an­de­re hoch­zei­ten

felix schwenzel

hihi, hab ich doch was ver­passt, heu­te auf der re:pu­bli­ca. aber ich war auf ei­ner an­de­ren hoch­zeit. is­abo auch kurz. aus­ser­dem heu­te ge­lernt, dass ich für „schnodd­ri­ge kom­men­ta­re“ be­kannt bin und wenn ich auf ei­nem bar­ho­cker sit­ze und blogs lese et­was „ein­sam“ wir­ke. man lernt nie aus.


der bau­chi­ge re­por­ter

felix schwenzel

(cc) Nee­zee

oder wie tho­mas knü­wer fe­lix schwen­zel lang macht.

[lang­sam ge­wöhn ich mich dran bei vor­trä­gen doof da­zu­ste­hen, die wor­te nicht zu fin­den, rum­zu­stam­meln. ja, ich fin­de so­gar lang­sam ge­fal­len dar­an. die­ses woh­li­ge, war­me ge­fühl im ge­sicht, beim schei­tern und die gren­zen des pu­bli­kums (un­frei­wil­lig) aus­zu­lo­ten. im­mer­hin, ei­nem (äh, zwei­en, ups, drei­en, vie­ren) hats ir­gend­wie ge­fal­len. und man kann es, wenn man will, auch so se­hen, dass ich mich aus­schliess­lich zum af­fen mach­te, um sa­scha lobo in ei­nem bes­se­ren licht da­ste­hen zu las­sen. ich sehe es eher so, dass sa­scha lobo mei­nen arsch ge­ret­tet hat und ei­gent­lich eh nur dar­auf aus ist in mehr kon­tex­ten mit mir ge­nannt zu wer­den. und da­für bin ix ihm tat­säch­lich dank­bar. der bei­fah­re­rin bin ich üb­ri­gens auch zu tiefs­tem dank ver­pflich­tet: die gu­ten gags, bzw. bild­un­ter­schrif­ten wa­ren von ihr.]

[nach­trag: eben noch ei­nen aus­schnitt ge­fun­den, der aus ei­ner un­fass­bar pein­li­chen, ca. 15 mi­nu­ten (ge­fühlt 18 mi­nu­ten) lan­gen „tech­ni­schen pan­ne“ be­stand, die im we­sent­li­chen­der ein ver­such war, die ver­fick­te power­point­prä­sen­ta­ti­on auf die lein­wand zu zau­bern. ge­fun­den bei den me­di­en­schlam­pen. aus­ser­dem zwei bil­der vom stöp­seln: 1 und 2.]


un:kon­zen­tra­ti­on

felix schwenzel

seit 11 uhr bin ich auf der re:pu­bli­ca. als ers­tes habe ich mich im erd­ge­schoss in die „lounge“ ge­setzt und be­merkt, dass es ziem­lich ner­vig sein kann mir zu­zu­hö­ren. aber nicht nur we­gen mei­nes ge­loop­ten ge­la­bers war ich un­fä­hig mich auf ir­gend­was zu kon­zen­trie­ren. ich glau­be das ist auch ein biss­chen das mot­to hier auf der re:pu­bli­ca: kon­zen­trier­te, mul­ti­par­al­le­le un­kon­zen­tra­ti­on.

stän­dig auf ach­se; „hal­lo“ sa­gen, dort bei ei­nem pod­cast mit­ma­chen (vier na­sen mi­nus eine plus zwei), schnell in ei­nen vor­trag rein­hö­ren (ppt gibts hier, da­bei ge­lernt: das blog­dings ist weib­lich, die top100 männ­lich, ix bin kein stan­dard) und stän­dig ge­bannt auf die sms-zwi­schen­ruf-wand gu­cken, es­sen, pin­keln, blog­gen, chat­ten, twit­tern, plau­dern, noch mehr vor­trä­ge hö­ren.

