barrierefreiheit
qypefilter
herr preidel, der artdirektor dessen namen ich gelegentlich falsch schreibe und nicht korrigiere (sorry) findet qype doof, bzw. behauptet er verstehe es nicht. auf nachfrage, in den kommentaren konkretisiert er dann das problem, das er mit qype hat:
Das Problem in meinen Augen ist, dass die eine Hälfte der Restaurantbewertungen z. B. Potsdams, vorsichtig ausgedrückt, drittklassig ist, und die andere Hälfte offenkundig von Restaurantinhabern stammt, die Qype dazu benutzen, ihren eigenen Laden über den grünen Klee zu loben und kostenlos Werbung zu machen.
diese haltung kenne ich ganz gut, allerdings in anderem zusammenhang. und zwar in der bewertung der nützlichkeit von blogs oder foren oder benutzergenerierten inhalten. da fragen auch andauernd irgendwelche leute was das denn solle, wer den wahrheitsgehalt dessen was irgendwelche leute ins internet schreiben kontrolliere und behaupten 99,9 prozent dessen wäre eh schrott oder drittklassig oder dreiste (eigen-) werbung.
obwohl michael preidel schon seit geraumer zeit selbst ins internet schreibt und gelegentlich auch für sich selbst wirbt, traut er diesem braten internet offenbar noch immer nicht, glaubt nicht an selbstkorrekturmechanismen, ehrliche benutzer oder das urteilsvermögen anderer menschen. oder dass man wahrnehmungsfähigkeiten entwickeln kann, die das gute vom schlechten, das lesenswerte von langweiligen, das vertrauenswürdige von der lüge oder selbstbeweihräucherung trennen.
ich bin immer irritiert, wenn menschen auf augenschein hin pauschalisieren, nur den schrott sehen und nicht die perlen, unzufrieden mit einer zahnbürste sind, weil sie nicht zum hofausfegen geeignet ist oder in einem vollen aufzug in dem einer gefurzt hat alle als unhöfliche stinktiere bezeichnen.
abgesehen davon, dass qype keinesfalls eine seite zur restaurantkritik ist, sondern eine seite auf der man orte empfehlen kann, neben schaukeln, glascontainern, imkern, plattenläden oder supermärkten ist sicher noch einiges drin.
und nochmal zur anzeige hier (oder bildblog, die man beide werkseits abschalten kann) für die herr preidel einen tipp zum abschalten gibt: ich bekomme geld für die anzeige und für geworbene mitglieder, aber nicht für meine beiträge auf qype oder hier auf wirres.net.
oliver gehrs stellt zuhälter vor
grandios, heute der kleine blattkritik-film (crashtest) auf watch berlin von oliver gehrs: er stelllt uns heute zwei zuhälter vor, den dritten stelllt er nur indirekt vor, weil er sonntags nicht am kiosk liegt. als zuhälter bezeichnet gehrs die „b.z.“, den „berliner kurier“ und die „bild“-zeitung, weil sie seiner meinung nach für anzeigen von prostituierten in ihren blättchen übermässig viel geld kassieren (was sie im übrigen auch bar kassierten). laut strafgesetzbuch geht der zuhälterei nach, „wer eine andere person die der prostitution nachgeht ausbeutet“, so gehrs.
in aller tiefe beleuchtete gehrs dieses thema bereits in der ausgabe 3/2006 der brandeins, „Tabulose Boulevardzeitung sucht Leser“.
für alle die sich fragen was dieses ins internet schreiben überhaupt solle, es ist so eine art gedächnisstütze, altmodisch auch log- oder notizbuch genannt. denn ohne diesen eintrag hätte ich vergessen wo gehrs das damals geschrieben hatte.
ariadne von schirach
34 besucher allein heute, die nach bei google nach „ariadne von schirach“ gesucht haben. da ist irgendwas los, nur wegen nem [amazon-werbelink] buch geht sowas normalerweise nicht ab.
lead award top-100-magazine

bei den lead-award-einladungskarten war ein zweiseitiger fragebogen dabei: „ENTSCHEIDEN SIE MIT: DIE WAHL DER TOP-100-MAGAZINE“.
hier ein auszug aus der liste:
VIERZEHNTÄGIGIGE FRAUENTITEL
[…]MONATLICHE FRAUENTITEL
[…]POCKET FRAUENTITEL
[…]DINA3 FRAUENTITEL [ok, ok. hab ix mir grad ausgedacht]
[…]SONSTIGE FRAUENTITEL
[…]MÄNNER
Feld Hommes [ist das sone art landmänner magazin?]
