links vom 20.05.2014
techniktagebuch.tumblr.com: 18.5.2014 (Furzsensor) #
sachen gibts.
starke-meinungen.de: 1984 contra Google #
alan posener:
Google ist eine Bibliothek. Eine unfassbar große, unfassbar leicht zu bedienende, „universell zugängliche“ Bibliothek. Warum gilt für sie, was für keine andere Bibliothek außerhalb der Welt von „1984“ gilt? Warum gibt es für Google eine Pflicht zum Vergessen?
posener führt danach ein paar beispiele aus seinem eigenen leben an, die zeigen dass nicht die zugänglichkeit von daten und fakten ein problem ist, sondern deren missbrauch, deren fehlinterpretation und -- schlimmer -- das unvermögen sich dagegen zu wehren.
Mit einem Wort: nicht die Öffentlichkeit gefährdet die Freiheit, sondern das Geheimnis. Es sind immer Diktatoren, die Bibliotheken säubern wollen. Es sind selten die Guten, die Informationen über sich verschwinden lassen wollen. Meines Erachtens droht eine Welt wie in „1984“ nicht von Google. Sondern von den Google-Gegnern. Oder sagen wir vorsichtig (man weiß nie, wer alles mitliest): von einigen unter ihnen.
der absatz oben ist natürlich nicht ein wort. ein wort wäre: postprivacy.
kottke.org: The best commencement speeches ever #
die „besten“ abschlussansprachen sind wohl alle ohne powerpoint oder keynote ausgekommen. aber wunderbar was jason kottke hier schreibt:
Each speech is tagged by "theme or take-home message", basically a taxonomy of commencement speech messaging.
und npr schreibt hinter dem link im zitat oben:
Something funny has happened to the familiar commencement address in the past 10 years. That something is YouTube. [...]
We are now in a golden age of the commencement speech as a hilarious, inspiring form of popular art. And to pay our respects to graduations past and present, NPR Ed and the NPR Visuals team have built a searchable, shareable database of over 300 commencement speeches dating back to 1774.
flickr.com: Manhattan from Brooklyn #
ich mag dieses luftbild von manhatten sehr.
links vom 19.05.2014
katiakelm.de/blog: ich bin ja keine kamera #
die beifahrerin hat ein interview mit der malerin henrieke ribbe gemacht. und zwei tage lang geklagt, was für eine irre arbeit das sei. hat sich aber gelohnt.
und wenn das bild dem portraitierten dann am ende nicht so ähnlich sieht, wie reagieren die leute dann?
naja, die sind dann schon enttäuscht. es gibt eh nur sehr wenige, die am ende total begeistert reagieren. das liegt aber vielleicht auch nicht so sehr an mir bzw. dem bild. manche sind vielleicht auch eh nicht so die leidenschaftlichen spiegelkucker.
hermsfarm.de: Brückentage #
herm scheint so eine art hassliebe gegenüber der warschauerbrücke zu haben. ich habe eine liebesbeziehung zu solchen artikeln von herm.
bbc.com: The slow death of purposeless walking #
finlo rohrer:
People should go out and walk free of distractions, says Nicholson. "I do think there is something about walking mindfully. To actually be there and be in the moment and concentrate on what you are doing."
And this means no music, no podcasts, no audiobooks. It might also mean going out alone.
spazierengehen und duschen sind meine beiden lieblingsnachdenktätigkeiten.
operation-harakiri.de: Kuck mal, wat für 'n Käseblatt #
ralf heimann über lokaljournalismus:
Aber es gibt eben auch das Gegenteil. Also die Seiten, die Zeitungsleser am Frühstückstisch mit den Worten über den Tisch reichen: “Kuck mal, wat für'n Käseblatt."
Und weil es immer ganz gut ist, wenn man Beispiele hat, habe ich mal drei Texte rausgesucht. Das hier sind die ersten Sätze.
