über die dritte staffel house of cards habe ich bisher nicht viel gutes gelesen. obwohl: eigentlich habe ich nichts darüber gelesen, sondern nur einen haufen negativer statusnachrichten an meinen augenwinkeln vorbeiziehen sehen. ich sehe die dritte staffel aber gerne. bin jetzt bei der fünften folge. und ich mag die relative ruhe in der die handlungsstränge erzählt werden. house of cards schafft es die handelnden genauso klug und intellektuell überlegen darzustellen wie damals the west wing — mit weniger pathos, aber ähnlich starken dialogen.
überhaupt gibt es ein paar parallelen zu the west wing. ein starker, ikonischer moment in the west wing war, als bartlet in der zweiten staffel (folge 22) gott verflucht und eine kippe auf dem kathedralenboden ausdrückt. house of cards nimmt die vorlage in folge 4 auf und lässt underwood in einer kirche kurz über gerechtigkeit, gott und liebe philosophieren und schafft es in der folgenden szene the west wing sehr alt und lahm aussehen zu lassen. was in der szene passiert verrate ich nicht (wer’s nachlesen/spoilen will, hier steht’s), aber allein wegen dieser szene in folge 4 lohnt es sich meiner meinung nach house of cards zu gucken.
house of cards gucken? geht in deutschland natürlich nicht. hier hat netflix wohl verträge mit sky, das die staffel zunächst exklusiv in deutschland zeigen darf. wenn man allerdings neben einem netflix-konto auch einen vpn-dienst zur hand hat, mit dem man so tun kann, als sei man mit seiner internetverbindung in den USA, kann man house of cards auch in deutschland sehen. ich habe das bisher mit einem (bezahlten) blackvpn-konto oder meinem (geschenkten) blackvpn-router gemacht.
vor ein paar wochen habe ich kostenlos einjähriges hide-my-ass-konto zur verfügung gestellt bekommen. damit kann man zwar weder einen esel noch seinen arsch verstecken, aber sich laut eigenwerbung „online befreien“:
Greife weltweit auf gesperrte Inhalte zu und erhalte die totale Privatsphäre online mit unserem top-bewerteten VPN-Dienst
oder mit anderen worten: bei hide my ass kann man sich für 7 bis 12 dollar im monat einen VPN-dienst kaufen, mit dem man sich online (unter anderem) als US-internetnutzer ausgeben kann — und damit zum beispiel auf netflixhouse of cards gucken kann. ich schreibe dazu möglicherweise in einem separaten artikel nochmal detailierter, hier ein paar kurze anmerkungen: hide my ass (HMA) ist gut dokumentiert, bietet viele zugangspunkte, man kann es ohne zusatzsoftware benutzen oder mit hma-eigener software. aber vor allem ist es schnell. meine stichprobenartigen tests mit einer einzigen US-IP an mehreren abenden zeigten, dass HMA fast durchgängig mehr als doppelt so schnell wie blackvpn (BVPN) ist. an meinem neuen 50 mbit/s-DSL hat HMA an den abenden 16 bis 30 mbit/s geliefert, während BVPN meistens unter 10 mbit/s blieb. während ich das schreibe schwächelt HMA ein bisschen, an den abenden gab es aber nichts an der geschwindigkeit auszusetzen.
(getestet mit der US-serveradresse 72.8.129.155 über l2tp ohne HMA-client software.)
kurzversion: die dritte staffel house of cards gefällt mir, netflix und der VPN-dienst hide my ass, mit deren hilfe man das angucken kann, auch.
peter richter hat ein paar tassen tee mit dem keyboarder flake von rammstein getrunken und flake hat ein buch geschrieben. meine lieblingsstelle habe ich gefettet:
Die Dramatik, die in dieser Geschichte liegt, will er jetzt lieber schön beiläufig halten. Stimmt ja auch, dadurch wirkt sie stärker. Man kann sich vorstellen, wie er mit Rammstein im Studio sitzt und darauf drängt, dieses oder jenes bitte mal lieber dringend sein zu lassen. Er selbst beschreibt seinen Anteil an den Songs als den eines Baugerüstes, das am Ende wieder wegkommt. Wie soll man seine Haltung also nennen? Uneitelkeits-Extremismus?
der bundesrichter thomas fischer über den fall edathy und den zustand unserers rechtssystems und unsere haltung zum rechtsystem:
Man wagt es kaum zu sagen: Vielleicht sollte sich der Rechtsstaat - jedenfalls vorläufig, bis zum Beweis des Gegenteils - bei dem Beschuldigten Sebastian Edathy einfach entschuldigen. Er hat, nach allem, was wir wissen, nichts Verbotenes getan. Vielleicht sollten diejenigen, die ihn gar nicht schnell genug in die Hölle schicken wollen, vorerst einmal die eigenen Wichsvorlagen zur Begutachtung an die Presse übersenden.
der text ist mir teilweise etwas zu sarkastisch, aber die stellen die sachlich sind, sind ziemlich lesens- und bedenkenswert.
