.

felix schwenzel

argh:

weil man sich kei­ne na­men mehr merkt, son­dern sich men­schen an­hand an­de­rer ar­te­fak­te ein­prägt, die sich viel­leicht in der form von den ehe­ma­li­gen un­ter­schei­den, aber doch nicht im zweck.
[…]
und weil man eben von all dem weiß, der in­sze­nie­rung, und von der mög­lich­keit von echt­heit. weil man so sehr ver­in­ner­licht hat, nir­gend­wo hun­dert pro­zent zu er­war­ten. weil be­re­chen­bar­keit lang­weilt.

my ver­si­on

felix schwenzel

alan shore: „Den­ny, do you ever worry that when you die peo­p­le will never have tru­ly known you?“
den­ny cra­ne: „I don’t want them to know me. I want them to be­lie­ve my ver­si­on.“

bos­ton le­gal S04E15


die welt ist vol­ler schwach­ma­ten

felix schwenzel

es ist ein nor­ma­ler mensch­li­cher we­sens­zug, das han­deln der an­de­ren kurz­sich­tig, dumm oder falsch zu fin­den. ent­ge­gen land­läu­fi­ger mei­nun­gen ist das kei­nes­falls auf die be­schränkt, die ins in­ter­net oder auf pa­pier schrei­ben. je­der macht das so. da­bei ist es oft auch tat­säch­lich ein­fa­cher, be­stimm­te sach­ver­hal­te bes­ser von aus­sen, aus der aus­sen­per­spek­ti­ve zu be­ur­tei­len.

eben­so ist es ein nor­ma­ler mensch­li­cher we­sens­zug kri­tik weit­ge­hend zu igno­rie­ren. auch da­für gibt es vie­le grün­de. von in­nen sind vie­le zu­sam­men­hän­ge sehr viel kom­le­xer und sach­zwän­gi­ger als sie von aus­sen schei­nen. fast alle ver­hal­tens­wei­sen, kurz­sich­ti­ge, dum­me, fal­sche, aber auch klu­ge und weit­sich­ti­ge, ha­ben grün­de, manch­mal so­gar gute. kri­tik wird von kri­ti­sier­ten öf­fent­lich so­gar manch­mal will­kom­men ge­heis­sen, oft al­ler­dings mit der ein­schrän­kung, so­lan­ge die kri­tik „sach­lich“ (oder „kon­struk­tiv“) sei. of­fen­bar kann man kri­tik, wenn sie „sach­lich“ ist, bes­ser igno­rie­ren. un­sach­li­che kri­tik da­ge­gen fällt vie­len kri­ti­sier­ten viel schwe­rer zu igno­rie­ren. sie ant­wor­ten dann oft eben­so un­sach­lich, dro­hen oder zie­hen vor ge­richt.

sach­li­che (oder kon­struk­ti­ve) kri­tik funk­tio­niert meis­ten nicht be­son­ders gut. wenn sach­li­che kri­tik nicht min­des­tens auch ein paar aspek­te (un­sach­li­che) emo­tio­na­li­tät ent­hält, ent­fal­tet sie kaum wir­kung. da­von ab­ge­se­hen, gibt es sehr vie­le for­men der un­sach­li­chen kri­tik. man kann kri­tik zu­spit­zen oder die sach­ver­hal­te stark ver­ein­fa­chen da­mit sie wir­kung er­zielt. auch die die viel­zi­tier­te kraft der märk­te, ist ei­gent­lich eine un­kon­struk­ti­ve und un­sach­li­che kri­tik. wenn im­mer we­ni­ger men­schen zei­tun­gen oder zeit­schrif­ten oder im­mer we­ni­ger mu­sik kau­fen ist das um ein viel­fa­ches un­kon­struk­ti­ver und un­sach­li­cher als bei­spiels­wei­se ein wü­ten­den­der blog­ar­ti­kel. selbst mar­cel reich-ra­ni­ckis wü­ten­de fern­seh­kri­tik (so etwa: „al­les schrott“) ist um ein viel­fa­ches kon­struk­ti­ver als je­mand der das fern­se­hen kri­ti­siert, in­dem er es ein­fach nicht mehr ein­schal­tet.

