zi­tat des ta­ges

felix schwenzel

der kut­ter:

Ich füh­le mich im Mo­ment, als könn­te ich Bäu­me aus­reis­sen ― vor­aus­ge­setzt, es gibt eine On­line-Ap­pli­ka­ti­on für so­was.

der SPD beim vi­ral-dingsen zu­schaun

felix schwenzel

mat­thi­as ri­chel sitzt in sei­ner funk­ti­on als SPD-wahl­kampf „se­ni­or tex­ter und kon­zepter“ in­ner „nord­kur­ve“, die kol­le­gen ha­ben nen neu­en, we­nig bis mit­tel-lus­ti­gen und ge­fak­ten CDU-wahl­wer­be­spot hoch­ge­la­den, jetzt muss der scheiss ir­gend­wie ver­brei­tet wer­den.

mat­thi­as ri­chel twit­tert:

kurz da­nach twit­tert sein kol­le­ge se­bas­ti­an rei­chel (pro­jekt­be­reichs­lei­ter „on­line-wahl­kampf“ der SPD), wahr­schein­lich nur ein paar schreib­ti­sche von ma­thi­as ri­chel ent­fernt:

mat­ti­as ri­chel schreit über­rascht auf: „eh, da hat nich je­mand ge­ret­weetet!“ und ret­weetet sich á la bo­now selbst:

noch sind kei­ne 10 mi­nu­ten ver­gan­gen, aber bjoern boeh­ning, „SPD-di­rekt­kan­di­dat in fried­richs­hain-kreuz­berg“ ret­weetet den SPD on­line-wahl­kampf-lei­ter:

eine stun­de spä­ter ret­weetet das ru­hen­de SPD-on­line­bei­rats-mit­glied den SPD-se­ni­or-tex­ter:

mich ver­lässt die lust das ge­gen­sei­ti­ge ver­lin­ken der SPD­ler wei­ter zu ver­fol­gen, aber wer­fe noch flott ei­nen blick auf die sta­tis­tik: nach 6 stun­den wur­de der ur­sprüng­li­che link von mat­thi­as ri­chel 1518 mal ge­klickt (kann man hier se­hen). auf you­tube wur­de das vi­deo 304 mal auf­ge­ru­fen, 105 mal be­wer­tet, 35 mal fa­vo­ri­siert und 53 mal kom­men­tiert. bit­ly zählt 15 ret­weets (oder „con­ver­sa­ti­ons“), die twit­ter su­che fin­det ca. 30 ret­weets.

ge­fak­te be­geis­te­rung über ein mit­tel­wit­zi­ges ge­fak­tes vi­deo ruft bei mir üb­ri­gens nur mäs­si­ge freu­de her­vor. das ist ähn­lich, wie an­de­ren leu­ten beim wich­sen zu­zu­se­hen.

[nach­trag 14.08.2009, 11:33]
ralf schwarz:

Vor we­ni­gen Ta­gen mit der Hil­fe von Fe­lix so rich­tig durch­ge­star­tet, er­hebt sich der Vi­ral-Spot der SPD in schwin­del­erre­gen­de Hö­hen: nun hat er so­gar in kür­zes­ter Zeit mit 9.426 Auf­ru­fen die Wäh­ler­schaft der SPD zu 100% er­rei­chen kön­nen. (wei­ter­le­sen)

dank

felix schwenzel

dank an den @lo­kal­re­por­ter für das buch und das su­per­la­ti­ve kom­pli­ment.

dank an den surf­guard, für die­se ge­schich­te.

dank an kum­pel kar­se für den hin­weis auf die­ses vi­deo, dass ich mir seit fast ei­ner wo­che täg­lich an­se­he.


ich weiss was du letz­ten som­mer ge­tan hat

felix schwenzel

via netz­po­li­tik.

[nach­trag 11.08.2009, 19:43]
mar­kus be­cke­dahl schreibt auf netz­po­li­tik, dass die fo­to­gra­fin des schäub­le-fo­tos meint, dass das »Mo­tiv nur für die CDU li­zen­ziert wur­de und nicht für “Wett­be­wer­be” und “Dif­fa­mie­rung” frei­ge­ge­ben wor­den« sei. mar­kus sieht den pla­kat-re­mix durch die sa­ti­re- und mei­nungs­frei­heit ge­deckt und über­legt ob er die bil­der „lö­schen“ soll. ich habe das bild mal über­malt, bis die fron­ten sich klä­ren. noch sind die mo­ti­ve auf netz­po­li­tik zu se­hen.

[nach­trag 12.08.2009, 7:45]
fie­te ste­gers und mal­te wel­ding schrei­ben auch je ir­gend­was über die­ses foto-dings und mar­kus be­cke­dahl hat ei­ni­ge bil­der ge­löscht und kün­digt für heu­te mit­tag „mehr dazu“ an.

