wecken

felix schwenzel

mich rief ges­tern ein ir­rer um 4 uhr mor­gens an.
ich: „hal­lo“
er: „oh, da hab ich mich ver­wählt“
ich weiss nicht wen er er­rei­chen woll­te, das hat er mir nicht ge­sagt, aber wenn es je­man­den in­ter­es­siert — ein­fach nach­fra­gen: sei­ne num­mer ist 0172/xxxxxxx [hat sich ge­ra­de noch­mal ge­mel­det, der an­ru­fer. das war ein ganz lie­ber, dem ich per sms zum ge­burts­tag gra­tu­liert habe und der die sms 6 wo­chen spä­ter zum an­lass nahm, mich mit ei­nem men­schen mit dem man nachts um 4 gut re­den kann zu ver­wech­seln. kommt da­von wenn man die ers­ten drei buch­sta­ben sei­nes na­mens mit ::: er­stezt. wer­de sms dem­nächst mit vol­lem na­men un­ter­schrei­ben].

das te­le­fon muss sehr lan­ge ge­klin­gelt ha­ben. sehr lan­ge. nor­ma­ler­wei­se be­kommt mich nichts, aber auch wirk­lich nichts wach wenn ich schla­fe und es noch vor der ge­plan­ten auf­steh-zeit ist. mit ei­ner aus­nah­me, 1992 hat mich ein erd­be­ben der stär­ke 5,9 auf der rich­ter­ska­la ge­weckt. auf­ge­wacht bin ich bei dem erd­be­ben aber auch nur, weil ich dach­te je­mand möch­te was von mir und rüt­telt mir an der schul­ter. ich habe mich auf­ge­rich­tet und et­was ge­nervt ge­fragt „ja? was ist denn?“ und dann ge­merkt dass es „oh ein erd­be­ben“ war. ich fand das sehr fas­zi­nie­rend wie die lam­pe und der spie­gel­schrank ge­gen­über dem bett hef­tig wa­ckel­ten. als es nach ein paar se­kun­den vor­bei war, habe ich mich wie­der hin­ge­legt um wei­ter­zu­schla­fen. se­kun­den spä­ter weck­te mich mei­ne mut­ter mit lau­tem ge­schrei, dass wir uns in si­cher­heit brin­gen müss­ten. als sich mei­ne el­tern wie­der be­ru­higt hat­ten und es auch kein nach­be­ben gab, durf­te ich end­lich wei­ter­schla­fen.

pas­siert ist bei dem erd­be­ben üb­ri­gens nicht viel, aus­ser mei­ner el­mex-zahn­pas­ta-tube. die war um­ge­kippt. ein paar heins­ber­ger wur­den von her­un­ter­fal­len­den zie­gel­stei­nen ge­trof­fen als sie in pa­nik aus dem haus lie­fen. auf ei­ner hüh­ner­farm in prum­men star­ben 20 tie­re vor schreck und ein paar men­schen­af­fen be­ka­men durch­fall.

apro­pos durch­fall, zi­tat des ta­ges bei anke grö­ner:

Die Apo­the­ke, de­ren ein­zi­ge Schau­fens­ter-Deko das un­über­seh­ba­re Schild „Durch­fall auf Fe­ri­en­rei­sen – wir be­ra­ten Sie ger­ne!“ ist.

und sonst...?

felix schwenzel


nyc

felix schwenzel


stürmer interviewt kissinger

felix schwenzel

die halb so gros­se qua­li­täts­zei­tung mit schlag­sei­te nach rechts, die welt kom­pakt, sprach mit hen­ry kis­sin­ger über die welt. also nicht die zei­tung, son­dern die welt im geo­po­li­ti­schem sin­ne. vor al­lem über den na­hen os­ten. die ers­te fra­ge ist noch eine (war der [irak]krieg ein feh­ler?), die wei­te­ren fra­gen sind stich­wort­ge­be­rei­en für hen­ry kis­sin­ger die er fast mehr oder we­ni­ger ab­nickt und durch­winkt:

  • so ist es.
  • ja, so sieht es aus.
  • das ist rich­tig.
  • so ist es in der tat.
  • kein zwei­fel [...].
  • in der tat [...].

von 15 fra­gen wird fast die hälf­te als stich­wort­ge­be­rei ge­nutzt. ich ver­mu­te mi­cha­el stür­mer hat beim in­ter­view dem herrn kis­sin­ger auch eine fuss­re­flex­zo­nen mas­sa­ge ver­ab­reicht.


cd inner mikrowelle

felix schwenzel

zu­schau­er­fra­ge eben bei „cle­ver“, der SAT1 show die an­geb­lich wis­sen schafft: was pas­siert mit ei­ner die­ter boh­len-CD die man in die mi­kro­wel­le stellt? a) sie brummt b) sie blitzt. die ant­wort ist mir scheiss­egal, aber was mich wun­der­te, dass SAT1 zwar das ori­gi­nal je­wel­ca­se ei­ner die­ter boh­len CD zeig­te, in die mi­kro­wel­le aber eine CD-R stand. raub­ko­pien bei SAT1 in der mi­kro­wel­le?
er­schüt­ternd. fake­fake­fake. al­les fake. ich has­se fern­se­hen.


naiv

felix schwenzel

ich bin nicht so naiv wie mei­ne fil­me.

ro­land em­me­rich, deut­scher re­gis­seur von "the day af­ter
to­mor­row", über sei­ne ar­beit
[zeit brief vom 2.6.2004]


wirres bräu

felix schwenzel

un­ver­hofft kommt manch­mal: da­ni­je­la von pro­jekt­ri­ang­le hat mir mal wie­der ein ge­sicht ge­ge­ben, auf nem kron­kor­ken. mer­ci.

am sams­tag habe ich je­man­den ge­trof­fen der mein­te mein name sei fe­lix wir­res. coo­ler nach­na­me ei­gent­lich. neh­me ich als künst­ler­na­men wenn das mal nö­tig sein soll­te.

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egosurfen á l'arschloch

felix schwenzel

im­mer wenn ich nach „stuck­rad“ und „arsch­loch“ goog­le muss ich herz­lich la­chen, vor al­lem über die­sen ar­ti­kel in der ber­li­ner zei­tung vom sams­tag.

Die Wahr­heit ist: Wenn man jetzt bei Goog­le un­ter "Stuck­rad" und "Arsch­loch" nach­schlägt, fin­det man vor al­lem die Mit­tei­lung, dass der Dich­ter nachts manch­mal die Be­grif­fe "Stuck­rad" und "Arsch­loch" ein­gibt. Das macht ei­nen noch viel, viel trau­ri­ger.

ruder und frauen

felix schwenzel

bei frau grö­ner ist wie­der was los in den kom­men­ta­ren:

die grü­nen: Frau­en ans Ru­der
hei­ko: Frau­en ans Steu­er!
jens: Steu­er für Frau­en!
ali­c­ja: Steu­er auf Frau­en!

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imovie

felix schwenzel

5 mo­na­te imo­vie be­nut­zung, jetzt feilt mei­ne schwes­ter schon an ih­rer os­car-dan­kes-rede.


krieg erklären

felix schwenzel


abgründe

felix schwenzel

ich habe ben­ja­min stuck­rad bar­re im­mer ge­gen alle mög­li­chen leu­te ver­tei­digt, er sei nicht ar­ro­gant, er schrei­be gut, das „deut­sche thea­ter“ sei irre ein­fühl­sam ge­schrie­ben ohne schmie­rig zu wir­ken (ex­em­pla­risch für mich die ge­sprä­che mit man­fred krug und dem lö­witsch) — ich habe mir den mund fu­se­lig ge­re­det. ich moch­te was er schrieb und wie er es schrieb, ja so­gar in in­ter­views kam er mir wie eine ehr­li­che und in­ter­es­san­te haut rü­ber.