aber ich drif­te ab. ich woll­te ei­gent­lich nur ein biss­chen rum­kri­ti­sie­ren und -mä­keln und die welt be­schimp­fen. die vor­re­de dien­te nur dazu, mei­ne kri­tik, auch wenn sie sich nicht so an­hört, als kon­struk­tiv und sach­lich zu klas­si­fi­zie­ren.

tat­säch­lich bin ich heu­te beim zei­tungs- und in­ter­net le­sen aus dem kopf­schüt­teln kaum noch her­aus­ge­kom­men. es fing da­mit an, dass ich las, das die deut­schen ree­der die deut­sche re­gie­rung, bzw. ma­ri­ne um den schutz vor pi­ra­ten bit­ten. die deut­sche ree­der, die ihre schif­fe in mal­ta, pa­na­ma oder den ba­ha­mas re­gis­trie­ren, um ih­ren best­zun­gen we­ni­ger geld zah­len zu müs­sen und um steu­ern zu spa­ren, fra­gen nicht etwa in mal­ta, pa­na­ma oder den ba­ha­mas um schutz vor pi­ra­ten, son­dern in deutsch­land. was für eine pos­se, was für eine zu­tiefst aso­zia­le hal­tung. die hal­tung, ge­win­ne zu pri­va­ti­sie­ren und ri­si­ken zu ver­ge­sell­schaf­ten, der all­ge­mein­heit aufs auge zu drü­cken, ge­hört ja mitt­ler­wei­le bei busi­ness-kas­pern zum gu­ten ton.

nicht we­ni­ger ver­ach­tens­wert ist es, jah­re­lang kun­den­wün­sche zu igno­rie­ren, nach­fra­ge auf neu­en ver­triebs­ka­nä­len nicht zu stil­len und kun­den zu kri­mi­na­li­sie­ren und dann, wenn die jah­re­lang pro­phe­zei­te kri­se da ist, nach staat­li­chen ret­tungs­pro­gram­men oder ge­setz­li­chen mass­nah­men zu ru­fen um die geld­gier wei­ter zu be­frie­di­gen. mar­cel weiss hat der ge­sam­ten me­di­en­in­dus­trie eine „un­fä­hig­keit zu ler­nen“ at­tes­tiert. die busi­ness-kas­per snd sich nicht zu scha­de, erst die grün­de für ihr ver­sa­gen al­len an­de­ren, aus­ser sich selbst, in die schu­he zu schie­ben und dann alle an­de­ren auch noch für ihre un­fä­hig­keit zah­len zu las­sen.

al­lein die tat­sa­che das film- und fern­seh­pro­du­zen­ten ei­nen für kon­su­men­ten völ­lig un­durch­dring­ba­ren und un­ver­ständ­li­chen rech­te- und ver­triebs­dschun­gel auf­ge­baut ha­ben, der es selbst für leu­te die be­reit sind geld für die pro­duk­te zu zah­len, un­mög­lich macht an die­se pro­duk­te le­gal her­an­zu­kom­men, treibt mir die zor­nes­rö­te ins ge­sicht. tür­kisch für an­fän­ger im in­ter­net an­gu­cken? fehl­an­zei­ge (auch nicht wei­ter schlimm). ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­ri­en im deut­schen itu­nes-store kau­fen? bis auf we­ni­ge aus­nah­men: un­mög­lich. DVDs die man in ame­ri­ka kauft in deutsch­land gu­cken? geht nicht. ge­kauf­te DVDs auf ei­nem ipod oder lap­top ohne DVD-lauf­werk an­gu­cken? ver­bo­ten. selbst se­ri­en die es theo­re­tisch on­line zu er­wer­ben gäbe, kann die film­in­dus­trie ein­fach so aus den on­line-lä­den ent­fer­nen, wenn es bes­ser in ihr ver­triebs­kon­zept passt.