„Zur Jahreshauptversammlung lud am Samstagabend der Box Sportclub Münster 23 e.V. in der Gaststätte Nemann an der Metzerstraße.“
„Zu einem Werkstattkonzert unter dem Titel ,Neue Musik' lud die Musikschule Nienberge am Sonntagabend in das evangelische Lydia-Gemeindezentrum ein.“
„Eine durchweg positive Bilanz des vergangenen Jahres konnte auf der Generalversammlung des SV Concordia Albachten am Sonntag im Clubheim an der Hohen Geist 7 gezogen werden.“
ich möchte einen weiteren ersten satz ersten satz ins rennen werfen:
Friedemann Karig, praktisch erfahrener Zukunftsforscher, strategischer Planer, Autor, Moderator und Journalist, begeisterte auf der re:publica mit einem Vortrag über neue Narrative gegen Überwachung.
der satz stammt von elisabeth pohl und der zugehörige artikel wurde auf netzpolitik.org veröffentlicht. in der sache hat elisabeth pohl natürlich recht. der vortrag war sehr, sehr gut, wurde mit applaus bedacht, ist empfehlenswert und im rest des artikels auch gut zusammengefasst. aber den griff in die pressemitteilungs- oder käseblatt-phrasenkiste nimmt der leselust schon einiges an fahrt.
links vom 18.05.2014
chefkoch.de: Petersilien-Tabouleh #
ich fand das unfassbar lecker. aber dieses wochenende hab ich mich gefragt, warum ich das für zwei euro fünfzig beim falaffel-mann kaufen soll, wenn man es mit zwei bund petersilie und einem scharfen messer auch selbst machen kann.
youtube.com: Elektromobilität: Revolution der Automobilindustrie von Lars Thomsen #
hier redet lars thomson angeblich über die zukunft der automobilindustrie, aber eigentlich ist es brilliante werbung für tesla, bzw. teslas model s. gefunden bei teachandtrain.de
theoatmeal.com: What it's like to own a Tesla Model S - A cartoonist's review of his magical space car #
wer solche käufer hat, braucht keine werbung. ich korrigiere, wer solche produkte hat, braucht keine werbung.
wann und wo kann man die dinger mieten?
realvirtuality.info: Was taugte die erste Staffel von Agents of SHIELD? #
alexander matzkeit:
Auch ich musste zeitweise sehr die Zähne zusammenbeißen, um die Serie trotz meiner Enttäuschung weiterzuschauen. Gehalten hat mich hauptsächlich professionelles Interesse.
Treue Zuschauer wurden am Ende definitiv belohnt. Nicht nur, dass die Plotwendungen einem am Ende mehrfach den Boden unter den Füßen wegziehen - die Aufstockung des Casts durch Bill Paxton, Patton Oswalt und B. J. Britt als Agent Triplett fügt dem Ensemble tatsächlich mal ein paar Charaktere hinzu, die so wirken, als wüssten sie was sie tun.
ich würde es weniger drastisch ausdrücken. agents of shield ist ne ganz gute mittegute fernsehserie mit längen, hab sie aber meistens gerne gesehen.
christophkappes.de: Fragen zu Krautreporter (Deutschlandradio Kultur) #
christoph kappes unterstützt die krautreporter „bisher nicht“. aber:
Wer Lust dazu hat, ein Experiment zu fördern oder anderen Leuten bei der Selbständigkeit zu helfen, sollte sich von Kritik nicht abhalten lassen. So etwas ist eine Herzens- oder Haltungssache - und da es am Ende dann doch um ein Medienprodukt geht, das ohnehin noch niemand kennt, kann man sich auch analysefrei für oder dagegen entscheiden, wie man ein Buch kauft oder einen Film sieht. Genauso kauft man ja auch Medien sonst - und freuen oder ärgern kann man sich dann hinterher.
truthdig.com: 'Louie' Tackles the Media's and Men's Treatment of the 'Fat Girl' #
komikermund tut wahrheit kund.
meine lieblingstweets im april und mai
I hate it when Facebook is down and I have to call people to ask how many miles they ran that day.
