ver­tei­di­gungs­falll

felix schwenzel

schäub­le meint, wir sei­en seit dem 12. sep­tem­ber 2001 „im Ver­tei­di­gungs­fall“. und zwar nach Ar­ti­kel 51 der uno-char­ta. er­staun­lich.


zeit au­toren abon­nie­ren

felix schwenzel

toll, die zeit bie­tet seit heu­te au­toren-rss-abos an. scha­de, die feeds sind lei­der to­tal has­tig und lieb­los zu­sam­men­ge­strickt. in mei­nem feed­rea­der er­schei­nen bei­spiels­wei­se alle ar­ti­kel von ha­rald mar­ten­stein (rss) mit heu­ti­gem da­tum und ohne de­scrip­ti­on. zu­erst dach­te ich, naja, wird wohl an mei­nem schrot­ti­gen feed­rea­der lie­gen (im­mer­hin kann ich den feed von „-“ in „mar­ten­stein@zeit“ um­be­nen­nen), aber der feed­va­li­da­tor ver­riet mir dann doch, dass es an der zeit liegt („pub­Da­te must be an RFC-822 date-time: 2007-07-17T00:00:01Z“). jaja. wir­res va­li­diert auch nicht, aber bei der zeit er­war­te ich doch ein biss­chen mehr fach­ver­stand als bei mir. im­mer muss man selbst me­ckern.


le­ber­wurst

felix schwenzel

ob die schwar­zen fle­cken an der wurst nor­mal sei­en, frag­te die bei­fah­re­rin am ess­tisch. ich be­trach­te­te die wurst: öko­test „sehr gut“ steht auf der ver­pa­ckung und an der ober­flä­che sind tat­säch­lich lau­ter schwar­ze fle­cken. ich ant­wor­te trotz leich­ter un­si­cher­heit und auf­kom­men­dem ekel, das sei nor­mal bei le­ber­wurst, das sei­en halt le­ber­fle­cken.

ge­ges­sen ha­ben wir die wurst dann auf knä­cke­brot mit ei­ner di­cken sich­schutz­schicht gurcken­schei­ben auf der wurst. man muss ja nicht al­les se­hen was man so isst.


kom­pe­tenz­fra­ge

felix schwenzel

in ei­nem land in dem selbst die wich­tigs­te soft­ware, die für die steu­er­ab­rech­nun­gen, selbst nach vie­len jah­ren ent­wick­lungs­zeit nur holp­rig und so gut wie gar nicht für den mac funk­tio­niert, wie will so ein staat der selbst die soft­ware für sei­nen le­bens­nerv, das geld nicht ge­ba­cken be­kommt, wie will so ein staat soft­ware ent­wi­ckeln die so­ge­nann­te „on­line­durch­su­chun­gen“ pri­va­ter rech­ner er­mög­licht?


born to be wild

felix schwenzel

vor den lu­xus­ho­tels in ham­burg stan­den am wo­chen­en­de wie­der lau­ter har­ley da­vid­sons rum. deutsch­lands zahn­räz­te, steu­be­ra­ter und leh­rer mit bart tra­fen sich in ham­burg und brach­ten ihre mo­tor­rä­der mit, die sie tags­über vom lu­xus­ho­tel mit voll­gas und ein paar ex­tra run­den in die fuss­gän­ger­zo­ne fuh­ren um sie dort ab­zu­stel­len und von fuss­gän­gern be­wun­dern zu las­sen. auf dem weg vom lu­xus­ho­tel in die ham­bur­ger fuss­gän­ger­zo­nen rauch­ten sie wäh­rend der fahrt und ein paar be­son­ders wil­de ker­le lies­sen so­gar „born to be wild“ aus ih­ren laut­spre­chern plär­ren. kein witz. ge­lacht hab ich trotz­dem.


text­ver­gleich

felix schwenzel

als ich die­sen vi­deo-kom­men­tar von ha­rald mar­ten­stein am don­ners­tag sah war ich zu­nächst ganz baff. la­ko­nisch, kurz, prä­gnant, wit­zig, un­be­müht, auf den punkt ge­bracht. so wie ich mir vi­deo-kom­men­ta­re vor­stel­le und nie schaf­fen wer­de. in 60 jah­ren viel­leicht, wenn ich so alt wie mar­ten­stein bin. wirk­lich, ich war grün vor neid.

