nichts begriffen.
Was mich stört:
Diese Leute haben, kann es leider nur schlicht sagen: nicht den geringsten Funken Anstand.
Als Zeugen für die Ungeheuerlichkeit Weinreichs und Unantastbarkeit Zwanzigers (der nicht nur gegen Jens Weinreich, sondern auch gegen Nazis und Homophobie im Sport ist) führt der DFB neben seinem Generalsekretär noch den Ligaverbands-Präsidenten Dr. Reinhard Rauball sowie den für Rechtsfragen zuständige DFB-Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch auf.
Die Drei von der DFB-Stelle und ihr Cheffe besorgen sich die Selbstdemontage derzeit selber. Profitum sieht anders aus.
bemerkenswert ist zwar, dass diese ganze choose zwar ihren anfang in blogs nahm und durch blogs auch relativ lückenlos dokumentiert ist, aber in ihrer bedeutung weit über blogs hinausgeht. hier zeigt sich — oder besser wird sich zeigen — dass man mit versuchen auf alt-herren-art die kommunikationsherrschaft zu erlangen, in zeiten des internets keine chance mehr hat. und hier zeigt sich, dass blogs und journalismus keine gegensätze sind, sondern im gegenteil, blogs die standbeine des journalismus (oder allgemeiner der pressefreiheit) stärken. aber vor allem zeigt sich: das internet schafft radikale transparenz. und leuten, die auf transparenz und offenheit mit diffamierung, beschimpfung oder verteufelung reagieren ist eh nicht mehr zu helfen.
[nachtrag 23:44]
bei stefan niggemeier gesehen, dass er das gleiche zitat von kai pahl rausgesucht hat wie ich und diesen link zu einem artikel im direkten-freistoss.de gefunden, der die geschichte auch noch mal sehr schön aufrollt.
[nachtrag 17.11.2008]
den ersten link korrigiert, dank an @ Thomas_J .
zwei politiker

von und via peter breuer.
s-bahn-hände
der himmel über berlin
wahl-schlusslinks
vor lauter vias und links blick ich nicht genau durch, wer hier was gesagt hat, hört sich aber gut an:
DasGeheimnis des Erfolgs: “Obamas Leute haben verstanden, dass die Anhänger die Botschaften selbst verbreiten, wenn sie auf den unterschiedlichen Plattformen zur Verfügung stehen”. (Lesenswerter Artikel über die online-Hilfen des vernetzten Kandidaten.via) [ganz lesen]
nils jacobsen fand claus kleber fehlbesetzt. ix nicht. im gegenteil.
johnny haeusler triffts:
[Obama] verbreitete Hoffnung, während seine Kollegen Angst predigten. Positive Motivation gegen negative. Yes statt No. Keine richtig schlechte Strategie. [mehr]
der independent fasst obamas (quasi) vierjährige kampage zusammen:
But the story of Barack Obama is one of being constantly underestimated by his opponents. From his earliest days as a community organiser on the south side of Chicago he revealed a talent for motivating people who thought they were powerless. [komplett lesen,via]
sven hat ne übersicht über obama im internet zusammengestellt.
der tagesanzeiger über „Computer, einst als kaltes Gerät angesehen, das seine Benutzer vereinsamen lässt“, der „durch die Anbindung ans virtuelle Netz der Welt zur sozialen Maschine“ wurde und die generation die vor dieser maschine sitzt und sicherlich einiges mit barack obamas wahlsieg zu tun hat. [via]
titten und leitartikel
don dahlmann über irgendwas mit medien:
Warum sollte man die Inhalte trennen wollen? Titten fürs Internet, die Leitartikel für Print? (im zusammenhang lesen)
unausgegoren ist super
das was das zdf in der wahlnacht im netz so improvisiert hat war gar nicht mal so schlecht. findet mrtopf.de. ich aber auch. zumindest als begleitprogramm zu twitter, fernsehen und weblogs. ich mochte das unausgegorene, experimentelle, offene und chaotische der sendung. medienfuzzis nennen sowas glaube ich manchmal „authentizität“. ein prima zwitter zwischen fernsehen, netz, fernsehonkel-erklärentum und totalem, aber schamfreien chaos. keine kulisse, kein verschämtes wegschalten von hustenanfällen oder schönreden der zahlreichen pannen. leider aber auch keine einblendungen der namen der gesprächspartner, eine kameraführung wie bei der aufzeichnung einer abiturfeier, teilweise verzerrte darstellungen und ein ticken zuviel vorgelesenes zuschauerlob.
