pornoposing
detlef kuhlbrot war auf einer veranstaltung im „2BE-Club“. dort traten „frauenarzt“, „bass sultan hengzt“, „mr. long“ und „king orgasmus one“ auf:
Das Publikum war angenehm. Man entschuldigte sich, wenn man versehentlich jemanden gestoßen hatte und bedankte sich höflich, wenn man eine Zigarette bekam. Ein milchgesichtiger, knapp postadoleszenter Junge rief begeistert immer „Fotze“, so ganz für sich, und nach der Show standen die Rapper noch mit ihren Fans zusammen und beredeten Sachen. Es war alles in allem also ein schöner, lehrreicher Abend, der sich natürlich möglicherweise auch anders angefühlt hätte, wenn statt 200 2.000 Menschen dagewesen wären.
(taz)
ein artikel für fäkalwortgerneleser und freunde des fäkalreims.
[tnx anne]
ohne beine
an warmen sommertagen sass an dieser stelle am kottbusser tor immer eine frau ohne beine. bevor dort ein gatter angebracht wurde rollte sie ihren rollstuhl in die nische, sass dort den ganzen tag und las in einem abgelesenem heft dass wie ein arzt-, liebes- oder groschenroman aussah.
ix habe keine ahnung wo sie ihr heft jetzt liest und ob sie den mann ohne beine von der eberswalderstrasse kennt.
dem man ohne beine, der eigentlich ganz sympathisch aussieht (schlank, blonder nicht sonderlich gepflegter bart, volle blonde, leicht stränige haare) dem auch bis auf 3 stumpen fast alle finger fehlen, wollte ich letzte woche morgens an der ubahnhaltestelle eberswalderstrasse, wo er in seinem rollstuhl offenbar eingenickt sass, ein bisschen kleingeld geben (selten bei mir: die initiativ-spende).
nur wohin? er hatte kein schälchen für den geldeinwurf, keine funktionierenden hände und er schien zu schlafen. weil ich morgens eh immer ein bisschen eilig bin habe ich ihm dann eben nichts gegeben. auf der treppe zur ubahn hörte ich dann wie er — offenbar wieder wach — etwas sagte, dass sich wie eine pöbelei anhörte und war kurz dankbar dass er mich nicht angepöbelt hatte. den den pöbelden ton hat er drauf. bei mac donalds sah ich ihn einmal zur theke rollen und dabei laut ausrufen: „achtung hier kommt ein arbeitsloser.“ danach erwischte ich mich beim gaffen, denn cheeseburger fast ohne finger zu essen erfordert einiges an fingerspitzengefühl geschicklichkeit, die er durchaus besitzt. wenn er nur nicht so aggressiv wäre zu sein scheinte.
[im übrigen erinnert er mich mit seinem teilweise attraktivem aussehen und seinem andererseits vollkommenen verwahrlostem auftreten an den vorgesetzten von forest gump, der in vietnam seine beine verlor.]
→ weiterlesenlaut
hätte ich ja nicht gedacht, dass die jusos meinen kommentar freischalten mich laut sprechen lassen. äh, denken meien ix natürlich. denken? laut?
ach egal.
[site gebaut von meinen hochgeschätzten büro-kollegen contur]
→ weiterlesensyphilisarbeit
das wort syphilisarbeit fiel eben in einer besprechung. sonderlich originell ist es zu meinem erstaunen jedoch nicht, zumindest nach google fast ebenso beliebt wie die sisyphosarbeit:
syphilisarbeit - 694 trffr
sisyphosarbeit - 825 trffr
pr0ncontent
was hat der herr ix eigentlich früher gemacht?
nun, zum beispiel filmaufnahmen die der herr h. und die frau h. der rächer in der stuttgarter musikhochschul-mensa gemacht haben geschnitten und vertont. so in etwa:
[der film ist im übrigen besonders gut, wenn man ihn rückwärts abspielt]
episode III
davon will ich mehr sehen!