dann schlug ich am frei­tag die zei­tung auf und auf der ti­tel­sei­te las ich die­sen text. der text war eben­falls la­ko­nisch, sinn­voll und auf den punkt. aber er kam mir ver­dammt be­kannt vor.

ir­gend­wie be­ru­hig­te mich das dann wie­der. mehr als eine gute sto­ry pro wo­che re­cher­chiert mar­ten­stein of­fen­bar auch nicht. ok, er schreibt noch für die zeit kolumm­nen — und be­ant­wor­tet le­ser­brie­fe.

be­ru­hi­gend zu se­hen, dass auch mar­ten­steins text­aus­fluss be­grenzt ist.


„ei­ne fu­tu­ris­ti­sche Hüt­te“

felix schwenzel

das was man auf den fünf bil­dern zu die­sem ar­ti­kel sieht ist wahr­schein­lich im all­tag völ­lig un­brauch­bar. man kann nix rum­lie­gen las­sen, wenns draus­sen dun­kel ist kommt man sich be­ob­ach­tet vor, wenn nicht je­den tag 4 stun­den ge­putzt wird sieht al­les schmud­de­lig aus und das auto muss 2 ki­lo­me­ter ent­fernt ge­parkt wer­den, da­mit es nicht den ed­len ein­druck zer­stört.

trotz­dem. die for­men, die far­ben, die ma­te­ria­len auf den hoch­glanz­fo­tos be­rüh­ren mich bei­na­he emo­tio­nal. ich habe das auch mal stu­diert, weil ich das span­nungs­feld form, de­sign, ma­te­ri­al, far­be und mensch un­fass­bar span­nend fand (und fin­de). der tief emo­tio­na­le ge­dan­ke ei­ner schüt­zen­den fes­tung, ei­ner fes­tung zu bau­en in der hoff­nung, dass sie ei­nen vor al­lem bö­sen der welt schützt, ist in je­dem kind vor­han­den. des­halb bau­en kin­der stän­dig bur­gen und höh­len und träu­men von ge­heim­kam­mern und kom­man­do­zen­tra­len. also ich tat das zu­min­dest als kind und auch wenn ich mich für et­was spe­zi­ell und ei­gen­ar­tig hal­te, glau­be ich dass das den meis­ten men­schen so geht. bau­en ist ein ur­trieb.

zu­rück zur „Vil­La NM“. wenn ich die in­nen­bil­der sehe fra­ge ich mich, wo stellt man ei­gent­lich das leer­gut und das alt­pa­pier hin, wo stelllt man die kaf­fee­ma­schi­ne oder den ent­saf­ter hin, wo die haus­schu­he? kann man da auch bil­der auf­hän­gen? kann man da wirk­lich woh­nen? ist so ein haus kom­pa­ti­bel­mit kin­dern? auf den bil­dern sieht man kei­ne spu­ren mensch­li­chen le­bens, nur pure form und rei­nen ge­stal­tungs­wil­len. fas­zi­nie­rend und beäns­ti­gend zu­gleich, ab­surd und gran­di­os. wit­zig. ich dach­te ich hab das schon wie­der ver­ges­sen.

[mehr bil­der hier]


sprich lang­sam 4.0

felix schwenzel

sehr wit­zi­ges pla­kat, bei vol­ker strü­bing ge­fun­den.

