os­tern (nach­trag)

felix schwenzel

über os­tern war ix off­line. bei mei­nen el­tern. die ha­ben zwar in­ter­net zu­hau­se, aber län­ger als 10 mi­nu­ten am stück war ich nicht wirk­lich on­line. das lag gar nicht mal dar­an dar­an, dass nicht nur mei­ne fa­mi­lie dort war, son­dern auch die mei­ner schwes­ter, dass mei­ne el­tern mir eine el­len­lan­ge todo-lis­te prä­sen­tier­ten (tisch­bein an­lei­men, wohn­zim­mer um­räu­men, plas­tik von joa­chim ban­dau auf­hän­gen, neu­en ofen be­wun­dern und aus­pro­bie­ren ob man da­drin wirk­lich piz­za ba­cken kann (geht), in­sta­gram er­klä­ren und in­stal­lie­ren, fritz­box und ipho­nes ak­tua­li­sie­ren, stän­dig fleisch es­sen), son­dern vor al­lem dar­an, dass wir zwei ta­ges­aus­flü­ge nach hol­land in die nie­der­lan­de und nach bel­gi­en un­ter­nom­men ha­ben. ge­nau­er, nach maas­tricht und nach ant­wer­pen. und in den nie­der­lan­den und bel­gi­en, stellt man das in­ter­net­ge­döns auf dem te­le­fon bes­ser ab, hab ich mir sa­gen las­sen.

ver­passt hab ich in der zeit im in­ter­net, glaub ich, nicht viel. ge­se­hen hab ix da­für aber ei­ni­ges. zum bei­spiel in maas­tricht das wun­der­ba­re bon­ne­fan­ten musuem, in dem ak­tu­ell die ziem­lich viel­sei­ti­ge, et­was sol-le­witt-las­ti­ge aus­stel­lung der samm­lung von mar­tin vis­ser zu se­hen ist. vie­le tol­le ar­bei­ten, be­son­ders wit­zig fand ich aber die sol-le­witt-ar­beit an ei­ner der wän­de, die von 3 mit­ar­bei­tern des „es­tate sol le­witt“ in 7 ta­gen in bunt­stift-stri­chen mit 1,5 mil­li­me­ter ab­stand er­stelt wur­de. aus der ent­fer­nung sah das aus wie meh­re­re pas­tell­far­be­ne farb-flä­chen, aus der nähe wie dia­go­na­le bunt­stift­li­ni­en mit 1,5 mm ab­stand.

fas­zi­nie­rend ei­nert­seits, weil die ar­beit be­ein­dru­ckend ist, an­de­rer­seits weil sie als „ori­gi­nal“ sol-le­witt-ar­beit gilt, ob­wohl sie im jahr 2012 ent­stan­den ist, sol le­witt aber 2007 ver­starb. so ist das mit den ori­gi­na­len in der kunst­sze­ne. auch hier be­stimmt nicht ori­gi­na­li­tät die ori­gi­na­li­tät der ar­beit, son­dern die li­zenz.

eben­so in­spi­rie­rend das mu­se­um van he­den­da­agse kunst ant­wer­pen, ins­be­son­de­re die son­der­aus­stel­lung der be­ein­dru­cken­den vi­deo-ar­bei­ten von chan­tal aker­mann. ent­we­der die ar­bei­ten wa­ren echt gut oder die prä­sen­ta­ti­on über eine gan­ze eta­ge war ex­zel­lent.

ix und yves klein (M HKA ant­wer­pen)
ix und die bei­fah­re­rin und chan­tal aker­mann (M HKA ant­wer­pen)
ix und und chan­tal aker­mann (M HKA ant­wer­pen)
ix und gold (bon­ne­fan­ten mu­se­um maas­tricht)
ix und ne schwar­ze wand (bon­ne­fan­ten mu­se­um maas­tricht)
j. (bon­ne­fan­ten mu­se­um maas­tricht)
j. (bon­ne­fan­ten mu­se­um maas­tricht)
j. (bon­ne­fan­ten mu­se­um maas­tricht)
j. (bon­ne­fan­ten mu­se­um maas­tricht)
buch­hand­lung in ei­ner um­ge­wid­me­ten kir­che in maas­tricht

paul van dyks uni­ver­sal­lö­sung: ar­beits­grup­pen

felix schwenzel

paul van dyk so auf die fra­ge, ob uns die pi­ra­ten auf dau­er er­hal­ten blei­ben:

Die Grü­nen ha­ben zwar auch als wil­der Hau­fen an­ge­fan­gen, aber die woll­ten wirk­lich was, näm­lich Um­welt­schutz. Aber zum In­ter­net gibt es in den eta­blier­ten Par­tei­en längst gro­ße Ar­beits­grup­pen. Des­halb glau­be ich, wir brau­chen die Pi­ra­ten nicht.

das ist mal ein schö­nes pi­ra­ten-wat­te­bäusch­chen-bas­hing von ei­nem SPD-fan. wo­bei mich so eine die-ar­beits­grup­pen-da-oben-un­ter­ta­nen-hal­tung auch ein biss­chen trau­rig macht.

an­de­rer­seits ist das auch pri­ma stoff zum wei­ter­spin­nen:

  • wir brau­chen kei­ne neu­en mu­si­ker. die aus­ge­bil­de­ten mu­si­ker mit viel er­fah­rung ma­chen das doch viel bes­ser als blu­ti­ge an­fän­ger. es gibt auch schon sehr viel schö­ne mu­sik.
  • uni­ver­si­tä­ten sind über­flüs­sig, da es schon sehr vie­le klu­ge men­schen gibt.
  • wozu ei­gent­lich blog­gen? es gibt doch gros­se me­di­en­häu­ser?

klar ist das zi­tat oben aus dem zu­sam­men­hang ge­ris­sen. das gan­ze, auf zwei sei­ten zer­ris­se­ne in­ter­view gibts auf ta­ges­spie­gel.de. das in­ter­view wird aber nicht bes­ser wenn man den rest von van dyks ant­wor­ten liest. im ge­gen­teil. er sagt auch die­se vor weis­heit und dif­fe­ren­zie­rungs­ver­mö­gen strot­zen­den sät­ze:

Ta­ges­spie­gel: Treibt es Sie als Mu­sik­pro­du­zen­ten um, dass mit den Pi­ra­ten jetzt die Freun­de des frei­en Down­loads im Ab­ge­ord­ne­ten­haus sit­zen?

Paul van Dyk: Per­sön­lich trifft mich das nicht, aber ich habe ein an­de­res De­mo­kra­tie­ver­ständ­nis. Wenn ich in ein Taxi stei­ge, möch­te ich, dass der Fah­rer das Ziel kennt. Der soll nicht erst los­fah­ren und un­ter­wegs dau­ernd sa­gen, dass er sich nicht aus­kennt. Ich sehe hin­ter dem Er­folg der Pi­ra­ten eher ei­nen Pseu­do-Pro­test. Neh­men wir das Acta-Ab­kom­men, mit dem ein­fach deut­sche Ge­set­ze in EU-Recht um­ge­setzt wer­den sol­len. Es geht da­bei nur ganz am Ran­de dar­um, ob ei­ner ei­nen Hol­ly­wood-Film oder ein Mu­sik­stück run­ter­lädt. Wor­um es geht, ist Kri­mi­na­li­tät, um Da­ten­klau. Wenn ei­ner alle Ver­schlüs­se­lun­gen knackt, wür­de un­se­re Zi­vi­li­sa­ti­on zu­sam­men­bre­chen. Ich weiß nicht, ob das im In­ter­es­se von Herrn Lau­er ist. Der sieht mir je­den­falls aus wie ein Be­sitz­stands­wah­rer.

ich ver­ste­he das ar­gu­ment ein­fach nicht. wenn ACTA gar nichts am sta­tus quo ver­än­dert, war­um soll man es dann um­set­zen? ist das EU-recht ir­gend­wie bes­ser? le­cke­rer? kna­cki­ger? wirk­sa­mer? ach es geht um da­ten­klau, um kri­mi­na­li­tät? wie der name ACTA schon sagt: Anti-Coun­ter­feit­ing Trade Agree­ment, was auf deutsch über­setzt Anti-Da­ten­klau und -Kri­mi­na­li­täts-Ab­kom­men be­deu­tet. klar van dyk.

wo­bei der satz „wenn ei­ner alle Ver­schlüs­se­lun­gen knackt, wür­de un­se­re Zi­vi­li­sa­ti­on zu­sam­men­bre­chen“ tat­säch­lich ein su­per ar­gu­ment ge­gen pseu­do-pro­tes­te und die pi­ra­ten und über­haupt die­ses gan­ze netz-dings ist.

ich fin­de paul van dyk hat sich mit die­sem in­ter­view eine eh­ren­dok­tor­wür­de der uni­ver­si­tät des tak­ka-tuk­ka-lands ver­dient. ei­nen eh­ren­platz im SPD-on­line-bei­rat so­wie­so.


