(ACH)
links vom 17.12.2014
zeit.de: Sony Pictures Entertainment: Warum der Sony-Hack zum GAU wurde #
kai biermann und sebastian mondial fassen das debakel rund um den sony-hack zusammen.
wired.com: The Guerrilla Tactics of The Racket, and How It Almost Upended Journalism #
toll. kein happy end.
nicobruenjes.de: Serial #
nico brünjes über serial.
blog.tagesschau.de: Wer Angst sät, will Macht ausüben #
überschrift des tages von christian nitsche.
buzzfeed.com: 33 Bilder, die beweisen, dass Hamburg die schönste Stadt Deutschlands ist #
nein, philipp jahner hat nicht bewiesen, dass hamburg die schönste stadt deutschlands ist, sondern dass es in hamburg viele leute gibt die schöne fotos machen, diese unter cc-lizenzen veröffentlichen und dass er die finden kann.
boingboing.net: What happens when you shoot a ball from a cannon in the back of a moving truck? #
Mythbusters fire a soccer ball at 50mph out of a cannon on a truck driving at 50mph in the opposite direction.
nicht überraschend und doch total faszinierend.
boingboing.net: GIF: Panda dodges laser blasts #
hihi.
links vom 16.12.2014
blog.pinboard.in: New Pricing Policy #
ich benutze pinboard seit fast vier jahren sehr intensiv und ausser den knapp 10 dollar anmeldegebühr habe ich maciej cegłowski noch nichts bezahlt. das habe ich eben geändert und die jährlich $25-dollar billige archiv-funktion abonniert. ich bin sicher, ich finde pinboard jetzt noch toller.
bloomberg.com: Stephen Colbert Is Dead. Long Live Stephen Colbert. #
wunderbare ode auf stephen colbert von will leitch. kann man auch gut ohne die eingebetteten videos lesen, aber wenn man es schafft die videos mit dem interview von colbert mit maurice sendak trotz geofencing zu sehen, wird man zeuge einer wunderbaren ode auf maurice sendak von stephen colbert.
Stephen Colbert, the improv star, never really wanted to be a political comedian. And that's precisely why he was the best one. I'll miss “The Colbert Report." But I can't wait to bury the character, and see the real Colbert, all the time. I bet Stephen, at last, feels the same way.
newyorker.com: Cheney Calls for International Ban on Torture Reports #
brilliante überschrift. /daringfireball.net
heise.de: NSA-Skandal: Wie der GCHQ Belgacom hackte #
interessant zu lesen, wie die „erste dokumentierte Cyberattacke eines EU-Staats auf einen anderen“ ablief. vor allem zeigt sich: Verschlüsselung wirkt:
Zwischen 2009 und 2011 habe der Dienst mit seinen Alliierten daran gearbeitet, vor allem um das "Verschlüsselungsproblem" zu lösen: Weil immer mehr verschlüsselt wurde, wollte der GCHQ an die Daten gelangen, bevor sie unleserlich gemacht wurden. Belgacom bot sich dann als Ziel an, weil er nicht nur in Europa, sondern weltweit eine wichtige Rolle im Telekommunikationsnetz spielt.
blog.fefe.de: In der Bundespressekonferenz wurden die richtigen Fragen gestellt #
tilo jung hat mal was richtig gemacht. siehe auch netzpolitik.org mit dem kompletten protokoll.
hihi.
notesofberlin.com: Emotional Gardening #
wutgärtner.
wired.com: Metagramme Blends Your Recent Instagrams Into One Weird Photo #
stimmt: metagramme macht aus den letzten instagrams ein eigenartiges foto.
flightclub.jalopnik.com: Aviation Geek Has A Plane To Himself And Takes The Best Selfie Ever #
hihi.
The holocaust was legal, slavery was legal, segregation was legal.
If you use the state as a metric for ethics you'll end up disappointed.
— Lex Looper (@lex_looper) 10.12.2014 18:54
links vom 15.12.2014
techcrunch.com: Spanish Newspapers Want Google News Back #
das ist schon sehr witzig. die spanischen zeitungsverleger ärgern sich, dass google-news seine marktbeherrschende stellung jetzt nicht mehr ausnutzt und ihnen deshalb auch keine leser mehr erschliesst und zuführt. taxifahrer die gäste zu restaurants fahren, werden übrigens demnächst in spanien dazu gezwungen eine schutzgebühr an die entsprechenden etablissements zu zahlen. denn offenbar leben die spanischen taxifahrer ganz gut davon, menschen in restaurants zu fahren und so von den leistungen der restaurants zu profitieren, ohne dafür angemessen zu bezahlen.
sobooks.de: Das neue Spiel von Michael Seemann #
super buch, flüssig zu lesen und vor allem auch digital- oder daten-laien zuzumuten, weil michael seemann sein digital-weltbild von grund auf erklärt.