[wit­zig fand ix auch „stirb lang­sam 4.0“. sel­ten so ei­nen ab­sur­den scheiss ge­se­hen, lan­ge nicht mehr so ge­lacht.]


lat­te schlüs­sel to go

felix schwenzel

für mei­ne be­grif­fe ist der schlüs­sel et­was un­ge­schickt oder zu­min­dest un­glück­lich an­ge­bracht.


stutt­mann vs. schäub­le

felix schwenzel

ich kauf mir ja täg­lich den ta­ges­spie­gel. nicht etwa, wie kos­mar mal ver­mu­te­te, weil ich für watch­ber­lin.de/AVE/holtz­brinck ar­bei­te, oder weil der ta­ges­spie­gel alle agen­tur­mel­dun­gen vor der ver­öf­fent­li­chung noch­mal ge­gen­checkt (oops, das war nix), son­dern weil ich auf pa­pier in der stras­sen­bahn bes­ser le­sen kann als auf dem han­dy und weil ich die ka­ri­ka­tu­ren im ta­ges­spie­gel mag. ges­tern zum bei­spiel, die­se schäub­le-ka­ri­ka­tur:

„Ich hat­te kei­ne Wahl: Ein li­ba­ne­si­scher Arzt, stu­dier­te im Irak, prak­ti­zier­te in Groß­bri­ta­ni­en und woll­te sich ge­ra­de eine Cam­ping­gas­fla­sche kau­fen!!“

klaus stutt­mann dreht ge­ra­de voll auf und trifft die schäub­le-nä­gel im­mer ge­nau auf den kopf. am mon­tag auch:

„Die Bau­plä­ne ha­ben wir. Ei­nen Bau­platz su­chen wir ge­ra­de. Fehlt nur noch die Än­de­rung des Grund­ge­set­zes!“

klar. schäub­le hat nur fra­gen ge­stellt und die be­richt­erstat­tung ge­gen über ihn ist to­tal un­se­ri­ös. trotz­dem hübsch plötz­lich beim na­men schäub­le an je­man­den zu den­ken der sich fragt ob man nicht mal wie­der kon­zen­tra­ti­ons­la­ger für „ge­fähr­der“ er­rich­ten könn­te.

[ka­ri­ak­tu­ren von und mit freund­li­cher ge­neh­mi­gung von klaus stutt­mann]

[nach­trag 12.07.2007]
ei­nen ver­linkt ich noch: schäub­le zum in­te­gra­ti­ons­gip­fel.


tschüss vat­ten­fall

felix schwenzel

heu­te früh ta­ges­spie­gel ge­le­sen, kurz über­legt dass ix den lüg­nern und ver­tu­schern von vat­ten­fall ger­ne mei­nen mit­tel­fin­ger zei­gen wür­de und eben per in­ter­net den strom­an­bie­ter­wech­sel aus­ge­führt. dem­nächst sitz ich dann wahr­schein­lich im dun­keln, da ich aber gas, ikea-ker­zen und eh kei­nen kühl­schrank habe, kann mir dass dann auch für ne wei­le scheiss­egal sein.

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ein fei­ner kerl

felix schwenzel

Die Be­völ­ke­rung ist ein un­glaub­li­cher Pö­bel, sehr vie­le Ju­den und sehr viel Misch­volk. Ein Volk, wel­ches sich nur un­ter der Knu­te wohl­fühlt. Die Tau­sen­den von Ge­fan­ge­nen wer­den un­se­rer Land­wirt­schaft recht gut tun.

claus schenk graf (man­che nen­nen ihn ei­nen „hel­den“) von stauf­fen­berg in ei­nem brief an sei­ne frau nina aus dem be­setz­ten po­len (quel­le)


an­gry young man

felix schwenzel

udo vet­ter wird im­mer mehr zum „an­gry young man“. ich fra­ge mich al­ler­dings un­ter was für ver­hält­nis­sen wir le­ben, wenn fdp-wäh­ler den wü­ten­den mob an­füh­ren. schäub­le schafft, was kei­nem po­li­ti­ker vor ihm ge­lun­gen ist: die mit­te der ge­sell­schaft zu ra­di­ka­li­sie­ren und ge­gen sich auf­zu­brin­gen.

ich ste­he nur da und schüt­te­le un­gläu­big den kopf. schäub­le meint tat­säch­lich der wi­der­stand ge­gen sei­nen po­li­tik sei ein er­geb­nis von „un­se­riö­sen öf­fent­li­chen De­bat­ten und un­se­riö­ser Be­richt­erstat­tung“.

der wahn der schäub­le treibt lässt eher den schluss zu es mit mc­car­thy2.0 als als mit sta­si2.0 zu tun zu ha­ben.