sag ich und mach ja auch schon ne ganze weile: gehen ist toll. ich laufe am wochenende eigentlich fast immer meine 10tausend (plus) schritte und mittlerweile auch unter der woche öfter mal zwischen dem wedding und mitte die 7 kilometer zwischen zuhause und arbeit. und es ist gut.
das ist die witzigste filmpromotion die ich seit langem gesehen habe. stockfotos mit eingeshoppten hollywoodschauspielergesichtern.
der film (unfinished business) spielt zum teil in berlin und der trailer (youtube-link) ist auch ein bisschen witzig.
wired.com hat sich mal wieder redesigned. naja, nach 6 jahren mal wieder. die erste website die ich vor vielen jahren mit CSS gesehen habe (und nächtelang über den quelltext gerätselt habe), hiess damals noch hotwired. und war ganz weit vorne. und das was wired.com jetzt abgeliefert hat, muss man wohl auch als ganz weit vorne bezeichnen. ben_ sagt dazu:
Die Wired hat gerelauncht. Das Design ist schon recht krass, stellenweise. Aber das ist ja nix Neues bei der Wired. Was Neu ist ist die Maschine darunter ...
... our engineers rolled out a newly unified site architecture built atop a single streamlined WordPress installation. And you didn't notice a hiccup. Maybe you saw that pages loaded a touch faster.
Damit läuft eine weitere der wichtigsten Webseiten auf Wordpress. Sweet.
In uns* allen ist ein Lehrer verborgen, der belehren will. Und im Netz darf er endlich.
auch hier funktioniert die alte internet-metapher strassenverkehr allerbestens. denn die haltung vieler deutschen, die sascha lobo hier vor allem dem netz zuschreibt, ist auf deutschen strassen seit vielen jahren gut sichtbar:
wer in deutschland im strassenverkehr einen fehler macht, dem wird nicht ausgewichen oder einfach ein „achtung“ oder „vorsicht“ zugerufen, sondern dem wird der fehler aggressiv unter die nase gerieben.
(viele) deutsche fahren am liebsten mit dem zeigefinger auto. auch an fussgängerampeln wird der zeigefinger nicht nur zum knöpfchendrücken benutzt, sondern auch allen rotgehern vorgefuchtelt. wer zu langsam fährt, wird dicht bedrängt, wer zu schnell fährt auch mal gerne ausgebremst. wer die überholspur etwas zu lange blockiert wird nach dem freimachen nicht einfach zügig überholt, sondern ausgiebig darauf hingewiesen, was für ein depp man ist, wenn man anderer leute geduld in anspruch nimmt.
in den USA ist der strassenverkehr (bis auf wenige ausnahmen in manchen grossstädten) sehr defensiv, in jeder hinsicht. in new york city wird zwar viel gehupt, aber meisten eher im sinne von „achtung“ als im sinne von „du depp“. ganz allgemein wird in den USA sehr sorgfältig auf schwächere verkehrsteilnehmer geachtet. im zweifel hat der fussgänger der bei rot die strasse überquert recht. schwächere verkehrsteilnehmer in den USA zu verletzen kann sehr, sehr teuer werden, deshalb spürt man sehr deutlich dass alle verkehrsteilnehmer nach kräften versuchen rücksicht walten zu lassen. in deutschland ist die haltung eher: ich bin im recht, mach dass du wegkommst du penner.
ansonsten ist die sprache der tagesschau, der korrespondenten seit vielen jahren konstant die gleiche geblieben. das bedeutet in meiner wahrnehmung eine frappierende kontinuität: als 6 jähriger habe ich bei der tagesschau floskelaufsagung genau so viel verstanden wie als 46jähriger.
langes portrait von ronni grob über roger köppel:
Köppel hat auf all diese Fragen eine simple Antwort: «Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, auf der Seite der Mehrheit zu stehen. Wenn alle auf den kleinen, dicken Aussenseiter zeigen auf dem Pausenplatz, dann braucht der, der sich neben ihn stellt, etwas mehr Mut. Die Einnahme der Gegenposition zum Mainstream ist immer richtig. Wo alle loben, muss man kritisieren. Wo alle kritisieren, muss man loben.»
als denkübung ist das ja wirklich nachahmenswert. ich vermute nur, dass diese übung bei köppel durchaus manchmal ideologisch verfärbt ist und dass ihm bei seiner gegen den strich gebürsteten meinungsbildung oft respekt vor schwächeren und ein paar portionen humanismus fehlen.
