was das internet alles kann: heute zwischenspeichern
weniger verquast kann man das bei wortfeld lesen.
weniger verquast kann man das bei wortfeld lesen.
am ende des zweiten dld-tages gabs dann doch noch ein panel dass meine arbeitsthese dass man auf dem dld absichtlich langweilige panels macht, damit die leute mehr plaudern und „vernetzen” ad absurdum führte. das panel trug den titel „where are the editors”. teilnehmer waren craig newmark (craigslist), tarig krim (netvibes), arianna huffington (huffingtonpost), david sifry (technorati) und jim spanfeller (wall street journal). moderiert wurde aufs vortrefflichste von jochen wegner (focus online).
arianna huffington und craig newmark haben mich schwer beeindruckt, beide haben einen haufen leckerer zitate geliefert die sicher noch ihre runde machen werden.
arianna huffington sagte unter anderem, dass sie das beste am bloggen fände, dass man dabei zwanghaft („obsessive”) sein könne. sie hätte zwar einen old-media hintergrund, aber gerade diese freiheit, dieses zwanghaft-obsessive das einem manchmal beim bloggen überkomme, sei etwas ganz besonders befriedigendes (nicht dass mir das neu wäre). schön auch ihre schlussfolgerung, dass die alten medien wohl an etwas wie dem aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (attention deficit disorder) litten, blogger hingegen eher an zwangsneurosen (obsessive compulsive disorder).
bevor ich weiter von arianna huffington schwärme gehe ich jetzt erstnochmal gucken wie die „BUNTE DLD NIGHTCAP Party (at Hotel Bayerischer Hof)” (whatever that means) so ist.
[nachtrag 23.01.2007]
martin recke machte mich auf bruno giussanis livebloggen dieses panels aufmerksam. lecker.
[den mitschnitt des panels gibts jetzt auch zum download (mehr als 700MB!)]
gegen das esssen hier auf dem dld ist wirklich nichts einzuwenden. ab 08:30 gabs cappuccino, muffins und obstsalat. hinter dem kaffee musste man ab und an herlaufen, aber ich habe es tatsächlich geschafft von 08:30h bis jetzt durchgehend zu essen. nur eins hat mich ein bisschen enttäuscht: zum nachtisch gabs die frühstücksmuffin umgedreht und mit schokososse vollgekippt. vorher wurden pappkartons serviert. in manchen waren scampis, in manchen etwas flaches fischiges mit glasnudeln. ich habe ca. 30 kartons gegessen und ja, mir gehts gut. noch.
→ weiterlesenfaszinierend sind hier vor allem die offiziellen fotos der „speakers” die bei jedem vortrag auf die „screens“ hinter sie gebeamt werden. die diskrepanzen sind teilweise frappierend. zum beispiel stephanie czerny, die hier sehr viel auf und ab läuft und rummoderiert. hier das offizielle bild, hier ein aktuelles bild. insgesamt ist bei fast allen „speakers“ eine diskrepanz von 5-10 jahren bzw. 10-20 kilo zu erkennen.
seit sonntag nachmittag bin ix auf dem dld. am eingang in der akkreditierungsschlange habe ich irgendwann hinter einem erstaunlich grauen oliver samwer gestanden. bei ihm ein holtzbrinck venturer. später gesellten sich ehsan dariani und lukasz gadowski dazu. diese gang wird man auf dieser veranstaltung wohl öfter zusammen sehen. entrepreneuren, saufen, chicks ischen und inkubieren. oder so.
ehsan dariani wirkte ein bisschen so als ob er von seiner gang dazu verdonnert wurde botengänge auszuführen. er lief ständig umher, alle 10 minuten rannte er mir durchs blickfeld. am segway-werbe-stand, so hörte ix, fragte er bereits nach, ob es für die ausstellungsstücke rabatt geben würde. dann auch noch cherno jobatey, schon wieder, ohne turnschuhe, ohne pferdeschwanz. jobatey scheint ein burda-event-abo zu haben. vielleicht wurde er aber auch eingeladen, weil er ein cutting edge-handy hat.
ausser nicholas negroponte konnte ich bisher keinem der „speaker” zuhören. negroponte hat einen erstaunlich breiten scheitel, spricht aber sehr angenehm und gescheit. ein kluger mann und einer der wenigen die diese klugheit nicht zum abzocken benutzen, sondern um gutes zu tun. hört sich pathetisch an, es fällt mir aber leicht das so zu formulieren, nachdem ich heute das gefühl hatte übermässig viele abzocker und leute-für-dumm-verkäufer gesehen zu haben. und christiane von und zu salm habe ich heute übrigens gar nicht gesehen.