witzig fand ich, wie man den akteuren vor der kamera dabei zusehen konnte, wie sie diese knallbunte und quicklebendige netzwelt endeckten und sich immer mehr in eine beinahe zügellose begeisterung hineinsteigerten.
moment mal, lobe ich hier etwa das ZDF? ok. noch ein letztes lob: gut das der gross angekündigte „zuschauerhase“ keinen auftritt bekam. und ich kann mir auch vorstellen, mir sowas zur kommenden bundestagswahl anzusehen.
wer sich seine eigene handynummer nicht merken kann, sollte auch nicht ficken

liveblog. quasi.
kein symbolbild
Und die Zuschauer bekommen in der Sendung sogar eine eigene Stimme: Der kleine elektronische Hase „Nat“ meldet sich mit seiner lauten Computerstimme immer dann, wenn ein Zuschauer eine wichtige Frage oder Info hat.

[siehe auch nabaztag]
lange wahlnacht
irgendwer fragte sich ja kürzlich, warum die „TV-Fritzen“ sich „in der Regel immer auf die drei gleichen Hirnis“ schmeissen, „den blödelnden Irokesen, den Pseudointellektuellen aus Düsseldoof und Felix Schwenzel“. ich habe mich das auch gefragt, als mich eine zdf-redakteurin vor ein paar wochen anrief und fragte ob ich nicht in der zdf-„nacht im netz (und im zdf-infokanal) mit claus kleber“ mit claus kleber reden wollte. da mir aber auch immer nur die gleichen hirnis einfallen und ich beim ersten telefonat auch nicht wusste, was genau ich eigentlich beantworten solle, fiel mir nur ein sie zu fragen, ob sie nicht lieber stefan niggemeier als gesprächspartner für claus kleber haben wollle. der hätte wenigstens sowas wie expertise zum thema us-wahl und stopfe seit mindestens 8 wochen so viel informationen zur us-wahl in sich rein, wei ein normaler mensch in 10 jahren. auch meinen einwand, dass rhetorik und vor kameras zu reden nicht gerade meine stärken seien, wischte sie beseite. sie hätte ein paar meiner watchberlin-beiträge gesehen und hätte die ganz lustig gefunden. nach einer nacht drüber schlafen sagte ich ihr zu, mich per skype befragen zu lassen.
und obwohl ich nach der zusage testweise das zdf übel beschimpfte, lud man mich nicht wieder aus.
ein paar tage später schickte mir die redakteurin mögliche fragen zu, so dass ich mich ein bisschen vorbereiten könne:
Sie bloggen seit über zehn Jahren, wollen sich aber nicht mehr Blogger nennen. Warum? Welche Bedeutung hat das Bloggen in Deutschland im Vergleich zu den USA? Gibt es einen generellen Unterschied in der Blogger-Kultur in den beiden Ländern? Sind Blogs in den USA z.B. politischer? Welchen Einfluss hatten Blogs auf den aktuellen US-Wahlkampf? Haben Blogs Themen gesetzt, die Umfragewerte und letztlich auch die Politiker und Wähler beeinflusst? Kommendes Jahr wird bei uns der Bundestag neu gewählt. Ist da eine ähnliche Bedeutung von Blogs in Deutschland denkbar?
wenn ich mir die fragen jetzt, ein paar stunden vor sendungsanfang ansehe, fallen mir zwei dinge auf:
- warum ist mir nicht eingefallen benedikt köhler als gesprächspartner vorzuschlagen, oder markus beckedahl? beide beschäftigen sich sehr viel substanzieller mit der materie und können sicher sehr viel unsubjektivere antworten als ich geben.