Oft schafft es die Realität einfach nicht, seinem Ehrgeiz zu entsprechen.
sebastian baumer hat natürlich recht, wenn er die bild-zeitung voldemortisiert und darauf hinweist, das die bild-zeitung ihre relevanz aus der wahrnehmung ihrer relevanz schöpft. wenn wir sie also alle ignorieren, verwandelt sich die bild-zeitung wieder zurück in den jämmerlichen wurm, aus dem sie einst erwuchs.
aber ganz abgesehen davon, ist selektive ignoranz eine der hauptqualifikationen die wir brauchen, um in der medienwelt der nächsten zehn, zwanzig jahren zu überleben.
das frühstück fragmentiert — und das ist ein problem für kellogg schreibt devin leonard:
“There has just been a massive fragmentation of the breakfast occasion,” says Julian Mellentin, director of food analysis at research firm New Nutrition Business.
grossartiges buch. durchzogen von sehr subtiler witzelsucht und schonungsloser offenheit, mit der sich fil teilweise so lächerlich macht, dass man die geschichten gar nicht glauben will, es aber trotzdem tut. ich persönlich glaube ihm tatsächlich alles, was er in das buch geschrieben hat, vor allem weil ich mich in sehr vielen der absurden situationen wiedererkenne. allein dafür, dass er der welt (mir) in erinnerung ruft welch verlorenes und absurdes welt- und menschenbild in den köpfen von pubertierenden menschen wabbert, gebührt fil dankbarkeit — und von mir aus auch grosse literarische anerkennung.
die geheimen tagebücher des adrian mole waren in diesem genre ziemlich witzige vorreiter, aber bei fil ist das alles nochmal zehmal witziger und erschütternder, weil ich mich viel besser mit der hauptfigur identifizieren konnte als mit adrian mole. die lebensgeschichte von fil ist allerdings auch wegen der vielen eingewobenen ironie- und metaebenen um ein vielfaches witziger — vielleicht aber auch doppelt so schwer verdaulich. ausser fil können das nicht viele: einen text bis zu bersten mit stereotypen und dummheit vollpacken und dann alles bis zur unkenntlichkeit verrühren, mit metaebenen und distanz würzen und zu einem grossen lesevergnügen machen.
es gibt wenig bücher bei denen ich beim lesen laut lache, bei „pullern im stehn“ musste ich das alle paar seiten. allerdings funktionieren die stellen die ich mir im ebook markiert habe aus dem kontext des buches gerissen überhaupt nicht mehr. genauso wie übrigens die live-shows von fil nicht aufgezeichnet oder auf youtube funktionieren. man muss ich die auftritte von fil schon selber ansehen — und das buch eben auch selbst lesen. ich finde das lohnt sich, ich fands brilliant.
geniales buch — müssen alle lesen! das ist ein meisterwerk — und auch wenn das kein kompliment ist: man merkt dem buch die viele arbeit an, die er da rein gesteckt hat.
jeff jarvis nennt das neue spiegel-cover, bzw. die titelgeschichte sei eine scheissebombe und prewar propaganda:
Then comes this Scheißebombe from Der Spiegel. It goes far beyond the publishers’ game. It is nothing less than prewar propaganda, trying to stir up a populace against a boogeyman enemy in hopes of goading politicians to action to stop these people. If anyone would know better, you'd think they would. Schade.
jarvis lässt ein bisschen in seiner argumentativen klarheit nach, wenn er sich aufregt. in diesem artikel merkt man, dass er stark emotionalisiert ist. ohne aufregung argumentiert er besser, zum beispiel hier in diesem stück ...
hier argumentiert jeff jarvis gegen das argument vom faz-geschäftsführer thomas lindner, dass google ein senfhändler sei, der daran schuld sei, dass die würstchenhersteller ihre fleischabfälle kostenlos abgeben. horizont.de:
Dann räumt er mit der These vieler Internetgurus auf, dass das Digitalzeitalter Informationen im Überfluss beschere - und Aufmerksamkeit das knappe Gut sei. Nun, dies sei die Argumentation der Google-Lobbyisten, um immer mehr freie Inhalte anderer verwerten zu können: „Google verhält sich hier wie ein Senfhändler, der das Verteilen von Gratiswürsten propagiert.“
Das Gegenteil sei wahr: Wirklich verlässliche Informationen seien in der „Gerüchte- und Verschwörungstheorieschleuder Internet“ knapp. Und in einer modernen Sozialstaats- und Freizeitgesellschaft habe das Gros der Bevölkerung außerdem immer mehr Zeit und suche nach Zerstreuung, siehe die prosperierende Unterhaltungsindustrie. Nicht Aufmerksamkeit sei also das knappe Gut, sondern verlässliche Information vertrauenswürdiger Absender.
das problem der verleger ist in dieser analogie natürlich, dass in einer zeit in der jeder weiss wie wurst hergestellt wird — und dieser prozess immer transparenter wird — niemand mehr an die heilende wirkung von würstchen glaubt. während die verleger die konsumenten glauben lassen möchten, dass ihre jahrgangs-würstchen aus reinem filet und aus goldenen kälbern hergestellt sind, weisen tausende von beobachtern täglich detailiert darauf hin, dass auch (und gerade) die grossen, etablierten wursthersteller nur mit wasser kochen und die gleichen zutaten wie alle anderen benutzen.
