ix bin auch an innen und aussen interessiert
sachen die ich heute gemacht habe
- einen bahn-ticketautomat zum absturz gebracht.
- von einem fahrrad auf der rolltreppe überholt worden.
- ermahnt worden keine zwiebelmettbrötchen im café zu essen, weil das café sonst „total“ stinken würde.
- mein erstes selbstgekauftes bett aufgebaut.
- eine mozart-kugel auseinandergenommen (und gegessen).
sponsoren von turi2
kackende blondinen und epaper
ich wollte das rumschreiende dings eigentlich ignorieren. zwei mails, ein brief riefen mir an einem einzigen tag im chor zu: nimm mich wahr, ich bin neu und kann französisch. hab ich alles ungeklickt weggeschmissen.
was dann doch meine aufmerksamkeit erregte war anke gröners artikel über den quatsch: die zeigen „magere Blondinen auf dem Klo […], die beim Kacken im Netz surfen“? also hab ix mir mal das pdf runtergeladen was angeblich die erste ausgabe von irgendetwas angeblich „einzigartigem“ und völlig neuen sein soll. tatsächlich. man sieht eine magere blondine kackend im netz surfen.
gelacht habe ich dann, als mir magda gerritsen in dem pdf erklären wollte, dass „ein zeitgemäßes Nachrichtenmagazin“ eines „zeitgemäßen Mediums“ bedürfe: epaper. epaper?
ix lach mich kaputt. epaper! epaper ein zeitgemässes medium!
pressemitteilungen und ihre eigentliche bedeutung
volker weber ist mir zuvorgekommen beim linken von john grubers grandioser übersetzung von pr-sprech in verständliche sprache. aber der altmeister dieses genres ist, wie alle wissen, frank lachmann:
lebensmittelfotorafenabmahnungen
rené hat es wieder erwischt. abgemahnt, weil er einen screenshot aus einer ARD-sendung veröffentlicht hat. abgemahnt wurde er allerdings nicht von der ARD, sondern von folkert knieper, der auf dem bild zu sehen ist. keine ahnung ob folkert kniepert auch die ARD abmahnen lässt, weil er in deren mediathek auch mehrfach zu sehen und zu hören ist und in diesem beitrag auch nicht so viel vorteilhafter als auf renés screenshot rüberkommt.
mir kommt das immer komisch vor, wenn leute mehr mit ihrem anwalt reden als mit ihren kellnern. doofer vergleich, ich weiss, aber is ja auch ne doofe situation. trotzdem; „zahlen bitte“ hört sich einfach besser an, wenn man es einem kellner als einem anwalt sagt.
das wäre doch mal ne idee für das startup camp: eine charity-seite gründen die lebensmittelfotos (und meinetwegen auch rezepte) sammelt, suchmaschinen-optimiert unter einer freien lizenz ins netz stellt und die marion-bilder von den top-bilder-suchmaschinen-plätzen fegt.
[nachtrag 08.02.2008, 23:00h]
toll. es tut sich was; berichte über die aktuelle abmahnung:
- notes.computernotizen.de
- netzpolitik.org
- spreeblick.com
- dieweltistscheisse.de
- nerdcore.de
- heise.de
projekte um freie lebensmittelfotos zu sammeln:
- aufruf zur teilnahme an mahlzeit.blogger.de
- aufruf zur teilnahme an www.kochbuchfotos.de
- projektaufruf lebensmittelfotos.com
- foodbilder.huettenhilfe.de
- commons.wikimedia.org/wiki/Food
ich denke, wenn es ganz viele seiten gibt die freie lebensmittelfotos anbieten und versuchen damit die google bildersuche zu schwemmen, bräuchten wir eine art aggregator der die fotos indiziert und verlinkt udn verknüpft. warum sollen die mechanismen die beim blogdings funktionieren, nicht auch bei lebensmittelfotos funktionieren? trackbacks, verzeichnisse, tagging, aggregatoren, linkhuruerei, blog karnevals, blogrolls?
mike meiré
eigenartiges interview mit mike meiré auf designlines.de. ich finde die arbeit von mikemeiré ganz grossartig und sein „Brand-Coding“ scheint ja auch ganz wunderbar zu funktionieren, aber eigenartig ist das interview trotzdem.
[eigenartig sein finde ich übrigens toll.]
[nachtrag 27.01.2009]
das interview hat eine neue url.
ix