- auf keine der fragen habe ich eine präzsise antwort. obwohl das auch mit der teilweise unpräzsisen fragestellung zu tun haben mag.
anfang september hat mich ralph segert nach der bedeutung von weblogs gefragt. die antworten von ein paar bloggern hat er hier veröffentlicht. vor allem das insitieren auf der „bedeutung“ von weblogs hat mich damals irritiert. ich habe die fragen damals nicht beantwortet, habe mir allerdings ein paar notizen gemacht. und weil claus kleber heute abend vermutlich wieder ständig nach der bedeutung fragen wird, sind hier meine (leicht aufgearbeiteten) notizen von damals:
Welche Bedeutung hat Bloggen für Dich persönlich?
seit ich 1994 zum ersten mal gelegenheit hatte „persönlich“ ins internet zu gehen, war ich fasziniert davon, dass man einfach so ins internet schreiben konnte und dass das potenziell von millionen menschen gelesen werden konnte. dass es praktisch kaum einen interessierte was ich ins internet schrieb, finde ich bis heute nciht wirklich schlimm. das prinzip zählt; ich kann ins internet schreiben, also tue ich es.
Welche Diskussionen über die Bedeutung von Weblogs sind für Dich unproduktiv, überzogen oder gar peinlich und welche dagegen angemessen bis ergiebig? Warum?
ich halte diksussionen über die „bedeutung“ von weblogs aus prinzip unproduktiv, ähnlich diskussionen über die bedeutung von smalltalk, luft, wasser oder salatköpfe. man kann sicher über die bedeutung einzelner weblogs oder einzelner blogeinträge diskutieren, aber wie will man über die bedeutung von etwas so heterogem und ungreifbarem wie der gesamtheit von weblogs diskutieren?
nochmal zur erinnerung: jeder kann ins internet schreiben, jeder kann ein weblog starten. das bedeutet: jeder hat eine stimme, jeder kann seiner stimme bedeutung verleihen.
das jeder zu allem etwas sagen kann wiederum stört einige. manche scheinen bedeutung nur dort erkennen zu wollen wo irgendwelche offziellen und beglaubigten „instanzen“ seit jahren bedeutung hindefiniert haben. die haltung, dass bedeutung und relevanz an eine ausbildung, anstellung in einer redaktion oder gar einen presseausweis gekoppelt sei ist nicht nur arogant-elitär, sondern vor allem dumm und ignorant. dass eine solche haltung auch zutiefst demokratie- und menschenfeindlich ist, dem einzelnen und seiner meinungs- oder erfahrungsäusserung keinerlei bedeutung zumisst ist auf den ersten blick gar nicht so deutlich zu erkennen. denn die kritiker der freien und unkontrollierten meinungsäusserung im netz verstecken sich immer hinter dem argument, dass vieles an meinungen die da plötzlich öffentlich werden halbgar, dumm, pöbelig, irrelevant, beleidigend oder anonym sei. dooferweise ist aber das recht auf freie meinungsäusserung, genauso wie beispielsweise das wahlrecht, nicht an ein studium, eine festanstellung als redakteur oder eine bestimmte politische haltung geknüpft.
die entscheidende frage ist aber weder die beudeutung, noch die qualitätive einschätzung von dem was die menschen ins internet schreiben und über was sie sich dort unterhalten, sondern dass das nicht mehr weggeht. das rad lässt sich dank technologie nicht mehr zu einer zeit zurückdrehen in der relevante diskussionen und diskurse kontrolliert von redaktionen ausschliesslich auf papier oder im fernsehen stattfanden. die entscheidende frage ist: wie gehen wir damit um? welche regularien bilden sich, wie organisiert sich das netz, wohin richten die menschen ihre aufmerksamkeit, wo bilden sich inseln der qualität, wie gehen wir miteinander um?