um in der analogie zu bleiben: die wursthersteller glauben ihre würstchen seien delikatessen wie kaviar, single malt whiskeys oder champagner. ausser ihnen, glaubt das aber mittlerweile kaum jemand, zumal sich die meisten leute derzeit auch mehr für buntes sushi, raffinierte ramen-suppen oder komplexe currys interessieren. diesen etwas anders hergestellten spezialitäten weisen viele leute die eigenschaften zu, die wursthersteller gerne ihren produkten attestierten: gut bekömmlich, gesundheitsfördernd, aufregend, befriedigend. für sushi oder eine aufwändige ramen suppe lassen die leute auch (noch) gerne was springen.
oder um das mal ohne metapher auszudrücken: wenn etwas nicht verkauft werden kann, ist das oft ein zeichen dafür, dass sich niemand für das produkt ausreichend interessiert.
mein lieblings-senfwitz handelt übrigens von einem verleger am imbiss:
— „zwei knackwürstchen bitte.“
— „fünfachtzig.“
— „danke. was kost der senf?“
— „nichts.“
— „dann hätt ich gern nen eimer.“
mit leichten schmerzen verlinke ich diesen artikel aus dem fachverlag für bigotterie. aber dieses portrait von heike vowinkel über angela marquardt (anlässlich des am 5. märz erscheinenden [amazon-werbelink] buch von angela marquardt) ist wirklich gut, ausgewogen und fair. (das buch ist bei amazon nicht als ebook zu haben. sehr irritierend.)
christoph gunkel über den Pardon-erfinder johannes nikel. auf facebook moniert christian y. schmidt, dass der geschichte ein paar wichtige details fehlen.
[B]ei der Wahl in Hamburg hatte „Die Partei“ einen Blecheimer als Spitzenkandidaten. Das ist mir zwar zu kabarettistisch, aber dieser Blecheimer hat in St. Pauli mehr Stimmen bekommen als die CDU. Ich glaube schon, dass wir noch auf einem aufsteigenden Ast sind, zumal bei der letzten Schülerwahl zur Europawahl mit knapp 360.000 wahlberechtigten Schülern 4,3 Prozent „Die Partei“ gewählt haben. Je mehr junge Leute nachwachsen und je mehr alte CDU-Wähler absterben, desto mehr Entwicklungspotenzial haben wir.
wolfgang michael vergleicht sebastian heiser mit günter wallraff, bzw. geht der frage nach, ob das auspionieren von redaktionen automatisch die pressefreiheit verletzt:
[D]er Bundesgerichtshof – und später das Bundesverfassungsgericht – haben das Interesse der Öffentlichkeit, über gesellschaftliche Missstände (auch in Redaktionen) informiert zu werden, höher bewertet als es im angeblichen „Spionage-Fall taz“ jetzt von „Experten“ und Journalisten diskutiert wird („Kollegen ausspionieren geht ja gar nicht“).
Artikel 5 Grundgesetz macht Presse-Redaktionen nämlich nicht automatisch zu einer recherche-freien Zone. Das wird von beiden Gerichtsurteilen übereinstimmend hervorgehoben.
alessandra stanley ist nicht so begeistert von der neuen staffel house of cards, die ab heute auf netflix läuft. zumindest nicht von den ersten paar folgen:
Viewers who intend to feast on the entire season should beware: Before dessert, there's a heavy, overcooked first course that is hard to swallow.
Der Wirt. Er mustert mich, grinst anzüglich und raunt: »Du willst doch garantiert zum Verein.« Dann brüllt er durchs Lokal, so daß es alle hören können: »Der Verein mittelmäßiger Schriftsteller tagt im Hinterzimmer!«
ich sags ja immer wieder. von mir aus kann fussball auf dem mond stattfinden. es gibt für mich fast nichts uninteressanteres als fussball. aber wenn jens weinreich drüber schreibt, lese ich das sehr gerne.
sara breselor über die (bisher ausgebliebene) modernisierung der amerikanischen flugkontrolle. ein schönes beispiel für das wechselspiel zwischen staatlicher kontrolle, privatwirtschaftlicher initiative, innovation, sicherheit und regulierung. und wie es aussieht, können die amerikaner in manchen bereichen der technologie nicht das wasser reichen:
The government needs to change its procurement process, and it's got to let go of its stranglehold on air traffic control. Privatization isn't necessarily the answer. Canada, the UK, Germany, Sweden, and Australia operate air traffic control through various separate entities, from semiprivate to nonprofit to government corporations, that help facilitate the necessary push and pull between technological risk-taking, regulatory caution, and pressure from end users.
Sei der Erste oder sei der Beste. Wenn du weder das Eine, noch das Andere zu bieten hast, hast du ein Problem. Kein Mensch wartet auf Mittelmaß!