die ak­tu­el­le PR-wel­le die ben­ja­min stuck­rad bar­re ge­ra­de inis­zi­iert (misch­wort aus in­iti­iert und in­sze­niert) fin­de ich ek­lig und un­wür­dig, das habe ich hier über­spitzt for­mu­liert, was mir so­gleich den ers­ten rang bei der goog­le-su­che nach stuck­rad und arsch­loch ein­brach­te. das wie­der­um bringt wie­der ei­ni­ge leu­te auf die sei­te die dem neu­en volks­sport nach „stuck­rad-und-arsch­loch-su­chen“ nach­ge­hen. in den kom­men­ta­ren dazu steht schreibt nun je­mand:

nei­disch, hmm? [...] ei­ner er­zählt von ab­grün­den. und zy­ni­ker träu­men dem hin­ter­her.

das lässt mich gleich 2 mal sto­cken; ich sei nei­disch und zy­nisch, meint er das? wahr­schein­lich, der kom­men­tar ist ja bei mir hin­ter­las­sen wor­den und nicht bei ihm. aber ok. las­se ich gel­ten. (dem­nächst gibts hier ne lis­te auf wen ich sonst noch nei­disch bin.)

aber das mit den „ab­grün­den“ kann ich nicht nach­voll­zie­hen. dass da ei­ner bei beck­mann sitzt und mit ver­knif­fe­ner mie­ne schul­buch­psy­cho­lo­gi­sches wis­sen über bu­le­mie aus sich raus­quetscht, sich in zig in­ter­views selbst­be­mit­lei­det weil er mit nicht mit tren­nungs­schmerz und pro­mi­nenz um­ge­hen kann, dass er dro­gen ge­nom­men hat und trau­rig war, das sol­len „ab­grün­de“ sein?

an­de­re leu­te nen­nen so­et­was le­ben, er­wach­sen­wer­den. mein mit­leid hält sich in gren­zen, ähn­lich wie bei ei­nem mer­ce­des s-klas­se fah­rer der in trä­nen auf­ge­löst ist, weil sein na­vi­ga­ti­ons­sys­tem ka­putt ist. oder der typ der sich auf die stras­se stellt und schreit „ich bin der gröss­te fi­cker!“ und dann weint, weil beim ers­ten fick die fi­mo­se schmerzt. das sind sub­jek­tiv in der tat recht dra­ma­ti­sche ab­grün­de, wel­che die man bald auch bei beck­mann oder ker­ner fin­den wird.

je­der mensch hat sei­ne per­sön­li­chen ab­grün­de, die­ser von joschua fest­ge­hal­te­ne hat mich eben wirk­lich be­rührt, vor ei­ni­ger zeit hat don­dah­l­mann nicht nur anke grö­ner zum wei­nen ge­bracht, ein freund der mit 36 und zwei kin­dern dem­nächst zwei by­päs­se ge­legt be­kommt reisst bei mir ab­grün­de auf, tau­sen­de (zi­vi­le) op­fer von ame­ri­ka­ni­schem (oder afri­ka­ni­schem) grös­sen­wahn ma­chen mich mei­ner ab­grund­tie­fen hilf­lo­sig­keit be­wusst, selbst­mor­de von freun­den und kom­mi­li­to­nen nach­denk­lich.

aber eine klei­ner (si­cher­lich be­gab­ter) schnö­sel, der das le­ben in luf­ti­gen hö­hen ge­wählt hat und sich über die dün­ne luft da oben be­schwert, über den wür­de ich mich ger­ne lus­tig ma­chen dür­fen.


50 cent und gut

felix schwenzel

hei­se ver­sucht den ei­er­köp­pen in der deut­schen mu­sik­in­dus­trie zu zei­gen, dass man für ei­nen mp3 down­load für 50 cent auch ge­winn ma­chen kann. in der ak­tu­el­len c't ist dar­über­hin­aus ein ganz in­ter­es­san­ter ar­ti­kel über die ei­er­köp­pe:

Statt die Chan­cen des In­ter­net­ver­triebs zu nut­zen, neue Ver­kaufs­mo­del­le zu ent­wi­ckeln und ins at­trak­ti­ve Mas­sen­ge­schäft ein­zu­stei­gen, über­tref­fen sich die Be­tei­lig­ten mit über­zo­ge­nen For­de­run­gen nach An­tei­len am noch gar nicht vor­han­de­nen On­line-Ku­chen.

www.50-cent-und-gut.de

im id3 tag der mp3-da­tei von „Hold Me In Your Arms“ fin­det sich fol­gen­de info:

Die­ser Song wur­de für die c't-Ak­ti­on "50 Cent und gut" pro­du­ziert. Wenn Sie die Ak­ti­on für fai­re Prei­se bei kom­mer­zi­el­len Mu­sik­down­loads un­ter­stüt­zen wol­len, be­zah­len Sie den Song bit­te -- In­for­ma­tio­nen dazu gibt es un­ter www.50-cent-und-gut.de.

lei­der ist der song ziem­lich scheis­se. ge­zahlt hab ich trotz­dem.


alle kinder lieben döner

felix schwenzel

ix auch.


hilfe!

felix schwenzel


und sonst...?

felix schwenzel


ikea mal wieder

felix schwenzel

ike­as „gut­vik“ ist ja mitt­ler­wiel ein klas­si­ker, aber das die ei­nen tisch ha­ben das wich­ser heisst, also wich­ser auf eng­lisch, jer­ker, ist doch er­staun­lich. rich­tig gut ist das na­tür­lich nur auf der ikea-usa sei­te.

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earlynight

felix schwenzel

kein schlech­ter stan­dup - all­les im sit­zen - kein rum­ge­ham­pel so­lan­ge die mu­sik noch nicht ver­klun­gen ist, kei­ne lieb­los vor­ge­tra­gen und fremd­ge­schrie­be­nen fuss­ball­wit­ze, kei­ne un­ter­drück­te ner­vo­si­tät, kein fuss­ball­sta­di­ongros­ses stu­dio - al­les klein, eng und ge­müt­lich - und das bes­te: ein si­de­kick!

ges­tern abend habe ich das ge­se­hen was ich mir un­ter ei­ner late night show vor­stel­le (auch wenn es früh am abend war): tro­cke­ner, hin­ter­fot­zi­ger, sehr lei­ser, teil­wei­se spon­ta­ner hu­mor, un­der­state­ment (z.t. auch mit grös­sen­wahn), ori­gi­nell­le, teil­wei­se so­gar wit­zi­ge gäs­te, pu­bli­kums­be­tei­li­gung ohne an­bie­de­rung, dias (!) und gei­le stie­fel.

wirk­lich wit­zig das su­pa­top­che­cker­bun­ny und das sehr stren­ge, fast noch wit­zi­ge­re hilfs­che­cker­bun­ny.

soll­te ir­gend­je­mand je­mals eine ver­tre­tung für anke en­gel­ke su­chen, ich schla­ge das su­pa­top­che­cker­bun­ny und das hilft­s­che­cker­bun­ny vor.

[nach­trag: die taz er­klär­te vor ei­nem mo­nat wer hin­ter den „bun­nies“ steht]

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von penn und teller klauen

felix schwenzel

es gibt nicht vie­le bü­cher die ei­nen beim le­sen so tief be­rüh­ren wie es bei­spiels­wei­se das kino kann. eins da­von war vor vie­len jah­ren das „ho­tel new hamp­shire“. beim le­sen er­schrak ich mehr­fach wie im kino. laut la­chen muss­te ich öf­ter bei dou­glas adams und ein­mal sehr, sehr laut und lan­ge bei penn & tel­lers „how to play with your food“. das buch habe ich mir vor ca. 15 jah­ren in se­at­tle ge­kauift.
der grund für den la­cher war fol­gen­der „trick“ in o.g. buch: man neh­me eine ga­bel und er­klä­re sei­nen zu­schau­ern, dass man sich da­mit ins auge ste­chen wer­de. um die span­nung zu er­hö­hen sol­le man sich das un­ter­lied her­un­ter­zie­hen und wild mit der ga­bel vor dem auge rum­fuch­teln. un­be­merkt von den zu­schau­ern ver­birgt man eine klei­ne kon­dens­milch­do­se in der hand. die­se ver­bor­ge­ne milch­do­se sticht man - wenn die span­nung un­er­hört wird und die ers­ten leu­te mit dem kopf schüt­teln - hef­tig ein und schreit so laut man kann, wäh­rend man das dös­chen so fest wie mög­lich zu­sam­men­drückt und milch ver­spritzt. dum­mer­wei­se habe ich mir mei­ne ja­ckets da­mit im­mer rei­ni­gungs­reif ver­saut. we­gen mei­ner ei­tel­keit und rein­lich­keit habe ich die­sen ham­mer­gag schon län­ger nicht mehr durch­ge­führt, ob­wohl ich da­mit in der ver­gan­gen­heit wirk­lich gros­se er­fol­ge er­zie­len konn­te.

