ich bin echt neidisch
auf diese highflyer, die das leben so leicht und spassbetont nehmen. respekt. hollabolla, die jungs vonner freundin sind echt gut drauf!
[via]
auf diese highflyer, die das leben so leicht und spassbetont nehmen. respekt. hollabolla, die jungs vonner freundin sind echt gut drauf!
[via]
mathias r. arbeitet für eine werbeagentur die jeden kinobesuch versüsst indem man dem kinobesucher suggeriert ihn erwarte analverkehr (mov), gefängnis (mov), der verlust von haus und freundin (mov) sollte er jemals einen film kopieren, runterladen oder weitergeben. ein grosses vergnügen, bei dem selbst die deppen die bei der gouloises blondes werbung lachen keine miene verziehen. eine agentur also, die aufdringlich vorbildliches, anständiges und zurückhaltendes benehmen aller deutschen zur rettung der filmindustrie propagiert und für sie einen hochmoralischen zeigefinger konstruiert und jedem ungefragt ins gesicht hält. es gehe nämlich laut klaus sielker, einem der chefs von mathias r., darum mit der „hart aber gerecht“ kampgane für die „Zukunft Kino Marketing GmbH“ „eine Diskussion über das drohende Strafmaß [für Raubkopien] auszulösen“ und „Unrechtsbewusstsein“ zu schaffen.
mathias r. arbeitet aber nicht nur für die goldenen zeigefinger, er war auch mal jung und kann die dinge „aus einem sozio-wissenschaftlichen Blickwinkel“ betrachten und so auch mal statt der „verzogenen Jugend“ analverkehr, gefängnis oder einer diskussion über das strafmass anzudrohen auch mal respekt zollen. so in aller form, inklusive illustration und belobigung ihres illegalen tuns, als „top autor“ von holzbrincks „qualitätsblogs“.
coole sau. möchte nur mal wissen wie der reagiert wenn ihm jemand seine kontaktlinsen oder seinen ipod wie einen s-bahn-zug neu lackiert: „HollaBolla, die Jungs sind echt gut drauf“?
[via matthias s.]
ich hätte jetzt beinahe geschrieben, dass die nachrichtenagentur afp offenbar grosszügig auf das urheberrecht scheisst wegen dem sie andere mimosenhaft — wenn es um ihre eigenen texte geht — vor gericht zerrt. tu ich aber nicht, stattdessen zitiere ich den unglaublich (keine ironie) gelassenen mathias schindler:
Es wäre schön, wenn AFP sich an das deutsche Urheberrecht halten könnte und bei der Klärung der offenen Fragen mithilft.
thema: kirche im dorf lassen und so. witzig auch wie spon reagiert hat (nachzulesen ebenfalls bei mathias schindler). die lernen wirklich aus ihren fehlern. muss ich auch mal ausprobieren.
die kirche im dorf lassen will ich auch bei den diversen abmahnungen die blogger in den letzten tagen erreichten:
wurde in den letzten tagen noch jemand abgemahnt? ich füge der liste gerne noch weitere einträge hinzu. ausserdem eröffne ich demnächst ein sparkonto auf das ich sämtliche künftigen werbe-einnahmen dieser seite einzahlen werde. man weiss ja nie.
[nachtrag 04.10.2006]
veronika ferres will 10 000 euro schmerzensgeld von andreas lazar haben. ihr anwalt ulrich amelung auch nochmal andertalb tausend. ist das jetzt die fünfte abmahnung eines bloggers innerhalb einer woche?
[nachtag 11.10.2006]
tobe hat auch post bekommen. streitwert 50.000 euro.
Aber was Weblogs wirklich ausmachen – dass sie nämlich irgendwann viel, viel mehr sind als Buchstaben auf einem Bildschirm von angeblich doofen, einsamen Nerds, die nichts besseres zu tun haben, als über die Bahn zu meckern oder sich über Celebritys lustig zu machen –, das versteht nur, wer selbst ein Weblog schreibt. Sie sind eine einzigartige Form der Kommunikation, und ich für meinen Teil bin sehr, sehr froh, sie für mich entdeckt zu haben.
am montag war es in meiner packstation, „[amazon-werbelink] wir nennen es arbeit “ von sascha lobo und holm friebe. liest sich gut. wie man hier sieht:
siehe auch wirnennenesarbeit.de.
[nachtrag]
weil sich manche wundern: ja ich habe das ding ganz normal bei amazon [amazon-werbelink] bestellt und dafür bezahlt. auch wenn man es angeblich nur vorbestellen kann, es wurde nach 4 tagen geliefert.
in meinem geburtsjahr steckt ein bisschen mc (winkel, donalds?) und mein nickname, ix. ix bin beeindruckt. nur mit dem mlx kann ix nix anfangen.