Oder wann habt Ihr in der Kaffeeküche das letzte Mal den Satz gehört: „Du, gestern habe ich eine Serie gesehen, die war echt unglaublich mittelmäßig!“. Im Netz findet „geht so“ nicht statt. Mittelmaß wird durch Suchfilter und das Fehlen von Likes von vorne herein ausgeblendet. Anders ausgedrückt: Mittelmaß ist der kleine Bruder von nett.
ich möchte gerne auf die mir eigene mittelmässige art antworten. ich bin ein grosser fan von mittelguten fernsehserien. es gibt nämlich sehr gute mittelmässige fernsehserien. das ist auch relativ logisch, weil es natürlich nicht nur spitzen qualitätsfernsehserien geben kann. davon gibt es zwar einiges, ich freue mich zum beispiel sehr auf die neue staffel house of cards auf netflix und sehe mir ebendort auch sehr gerne better call saul an. aber eben nicht nur.
eine meiner derzeitigen lieblings mittelguten serien, person of interest, wird in der aktuellen 4 staffel 22 folgen haben, vorherige staffeln hatten je 23 folgen pro saison. das ist eine menge, zum beispiel im vergleich mit better call saul, das in der ersten staffel nur 10 folgen haben wird. eine andere mittelgute fernsehserie, die ich sehr gerne sehe, heisst Agents of S.H.I.E.L.D.. auch sie hat 22 folgen pro staffel.
mittelgute fernsehserien haben nicht immer die finesse, die finanziellen mittel und die produktionszeit von spitzenserien und müssen bei der produktion jede menge kompromisse eingehen. da muss sich das roosevelt island in new york schon mal als berlin verkleiden. oder man teilt sich drehorte in und um los angeles die günstig zu mieten sind mit anderen serien. aber um auf richard gutjahrs frage zurückzukommen: ja, mittelmass, gut gemachte mittelmässige fernsehserien, sind gerade der heisse scheiss. ich erzähle in unserer kaffeeküche ständig von mittelguten fernsehserien.
es gibt natürlich ein paar ausreisser nach oben, wie breaking bad, vor vielen jahren the wire oder the west wing oder aktuell die grandiosen serien broad church, homeland, fargo und the good wife. game of thrones mag 18 millionen zuschauer pro folge haben, aber person of interest hat ebenfalls um die 10 millionen zuschauer pro folge (das sehr mittelmässige NCIS und seine ableger kommen auf 16 bis 17 millionen).
mittelmass findet im fernsehen (und im netz) auf sehr breiter basis statt. allein, dass es diese webseite seit fast 12 jahren gibt ist beweis genug, dass mittelmass ganz gut funktioniert — aber vor allem aufmerksamkeit generieren kann.
Futter gibt es nicht nur ganz vorne. Tu das was du kannst und magst, versuche Leidenschaft für das was du tust zu entwickeln, aber lass dich nicht vom Ehrgeiz zerfressen. In der Ruhe liegt mehr Kraft als du denkst, bleib in Bewegung, aber werde nicht hektisch. Gehe nicht joggen oder sprinten, sondern auf ausgiebige Spaziergänge. Lerne von den Ersten und Besten, aber äffe sie nicht nach.
lee billings plädiert dafür auf (nicht in) europa nach spuren von leben zu suchen:
[I]f following the water is the prime directive in the search for extraterrestrial life, it increasingly appears that we should look beyond Mars to an icy moon of Jupiter called Europa.
Whether the ice is thick or thin, the key question facing astrobiologists is really whether sufficient free energy exists within Europa's sunless depths to support a biosphere - for life, if it is anything, is hungry. If scant useful energy is available beneath Europa's ice, as many researchers suspect, the ocean could at best be a sparsely populated habitat for alien microbes. But if energy is plentiful, Europa could boast rich ecosystems of complex multicellular organisms - perhaps even something as magnificent and fearsome as Earth's predatory deep-sea giant squid.
Fly a spacecraft through or near a plume, and, who knows, you might even catch a flash-frozen fish.
Therefore, an easy way to look for evidence of life in Europa's ocean is to look for freeze-dried fish in the ring of space debris orbiting Jupiter.
der text von dyson geht noch ein bisschen weiter als eine suche nach gefriergetrocknetem fisch anzuregen. er regt ein neues, grosses zeitalter der raumfahrt und forschung an. der text ist spannender als manche aktuellen science-fiction filme -- eigentlich ist der text pure science-fiction.
kurz: weil wir mit der erfindung der uhren anfingen die zeit als eine folge kleiner einheiten anzusehen, begannen wir auch den rest der welt in kleine teile einzuteilen, zu messen und zu erforschen.
Wir sind im Jahr 2015 und die großen Themen lauten Religion, Meinungsfreiheit und Impfen. Wollen wir eigentlich unsere Vorfahren verarschen?
alina schadwinkel und sven stockrahm differenzieren masern-mythen. im text befinden sich dan j sei dank keine ausrufezeichen mehr.
Ist Impfen nicht gefährlich und unnatürlich? Haben wir die Masern als Kinder nicht auch überlebt? Wer sich derzeit in einigen Kitas umhört, könnte das Gefühl bekommen, Impfgegner seien längst in der Überzahl. In Wahrheit ist es eine winzige Minderheit an Eltern, die sich bewusst gegen das Impfen ihrer Kinder wehrt. Dass heutzutage kaum mehr jemand sein Kind impfen lässt, ist also genauso ein Mythos wie der vermeintliche Zusammenhang zwischen der Masern-Impfung und Autismus.