Wenn Du die Anfänge Deiner Blogzeit mit der jetzigen vergleichst: Was hat sich verändert und was wünscht Du Dir für die Zukunft?
in den letzten 10, 12 jahren hat das internet die kritische masse längst erreicht. die mehrheit der menschen hat zugang zum netz. als ich anfing ins internet zu schreiben waren es vor allem technikaffine studenten die zugang zum netz hatten. mittlerweile lesen sogar meine eltern regelmässig mit, was ich ins internet schreibe. das potenzial war von anfang an da. seit 10, 12 jahren probieren wir aus wie das ist sich in diesem neuen medium zu unterhalten, zu kommunizieren, es haben sich technologien, regeln, selbstkontroll- und korrekturmechanismen gebildet und jetzt geht es vor allem darum diese neue freiheit zu verteidigen und die organisation, strukturierung und zugänglichkeit von all diesen informationen und gesprächen weiter zu verbessern. das hört sich jetzt pathetisch an, soll aber witzig sein: die grössten feinde des internets und der freien meinungsäusserung sitzen nicht in den redaktionsräumen der faz, in ministerien und ämtern oder kanzleien. die grössten feinde sind arroganz, ignoranz und medieninkompetenz.
alles in allem, kann niemand der bei sinnen ist etwas anderes sagen, als dass es ganz grossartig ist, was sich in den letzten jahren im internet so alles entwickelt hat.
was war nochmal die frage?
hat jemand antworten?
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katzen-content für hunde
sachen gibts, eine „Katze Domina“ aus latex als hundespielzeug. für hunde die weniger kinky sind, gibts dann auch ein „Kanguru Boxer“.

palastruine

[nachtrag 07.11.2008]
ich habe mir eben, hier, noch ein paar gedanken um den palast gemacht.
doofe geschäftmodelle, teil 4623
vor nicht allzu langer zeit war die deutsche bahn der meinung, dass es gut und richtig sei, dass ihre kunden für fahrplanauskünfte zahlen müssten. genaugenommen ist es schon eine weile her, damals hat mein internetzugang bei der einwahl noch geräusche gemacht und tcp/ip-stacks musste man damals noch per hand nachinstallieren.
immerhin hatte die bahn auch schon früh im internet eine fahrplanauskunft, aber anfangs musste sich dafür anmelden und eben bezahlen. „erst“ 1997 bot die bahn mit ihrem technischen dienstleister hacon eine funktonierende, kostenlose bahnauskunft an, vorher hatte ein karlsruher informatik-student eine kursbuch-CD mit einem online-frontend ausgestattet, das die anfragen allerdings wegen überlastung meist erst 5-6 stunden später per email beantwortete.
heute erinnerte ich mich daran, als ich bei tim las, dass die BVG einem findigen bastler untersagte den streckenplan der BVG aus „copyright“-gründen untersagte den streckenplan für seine iphone-applikation zu nutzen.
da kommt man aus dem staunen nicht mehr heraus. normalerweise denkt man ja, es wäre im interesse eine unternehmens, dass alle informationen so einfach wie möglich für alle zugänglich sind. manche bezahlen sogar geld dafür („werbung“, webseiten), damit diese informationen möglichst viele menschen erreichen. bei der BVG möchte man offensichtlich regulieren und kontrollieren wer die fahrplaninformationen, bzw. streckenpläne wie benutzt. irre.
die anderen sind immer schuld
der surfguard meint:
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher: Der wenig zufriedenstellende kommerzielle Erfolg dieses Blogs liegt im wesentlichen darin begründet, dass Spiegel Online kostenlos Nachrichten und Meinungen in die Welt rausbläst.
blogger vs. journalisten
ursula pidun droht lanu mit dem anwalt. vielleicht, weil sich lanu noch nicht ordentlich genug mit dem „bürgerjournalismus“ auseinandergesetzt hat? oder weil anonyme blogger „bäh“ sind?