man könn­te ds ge­fühl be­kom­men, man sei von schwach­ma­ten um­ge­ben.

apro­pos schwach­ma­ten. be­son­ders ge­fres­sen habe ich ja die schwach­ma­ten die be­haup­ten, dass leu­te die es vor­zie­hen mit com­pu­tern und über das in­ter­net zu kom­mu­ni­zie­ren, als ent­rückt von der „ech­ten welt“ oder so­zi­al min­der­be­mit­telt dar­zu­stel­len. ben hat schön her­aus­ge­stellt wie lä­cher­lich schwach­ma­tisch das klingt, wenn ge­ra­de wer­be­fuz­zis, die die „ech­te“ welt mit schrott der ver­füh­ren und nicht vor­han­de­ne be­dürf­nis­se we­cken soll zu­pflas­tern, da­vor war­nen, dass com­pu­ter­spie­le, vir­tu­el­le wel­ten oder das in­ter­net mit sei­nen blogs und fo­ren und co­mu­ni­dings „Ver­füh­run­gen und Süch­te“ aus­lö­sen könn­te:

Aus­drück­lich sehe ich die­se Ge­fah­ren nicht nur für Her­an­wach­sen­de oder Ju­gend­li­che, son­dern eben­so für Er­wach­se­ne, de­nen das rea­le Le­ben nicht die An­er­ken­nung schenkt, die je­der Mensch braucht und sich wünscht. (Ro­land Kühl-v.Putt­ka­mer)

sagt ein wer­ber.

wie ge­sagt. es gibt für je­denm schwach­sinn grün­de, manch­mal gute, manch­mal we­ni­ger gute. heu­te habe ich aber kei­ne lust zu dif­fe­ren­zie­ren und will mich noch ein biss­chen wei­ter auf­re­gen. mor­gen er­ge­be ich mich dann wie­der mei­nen ei­ge­nen sach­zwän­gen und rede selbst wei­ter schwach­sinn.


man­gel­de so­li­da­ri­tät mit den BOBs?

felix schwenzel

kei­ne ah­nung ob mein kom­men­tar, den ich eben un­ter die­sen spree­blick-ar­ti­kel ge­setzt habe in der mo­de­ra­ti­on fest­hängt oder in den or­kus ge­wan­dert ist, weil er zu lang, zu blöd oder zu link­reich war, ich pos­te ihn jetzt ein­fach noch­mal hier:

ich nei­ge zum igno­rie­ren von din­gen von de­nen ich kei­ne ah­nung habe. so lese ich we­der chi­ne­si­sche ta­ges­zei­tun­gen, noch op­po­so­tio­nel­le chi­ne­si­sche blogs. das wall­street-jour­nal lese ich auch ganz sel­ten und ker­phy­sik-kon­gres­se habe ich bis­her auch noch kei­nen ein­zi­gen be­sucht. ob­wohl ich mich lai­en­haft sehr für gy­nä­ko­lo­gie in­ter­es­sie­re, habe ich kei­ne ein­zi­ge se­riö­se pu­bli­ka­ti­on dar­über in mei­ner bi­blio­thek.

dann nei­ge ich ich auch noch dazu, ver­an­stal­tun­gen oder er­eig­nis­se zu igno­rie­ren von de­nen ich nicht weiss, dass sie statt­fin­den. manch­mal än­de­re ich zwar mei­ne rei­se­plä­ne, wenn ich von ei­ner ver­an­stal­tung drei tage vor­her er­fah­re, zum bei­spiel bei ei­ner par­ty mei­nes bes­ten freun­des oder ei­ner blitz­hoch­zeit oder so. die ein­la­dung zur BOBs-ver­lei­hung kam lei­der so­was von zu spät, dass ich nicht wuss­te ob ich la­chen oder heu­len soll­te.