ar­ti­kel­da­tum fäl­schen

felix schwenzel

habe heu­te auf dem weg zur ar­beit kurz über­legt, aus be­son­de­rem an­lass mal das ar­ti­kel-da­tum ei­nes ein­tra­ges zu fäl­schen. bin schnell da­von ab­ge­kom­men, weil so­was ja eh im­mer raus­kommt.


was ma­chen po­li­ti­ker ei­gent­lich?

felix schwenzel

ich fra­ge mich das ja schon län­ger. bei watch ber­lin deh­ne ich die fra­ge nass­ge­reg­net auf vier mi­nu­ten aus. aber an­ge­sichts des­sen (sie­he auch netz­po­li­tik) oder des­sen (sie­he auch spon) oder des­sen fra­ge ich mich ob wir nicht von nul­len und ein­sen re­giert wer­den, son­dern nur von nul­len.

[nach­trag 14.07.2007]
bri­git­te zy­pris sagt sie wis­se durch­aus was ein brow­ser sei. zu­erst habe sie bei der fra­ge der kin­der­re­por­ter „zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen zu­nächst et­was auf dem Schlauch ge­stan­den“. det­lef bor­chers meint hans-chris­ti­an strö­be­le sei wahr­schein­lich in­ter­net-af­fi­ner als es in dem bei­trag er­schien. steht bei­des hier.

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tol­le start­up-na­men, selbst aus­ge­dacht

felix schwenzel

wenn man „cel­li­ty“ heisst, ge­ra­de viel geld be­kom­men hat, aber beim tes­ten (via) ir­gend­wie nichts so rich­tig funk­tio­niert, könn­te man sich doch ein­fach um­be­nen­nen und es un­ter an­de­rem na­men noch­mal ver­su­chen? ich schla­ge vor „cel­lu-lite“ vor, der name weckt bei der weib­li­chen ziel­grupp­pe zwar ge­nau­so blö­de as­so­zia­tio­nen wie der alte name, aber „lite“ knallt doch im­mer noch?


man lernt nie aus

felix schwenzel

  • die dün­ne frau die mir ent­ge­gen­kam knirsch­te.
  • wein­trau­ben ma­chen „plopp“ wenn man vor­sich­tig dr­auf­tritt.
  • fra­ge mich, soll man eins und eins zu­sam­men zäh­len oder lie­ber al­lei­ne?
  • apro­pos eins: „eins ge­winnt“.
  • ich­Te­le­fon.
  • ich mach neu­er­dings ap­fel-w, wenn ich „was soll man da noch sa­gen?“ lese.
  • habe am wo­chen­en­de ganz vie­le er­wach­se­ne men­schen ge­se­hen, die eine bun­te, ge­blüm­te gel­be flie­ge tru­gen.
  • apro­pos flie­gen. es soll leu­te ge­ben, die sich dar­über auf­re­gen, dass flie­gen so blöd sind auf scheis­se und ge­gen fens­ter­schei­ben zu flie­gen.
  • kann man fuss­pil­ze bra­ten?
  • har­ves­ter 23.
  • habe mir das wort „da­ten­si­che­rungs­ro­bo­ter“ mal auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen. viel­leicht soll­te man das als syn­onym für „da­ten­schutz­be­auf­trag­ter“ ein­füh­ren?

tom kruuis

felix schwenzel

wer zum teu­fel ist die­se tom kruuis von dem oli­ver gehrs heu­te im „blatt­schuss“ spricht? und war­um er­wähnt er die ver­mut­lich reich ent­lohn­te „beich­te“ des rad­pro­fis jörg jak­sche nicht? muss kai al­les mit sport ma­chen?


schö­ner bahn­fah­ren

felix schwenzel

al­lein in ei­nem ab­teil, ganz ein­fach:

Man be­stellt sei­ne Ti­ckets ein­fach im In­ter­net und gibt fünf Kin­der un­ter fünf Jah­ren an und dass man auf kei­nen Fall in ei­nem Groß­raum­ab­teil sit­zen möch­te.