[…]WOHNEN
[…]
H.O.M.O.S.
Homos & Gardens
Living at Homos
Schöner Wohnen
Smart Homos
Zuhause Wohnen [wo sonst? bei fremden? freunden? unter brücken?]
[…]GELD
Börse Online [börse online wird gedruckt?]
[…]KINDERLIFESTYLE [kinder haben auch schon sowas?]
[…]FAMILIE
Eltern
Eltern For Family [magazin oder willensbekundung?]
[…]SPORT & MODE
Useless [toll! das erste magazin dass so heisst wie es ist]
Sepp [könnt von mir sein. alternativ hätte ich aber noch „gustel“, „depp“ oder „edmund“ vorgeschlagen.]SONSTIGE
Booklet
Dogs
Vorn [„hinten“ hätt ich angekreuzt.]
[nachtrag 28.02.2007]
dwdl hat die ergebnisse der fragebogenumfrage.
medienjournalisten entdecken das livebloggen
witzig, peer schader: “Superstar”-Blogging: Die erste Mottoshow. auch witzig, der kommentarbereich:
8. stefan | 24.Februar 2007 at 21:38
was hat der bruder von mark medlock über seinen zwillingsbruder gesagt? der ist “cwazy”?9. Peer | 24.Februar 2007 at 21:40
Das ist hessisch, Stefan. HESS-ISCH. Was sagt man denn in Osnabrück?10. Christian | 24.Februar 2007 at 21:40
Hey, das ist ja gar nicht Matlock!11. stefan | 24.Februar 2007 at 21:41
in osnabrück sagt man “schwul”.
aufm podium

heute war ich zum ersten mal eingeladen auf „ein podium“. so nennt man es glaube, wenn man eingeladen wird um auf einer veranstaltung mit anderen leuten durch mikrofone zu reden. ich bin es ja gewohnt so vor mich hin zu reden, allerdings meist nicht vor mehr als 5 leuten und wenn vor mehr, dann lese ich olles zeug von mir vor. an dieser veranstaltung nahmen 4 referenten teil, rolf lührs vom demos-projekt, gregor hackmack vom grandiosen projekt abgeordnetenwatch.de, andrea schwingel die unter anderem die foren der stadt magdeburg betreut und ix.
alle referenten sollten in 15 minutütigen vorträgen ihre projekte vorstellen. ich dachte mir, um zu erklären was dieses blogdings ist, wäre es sinnvoll einfach nachzuzeichnen wie ich zum blogdings gekommen bin. eigentlich ganz einfach, erklären wie ich vor 12, 13 jahren das internet entdeckte, ungeheure potenziale darin sah und anfing mir homepages zu basteln und wie ein blöder zu schreiben in der hoffnung leute zu finden die das interessieren könnte. der rest würde sich, dachte ich, ergeben. ausserdem entschied ich mich ohne powerpoint oder diavortrag zu reden. ich finde dia-vorträge nämlich nur gut, wenn das bild alle 5 sekunden wechselt. und das vorzubereiten war mir dann doch zu aufwändig (180 bilder).