ich bin schon länger sympathisant des post-privacy-gedöns, vor allem weil ich in den post-privacy-thesen wichtige denk- und diskussionsansätze sah. in diesem buch zieht michael seemann die leser vorsichtig und umsichtig argumentierend auf seine seite. erstaunlicherweise wird das buch zum ende hin noch besser, wenn er konkret wird und handlungsräume und strategien aufzeigt. die letzten seiten sind dann auch, wie der rest des buchs, angenehm pragmatisch, mit genau der richtigen dosis optimimus und realismus.
kittykoma.de: White Trash Fast Food Abzocke #
kittykoma berichtet über den besuch von ein paar foodbloggern im neuen white trash. man scheint sich dort nun auf die abzocke von touristen spezialisiert zu haben und zu versuchen den besuch so unangenehm wie möglich zu gestalten, damit man nur einmal kommt und die tische nicht ein zweites mal „blockiert“. witzigerweise ist die yelp-seite des white trash jetzt voll mit negativen berichten vom 13. und 14. dezember.
slate.com: Letterman Top Ten: A statistical analysis of 30 years of Top Ten Lists from David Letterman. Why so many Regis jokes? #
das ist schon sehr speziell was ben blatt hier über david lettermans top-ten-listen zusammengetragen hat. aber wenn man sich für david letterman interessiert, könnte das interessant sein. ich bin mir ja nicht sicher, wofür ich david letterman mehr bewundern soll: 30 jahre die gleiche show, auf mehr oder weniger gleichbleibend hohem niveau durchzuziehen oder 30 jahre den immer gleichen witz in hunderten von variationen durchzuziehen.
buzzfeed.com: The Messy Media Ethics Behind The Sony Hacks #
ziemlich differenzierte einschätzung zu den sony hacks und wie darüber berichtet wird.
thisisnotporn.net: Steve Buscemi #
steve buscemis yearbook-foto von 1975.
digg.com: Sawing A Rubber Band Ball In Half Is Surprisingly Disgusting #
gummibandbälle erwachen zu leben, wenn man sie durchsägt.
notesofberlin.com: FAHRT SAUBER #
hihi.
sciencefiles.org: Idiotentest für Journalisten fordert die ersten Opfer #
hihi.
eilmeldung: hannah lühmann findet anne wizorek doof
zeit.de: Feminismus: Menstruationscomics, nein danke #
hannah lühmann nörgelt auf zeit.de an anne wizorek rum und fordert gleichzeitig mehr ernst und mehr humor für „den neuen feminismus“ (und weniger nörgelei). der tagesspiegel hat den artikel „Warum der neue Feminismus so humorlos ist“ übertitelt, was leider zu viel versprochen ist, denn hannah lühmann klärt nicht warum der „neue feminisms“ humorlos sei, sondern nur das sie ihn humorlos findet. andererseits ist der artikel im tagesspiegel ehrlicher überschrieben, weil man gleich erkennt um was es hannah lühmann geht: provokation und eine klickreiche empörungswelle. das wird sicherlich auch ganz funktionieren, oder funktioniert schon. ich reagiere ja auch auf den artikel, obwohl er voller widersprüche, verallgemeinerungen und ohne jeden humor ist. obwohl eine art humor enthält der artikel schon, den humor von markus lanz; lanz-humor ist humor von dem der emittent glaubt er sei witzig, bei dem die rezipienten aber lediglich peinlich berührt lächeln:
Nahezu jeder Mann, den ich kenne (und ja, ich bin weiß, jung, habe keinen sogenannten Migrationshintergrund und eine akademische Bildung genossen, auch lebe ich nicht in Maseru oder Rio de Janeiro oder Kerzendorf, sondern in Berlin, wo angeblich jeder machen darf, was er will) ist durch und durch durchgegendert, malt brav seine Anführungsstriche in die Luft, wenn er „Mann“ oder „Frau“ oder „biologisches Geschlecht“ sagt. Die Reflektionsbereitschaft ist prinzipiell total gut und richtig. Die Anführungsstriche sind es nicht.