[nach­trag 12.08.2009, 16:56]
hei­se.de hat die sa­che heu­te früh auf­ge­grif­fen und mar­kus be­cke­dahl hat er­klärt, war­um er die „bes­ten“ re­mi­xes on­line lässt und es auf ei­nen recht­streit an­kom­men lässt:

Der Fall hat noch eine an­de­re Di­men­si­on: Der Rechts­fall kann je­dem pas­sie­ren, der oder die ein Blog be­treibt und Re­mi­xe von Wahl­wer­bung dar­über ver­brei­tet (wenn auch nicht je­der ei­nen Re­mix-Wett­be­werb star­tet). Soll­te es in un­se­rer De­mo­kra­tie mög­lich sein, un­lieb­sa­me po­li­ti­sche Sa­ti­re durch das Ur­he­ber­recht weg­kla­gen zu kön­nen oder ist das von der Mei­nungs­frei­heit ge­deckt, wenn man ein Re­mix-Bild in sein Blog ein­bin­det und da­mit eine Mei­nung äus­sert? Mei­ne Mei­nung ist ganz klar: Das muss eine de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft aus­hal­ten kön­nen. (wei­ter­le­sen)

udo vet­ter fin­det die re­mi­xe auch to­tal le­gal un dmeint die CDU soll­te die fo­to­gra­fin „ganz schnell zu­rück­pfei­fen“.

[nach­trag 12.08.2009, 23:27]
die kuh ist end­gül­tig vom eis. qua­si. die fo­to­gra­fin er­klärt, sie habe kei­ne zeit zu kla­gen. oder so.


SPD-spit­ze ar­beits­los?

felix schwenzel

jetzt hab ich für nen mo­ment doch echt ge­wun­dert, dass kajo was­ser­hö­vel und olaf scholz sich jetzt schon ar­beits­los mel­den.


war­um das in­ter­net …

felix schwenzel

nach ein, zwei ar­ti­keln über den spie­gel von mor­gen, jetzt noch ein al­ter­ba­ti­ves co­ver, bei hei­ko he­big im flickr-stream ge­fun­den:

ori­gi­nal co­ver von eboy.


netz oh­ne ge­setz?

felix schwenzel

die ak­tu­el­le ti­tel­ge­schich­te des spie­gel, die pos­tu­liert, dass das in­ter­net „neue re­geln“ bräuch­te, liest sich ziem­lich ver­wir­rend. stre­cken­wei­se liest sich die be­stands­auf­nah­me zum sta­tus quo im in­ter­net recht dif­fe­ren­ziert, es wer­den ex­per­ten und bei­spie­le zi­tiert die zei­gen sol­len, dass das in­ter­net kei­nes­wegs ein „rechts­frei­er raum“ sei, dann wer­den wie­der die schlimms­ten hor­ror­ge­schich­ten aus­ge­gra­ben, die dann doch die an­geb­li­che rechts­frei­heit und das cha­os im in­ter­net be­le­gen sol­len:

So ist das In­ter­net zwar die größ­te Be­frei­ung des Geis­tes seit der Er­fin­dung der Buch­dru­cker­kunst, aber zu­gleich ein Mas­sen­spei­cher für alle Übel, die Men­schen sich aus­den­ken, vom schlich­ten Schmutz bis zu den schlimms­ten Aus­wüch­sen der Phan­ta­sie. Es ist ein Be­schleu­ni­ger für In­no­va­tio­nen, aber eben auch für kri­mi­nel­le En­er­gien, vom Trick­be­trug mit der er­fun­de­nen Ge­schich­te ei­ner ni­ge­ria­ni­schen Dik­ta­to­ren­wit­we, die drin­gend ein Kon­to braucht, auf das sie ein paar Mil­lio­nen Euro über­wei­sen kann, bis zu den här­tes­ten For­men der Or­ga­ni­sier­ten Kri­mi­na­li­tät.

Der so­ge­nann­te Kan­ni­ba­le von Ro­ten­burg fand sein Op­fer in ei­nem In­ter­net­fo­rum. Es gibt Selbst­mord­treffs, Fol­ter- und Snuff­vi­de­os zu­hauf, es gibt Amok­fo­ren, An­lei­tun­gen zum Mi­xen von Me­di­ka­men­ten- und Dro­gen­cock­tails und na­tür­lich Bom­ben­bas­tel­sei­ten. So­wohl die so­ge­nann­ten Kof­fer­bom­ber als auch die Sau­er­land­grup­pe hat­ten die In­struk­tio­nen für ihre Höl­len­ma­schi­nen aus dem In­ter­net.

dass es all die­se men­scheits­übel, be­trug, mord, selbst­mord, bom­ben, dro­gen und me­di­ka­men­ten­miss­brauch auch schon vor dem in­ter­net gab, muss man als spie­gel-au­tor nicht ex­tra be­to­nen, klar. trotz­dem fra­ge ich mich manch­mal, war­um sich das in­ter­net von ei­ner durch­schnitt­li­chen deut­schen gross­stadt oder bou­le­vard-zei­tung un­ter­schei­den soll­te?