Die Erfolge von Impfstoffen sind beispiellos. Kaum etwas hat den medizinischen Fortschritt im 20. Jahrhundert derart mitgeprägt. Es ist daher verwunderlich, dass es noch immer Menschen gibt, die Vakzinen grundsätzlich ablehnen. Nur der Zugang zu sauberem Wasser hat global gesehen im vergangenen Jahrhundert einen größeren Einfluss im Kampf gegen Infektionskrankheiten gehabt.
moni über die pseudoheilslehren, die pseudowissenschaft und das angst- und hoffnungswellenreiten hinter dem impf-skeptizismus:
Das Thema Impfen zeugt in jedem Fall von einem erheblichen Vertrauensverlust in die Institutionen. Man ist misstrauisch gegenüber dem, was die Ständige Impfkommission oder die Kinder- und Jugendärzte sagen. Man übt nach privater Eigenabschätzung Kontrolle und scheinbare Sicherheit durch Prävention aus, indem man das Kind nicht impfen lässt. In diesem Fall nimmt das Wort Prävention natürlich ironische Züge an, denn die Impfung war ja die ursprüngliche Prävention. Aber im Zuge der beschriebenen Entwicklungen schlägt bei manchen Eltern eben Stein bald Schere: Das Bedürfnis der irrational-spekulativen Prävention je nach Intuition wird stärker als das der rational-wissenschaftlichen je nach Stiko.
der eiffelturm ist jetzt auch ein windkraftwerk und kann damit teilweise den eigenen stromverbrauch bestreiten. und wie man weiter unten in dem verlinkten artikel sehen kann: windkraftwerke gibt's auch in wohl-gestaltet.
mario sixtus über urheberrechte, persönlichkeitsrechte und die schwierigkeiten, denen sich fotografierende (also wir alle) gegenüberstehen.
[D]ie Koalitionsregierung [hat] jüngst im Empörungswindschatten der Edathy-Affäre einen juristischen Schrotschuss abgefeuert, von dem jetzt noch gar nicht abzusehen ist, wie groß der Schaden für den fotografierenden Teil der Bevölkerung sein wird. So heißt es im neuen § 201a Abzatz 2, dass künftig bestraft wird,
“... wer unbefugt von einer anderen Person eine Bildaufnahme, die geeignet ist, dem Ansehen der abgebildeten Person erheblich zu schaden, einer dritten Person zugänglich macht."
Unschärfere Formulierungen konnte der Gesetzgeber offenbar gerade nicht auftreiben: Fügen also beispielsweise die getwitterte Aufnahmen einer betrunkenen Person dem Ansehen ebendieser erheblichen Schaden zu? Auch im Karneval? Was ist mit Menschen, die sich auf Fotos einfach schlecht getroffen fühlen? Die sich auf Bildern zu dick, zu alt, zu hässlich finden?
in der böhmermann vs. lange diskussion fand ich es erstaunlich, wie viele leute behaupteten, dass das mit dem urheberrecht doch im prinzip ganz einfach sei: nutze keine bilder, an denen du keine rechte hast. bei fast jedem, der in kommentarsträngen und -spalten sowas sagte, konnte man in den social media kanälen in ein bis zwei minuten mehrere urheberrechtsverletzungen finden. wenn man die leute darauf ansprach hatten sie stets irgendeine esoterische oder herbeiphantasierte erklärung dafür übrig. dabei ist es in wirklichkeit noch komplizierter; wer fotos macht oder benutzt, sei es in einem blog, auf twitter, instagram, facebook, einer ausstellung oder einem verlagsprodukt geht das risiko ein abgemahnt oder verklagt zu werden.
die folgen einer gesetzgebung die an der lebenswirklichkeit der menschen vorbei regelt sehen wir schon seit vielen jahren: niemand versteht sie, niemand kümmert sich um sie, niemand nimmt sie ernst. daran ändern dann auch hunderttausende abmahnungen und anwaltsschreiben, ausser in einzelfällen, nichts. institutionalisierte rechtsunsicherheit führt letztendlich immer zu rechtlosigkeit.
A podcast called "Are You Mad At Me?" where I interview people I've convinced myself are mad at me & it always turns out they're just busy.
johnny haeusler hat auf wired.de nochmal seine empfehlung an verlage ihre websites zu schliessen nachdiffenziert. unter anderem schrob er:
Felix Schwenzel schreibt in seiner Replik auf meinen Text: „Ich halte die Idee, dass News-Outlets auf eigene Webseiten verzichten sollten, weil sie dorthin gehen sollten, wo die Leute sind, für Quatsch. Das ist ein bisschen so wie zu sagen: Wer abends ausgeht um zu trinken, Leute kennenzulernen oder abzuschleppen, sollte vorher seine Wohnung kündigen."