Aber niemand von diesen Menschen würde sagen, dass er Feminist ist.
naja, ich kenne hannah lühmann nicht, aber ich würde mich natürlich feminist nennen. oder, weil ich das witziger finde: feministin oder emanze. ich kenne übrigens auch frauen, die sich selbst emanzen nennen und die total witzig sind. ich bezeichne mich auch, wo wir gerade beim nennen sind, im ausland als deutscher. ich tue das, obwohl ich nicht mit allem und jedem detail einverstanden bin was andere deutsche so sagen oder tun.
was ich aber nicht sagen würde, vor allem weil es total dumm wäre: „Warum Deutschland so humorlos ist“ oder „ich finde deutsch sein ist total unverständlich für viele, das muss mal jemand besser (anders, humorvoller, ernster) erklären, sonst bringt das nix“. solche groben verallgemeinerungen eignen sich natürlich prima zum provozieren, bringen aber kaum erkenntnisgewinn.
das eigentliche problem mit hannah lühmanns artikel ist aber: man merkt ihm an, dass hannah lühmann unbedingt mal der welt sagen wollte, dass sie anne wizorek doof findet, sie aber gleichzeitig weiss, dass man so eine aussage wenigstens ein bisschen begründen muss, damit sie auf zeit-online erscheinen kann. dabei ist es sehr vorteilhaft für hannah lühmann (oder, zum beispiel, harald martenstein), dass die stringenz, logik oder nachvollziehbarkeit der begründung, bei der zeit oder bei zeit-online egal sind. auch deshalb ist die einzige kluge antwort auf diesen artikel eigentlich ein katzengif, bzw. symbolgif für ihren artikel. das fiel mir allerdings erst zu spät ein. hoffentlich fällt es anderen früher ein.
[nachtrag 11:28]
im artikel fehlte zwischenzeitlich der link zum artikel auf zeit.de. mein fehler. den titel habe ich von „allgemeine verallgemeinerung“ zu „eilmeldung: hannah lühmann findet anne wizorek doof“ geändert
links vom 13.12.2014
meshedsociety.com: Fighting the language fragmentation #
martin weigert, der auch in englisch umständlich und floskelreich schreibt:
I would put it like this: Everything that is not being expressed in English does not matter on a global scale, is not being seen by others, is not being shared, questioned and re-thought by enough people with different views and experiences. Or, if it matters, it happens with a delay (until the translation and distribution in foreign circles).
was natürlich sowohl quatsch ist, als auch ein fünkchen wahrheit in sich trägt. auch „in deutsch ausgedrücktes“ zählt im globalen massstab, wenn es global relevant oder von interesse ist. ein im globalen massstab irelevanter artikel wird durch die sprachwahl keine grössere verbreitung finden, so wie ein selfie durch das posten auf instagram nicht automatisch 300 millionen benutzer erreicht.
auch wenn ein deutscher auf englisch über ereignisse oder entwicklungen im globalen massstab schreibt, bleibt er ein deutscher und seine perspektive ebenso. und diese perspektive, nicht nur die sprache, kann schon grund genug sein, dass „das ausgedrückte“ global wenig interesse weckt. nicht die sprache, der inhalt, die zielgruppe, die qualität, die tiefe, die prägnanz, der geist zählt. trotzdem hab ich martin weigerts vermaschte gesellschaft mal abonniert.
spreeblick.com: Zum Zehnjährigen: Jamba Laya #
johnny haeusler über das zehnjährige jubiläum seines jamba-artikels. die damaligen geschäftspraktiker der jamba-samwers haben immer noch empörungs-potenzial, aber vor allem finde ich johnnys reflektieren über das ins internet schreiben sehr lesenswert.
ennomane.de: 23 Gründe, warum “Interstellar" scheiße ist #
wunderbar, in 23 punkten interstellar zerpflückt.
tagesschau.de: Greenpeace tappt daneben #
keine glanzleistung von greenpeace: nicht nur dass aktivisten von greenpeace offenbar relativ achtlos auf perus relativ druckempfindlichen weltkulturerbe rumtrampeln, sie wählen auch noch einen spruch für ihre aktion aus, der kaum nichtssagender sein konnte. ach doch, sie hätten einen spruch von dr. udo brömme nutzen können: „zukunft ist gut für alle“. /via und siehe auch io9.com
geo.de: Hunde koten in Nord-Süd-Richtung #
Hunde haben offenbar einen Sinn für das Magnetfeld der Erde. Zoologen der Universität Duisburg-Essen haben herausgefunden, dass die Vierbeiner ihr Geschäft am liebsten in Nord-Süd-Richtung verrichten.
/per mail von trainer baade
leitmedium.de: Youtube, Twitter, iTunes, Facebook, Whatsapp, Instagram, Threema, Google, Online Banking, Internet waren gestern #
viel passiert gestern ...
buzzfeed.com: TV-Shows, die die Deutschen nur kopiert haben #
philipp jahner über fernsehsendungen die ins deutsche fernsehen kopiert wurden.
worthal.de: Kinder brauchen Märchen und Märchen brauchen Gewalt #
hört sich logisch an: kinder brauchen (auch) gewalt in märchen, weil sie so innere konflikte projezieren und lösen können.
businessinsider.com: Groundbreaking Idea Of Life's Origin #
faszinierend! jeremy england hat theoretische modelle entwickelt, die zeigen könnten, das bestimmte fähigkeiten von lebewesen (energie aufnehmen und als wärme wieder abgeben) bereits in der materie, in atomen angelegt sind. also ein theoretischer und demnächst wohl auch experimenteller unterbau für die alte these, die hoimar von ditfurth schon lange vertrat: dass die anlage zum leben bereits in den atomen angelegt ist, oder wie er sagte: im anfang war der wasserstoff.