der vortrag funktionierte dann auch ungefähr fünf minuten ganz hervoragend. als die moderatorin sagte, sie sei gespannt was ich so erzählen würde, sagte ich das sei ich auch, ich tat so als ob mein bauch mich hinderte näher ans mikro zu treten, fragte rhetorisch als einer der organisatoren nach 3 minuten auf das rednerpult zukam, ob er mich jetzt rausschmeissen wolle (dabei wollte mir der gute mann nur die benutzung der maus und des laptop nahelegen) und erklärte, dass ich wirres.net lieber nicht auf dem beamer zeigen wollte, weil ich gehört hätte, dass manchen leuten beim anblick meines logos schlecht werden könne. aber dann hing ich auf einmal fest oder umgekehrt frei in der luft. ich wurde unsicher und hatte keine dias und notizen um mich festzuhalten. schrecklich, ix wurde unsicher und merkte, dass mich ganz viele leute anguckten die merken könnten, dass ich unsicher wurde, was mich noch unsicherer machte. anfänger sollten sich ohne leine nicht aufs offene meer herauswagen. ich fing mich dann zwar wieder, glaube ich, denn irgendwann hörte ich mich wieder reden, aber mein entschluss steht fest: entweder schweigen oder tiptop vorbereiten, bis ins letzte wort. falls mich nochmal jemand einladen sollte. die (gefühlt) sechsstündige diskussion im anschluss, mit fragen an denen ich mich verbal entlanghangeln konnte war dann aber doch ganz ok. vielleicht ist bei dem einen oder anderen was hängengeblieben und vielleicht habe ich ein bisschen neugierde geweckt auf das was tausende täglich so ins internet schreiben.
[nachtrag 26.02.2007]
bilder vom „2. vernetzungstreffen“ von udo herzog.
plauderstunde am 6. märz

am 06.03.2007 bin ix zur „blogsprechstunde“ bei politik digital eingeladen. da ich dort nicht viel sprechen werde, sondern tastarturgebunden plaudern („chatten“), hat man eigens einen vorspann (auch auf 7load) mit mir gedreht auf dem ich spreche. natürlich habe ich mich heftig verhaspelt als ich davon sprach, ich sei „feierabendblogger“. ix vergass kurz, dass ich ja gar kein blogger mehr bin, aus deutungshoheitsgründen.
apropos deutungshoheit. mit journalisten zu reden bringt echt nix. was ix da so von mir selbst in anführungszeichen lesen kann, jagd mir schon peinlichkeitsschauer über den rücken. aber vielleicht hat johnny recht und keine sau liest es.
[apropos journalisten und deutungshoheit; niggemeier untergräbt die letzten reste meiner glaubwürdigkeit.]
werbeinzucht
der neue werbespot von levis (.mov, 13MB) erinnert mich doch sehr stark an einen von apple (.mov, 6MB). trotzdem nett. alle beide. (siehe auch)
leadaward
die leadacademy ist noch nicht dazu gekommen ihr nominierungen auf ihrer eigenen webseite bekanntzugeben, das überliess sie heute dwdl. auch die pressemeldungen der leadacademy schwadronieren noch vom leadaward 2006. [nachtrag 24.02.2007; die nominierungen sind online, die pressemeldungen sind jetzt alle weg] seis drum, die haben sicher viel zu tun mit dem organisieren und drogen für die party beschaffen.
wenn man sich die liste der nominierungen so anguckt ruft man unwillkürlich: aha, öder mainstream mit ein paar bunten einsprengseln. wirklich schockierend allerdings, dass der stern, das ehemals relevante wochenmagazin mit dem furchtbarsten redesign der letzten 10 jahre als „LeadMagazin des Jahres“ nominiert wurde. hoffnung bleibt. die magazine qvest und m-publication wurden, kurz nachdem sie „LeadMagazin“ des jahres wurden, eingestellt (qvest wurde irgendwann in den letzten monaten reanimiert).
als „WebLeader“ („netzführer“) sind last.fm, spon und xing nominiert, als blogs („WebLogs des Jahres“ — innovative schreibe, doo!) das bildblog, der elektrische reporter und das mir völlig unbekannt teutonika. bis auf den elektrischen reporter und dieses teutonika scheint man sich als so eine art „leitwolfaward“ zu verstehen.