Ich würde den Vergleich anders formulieren: Wer abends ein Bier trinken gehen will, geht nicht in die Brauerei, sondern in ein Lokal seiner Wahl. Dort gibt es Biere verschiedener Marken, von denen keine auf die Idee kommen würde, eine eigene Kneipe zu eröffnen.
mir ist auch noch ein beispiel eingefallen: apple hat vor 10 jahren auch jeder berater davon abgeraten eigene stores zu betreiben. das sei wahnsinn und zum scheitern verurteilt: „lass die verteilung mal von den verteilungsprofis machen, nur die sind da wo die menschen sind und nur so lässt sich hohes vertriebsvolumen erzeugen.“
in der realität hat sich aber gezeigt, dass apple beides hinbekommen hat, die leute zu sich zu holen und dahin zu gehen wo sie sind. neuerdings sind die berater auf dem standpunkt, dass jede marke die was von sich hält, auch eigene stores haben sollte. bei microsoft in berlin sogar mit angeschlossener gastronomie.
jetzt kann man natürlich sagen: ja-haaa, das was apple sich leisten kann, kann sich sonst kaum einer leisten und ausserdem hat apple produkte, die jeder haben will. was dann wieder die frage aufwirft: vielleicht stimmt mit den produkten der verlage was nicht, dass die denen niemand aus der hand reisst? vielleicht sollte man eher an der zielgruppen-akzeptanz und -kompatibilität als den vertriebskanälen drehen? und: geht da überhaupt noch jemand von den jungen leuten hin, in kneipen?
und in der gastronomie findet man so viele vertriebs- und geschäftmodelle, dass man wahrscheinlich für jede these der welt ein beispiel finden kann: brauereien als verlage, kneipen als buchhändler und amazon als allesfressender kneipen und brauereifresser. oder die grossen plattformen als systemgastronomie, lebensmittelerzeuger als contenterzeuger, kneipen oder microbrauereien als blogs, kantinen und mensen als spammer, hippe clubs mit strengen zugangskontrollen und verhaltensregeln als snapchat, natriumglutamat als nowthisnews.
unterm strich glaube ich aber, dass wir deshalb so wenige guten antworten auf die verlagskrise haben, weil wir noch nicht die richtigen fragen stellen und zu wenig differenzieren. und wohl auch, weil wir zu sehr mit hinkenden beispielen aus der materiellen welt argumentieren, die in welt der immaterialgüter nicht nur hinken, sondern stolpern.
Eine weit verbreitete Meinung lautet: Die Mittelschicht wird ausgequetscht. Das ist falsch. Viele Angestellte und Selbstständige schimpfen auf den Staat - dabei verwöhnt er sie, wo er kann.
eine fotomontage von bosch ist auf instagram nicht erwünscht.:
Nevermind. In diesen Momenten bin ich kurz froh, dass mein Foto aus dem Leiden der sozialen Netzwerke ausgetreten ist, um sein Nirvana in meinem eigenen Blog zu finden. Hier kann es ohne die Bigotterie eines amerikanischen Internetkonzerns eines Tages in Frieden erlöschen.
martin scorsese hat den apple oscar-werbespot betextet:
“It's the same for all you, all of us," Scorsese says. “Every step is a first step. Every brush stroke is a test. Every scene is a lesson. Every shot is a school. So let the learning continue."
der überschrift ist eigentlich nichts hinzuzufügen. ausser das der artikel gut verständlich ist und das was die überschrift verspricht zu erklären auch ansatzweise einlöst.
falk steiner über tilo jungs auftritte in der bundespresseferenz:
Tilo Jung nervt manche Kollegen, weil er keine Ahnung hat und zu faul ist zur Vorbereitung. Die Pressefreiheit ist derzeit weder dadurch noch durch Tilos Fragen gefährdet.
tilo jung gefällt der text von falk steiner, bis auf das tl;dr das ich hier zitiert habe.
aldi, netto, lidl, tengelmann benutzen unter anderem auf ihren wurstwaren bezeichnungen wie „gut ponholz“, „mühlenhof“ oder „gut drei eichen“. die höfe oder güter gibt's natürlich nicht, die namen sind erfunden und sollen ein gutes gefühl beim konsumenten hervorrufen, wie aldi-nord dem ARD-magazin plusminus (link zum youtube-mitschnitt der sendung) auf anfrage antwortete:
Darüber hinaus wollen Verbraucher auch emotional angesprochen werden. Dies wird durch Markennamen und/oder Wort-Bild-Marken, die einen emotionalen Bezugsrahmen bilden, gewährleistet.
