rexona henning von lange
was macht eigentlich alexa hennig von lange? ah. „komplette kurzgeschichten“ aus „super stories“. erschütternd. und ist die wirklich pleite?
was macht eigentlich alexa hennig von lange? ah. „komplette kurzgeschichten“ aus „super stories“. erschütternd. und ist die wirklich pleite?
das ist nicht tim schrick.
die beifahrerin fragt mich heute abend nun schon zum dritten mal ob sie mir eine badewanne einlassen soll. ich muss stinken wie ein wiedehopf.
wer ausser mir hat denn schon post oder cold-calls vom dr. frank huber von der aufstrebenden und vielversprechenden seite „first.info“ bekommen zwecks „Media-Vermarktung“? scheint so ne art höflicher choleriker zu sein (aber durch und durch professionell). und woher kenn ich den namen?
[nachtrag,16.08.2006]
herr huber meint ich erweckte den eindruck er würde „cold calls“ machen. tut er natürlich nicht. er fragt vorher per mail an ob er anrufen darf. zumindest bei mir. wollte ja nur fragen. und mir is immer noch nicht eingefallen woher ich den namen kenn.
anruf gestern, nach diversen mails gleichen inhalts: „ich wollte nur sichergehen, dass du dadrüber noch nichts bloggst.“ ich so: „nee, klar, ja.“
und nu?
wie ich das hasse. einen guten artikel verhackstücken, zerschneiden, anteasen mit „weiter-kklicks“ garnieren bis der user sich dumm und dämlich geklickt hat und der werbefilter fast voll ist. ein anständiger artikel von jörg „h“ böckem über „superman returns“ in der sz wird auf der haupt-sz seite angeteasert, auf zwei seiten (1, 2), dannn wird der leser weiter zum sz-magazin geleitet und muss sich dort durch zwei weitere seiten klicken (1, 2). vier pageviews. für einen artikel. ist das verzweiflung? geht doch auch werbefrei mit einer seite.
julio lambing über „Neue Erkenntnisse um die Firmen Easydentic, Adhersis, Compagnie Européenne de Télésécurité (CET), Eurotec, Euroweb Marketing und Euroweb Asset Managing“. alter schwede, was ne recherche. da kann sich so mancher investigativer-journalismus-darsteller ne scheibe von abschneiden.
… haben die popnutten. und noch mehr aufgehübschte fäkalien (neben einem tollen logo, siehe auch hier) gibts bei der sprinklebrigade.
wenn ich ahmadinedschads blog (siehe auch spon) in safari angucke sehe ich nix. sehr angenehm, kann eh kein persisch/farsi. da ist gaddafi schon weiter; sein blog geht auch in safari und in englisch.
[gaddafis blog via sascha lobo, dem wie mir nix lustiges eingefallen ist um gaddafi zu verlinken. nur dass mir das nix ausmacht, wenn mir nix einfällt. aber architekten sind ja eh froh, wenn ihnen nichts einfällt.]
[nachtrag 15.08.2006]
ist ahmadinejads blog ein hoax? fragt boingboing. al zarqawis moms blog sagt, es sei echt.
nach einem langen streit:
typ links [mit schmaler oberlippe]: „du nimmst immer alles viel zu persönlich!“
typ rechts [schnoddrig]: „ja, tu ich auch. aber du auch.“
typ links [beleidigt]: „nö, tu ich nicht!“
typ rechts [patzig]: „tust du wohl. oder willst du mir erzählen du wärst entspannt?“
typ links [unentspannt]: „ja, bin ich!“
typ rechts [immer noch patzig]: „dann kannst du mich ja jetzt auch inn arm nehmen!“
typ links macht ne kurze denkpause, dann: „ja, das kann ich auch!“ und nimmt den typen rechts inn arm.
[text geklaut bei schwadroneuse]
was passiert wenn zwei blogger auf ne taufe gehen, sich gegenseitig aber nicht lesen, sieht man bei stefan niggemeier und sigrid neudecker.
kann man ja so einiges sprichwörtliches finden:
mark twain zum beispiel sagte „Die Wahrheit ist das kostbarste, was wir besitzen. Gehen wir sparsam damit um!“, wolfgang neuss „Man muss die Leute belügen, damit sie die Wahrheit herausfinden“. das passt alles ganz wunderbar zur bildzeitung. am besten könnte man aber ein zitat von josef broukal anpassen, der sagte „Der ORF sagt immer die Wahrheit. Aus Zeitgründen freilich manchmal nicht die ganze.“ aber am besten passen doch immer noch die guten alten sprichwörter.