von mario sixtus habe ich erfahren warum er in den anmoderationen seines elektrischen reporters immer so viele schnitte hat: er kann sich einfach nie mehr als einen satz merken und muss demnach auch nach jedem satz die kamera anhalten. wo man auf dem dld bier findet hat mario noch nicht rausgefunden, das ist ein totsicheres zeichen dafür, dass es hier kein bier gibt. ausserdem fällt mir gerade auf, dass ich wenn ich von solchen veranstaltungen schreibe immer erst blöde witze rund um bier und catering durchdekliniere. dafür entschuldige ich mich.
am abend fanden wir dann bier, als kleine gruppe, arbeitstitel „mikro statt makro” im dürnbräu. auch wir hatten einen sponsor, einen der den ganzen tag über offline sms verteilte und zwischen makro, mikro und speakers-special-event pendelte.
da das frühstück in etwa so viel wie das internet im hotel extra kostet, kommt es ganz gelegen, dass es morgen ab acht uhr auf dem dld frühstück gibt. und bestimmt auch ein paar interessante speaker oder gar characters.
→ weiterlesenstefan niggemeier mit nem artikel und ner kolumne ist ja ebenso wie jochen reinecke mit seiner rätsel- und blogzitatecke nichts ungewöhnliches in der frankfurter allgemeinen sonntagszeitung, aber das herr malorama fast eine ganze feuilleton-seite und malte mit einer angekündigten zweitverwertung eine ganze feuilleton-spalte füllt ist schon bemerkenswert. und wenn ich nicht — wie immer als erstes — den „geld und mehr”-teil sofort weggeschgmissen hätte, hätte ich gucken können ob dort bereits eine kolummne von jörg-olaf schäfers drin gewesen wäre.
ich mag die bahn. auch nach unwettern. und dass der zug der um 19:18 uhr vom hauptbahnhof (der bahnhof mit schlecht verarbeiteten dekoelementen) nach hamburg fuhr eigentlich der verspätete von 18:18 uhr war, kann einem dann ja auch egal sein. im zug habe ich dann landwirschaftsminister seehofer gesehen, in der zeitung, auf der ersten seite des wirtschaftsteils des tagesspiegels. auf dem bild ist er mit ein paar bayerischen knackwürsten im dirndel zu sehen. eine der damen hält eine kartoffel in der hand, seehofer steht dahinter, alle lächeln, die kartoffel ist herzförmig. seehofer steht hinter einer kartoffel in herform und lächelt. der mann wirds noch weit bringen, er ist unerschütterlich.
hihi.
mehr davon.
via fscklog.
wenn einem der grössten deutschen provider regelmässig der mailserver abkackt (zuletzt habe ich es vor weihnachten 2005 und im januar 2006 mitbekommen) und auch immer wieder die gleichen ausreden von unternehmensprechern benutzt werden, dann deutet das doch eher auf einen fehler im system hin? fehlendes krisenmanagement oder sowas wie kundeninformation scheint einem laden wie 1und1 eh fremd zu sein. kommuniziert wird offenbar nur auf nachfrage von heise.
Schlund-Sprecher Andreas Maurer bestätigte auf Nachfrage von heise online, dass derzeit die Warteschlangen am Mail-Ausgang große Ausmaße angenommen haben. Am vergangenen Wochenende sei in das selbst entwickelte Mail-System Nemesis ein Software-Update eingespielt worden. Dies habe dazu geführt, dass interne Datenbanken neu aufgebaut werden mussten und dadurch Performance an anderer Stelle fehlte.Mittlerweile werden laut Maurer die Ausgangs-Queues wieder schneller abgearbeitet, als neue Mails von Kunden eintrudeln. Schlund rechne damit, dass die Warteschlangen noch heute abgebaut sind. Verluste von Ausgangspost habe es nicht gegeben.
[via heise und klaus eck]
udo wägt seine worte, auch wenn er nur verlinkt, hier zum beispiel: „Wer ist blöd, wer sind die Säue?“
morgen gibts zahnpasta mit öliven-sugo.
pr-brater klaus kocks im spon-interview (via):
Aber nur wirklich grenzwertige Sachen sind auch wirklich gut. Das ist wie bei einem politischen Witz, der kann zum Brüller oder zur größten Peinlichkeit Ihres Lebens werden. Dazwischen liegt ein Millimeter.
und jetzt bewege ich mich auf die metaebene, lehne mich an schröder an und mache einen drei- bis vierdeutigen witz der nicht mal ansatzweise um wahrheit oder lüge geht: mark pohlmann ist ein lupenreiner wahrsager. abgesehen davon teile ich seine einschätzung des kocks interviews.