“You start with a random clump of atoms, and if you shine light on it for long enough, it should not be so surprising that you get a plant," England said.
techdirt.com: Monkey Selfie Back In The News: Photographer Threatens Copyright Experts With His Confused Understanding Of Copyright #
amüsanter leseexkurs über das thema amerikanisches urheberrecht und streit um fotos die affen geschossen haben. jura kann auch unterhaltsam sein.
essential dolly parton

eben per amazon geschenkt bekommen: the essential dolly parton. hört sich gut an und um diese twitter-unterhaltung mit gabriel yoran wiederaufzunehmen: ich habs gerade mit ein paar liedern von der ersten CD ausprobiert: die musik von dolly parton rührt mich sehr. vielen dank michaela c.!
nachdem ich wohl schon ein paar jahre keine CD mehr in den händen hielt, fiel mir wieder auf, wie anachronistisch diese technologie ist: musik erst auf eine scheibe lasern, in eine plastikhülle klemmen und einschweissen, zum amazon-zentrallager fahren, von dort zu meinem nachbarn bringen, die CD beim nachbarn abholen, eine pappverpackung aufreissen, einen geschenkumschlag aufreissen, beim weiteren aufreissen an der folie verzweifeln, feststellen, dass das plastik beim transport zerbrochen ist, CD-laufwerk aus dem schrank holen, an den rechner anschliessen und während ich das hier schreibe die CD wieder in ein benutzbares format konvertieren. was für ein aufwand! an diesem beispiel sehe ich mal wieder plastisch, was komprimierung so bewirken kann.
links vom 12.12.2014
theguardian.com: Isis: the inside story #
martin chulov über den islamischen staat, irak und den nährboden amerikanischer gefängnisse im irak für den IS. sehr lang, sehr frustrierend. /via
arte.tv: Das Vorstellungsgespräch #
sehr schöner kleiner kurzfilm, im kampf gegen stereotypen.
nextmedia-hamburg.de: Richard Gutjahr im Interview #
richard gutjahr:
Das Fernsehen war immer auch schon Begleitmedium. Es ist nur schwer, bei gerade einmal 5600 GfK-Metern in Deutschland zu ermessen, ob jemand wirklich guckt, bügelt, oder schon längst eingeschlafen ist. Dieses Problem wurde allerdings bislang immer ausgeblendet. Dank des Rückkanals über diverse internetfähige Geräte wissen wir aber jetzt, dass es um die eigentliche Einschaltquote nicht so rosig steht, wie man das immer glauben wollte. Wenn es nach Nielsen-Ratings ginge, hätte es Serien wie „Breaking Bad“, „Homeland“ oder „Mad Man“ niemals geben dürfen. Keine dieser Produktionen hat es jemals, nicht einmal in den USA, in die Top Ten der meistgesehenen TV-Shows geschafft hat. Trotzdem redet die ganze Welt über diese Serien, die über einen längeren Zeitraum ein durchaus zahlungsbereites Millionenpublikum ansprechen. Diese Erfolge lassen eigentlich nur zwei Schlüsse zu: Entweder haben die verantwortlichen TV-Chefs etwas komplett versemmelt, oder aber die Quotenerhebung taugt nichts - ich tendiere zu letzterem.
die quoten haben uns privates schrottfernsehen beschert und die öffentlich-rechtlichen sender sind auf den zug aufgesprungen und haben nach kräften versucht quoten-fernsehen zu machen. herausgekommen sind (oft) stunden an schrott.
das gleiche passierte (und passiert) übrigens auch im web. die metriken die hier genutzt werden, führen zum gleichen mist. es wird wirklich zeit die quoten-, pageview- und social-media-viral-denke zu überdenken und nach alternativen zu suchen — oder dem inneren qualitäts- und relevanz-kompass zu folgen.
youtube.com: Existiert Zukunft? #
das ist eine folge von harald leschs „frag den lesch“. 15 minuten des grauens. ich mochte das eine oder andere format von harald lesch mal ganz gerne, der mann kann ja das unfassbare manchmal ganz gut erklären. während die sendung einen leckeren braten verspricht, besteht sie fast ausschliesslich aus sosse. und ein paar rosinen, obwohl rosinen gar nicht zum braten passen. oder ohne metapher ausgedrückt, lesch labert ungefähr 14 minuten sinnloses füllmaterial runter, das niemandem hilft, weder dem zuschauer beim erkenntnisgewinn, noch lesch bei der bedienung seiner profilneurose. jede minute, die in der ich mir diesen clip angesehen habe, habe ich mir ein stringentes didaktisches konzept statt blubberblah gewünscht. prägnanz, statt selbstgefallen („oh, tolles beispiel“), kürze und würze, statt smalltalk mit dem kameramann, eine tafel oder ein whiteboard, statt eines mackintosh. oder anders gesagt: mann, komm zum punkt, lesch!