— moody monday (@mdob11) 14.05.2014 11:32
Germany's national daily TAZ satarically titles this picture with "Turkish government steps down"
pic.twitter.com/JNuGOIk1j0
HT: @martinweigert— Wolfgang Blau (@wblau) 15.05.2014 22:01
'We oppose bearded men in dresses', say bearded men in dresses
ind.pn/1sNDbNt pic.twitter.com/ItdAi7WVKX— The Independent (@Independent) 14.05.2014 14:34
sohn war heute mit kumpels im restaurant. ich: was haste denn gegessen? er: A2
— katia (@knetagabo) 13.05.2014 20:13
Hunter S. Thompson & Bill Murray pic.twitter.com/C67k1ZsOzg
— History In Pictures (@HistoryInPics) 12.05.2014 14:56
(1337) Very Important Persönlichkeit ahoipolloi.blogger.de/stories/240254... pic.twitter.com/0AF8eLgmA8
— Ahoi Polloi (@ahoi_polloi) 13.05.2014 19:11
Conchita Wurst. ACTUAL CONCHITA WURST. pic.twitter.com/cyPOxFRBlg
— Aimée Heuzenroeder (@aimeeheuz) 13.05.2014 12:40
I hope every Mother is having a great day today, except for the mom who raised the monster clipping his nails in the waiting area at SFO.
— Mike Monteiro (@monteiro) 11.05.2014 16:24
Über kontroverse Themen sollte man wirklich nicht twittern, sondern lieber bloggen.
— Matthias Bauer (@moeffju) 11.05.2014 10:06
What does any good @design team do when they catch their boss chillin' outside? Photoshop pic.twitter.com/T7Hzn1SyXp
— Paul Stamatiou (@Stammy) 01.05.2014 17:53
Is it normal for one of my testicles to be a little bigger than the other two?
— matt (@biorhythmist) 03.05.2014 02:31
How windfarms ruin the landscape - shocking illustration of the destruction wrought by wind industry pic.twitter.com/whRHPWyUTc
— Jonathan Leake (@Jonathan__Leake) 02.05.2014 19:10
Kann bitte mal jemand von Foto von #DavidHasselhoff machen? Vielleicht ein verwackeltes mit dem iPad aus Reihe 27 oder 28? Danke! #rp14
— Marco Bereth (@mahrko) 06.05.2014 14:33
Fühle mich heute wirklich gut und schmeichelhaft gekleidet. Überlege, ob ich die Optik mit einem knoblauchigen Döner brechen soll.
— Journelle (@journelle) 07.05.2014 09:01
"Soll ich einfach rausziehen oder warten bis jemand kommt?" - @journelle am Ende ihres Vortrags (es ging um ihr Mikrofon, ihr Ferkel.) #rp14
— Tim Weber (@scy) 07.05.2014 12:36
Human-shaped electrical towers win design contest in Iceland. Such a terrific idea! #creative
choishine.com/port_projects/... pic.twitter.com/qK9xkn6tBI— Josh Lambier (@JoshuaLambier) 04.05.2014 13:17
Suggestion: next time, make the statue entirely out of penises. Then it will be essentially self-polishing. pic.twitter.com/ir5VVNgQXt
— Patrick Ewing (@hoverbird) 04.05.2014 17:00
Ain't no fail RT @COdendahl: Newpaper picture caption fail: "US President Obama with Merkel in White House garden" pic.twitter.com/YkgRgS7u8Z
— Jakob Schulz (@jakobschulz) 02.05.2014 09:49
Clearly the only way for people to understand gender imbalance in the workplace is for Mad Men to run for another 40 seasons.