Photo by felix schwenzel on April 08, 2012. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

tür in ant­wer­pen


Photo by felix schwenzel in Bonnefanten. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

j.


links vom 05.04.2012

felix schwenzel

*

  te­le­graph.co.uk: Are the­se the ugliest buil­dings in the world?   #

da sind schon ein paar ex­trem häss­li­che mach­wer­ke da­bei. aber auch ein paar sehr schö­ne. den tor­re ve­las­ca in mai­land find ix zum bei­spiel su­per. /bo­ing­bo­ing.net

*

  mal­te-wel­ding.com: Wenn die Ge­schich­te Ge­schlechts­ver­kehr mit ei­nem hat   #

mal­te wel­ding ver­gleicht sehr schlüs­sig äp­fel und bir­nen und fol­gert un­ter an­de­rem:

Der gan­ze Grund da­für, dass heu­te viel mehr Leu­te wohl­ha­bend sind als vor 3000 Jah­ren, das ist nicht bloß Fort­schritt oder Markt­ge­sche­hen, das ist: Die Ent­wick­lung der Mensch­lich­keit. Re­geln wur­den ge­än­dert, Be­schrän­kun­gen ge­kappt, Zu­satz­leis­tun­gen ge­währt.

*

  prae­gnanz.de: Wollt Ihr mein #web­ty­po­buch-Pro­jekt un­ter­stüt­zen?   #

ja.

*

  tar­zun.de: Herr Beck kann nicht schla­fen   #

klaus peu­kert (tar­zun) pol­tert ge­gen kurt becks rum­ge­pol­ter und har­zIV:

Und jetzt stel­len (ok, set­zen) sie sich in ein ge­müt­li­ches Fern­seh­stu­dio und blaf­fen den schnodd­ri­gen Lau­er an, das es ih­nen schlecht geht.

Das soll­te es auch. Aber nicht we­gen der 11.000 Schle­ck­er­mit­ar­bei­ter, die nun in das so­zia­le Netz fal­len, da sie auf­ge­spannt ha­ben. Son­dern we­gen der aso­zia­len Scheiß­po­li­tik, die sie zu ver­ant­wor­ten ha­ben und die Mil­lio­nen Men­schen Tag für Tag in ih­rer per­sön­li­chen Frei­heit ein­schränkt, sie stig­ma­ti­siert und er­nied­rigt. Da­für soll­te es ih­nen schlecht ge­hen. Tag und Nacht. Und ih­ren Kol­le­gen, die das al­les rich­tig töf­te fan­den, gleich mit.

*

  spie­gel.de: Wenn Amei­sen Gril­len gril­len   #

wer die lobo-ko­lum­ne die­se wo­che noch nicht ge­le­sen hat, kann das jetzt ma­chen. ich fin­de, dass sich das lohnt.

*

  herms­farm.de: Elek­tro­mo­dus AN   #

opel heisst jetzt nis­san.

*

  cliphead.word­press.com: Sind Leer-Cas­set­ten der Tod der Schall­plat­te?   #

im­mer die sel­be lei­er, hier aus ei­ner bra­vo von 1977 (!):

ralph sie­gel, chef von „ju­pi­ter-re­cords“ und pro­du­zent von stars wie chris ro­berts, pe­ter alex­an­der und de­mis rous­sos: „in ge­wis­ser wei­se steh­len die leu­te, die songs auf leer-cas­set­ten auf­neh­men, den au­toren und künst­lern ihr geis­ti­ges ei­gen­tum. an­de­rer­seits ist es ver­ständ­lich, daß die tee­nies die chan­cen, mit­zu­schnei­den, nut­zen.“

*

  stern.de/hans-mar­tin_til­lack: Ali­ce wirkt Wun­der   #

hans mar­tin til­lack über eine of­fen­bar vor­schnel­le fi­nan­zi­el­le zu­sa­ge von kris­ti­na schrö­der und eine merk­wür­dig gleich­lau­ten­de pres­se­er­klä­rung:

Ein Skan­dal wird aus Schrö­ders vor­schnel­ler För­der­zu­sa­ge da­durch nicht, es bleibt eine Pos­se. Wes­we­gen die an­fäng­li­che Schwei­ge­tak­tik des Spre­chers umso un­pro­fes­sio­nel­ler scheint.

Es wirkt so, als habe sich die jun­ge Po­li­ti­ke­rin von der er­fah­re­nen Frau­en­recht­le­rin in­stru­men­ta­li­sie­ren las­sen. Und noch mal zur Er­in­ne­rung: Glaubt man dem Mi­nis­te­ri­um selbst, dann gab es dort kei­nen Ver­wal­tungs­vor­lauf zu der Pres­se­er­klä­rung, die Schwar­zer und Schrö­der weit­ge­hend wort­gleich am 21. Fe­bru­ar ver­öf­fent­licht hat­ten - und von de­ren För­der­zu­sa­ge das Mi­nis­te­ri­um jetzt vor­sich­tig Ab­stand nahm. Wenn der Text aber nicht im Mi­nis­te­ri­um vor­be­rei­tet wur­de, muss das folg­lich in Schwar­zers Stif­tung ge­sche­hen sei. Die dann der Mi­nis­te­rin den Text dik­tier­te.


links vom 04.04.2012

felix schwenzel

*

  je­ri­ko.de: Die Zeit­lo­sig­keit der Ana­log­fo­to­gra­fie   #

schö­ne bil­der von alex­an­der gard­ner.

*

  schmal­hans.net: Corey Ar­nold   #

schö­ne bil­der von ei­nem fi­scher.

*

  crack­a­jack.de: Hairy Man in Tutu for Cha­ri­ty   #

nicht so schö­ne (aber ir­gend­wie lus­ti­ge) bil­der von ei­nem spe­cki­gen und be­haar­ten mann in ei­nem rosa dings.

*

  d-trick.de: Mein Plat­ten­la­den heißt Her­un­ter­la­den   #

diet­rich brüg­ge­mann ist ein ur­he­ber wie du und ich und schrieb auf, wie mit ihm als ur­he­ber um­ge­gan­gen wird, wie er als kon­su­ment mit den wer­ken von an­de­ren um­geht und zeigt, dass es sich lohnt die hys­te­rie­schrau­be ein we­nig run­ter­zu­dre­hen. sehr le­sens­wert.

*

  six­tus.cc: Chris­ti­an Lind­ner (FDP): Un­ser Pro­gramm ist nicht vage - wir ha­ben gar kei­nes   #

auf am bo­den lie­gen­de oder schwä­che­ren rum­ha­cken ist im­mer ir­gend­wie doof. aber auf ar­ro­ganz, dumm­dreis­tig­keit und der FDP rum­ha­cken, selbst wenn sie aus dem kel­ler ruft, macht im­mer spass.

*

  tech­dirt.com: Face­book Hits Back Hard On Ya­hoo Pa­tent Claims, Coun­ter­sues Over Its Own Pa­tents: Nu­clear War Be­g­ins   #

wie gut dass sich geis­ti­ges ei­gen­tum mit pa­ten­ten schüt­zen lässt. die­ses pa­tent-ge­döns ist wirk­lich nütz­lich (für an­walts­be­schäf­ti­gung). be­treu­tes an­walts­strei­ten im på­t­ent­land.

*

  zeit.de: Mar­ten­stein: "Er kämpft um jede Se­kun­de Le­ben und ver­blüfft die Ärz­te"   #

mar­ten­steins va­ter stirbt (mög­li­cher­wei­se) und mar­ten­stein schreibt die bes­te ko­lum­ne seit letz­ter wo­che.

*

  herr-rau.de: Aus wel­chen Jah­ren stam­men ak­tu­ell lie­fer­ba­re Bü­cher (bei Ama­zon)?   #

herr rau er­klärt das mit dem ur­he­ber und ko­pier­recht (ein biss­chen). wo­bei ich mich ge­ra­de was ganz an­de­res fra­ge, war­um wir nicht viel mehr vom ko­pier­recht, statt ur­he­ber­recht spre­chen. das mit den ur­he­ber­rech­ten ist glaub ich gar nicht mal so um­strit­ten, das mit den ko­pier­rech­ten schon.