als gleitwolf exkremist, quoten-adipöser oder schwarz-weiss-buntes einsprengsel bin ix auch zur verleihung eingeladen worden, neben ein paar weiteren üblichen verdächtigen, die wohl alle ausgezeichnet werden. so wirklich gespannt bin ix allerdings nicht. aber die party wird lustig, allein wegen lobos schleimspur.
netzeitungsredesign?
kann mir mal jemand erklären, warum der netzeitungs-blogblick [gefällt mir, ich hoffe maik söhler hält das im gegenteil zu seinen vorgängern mal länger als 3, 4 ausgaben durch] bei einem aufruf mit ner permanenten url so aussieht und ohne die permanent-url so?
[nachtrag]
hm. schein als sei die netzeitung tatsächlich neu gestaltet worden und nur eine seite vergessen worden. gerade die, die ich mir ab und an anguck. siehe auch medienrauschen.
bemerkenswert
„Kugeln kann man nicht falten“. vielleicht hat die werte leserschaft lust auf textexegese?
mahlzeit!
heute mittag gabs bei subway ein sandwich mit roastbeef und zunge. leider war die zunge von mir.
bild hat darmprobleme
und zur zeit mag ich sekundärliteratur fast lieber als primärliteratur.
second und first life
warum
mag ich dieses bild?
kartoffelauflauf
mir fiel heute auf der speisekarte auf, dass man kartoffelauflauf auch „kartoffe lauf lauf“ aussprechen kann. danach war ich so verwirrt, dass ich fast nen kartoffeleinlauf bestellt hätte. nachdem ich ihn gegessen hatte, wurde mir klar, in der wirkung unterscheidet sich der kartoffelauflauf des gallia kaum von einem kartoffeleinlauf.
durch die gosse nach ganz oben
zielgruppe bonzen und yachtbesitzer? einfach alles für nen euro verticken. das bringts.
fast hätte es plonk gemacht
noch ein videoblog? wieder berlin? schon wieder dieser onlinebroder?
jo. watchberlin.de geht den ganz sicheren weg. irgendwie berlin, irgendwelche promis, irgendwie witzig, irgendwie kurz und bündig und leicht verdaulich. und das mischmasch funktioniert sogar ein bisschen. ich mag das wenn oliver gehrs zeitschriften zerreisst, zuerst die vanity fair (sehr inspirierend), jetzt den spiegel. trotzdem, viele filmchen sind einfach nicht zum aushalten, den selbstherrlichen, grosskotzigen michel friedman musste ich nach 20 sekunden wegklicken, der kulturdings-typ schafft es immerhin noch arroganter zu wirken als friedman, ist aber ebenso unerträglich (wenn auch ansatzweise lustig). der gastrofuzzi („food guerilla“ — jesses) macht ähnlich leere und öde videos wie ix selbst, brauch ich nicht. trotzdem, ich hab die scheisse aboniert. weils geht und man weiss ja nie.
zuerst, beim ersten blick auf die startseite, wollte ich genauso wie die startseite selbst losplärren (das ist doch voll neunziger, dass auf einer webseite der sound beim laden losplärrt und manuel abgeschaltet werden muss): „wo ist das verfickte rss?“, aber offensichtlich kann man die einzelnen kanäle tatsächlich per rss abonieren, auch wenn das wieder nur halbherzig gemacht worden ist, kein download, keine rss-enclosures die die filme automatisch auf die platte oder den ipod lädt. das übliche pappnasenverhalten um PIs zu scheffeln.
via blogbote, welt.de und popkulturjunkie.
statt spreeblick
verlink ich heute mal lieber den volker. volker linkt auf maltes text auf spreeblick, hat aber noch eine bessere überschrift als malte: „volkes meinung ist nicht immer volkers meinung“.
ausserdem ist damit der weisheit des krisz (im rahmen des releschwanz-artikels) genüge getan, die ich so verstanden habe, dass wirklich gute blogs wenig leser haben müssen um gut zu sein. dass ich durch das rüberschicken von ein bis zweihundert lesern zu volker, die qualität von volkers texten zerstöre ist klar.