vanityfair.com: Bill Cosby Drugged Me. This Is My Story. #
At a certain moment it became clear that I would be fighting a losing battle with a powerful man so callous he not only drugged me, but he also gave me the number to the bedroom he shared with his wife. How could I fight someone that boldly arrogant and out of touch? In the end, just like the other women, I had too much to lose to go after Bill Cosby. I had a career that would no doubt take a huge hit if I went public with my story and I certainly couldn't afford that after my costly divorce and on going court fees.
/via gawker
links vom 11.12.2014
raul.de: Süddeutsche Zeitung: „Ich bringe der Volkswirtschaft mehr, als ich koste“ #
tolles interview mit raul krauthausen in der sz:
Ich darf keinen Bausparvertrag abschließen, keine Lebensversicherung, keine Altersvorsorge betreiben außer Riester, die sich nicht lohnt, weil ich nicht weiß, ob ich bis 67 arbeiten kann. Erben darf ich auch nicht, das kassiert das Sozialamt. Wenn ich heiraten würde, würde das Geld meiner Frau eingezogen werden. Ich bin eine tickende Bombe für jede Frau.
techdirt.com: When Is A Terrorist Not A Terrorist? #
das ist schon faszinierend. in grossbritanien wird ein nazi, der eine nagelbombe baute und damit drohte einwanderer in die luft zu jagen nicht als terrorist angeklagt, journalisten um glenn greenwald oder den guardian wurde aber mehrfach gedroht, sie als terroristen anzuklagen, die die „nationale sicherheit“ gefährdeten.
nytimes.com: Obama Catches Blame on Tactics of Torture That He Ended #
schöne zusammenfassung der situation in der sich obama nach der veröffentlichung des CIA-folter-berichts findet:
That debate put Mr. Obama between two allies: the close adviser and former aide he installed as director of the C.I.A. versus Democrats on the Intelligence Committee and the liberal base that backs their findings. Instead, the president hoped to convince the public that the issue has now been confronted and resolved since he signed an order barring the controversial interrogation techniques shortly after taking office in January 2009.
”He's between a rock and a hard place,“ said Karen Greenberg, director of the Center on National Security at the Fordham University School of Law.
einerseits hat obama die CIA-folter-methoden beendet, andererseits möchte er keine klare haltung beziehen oder die verantwortlichen für die ineffektiven folter-methoden etwas anderes als patrioten nennen. /in meinen kommentaren gefunden.
netzpolitik.org: Neues Animationsvideo: Wir Lieben Überwachung #
schön anzusehendes video von alexander lehmann, das wie üblich bei alexander lehmann, nach meinem geschmack etwas zu sehr auf den panikbutton drückt, aber auch viele kleine wahrheiten enthält. kann man sich mal ansehen und danach wieder differenzieren.
spiegel.de: Sascha Lobo verdammt Angela Merkels Digitalpolitik #
sascha lobo hält ein flammendes plädoyer gegen angela merkels politik des unbeteiligten danebenstehens. markus beckedahl fragt sich auf netzpolitik.org, wieso sich die schuldfrage für eine desaströse netzpolitik auf angela merkel konzentriert:
[D]ie Bundesregierung [hat] eine gemeinsame Linie gefunden […] – und nicht nur Angela Merkel. In der Bundesregierung ist auch noch die SPD und das SPD-geführte Wirtschaftsministerium unter Sigmar Gabriel (SPD-Vorsitzender) soll federführend diese Position ausverhandelt haben.
mehr differenzieren!
heute habe ich ein neues wort gelernt („framing“) und wie wichtig es ist auf twitter zu differenzieren („It's not that simple“). framing musste ich nachschlagen, das mit dem differenzieren war mir bekannt, aber ich wusste nicht, dass es auf twitter gefordert ist. ich dachte immer auf twitter soll man vor allem witzig und unterhaltsam sein.
aber der reihe nach. heute früh ist mir ein — wie ich finde — kleines, total pfiffiges wortspiel eingefallen. ich habe es natürlich gleich getwittert und gebloggt.