*

  n-tv.de: An­ruf bei Pi­rat Chris­to­pher Lau­er: "Ein­fach mal ein biss­chen bull­shit­ten"   #

hu­ber­tus vol­mer hat chris­to­pher lau­er an­ge­ru­fen:

Chris­to­pher Lau­er: Per­spek­ti­visch müs­sen wir uns aber fra­gen, ob die­se gan­ze Ko­ali­ti­ons­num­mer über­haupt noch zeit­ge­mäß ist, oder ob man nicht viel­leicht mal so et­was ver­su­chen soll­te wie in der Schweiz, die mit ei­ner All­par­tei­en­re­gie­rung, in der sach­be­zo­gen zu­sam­men­ge­ar­bei­tet wird, nicht schlecht fährt.

Hu­ber­tus Vol­mer: Ohne die Zu­stim­mung der an­de­ren Par­tei­en wird das nicht ge­hen.

Chris­to­pher Lau­er: So ist das in ei­ner De­mo­kra­tie, wenn man nicht die 51 Pro­zent hat, braucht man die Zu­stim­mung der an­de­ren Par­tei­en, dan­ke für den Hin­weis.

wenn ich nicht auf­pass, werd ich noch zum lau­er-fan.

*

  me­tro­naut.de: CNETZ stellt ers­te Pla­kat­kam­pa­gne vor bei Me­tro­naut.de   #

tweets zu pla­kat­scha­ren.


links vom 03.04.2012

felix schwenzel

*

  faz.net: Sa­scha Lobo: Ein Mann, zwei See­len   #

sa­scha lobo:

Das Wich­tigs­te bleibt aber die Fri­sur.

*

  han­dels­blatt.com: Das be­din­gungs­lo­se Grund­ein­kom­men ist ul­tra­li­be­ral und so­zi­al   #

han­del­blatt.de:

Frank Wie­be ist Ko­lum­nist.

frank wie­be:

In­ter­es­sant ist das Grund­ein­kom­men auch, weil es ein Denk­mus­ter in­fra­ge stellt, das sich seit dem spä­ten Mit­tel­al­ter im­mer stär­ker durch­ge­setzt hat und zum Kern des bür­ger­li­chen Selbst­ver­ständ­nis­ses ge­hört: Der mo­der­ne Mensch de­fi­niert sich durch sei­ne Ar­beit. Die­ser Punkt macht das Kon­zept zu­gleich so an­zie­hend wie auch für vie­le Men­schen völ­lig un­ver­ständ­lich. Aber er zeigt viel­leicht auf, in wel­che Rich­tung sich un­se­re im­mer spe­zia­li­sier­te­re Ge­sell­schaft oh­ne­hin be­wegt: „Voll­be­schäf­ti­gung" ist wahr­schein­lich heu­te schon eine über­hol­te Uto­pie.

*

  mal­te-wel­ding.com: Kur­ze Fra­ge ei­nes Ur­he­bers: Wo ist mein Schot­ter?   #

*

  fast­voice.net: Eine kur­ze Ge­schich­te vom Ko­pie­ren und Ka­pie­ren   #

wolf­gang mes­ser fragt sich, wie man mit der „Ko­pi­er- und Ver­füg­bar­keit von Da­ten“ und den dar­aus ent­ste­hen­den tech­ni­schen mög­lich­kei­ten ver­nünf­tig um­ge­hen sol­le. wo­bei ich mich fra­ge ob es dar­auf ver­nünf­ti­ge ant­wor­ten gibt. das weg­las­sen von DRM-, re­gi­on-code- und an­de­ren be­nut­zer­be­hin­de­rungs­mass­nah­men bei­spiels­wei­se wäre klug ge­we­sen, aber nicht wirk­lich ver­nünf­tig. na gut, das sind haar­spal­te­rei­en, aber ich glau­be das mit der beid­sei­ti­gen fair­ness ha­ben die ver­wer­ter noch nie ver­stan­den.

mein der­zei­ti­ger ge­müts­zu­stand dik­tier­te mir ge­ra­de die­sen satz: „je we­ni­ger die leu­te wis­sen, wie mu­sik, ur­he­ber- und ver­wer­tungs­rech­te ge­macht wer­den, des­to mehr mu­sik hö­ren sie.“

/bild­blog.de

*

  chris­toph-koch.net: Be­ne­dikt Köh­ler: Mein Me­di­en-Menü (Fol­ge 8)   #

be­ne­dikt köh­ler über sei­nen me­di­en­kon­sum, twit­ter und war­um in­sta­gram gross­ar­tig ist.


gün­ter jauch, mit char­lot­te ro­che und jan böh­mer­mann

felix schwenzel

die sen­dung vom sonn­tag von ro­che und böh­mer­mann, die kon­se­quent als „gün­ther jauch, mit char­lot­te ro­che und jan böh­mer­mann“ an­ge­kün­digt wird, war mal wie­der hart an der gren­ze zum fremd­schä­men oder ge­nau­er an der gren­ze vor dem in die hose ma­chen, vor sor­ge, die sen­dung könn­te den mo­de­ra­to­ren ent­glei­ten. was, die sen­dung aber im­mer wie­der für mich ret­tet, ist das hap­py end. der kur­ze mo­ment nach der sen­dung in dem ro­che und böh­mer­mann die sen­dung selbst kri­ti­sie­ren und be­wer­ten.

die­se an­der­t­alb mi­nu­ten sind, ne­ben den gross­ar­ti­gen ein­spie­lern, der su­pe­ren vor­spann­mu­sik und dem aus der zeit ge­fal­le­nen an­sa­ger, im­mer mein lieb­lings­stück. und zwar aus dem ein­fa­chen grund, dass bei­de ge­nau das was ich über sen­dung dach­te aus­spre­chen. in der sen­dung vom sonn­tag dach­te ich, so hel­le ist der sohn vom och­sen­knecht ja nicht ge­ra­de, aber we­nigs­tens ir­gend­wie kon­se­quent doof und da­von un­tan­giert. und böh­mer­mann sagt: „wil­son gon­za­les ist echt cool. er ist ein klei­nes biss­chen … er denkt nicht so viel wei­ter als … also … er denkt nicht sehr viel wei­ter als man … also … er denkt nicht viel wei­ter … sehr weit … “.

aber der ham­mer gag am ende: „das war gün­ther jauch, mit char­lot­te ro­che und jan böh­mer­mann. nächs­ten sonn­tag zu gast, ro­bert mu­ga­be, jo­seph kony, mah­moud ah­ma­di­ne­jad und … an­drea nah­les. ich wün­sche ih­nen ei­nen an­ge­neh­men start in die wo­che.“

trä­nen ge­lacht.


links vom 02.04.2012

felix schwenzel

*

  guar­di­an.co.uk: How one man es­caped from a North Ko­re­an pri­son camp   #

das ist so un­ge­fähr das er­schüt­ters­te, was ich seit lan­gem ge­le­sen habe. der text be­schreibt die lei­dens­ge­schich­te von shin in geun, der in ei­nem nord-ko­rea­ni­schen ge­fan­gen­la­ger zur welt kam und dem mit zwan­zig die flucht ge­lang.

The eighth rule of Camp 14 said, "Should se­xu­al phy­si­cal cont­act oc­cur wi­t­hout pri­or ap­pr­oval, the per­pe­tra­tors will be shot im­me­dia­te­ly." A re­ward mar­ria­ge was the only safe way around the no-sex rule. Guards an­noun­ced mar­ria­ges four times a year.

das soll­te man nur le­sen, wenn man ei­ni­ger­mas­sen star­ke ner­ven hat.

*

  dwdl.de: Al Bun­dy war ein­mal: Ein Ge­spräch mit Ed O'N­eill   #

mo­dern fa­mi­ly ist wirk­lich wit­zig. und ed o'n­eill auch.

*

  schmal­hans.net   #

ab in den RSS-rea­der mit die­sem blog!

*

  gno­gon­go.de: Schwar­ze Ge­stal­ten ste­hen am Stra­ßen­rand   #

*

  law­blog.de: Die Pa­ra­gra­fen der An­de­ren   #

udo vet­ter be­schreibt schön die april­scherz-haf­tig­keit der deut­schen po­li­tik: der hes­si­sche jus­tiz­mi­nis­ter möch­te da­ten­heh­le­rei straf­bar ma­chen, wenn aber die schwei­zer be­hör­den deut­sche da­ten­heh­ler mit be­am­ten­sta­tus ver­fol­gen will, ras­tet die po­li­ti­sche eli­te in deutsch­land aus. er­in­nert mich an die al­ten zei­ten: alle men­schen sind gleich, nur man­che sind glei­cher.