und dann ist da noch die sa­che mit blog­prei­sen, so ganz all­gei­mein. du schreibst, blogs kön­nen „wie im Fal­le der aus­ge­zeich­ne­ten Blogs aus Chi­na und Cuba mäch­ti­ge Werk­zeu­ge sein, um [das de­mo­kra­ti­sche] Grund­recht [auf Rede- und Mei­nungs­frei­heit] in An­spruch zu neh­men.“ klar, nur sind blogs das auch ohne den BOBs-, grim­me-, oder son­stei­nes blog-prei­ses. klar gibt es blogs die es ver­die­nen oder de­nen es gut tut oder de­ren be­trei­bern es hilft auf­merk­sam­keit zu be­kom­men, aber mei­ne be­schei­de­ne er­fah­rung mit, ich sag das mal all­ge­mei­ner, me­di­en­prei­sen ist, dass me­di­en­prei­se vor al­lem dazu die­nen dem stif­ter auf­merk­sam­keit zu ver­schaf­fen. im ide­al­fall ist das ver­hält­nis aus­ge­wo­gen, alle be­kom­men auf­merk­sam­keit und alle freu­en sich. und im spe­zi­el­len war das mit den BOBs die­se jahr viel­leicht so­gar be­son­ders lo­bens­wert, dass die deut­sche wel­le den aus­ge­zeich­ne­ten blogs alle auf­merk­sam­keit zu­schie­ben möch­te und in ei­nem an­fall von über­be­schei­den­heit ein­fach über­haupt kein ei­gen-mar­ke­ting oder -wer­bung macht.

hin­zu kommt, dass ich bis­her die aus­wahl­pro­zes­se und jury-ent­schei­dun­gen fast al­ler me­di­en­prei­se von de­nen ich be­wusst et­was mit­be­kom­men habe, als völ­lig blöd­sin­nig und in­trans­pa­rent emp­fun­den habe. die BOBs vor drei jah­ren bei­spiels­wei­se, hat­ten als ka­te­go­rie mal „bes­tes jour­na­lis­ti­sches“ blog und den preis dann „lys­sas lounge“ ge­ge­ben. nix ge­gen lys­sa und ihre lounge, echt, aber sol­che nicht-nach­voll­zieh­ba­ren ent­schei­dun­gen hel­fen mir nicht son­der­lich den an­de­ren ent­schei­dun­gen der jury zu trau­en. dann mag es schon sein, dass die jury ein un­glaub­lich wich­ti­ges oder lo­bens­wer­tes oder tol­les aus­län­di­sches blog her­aus­pickt, dass je­des quänt­chen lob und auf­merk­sam­keit ver­dient — nur spielt das dann für mich schon lan­ge kei­ne rol­le mehr: wenn schon die mir nach­voll­zieh­ba­ren ent­schei­dun­gen nicht nach­voll­zieh­bar sind, wie soll ich dann die für mich nicht nach­voll­zieh­ba­ren ent­schei­dun­gen nach­voll­zie­hen?

ne­ben den mar­ke­ting- und glaub­wür­dig­keits-de­fi­zi­ten kran­ken die BOBs noch an ei­nem wei­te­ren ent­schei­den­den aspekt: wie sol­len sich blog­ger die *nicht* un­ter le­ben­ge­fahr blog­gen, son­dern zum bei­spiel über fä­ka­li­en, fern­se­hen, mu­sik-charts oder das wet­ter in ham­burg schrei­ben, mit blogs mes­sen, die un­ter le­bens­ge­fahr, re­pres­si­on und an­de­ren wid­ri­gen um­stän­den ent­ste­hen?