ix freu mich ja immer über post. oder wenn sich stille leser melden und sagen, dass sie hier mitlesen oder hin und wieder ein video von mir angucken. und besonders wenn mir jemand ungefragt ein bild von mir macht. danke peter breuer!
LG KU990/viewty
ich fand das viewty ja nicht so toll.
digitales rechtemanagment ist fürn arsch
warum digitales rechtemanagment fürn arsch ist (oder wie volker weber immer sagt: „repeat after me: DRM is bad for the customer“) erzähle ich etwas langatmig auf watchberlin:

video bei watchberlin (flv-direktlink).
fotograf, wein und bata-man
fakender fotograf verliert seinen job dank watchblog.
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lukas schreibt eine ode auf bata illic, ross antony und michaela schaffrath . zu recht:
Überhaupt: “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” dürfte sich für die RTL-Redakteure zum Super-GAU entwickelt haben. Statt sich anzukeifen und in Grabenkämpfe zu verfallen, konnte man den Prominenten bei Selbstfindung und Gruppenkuscheln zusehen. Ross Antony und Michaela Schaffrath waren mir vorher unbekannt bis egal gewesen, aber es war schon ein Erlebnis, dem anfangs völlig hysterischen Ross bei der Überwindung seiner Ängste zuzusehen oder eine Frau zu erleben, die mit ihrer inneren Ruhe und Güte die ganze Truppe zusammenhielt und so gar nicht dem Klischee des überall apostrophierten Ex-Pornostars entsprach. Diese Staffel entwickelte sich dann auch versehentlich zum Gegenentwurf aller Castingshows, wo innerhalb weniger Wochen aus Nobodies Stars gemacht werden: Plötzlich saßen da Stars, die viele nicht kannten, im Dschungel, redeten auf eine ganz eigenartig poetische Art belangloses Zeug und machten sich bei übertriebenen Kindergeburtstagsspielen zum Affen. Der Unterschied zu “Zimmer frei!” bestand teilweise nur noch in den Moderatoren und der Reaktion der Öffentlichkeit.
grandiose rechereleistung
wetten die sz macht daraus demnächst eine bilderstrecke?
ich habe eine neue käasesorte entdeckt
bvg-streik
[wenn sie nach aktuellen informationen zu möglichen BVG-streiks suchen, gucken sie lieber bei der bvg vorbei. bei der dienstleistungsgewerkschaft ver.di können sie vielleicht auch informationen zu möglichen streiks finden. dafür müssten sie sich allerdings auf dem visuellen durcheinander der startseite von ver.di zurechtfinden.]
am freitag morgen hab ich mir eine zeitung gekauft und mich an die tram haltestelle gestellt um auf die tram zu warten. in der zeitung stand, dass die bvg bis samstag nachmittag streiken würde. ich lobte meine zeitung und bedankte mich bei ihr, indem ich sie in meien jackentasche steckte und zu fuss zur arbeit ging. laufen hat aber auch vorteile: man sieht die stadt mal wieder an anderen stellen. witzig, was die leute zum beispiel auf ihre häuser schreiben.