*

  surf­guard.word­press.com: Das Im­pe­ri­um schlägt zu­rück: Wie die FAS die Pi­ra­ten ver­sen­ken will   #

der surf­guard nimmt das FAS-feuil­le­ton schön aus­ein­an­der:

Eine Dop­pel­sei­te hat die FAS so für eine ar­gu­men­ta­ti­ve Sei­fen­bla­se her­ge­ge­ben: Schön schil­lernd, kunst­voll ge­bla­sen - aber doch durch­sich­tig, zer­brech­lich und nach dem Plat­zen nur noch schmie­rig.


mei­ne lieb­lings­t­weets im märz

felix schwenzel


#bbpBox_185604995595513856 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0000FF; }#bbpBox_185604995595513856 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Das Gute ist ja, dass alle an­de­ren Par­tei­en Ant­wor­ten auf die wirk­lich wich­ti­gen Fra­gen ha­ben und nicht nur Phra­sen dre­schen.

30.03.2012 8:50 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Hip­check hip­check


#bbpBox_185284054877343745 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0000FF; }#bbpBox_185284054877343745 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Das Schöns­te, was mir heu­te je­mand ge­mailt hat: "wir könn­ten zu­sam­men am Spiel­platz sit­zen und in un­se­re Han­dys star­ren." <3

29.03.2012 11:35 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@jour­nel­le Jour­nel­le


#bbpBox_184329644177227776 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0000FF; }#bbpBox_184329644177227776 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Der Mann sag­te, ich habe viel mehr Neu­ro­sen und öff­ne­te die Türe mit dem Man­tel als Bak­te­ri­en­schutz.

26.03.2012 20:23 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@jour­nel­le Jour­nel­le


#bbpBox_185303920057393152 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0000FF; }#bbpBox_185303920057393152 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Me­di­zi­ni­scher Stan­dard­spruch: 'Neh­men sie ab, trei­ben sie mehr Sport und es­sen sie ge­sund.' Was ge­nau ler­nen die in den 10 Jah­ren Stu­di­um?

29.03.2012 12:54 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@jour­nel­le Jour­nel­le


#bbpBox_185031703465701377 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0000FF; }#bbpBox_185031703465701377 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Very true: "Power does not cor­rupt. Power reve­als." #Har­vard #YGL

28.03.2012 18:52 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@lys­sas­lounge Ka­tha­ri­na Bor­chert


#bbpBox_185338407101280257 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#009999; }#bbpBox_185338407101280257 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

ex­klu­siv: die­ser tweet ist ex­klu­siv.

29.03.2012 15:11 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hei­ko Hei­ko He­big


#bbpBox_184908575125147648 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#009999; }#bbpBox_184908575125147648 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

men­schen, die "im in­ter­net" sa­gen und "auf un­se­rer web­sei­te" mei­nen.

28.03.2012 10:43 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hei­ko Hei­ko He­big


#bbpBox_184895726470430720 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#8F8B8B; }#bbpBox_184895726470430720 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

"Ich geh jetzt ins In­ter­net." "OK, aber kom­m' nicht so spät wie­der."

28.03.2012 9:52 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf das­nuf


#bbpBox_184972392018358272 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#3E4861; }#bbpBox_184972392018358272 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

„Wir ko­chen zwar auch nur mit Was­ser, aber un­se­res war vor­her Wein!“

28.03.2012 14:57 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@form­schub fuchs­brom


#bbpBox_184174942022152192 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#8F8B8B; }#bbpBox_184174942022152192 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Ups! Beim Na­se­spü­len ist ein Stück Ge­hirn mitr­aus­ge­kom­men.

26.03.2012 10:08 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@das­nuf das­nuf


#bbpBox_183947369782587392 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#2FC2EF; }#bbpBox_183947369782587392 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Auch bei die­ser Wahl be­dankt sich die @pi­ra­ten­par­tei bei ih­ren WLAN. #saar12 #ltw12

25.03.2012 19:04 via Twit­ter for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@den­nis­horn Den­nis Horn


#bbpBox_183955425245401088 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#828282; }#bbpBox_183955425245401088 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

"Wir muss­ten aus null her­aus ei­nen Wahl­kampf star­ten", jam­mert die FDP-Frau im @zdf. Ach? Ich dach­te, ihr wart Re­gie­rungs­par­tei?

25.03.2012 19:36 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@six­tus Ma­rio Six­tus


#bbpBox_183960675800981504 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#4D99E6; }#bbpBox_183960675800981504 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

FDP - der Schle­cker un­ter den Par­tei­en.

25.03.2012 19:56 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@bem­me51 bem­me51


#bbpBox_183961943361593345 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#D81B64; }#bbpBox_183961943361593345 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Po­li­ti­ker, Ver­le­ger, Mu­sik­bos­se: alle bre­chen sich die Lan­ze ab, wenn sie ge­gen das In­ter­net an­ren­nen statt sei­ne Dy­na­mik krea­tiv zu nut­zen.

25.03.2012 20:01 via Twit­ter for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hae­kel­schwein Herr hae­kel­schwein


#bbpBox_181369625160855552 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#990000; }#bbpBox_181369625160855552 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

herr gauck, es reicht! zie­hen sie end­lich die kon­se­quen­zen und tre­ten sie zu­rück!(ers­ter!)

18.03.2012 15:21 via Twit­ter for Mac Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@ms­pro Mi­cha­el See­mann


#bbpBox_181041464439091200 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#D81B64; }#bbpBox_181041464439091200 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Über­stürzt es nicht mit der Kar­rie­re, Je­sus hat sei­nen Traum­job auch erst mit drei­ßig ge­fun­den und ihn nur ein Jahr lang aus­ge­übt!

17.03.2012 17:37 via Bird­house Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hae­kel­schwein Herr hae­kel­schwein


#bbpBox_180935815835287553 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#A80909; }#bbpBox_180935815835287553 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Der SPIE­GEL schreibt was we­gen der Auf­lö­sung des Land­tags in NRW. Ist die NOCH hö­her als als beim neu­en iPad?

17.03.2012 10:37 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Dan­Ku­ta Der­Leh­mann


#bbpBox_177461751850336256 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#0084B4; }#bbpBox_177461751850336256 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

OK I un­der­stand that the­re are some peo­p­le that use the iPad ca­me­ra as a ca­me­ra, but I also un­der­stand tho­se peo­p­le look re­al­ly ri­di­cu­lous.

7.03.2012 20:32 via Tweet­bot for iOS Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@tap­bot_paul Paul Had­dad


#bbpBox_177459647647727616 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#009999; }#bbpBox_177459647647727616 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

re­ti­na dis­play. mein schritt wird feucht.

7.03.2012 20:24 via Echo­fon Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@hei­ko Hei­ko He­big


#bbpBox_171557115540930560 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#FF0000; }#bbpBox_171557115540930560 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

Schlim­mer als Omas die es pas­send ha­ben sind nur Omas, die glau­ben es pas­send zu ha­ben.

20.02.2012 13:29 via Twit­ter for iPho­ne Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@Der­Wach­sa­me Der Wach­sa­me


#bbpBox_170502448266493954 a { text-de­co­ra­ti­on:none; co­lor:#47A0D7; }#bbpBox_170502448266493954 a:ho­ver { text-de­co­ra­ti­on:un­der­line; }

"Fin­de uns auf Face­book". Eine gro­ße Her­aus­for­de­rung war das jetzt nicht, aber was nun?

17.02.2012 15:38 via web Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@herr­punkt herr­punkt


links vom 01.04.2012

felix schwenzel

*

  spie­gel.de: Cy­ber-Platt­form Sea­land: Wie der Traum der Da­ten­pi­ra­ten platz­te   #

ole reiß­mann über sea­land.

*

  fail­b­log.org: WIN!: Fol­lo­wing the Ru­les WIN   #

hihi.