— Jessie (@jessiechar) 30.04.2014 06:06
@AndyHarrison_uk @southerner09 pic.twitter.com/sOddCHZR0b
— Brittney Jane (@Bibnbake) 19.04.2014 00:25
One of the computers that would receive a nuclear missile launch order from the President still uses big floppy disks pic.twitter.com/6SOZ8AExUp
— 60 Minutes (@60Minutes) 27.04.2014 23:11
Handily the most prescient vision of the future I've ever seen: pic.twitter.com/lI9GxEZk6k From a German magazine c. 1930. Via @mrkocnnll
— Kathryn Schulz (@kathrynschulz) 27.04.2014 20:53
Some moments should be kept private imo pic.twitter.com/2AOpZS8pW0
— Ken Jennings (@KenJennings) 27.04.2014 04:28
I've been working on a new aeropress method @marcoarment. Results so far have been mixed. pic.twitter.com/IDylaZdnV7
— Scott O'Reilly (@scttor) 25.04.2014 19:55
links vom 17.05.2014
blogs.stern.de/hans-martin_tillack: Warum ich nicht zur EU-Wahl gehe #
hans-martin tillack über zwei (sehr schlechte) formwandler.
twitter.com/diplix: jetzt hab ix die technik jetzt hab ix die technik überlistet und es geschafft mein geld loszuwerden. #
kritik an der startaufstellung, kritiker-kritik kritik auf diversen metaebenen hin oder her, es gibt eine gute chance, dass das #kraut zu einem bunten und ansehnlichen busch heranwächst und jede/r kann seine 60 euro dung dazu beitragen.
blog.kmto.de: res:publica 2014 - ein Versuch #
gute, nein sehr gute zusammenfassung der #rp14 von michael domsalla:
Die #rp hat keine Themenstränge, keine Zielgruppen, sondern eher Besuchercluster. Deshalb kann die FAZ ganz anders darüber schreiben, als die T3N und es stimmt doch.
Die #rp war immer eine Gesellschaftskonferenz und keine Internetkonferenz. Es ist ja nicht so, daß sich das Internet nicht immer schon der Gesellschaft geöffnet hätte. Es ist doch so, daß sich nun langsam die Gesellschaft dem Internet öffnet. Deswegen waren es nun über 6000 Besucher und nicht mehr 600. Nicht andersherum.
/von johnny haeusler auf facebook empfohlen
sandraschroeder.de: re:publica #14 oder The remains of the Internet #
auch schön.
sprachlog.de: Deutsch für Podcast #
der verein deutsche sprache (VDS) sucht ein alternatives wort für podcast. anatol stefanowitsch schlägt podcast vor. und listet vorschläge anderer auf.
nick heer:
Greenwald's book is insightful, compelling, and absolutely shocking, but don't forget to exercise your skeptical muscles. This is, after all, a long-form essay from a single writer. It has, of course, been vetted and edited, but it is still one part of a broader picture.
thisisnthappiness.com: This is not a Half Pipe #
ceci n'est pas un half pipe.
links vom 16.05.2014
anmutunddemut.de: Where mobile steel rims crack #
benjamin birkenhake:
Ich hab mal die Krautreporter unterstützt und ein Abo zugesagt. Für ein Jahr. Für 60 Euro.
Wegen Stefan Niggemeier.
Trotz Richard Gutjahr.
newyorker.com: The Half-Century Anniversary of “DR. STRANGELOVE" #
Stanley Kubrick's satirical masterpiece [...] remains as outrageously prankish, juvenile, and derisive as ever. Which, given the subject of nuclear annihilation, is exactly right.
oder in meinen worten: es gibt kein thema das so ernst ist, dass man darüber keine witze (oder witzige filme) machen sollte. /daringfireball.net
journelle.de: Vom Guten hat man nie genug #
journelle über die #rp14 und auch über das krautreporter-dings.
blog-cj.de: Die Krautreporter-Kritiker-Filter-Bubble #
tl;dr: haltet den mund oder machts besser.
ich schlage christian jakubetz als nächstes artikel-thema vor: „wie das bildblog der deutschen medienlandschaft schadet“
whudat.de: TV-Tipp: “Hell's Kitchen" mit Sternekoch Frank Rosin, Niels Ruf, Christine Kaufmann, Lady Bitch Ray, Thorsten Legat #
mcwinkel empfiehlt, ohne mit der wimper zu zucken, scheisse. ich hoffe er bekommt dafür sehr, sehr viel geld.