ges­tern sah ich den hard­core ko­mi­ker kon­rad stö­ckel die­sen gag in an­kel­a­tenight ver­bren­nen. „mei­nen“ gag! mit den ich seit 15 jah­ren er­fol­ge bei be­sof­fe­nen ze­le­brie­re; ok, den gag den ich vor 15 jah­ren penn und tel­ler aus ih­rem buch stahl. scheis­se! ver­brannt! un­be­nutz­bar!

an­de­rer­seits; wer guckt an­kel­a­tenight? viel­leicht hät­te ich die schnau­ze hal­ten sol­len und das nicht blog­gen sol­len?!


philosophische fragen

felix schwenzel

tom hat ganz rich­tig an­ge­merkt, dass die­se demo ein phi­lo­so­phi­sches pro­blem auf­wirft, denn die son­ne liegt vor dem vo­gel. trotz­dem be­ein­dru­ckend.

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springbär

felix schwenzel

ich konn­te schon als kind ganz gut sprin­gen. ich kann mich noch an den „trimm-dich-pfad“ im aa­che­ner wald er­in­nern. ein wald­weg mit zehn oder fünf­zehn sta­tio­nen auf de­nen ei­nem ein grin­sen­des und dau­men-re­cken­des co­mic-männ­chen, das trimm-dich-män­chen, er­klär­te was man tun sol­le um sich zu „trim­men“. mal wa­ren es klimm­zü­ge, mal baum­s­stäm­me-wuch­ten, mal bock­sprin­gen. ob­wohl ich als kind nicht viel grös­ser als ein kind war, über­sprang ich ohne mühe den höchs­ten bock. man­che din­ge kann man ein­fach, an­de­re nicht. bock­sprin­gen konn­te ich ein­fach. klimm­zü­ge nicht.

über­mut tut sel­ten gut, aber an­fang der neun­zi­ger hat­te ich noch eine men­ge da­von. an­ders kann ich es mir nicht er­klä­ren, dass ich ei­nes ta­ges über mei­ne da­ma­li­ge freun­din sprang. also nicht drü­ber­sprin­gen im sin­ne von fi­cken, son­dern im sin­ne von bock-sprin­gen. über den kopf, freun­din auf­recht ste­hend. ich habe kei­ne ah­nung war­um sie das über sich er­ge­hen liess oder ob ich es ge­gen ih­ren wil­len tat; wenn je­mand von hin­ten über ei­nen drü­ber springt kann man ja nicht viel ma­chen aus­ser sich zu er­schre­cken und da­nach even­tu­ell me­ckern. dum­mer­wei­se ging der ers­te sprung gut. mei­ne da­ma­li­ge freun­din stand noch und me­cker­te nicht. schmer­zen hat­te sie auch kei­ne. so fing das wohl an mit mei­nem prak­ti­zier­tem über­mut.

