#ikeaväxer woche 20: der mangold geht ab, die zweite generation rauke auch, koriander macht sich und die basilikums sind teilweise monströs. unten noch ein paar salate, unter anderem endivie vielversprechend. jedenfalls gibt’s jetzt bald mangoldauflauf.
kategorie: bilder ×

in berlin isses um halb elf schon so heiss, dass die laternen glühen. #aufdemwegzurarbeit

ich weiss, das bild ist unscharf, aber eben auch voll geometrisch. und es sieht aus als stünde auf dem auswärtigen amt eine goldstatue von heiko maas.

gestern, als eine schülergruppe mit ihrer lehrerin vor dem roten rathaus stand und die lehrerin fragte warum es rot sei, beinahe gesagt: „weil es mit roten ziegelsteinen verkleidet wurde.“

seit gestern sehe ich haufenweise stadtführungen, angeführt von gelb-fliegen und gefolgt von gelbwesten („security guide“). allein heute früh #aufdemwegzurarbeit 5 gruppen überholt.

seit gestern sehe ich haufenweise stadtführungen, angeführt von gelb-fliegen und gefolgt von gelbwesten („security guide“). allein heute früh #aufdemwegzurarbeit 5 gruppen überholt.

heute salat aus der speisekammer. #ikeaväxer #växer
#speisekammergarten stand nach 13 wochen: die normale kopfsalat-produktion hab ich runtergefahren: nimmt zuviel platz weg, wächst gut, ist aber nur mittelbefriedigend. sehr schön nach wie vor der alte mangold, seit wochen ernte ich den immer wieder ab. pak chois sehen gut aus, passen in alle salate, die rauke schmeckt am besten, will aber nicht so brutal spriessen wie der mangold. die basilikum-anzuchten kommen langsam, der supermarkt-basilikum lebt und spriesst auch nach 10 wochen noch. koriander kommt auch langsam. #ikeaväxer #växer

#speisekammergarten stand nach 13 wochen: die normale kopfsalat-produktion hab ich runtergefahren: nimmt zuviel platz weg, wächst gut, ist aber nur mittelbefriedigend. sehr schön nach wie vor der alte mangold, seit wochen ernte ich den immer wieder ab. pak chois sehen gut aus, passen in alle salate, die rauke schmeckt am besten, will aber nicht so brutal spriessen wie der mangold. die basilikum-anzuchten kommen langsam, der supermarkt-basilikum lebt und spriesst auch nach 10 wochen noch. koriander kommt auch langsam. #ikeaväxer #växer





meine sensoren
weil daniel fragte wie ich meine sensoren unterbringe, habe ich mal die meisten fotografiert.
@diplix Ich frage mich ja immer noch, wie ihr es schafft, die ganzen sensoren überall diskret mit 5v zu versorgen. Läuft das alles durch die decke?
