proms, seattle, 1988
[klick (quicktime, 600kb)]
meta trends der blogosphäre
ich will auch mal eine schwafelige blogdings-selbstbetrachtung abliefern und versuche mal ein paar blog-trends für das jahr 2006 zu formulieren:
- immer mehr blogger trinken immer öfter alkohol miteinander (oder essen zusammen waffeln)
- immer mehr blogger versuchen ihre blogs zu kommerzialisieren
- immer mehr blogger bloggen verschlüsselt, die kryptik ist auf dem vormarsch
- immer mehr blogger telefonieren mit anwälten
- immer mehr blogger bekommen post von anwälten
- immer mehr blogger fühlen sich von anderen bloggern beleidigt
- immer mehr blogger ficken miteinander
für mich bei dir
kerleone hat auf der blogmich ein heftchen mit kurzgeschichten von sich verteilt. ein kleines blaues heftchen mit dem titel „für mich bei dir“:
zwölf kurze texte über einige sonderlinge.
zur einsortierung in die gleiche schublade gedacht, in die du mich einsortierst.
damit ich ein wenig gesellschaft habe, bei dir, in deiner schublade.
ich habe das heftchen jetzt längere zeit in meinem jacket umhergetragen, bis ich mich daran erinnerte und es wieder rauszog, vorgestern in der ubahn.
die geschichten sind kurz und sehr lesbar. ich habe sie in einem zustand emotionaler schwäche gelesen, morgens um halb sechs in der ubahn, auf dem weg nachhause, nach einer durchgemachten nacht im büro. diese zeit und die bahn sind bestens geeignet um geschichten zu lesen. trotz der müdigkeit war ich hellwach, war begeistert von dem bild des lebens in „ukw-leben“ die eine wunderbare parallele zeichnete: das leben sei eine art frequenzband auf dem radio, man suche nach dem richtigen sender. solange man keinen sender habe, rauscht es schmerzhaft, man haste zur deshalb nächsten station bei der man immer wieder hoffte, dass sie endlich das richtige lied spiele. aber nach einigen takten erkenne man albekanntes, verhasstes, unerträgliches und drehe deshalb weiter am knopf um sich wieder in das rauschen zu stürzen, auch wenn es wehtäte. bei herrn talwek, der sich verpupppen wollte, schlief ich dann doch ein, wachte aber zum glück an der schönhauser allee wieder auf.
schönes büchlein, kann man sicher auch ausgeschlafen lesen (fragt kerleone ob ihr auch eins bekommt, er hat glaube ich noch welche).
[apropos in der bahn lesen: ich habe immer wieder die schweizer um ihr „generalabonement“ für die bahn bewundert (quasi bahncard 100), mit der man sich in eienn zug nach irgendwo setzen konnte, am besten in den speisewagen, in irgendwo in die gegenrichtung umsteigen und weiterlesen. in bewegung leist man glaube ich am besten.]
linkliste
arctic-wolf-ranch findet „hin und wieder ganz lustig“ — hin & wieder? mist. werde ich mich wohl anstrengen müssen. wobei die besten gags eh die sind, die keiner versteht. demnächst mehr davon.
entfernen
goncourts wie entferne ich hauspersonal aus meinen familienfotos? auf das mich freundlicherweise smal hinwies erinnerte mich doch irgendwie an den grossartigen CHIP paint shop pro workshop vom september 2002 in dem erklärt wurde wie man „störende bildelemente“ überpinselt. als beispiel wurde dieses bild genommen und mit dem text „Störfaktor Taliban: Der Kopierpinsel entfernt das Problem.“ untertitelt. der original artikel ist nicht mehr online, aber noch bei archive.org zu finden, leider ohne bild, aber das habe ix ja noch.
