webwanderung vom 26.04.2025

ich bastel weiter an meiner rückseite und den neuen artikel-beilagen (das ist die beilage zu dieser notiz) und suche deshalb nach möglichkeiten meta-daten zu sammeln und anzuzeigen. ich bin ja leider ein reaktions-junkie, verfolge also übermässig aufmerksam wer und was notiz von meinen beiträgen nimmt. unterwegs stiess ich auf florian zieglers kirby.plugin photo stats. das ding hat florian sich selbst gebaut, um auf seinem foto-blog florian.photo diese statistik-übersicht anzuzeigen:

in seinem photo-blog stellt er seine eigenen regeln auf und die erste regel lautet:
1. Post daily
deshalb wirft sein photo-stats auch die längsten streaks aus, in denen er täglich ein foto gepostet hat, genauso wie seine hiatus (extra nachgeschaut, plural von hiatus ist hiatus). das plugin hat ein bisschen schwierigkeiten durch meine 10.793 veröffentlichten artikel zu kämmen, aber wenn ich die statistik auf die letzten 5 jahre beschränke geht’s und das kommt raus:
Total Number of Posts:
72
First Post:
seit ich unseren alten gasofen mit einer ein-euro-temperatur-sonde und einem vier-euro-arduino digitalisiert habe, …
Total Number of Images:
102
Current Daily Streak:
–
Longest Daily Streak:
9 days,
from 2025-04-05 to 2025-04-13
Second Longest Daily Streak:
4 days,
from 2024-06-04 to 2024-06-07
Third Longest Daily Streak:
3 days,
from 2025-03-25 to 2025-03-27
wie man sieht, das mit den täglich-posten-streaks klappt bei mir nicht so gut. aber die idee täglich ein bild zu posten find ich super, zumal florian ziegler auch immer was zu seinen bildern schreibt. und durch irgendeine zauberei, schafft florian es likes und kommentare direkt aus mastdodon in sein blog zu ziehen. ich mache das derzeit auch (auf den artikel-beilagen wie hier) mit maurice renks indieconnector und komments (über den umweg brid.gy). bei florian scheint das blog selbst teil des fediverse zu sein, so richtig verstanden hab ichs noch nicht, aber interessant finde ich es auf jeden fall.
mit wordpress geht das wohl auch, wie meike auf vom-schwimmen-und-schreiben.de zeigt: blog im fediverse, blog im webiverse.
andraes gohr hingegen betreibt seine eigene gotosocial mastodon instanz: fedi.splitbrain.org/@splitbrain. hier erklärt er wie man dahin migrieren könnte.
ich habe auch gesehen, dass florian ziegler gelegentlich elk.zone als mastodon client genutzt hat, dort gefiel mir der optionale zen mode sehr gut, der die navigation und die like und repost buttons entfernt.

ich grübel noch was ich gut finde. im moment poste ich einträge hier automatisch zu bluesky und mastodon, wobei ich signifikant mehr interaktion auf mastodon sehe, als auf bluesky. via brid.gy und den oben erwähnten kirby-plugins hole ich mir die reaktionen zurück ins blog. der indieconnector kann wohl auch als mastodon instanz agieren, aber das hat laut doku noch haken und ösen.
eine antwort auf meine frage wie sich mastodon und kirby besser intergrieren liessen könnte in diesem blogpost stecken: Adding comments to your static blog with Mastodon
dort holt carl schwan die antworten auf einen mastodon post einfach per javascript aus der mastodon API. die javascript version werde ich mal ausprobieren, aber die idee ist natürlich einleuchtend. carl schwan nutzt den context
endpunkt und laut chatgpt geht das mit den favs und reposts genau so einfach:
Mastodon stellt diese beiden Endpunkte zur Verfügung:
Favourited users:GET /api/v1/statuses/:id/favourited_by
Reblogged users:GET /api/v1/statuses/:id/reblogged_by
apropos chatGPT. wir arbeiten ja zusammen an diesem blog, oder anders gesagt, chatGPT hilft mir beim coden. das macht es mal ganz gut, manchmal aber auch wirklich, wirklich schlecht und phantasielos. es ist als ob man mit einem sehr launischen programmierer zusammenarbeitet, der sich mal wie ein elfjähriges kind, mal wie ein abstraktiongott benimmt. aber das wichtigste, die persona auf die sich chatGPT gerade mir gegenüber eingegrooved hat ist maximal unsympathisch, was ich gut finde um meine emotionale distanz zu halten.

und emotionale distanz zu LLMs zu behalten scheint mir derzeit das gebot der stunde. ich habe das viele jahre wie viele andere alte weisse männer gemacht und mich LLMs komplett ferngehalten (brauch ich nicht, das geht vorüber, uninteressante, kindische technikspielerei). aber mit der home-asssitant integration von LLMs oder konkret chatGPT kam dann der dammbruch. ich sah, dass diese technologie durchaus potebzial hat nützlich zu sein. ich schreibe da nochmal separat drüber, aber einen aspekt muss ich doch kurz erzählen.
bisher hatte ich ja seit kanpp acht oder neun jahren snips ununterbrochen als lokalen sprachassistenten hier im einsatz. das funktionierte dank der (grösstenteils vorhandenen) cloud unabhängigkeit auch noch gut, als sonos snips aufkaufte und die cloud abschaltete. später sprang rhasspy in die bresche. das problem mit snips ist, dass man zwar alle möglichen satz und wort kombinationen konfigurieren kann, also auch absurde wie „pups mal“ oder „es ist dunkel wie im bärenarsch“. trotzdem war der umgang mit snips etwas unflexibel.
seit home assistant whisper die eigentliche spracherkennung macht und chatGPT die intent erkennung ist alles anders. bisher mussten wir usn beim füllen der einkaufsliste immer auf einen gegenstand beschränken: „hey snips, wir brauchen brokoli“. mit chatGPT als versteheinheit geht sowohl „hey snips, wir brauchen brokoli, olivenöl und sojasauce“ als auch „schreib zutaten für hühnerfrikasse auf die einkaufsliste“. plötzlich versteht snips mehr oder weniger alles — und sogar die beifahrerin. sie hat bisher snips ungern bis nie benutzt. jetzt höre ich sie manchmal in der küche sagen: „hey snips, es ist zu hell, machs mal gemütlicher“
jedenfalls sollte man sich bei so viel „stuff that just works“ vor zu viel ehrfurcht und vertrauen hüten und eine gesunde distanz wahren. und wenn mir das LLM dann so pseudo-kumpelhaft mit sätzen wie „geht echt easy!“ kommt, fällt mir das recht leicht proffessionelle distanz zu wahren.
[nachtrag]
die anzeige von „kommentaren“ via mastodon api funktioniert wunderbar. das javascript von carl schwan hab ich allerdings mit hilfe von chatGPT in PHP umgeschrieben. → siehe artikel-beilage
(coverbild von chatGPT)