sued­deut­sche.de: Schä­bi­ge Ge­füh­le   #

ca­ro­lin em­cke denkt über den satz „das wird man ja wohl mal sa­gen dür­fen“ nach und sagt da­bei ein paar sehr klu­ge und be­mer­kens­wer­te sa­chen. am bes­ten aus­dru­cken book­mar­ken für spä­ter, fürs selbstar­gu­men­tie­ren. (via)

Das viel­leicht ver­stö­rends­te Miss­ver­ständ­nis der­je­ni­gen, die das „man wird ja wohl mal sa­gen dür­fen“ wie ein rhe­to­ri­sches Schutz­schild vor ra­tio­na­ler Kri­tik vor sich her­tra­gen, be­steht in der Ver­herr­li­chung schran­ken­lo­ser Ge­füh­lig­keit. Als hät­ten un­ge­fil­ter­te Emo­tio­nen per se Be­rech­ti­gung im öf­fent­li­chen Dis­kurs qua ih­rer blo­ßen Emo­tio­na­li­tät. Je­des dump­fe Vor­ur­teil, jede scham­lo­se Miss­ach­tung, je­der noch so un­ap­pe­tit­li­che in­ne­re Dreck darf nach au­ßen ge­stülpt wer­den, weil je­des Ge­fühl an­geb­lich nicht nur still emp­fun­den, son­dern auch laut­hals öf­fent­lich er­bro­chen wer­den darf. Als sei jede Form der ab­wä­gen­den Re­fle­xi­on, jede Form der Skep­sis den ei­ge­nen Ge­füh­len (oder Über­zeu­gun­gen) ge­gen­über, jede Rück­sicht­nah­me auf Ge­füh­le an­de­rer eine in­ak­zep­ta­ble Ein­schrän­kung der ei­ge­nen Be­dürf­nis­be­frie­di­gung.

  tech­dirt.com: Nina Pa­ley Ar­gues Why Co­py­right Is Brain Da­ma­ge   #

sehr schön, nina pa­ley zeigt (you­tube­link), dass das ur­he­ber­recht zu hirn-trau­ma­ta führt, oder we­ni­ger pla­ka­tiv aus­ge­drückt, un­se­re krea­ti­vi­tät be­hin­dert.

ihre ar­gu­men­ta­ti­on lau­tet in etwa, dass wir in ers­ter li­nie in­for­ma­ti­on­ver­mitt­ler sind und durch den fluss von in­for­ma­tio­nen, auf­nah­me, ver­ar­bei­tung und wei­ter­ga­be kul­tur schaf­fen; kul­tur be­steht aus dem fluss von in­for­ma­tio­nen. ur­he­ber­rech­te blo­ckie­ren die­sen fluss. mike mas­nick fasst es so zu­sam­men:

[Nina pa­ley] no­tes that the en­ti­re me­cha­nism of co­py­right is to cut off the flow of in­for­ma­ti­on, and ana­lo­gi­zes that to a brain, not­ing that when in­for­ma­ti­on flow is cut off bet­ween sec­tions of the brain, it's a form of brain da­ma­ge. Tha­t's a so­me­what ex­tre­me view to take, and I'm not sure it's one that I think is a tru­ly fair ana­lo­gy, but damn if it's not thought pro­vo­king.

un­ter­wegs streift nina pa­ley auch die idee hin­ter ja­mes wil­liams idee der „auf­merk­sam­keits­frei­heit“: wir wer­den voll­ge­stopft mit kul­tur oder ideen (ohne vor­her ge­fragt zu wer­den), müs­sen uns aber bei der wie­der­ga­be die­ser ein­drü­cke stän­dig fra­gen: dür­fen wir das jetzt wie­der­ge­ben? darf ich das be­nut­zen? bis vor kur­zem (mein bei­spiel, nicht pa­leys) konn­te man noch är­ger be­kom­men, wenn man öf­fent­lich (im fern­se­hen, auf you­tube) hap­py bir­th­day ge­sun­gen hat, weil der rech­te-in­ha­ber eben sei­ne rech­te durch­setz­te.

kurz: make art, not law!

  spie­gel.de: Face­book in Dub­lin: Das biss­chen Hass   #

eine et­was klick­bai­ti­ge über­schrift, ein eben­so va­ger teaser:

War­um ge­lingt es Face­book so schlecht, Het­ze zu lö­schen? Der Kon­zern will auf­klä­ren, bit­tet Jour­na­lis­ten in sei­ne Zen­tra­le nach Dub­lin. Die Be­geg­nung mit dem Team, das sich um Hass-Posts küm­mert, über­rascht.

… aber über­ra­schend ist dann tat­säch­lich, wie zu­ge­knöpft sich face­book gibt, wenn es auf­klä­rung si­mu­liert.

  arte.tv: Ramm­stein in Ame­ri­ka   #

ich mag ramm­stein und in die­ser auf­wän­di­gen doku über ramm­stein muss­te ich mehr­fach laut la­chen über die selbst­in­sze­nie­rung von ramm­stein. dan­kens­wer­ter­wei­se ist ins­be­son­de­re der part der fla­ke und till lin­de­mann in worces­ter in den knast brach­te, in al­ler aus­führ­lich­keit do­ku­men­tiert; lei­der kann ich über solch in­fan­ti­len und kru­den hu­mor im­mer noch weg­schmeis­sen vor la­chen. ger­ne ge­se­hen, ge­fun­den bei ta­nith.org (arte-doku wird am 31.10.2015 „de­pu­bli­ziert“).

  twit­ter.com/leyawn: »I Re­mo­ved Ham­bur­gers From Pho­tos Of Peo­p­le Ea­ting Ham­bur­gers To Show Ob­ses­sed We'­ve Be­co­me With Ham­bur­gers«   #

  qz.com: The best way to boil an egg, ac­cor­ding to sci­ence   #

spoi­ler: um ein ei mit ei­nem an­ge­nehm wei­chen ei­weiss und ei­nem wei­chen ei­gelb hin­zu­be­kom­men soll man was­ser ko­chen, die eier ins ko­chen­de was­ser ge­ben und für 30 se­kun­den so ko­chen las­sen. da­nach eis ins was­ser ge­ben um die tem­pe­ra­tur zu re­du­zie­ren und dann bei 88°C 11 mi­nu­ten lang wei­ter­ko­chen las­sen. ich be­nutz fürs ei­er­ko­chen ein pie­pei, funk­tio­niert auch su­per.

  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Seth's Blog: Gra­vi­ty and en­tro­py, de­nied   #

seth go­din:

En­tro­py is a force of na­tu­re... over time, stuff gets more scram­bled, not more or­der­ly. Things de­cay. Left alo­ne, just about any­thing we crea­te fa­des to me­dio­cri­ty or in­sta­bi­li­ty.

  bo­ing­bo­ing.net: That time Dick Che­ney com­plai­ned Do­nald Rums­feld drank too much cof­fee   #

ko­misch, sol­che hengst­bis­sig­keit hat man in the west wing nie ge­se­hen.