mir fiel auch auf wieviele häuser zur zeit in berlin saniert werden, überhaupt, wieviel gebaut wird. überall kräne und absperrungen, lauter kleine baustellen. dass berlin „arm, aber sexy“ sei habe ich schon immer für einen blöden spruch gehalten, zumindest der prenzlauer berg und mitte sind weder arm, noch sexy. mir fiel auf wieviele kinderarzt-praxen, kindergärten, schulen und spielplätze in letzter zeit neu geöffnet haben. zumindest war mir das so noch gar nicht aufgefallen. toll, was man da für gute vorsätze liest, sogar kinderspielplätze sollen jetzt rauchfrei sein:

unlogisch finde ich aber, dass genau dieser „rauchfreie“ kinderspielplatz sachspenden sucht, unter anderem auch „brennholz“. was wollen die den mit brennholz auf einem „rauchfreien“ spielplatz? oder haben die etwa eine methode gefunden, brennholz rauchfrei abzubrennen?

gut zu wissen finde ich auch, das man in berliner restaurants relativ ungestört schlafen kann, obwohl das jetzt wirklich nichts mit der überschrift zu tun hat.

„Rentner von Baum erschlagen“
ich hätte ja, anders als volker strübing, „gewaltbereite bäume sofort abschieben!“ assoziiert. aber zu spät. volker strübing hat zuerst gedacht.
amerikanische abendunterhaltung

erst das hier gucken, dann das hier lesen.
[nachdem ich den wikipedia-artikel über sarah silverman gelesen habe, musst ich mir gleich auch noch diese dvd kaufen.]
[nachtrag 02.02.2008]
was die die gröner wieder alles weiss.
[nachtrag 02.02.2008]
selten so gelacht. echt. danke mcwinkel.
[nachtrag 03.02.2008]
unfassbar, dieses video in dem sich sarah silverman ziemlich doll, in anwesenheit von pamela anderson, über pamela andersons arschloch lustig macht. alle drei worte eine punchline. göttlich.
[nachtrag 25.02.2008]
jimmy kimmel hat jetzt nachgelegt und sarah silverman geantwortet.
jerusalemer strasse ecke krausenstrasse
schlichtheit