→ weiterlesencitroën 2cv, tanzend
[via ad-rag]
dummstolz
Meine Mutter hat immer gesagt: Dumm- heit und Stolz wachsen auf dem gleichen Holz.
tagging
tagging ist toll. ich mag tagging. und manche tags sind auch richtig witzig.
unter-, mittel und oberschicht
lange nicht mehr einen text gelesen aus dem ich so wild zitieren wollte; mercedes bunz über unterschichten und die mittelschicht (für die sie sich denächst im sanitätshaus einen nierenwärmer besorgen möchte):
Der Hintern, der sich beim Sitzen zu niedriger Hüfthosen gerne halb entblößt, wurde quasi zum neuen Dekolltee, in das man ständig erschrocken Einblick erhielt.
(existenzielles besserwissen)
ich schon
haaare
haare sind eigenartig. ich frage mich oft, wie sie wohl funktionieren. locken zum beispiel. woher weiss das büschel haare, dass es sich mit seinen büschelnachbarn in eine richtung drehen soll und die im nächsten büschel alle zusammen in eine etwas andere richtung? faszinierend, wie haare es schaffen sich gleichmässig einzufetten, obwohl das fett ja nur an ihrer wurzel entspringt. wenn haare fettig sind, dann sind sie es auf ganzer länge. apropos länge. auf dem kopf und in männergesichtern wachsen sie einfach — bis man sie abschneidet. aber die haare auf den unterarmen, die zwischen den beiden grübchen über dem arsch po, die am bauch, woher wissen diese haare, dass sie nicht länger als 2-3 millimeter werden dürfen? wie schaffen es hunderte haare gleich lang zu bleiben, ohne jemals geschnitten worden zu sein? die haare auf dem rücken meiner finger. jedes jahr werden sie etwas länger. brenne oder schneide ich sie weg, wachsen sie wieder zur exakt gleichen länge nach. in 30 jahren werden sie etwas dunkler und etwas länger sein. ein ganzes jahr lang. dann werden sie wieder etwas länger und dicker geworden sein.
warum stören beinhaare am weiblichen unterschenkel, entzücken aber am oberschenkel und unterarm? warum wirken dunkle haare am rücken albern, affig gar, schreien nach entfernung, während sie am unterarm prestigesteigernd sind, je dichter umso besser? warum möchte man den flaum am bauch einer frau mit dem fingerrücken berühren und warum wirkte ein rasierter frauenbauch nackt und kalt?
warum werden kottletten zuerst grau, was ist es was nackenhaare so attraktiv macht, achselhaare aber nicht? wozu überhaupt haare auf dem kopf, warum nicht auf der stirn, hinter den ohren oder an der hüfte? was nützen die haare auf den zehen, die in den ohren und die auf der männerbrust? warum bekommen gegerbte felle keinen haarausfall, männer mit haaren auf dem rücken aber schon? warum habe ich haare in der nase, aber nicht im mund? warum werden haare nass, federn aber nicht? warum schlucken katzen haare und würgen sie erst später aus, menschen aber sofort? wer hat den wimpern gesagt, sie sollen sich am oberen augenlied nach oben biegen, am unteren aber nach unten? warum liefert microsoft diesen sound mit office aus und nennt ihn rasieren und haareschneiden? was ist so schlimm an fremden haaren? warum hat krause kein haar?
neue wurst
metzger t. mobil bietet neuerdings sehr kostengünstig wurst an, die man nur durch einen speziellen (umts- oder usb-) strohhalm konsumieren saugen kann. aufs brot kann man sie nicht schmieren, da metzger mobil seine strohhalme los werden will. die will nämlich eigentlich gar keiner haben, weil sie teuer, häslich und unpraktisch sind. mehr bei heise.
2DF textet scheisse
nachtrag hierzu; so fing die sendung an:
sandra und anke gehören dazu. sie sind blogger. die zwei frauen sind mitglieder einer ständig wachsenden gemeinde von internetfans.
so textet man also, wenn man klosterfrau melissengeist konsumiert.
das 2DF erschüttert immer wieder meinen glauben an das kluge im menschen.
designmai
hab ich schon gesagt, dass mir die plakate und die website des designmais in berlin wirklich gut gefallen?
(ein designmai-blog gibts auch, nicht sonderlich aktiv, dead on arrival)
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