frei­heit und frei­zeit

felix schwenzel

letz­te wo­che soll­te ich wie­der ei­nen kom­men­tar ins in­ter­net spre­chen. um mir das ein biss­chen ein­fa­cher zu ma­chen, hab ich ihn ei­nen hal­be stun­de vor­her in mei­nen lap­top ge­schrie­ben, mir da­nach stich­punk­te auf ei­ner klad­de no­tiert, mich in die nähe des nep­tun­brun­nens in ein blu­men­beet ge­setzt und in eine ka­me­ra ge­spro­chen. das er­geb­niss da­von kann man jetzt, eine wo­che spä­ter, hier se­hen.

wie schlecht ich aus­wen­dig ler­nen kann oder vor­for­mu­lier­te wit­ze ver­sau­en kann, sieht man wenn man das ori­gi­nal und das was hin­ten raus kam ver­gleicht.

ori­gi­nal:

das mit der frei­heit ist ja so eine sa­che. was ist frei­heit ei­gent­lich? vie­len fällt beim be­griff frei­heit ein bild aus der wer­bung ein: in ari­zo­na auf nem pferd ne kip­pe rau­chen. mir fällt dazu auch nicht viel mehr ein. also zu­min­dest spon­tan. frei­heit ist ja ein ziem­lich abs­trak­ter be­griff. zum letz­ten mal habe ich dar­über glau­be ich in der schu­le nach­ge­dacht, im phi­lo­so­phioe grund­kurs. dammals hab ich so ge­dacht, ab­so­lu­te frei­heit gibt es nicht, ich kann ja in ei­gent­lich kei­ner ge­sell­schaft ein­fach so frei sein und das le­ben ei­nes an­de­ren men­schen be­en­den. also das kann ich viel­leicht, aber nicht fol­gen­los. frei­heit muss also auch ir­gend­wie ein­ge­schränkt wer­den. das ist so ne art ba­lan­ce-akt. da­für hab ich da­mals ein schö­nes zi­tat ge­fun­den, lei­der kann ich mich nicht er­in­nern wer es ge­sagt hat: frei­heit ist wie eine skib­in­dung. wenn sie zu lo­cker ist, fällt man stän­dig auf die schnau­ze, wenn die bin­dung zu fest ein­ge­stellt ist, brech ich mir die bei­ne.

heu­te hab ich im ta­ges­spie­gel ei­nen an­de­ren schö­nen ver­gleich ge­le­sen. über­haupt, schö­ne über­schrif­ten heu­te im ta­ges­spie­gel. das ist ja der vor­teil von pa­pier im ge­gen­teil zu on­line: ich kann die über­schrif­ten an­ma­len, mar­kie­ren. ob­wohl on­line kann ich cut and pas­te ma­chen, also ne über­schrift in die zwi­schen­ab­la­ge ko­pie­ren und ins in­ter­net schrei­ben und kom­men­tie­ren. und ver­lin­ken. aber ich schwei­fe ab. frei­heit, stand da heu­te sei längst da­hin, die ein­zi­ge sehn­sucht die LKW-fah­rern blei­be sei die frei­zeit. LKW-fah­rer wa­ren ja auch schon im­mer der in­be­griff von frei­heit, war­um auch im­mer. jetzt ist ihre frei­heit zwi­schen fahr­ten­schrei­ber, dis­po­nen­ten und lie­fer­ter­mi­nen ein­ge­klemmt. aber ich glau­be in der über­schrift steckt mehr wahr­heit als wit­zel­sucht. frei­zeit ist ja mitt­ler­wei­le (oder im­mer schon) syn­onym für frei­heit ge­wor­den. man hört ja so, dass das zum teil auch so in der ddr ge­we­sen sein soll, da war der wunsch nach frei­heit vor al­lem der wunsch nach re­sie­frei­heit, der wunsch nach frei­zeit in ko­si­ka oder mal­lor­ca. wenn abends in ber­lin stras­sen­knei­pen we­gen ru­he­stö­rung ge­schlos­sen wer­den meint man das schrän­ke die frei­heit ein, wenn il­le­ga­le clubs ge­schlos­sen wer­den eben­so.