[via hotlinks/43folders]
und angebliche „a-blogger“ überbewertet werden, kann man beim haltungsturner lesen. es ist der long tail lange schwanz, nicht der kurze, doo.
ich bin begeistert. ich rufe den qualitätsmontag im blogdings aus. was sich heute so an artikeln in meinem feedreader ansammelte macht mich milde euphorisch. zuerst die schon erwähnte gif-bastelei des herrn grossblogbaumeisters, dann dieser artikel von malte auf spreeblick in dem er das npd-programm in einen erschreckenden bis amüsanten zusammenhang setzt und trefflich illustriert, dann stefan niggemeier der kerner seinen fuss in den mastdarm steckt, umdreht und mit einem lauten *plopp* wieder rauszieht (lange nicht mehr so gelacht) und jetzt ich mit dieser unglaublich spritzig geschriebenen blogschau. selbst falk lückes schreibe verursacht mir heute am qualitätsmontag keine körperlichen schmerzen (bis auf den letzten absatz). das muss das qualitäts-promille sein, von dem lars-christian cords sprach. den eindruck macht auch eva herman mit ihren 99,99% schrott („Denn nur wer aus eigenem Erleben seine Erfahrungen zieht und die Gesetze des Lebens allmählich erkennt, erhält einen Anspruch auf Wahrheit.“, via) auf teenager-tagebuch-niveau nicht kaputt.
[nachtrag]
auch wenns von sonntag ist, ich habs erst am montag im feedreader gehabt, malte olschewski über des „Pentagons »Blutgrenzen« in Nahost“ und „Umstrittene US-Pläne für neue Staaten“. die artikel zeigen auch, dass „bürgerjournalismus“ „pensions-profi-journalismus“ sein kann.
ich habs ja mit den zugriffzahlen und deren kommunikation. und tippfehler oder schlampigkeiten zu bemeckern bemotzen find ich — obwohl ich im glashaus sitze — auch toll, insbesondere wenn sich deren verursacher „qualitätszeitung“ nennt und auf diese „blogger“, „laien“ und „pseudojournalisten“ besonders kritisch blickt.
noch kürzlich las ix bei der frankfurter rundschau arrogant, nonchalant vor stolz auf die eigene zunft strotzend von oliver bechmann:
Seriöser Journalismus bedeutet eben, etwas zu veröffentlichen und dafür die Verantwortung zu übernehmen. In der Blogosphäre herrscht demgegenüber gelegentlich eine gewisse Lässigkeit und Leichtfertigkeit.
die sorgfalt und professionalität des „seriösen“ journalismus kann man aktuell in der frankfurter rundschau betrachten, im artikel „Medienattacke 2.0“ von peter rutkowski:
Das [Blogger frei von Redaktionspolitik und verlegerischen Verteilungskämpfen ihre Meinung sagen] drückt sich nicht in Zahlen aus:So hat der Bildblog nur 33 500 Zugriffe im Monat. Es geht vielmehr um Ansehen. Blogger fungieren, ähnlich prominenten alten Medien, als Multiplikatoren. Der Darmstädter Medienwissenschaftler Thomas Pleil ordnet daher den Online-Auftritten von Medienunternehmen die Aufgabe von „Ankerpunkten“ im Netz zu. Spiegel-Online macht das vor. Deutsche Blogger haben es bewiesen: Sie verlinken den Spiegel am häufigsten.
[hervorhebung von mir]
was lernen wir daraus? auch wenn die frankfurter rundschau ein paar besonders arrogante und selbstbewusste journalisten-exemplare beschäftigt, heisst das noch lange nicht, dass lässigkeit, leichtfertigkeit oder schlampigkeit automatisch von tüchtigkeit, sorgfalt oder recherchefreude ersetzt werden. im gegenteil.
[nachtrag]
laut ivw hatte die „frankfurter rundschau online“ im august 1.146.074 besucher („visits“). laut blogscout.de hatte die bildblog in den letzten 30 tagen 1.397.629 besucher. hab ich mich jetzt verrechnet oder falsch nachgeschlagen oder ist die fr-online nicht sonderlich, öhm, erfolgreich?
p.s.: als stefan niggemeier mir letztesmal die feedburner-abo-zahlen von die bildblog sagte, bekam ich tränen in die augen. wirklich.
[nachtrag]
eine wahre schlumperei was die frankfurter rundschau da gemacht hat. noch schlumpiger von mir ist es allerdikngs den link zu peter rutkowski artikel zu vergessen. ist jetzt nachgetragen.