*

  netz­po­li­tik.org: SPD-Po­li­ti­ker in Pa­nik: Dem­ago­gie ge­gen Pi­ra­ten   #

lo­renz matzat über björn böh­nings ver­such ei­nen klei­nen shit­s­torm auf­merk­sam­keits­wir­bel zu ent­fa­chen:

Es ist je­den­falls nicht den Pi­ra­ten an­zu­las­ten, dass die SPD nicht in der Lage war, ad­äquat auf den ge­sell­schaft­li­chen Im­pact des In­ter­nets zu re­agie­ren. Das, wir er­in­nern uns, vor über 20 Jah­ren mit dem World Wide Web be­gann, mas­sen­kom­pa­ti­bel zu wer­den. Die 2006 ge­grün­de­te Pi­ra­ten­par­tei, an der sich ei­ni­ges kri­ti­sie­ren lässt, ist letzt­end­lich Aus­druck ei­nes Ver­sa­gens der eta­blier­ten Par­tei­en. Dar­aus ei­nen Vor­wurf zu drech­seln, die Pi­ra­ten wür­den der re­prä­sen­ta­ti­ven De­mo­kra­tie scha­den, ist Dem­ago­gie pur. Der Vor­wurf der Un­pro­fes­sio­na­li­tät geht ei­nem Funk­tio­när ei­ner über hun­dert Jah­re al­ten Par­tei leicht von den Lip­pen, der in ei­nen Ap­pa­rat mit Tra­di­tio­nen und Or­ga­ni­sa­ti­ons­wis­sen hin­ein­wächst. Doch die An­fangs­zeit der So­zi­al­de­mo­kra­tie in der Kai­ser­zeit ging si­cher­lich auch mit ei­ni­gem Tri­al & Er­ror ein­her. Oder man be­trach­te die Ge­schich­te der Grü­nen mit all ih­ren We­hen und Spal­tun­gen. Je­den­falls wür­de ich da­für plä­die­ren, den Pi­ra­ten mehr Zeit als 100 Tage ein­zu­räu­men, be­vor man über de­ren Po­li­tik­fä­hig­keit ur­teilt und die Wahl­ent­schei­dung von zahl­rei­chen Men­schen in den Dreck zieht.

*

  nut­ri­cu­lina­ry.com: Birds of luck & ex­tra mo­ney - mei­ne Be­geg­nung mit Har­ry Bel­an­fon­te (1988)   #

wie herr paul­sen mal den herrn bel­a­fon­te traf.


links vom 31.03.2012

felix schwenzel

*

  stern.de: Ur­he­ber­rechts­de­bat­te: Tat­ort In­ter­net   #

gu­ter text von flo­ri­an güß­gen im stern.de zu die­sem tat­ort ur­he­ber­rechts­dings.
[was hab ich da ge­ra­de in ei­nem satz ge­schrie­ben? gu­ter text und stern? so­was hab ich schon seit 20 jah­ren nicht mehr be­haup­tet.]

*

  the­dai­ly­be­ast.com: 'Ga­me of Thro­nes' Sea­son 2 Re­view: Ma­jes­ty, Mys­tery, and Ter­ror Reign Su­pre­me   #

die­se scheiss kos­ten­los- und so­fort­kul­tur von jour­na­lis­ten. leu­te wie jace la­cob (nicht zu ver­wech­seln mit lace ja­cob) ha­ben be­reits vier fol­gen der neu­en staf­fel game of thro­nes se­hen kön­nen. ich glaub er fin­det die staf­fel zwei ziem­lich knor­ke. bei you­tube gibts nen trai­ler für die neue staf­fel.

*

  blogh.de: Die neu­en Gate­kee­per des In­ter­net   #

pe­ter schink:

Wo Kno­ten re­den, hö­ren an­de­re zu. Mas­sen­haft. Was sie ver­brei­ten, wird von mehr Men­schen ge­hört, als die Auf­ma­cher­sto­ry ei­ner mit­tel­deut­schen Re­gio­nal­zei­tung. Dank So­cial Me­dia un­mit­tel­bar. Sie sind zwar nicht die al­lei­ni­gen Herr­scher über In­for­ma­tio­nen, aber be­stim­men zu ei­nem gu­ten Stück, ob eine In­for­ma­ti­on sich ra­send ver­brei­tet oder ob sie ver­san­det.

*

  fm4.orf.at: Wie man die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung um­geht   #

Ver­tei­lung der ei­ge­nen Da­ten auf meh­re­re An­bie­ter und ge­ziel­ter Wech­sel der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le ma­chen die Ana­ly­se von Ver­kehrs­da­ten schwie­rig bis un­mög­lich. Kri­mi­nel­le wis­sen das längst, Nor­mal­bür­ger in der Re­gel nicht.

/riv­va.de

*

  in­ter­net-law.de: Das Pam­phlet der Tat­ort-Au­toren   #

tho­mas stad­ler:

Auf Twit­ter habe ich auf mei­nen Ein­wand hin, dass der Text der Kri­mi­au­to­ren hoch­ideo­lo­gisch ist und vor sach­li­chen Feh­lern strotzt, die Ant­wort er­hal­ten, dass es ja häu­fig um ge­fühl­te Ar­gu­men­te gehe und der Ex­per­ten­dis­kurs für ju­ris­ti­sche Lai­en un­ver­ständ­lich sei. Viel­leicht ist aber ge­ra­de die­se Hal­tung eine Le­bens­lü­ge un­se­rer po­li­ti­schen Dis­kus­si­on. Je­der be­harrt auf sei­nem Stand­punkt und lässt sich durch Fak­ten und die ab­wei­chen­de Ein­schät­zung von Wis­sen­schaft­lern kaum ab­len­ken. Es kann nicht um ge­fühl­te Ar­gu­men­te ge­hen, wenn man den An­spruch hat, eine Dis­kus­si­on sach­lich zu füh­ren.

*

  zeit.de: Fern­se­hen und Rea­li­tät: Der Fall "Tat­ort"   #

sa­bi­ne rück­ert lässt kein gu­tes haar an der au­then­ti­zi­tät und sinn­haf­tig­keit von ein paar tat­ort-fol­gen. aber eine po­li­zei­ruf-sen­dung fand sie su­per („er soll­te tot“, in sie­ben tei­len auf you­tube).

*

  zeit.de: Mar­ten­stein: "Vie­le lei­den dar­un­ter, dass sie es je­dem recht ma­chen wol­len"   #

ha­rald mar­ten­stein:

Ei­ner­seits bin ich Jour­na­list und be­rich­te hin und wie­der über dies und das. An­de­rer­seits bin ich als Au­tor von Bel­le­tris­tik und Ko­lum­nen­fuz­zi sel­ber Ge­gen­stand von Be­richt­erstat­tung. In Ös­ter­reich habe ich kürz­lich Ko­lum­nen vor­ge­le­sen, es gab auch ei­nen Schreib-Work­shop. In ei­ner Ko­lum­ne kommt der Satz vor: »Ich schrei­be nicht Ba­rock, ich schrei­be Bau­haus.« Das Glei­che emp­feh­le ich Kol­le­gen, wenn man mich fragt. Im Be­richt der Lo­kal­zei­tung stand: »Bau­markt ist bes­ser als Ba­rock! So lau­tet eine der gol­de­nen Glos­sen-Re­geln von Mar­ten­stein.«


links vom 30.03.2012

felix schwenzel

*

  bo­ing­bo­ing.net: Po­ta­to re­mo­ved from cler­gy­man's anus   #

*

  the­eu­ro­pean.de: Di­rek­te De­mo­kra­tie über das In­ter­net: Mas­sen-Pa­nik   #

*

  neu­netz.com: Re­plik auf Die­ter Gor­ny: Wir brau­chen kein star­kes Ur­he­ber­recht   #

*

  frei­tag.de: Er­neue­rer: Fin­ger weg von der Macht   #

stef­fen kraft:

Da­für ist nicht ent­schei­dend, ob sie nun schnell eine Ko­ali­ti­on ein­ge­hen oder sich ein Voll­pro­gramm ge­ben. Es hängt viel­mehr da­von ab, wie es ih­nen ge­lingt, den Geist der Er­neue­rung durch ihre Prä­senz im po­li­ti­schen Be­trieb dau­er­haft zu „ver­all­täg­li­chen“, wie der So­zio­lo­ge Max We­ber es nennt. Zu­ge­ge­ben, das ist für eine Par­tei, die Per­so­nen­kult ab­lehnt, kein ganz leich­tes Un­ter­fan­gen. Trotz­dem soll­ten die Pi­ra­ten nicht der Ver­su­chung er­lie­gen, den von den Grü­nen vor­ge­zeich­ne­ten Pfad ins po­li­ti­sche Es­tab­lish­ment ein­zu­schla­gen oder als eine bes­se­re FDP auf­zu­tre­ten.