frei­zeit? frei­heit? (ich such ge­ra­de ne über­lei­tung). frü­her hat man ja die re­li­gi­on da­für be­nutzt die frei­heit der men­schen ein­zu­schrän­ken. du sollst nicht tö­ten, du sollst nicht fi­cken, aus­ser in der frei­zeit mit dei­ner frau, du sollst aus­ser den dro­gen die der pries­ter auch nimmt kei­en dro­gen neh­men (zack ist die über­lei­tung da!) — re­li­gi­on wur­de von ir­gend­ei­nem phi­lo­so­phen mal als opi­um für volk be­zeich­net. also so eine er­klä­rung da­für, dass frei­zeit bes­ser als frei­heit ist.

apro­pos re­le­gi­on. hier im ta­ges­spie­gel hab ich heu­te noch ein schö­nes bei­spiel ge­fun­den wie sich die kir­che frei­heit, in die­sem fal­le re­li­gi­ons­frei­heit vor­stellt. in deutsch­land herrscht ja re­li­gi­ons­frei­heit und eine ru­di­men­tä­re tren­nung von staat und kir­che. kir­chen sind öf­fent­lich recht­li­che kör­per­schaf­ten die steu­ern er­he­ben dür­fen und re­li­gi­ons­un­ter­richt ert­tei­len dür­fen.

kar­di­nal leh­mann meint nun die­se staat­li­che neu­tra­li­tät sei nicht als „un­re­flek­tier­te to­le­ranz zu ver­ste­hen“. eine rich­tig ver­stan­de­ne neu­tra­li­tät des staa­tes müs­se also „eher för­dernd und wohl­wol­lend“ sein. wohl­ge­merkt för­dernd und wohl­wol­lend ge­gen­über der ka­tho­li­schen kir­che. nicht des is­lams. dem die glei­chen rech­te wie den kat­ho­len zu­zu­ge­ste­hen sei eine falsch ver­stan­de­ne to­le­ranz.

ich habe also heu­te ge­lernt, frei­heit ist frei­zeit und neu­tra­li­tät ist ein­set­zen für das was man schon im­mer to­tal geil ge­fun­den hat.

ich mach jetzt also fei­zeit und fah­re zu mei­ner freun­din um sie nach al­lenm re­geln der kunst durch zu neu­tra­li­sie­ren.

was hin­ten raus kam:


ix, das ora­kel

felix schwenzel

dwdl mel­det:

Von Eh­ren­senf ins Ers­te: Mo­de­ra­to­rin Kat­rin Bau­er­feind soll künf­tig das jun­ge Zeit­geist-Ma­ga­zin „Po­ly­lux“ im Ers­ten prä­sen­tie­ren. Dies ver­riet Tita von Har­den­berg, „Po­ly­lux“-Pro­du­zen­tin und Mo­de­ra­to­rin im Schwan­ger­schafts­ur­laub, am Frei­tag dem Me­di­en­ma­ga­zin DWDL.de.

und wo stand das zu­erst? wer hat das ge­rücht zu­erst in die welt ge­setzt? rich­tig. ix. hier, vor acht ta­gen:

ent­schlies­se mich das ge­rücht in die welt zu set­zen, dass kat­rin bau­ern­feind tita von har­den­bergs schwan­ger­schaft­ver­tre­tung bei po­ly­lux sein wird.
[…]
tita von har­den­berg sagt, kat­rin bau­ern­feind als ihre schwan­ger­schafts­ver­tre­tung fän­de sie eine su­per idee. ich sol­le un­be­dingt das ge­rücht in die welt set­zen, dass kat­rin sie ver­tritt.

bleibt jetzt nur die fra­ge, hab ich tita von har­den­berg den floh ins ohr ge­setzt oder ha­ben har­den­berg, ihre rbb-re­dak­teu­rin und bau­er­feind als sie auf der af­ter-show-par­ty zu­sam­men­stan­den drü­ber ge­re­det? was weiss ich. viell­leicht soll­te ich auch ein­fach mal an­fan­gen, na­men rich­tig zu schrei­ben.

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