[nachtrag 30.10.2006]
unverbesserlich, der herr rutkowski.
dieser reflex, sicherheitslücken oder die fresse von leuten die darauf aufmerksam machen juristisch zu stopfen ist ein altbekannter klassiker. es ist ja auch ganz einfach: schuld an einer sicherheitslücke hat stets der entdecker. das ist logisch, denn vor ihrer entdeckung gabs die sicherheistlücke ja nicht. so bezahlen viele unternehmer (oder verleger) weiterhin lieber philosophen und juristen, als gute programmierer. ausserdem macht es ja auch viel mehr spass am telefon oder per mail das pavian-männchen rauszulassen und sich vor lauter geld und macht auf die brust zu trommel. ein beispiel für so einen trommelwirbel kann man bei andreas dittes nachlesen.
[via, bildquelle]
[nachtrag]
auch witzig, via it+w.
[nachtrag 03.10.2006]
thomas wagner hat sich in den kommentaren von basicthinking zu wort gemeldet. darin verlinkt er eine gegendarstellung (pdf) in der er sich bitterlich darüber beschwert, dass keiner der blogger die über den fall schroben sich bei unister gemeldet hätte um „nach den Fakten und Auswirkungen des Sicherheitsfehlers“ zu fragen. bemerkenswert ist ausserdem, dass er unterm strich nicht bestreitet in telefonaten mit andreas dittes rupig bis drohend mit ihm umgegangen zu sein, weite teile von emails von andreas dittes veröffentlicht und man das gefühl bekommen könnnte er versuche den blogger andreas dittes zu diskreditieren. kommt mir bekannt vor, eine organisation, die sich der bekämpfung der korruption verschrieben hat, ging kürzlich ähnlich vor: dem blogger einfach persönliche motive, unwahre aussagen und verschwörungsmotive anhängen. ich schliesse mich robert basic an, der das vorgehen von unister als „ein befremdliches Verhalten“ empfindet. mehr dazu in einem nachtrag bei andreas dittes.
[nachtrag 09.10.2006]
alle haben sich laut andreas dittes wieder lieb. ausserdem wird eine gemeinsame stellungnahme angedroht.
wenn der sixtus als elektrischer reporter so weitermacht, werde ich meinen fernseher bald abschaffen. achso. ich hab ja gar keinen fernseher. was solche formate aber zeigen ist ganz klar: das fernsehen so wie wir es kennen stirbt (bald). verwesungsgeruch strahlt es ja mittlerweile schon aus.
wer sich heute kinder oder teenager anguckt sieht: die gucken kein mtv oder viva mehr oder das lächerliche motor.tv, sie gucken youtube. sie sitzen stundenlang vor youtube und stellen sich ihr program selbst zusammen. künftig wird es nicht mehr um programmpläne gehen, es geht um die sendung und um die stars selbst und ich kann sie gucken wann ich will. was noch fehlt, genauso wie beim blogdings, ist die kritische masse und die professionalität.
die kritische masse wird genau dann erreicht, wenn die produzenten und macher von bewegten bildern, comedy, latenight und wasauchimmer begreifen, dass man auch millionen zuschauer im internet erreichen kann. es würde mich nicht wundern, wenn jon stewart über das internet mehnr zusschauer als über comedy central und cnn erreicht. der schritt diese sendungen komplett frei, mit werbung versehen ins netz zu stellen (statt wie bisher nur ausschnitte oder als illegale rips) ist kein grosser. was sollte jemanden davon abhalten einen werbespot für eine sendung die im internet läuft zu buchen der den spot bisher nur im fernsehen gebucht hat? je mehr die sendung kopiert wird, in je mehr webseiten die sendung eingebettet wird desto besser für den produzenten und den werbetreibenden.
kostenloses fernsehen im netz funktioniert. was (noch) fehlt sind mutige die ihre produktionen nicht nur ins fernsehen hieven wollen, sondern auf das netz vertrauen und produzenten von qualitätsinhalten. die konsumenten sind schon da. und die produzenten können wir sein. mario sixtus zeigt wie es gehen könnte.
[nachtrag]
fabian mohr: „Können es sich Fernsehsender auf Dauer leisten, ihre Inhalte nicht freizulassen?“
[nachtrag 01.10.2006]
spiegel: Netz schlägt TV.