diestandard.at: Fünfzehn Thesen zu Feminismus und Post-Gender #
antje schrupp:
Es gibt keinen höheren Maßstab, dem sich alle unterordnen müssen. Das ist das Wesen des Pluralismus.
itre.cis.upenn.edu/~myl/languagelog: The snow words myth: progress at last #
er ist durchgenudelt, aber trotzdem nicht aus der welt zu schaffen, der mythos mit den vielen inuit-wörtern für schnee. so wie der mythos mit dem frosch im langsam erwärmten wasser kaum aus der welt zu schaffen ist. aber ich wollts mal festhalten und diesen bald 10 jahre alten artikel verlinken.
kritik-kritiker kritik
da wird das rad neu erfunden wird ein tolles projekt präsentiert und statt in dankbarkeit und euphorie zu erstarren, bemäkelt die netzöffentlichkeit das vorhaben.
einige wundern sich zum beispiel, warum nicht ausreichend serverkapazitäten bereit gestellt wurden, damit die seite nicht am ersten tag zusammenbricht. bei ein paar zahlungswilligen wird die zahlung nicht akzeptiert und wieder andere wundern sich, dass so wenige frauen bei dem projekt mitmachen.
diese netzöffentliche kritik (auch von mir) war, soweit ich das mitbekommen habe, differenziert und wohlwollend. mal mehr, mal weniger.
die kritik scheint auch ziemlich schnell gewirkt zu haben, es wird stellung bezogen, diskutiert und besserung angekündigt.
trotzdem rief die kritik dann aber auch gleich die schnappatmer auf den plan. die sind empört, wie man als „nicht-macher“ („mach doch erstmal selbst was“) leute kritisieren könnte, die „endlich mal“ was machen. offenbar ist es immer noch nicht bekannt, dass nur spitzenköche sich über versalzene suppen beschweren dürfen.
marcus brown beklagt sich beispielsweise bitter über die trollerei und das „mundane whining“ der „netzgemeinde“ und martin weigert fürchtet, dass „verfrühte“ kritik das zarte krautpflänzchen kaputtmachen könnte oder die positive sogwirkung des technologie-standorts deutschland gefährden könnte.
dabei ist das gegenteil der fall. durch kritik können dinge besser werden. kritik ist auch ein toller stress-test: wie gut können leute unter druck arbeiten? halten sie dem druck der öffentlichkeit stand? können sie krisenkommunikation? sind sie lernfähig? können sie relevante kritik von quatsch unterscheiden? sind sie souverän und von ihrem projekt überzeugt?
mindestens einer der künftigen krautreporter hat auch schon frühzeitg erkannt, dass man seine eigenen defizite und schwächen hervorragend von dritten vertikulieren lassen kann — wenn man denn will. peer schader sagt in seinem krautvideo (fettungen von mir):
ich glaube, der grosse vorteil von online ist natürlich tatsächlich, dass ich die möglichkeit eines feedbacks habe. das heisst als journalist muss ich mich natürlich darauf einstellen, dass ich eins um die ohren bekomme, weil die leser im zweifel auch schlauer sind als ich und was dazu beitragen können, aber das stärkt ja im grund genommen nur das produkt. weil mein job isses möglichst viel rauszufinden. deshalb rede ich mit fachleuten, aber wenn die leute gleichzeitig leser sind, hab ich da ja kein problem mit. das ist ja im gegenteil ganz wunderbar. dann können die auch was dazu beitragen, dass die geschichte besser wird, oder dass ich beim nächsten mal weiss, dass die geschichte besser wird — oder was ändern kann.
im grund genommen ist ein grosser teil meiner recherche immer wieder das feedback, das ich von den lesern bekomme, die einfach natürlich viel breiteres wissen haben oder einfach auch an orten sind, wo ich nicht so schnell hinkomme.
sehr vorausschauend der peer. guter mann (keine ironie). allein für den, lohnt es sich 5 euro im monat zu investieren. das mach ich dann auch, sobald die krautreporter ihre verkackte bezahl-technik im griff haben.