auf das wortspiel kam ich, nachdem mir heute früh auffiel, wie sehr sich obama (zu recht und sehr gekonnt) bemüht, für seine gesundheitsreform öffentlichkeitswirksame werbung zu machen: gestern bei colbert, wo er sich der gesundheitsreform zu liebe kräftig über sich selbst lustig machte, und vor ein paar monaten, im märz, bei zach galifianakis zwischen zwei farnen. auch dort liess er es sich nicht nehmen, witze über sich selbst zu machen.
den CIA-folter-bericht hingegen hielt obama monatelang zurück und verweigerte die herausgabe von ungefähr 9400 dokumenten an den CIA-folter-untersuchungsausschuss. beim werben für den von der demokratin dianne feinstein geführten CIA untersuchungsausschuss habe ich barack obama in den letzten monaten jedenfalls nicht beobachten können.
luci @autofocus wies mich unter dem bild korrekt darauf hin, dass die folter unter der bush-regierung stattfand — und nicht in obamas amtszeit¹. leider verwechselte sie dann barack obama mit der senatorin dianne feinstein, bzw. den senats untersuchungsausschuss unter feinstein, mit dem weissen haus unter obama:
@diplix war die Folter nicht unter der Bush Administration? Während Obama sie öffentlich macht?
— Lucie (@Autofocus) 10.12.2014 8:05
auf meine erklärung hin (feinstein ≠ obama), verglich mich luci @autofocus mit rechten arschlöchern und nannte mein wortspiel „framing“:
@diplix er ist natürlich kein Unschuldslamm. Aber das jetzt in der Art mit seinem Namen zu framen ist schon eher Teaparty-Style.
— Lucie (@Autofocus) 10.12.2014 9:53
ich hab dann auf die beleidigung mit sarkasmus reagiert, luci @autofocus auch und später hab ix framing nachgeschlagen. es bedeutet „kästchendenken“ und soll wohl auf die kleinkariertheit meiner witzchen hinweisen.
ob sich dieser tweet von @autofocus dann noch auf mich bezog oder auf alle die obama kritisieren oder nur auf republikaer oder leute mit tea-party-stil bezog, weiss ich nicht:
@MeredithHaaf Dieses "schieb alles auf Obama" ist halt auch astreiner Republikaner-Stil.
— Lucie (@Autofocus) 10.12.2014 10:16
is aber auch egal und meine nachfrage und mein zurückbeleidigungsversuch verhallten erwartungsgemäss auch unbeantwortet.
aber ich wurde dann doch kurz nachdenklich.
was, wenn in meinem „beknackten Banner“ tatsächlich schuldzuweisungen, tea-party- oder republikaer-stil zwischen den zeilen steckten?
also schaute ich mal nach:

hm. da scheint tatsächlich was zwischen den zeilen zu stehen — in comic sans?

ach je. ich muss echt ins differenzierungsbootcamp.
1) ist natürlich auch nicht so „simple“: zwangsernährung und misshandlungen gab es auch unter obama, beispielsweise in guantanamo, das entgegen obamas wahlversprechen übrigens auch noch nicht aufgelöst wurde.
Ever realised how fucking surreal reading a book actually is? You stare at marked slices of tree for hours on end, hallucinating vividly
— Katie Oldham (@KatieOldham) 09.12.2014 17:02
ab 25. dezember gibt’s haarpflegeprodukte im kino zu kaufen
links vom 10.12.2014
spiegel.de: CIA-Folter unter George W. Bush: Die furchtbaren Jahre #
spiegel online fasst dianne feinsteins „CIA-Folterreport“ zusammen. siehe auch:
Der ganze Horror in Andrew Sullivans wütendem Live-Blog: dish.andrewsullivan.com/2014/12/09/liv… #TortureReport
— Stefan Niggemeier (@niggi) 09.12.2014 22:48
digg.com: digg.com: President Obama Did More Than Get Interviewed On 'Colbert' Last Night #
auch wenn barack obama weiterhin versucht die foltermethoden des CIA zu verschleiern oder zu decken und dokumente auch dem geheimdienst-komitee des senats vorenthält, auch wenn er weiterhin für masslose, anlasslose total-überwachung grosser teile der menscheit steht, lustig kann er auch sein, vor allem wenns um werbung für seine gesundheitsreform geht.
so gibt’s jetzt quasi beides: obama care und obama doesn’t care.

(die comedy-central-videos sind nur aus den USA abrufbar, oder durch einem VPN-tunnel. zwischenzeitlich gibt und gab es kopien des auftritts auf youtube, die aber von viacom zügig entfernt werden.)
wuv.de: Was Kreative sich antrainieren sollten #
peter breuer über kreativität:
Dem inneren Zwang, eine Idee - auch wenn sie gerade nicht gebraucht wird - umzusetzen, sollte man jedoch immer nachgeben.
clipboard.benjaminnickel.com: wow #
ein älteres video von der google I/O 2013 über das Project Ground Truth und wie google seine kartendaten aktuell und korrekt hält.