[vorlage via don]
→ weiterlesenmein vater kann vögel am gesang erkennen. oder am schwanz. oder an der farbe. tote vögel hat er früher aufgehoben und in unsere tiefkühltruhe gelegt um sie später ausstopfen zu lassen. manchmal wurde er sogar angerufen wenn bei uns im dorf irgendwo ein orientierungsloser vogel herumlief. einmal war es ein eisvogel der wohl gegen eine verandatür geflogen war, sich dabei einen flügel brach und danach orientierungslos im garten rumsass. wir versuchten ihn aufzupäppeln, ihn zu füttern, seinen flügel zu schienen. er starb 2 tage später und wanderte danach in die tiefkühltruhe. manchmal wandereten vögel aus der tiefkühltruhe zum tierpräparator und kamen ein paar wochen später ausgestopft und lebensecht, auf einem ast sitzend zurück. das ganze zimmer meines vaters ist voll mit diesen ausgestopften, auf ästen sitzenden vögeln. fast alle sind opfer von glasscheiben oder autounfällen — plus ein paar erbstücke.
ich habe vieles von meinem vater übernommen, aber nicht den wunsch vogel-leichen oder kruzifixe in meinem wohnraum zu versammeln. bis vor ein paar tagen, als ich diese kuckucksuhr von michael sans gesehen habe. seitdem kann ich mir vorstellen soetwas wie ein kruzifix oder einen ausgestopften vogel bei mir ins zimmer zu hängen. nur leisten werde ich ihn mir nicht können. nix desto trotz. falls jemand einen toten kuckuck finden sollte, ich würde mich freuen wenn er sich melden würde. dann bau ich das ding nach.
[via kunstbetrieb und re, dank an michael sans für die bilder]
→ weiterlesenIch hatte das Wort ’Publizistik’ auf einer Feier augeschnappt, damals, als man noch aus dem Hause ging um zu vögeln und nicht nach Hause. Aus Versehen studierte ich es dann (Publizistik). Ein Mädchen wollte ständig eine Reportage über das Schiffshebewerk Niederfinow schreiben, der Dozent bügelte sie ab mit den Worten ’Menschen interessieren Menschen’. Mit dem Mädchen habe ich später kurz geknutscht, der Spruch begleitet mich immer noch; in meinem Viertel gibt es Menschen, die mich besonders interessieren.
Ein einbeiniger Fahrradfahrer, um den herum Fellinifilme gedreht werden könnten. In früheren Sommern fuhr er fast jeden Morgen mit seinem Dreiradfahrrad herum, sein Bein ans Pedal geschnallt, das andere Pedal fehlt. Ein dünner Mann, seine Cordhosenbeine flatterten im Wind, eins mehr als das andere. In seinem Gesicht war ein Grinsen eingraviert, ein unaustreibbares, verzücktes ’Brazil’-Grinsen. Der Amputierte - ’er ist genau wie wir’, hörte ich eine Mutter ihrem Kind erzählen, ’nur ohne Bein’. Das Kind wird zynisch werden. Diesen Sommer habe ich ihn nicht mehr gesehen und ich habe mich dabei ertappt, zu wünschen, dass er glücklich gestorben sei, dabei lebt er vielleicht noch. Ein Hauch Euthanasie weht in uns allen.
Genau gegenüber wohnt ein Mann, der eine sexuelle Beziehung zu seiner Wand hat. Schon oft hat er sich viertelstundenlang an ihr gerieben. Ein Wandficker. Kaum Beschimpfungspotenzial offensichtlich, dafür hohes Mitleidspotenzial. Warum eigentlich? Da reibt sich jemand an der Wand, na und? Ich habe es auch probiert; es ist so mittelbefriedigend. Wenn man es auf einer höheren Sinnebene betrachtet, dreht sich diese Obsession um die Härte der vergeblichen Umarmung. Aber die Kälte der Wand wird irgendwann zu Wärme, wenn man genug gerieben hat.