wie ge­sagt (wenn auch nur zwi­schen den zei­len), ich glau­be durch­aus, dass die BOBs eine gute sa­che sind, ge­nau­so wie gy­nä­ko­lo­gen-kon­gres­se oder die UN-voll­ver­samm­lung oder eine kli­ma­kon­fe­renz, nur habe ich noch nicht ge­nau ver­stan­den, war­um mich das ge­nau in­ter­es­sie­ren soll­te. von da­her kommt mir dei­ne ver­mu­tung, dass sich in deutsch­land nie­mand für die BOBs in­ter­es­siert, weil „die deut­sche Blogo­sphä­re un­glaub­lich selbst­ver­liebt, selbst-re­fe­ren­zi­ell“ ist, ein biss­chen weh­lei­dig vor. klar, man kann auch die 99 pro­zent al­ler men­schen die nicht ins thea­ter ge­hen oder sich re­gel­mäs­sig deut­sches au­toren-kino rein­zie­hen als kul­tur­lo­se, selbst­re­fe­ren­zi­el­le ba­nau­sen be­schimp­fen, man kann sich dar­über echauf­fie­ren, dass die leu­te lie­ber MP3s aus dem in­ter­net „raub­ko­pie­ren“ statt sich ko­pier­ge­schüt­ze CDs zu kau­fen oder dass so vie­le leu­te lie­ber bat­man als die bach­mann-preis-ver­lei­hung an­gu­cken. nur manch­mal is­ses dann auch ne gute idee mal ei­nen blick auf sich selbst oder die von ei­nem mit­mo­de­rier­te ver­an­stal­tung zu wer­fen, be­vor man mit dem zei­ge­fin­ger zu fuch­telt.

kurz, be­vor du hier al­len die nicht zur BOBs-ver­lei­hung er­schie­nen sind oder dar­über ge­schrie­ben ha­ben, man­geln­de so­li­da­ri­tät mit men­schen die ihr „Le­ben ris­kie­ren“ un­ter­stellst, könn­test du viel­leicht noch ein, zwei ge­dan­ken dar­an ver­schwen­den ob die kom­mu­ni­ka­ti­on ei­ner so no­blen sa­che wie die BOBs-ver­lei­hung nicht noch ver­bes­sert wer­den könn­te. we­nigs­tens ein biss­chen.

[nach­trag 08.12.2008]
ir­gend­wann heut nacht wur­de mein kom­men­tar frei­ge­schal­tet. ich las­se ihn trotz­dem hier ste­hen. apro­pos kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­fi­zi­te, of­fen­bar gabs die nciht nur mit dem pu­bli­kum, son­dern auch mit den no­mi­nier­ten. wenn ich mich recht er­in­ne­re, ist das auch ein déjà-vu.


ge­sucht: ge­walt-kon­zepter, ge­walt­de­si­gner

felix schwenzel

ideen hab ich auch mas­sig und ich wür­de so­gar ein kon­zept schrei­ben, ich kom­me vor lau­ter schlä­ge­rei­en nur ge­ra­de nicht dazu.


repek­ta­ble re­cher­che­leis­tung

felix schwenzel

von don dah­l­man im for­mel1-blog über das „Fi­nanz­mons­ter“ for­mel1.


eis­bahn ham­burg

felix schwenzel

hier kann man her­an­wach­sen­de be­ob­ach­ten wie sie im kreis fah­ren, ihr re­vier mar­kie­ren, po­sie­ren und auf die fres­se fal­len. qua­si die welt in klein.

[es fuh­ren auch ein paar her­an­wach­sen­de über 40 im kreis her­um, die hat­ten aber alle nen schnurr­bart und noch mehr pro­fil­neu­ro­se als die jün­ge­ren her­an­wach­sen­den.]


hoff­nung am ho­ri­zont

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen las ich et­was er­staun­li­ches in mei­nem feed­rea­der:

Wenn Sie das Ge­fühl ha­ben, je­man­den drin­gend an­schrei­en zu müs­sen (bit­te nur, wenn es um Usa­bi­li­ty oder Mul­ti­me­dia geht): Mei­ne Mo­bil­num­mer ist 0178-5451711. Falls Sie twit­tern - al­les, was Sie an @zeit­on­line adres­sie­ren, kommt an. Vie­len Dank!
Herz­lich,
Fa­bi­an Mohr

fa­bi­an mohr stellt sich in die­sem blog­ein­trag als der­je­ni­ge vor, der „seit An­fang Ok­to­ber“ „bei ZEIT ON­LINE für Ent­wick­lung und Mul­ti­me­dia-For­ma­te zu­stän­dig“ ist und sich „mit Blick auf 2009“ in­ten­si­ver mit ei­nem the­ma be­schäf­ti­gen will: „[Der] Usa­bi­li­ty von ZEIT ON­LINE“.

mit der usa­bi­li­ty von zeit-on­line habe ich mich mal im märz be­schäf­tigt und da­mals nicht viel da­von ge­fun­den.

ich bin jetzt wirk­lich mal ge­spannt und wer­de si­cher­lich 2009 oder 2010 noch­mal auf zeit.de nach­gu­cken, ob es dann ein­fa­cher ge­wor­den ist den qua­li­täts-jour­na­lis­mus auf zeit.de zu fin­den als die „part­ner­su­che“.


elek­tri­scher re­por­ter

felix schwenzel

der elek­tri­sche re­por­ter ist seit­dem er das 2DF-logo oben rechts in der ecke mit sich trägt ziem­lich fick­rig ge­wor­den.

ohne das 2DF-logo („pha­se 1“ nennt ma­rio six­tus das) war der elek­tri­sche re­por­ter äus­ser­lich rau, ein­tö­nig, im ori­gi­nal­ton und un­ge­schlif­fen. ein biss­chen wie ein word­press-blog mit dem lang­wei­li­gen stan­dard-lay­out, aber eben mit klas­se tex­ten.

mit dem 2DF-logo ist der der elek­tri­sche re­por­ter äus­ser­lich glatt, hoch­pro­fes­sio­nell, mit voice­over von be­rufs­spre­chern statt un­ter­ti­teln aus­ge­stat­tet und glatt ge­schlif­fen. ein biss­chen wie eine drei-spal­ti­ge news-web­site auf der an al­len ecken et­was blinkt und die mit dpa-tex­ten ge­füllt wird.

bei der ers­ten neu­en fol­ge mit 2DF-logo habe ich nur bis zur hälf­te durch­ge­hal­ten und dann ab­ge­schal­tet. mir war das eine spur zu er­klär­bä­rig, ner­vös und über­pro­fes­sio­nell. viel­leicht lag mein des­in­ter­es­se an der sen­dung auch dar­an, dass ich zum the­ma twit­ter nichts neu­es hör­te und ich den schnip­seln aus dem gran­dio­sen, schon et­was äl­te­ren ori­gi­nal-in­ter­view mit biz stone mit ei­ner dar­über­ge­leg­ten deut­schen spre­cher-stim­me nichts ab­ge­win­nen konn­te. oder dar­an, dass ich dem weh­lei­di­gen, vor­nehm­lich eng­li­schen ge­zwit­scher von ka­ta­ri­na bor­chert auch mit ih­rer er­klä­rung „wenn ich un­ter­wegs bin, twit­te­re ich viel wo ich ge­ra­de bin, oder wenn ich am flug­ha­fen bin, wo ich hin­flie­ge, was ich da ma­che, wen ich vor ort bin twit­ter ich manch­mal so mei­nen de­so­la­ten ge­müts­zu­stand, wenn ich ein biss­chen das köpf­chen ge­tät­schelt ha­ben möch­te von freun­den …“ nicht ei­nen deut mehr ab­ge­win­nen mag als vor­her.

an­de­rer­seits, das ma­ga­zi­ni­ge, wild zu­sam­men­ge­schnip­sel­te und er­klär­bä­ri­ge neue for­mat funk­tio­nier­te wit­zi­ger­wei­se bei der sen­dung über die „demo-sze­ne“. hier kann das neue for­mat sei­ne stär­ken aus­spie­len, bun­te ein­spie­ler, schön kur­ze in­ter­views mit adi­pö­sen, äl­te­ren män­nern, state­ments ei­nes fach­mann aus ei­ner kom­plett an­de­ren sze­ne und mit ei­nem wei­te­ren blick­win­kel — ich hat­te nach der sen­dung das ge­fühl ei­nen ei­ni­ger­mas­sen gu­ten ers­ten (oder zwei­ten) ein­blick in die „demo-sze­ne“ be­kom­men zu ha­ben.