prenzlauerberg-nachrichten.de: Bis zum Schluss #
thomas trappe:
Ein Prenzlauer Berger soll 15 Euro wegen Falschparkens zahlen. Seit drei Jahren weigert er sich, und saß deswegen schon im Gefängnis. Er will weiterkämpfen, koste es, was es wolle.
daringfireball.net: Daring Fireball T-Shirts #
gleich eins gekauft.
thisisnthappiness.com: Fuck it #
schön gesagt.
wolfgang herles
schlimm, wie sich das @ZDF über den farbenblinden wolfgang herles lustig macht. m.zdf.de/;s=6bCRgLuLCwN… pic.twitter.com/nUmr0eO9G5
— felix schwenzel (@diplix) 09.12.2014 12:12
siehe auch: netzpolitik.org: Aber wir googeln und zwitschern und posten uns lieber zu Tode.
links vom 09.12.2014
vulture.com: How the Strand Keeps Going in the Age of Amazon #
wie der strand bookstore amazon überlebt hat: unter anderem auch neue bücher verkaufen, rezensionsexemplare von kritiker aufkaufen und ...:
The Basses have also tapped into New York's great subsidizing resource: the global rich. If you've bought $15 million worth of living space on Park Avenue, it probably has a library, so what's another $80,000 to fill those shelves? Make a call to the Strand with a few suggestions -- “sports, business, art" -- and a truckful of well-chosen, excellent-condition books will arrive. (Fred recalls that when Ron Perelman bought his estate on the East End from the late artist Alfonso Ossorio, the Strand had just cleared out Ossorio's library; Perelman ordered a new selection of books, refilling the shelves.) In more than a few cases, the buyers request not subject matter but color. In the Hamptons, a wall of white books on a few favored topics is a popular order, cheerfully fulfilled.
ich war anfang der neunziger jahren zum ersten mal dort. im keller roch es muffig, die ausstattung wirkte wie ein überdachter trödelmarkt. als ich dieses jahr mal wieder dort war, roch es nicht mehr muffig und der laden wirkte etwas aufgeräumter. aber die anregende atmosphäre, das gefühl über all schnäppchen zu sehen und das bedürfnis dort zu übernachten, war immer noch wie damals. /via
glaserei.blog.nzz.ch: Widmungstechnologie #
diese persönliche widmung wurde maschinell erstellt und ist auch ohne unterschrift gültig.
mondaynote.com: The Rise of AdBlock Reveals A Serious Problem in the Advertising Ecosystem #
frédéric filloux weist nochmal darauf hin, was das problem mit adblockern ist: nicht adblocker sind das problem, sondern die werbung. das merken vor allem die leute, die aus gründen auf adblocker verzichten.
und ich weise gerne nochmal darauf hin: ich benutze keinen adblocker, aber dafür ein schrott-blocker, der verhindert das tracker, bugs, scripte und apps von dritten auf webseiten nachgeladen werden. das ist quasi eine browser-seitige heise zwei-klick privatshären-lösung. schöner nebeneffekt: nur anbieter die keine adserver von dritten nutzen kommen bei mir mit ihrer werbung durch.
businessinsider.in: Apple Is Already Building Its Next Massive Business And No One Seems To Have Noticed #
jim edwards meint, dass niemand merkt, wie apple das nächste grosse ding vorbereitet: telefone zum zahlungsmittel ausbauen:
Most people think that Touch ID is about security - no one can use or steal your iPhone 5S because you cannot unlock it without the owner's fingerprint. But as Business Insider has noted before, Touch ID has a much more important application as a business. Because it makes your phone almost completely secure, the iPhone suddenly become an almost perfect mobile payments device.
tagesspiegel.de: Hauptstadtflughafen BER: Nachfolger für Hartmut Mehdorn werden bereits gesucht #
kaum gibt mehdorn ein interview, wird schon über seine nachfolge diskutiert.
mapbox.com: Six billion tweets #
Eine tweetmap, auf der die #rp-Location deutlich zu erkennen ist.
wenn man ein bisschen sucht, kann man nachschauen ob man nachbarn hat die auch twittern (und ihre geodaten rausblasen).
katiakelm.de/blog: katias kauftipps teil 1 #
tolle kauftipps von kleinen, erschwinglichen arbeiten von 4 künstlern bei katia kelm.
links vom 08.12.2014
text von benjamin von stuckrad-barre über klaus wowerreit von 2009. 12 DIN A4 seiten lang, aber leider sehr gut. /in der krautreporter-morgenpost gefunden, in der auch ein aktueller text von stuckrad-barre und hajo schumacher über wowereit verlinkt ist.
sueddeutsche.de: Schnelles Internet für ganz Deutschland #
alle sind sich irgendwie einig, dass schnelle, allgegenwärtige kommunikationsnetze für die zukunft entscheidend sind. die privaten netzbetreiber wollen den breitbandausbau aber nur vorantreiben, wenn ihnen sprudelnde gewinne in aussicht stehen, weshalb sie die netzneutralität aus dem weg geräumt haben möchten, die deutsche regierung will nicht selbst investieren, sondern anreize für die privaten netzbetreiber schaffen.