*

  spree­blick.com: Neu­es aus der bun­ten Welt der In­ter­net-Mu­sik-In­dus­trie   #

ix hab ver­ges­sen was john­ny ge­schrie­ben hat. ich er­in­ne­re mich je­doch, dass es gut war. könnt ihr das mal nach­le­sen und be­stä­ti­gen?

*

  ccc.de: Ant­wort auf den of­fe­nen Brief der Tat­ort-Dreh­buch­schrei­ber   #

hier schon zi­tiert, aber auch noch­mal ei­nen se­pa­ra­ten link wert, der „lie­bens-“ aber auch le­sens­wer­te text des CCC an die 51 tat­ort-dreh­buch­au­to­ren.

Sir Ar­thur Co­nan Doyle schrieb dazu: »Wenn je­der Au­tor, der ein Ho­no­rar für eine Ge­schich­te er­hält, die ihre Ent­ste­hung Poe ver­dankt, den Zehn­ten für ein Mo­nu­ment des Meis­ters ab­ge­ben müß­te, dann er­gä­be das eine Py­ra­mi­de so hoch wie die von Che­ops.«

*

  im­ma­te­ri­blog.de: Of­fe­ner Brief an Ga­bor Stein­gart: Über Ver­la­ge, freie Au­toren, Ur­he­ber­recht und in­ne­re Pres­se­frei­heit   #

ges­tern war wohl der tag des of­fe­nen brie­fes. aber auch le­sens­wert.

*

  bo­ing­bo­ing.net: Rick San­torum tells boy not to use pink bow­ling ball   #

Rick San­torum:

Fri­ends don't let fri­ends use pink balls.

*

  surf­guard.word­press.com: Pi­ra­ten­wäh­ler sind kei­ne Pro­test­wäh­ler   #

der surf­guard hat recht:

Die Un­zu­frie­den­heit der Pi­ra­ten­wäh­ler hat da­nach kei­ne ta­ges­po­li­ti­schen, son­dern struk­tu­rel­le Grün­de. Die Pi­ra­ten be­set­zen, wie üb­ri­gens auch die Grü­nen, ein Feld, das erst in den letz­ten Jah­ren ent­stan­den ist, weil erst mit dem In­ter­net eine Kom­bi­na­ti­on aus li­ber­tär und kol­lek­ti­vis­tisch über­haupt ge­sell­schaft­lich re­le­vant wur­de.


le­bens­lü­gen

felix schwenzel

51 tat­ort-au­toren ha­ben of­fen­bar die schnau­ze voll da­von, im schat­ten von schau­spie­lern und in­ten­da­ten rum zu ste­hen und mel­den sich mit ei­ner of­fen­bar has­tig for­mu­lier­ten wort­mel­dung für ihre 15 mi­nu­ten ruhm auf­merk­sam­keit an.

nicht nur ole reiß­mann fragt sich, wo­vor die au­toren ei­gent­lich so viel angst ha­ben. ole reiß­mann:

War­um muss man das Ur­he­ber­recht so ve­he­ment ge­gen “Le­bens­lü­gen” ver­tei­di­gen, wo es doch oh­ne­hin “ul­ti­ma­tiv ver­brieft” ist?

nach dem le­sen des of­fe­nen briefs der 51 tat­ort-au­toren fiel mir auf, dass sie nicht nur den grü­nen, den pi­ra­ten, den lin­ken und der netz­ge­mein­de „le­bens­lü­gen“ vor­hal­ten, son­dern auch selbst un­ter ein paar le­bens­lü­gen oder wunsch­vor­stel­lun­gen zu lei­den schei­nen:

le­bens­lü­gen von tat­ort-au­toren:

  • zu glau­ben, weil man als dreh­buch­au­tor für den tat­ort ar­bei­tet, schaf­fe man „qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Kunst und Kul­tur“.
  • die hoff­nung, dass ei­nem leu­te, die man als dem­ago­gisch, über­dra­ma­ti­sie­rend, po­li­tisch ver­kürzt und rechts­ver­stös­se ka­schie­rend be­zeich­net, bei den ho­no­rar-ver­hand­lun­gen mit sei­nem ar­beit­ge­ber zur sei­te ste­hen.
  • der glau­be, dass „Kunst/Kul­tur“ und „ma­te­ri­el­le Ab­si­che­rung“ in ei­nem di­rek­ten und ga­ran­tier­ten zu­sam­men­hang ste­hen.
  • die hoff­nung, dass man kon­struk­ti­ve ge­sprä­che mit der be­haup­tung an­facht, die an­de­re sei­te sei ah­nungs­los und feind­lich ge­sinnt.

be­son­ders ge­fällt mir wie­der mal der pau­schal­vor­wurf an die „user“, also alle be­nut­zer des in­ter­nets (also wohl auch mein va­ter und mei­ne mut­ter), dass die­se in ei­ner „Um­sonst­kul­tur“ leb­ten:

Die­se po­li­ti­sche Ver­kür­zung von Grü­nen, Pi­ra­ten, Lin­ken und Netz­ge­mein­de dient le­dig­lich der Auf­wer­tung der User-In­ter­es­sen, de­ren Um­sonst­kul­tur so in den Rang ei­nes Grund­rech­tes ge­hievt wer­den soll.

erst­mal bin ich na­tür­lich froh, dass ich für den et­was lieb­los ge­set­zen text der dreh­buch­au­to­ren nichts zah­len muss­te, fra­ge mich aber, ob die dreh­buch­au­to­ren was da­ge­gen ha­ben, dass ich mir ein­fach so die dai­ly show mit jon ste­wart an­se­hen kann oder dass ix auf spie­gel-, zeit- oder dings-on­line teil­wei­se har­sche kri­ti­ken ih­rer dreh­bü­cher kos­ten­los durch­le­sen kann.

mög­li­cher­wei­se mei­nen sie mit „um­sonst­kul­tur“ aber auch, dass es leu­te gibt, die sich tat­or­te aus der ARD-me­dia­thek ki­no­fil­me oder mu­sik­stü­cke kos­ten­los aus dem in­ter­net sau­gen. das trifft si­cher­lich zu, ge­nau­so wie es zu­trifft, dass es leu­te gibt die in den puff ge­hen, leu­te die durch­fall ha­ben oder leu­te die la­den­dieb­stahl be­ge­hen. aber des­halb herrscht doch hier „in der Bun­des­re­pu­blik“ kei­ne be­zahl­sex-, dünn­schiss- oder klep­to­ma­nie-kul­tur.

im­mer­hin, das freut mich wirk­lich sehr, ha­ben die tat­ort-au­toren zum ers­ten mal seit lan­ger zeit et­was ge­schrie­ben, das mich nicht un­fass­bar lang­weilt, son­dern vor al­lem (und das fin­de ich im­mer gut) ir­ri­tiert und in­spi­riert.


Das In­ter­es­san­te an den #Tat­ort-Au­toren ist, dass sie sich be­reits per Kul­tur-Flat­rate (via GEZ) fi­nan­zie­ren. Ei­gent­lich zu­kunfts­wei­send.

about 5 hours ago via Tweet­Deck Re­p­ly Ret­weet Fa­vo­ri­te 

@ur­bach Mat­thi­as Ur­bach


ich habe ge­hört, es gibt „in der Bun­des­re­pu­blik“ sonn­tags so eine art tat­ort-ri­tu­al. bei uns läuft das üb­ri­gens so ab: ich set­ze mich mit mei­nem lap­top in die kü­che um zu le­sen, mei­ne ruhe zu ha­ben oder zu schrei­ben, die frau und manch­mal das kind lie­gen vor dem fern­se­her und schau­en tat­ort. in letz­ter zeit ha­ben bei­de öf­ter ihre lap­tops auf den knien. wenn ich fra­ge was sie mit den lap­tops ma­chen, ant­wor­ten bei­de: „tat­ort ist lang­wei­lig.“ das ha­ben sie frü­her im­mer erst nach dem tat­ort ge­sagt.


mar­kus be­cke­dahl weist auf eine „lie­bens­wer­te“ ant­wort des CCC an die dreh­buch­au­to­ren hin:

Lie­be Tat­ort-Dreh­buch­schrei­ber,

mit Freu­de neh­men wir – ganz kess als Ver­tre­ter der von Euch an­ge­pran­ger­ten “Netz­ge­mein­de” – Euer In­ter­es­se an un­se­ren Ge­dan­ken zu ei­ner Ver­sach­li­chung der Dis­kus­si­on über Ur­he­ber- und Ur­he­ber­ver­wer­tungs­rech­te im di­gi­ta­len Zeit­al­ter wahr. Be­vor wir aber un­nö­tig gleich zu Be­ginn Schub­la­den öff­nen: Auch wir sind Ur­he­ber, so­gar Be­rufs­ur­he­ber, um ge­nau zu sein. Wir sind Pro­gram­mie­rer, Ha­cker, Mu­si­ker, Au­toren von Bü­chern und Ar­ti­keln, brin­gen gar ei­ge­ne Zei­tun­gen, Blogs und Pod­casts her­aus. Wir spre­chen also nicht nur mit Ur­he­bern, wir sind sel­ber wel­che. Es wird da­her kei­nen “his­to­ri­schen Kom­pro­miß” ge­ben, denn es ste­hen sich nicht zwei Sei­ten ge­gen­über, je­den­falls nicht Ur­he­ber und Re­zi­pi­en­ten, son­dern al­len­falls prä­di­gi­ta­le Igno­ran­ten mit Rech­te­ver­wer­tungs­fe­tisch auf der ei­nen Sei­te und Ihr und wir auf der an­de­ren, die wir de­ren Ver­trä­ge auf­ge­zwun­gen be­kom­men.

und, noch­mal mar­kus be­cke­dahl:

Wer sich üb­ri­gens fragt, wo­her plötz­lich die­ser PR-Spin des Ver­ban­des der Dreh­buch­au­to­ren kommt: Das war an­ge­kün­digt. Die Po­li­tik hat sich das ge­wünscht und be­kommt jetzt ge­lie­fert.

Gleich­zei­tig un­ter­strich er (An­mer­kung: Staats­se­kre­tär Hans-Joa­chim Otto), wie auch sei­ne Kol­le­gen aus Rei­hen von CDU, SPD und FDP, dass vor al­lem die Krea­tiv­bran­che selbst ge­for­dert sei, der öf­fent­li­chen Dis­kus­si­on eine neue Rich­tung zu ge­ben, die An­lie­gen der Ur­he­ber be­greif­bar zu ma­chen. Ge­ra­de Künst­ler sei­en “sprach­ge­wal­ti­ge” Bot­schaf­ter.”


links vom 29.03.2012

felix schwenzel

*

  co­re­sec.de: Top­De­als.de - Oder “Wie be­trügt man bes­ser nicht"   #

oh mann, oh mann, oh mann. flo­ri­an strank­ow­ski hat sich über ein paar tage hin­weg top­de­als.de an­ge­se­hen. und was er fand ist nicht schön.

*

  twit­ter.com/di­plix/sta­tus/185088977848647680   #

wie man das 140-zei­chen li­mit auf twit­ter um­geht. nicht schön. geht aber.

*

  ta­ges­an­zei­ger.ch: «Schmidt ist der übels­te Zy­ni­ker, den ich je­mals ge­trof­fen habe»   #

Ro­ger Scha­win­ski über Ha­rald Schmidt und das ab­rup­te Ende von des­sen Show.

*

  kraft­fut­ter­misch­werk.de: Heim­com­pu­ter sind völ­lig un­nö­tig   #

1984 such­te die stif­tung wa­ren­test „ver­zwei­felt“ nach sinn­vol­len ein­satz­mög­lich­kei­ten für heim­com­pu­ter. ver­geb­lich.

*

  twit­pic.com: Was will uns Frau Schrö­der da­mit sa­gen?   #

hihi.

*

  wahr­heit­ueber­wahr­heit.blog­spot.de: Das gro­ße Mäu­se­mel­ken   #

mit ser­vice­teil und links zu den „tiefs­ten mensch­li­chen Ab­grün­den“ im netz, die nur ei­nen maus­klick ent­fernt sind. schlimm!

*

  kott­ke.org: Pos­si­ble art for the High Line: a han­ging train   #

Possible art for the High Line: a hanging train

ich mag jeff ko­ons. und den hän­gen­den zug auch.

*

  go­lem.de: Ge­sperr­te Vi­de­os: Dar­über strei­ten Gema und You­tube   #

in­ter­es­san­te ar­gu­men­ta­ti­on der gema, man will nicht pro­zen­tu­al an den ein­nah­men von you­tube be­tei­ligt wer­den, son­dern an den ei­n­ah­men vom ge­samt­kon­zern goog­le, weil goog­le mit den ge­sam­mel­ten be­nut­zer­da­ten weit mehr ver­dient, als mit you­tube al­lein. mir kommt das so vor, als wol­le die gema bei mu­sik­ver­an­stal­tun­gen auch am ge­trän­keum­satz und den toi­let­ten­be­nut­zungs­ge­büh­ren be­tei­ligt wer­den. wie­der mal ein deut­scher son­der­weg. auch wenn man das dif­fe­ren­ziert be­trach­ten soll­te; ich fin­de das ir­gend­wie irre.

*

  fx­neu­mann.de: Spaß und Pro­test   #

fe­lix neu­mann:

Die Pi­ra­ten brin­gen ei­nen neu­en Po­li­tik­be­griff in die po­li­ti­sche Kul­tur: Den Han­nah Are­ndts.

leu­te die seit 1975 ver­stor­ben sind, sor­gen heu­te für neue po­li­tik­be­grif­fe? na gut. es gibt ja auch leu­te, die das ra­dio noch heu­te als neu­es me­di­um be­zeich­nen.

(ich bin mir bei den tex­ten von fe­lix neu­mann nie ganz si­cher was ich von ih­nen hal­ten soll. auf den ers­ten rutsch ge­fal­len sie mir fast im­mer (min­des­tens ein biss­chen). wenn ich sie dann zum ver­lin­ken noch­mal über­flie­ge, fällt mir auf, wie­viel über­flüs­si­ge in­tel­lek­tu­el­le but­ter neu­mann auf sei­ne tex­te auf­trägt und dass er im­mer wie­der ins pa­the­ti­sche ab­glei­tet. was mich dann aber wie­der bis zum nächs­ten text ver­söhnt ist sein im­pres­sum, in dem er un­ter an­de­rem als hob­by an­gibt: fri­tie­ren.)


ty­po­gra­fi­sche wit­ze 2

felix schwenzel

ah, mal wie­der ein ty­po­gra­fi­scher witz (hier ge­lie­hen):

äl­te­re ty­po­gra­fi­sche wit­ze auf wir­res.net:


über­schrif­ten zu tweet­scha­ren

felix schwenzel

mei­ne the­se ist ja, dass pos­til­li­on-über­schrif­ten her­vor­rag­nd als tweets ge­eig­net sind. der rest der ar­ti­kel ist meist über­flüs­sig.

q.e.d:

Sa­ti­re­for­scher mes­sen Re­kord­ni­veau an Iro­nie, als Papst in Kuba Fort­schrit­te for­dert

/riv­va.de


war­um man han­dys re­cy­clen soll­te und was man macht, wenn ei­nem je­mand auf den kopf kackt

felix schwenzel

in der sen­dung mit der maus war am sonn­tag zu se­hen, war­um es sinn­voll ist, alte han­dys in das re­cy­cling zu ge­ben: da­mit die re­cy­cling-un­ter­neh­mer gold, sil­ber, sel­te­ne er­den und al­les mög­li­che aus ih­nen ex­tra­hie­ren kön­nen und sich eine gol­de­ne nase ver­die­nen kön­nen. oder so.

in der ARD-me­dia­thek fin­det sich die kom­plet­te sen­dung vom sonn­tag. die ak­tu­el­le sen­dung lohnt sich auch des­halb, weil in der sen­dung ei­nem maul­wurf (spoi­ler: von ei­nem hund) auf den kopf geg­kackt wird und er sich an­ge­mes­sen da­für re­van­chiert. in kin­der­sen­dun­gen kann man so­viel ler­nen!


links vom 28.03.2012

felix schwenzel

*

  blog.in­ter­com.io: An­droid Pho­ne or Con­dom?   #

hihi.

*

  die­lie­ben­es­sy.word­press.com: Lie­be Ge­ne­ra­ti­on mei­ner El­tern,   #

*

  then­ext­web.com: How OSM is Chan­ging the Map­ping World   #

goog­le ver­liert kun­den. mi­cro­soft ge­winnt sym­pa­thien. wie sich die zei­ten än­dern.