An der Kasse des Supermarkts sitzt oft ein hässliches, junges Mädchen. Auf ihrem linken Ringfinger Höhe Ehering trägt sie einen tätowierten fünfzackigen Stern mit einem ’M’ darin. Früher habe ich auf Martin, Max oder Maja gewartet, die sie anrufen, abholen, sich irgendwie zu erkennen geben. Nie etwas. Seit diesem Sommer sieht sie nicht mehr nur hässlich aus, sondern auch traurig, und sie hat eine andere Frisur. Inzwischen warte ich auf ein Pflaster um ihren Finger, aber sowenig Markus sich damals um sie kümmerte, sowenig scheint sie sich um das hinfällige ’M’ zu kümmern. Ich habe einen hässlichen Bekannten namens Matthias, vielleicht sollte ich die beiden mal vorstellen. Im Herbst, dann.
das iptv der telekom startete letzten samstag mit 43 zuschauern. sagt die sz. wenns stimmt, verleih ich der telekom den ehrentitel telekom2.0 mit seifenblase:
43 Haushalte, das ist ein bisschen wenig, wenn man bedenkt, dass die Telekom der Deutschen Fußball-Liga pro Saison 50 Millionen Euro für die Rechte zahlt - jeder Spieltag schlägt mit fast 1,5 Millionen Euro zu Buche. Da wäre es einfacher, jedem der neuen Telekom-Abonnenten Tickets für ein Bundesligaspiel zu schenken, inklusive Flug, Logis und exklusiver Verpflegung. […] Dabei war schon im Mai klar, dass die Technik noch nicht so weit ist. Ungerührt aber schwadronierten Telekom-Manager von mehr als drei Millionen Haushalten in zehn Ballungszentren wie München, Berlin und Hannover, die zum Liga-Start erreichbar wären. Zu den angeblich 43 Kunden sagt T-Online-Sprecher Martin Frommhold jetzt auf Anfrage: „Kundenzahlen für das seit dem 2. August an Bestandskunden vermarktete IP-TV-Bundesliga-Paket werden nicht veröffentlicht.“
via dwdl.
„warum bist du denn heute so spät gekommen?“
„ich hatte darmbesuch.“
hier und hier. und das gerade jetzt.
→ weiterlesenherr glanzschwanz hat sich ne unterlassungsklage eingefangen (1, 2, 3). das verstehe ich. warum, verstehe ich nicht ganz. kann mir das jemand erklären, damit ich mich ordentlich empören kann?
jeder kennt die neue plage die handybenutzer jetzt schon heimsucht, bluetooth-spam. am sap-gebäude in berlin mitte war (noch immer?) in der gegenüberliegenden litfasssäule ein bluetooth sender eingebaut, der vorbeigehenden per bluetooth eine nachricht aufs handy spamt um ihn auf die installation („raw data“) in der fassade des sap-gebäudes hinzuweisen und das man mit ihr (telefonisch) interagieren könne. ebenso, an einigen orten spammen einen sog. bluespots der wall ag mit nachrichten zu um einem irgendwelchen scheiss zu verkloppen, „lokales marketing“ nennt man das.
einen etwas anderen ansatz verfolgen ein paar studenten der fh potsdam. am samstag den 12. august zeigen sie am u-bahnhof eberswalderstrasse eine installation die mit den aktivierten bluetooth handies der passanten oder zuschauer interagiert: from dusk till dawn.
Jeder Nutzer eines Mobiltelefons verändert heute mit seinem Mobilfunkgerät durch mobile Kommunikation oder den Austausch von Daten aktiv, jedoch für niemanden sichtbar, seine Umgebung.
„From Dusk Till Dawn“ greift genau diese Thematik auf: Mobilfunkgeräte werden von einem System wahrgenommen und visualisiert. Die Installation macht dadurch mobile Kommunikation sichtbar und schafft ein öffentliches Bewusstsein für die Transparenz, Gläsernheit und Angreifbarkeit der Nutzer dieser Technologien.
im klartext, wenn man dort mit seinem bluetooth-handy auftaucht, liest ein system den namen des handies, die bauart und ähnliches aus und projeziert diese, evtl. mit blöden sprüchen garniert, auf eine projektionsfläche.
hört sich interessant an, leider bin ich am samstag nicht in berlin um mir das anzugucken.
[siehe auch berlin.metblogs.com]
[nachtrag 14.8.2006]
frau m war dort.