trotz­dem. ich traue­re ein biss­chen den lan­gen, fast un­ge­schnit­te­nen und im­mer über­ra­schen­den in­ter­views aus der „pha­se 1“ des elek­tri­schen re­por­ters nach. aber viel­leicht ge­wöh­ne ich mich ja noch an die ner­vös fla­ckern­de, et­was zu split­scree­ni­ge „pha­se 2“. und re­spekt da­für, dass die sen­dung jetzt wö­chent­lich kommt. ich wün­sche ma­rio und sei­nen leu­ten ei­nen lan­gen atem.

p.s.: mir fiel eben auf, das in­ter­view-ma­ga­zin „ga­lo­re“ war in der an­fangs­pha­se mal ein heft das nur mit in­ter­views ge­füllt war. jetzt ist es ein ma­ga­zin das sich schon vom co­ver nicht mehr vom an­de­ren ein­heits­brei am ki­osk un­ter­schei­den lässt und ne­ben in­ter­views voll mit schleich­wer­bung (nennt man heut­zu­ta­ge ja DVD- oder CD-tipps) und an­de­rem un­in­ter­es­san­ten schrott der kei­nen le­ser, aber da­für (an­geb­lich) die an­zei­gen-kun­den in­ter­es­siert.


„die DDR hats nie ge­ge­ben“

felix schwenzel


schlau ist re­la­tiv

felix schwenzel

nach­dem ich das und das ge­le­sen hat­te, muss­te ich hier bei punkt 7 doch ein biss­chen la­chen.


nix zu ver­ber­gen

felix schwenzel


ver­kehrs­ver­bund ber­lin-bran­den­burg un­spies­si­ger als die BVG

felix schwenzel

nach­dem die BVG mein­te ihr stre­cken­plan sei aus co­py­right­grün­den oder weil ap­ple eh so ne rei­che fir­ma sei *) oder so nicht in ei­ner ipho­ne-ap­pli­ka­ti­on zu nut­zen, hat der pro­gram­mie­rer der „Fahr-Info Ber­lin“ jetzt statt des stre­cken­plans der BVG den des ver­kehrs­ver­bund ber­lin-bran­den­burg in sein pro­gramm in­te­griert.

[via fsck­log, nach­trag zu die­sem bei­trag.]

* BVG-spre­che­rin pe­tra reetz laut taz: „[Man] habe die Stre­cken­plan-Nut­zung aber ver­bie­ten müs­sen. Weil: »Das ist un­ser Pa­tent, und Ap­ple ist eine der reichs­ten Fir­men der Welt.«“


toll!

felix schwenzel


such­bild

felix schwenzel

wo ist der not­aus­gang?

t-shirts

felix schwenzel

aus dem al­ter be­druck­te t-shirts zu tra­gen bin ich lang­sam raus. des­halb be­ant­wor­te ich fra­gen von pr-agen­tu­ren nach mei­ner klei­der­grös­se mitt­ler­wei­le stets mit „S“.
dem kind scheint das shirt von den 500godz gut zu pas­sen und zu ge­fal­len. mir ge­fiel die ver­pa­ckung und die freund­li­che pr-tan­te.