*

  in­dis­kre­tioneh­ren­sa­che.de: Viel­leicht hat Nor­bert Lam­mert doch recht   #

*

  spie­gel.de: Phä­no­men Pi­ra­ten: Angst vor dem Volk im Netz   #

sa­scha lobo:

Mit dem Netz ver­wan­delt sich die De­mo­kra­tie von ei­nem rei­nen Wahl­akt in eine pro­zes­sua­le De­mo­kra­tie mit di­gi­tal ver­netz­ten Mit­teln: Nichts an­de­res ist di­gi­ta­le De­mo­kra­tie. Und da­für ste­hen die Pi­ra­ten, je­den­falls ir­gend­wie, mit ih­rer nerdi­gen In­ge­nieurs­denk­wei­se, mit ih­rer of­fen­si­ven Nai­vi­tät, mit ih­rer Netz­welt­of­fen­heit, die den 54-jäh­ri­gen Spit­zen­kan­di­da­ten der Pi­ra­ten in NRW jün­ger wir­ken lässt als den 38-jäh­ri­gen Dö­ring.

*

  blog.zdf.de: Par­tei­en in tie­fer Trau­er   #

ju­li­us en­dert über die ver­zweif­lung der eta­blier­ten par­tei­en ge­gen­über dem pi­ra­ten- und netz­phä­no­men. mir fällt dazu noch ein oder eher auf: je­der an­griff, sei es von posch­hardt oder dö­ring stärk den zu­lauf zu und die sym­pa­thien für die pi­ra­ten. wei­ter so!

*

  law­blog.de: Mein Pla­kat   #

udo vet­ter wählt pi­ra­ten. re­spekt. ich sehe däm­me bre­chen.

*

  burks.de: Das Mi­nis­te­ri­um für Wahr­heit in­for­miert   #

burk­hard schrö­der zi­tiert aus dem hei­se fo­rum:

War­um aber heißt der 'Steu­er­sün­der' nicht 'Steu­er­räu­ber?' Und war­um wird der 'Raub­ko­pie­rer' nicht 'Ko­pier­sün­der' ge­nannt?


was chris­toph kee­se ver­ach­tet

felix schwenzel

die­ser ar­ti­kel von chris­toph kee­se ist auf vie­len ebe­nen ent­lar­vend. kee­se reiht fak­ten und zah­len an­ein­an­der de­nen man kaum wi­der­spre­chen kann, da sie fak­tisch sind schei­nen. die schlüs­se die er dar­aus zieht, sind al­ler­dings gröss­ten­teils ha­ne­bü­chen. net­ter­wei­se fin­den sich die meis­ten ge­gen­ar­gu­me­te zu kee­ses pseu­do­ar­gu­men­ten in den kom­men­ta­ren un­ter kee­ses ar­ti­kel (un­be­dingt alle kom­men­ta­re le­sen). bis auf eine von kee­ses be­haup­tun­gen, die un­wi­der­spro­chen bleibt:

3. Al­lein im Jahr 2011 hat Goog­le in den USA 32 un­ter­schied­li­che Lob­by-Be­ra­te­rungs­un­ter­neh­men an­ge­heu­ert, um ge­gen 62 ge­plan­te Ge­set­ze in Re­prä­sen­ta­ten­haus und Se­nat vor­zu­ge­hen. Nicht alle da­von hat­ten mit im­ma­te­ri­el­len Gü­tern, also geis­ti­gem Ei­gen­tum, zu tun, doch un­ter dem Strich lag der Schwer­punkt klar auf Ge­set­zen zu Ur­he­ber- und Pa­tent­recht so­wie zu Wer­be­re­gu­lie­run­gen. Der Auf­stand ge­gen SOPA, PIPA und ACTA ist in wich­ti­gen Tei­len ein Er­geb­nis des Goog­le-Lob­by­is­mus.

echt? hält kee­se die tau­sen­den von men­schen die in ganz eu­ro­pa ge­gen acta auf die stras­se ge­gan­gen sind, die hun­der­ten von men­schen die ge­gen sopa, pipa, acta an­schro­ben für goog­le-ge­steu­ert? und über­haupt: was wäre das für ein gran­dio­ser lob­by­is­mus, der die leu­te zu pro­tes­ten auf die stras­se treibt?

oder an­ders­rum: wo wa­ren die leu­te auf den stras­sen die durch den eben­falls mil­lio­nen­schwer ge­stütz­ten pro-ACTA/SOPA/PIPA-lob­by­is­mus auf die stras­se ge­trie­ben wur­den um da­für zu pro­tes­tie­ren? wo wa­ren die men­schen­mas­sen auf den stras­sen, die für die sen­kung der mehr­wert­steu­er­sät­ze für ho­te­liers de­mons­triert ha­ben?

mal im ernst, kee­ses ver­ach­tung für men­schen die sich um die frei­heit sor­gen — be­rech­tigt oder nicht — fin­de ich be­ach­tens­wert. aber so ti­cken lob­by­is­ten wie chris­toph kee­se of­fen­sicht­lich: de­mo­kra­tie ist in ord­nung, so­lan­ge das volk die schnau­ze hält. und hält es nicht die schnau­ze, steckt ganz si­cher die an­de­re sei­te da­hin­ter. kee­se hält die men­schen für durch und durch steu­er­bar.

wie ge­sagt. ich fin­de das be­ach­tens­wert. und auch ver­ach­tens­wert.


links vom 27.03.2012

felix schwenzel

*

  kott­ke.org: Bal­let dancers in su­per slow mo­ti­on   #

kott­ke hat sich das vi­deo vier­mal an­ge­se­hen. ich auch. ob­wohl ich bal­let eher doof fin­de. aber das ist toll. se­hen kann man es al­ler­dings nur, wenn man der gema vor­gau­kelt man sei ame­ri­ka­ner, fran­zo­se oder bri­te. nie­der­län­der geht auch. glaub ich.

[ich lie­be kott­ke für sol­che blog­ein­trä­ge. echt jetzt.]

*

  car­ta.info: Die CDU hat ge­won­nen? Von we­gen   #

wolf­gang mi­ch­al zählt mal die ab­so­lu­ten zah­len nach.

[nach­trag 27.03.2012]
mein ein­zi­ger re­gel­mäs­si­ger kom­men­ta­tor se­bas­ti­an peitsch fin­det wolf­gang mi­ch­als be­rech­nun­gen wahr­heits­ver­dre­hend und den link ei­nen „ham­mer“. mög­li­cher­wei­se hat er recht. ich hat­te al­ler­dings kei­nen ma­the-LK, so dass ich we­der machals noch peitschs be­rech­nun­gen kom­men­tie­re — aber wei­ter­hin ger­ne auf bei­de hin­wei­se.

*

  spree­blick.com: Get the ba­lan­ce right   #

die letz­ten wor­te über sven auf#re­ge­ner von john­ny haeus­ler.

*

  off-the-re­cord.de: Ur­he­ber­recht und Leis­tungs­schutz­recht: Eine Art Pam­phlet   #

olaf kol­brück stellt sich mu­tig ge­gen den zeit­geist und den ge­sun­den men­schen­ver­stand und macht sich sor­gen um die staats­au­tori­tät. und das ist auch gut so.

*

  vowe.net: Fritz!Box noch im Win­ter­schlaf   #

das hat mich am wo­chen­en­de bei­na­he in den wahn­sinn ge­trie­ben, die da­tums­falsch­an­zei­ge der fritz­box und des DECT te­le­fons. ich bin sehr min­der­be­geis­tert von AVM. sehr.

*

  truth­dig.com: Mr. Fish: The Hoo­die   #

*

  spie­gel.de: An­ony­mous-Ur­sup­pe 4chan: Das dunk­le Herz des In­ter­nets   #

ole reiß­mann, chris­ti­an stö­cker und kon­rad lisch­ka über /b/ und an­ony­mous.

*

  spie­gel.de: In­ter­net­de­bat­te: Ohne An­ony­mi­tät kei­ne Frei­heit   #

chris­ti­an stö­cker über an­ony­mi­tät und die pa­ra­do­xe hal­tung man­cher pol­ti­ker dazu:

Dass die­se bei­den Po­si­tio­nen - ei­ner­seits: pseud­ony­me Mei­nungs­äu­ße­rung im In­ter­net hat un­schö­ne Fol­gen, an­de­rer­seits: das Sam­meln und Ver­öf­fent­li­chen von per­sön­li­chen Da­ten im In­ter­net ist ein Pro­blem - so ein­träch­tig und un­ver­bun­den ne­ben­ein­an­der ste­hen kön­nen, ist sym­pto­ma­tisch für die ana­ly­ti­sche Tie­fe, mit der in Deutsch­land bis heu­te über das Netz und sei­ne Fol­gen ge­spro­chen wird.