bei mir bricht aus­ser­dem stän­dig pa­nik aus weil mei­ne han­dy- und lap­top-ak­kus sich lee­ren und ich kei­ne steck­do­sen fin­de, weil ix fürch­te dass mei­ne ver­an­stal­tung mor­gen pein­lich, lang­wei­lig, zu leer oder zu voll wird. das stän­di­ge blogs-che­cken und auf die sms-zwi­schen­ruf-wand gu­cken müs­sen (und dar­über schrei­ben) leert mei­ne kon­zen­tra­ti­ons­ak­kus. wei­te­re pa­ni­ken: was zu ver­pas­sen, in ge­sprä­chen oder beim blog­gen von hier nicht wit­zig zu sein, pa­nik et­was falsch zu schrei­ben (ganz neu­es ge­fühl, aber die al­le­sche­cker zie­hen jetzt ganz neue sai­ten auf), pa­nik un­vor­teil­haft von ei­ner der 600 ka­me­ras fo­to­gra­fiert oder auf­ge­nom­men zu wer­den. ich glau­be ich soll­te mich ent­span­nen oder mei­ne auf­nah­me­tas­te de­ak­ti­vie­ren.

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wer­bung wirkt

felix schwenzel

kaum schal­te ich hier die­ses adi­cal-ban­ner, hab ich schon die von lobo pro­phe­zei­ten 2000 be­su­cher am tag hier. lang­sam macht die­ser lobo mir angst.


frei­fahrt durch­hal­ten

felix schwenzel


farn­loch

felix schwenzel


macht das in­ter­net dumm?

felix schwenzel

ste­fan nig­ge­mei­er war im ntv. und ix habs fo­to­gra­fiert:

nig­ge­mei­er und sein bild­blog sind auch nicht bes­ser als die bild­zei­tung!
in chats und fo­ren sind doch nur leu­te, die im ech­ten le­ben kei­ne freun­de ha­ben!
im­mer­hin traut sich mer­kel an sms und pod­casts her­an!
das in­ter­net ist vol­ler pro­fil­neu­ro­ti­ker und gel­tungs­süch­ti­gen.

rie­fen­stahl on ec­sta­sy

felix schwenzel

ix habe mir ges­tern die vor­pre­mie­re von 300 an­ge­schaut. es war un­er­träg­lich. das schlim­me ist nicht­mal das ma­cho­haf­te rum­ge­ham­pel und die völ­lig über­zo­gen und pi­to­resk dar­ge­stell­te ge­walt, auch nicht dass vie­le dar­stel­ler zwar po­ken­imp­fungs­nar­ben aber nie­mand kör­per­haa­re hat­te oder dass man im al­ten spar­ta of­fen­bar zu 50 pro­zent in zeit­lu­pe leb­te und fick­te — was den film wirk­lich un­er­träg­lich mach­te war die stän­di­ge ver­herr­li­chung und äs­the­ti­sie­rung des krie­ges, des hel­den­tums. die bot­schaft: für eine gute sa­che ster­ben lohnt sich im­mer. und die­se bot­schaft wird ei­nem auf enorm un­sub­ti­le art und wei­se an­dert­halb stun­den ein­ge­häm­mert. das ist un­fass­bar lan­wei­lig und ist zwar nicht so bild­ge­wal­tig aber da­für re­gel­mäs­sig auch auf sat1 zu se­hen: j.a.g. heisst die wer­be­ver­an­stal­tung für die ar­mee im fern­se­hen.

apro­pos wer­be­ver­an­stal­tung; in der an­zei­gen­bei­la­ge „ti­cket“ des ta­ges­spie­gel fasst ein hüb­scher tipp­feh­ler von se­bas­ti­an hand­ke den film zu­sam­men (her­vor­he­bung von mir):

Das Er­geb­nis ist ein hy­per­rea­lis­ti­sches Schlacht­ge­tüm­mel ohne Sinn undVer­sand.

aus­ser­dem zu 300:

  • anja ha­ber­mehl hats of­fen­bar auch nicht ge­nos­sen
  • in der va­ni­ty fair sagt frank mil­ler, der schöp­fer der co­mic ver­si­on: „Die Ge­walt in mei­nen Co­mics ist im­mer mo­ra­lisch be­grün­det und nie­mals pu­rer Selbst­zweck.“ und ge­nau in die­ser ecke ist eins der pro­ble­me die ich mit dem film habe: die „mo­ra­li­sche be­grün­dung“ ist völ­li­ger schwach­sinn, wirkt wie ein ali­bi. da ist mir auf den ers­ten blick un­sin­ni­ges met­zeln im kino lie­ber. ul­rich lössl, der au­tor des va­ni­ty fair ar­ti­kels schiebt noch hin­ter­her: „ 300“ ist ein­fach lu­pen­rei­nes Pop­corn-En­ter­tain­ment. Etwa so, als hät­ten sich Leni Rie­fen­stahl, Quen­tin Ta­ran­ti­no und Baz Luhr-mann dazu ent­schlos­sen, »Das dre­cki­ge Dut­zend« der An­ti­ke zu ver­fil­men.“ ich wür­de sa­gen, der film wirk wie ein mach­werk von leni rie­fen­stahl, ed wood und wolf­gang schäub­le.
  • ben sagt 300 sei ein „Film ge­wor­de­nen Ego-Shoo­ter“. aus­ser­dem ver­weist er auf
  • die gut les­ba­re kri­tik von in­tro.
  • wi­ki­pe­dia: „Auch in der Neu­zeit wur­de die Ther­mo­py­len­schlacht im­mer wie­der als Bei­spiel für ei­nen he­roi­schen Op­fer­tod in An­spruch ge­nom­men. So zog Her­mann Gö­ring Ende Ja­nu­ar 1943 ei­nen Ver­gleich zur noch an­dau­ern­den Schlacht von Sta­lin­grad, um da­mit die mör­de­ri­schen Be­feh­le Hit­lers zum Kampf ohne Ka­pi­tu­la­ti­on ideo­lo­gisch und his­to­risch zu le­gi­ti­mie­ren.“
  • sehr lan­ger, kennt­nis­rei­cher ar­ti­kel beim agit­pop­b­log.

die ant­wort lau­tet ja

felix schwenzel

die fra­ge lau­tet: „Geht’s Ih­nen ei­gent­lich auch so, dass, wenn Sie an den Tho­mas-Quast­hoff-Pla­ka­ten vor­bei­ge­hen, den­ken, ach, der …“ (fra­ge wei­ter­le­sen)


ab­mah­nung we­gen qy­pe-ein­trags?

felix schwenzel

ich spiel das mal über ban­de: ab­mah­nung we­gen ei­nes qype ein­tra­ges?

[ohne ban­de: di­rektab­mah­nung]


süüüüüss!

felix schwenzel


der stern hat (qua­si) 18.000 eu­ro für den lead award be­zahlt

felix schwenzel

sagt der ver­fas­sungs­schutz, sagt oli­ver gehrs. der stern sagt: „kein kom­men­tar“. ix sage, für 18.000 euro lies­se ich mich so­gar von pe­ter turi in­ter­view­en.

[nach­trag 03.04.2007]
se­bas­ti­an dif­fe­ren­ziert ein we­nig im zeit­schrif­ten­blog. gleich zwei­mal.


zu vie­le kis­sen

felix schwenzel


be­weg­te zu­kunft

felix schwenzel

ich hab die zu­kunft von knut ge­se­hen.

[mehr dazu in der wi­ki­pe­dia]


prak­ti­sche toi­let­ten-tipps, teil 4 von 347

felix schwenzel

wer ein­fach nur in ruhe le­sen möch­te, kann sich auch ohne stuhl­drang in der toi­let­te auf den ge­schlos­se­nen klo­de­ckel set­zen. jun­ge men­schen kön­nen so auch ler­nen, dass le­sen nicht un­be­dingt von üb­len ge­rü­chen be­glei­tet sein muss.