links vom 14.05.2014
truthdig.com: Glenn Greenwald to Stephen Colbert: NSA 'Story That Will Make the Biggest Impact' Is Yet to Come #
glenn greenwald bei colbert kündigt weitere grosse enthüllungen an. die videos kann man eventuell nur mit US-VPN-dienst ansehen.
ahoipolloi.blogger.de: wie würde jesus heute handeln? (1344) #
kaum krautreporterinnen
weil ich heute nen 129-zeichen-witz gemacht habe, über die unterrepräsentierung von frauen in der geplanten krautreporter-redaktion (22:6), weiter unten noch ein paar ergänzende worte dazu:
sollte dieses krautreporter-dings scheitern, wird in 6 monaten ein erneuter versuch gestartet unter dem namen krautreporterinnen.
— felix schwenzel (@diplix) 13. mai 2014
ich habe es nur mit halben ohr mitbekommen, aber auf twitter und ein paar kommentarspalten war ich nicht der einzige, der dieses auffällige ungleichgewicht in der geplanten redaktion festgestellt hat. die diskussionen auf twitter gingen dann wohl an manchen stellen in die richtung, dass hinweise auf dieses auffällige ungleichgewicht irgendwie miesmuffelig und verkrampft politisch-korrekt wirkten.
ich stelle mir da ne ganz andere frage; wenn ich eine oder mehrere bestimmte gesellschaftliche gruppen um unterstützung bitte, sollte ich dann nicht wenigstens versuchen den eindruck zu erwecken, dass ich mich für diese gruppe etwas mehr als zu 21 prozent interessiere?
ich finde die frage nach dem frauenanteil auch gar nicht irre politisch oder eine frage nach „korrektheit“, sondern eher eine nach den eigenen zielen und den leuten die man ansprechen möchte. für leicht adipöse, mittelalte, relativ gut gebildete, internetaffine, weisse mittelschichtmänner verspricht krautreporter beim blick auf die redaktionsmitglieder ein spannendes dings zu werden. deshalb habe ich mich auch gleich zum start versucht als unterstützer einzutragen (vorerst aus technischen gründen gescheitert).
aber wenn man interesse und vertrauen ausserhalb dieser etwas begrenzten zielgruppe erzeugen will, müssen die 22 krautreporter und 6 krautreporterinnen wohl noch ein bisschen überzeugungsarbeit leisten. denn wenn man schon in der startaufstellung klar zeigt, dass man kein übermässig grosses interesse an der beteiligung von frauen hat, kann es eben auch passieren, dass frauen kein übermässig grosses interesse an der unterstützung eines solchen vorhabens haben.
wolfgang lünenbürger sieht das etwas radikaler, hat aber eine (hypo-) these, die ich nicht völlig abwegig finde:
Denn die Bereitschaft von Frauen, sich zu engagieren und zu beteiligen, ist ein ziemlich guter Indikator für [die] Undoofheit [eines Vorhabens], so ist meine Erfahrung.
und jetzt guck ich weiter mad men.
[nachtrag 14.05.2014]
lorenz matzat: Fünf Gründe, warum ich von dem Krautreporter-Konzept enttäuscht bin
Auf Facebook diskutieren @diplix, @ChristophKappes, @annalist, @Nico und andere über @krautreporter. Interessant: on.fb.me/T179kM
— Simon Hurtz (@SimonHurtz) 14. mai 2014
[nachtrag 14.05.2014, 15:01]
neues/erweitertes FAQ im krautreporter blog :
Q: Warum gibt es nur sechs Frauen, aber 19 Männer unter den Autoren?