— Aldi Nord
ganz abgesehen davon, dass man sich als konsument von solchen aussagen und solchen marketingmassnahmen (natürlich) verschaukelt vorkommt, ist es vielleicht an der zeit zuzugeben, dass werbung einfach funktioniert. nicht jede werbung bei jedem, aber bei jedem irgendeine werbung.
ich würde bei aldi auch sachen kaufen die doof aussehen oder mich emotional nicht ansprechen, vor allem weil ich aldi bei der qualtät vertraue. soweit ich weiss hat aldi ein sehr ausgefeiltes qualitätskontrollsystem. deshalb würde ich natürlich auch salami bei aldi kaufen, auf der lediglich das wort salami stehen würde, ganz ohne landleben oder wohlfühlillustrationen. ich muss aber zugeben, dass ich natürlich eher geneigt bin neue produkte auszuprobieren, wenn sie mir gefallen, also einen „emotionalen Bezugsrahmen“ vorgeben.
und wo die aldisprecherin auch recht hat: wir wollen auf unserer wurst keine hinweise auf massentierhaltung oder industrielle produktion haben. wir wollen unsere produkte frisch, in bester qualität und möglichst billig haben. wir alle wissen (oder sollten wissen), dass das ohne eine effektive semi-industrielle herstellungsweise nicht zu machen ist. deshalb freuen wir uns, wenn uns das marketing davon abhält zu sehr über die herkunft der waren nachzudenken , die wir natürlich in erster linie sehr günstig kaufen wollen. und wenn uns jemand drauf hinweist, dass wir hier verschaukelt werden, können wir uns herrlich über andere als uns selbst aufregen, obwohl wir das spiel seit jahren oder jahrzehnten mitspielen.
es gibt aber noch ein problem: . das kann man sehr schön an der berliner biermarke „bier“ sehen. die verkauft bier mit einem etikett auf dem das wort „bier“ und die füllmenge stehen. die marke tut so als komme sie ohne werbung aus und schreibt zum beispiel auf („bier“-) werbeplakate warnhinweise, dass werbung täuschen und verführen könne, man solle sich doch mal seine eigene meinung bilden (aus dem gedächnis zitiert. an dem werbe-plakat bin ich heute zu achtlos vorbeigegangen, um es zu fotografieren):
Werbung beeinflusst Dein Kosumverhalten. Triff Deine Kaufentscheidung bewusst!
das gleiche gilt für die rewe-marke ja!. die inszeniert sich selbst als eine marke die so preisgünstig und sparsam ist, dass sie auf werbung verzichten kann. trotzdem ist sie mit einigem an aufwand so wiedererkennbar und stringent gestaltet, dass sie sogar soetwas wie einen kultstatus erreicht hat. real,- versucht ähnliches mit seiner neuen marketingmarke „ohne teuer“ (siehe auch peer schaders artikel über die neue real-marke):
Um Ihnen ausgewählte Produkte zu einer Top-Preisleistung anbieten zu können, haben wir bei unserer Marke auf jeden Schnickschnack verzichtet. Sogar auf den Namen.
auf dem wochenmarkt oder bei uns um die ecke beim bauern-direktverkauf ist das übrigens auch nicht anders. nur wird dort wieder anders geworben.
der kiezneurotiker über bücher die er gerade liest und über spreeblick:
FiL - Pullern im Stehen: Die Geschichte meiner Jugend
Eine Empfehlung bei FluxFM-Spreeblick. Jetzt weiß ich, warum das Blog Spreeblick so skandalös nachgelassen hat, denn offenbar fließt die ganze Energie in die durchaus hörenswerte Radiosendung. Das Interview hat mich geflasht, ich will das Buch lesen. Bei Interesse: Die Sendung gibt es hier als Podcast. Lohnt sich.
ich fand die sendung auch super. fil sowieso. und die ersten 12% des fil-buchs sind auch super.
ist schon ein paar jahre alt, die doku, aber ich fand sie, als ich sie vor zwei oder drei jahren gesehen habe, sehr sehenswert und auch ziemlich erschütternd:
Der Datenaustausch zwischen Behörden ist ein Problem. In Deutschland gilt das sogenannte Trennungsgebot. Das fordert, dass nur die Polizei Zwangsmaßnahmen wie beispielsweise Verhaftungen vornehmen darf. Sie muss dabei offen vorgehen und sich von Staatsanwaltschaften beaufsichtigen lassen. Und es fordert, dass nur die Geheimdienste heimlich Informationen sammeln und verdeckt agieren dürfen. Beides soll voneinander getrennt sein, damit es nie wieder eine Geheimpolizei gibt, die aufgrund von Gerüchten und Verdächtigungen Menschen einsperrt. Dieses Trennungsgebot wurde schon oft aufgeweicht, zum Beispiel durch die gemeinsamen Zentren für Terrorismus, Internetkriminalität oder illegale Einwanderung, in denen alle Dienste an einem Tisch sitzen.
stimmt leider alles, was maik klotz da geschrieben hat. auch das:
Und jetzt kommt Apple Pay. Euer Hoffnungsträger. Apple wird den Weg ebnen, so die Hoffnung. Wird Apple auch, aber nur für sich. Und: Apple Pay hat für den Kunden auch keinen Mehrwert. Apple Pay ist ein Mehrwert des iPhones. Das war euer Denkfehler, in dem ihr nach Mehrwerten für mobiles Bezahlen gesucht habt. Aber es ist genau umgekehrt: Apple Pay ist ein Mehrwert des iPhones, so wie iMessage oder Passbook auch Mehrwerte sind. Ein Feature - nicht das Produkt.