wirklich grosse ideen sind einfach. entweder einfach zu erklären, mit mindestens zwei sätzen oder in ihrer reduktion auf ganz wenige funktionen. das fehlen von optionenmacht manchmal nicht nur die bedienung einfacher, sondern erhöht den nutzen. dave winer hat das mal etwas differenzierter in bezug auf twitter ausgedrückt. twitter ist radikal reduziert, bietet wenig optionen und funktionen, hat aber eine recht hohe komplexität im hintergrund (anbindungen an sms-gateways, jabber, offene schnittstellen, also APIs) von deren komplexität der benutzer nicht viel mitbekommt, ausser wenn die scheisse mal wieder ausfällt. das paradebeispiel dafür ist natürlich google. eine einfache benutzerführung, einfache übersichtliche ergebnissanzeige aber im hintergrund enorme technische komplexität.
einfachheit bringts (technisch).
wegen der radikalen reduzierung auf das wesentliche mochte ich vor vielen jahren den palm(-pilot). ein paar jahre bevor der rauskam war gerade der newton gefloppt - er war zu komplex. mit dem palm konnte man im grunde genommen nur termine und adressen verwalten. er hatte auch keine komlizierte schrifterkennung wie der newton, sondern musste mit einem speziellen alphabeth vollgeschrieben werden. am wichtigsten: er hatte eine funktionierende schnittstelle zu len gängigen computersystemen. alles war einfach an dem ding.
manchmal wünsche ich mir die einfachheit und die konzeptionelle reduzierung auf das wesentliche zurück. heutzutage versucht man 500tausend funktionen in handys einzubauen. meistens bekommt man die komplexität der anwendungen und funktionen nicht in den griff, mit dem ergebniss, dass die bedienung der geräte eine qual ist. statt eines gerätes was eine oder zwei sachen gut und einfach kann, hat man jetzt geräte die 500tausend funktionen schlecht und mühsam können. fortschrittlich, meint man, sei alles kleiner und kompakter zu machen und merkt dabei gar nicht, wie man sich eigentlich zurückentwickelt.
aber ich wollte eigentlich etwas ganz anderes sagen: instapaper.com ist unfassbar simpel und unfassbar nützlich. wenn ich über eine interessante seite stolpere und gerade keine zeit habe das alles zu lesen, klick ich einfach auf ein bookmarklet und die seite ist gespeichert für späteres lesen. eigentlich brauche ich gar nichts mehr zu lesen, ich kann alles auf später verschieben, ohne angst zu haben etwas wichtiges in einem browser-tab oder im dock zu vergessen. instapaper.com schafft es noch schlichter als del.icio.us zu sein. ganz grandios. [via leo per mail]
→ weiterlesenpauschalisierungen sind immer pauschal
In der Internet-Ära sind wir alle dazu verdammt, Journalisten zu sein.
das ist der letzte satz eines artikel dem ich gerne vollumfänglich zustimme. wie fast alles von peter glaser ist es überzeugend und locker-flockig geschrieben, bestens informiert und eigentlich einfach toll.
aber der letzte satz ist vollkommener quatsch. mit diesem satz flacht er seinen ganzen artikel ab, weil er sich nicht die mühe macht ein passendes synonym oder eine umschreibung für „journalismus“ zu finden. hätte er gesagt „jeder ist verdammt eine öffentlich wahrnehmbare stimme zu haben“ oder „jeder ist verdammt dazu am fluss der informationen aktiv teilzunehmen“ hätte ich nicht gemeckert. warum lässt sich peter glaser zu so einer pauschalen flachheit hinreissen? weil jeder der in irgendweiner sosse steckt meint, die anderen steckten auch in dieser sosse. peter glaser ist journalist. seine sosse ist der journalismus.
ich habe mich vor vielen jahren mal mit meinem deutschlehrer über die zukunft unterhalten. der deutschlehrer tauchte am ende unseres gespräches kurz aus seiner sosse auf und sagte „eigentlich ist jeder ein lehrer, sein leben lang.“ hätte ich mit meinem vater über seine vision der zukunft geredet, er hätte gesagt, dass wohl jeder mensch zu lebenslangem lernen verdammt sei. mein mathelehrer sagte immer, alles sei mathematik. in meiner ersten architekturvorlesung sagte man uns, wir würden fast alle gastronomen werden, josef beuys meinte wir seien alle künstler, karl marx sah uns alle als werktätige, in den achtzigern wurde von dienstleistern prognostiziert, dass wir in deutschland in wenigen jahren alle als dienstleister arbeiten würden. ich sage: wenn man in sosse schwimmt ist es nicht das klügste zu behaupten in sosse zu schwimmen sei die zukunft.
alle der oben genannten haben gleichzeitig recht und unrecht. immer mehr menschen werden tätigkeiten ausüben, die man früher „journalistisch“ genant hat, immer mehr menschen lassen andere menschen an ihrem wissen teilhaben und betätigen sich als etwas das man früher „lehrer“ nannte, manche werden lebenslang dazulernen wollen, manche nicht, immer mehr menschen üben tätigkeiten aus die man früher „künstlerisch“ genannt hat. nur auf eine einfache formel lässt sich das alles nicht bringen.
und: als journalist lasse ich mich noch lange nicht beschimpfen!
[nachtrag]
die sache mit den (sossentriefenden) begrifflichkeiten die man sich immer im kontext seiner eigenen sosse um die ohren haut, beschreibt klaus jarchow hier sehr treffend. christiane schulzki-haddouti schreibt 10 thesen zur zukunft der medien auf und trifft mit ihrer ersten these viel genauer und sossenfreier als peter glaser wenn sie sagt, dass die barrieren „der Inhalteproduktion und -rezeption“ immer niedriger werden.
wenn harald schmidt noch lustig wäre …
hätte er diesen witz gemacht. bleibt die frage: wann macht ahoi polloi fernsehen?