Als Gründe dafür, dass diese Projekte bisher nicht angegangen wurden, nennt die Bundesregierung [...] beim Breitbandausbau - mangelhafte Renditeaussichten für Privatinvestoren.
und was kommt am ende raus? halbgarer murks, und das ausgerechnet beim breitbandausbau, der infrastruktur die die basis des künftigen globalen wettbewerbs und wachstums ist, bei dem wir schon jetzt hinterherhinken. /via
sueddeutsche.de: Netzpolitik: Das Netz muss neutral bleiben #
schöner kleiner kommentar von pascal paukner zur netzneutralität und warum das bild von den schnellen überholspuren oder den sicheren verbindungen für „spezialdienste“ quatsch ist:
Wären die Straßen in Europa in einem so miserablen Zustand, dass für Krankenwagen und Feuerwehrautos kein Durchkommen mehr wäre, würden Politiker schief angeschaut, die forderten, man müsse Privatstraßen für Rettungskräfte bauen.
Stattdessen würde man hergehen und schleunigst in die öffentliche Infrastruktur investieren. Auch wenn das steigende Kosten bedeutete. So sollte man auch mit dem Internet verfahren.
niemand fordert privatstrassen für krankenwagen. ausser die regierung im neuland.
faz.net: Neue deutsche Serien: Morgen fangen sie an #
hört sich vielversprechend an, was deutsche und europäische fernsehmacher gerade machen:
Gut möglich also, dass das deutsche Fernsehen schon bald jene Probleme bekommt, die es sich so lange gewünscht hat. Wie viel sie ihrem Publikum zumuten können oder wollen, durften die Autoren und Regisseure lange genug nicht herausfinden, jetzt geht es ihnen ein bisschen wie einem Alkoholiker, der nach Jahren der Abstinenz das kontrollierte Trinken lernen muss. „Sicher werden wir auch Dinge scheitern sehen“, sagt Berben. „Aber auch in Amerika gibt es Unmengen von seriellen Erzählungen. Wir sehen immer nur die Erfolge.“ In der aktuellen „Goldgräberstimmung“ sieht er zwar auch die Gefahr, „den Markt aus dem Auge zu verlieren“ - und trotzdem eine einmalige Chance: „Wir müssen diese Phase nützen, um viel auszuprobieren.“
ausprobieren, verwerfen, neu probieren ist sicherlich das, was der fernsehbranche hier lange gefehlt hat — eigentlich fast jeder branche.
ich habe mich kürzlich was ganz anderes gefragt: ist bei film und fernsehen mittlerweile — zumindest bei meiner persönlichen wahrnehmung — das gleiche passiert wie bei der musik? dass deutscher gesang sich oft einfach unerträglich anhört und man sich lieber englischsprachigen gesang anhört, weil das erträglicher ist? ich würde, wenn ich mich das so direkt frage, eher zu einem nein tendieren. nicht die (deutsche) sprache ist unerträglich, sondern viele deutsche schauspieler (und sänger). denn es gibt bemerkenswerte ausnahmen. pastevka, daniel brühl, anke engelke, christoph maria herbst (und viele, viele mehr) — und auch in sachen deutschsprachiger musik fallen mir einige beispiele ein. es wird also bestimmt alles gut.
boingboing.net: Dumping a huge bag of plastic balls onto an escalator #
wunderschön. eine tüte bunte bälle sollte zur basisaustattung jeder rolltreppe gehören.
www.stefan-niggemeier.de: Exklusiv im „Focus“: Das erstletzte Interview mit Schweinsteiger nach der WM #
boris rosenkranz über ein käseblatt, das den mund gewohnheitsmässig sehr voll nimmt, es mit der wahrheit aber nicht so ernst meint.
techniktagebuch.tumblr.com: 7.12.2015 #
felix neumann:
Als die Schwiegermutter uns eine LED-Kerze eines ehemaligen Kaffee-Konzerns schenkte, lachten wir sie noch aus. Aber wie so oft: mit wachsender Erfahrung wächst die Einsicht in die Weisheit der Eltern. Und manchmal sieht man beschämt die Eltern early adoptend.
ich hab auch kürzlich noch über diese LED-kerzen gelacht. am samstag war ich kurz davor mir eine „echtwachs“ LED-kerze zu kaufen. früher gabs auch glühbirnen in kerzenoptik, sehr funzelig, mit sehr rötlichem licht, aber ich fand die damals toll und habe jahrelang überlegt wie man um das leuchtmittel eine schöne leuchte, bzw. halterung bauen könnte.