lu­kas un­ter grü­nen

felix schwenzel

lu­kas sagt auf dem grü­nen-par­tei­tag ar­vid bell „eine grö­ße­re po­li­ti­sche Kar­rie­re“ vor­aus, ich sage lu­kas eine grös­se­re jour­na­lis­ti­sche kar­rie­re vor­aus. ich hab das ja auch mal ver­sucht, von par­tei­ta­gen zu blog­gen. aber jetzt, wo ich lese wie lu­kas das so macht, möch­te ich da lie­ber nicht mehr dran er­in­nert wer­den. ix fin­de das sehr gross­ar­tig, un­ter­halt­sam und in­for­ma­tiv.
[„in­for­ma­tiv“ ist ja nicht ge­ra­de ein wort das sich in kom­pli­men­ten gut macht, ist aber trotz­dem ganau­so ge­meint.]


fair­ness? nur auf dem spiel­feld

felix schwenzel

eine un­glaub­li­che ge­schich­te. ich ent­hal­te mich mal ei­nes kom­men­ta­res und zi­tie­re:

grit hart­mann:

Das ist ein Crash­kurs in Sa­chen Trans­pa­renz und Blogo­sphä­re. Von bei­dem hat der DFB nichts be­grif­fen.
Was mich stört:
Die­se Leu­te ha­ben, kann es lei­der nur schlicht sa­gen: nicht den ge­rings­ten Fun­ken An­stand.

ste­fan nig­ge­mei­er:

Als Zeu­gen für die Un­ge­heu­er­lich­keit Wein­reichs und Un­an­tast­bar­keit Zwan­zi­gers (der nicht nur ge­gen Jens Wein­reich, son­dern auch ge­gen Na­zis und Ho­mo­pho­bie im Sport ist) führt der DFB ne­ben sei­nem Ge­ne­ral­se­kre­tär noch den Li­ga­ver­bands-Prä­si­den­ten Dr. Rein­hard Rau­ball so­wie den für Rechts­fra­gen zu­stän­di­ge DFB-Vi­ze­prä­si­den­ten Dr. Rai­ner Koch auf.

kai pahl:

Die Drei von der DFB-Stel­le und ihr Chef­fe be­sor­gen sich die Selbst­de­mon­ta­ge der­zeit sel­ber. Pro­fi­tum sieht an­ders aus.

be­mer­kens­wert ist zwar, dass die­se gan­ze choo­se zwar ih­ren an­fang in blogs nahm und durch blogs auch re­la­tiv lü­cken­los do­ku­men­tiert ist, aber in ih­rer be­deu­tung weit über blogs hin­aus­geht. hier zeigt sich — oder bes­ser wird sich zei­gen — dass man mit ver­su­chen auf alt-her­ren-art die kom­mu­ni­ka­ti­ons­herr­schaft zu er­lan­gen, in zei­ten des in­ter­nets kei­ne chan­ce mehr hat. und hier zeigt sich, dass blogs und jour­na­lis­mus kei­ne ge­gen­sät­ze sind, son­dern im ge­gen­teil, blogs die stand­bei­ne des jour­na­lis­mus (oder all­ge­mei­ner der pres­se­frei­heit) stär­ken. aber vor al­lem zeigt sich: das in­ter­net schafft ra­di­ka­le trans­pa­renz. und leu­ten, die auf trans­pa­renz und of­fen­heit mit dif­fa­mie­rung, be­schimp­fung oder ver­teu­fe­lung re­agie­ren ist eh nicht mehr zu hel­fen.

[nach­trag 23:44]
bei ste­fan nig­ge­mei­er ge­se­hen, dass er das glei­che zi­tat von kai pahl raus­ge­sucht hat wie ich und die­sen link zu ei­nem ar­ti­kel im di­rek­ten-frei­stoss.de ge­fun­den, der die ge­schich­te auch noch mal sehr schön auf­rollt.

[nach­trag 17.11.2008]
den ers­ten link kor­ri­giert, dank an @ Tho­mas_J .


zwei po­li­ti­ker

felix schwenzel

vlnr: John Mc­Cain, Ba­rack Oba­ma

von und via pe­ter breu­er.


s-bahn-hän­de

felix schwenzel


der him­mel über ber­lin

felix schwenzel

heu­te nach­mit­tag, so ge­gen vier­tel nach vier, aus mei­nem bü­ro­fens­ter.