[nachtrag 02.10.2006]
basicthinkin.de: ZDF lernt durch Bonker.
mich heute nicht treffen will, sollte um acht hier nicht hingehen.
alle meine spreeblick-kommentare. dank wp und max.
ehrensenf ist nicht nur einer der top-aufteiger der deutschenblogcharts (in 36 wochen auf platz 5), sondern auch der deutsche meister im zugriffszahlen pimpen. noch am anfang dieses jahres schafften es die betreiber von ehrensenf nicht fragenden journalisten ihre zugriffszahlen so zu nennen, dass sich ein einheitliches bild ergab: am 24.01.2006 waren es laut taz „täglich bis zu 10.000 Zuschauer“. am 27.01.2006 hiess es laut berliner zeitung, ehrensenf schalteten „regelmäßig 5 000 Zuschauer ein“.
anfang august gibt ehrensenf hier an, monatlich „mindestens 2 Mio Page Impressions“ zu haben. was für eine beeindruckende entwicklung innerhalb von einem halben jahr!
gestern las ich dann in einer beilage der „internet world business“ (online werbeplanung oktober - dezember 2006), dass laut ehrensenf vermarkter ad2net ehrensenf monatlich 3 milllionen page impressions habe (was pi mal daumen 100 000 PIs — und damit 25 000 mehr als das bildblog — pro tag wären). ad2net wollte mir zu den beeindruckenden zahlen nichts sagen.
so ganz überzeugen die aufgepimten zahlen (apropos) auch die werbekunschaft nicht: ich kann ausser adsense keien werbung auf ehrensenf entdecken und auch die ebay-versteigerung von werbung war soweit ich mitbekommen habe, ein absoluter flop.
verarschung oder klicken wirklich 2-3 prozent der spon-leser auf den ehrensenf-link um dort PIs zu generieren? ich sehe eher ganz viel heissen dampf.
Pakistans Präsident Pervez Musharraf bei Jon Stewarts „The Daily Show“.
Das deutsche Privatfernsehen wird von einem Duopol aus RTL und ProSiebenSat.1 beherrscht. Damit unter diesem eingeschränkten Wettbewerb der Pluralismus nicht leidet, müssen beide Anbieter unabhängige Dritte Sendezeiten einräumen. Und in diesen Fensterprogrammen, die die Meinungsvielfalt garantieren sollen, werden dann auf RTL ausgerechnet Beiträge von ProSiebenSat.1 gezeigt.
um mal auf die relevanz-thesen von lars-christian cords zurückzukommen: ich würde ja gerne mal auf nem podium sitzen und wie cords ins publikum schreien: „99,99% der sendungen im deutschen fernsehen sind das ergebnis von blindem aktionismus und quoten-gier von kopisten und volltrotteln und hat das niveau von zugbegleiter-durchsagen im ICE.“ stimmt zwar genausowenig wie das von cords gesagte, musste aber mal raus.
wo bleiben die deutschen stewarts, mahers, matt lauers (siehe hier) und schmidt 2.0?
fernsehen wird wieder zum wirklichen fernsehen: man muss schon ganz schön weit schauen um was anständiges zu sehen. um genau zu sein, über den teich.
professioneller journalismus, neu definiert. glücklicherweise sind ja nicht alle journalisten drüben solche weicheier.
heute nachmittag mal kurz mit der beifahrerin in die baderanstalt gefahren um mir die kaffee.satz.lesung 32 anzuhören. ganz grandios und zurecht überall „publikumsliebling“ genannt, ina bruchlos. von ihr auch gleich zur fortgesetzten lektüre ihr neues buch „[amazon-werbelink] mittwochskartoffeln“ gekauft. aber tränen in die augen getrieben hat mir volker strübing mit seinen drei kurzgeschichten, vor allem der mit dem titel „über die liebe und fleischsalat“ (oder so). köstlich. volker strübing bloggt, schreibt [amazon-werbelink] romane und poetryslämmt. zum beispiel kürzlich am rande der leipziger buchmesse. von diesem auftritt gibt es einen mitschnitt auf dem er „fleischsalat“ vorträgt (so etwa ab minute 2:42). ein grandioser text über die liebe und fleischsalat. trotz der miesen tonqualität, sehr zu empfehlen. allein schon wegen dieser passage:
„ich liebe dich“ sagt man nicht. wer „ich liebe dich“ sagt, sagt auch „folgen sie diesem wagen“ oder „lass mich hier zurück, allein kannst du es schaffen“.(volker strübing)
die kirche versucht seit tausenden von jahren andersgläubige zu missionieren und, wie sie es nennt, das wort gottes unter die leute zu bringen. teilweise mit enormen aufwand. ganze armeen werden aufgeboben um missionaren schutz zu geben, tausende missionare arbeiten in afrika um „das wort gottes“ unter die leute zu bringen. der neue, unfehlbare „stellvertreter gottes“ möchte das beenden. eine radikale kehrtwende. der vatikan verklagt tatsächlich leute die das urheberrecht des papstes verletzen und seine worte, und seien es auch nur 30 zeilen, unberechtigerweise weiterverbreiten. steht hier. was für eine idiotie. aber vielleicht auch gut so.