es fehlen noch ein paar thermometer, die aussensensoren (temperatur, licht, luftfeuchtigkeit und luftdruck auf bluetooth-basis) auf dem balkon, die snips satelitten, lautsprecher, schalter und abgeleiteten sensoren (spülmaschinen-tabs, klopapier, laptop-position aus wifi-triangulation). die waage, präsenzsensoren über beacons, handys und nmap, etc.
einigermassen gutes automatisieren ist schwer und braucht viele daten, hier am beispiel unserer speisekammer. sensor-ebene eins: ein tür-sensor, der das licht an und aus macht, wie beim kühlschrank. wenn aber mindestens eine person (zweite ebene: anwesenheits-zähl-sensor) in der kammer ist, geht das licht nicht aus, wenn die tür zu geht. wenn ich die kammer verlasse, oder genauer, alle aus der kammer rausgehen, geht das licht aus, auch wenn die tür offen ist. ein bewegungssensor in der kammer ist die dritte sensor-ebene: sollten der anwesenheits-zähl-sensor oder der tür-sensor versagen, schaltet sich das licht nach 10 minuten ohne bewegung aus. die vierte ebene ist der lichtschalter: wird das licht ausgeschaltet, geht nicht nur das licht aus, sondern auch der zählsensor zurückgesetzt. anschalten kann man das licht natürlich auch mit dem lichtschalter.
beim kühlschrank ist das alles einfacher, weil man da nicht reingehen kann. (der anwesenheits-zähl-sensor ist ein einzelner time-of-flight-laser-sensor an einem arduino-nano der per mysensors kommuniziert. es gibt ein kommerzielles produkt, das so ähnlich funktioniert und das man für $160 vorbestellen kann. meine lösung, mit hilfe vieler toller leute und open-source-projekten im internet — und einem freien wochenende und viel geduld— kostet um die €15.)
einigermassen gutes automatisieren ist schwer und braucht viele daten, hier am beispiel unserer speisekammer. sensor-ebene eins: 1 tür-sensor, der das licht an und aus macht, wie beim kühlschrank. wenn aber mindestens eine person (zweite ebene: anwesenheits-zähl-sensor) in der kammer ist, geht das licht nicht aus, wenn die tür zu geht. wenn ich die kammer verlasse, oder genauer, alle aus der kammer rausgehen, geht das licht aus, auch wenn die tür offen ist. ein bewegungssensor in der kammer ist die dritte sensor-ebene: sollten der anwesenheits-zähl-sensor oder der tür-sensor versagen, schaltet sich das licht nach 10 minuten ohne bewegung aus. die vierte ebene ist der lichtschalter: wird das licht ausgeschaltet, geht nicht nur das licht aus, sondern auch der zählsensor zurückgesetzt. anschalten kann man das licht natürlich auch mit dem lichtschalter.
beim kühlschrank ist das alles einfacher, weil man da nicht reingehen kann. (der anwesenheits-zähl-sensor ist ein einzelner time-of-flight-laser-sensor an einem arduino-nano der per mysensors kommuniziert. es gibt ein kommerzielles produkt www.hiome.com das so ähnlich funktioniert und das man für $160 vorbestellen kann. meine lösung, mit hilfe vieler toller leute und open-source-projekten im internet — und einem freien wochenende und viel geduld— kostet um die €15.) #automatischwohnung
In Vielfalt geeint (t3n 56)