[vor­he­ri­ge toi­let­ten-tipps]


mot­ti

felix schwenzel

fe­lix schwen­zel:

da ist gu­ter rück­grat teu­er.

den­ny cra­ne

er­nie, i don’t have time to con­sider all the things i have to con­sider.

sa­rah con­nor

felix schwenzel


jung­klug

felix schwenzel

ari­ad­ne von schi­rach ist 29 jah­re alt, sieht aus und re­det wie eine 22 jäh­ri­ge, un­ter an­de­rem von „jun­gen men­schen“ und por­no­gra­fie. ich weiss nicht, ich fand die­ses vi­deo (mov, 46MB) ziem­lich un­er­träg­lich. man sieht zwar eu­pho­rie und ehr­li­che be­geis­te­rung über die ei­ge­nen ent­de­ckun­gen und be­ob­ach­tun­gen und schluss­fol­ge­run­gen, aber nicht die spur ei­nes zwei­felns oder die spur ei­ner of­fe­nen fra­ge. als ob alle fra­gen ge­klärt sei­en und nur noch er­klärt wer­den müss­ten.

die lo­cker-flo­cki­ge an­mo­de­ra­ti­on von da­nie­la kri­en kann man glück­li­cher­wei­se über­sprin­gen, ih­ren vor pa­thos trop­fen­den teaser-text zum in­ter­view in dem sie sich noch alt­klü­ger jung­klü­ger als von schi­rach gibt, kann man auch ge­trost über­sprin­gen:

Und auch ty­pi­sche Ju­gend­wör­ter wie “hip”, “cool”, “geil” schei­nen mir ei­ner stu­dier­ten Phi­lo­so­phin nicht an­ge­mes­sen zu sein, zu­mal sie es nicht nö­tig hät­te. Denn das Buch steckt vol­ler scharf­sich­ti­ger Be­ob­ach­tun­gen und klu­ger The­sen und am Ende, im letz­ten Ka­pi­tel, gibt es ei­nen Aus­blick vol­ler Hoff­nung, den ein­zi­gen Aus­weg aus der por­no­gra­phi­sier­ten Welt gleich­zei­tig: die Lie­be.

nur kri­ens schluss­wort lässt hof­fen: „Die Hoff­nung stirbt zu­letzt.“

nur — um das zu er­ken­nen, brauch ich we­der von schi­rach noch kri­en an­gu­cken oder zu le­sen.


taz blogs

felix schwenzel

hab ich schon­mal er­wähnt, dass ich die taz blogs fast alle mit gros­sem ver­gnü­gen lese? heu­te gabs beim rep­ti­li­en­fonds eine be­son­ders ge­lun­ge­ne über­schrift: „Die neu­en NPD-Pla­ka­te sind da!

da­ni­el erk hat sich heu­te ganz zau­ber­haft ver­tippt (und kor­ri­giert):

ei­ner sil­ber­nen Na­del, äh ei­nem sil­ber­nen Na­gel

sa­scha lo­bo ist un­glaub­wür­dig und zum knut­schen

felix schwenzel

an ei­nem tag als un­glaub­wür­dig „ent­larvt“, am an­de­ren zum knut­schen: sa­scha lobo, ob­wohl er im­mer das glei­che tut. ein biss­chen über­trei­ben:

Drei grim­me­prä­mier­te Blog­ger im Netz­werk, eine hand­voll Lead Award-Aus­zeich­nun­gen und die Fä­hig­keit, sich in Pres­se­mit­tei­lun­gen in der üb­li­chen Form selbst zu über­hö­hen, un­ter­strei­chen den Qua­li­täts­an­spruch von adi­cal.

[dis­clai­mer: ich mach bei adi­cal mit und habe schon­mal in sa­scha lo­bos ge­gen­wart ge­furzt]


heis­se luft bei beck­mann

felix schwenzel

ste­fan raab:

rein­hold beck­mann furzt in sei­ner ei­ge­nen show!

[via]