ausgetrocknetes feuchtes toilettenpapier kann man einfach wieder feucht bekommen, indem man sich damit den schweiss von der stirn wischt.
carrera gt vs. maclaren slr und jeremy clarkson vs. tim schrick. bei den autos kein klarer gewinner, bei den fahrern schon. zumindest wenns ums schlittern und den „button of death“ geht. hihi.
ich weiss nicht ob mich das beruhigt:
Die gute Nachricht ist: Meine Schwester, frisch examinierte Medizinerin, behauptet, langsames Ersticken sei ein schöner Tod, da Sauerstoffmangel euphorisch mache.
qype hat ein neues feature, listen. ich habe erstmal zwei listen angelegt, orte an denen man surfen und strom schlürfen kann und orte die ich irgendwann mal aufsuchen will.
via qype, die im übrigen auch auf wirres werben.
das hätte ich nicht gedacht, weihnachten ist gerade vorbei, da schickt nikolaus seinen knecht ruprecht wieder los. diesmal hat es diese seite erwischt, die gleich von zwei media märkten abgemahnt wurde. witzig finde ich in der tat, dass die abmahnende kanzlei es noch nichtmal fertig bringt die richtige adresse ihres mandanten in die abmahnung zu schreiben. vielleicht benutzt man dort ja noch die ollen d-info-CDs für die mandantensuche adressrecherche? mehr dazu im parteibuch.
thomas knüwer ruft in die wüste:
All dies wird nur die Vorstufe eines nötigen Wandels sein: Online-Auftritte werden lernen müssen, nach außen zu verlinken. Als Dank werden auch sie verlinkt - und das steigert das Ranking bei Google. Wer weiter stur seine Leser auf den eigenen Seiten gefangen halten möchte, wird auf Dauer auch mit Anzeigenschaltungen und Textverdrehungen nicht weiterkommen.
es ist aber auch schwer zu verstehen, geradezu paradox, dass man leser gewinnt, indem man sie offenbar wegschickt. auch wenn die angeblich „hohe kunst“ der verlinkung männlich ist, man kann ja nicht alles den frauen ankreiden.
nicolaus fest, verantwortlicher für „sonderaufgaben“ in der bild-chefredaktion findet bild und bildblog arbeiteten nicht journalistisch korrekt und hätten eigentlich nichts mit journalismus zu tun. wenn man nämlich klage erhebe und dann darüber berichte habe das gar nix mit journalismus zu tun. dazu seine aussage in medien-mittweida.de:
Er wirft den Bloggern vor, selbst Nachrichten zu produzieren, anstatt – journalistisch korrekt – ausschließlich zu berichten. Indem sie selbst Beschwerde beim Presserat gegen die BILD einlegten, um anschließend darüber zu schreiben, könne man BILDblog.de „kaum als journalistische Tätigkeit auffassen“. Fest erläutert seine Aussage an einem Beispiel. Ein Journalist müsste nur jeden Tag Strafanzeige gegen eine wichtige Persönlichkeit erstatten, die Staatsanwaltschaft würde ein Verfahren einleiten und die Zeitung hätte ihre Schlagzeile. „Die [...] würde lauten: ‚Staatsanwaltschaft ermittelt gegen XY’ - und sie wäre völlig korrekt.“ Mit Journalismus hätte das laut Nicolaus Fest allerdings nichts zu tun. In diesem Zusammenhang kritisiert er die Kommerzialität von BILDblog.de. Es akquiriere Anzeigen. Um diese zu verkaufen, sei eine „ausreichende Leserschaft“ notwendig. „Um diese Leserschaft zu generieren, benötigt BILDBlog interessante Stoffe - die es nun eben [...] selbst erzeugt.“ (quelle)
ich erinner mich an einen fall der ähnlich liegt wie der über den sich moralapostel fest hier so bitterlich beklagt. bild „verklagt die renten lügner“, inszeniert also eine klage am hamburger landgericht, berichtet darüber gross aufgemacht auf seite zwei, garniert das allles mit werbung, sponsoren-aktionen zum kohle scheffeln und stellt sich moralisch überheblich als wohltäter da obwohl ein furz im luftleeren raum mehr wirkung hätte als die bild-aktion. wie nennt man das was fest hier macht? riiichtig, projektion. vorwürfe an andere sind oft aus dem wissen des eigenen schweinehundes geboren. nach dem motto, ich bin ein lump, also bist du es logischerweise auch.