dank der html5-vorschau der @t3n kann man meine kolumne am ende des hefts auch dieses mal vor erscheinen des hefts lesen. @papierjunge fand, dass es eine meiner besseren kolumnen sei. ix auch.
Auch unter Präsident Donald Trump lautet das offizielle Staatsmotto der USA: „aus den Vielen das Eine“. So steht es seit 1776 (auf Latein) im Staatswappen der USA: „E pluribus unum“. Aus den folgenden knapp 250 Jahren amerikanischer Geschichte kann man ablesen, dass sich dieses Motto als eine Art Zauberformel für wirtschaftlichen und politischen Erfolg bewiesen hat.
Diese Zauberformel, Stärke durch Einheit und Vielfalt, ist ein universelles Prinzip. Komplexe, diverse Ökosysteme funktionieren stabiler als Monokulturen, Staatsgebilde, die offen, pluralistisch und integrativ organisiert sind, die das Gemeinsame, statt Unterschiede betonen, sind stärker — und innovativer — als solche die Vielfalt zu ersticken versuchen.
Nationalisten, Protektionisten und Spalter haben nie verstanden wie Stärke (und Innovation) entsteht: sie entsteht nicht durch Gleichschaltung, Ordnung, Trennung, Reinheit oder Entschlossenheit, sondern, im Gegenteil, durch Vielschichtigkeit, kontrolliertes, kreatives Chaos und das richtige Mass an Unordnung und Freiheit.
Eine der Stärken der Vereinigten Staaten von Amerika war und ist ihre Fähigkeit zur Integration. Nur zur Erinnerung, Elon Musk wurde in Südafrika geboren, Nikola Tesla war Österreicher, Steve Jobs war der Sohn eines syrischen Politikstudenten, Sergey Brin wurde in Moskau geboren und einer der erfolgreichsten Investoren der Digitalökonomie, Peter Thiel, wurde in Frankfurt am Main geboren. Auf einer anderen Ebene hat auch China diese Fähigkeit zur Integration: in China hat man es geschafft ausländische Technik und Technologie so gut zu integrieren, dass China zu einem unverzichtbaren Teil industrieller und digitaler Lieferketten geworden ist. In China adaptiert man Technologie und Technik schneller, als ein deutscher Minister das Wort Strukturwandel auch nur aussprechen kann.
Die Integration von Fremden und Fremdem, gepaart mit einer ausgeprägten Willkommenskultur, die Fähigkeit aus Vielem Eines zu machen — ohne die Vielfalt zu zerstören — dürfte eine der wichtigsten Antworten auf die Frage sein, wie Europa im weltweiten Wettbewerb mit den grossen Blöcken USA, China und Russland bestehen kann.
Das grösste Hindernis auf dem Weg zu so etwas wie den Vereinigten Staaten von Europa ist allerdings die Überwindung einer Art Denkblockade: der Glaube dass wir verlieren (Identität, Sicherheit), wenn wir uns Fremdes und Veränderungen zu eigen machen und integrieren. Aber das Gegenteil ist der Fall, was bereits die jüngere Geschichte der bisher eher zaghaft verlaufenden europäischen Einigung zeigt. Wissenschaftliche Erfolge wie die European Space Agency oder das CERN, wirtschaftliche Erfolge wie Airbus oder politische Erfolge wie innereuropäische Grenzöffnungen und langanhaltender Frieden, werden all zu schnell als Selbstverständlichkeiten gesehen.
Die Skepsis gegenüber grundlegenden Veränderungen sitzt tief in uns allen, weshalb immer wieder nach neuen, besseren, mitreissenderen Visionen für Europa und die europäische Einigung gerufen wird. Aber vielleicht reicht ja schon ein bildlicher Vergleich, zum Beispiel Europa als Mischwald. Ein gesunder Mischwald ist nicht besonders übersichtlich, bietet aber auch zarten Pflanzen Nischen, genauso wie grossen Bäumen. Und auch umgefallene Bäume sind keine Katastrophe, sondern bilden weitere Nischen, in denen Neues und Frisches entstehen kann. Auch ein Mischwald muss gehegt und vor allzu invasiven Arten geschützt, also reguliert werden. Aber anders als ein reiner Fichtenforst, ist ein Mischwald viel robuster und kann auch mal ein paar Jahre lang sich selbst überlassen werden.
Erstaunlicherweise ist die Förderung von Mischwäldern inzwischen sogar ein politisches Ziel im multikulturell eher skeptischen Bayern. Wenn man sich vorstellen kann, dass eine Eiche auch in einem Mischwald keinesfalls ihre Eichen-Identität verliert, sondern im Gegenteil, viel bessere Lebensbedingungen in der Vielfalt eines Mischwaldes vorfindet, müsste man sich doch eigentlich auch mit der Idee eines vereinten Europas anfreunden können, ein Europa, das aus Vielen Eines schafft und die Vielfalt als Wert an sich schätzt und schützt.
Wenn wir wirtschaftlich, digital, sozial und weltpolitisch erfolgreich sein wollen, müssen wir uns, um es mit Konrad Adenauer zu sagen, aus der Enge und Kleinheit Europas „herausdenken“.
So wie ein Wald mehr ist als die Summe der Bäume, ist auch Europa mehr als die Summe der europäischen Staaten und Regionen — und funktioniert doch dann am besten wenn es genau Eins ist.

weder fahrradfahrer zu rammen, noch audi A8-waffen halte ich für besonders empfehlenswert.
der @TspCheckpoint ist mit der neuer gestaltung viel lesefreundlicher geworden, aber an die template-formulierungen müsste nochmal ein wortfindungsausschuss.

stand nach 10 wochen #speisekammergarten: der pak choi macht sich nach anfänglichem zögern prächtig, dahinter nochmal frischer mangold.

nach 3 wochen keimzeit ist der koriander endlich gekommen, der ahorn aus dem wald spriesst wie unkraut. den haltlosen mangold habe ich letzte woche, beim reinigen der schüssel, komplett umgepflanzt. dabei musst er so gut wie alle wurzeln verlieren. dafür steht er jetzt gut und offensichtlich hat er mir den wurzelverlust und das umtopfen nicht überlgenommen: unten spriessen schon wieder drei neue blätter. die beifahrerin meint zum mangold: sieht toll aus, schmeckt aber leider langweilig. ich widerspreche energisch!

der basilikum stellt sich je nach sorte ein bisschen an, aber ganz grossartig ist die rauke. sieht ein bisschen schlimm aus, schmeckt aber irre würzig (habe gestern ein blatt zum probieren abgeschnitten). davon mach ich künftig mehr (statt kopfsalat).

ganz unten in joghurteimern: kopfsalat, langsamer endiviensalat und der supermarkt-basilikum, der jetzt schon zwei monate mit uns lebt. #växer