A: Es stimmt: Wir haben es in der Vorbereitungsphase versäumt, auf mehr mehr Vielfalt in der Redaktion wie zum Beispiel ein ausgeglicheneres Verhältnis von Männern und Frauen im Team zu achten. Das wird uns in Zukunft nicht mehr passieren, und wir werden das Ungleichgewicht berücksichtigen, wenn das Projekt realisiert wird und wir die Redaktion erweitern.
links vom 13.05.2014
gedankentraeger.de: nutzervertreter. #
moni denkt sehr konkret ideen von sascha lobo weiter. bin sehr begeistert.
businessinsider.com: Larry Page: The Untold Story #
nicholas carson über larry page und google. der artikel fühlt sich an wie ein buch und ich bin mir nicht sicher, ob ich den grössenwahn von page faszinierend finden soll, oder bedrohlich:
“Anything you can imagine probably is doable," Page told Google investors in 2012. “You just have to imagine it and work on it."
spiegel.de: Gregor Gysi auf Tonband: Plädoyer des Verteidigers im Bahro-Prozess #
ein bisschen bausch, ein bisschen hm.
datenjournalist.de: 900.000 Euro per Crowdfunding: Warum das Vorhaben von Krautreporter gelingen oder scheitern kann #
seit heute kann man das unterstützen (hier), was ich auch gleich gemacht versucht habe, wobei die erfolgsmeldung nach der bezahlung eher irritierend ist:
blog.beetlebum.de: #rp14 re:cap #
hihi.
links vom 12.05.2014
sprachlog.de: Spähmetaphorik und ihre Grenzen [re:publica] #
kluges weiterspinnen von lobo-gedanken von anatol stefanowitsch.
zeit.de: NSA-Untersuchungsausschuss: Deutschland müsste Snowden nicht an die USA ausliefern #
nikolaos gazeas begründet schlüssig, warum deutschland snowden keinesfalls ausliefern müsste, beträte er deutschen boden. und:
Die Bundesregierung könnte sich bei aller Sorge um die bilateralen Beziehungen zu den USA zumindest in diesem Punkt zurücklehnen: An die Entscheidung des Gerichts wäre sie gebunden. Eigentlich doch eine elegante Lösung für die Bundesregierung. Kanzlerin Angela Merkel könnte US-Präsident Barack Obama gewiss verständlich machen, dass sie wegen der Gewaltenteilung auf die richterliche Entscheidung keinen Einfluss nehmen kann. Und dass sie an den Richterspruch gebunden ist. Hierfür wird jedes Staatsoberhaupt mit Sympathie für Rechtstaatlichkeit größtes Verständnis aufbringen. Erst recht unter Freunden. Dass die deutsch-amerikanischen Beziehungen deswegen Schaden nähmen, ist nicht zu erwarten. Warum auch?
stefan-niggemeier.de: Conchita Wurst punktete bei den Zuschauern in ganz Europa #
stefan niggemeier differenziert mal wieder.
nytimes.com: In Youth's Death, Some See a Montana Law Gone Wrong #
hintergründe zum tod eines deutschen austauschschülers in montana vor ein paar wochen.
heiko bielinskis eindrücke von der #rp14.
wired.com: What Happens When a Neurosurgeon Removes Your Hippocampus #
nichts gutes passiert, wenn man sich den hippocampus entfernen lässt. ausser wissenschaftlicher erkenntnis.
zeit.de: Greenwald-Buch: Der Tag, an dem Edward Snowden weltbekannt wurde #
auszug aus glenn greenwalds buch.
spiegel.de: Friedrich Liechtenstein Cover: Berliner Lehrer dreht supergeiles Video #
super-peinlich -- und trotzdem sehr witzig und positiv.
spiegel.de: Fotos aus Nordkorea von dem Franzosen Eric Lafforgue aus Toulouse #
erschütternde alltagsbilder aus nordkorea.
links vom 11.05.2014
medium.com: Is the Internet good or bad? Yes. #
einer der besten artikel (von zeynep tufekci) zu den protesten in der türkei, über überwachung, tränengas und internetoptimismus. ausserdem toll illustriert und extrem gut zu lesen. die überschrift ist toll, aber man sollte diesen artikel wirklich weiter als die überschrift lesen.