den über­mut muss­te ich mir wäh­rend des stu­di­ums an­trin­ken, im nüch­ter­nen zu­stand konn­te ich kei­nen über­mut mehr ak­ti­vie­ren, wohl ein tri­but ans fort­ge­schrit­te­ne al­ter. nach ak­ti­vier­tem über­mut über­sprang ich im lau­fe des stu­di­ums gut ein dut­zend frau­en, even­tu­ell wa­ren es so­gar mehr. für die frau­en wa­ren die sprün­ge so schmerz­los, dass sie sich nach ei­nem hal­ben jahr oft schon nicht mehr er­in­nern konn­ten und ich den sprung wie­der­ho­len muss­te. es wa­ren gros­se und klei­ne frau­en da­bei und ob­wohl ich je­des jahr zu­neh­mend an über­mut ver­lor, aber an ge­wicht ge­wann, klapp­te der sprung auch mit er­höh­tem ge­wicht pro­blem- und schmerz­frei für alle be­tei­lig­ten. le­dig­lich das ja­cket und den man­tel muss­te ich stets vor­her ab­le­gen, den da­mit kann man böse an frau­en-köp­fen hän­gen­blei­ben.

ich über­sprang nie­mals ei­nen mann, im­mer nur frau­en. ko­misch. das hat­te wohl mit dem ver­trau­en zu tun, dass ich of­fen­bar eher bei den frau­en ge­noss. wenn ich heu­te dar­über nach­den­ke, heu­te da ich selbst mit al­ko­hol kei­nen über­mut mehr ak­ti­vie­ren kann, muss die­ses ver­trau­en gi­gan­tisch ge­we­sen sein. ei­nen mann mit ei­nem ge­wicht von 90-110 kilo (über die jah­re stets zu­neh­mend, das ge­wicht und das ver­trau­en) über sich drü­ber­sprin­gen zu las­sen, ohne sich zu bü­cken, das er­for­dert so viel ver­trau­en dass mir kei­ner ein­fal­len wür­de dem ich das ge­wäh­ren wür­de. aber mir wur­de es im­mer wie­der ge­währt.

auch von je­le­na. eine tol­le frau. tol­le frau­en die ei­nem ve­trau­en, sind be­son­ders toll. ein­mal, nach aus­gie­bi­gem vor­glü­hen und über­mut an­trin­ken ent­schloss ich mich auf dem un­te­ren schloss­platz in stutt­gart, kurz vor dem „bo­dy­shop“ über je­le­na zu sprin­gen. wir wa­ren ge­ra­de zu meh­re­ren auf dem weg in ei­nen nacht­club und ich hat­te über­mut und bier ge­tankt. also al­les wie im­mer, ich war be­reit zu sprin­gen. ich reich­te jür­gen mei­nen man­tel, nahm an­lauf, sprang über je­le­na stol­per­te aber dum­mer­wei­se bei der lan­dung über mei­nen be­reits auf dem bo­den lie­gen­den rech­ten fuss und fing mein stol­zes ge­wicht zu­züg­lich ei­ni­ger kilo be­we­gungs­en­er­gie mit der rech­ten schul­ter auf. zum glück hat­te ich je­le­na nicht mit­ge­ris­sen, dach­te ich auf dem bauch lie­gend. in den man­tel muss­te ich mir hel­fen las­sen, mein rech­ter arm hing schlaff her­ab. mein an­zug hat­te zum glück nichts ab­be­kom­men.

im nacht­club, der ei­gent­lich da­für ge­dacht war nack­te frau­en zu be­trach­ten, ver­such­te ich die zeit da­für zu nut­zen über mei­nen über­mut und sanf­te lan­dun­gen nach­zu­den­ken. mein schmer­zen­der arm hielt mich dann al­ler­dings nicht nur da­von ab den sich ent­blös­sen­den frau­en die ih­nen ge­büh­ren­de auf­merk­sam­keit zu schen­ken, auch das nach­den­ken fiel mir zu­neh­mend schwer. der schmerz ist mitt­ler­wei­le weg, aber über frau­en bin ich seit­dem nicht mehr ge­sprun­gen. das al­ter for­dert sei­nen tri­but.

p.s.: ich höt­te ger­ne ein paar zeu­gen­aus­sa­gen in den kom­men­ta­ren, sonst glaubt mir das kei­ner.

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