[nachtrag] den text gibts auch auf deutsch. /simon hurz
reportage.wdr.de/republica2014: Das Netz nach Snowden #
sehr hübsche kleine republica-2014-reportage-sammlung vom WDR.
techdirt.com: What Inefficient Airline Boarding Procedures Have To Do With Net Neutrality #
sehr schöne analogie zur netzneutralität: mit ineffizienz lässt sich besser geld verdienen.
youtube.com: Rock Climbing Bears #
sachen gibts.
time.com: Fifty Years of BASIC, the Programming Language That Made Computers Personal #
ein paar tage früher als der der heise-basic-geburtstagsartikel und auch nen ticken lesenwerter, fand ich.
blog.wikimedia.de: Von der Seeschlacht zum Bumerang #
unter anderem eine urheberrechts-geschichte mit happy-end. kann man ja auch mal lesen.
herr-rau.de: Gemma Elwin Harris (Hrsg.), Big Questions from Little People #
herr rau experimentiert um gedruckte vorurteile zu entlarven.
thisisnthappiness.com: Dali, Philippe Halsman #
making-of-bilder von salvador dalí bildern.
olereissmann.de: Tanz den Slavoj ?i?ek #
unter dem blog-artikel steht:
GIFs mit freundlicher Genehmigung des Künstlers.
sowas würde ich gerne öfter lesen.
newyorker.com: Slide Show: Agriculture, Kubrick-Style #
tolle landwirtschaftsfotos von henrik spohler.
youtube.com: President Obama at the 2014 White House Correspondents' Dinner #
die gag-schreiber von obama würde ich mir gerne mal ausleihen.
vorspeisenplatte.de: Berlin im Frühling 2014 - 5, re:publica #
den abend des ersten republica-tages, nahm sich die kaltmamsell „menschenfrei“.
techdirt.com: How Many Times A Day Do You Violate Copyright Laws Without Even Realizing It #
wenn urheberrechte und copyrights konsequent verfolgt würden, stünden wir alle, auch unsere eltern, mit einem bein im knast.
faz.net: NSA-Affäre: Dicke Luft im Hans-Christian-Ströbele-Ausschuss #
auch wenn ströbele nicht fürs EU-parlament kandidiert und ich die grünen immer noch zu öko-papier-orientiert halte, wähle ich dieses jahr bei der europa-wahl wohl grün.
ted.com: Randall Munroe: Comics that ask "what if?" #
randall munroe von xkcd und what-if redet über what-if.
nzz.ch: Buchmesse Abu Dhabi: Die Modernisierung des Basars #
das mit der gastfreundschaft hört in den vereinigten arabischen emiraten offensichtlich auf, wenn man strassen fotografiert.
stern.de/programmstoerer: Warum Conchita Wurst heute den ESC gewinnen muss #
gestern war #esc?
metabene.blogspot.de: meta bene: #150 #
links vom 10.05.2014
fuenf-filmfreunde.de: Fack ju Logik - wie der Spiegel den deutschen Filmpreis vor eine unlösbare Aufgabe stellte #
nilzenburger:
Wie kann man sich so sehr im eigenen Text widersprechen, nur weil man dem Filmpreis unbedingt eine Nackenschelle mitgeben will - und sei es auch gegen jede Logik? Denn wenn der Filmpreis doof ist, weil er nix erfolgreiches nominiert, dann aber immer noch doof ist, wenn er etwas erfolgreiches nominiert, wie soll er aus dieser, nennen wir sie “Wolfsche Zwickmühle", wieder herauskommen?
gedankentraeger.de: mein freund und helfer. nicht. #
die berliner polizei führt ausweiskontrollen jetzt im sitzen durch und mindestens ein berliner polizist hat noch nie was von autismus gehört.
orionmagazine.org: Inside the mind of the octopus #
sy montgomery über kraken:
In other words, cephalopods--octopuses, cuttlefish, and squid--may be able to see with their skin.
gefunden bei kottke, der auch auf ein vier jahre altes video verlinkt, in dem ein oktupus ein schraubverschluss-glas öffnet. schraubverschlüsse öffnen, machen kraken übrigens auch in der wikipedia.