über sei­ten hin­weg sam­meln die fünf au­toren in­di­zi­en, um die recht- und re­gel­lo­sig­keit des in­ter­nets hoch­zu­sti­li­sie­ren. po­si­ti­ves wird nur am ran­de er­wähnt und gar nicht erst in er­wä­gung ge­zo­gen:

Tat­säch­lich war es noch nie so ein­fach, vor welt­wei­tem Pu­bli­kum sei­ne Mei­nung über Ein­zel­per­so­nen oder Un­ter­neh­men zu ver­brei­ten, ganz gleich, wie be­grün­det oder wie halt­los bis heim­tü­ckisch sie ist.

dass mei­nun­gen nicht im­mer heim­tü­ckisch sein müs­sen, scheint den au­toren im zu­sam­men­hang mit dem in­ter­net wohl halt­los. nach die­sem satz fol­gen meh­re­re ab­sät­ze mit ne­ga­tiv­bei­spie­len. man hat den ein­druck, dass die spie­gel-au­toren mit­leid mit fir­men emp­fin­den, die sich mit kri­tik aus­ein­an­der­set­zen müs­sen und sich plötz­lich „um das An­se­hen ih­rer Häu­ser und Füh­rungs­kräf­te“ sor­gen. da will man noch nicht­mal ein zi­tat der jus­tizm­i­ni­te­rin un­kom­men­tiert ste­hen ge­las­sen, die meint, dass die recht­la­ge doch „glas­klar“ sei: „Was off­line ver­bo­ten ist, ist on­line eben­so ver­bo­ten.“ das möge so sein, nör­geln die spie­gel-au­toren, doch am voll­zug man­ge­le es wohl. da könn­ten sie ja mal bei jens wein­reich nach­fra­gen, wie man­gel­haft der voll­zug ist.

schlimm und skan­da­lös fin­det der spie­gel auch, dass der ur­he­ber ei­nes hass­vi­deo ge­gen ei­nen baye­ri­schen la­tein­leh­rer nie ge­fun­den wer­den konn­te. nur ob das wirk­lich et­was mit dem in­ter­net zu tun ha­ben muss oder viel­leicht der man­gel­haf­ten welt in der wir le­ben (oder gar schlech­ter po­li­zei­ar­beit), kommt den be­sorg­ten au­toren nicht in den sinn. ich er­in­ner mich zum bei­spiel dar­an, dass die schü­ler die ei­nem leh­rer an mei­ner schu­le hun­de­scheis­se auf die win­schutz­schei­be und die lüf­tung schmier­ten eben­so wie die, die den vor­gar­ten des di­rek­tors ver­wüs­te­ten und sein haus mit klo­pa­i­er schmück­ten, nicht iden­ti­fi­ziert wer­den konn­ten.

spä­ter fan­gen die spie­gel-au­toren sich im glo­ba­len mas­stab zu sor­gen und ru­fen nach ei­ner glo­ba­len kon­troll­in­stanz. und ganz grund­sätz­lich wer­den sie auch, nach gross­vä­ter-art wird sehn­suchts­voll in die gute alte zeit zu­rück­ge­blickt:

Tat­säch­lich war es ja der ex­klu­si­ve Ho­heits­an­spruch, der einst den Fort­schritt der Neu­zeit ein­ge­lei­tet hat. Sei­ne Er­fin­dung mit der Ver­kün­dung des ewi­gen Land­frie­dens im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich Deut­scher Na­ti­on und der Grün­dung des Reichs­kam­mer­ge­richts 1495 folg­te kurz auf die Ent­wick­lung der be­weg­li­chen Let­tern durch Jo­han­nes Gu­ten­berg. So en­de­te durch staat­lich ga­ran­tier­tes Recht und geis­ti­ge Auf­klä­rung das dunk­le Zeit­al­ter, in dem pri­va­te Mäch­te, Kir­chen­fürs­ten, Aber­glau­be re­gier­ten.

Der di­gi­ta­le Fort­schritt könn­te nun die zi­vi­li­sier­te Welt in die Zeit der Selbst­jus­tiz, des Faust­rechts zu­rück­füh­ren. Der Staat, will er über­haupt noch ernst ge­nom­men wer­den, muss sich, de­mü­ti­gend ge­nug, mit den selbst­herr­li­chen Lehns­her­ren des Cy­ber­space, den Goo­gles und Face­books, den Pro­vi­dern und der Lob­by der IT-In­dus­trie ge­mein­ma­chen.

auf­klä­rung, frei­er, un­kon­trol­lier­ba­rer wis­sens- und in­for­ma­ti­ons­aus­tausch wa­ren 1495 ein se­gen und jetzt, 2009, sind sie ein pro­blem?

in der ak­tu­el­len GEO las ich in „die re­vo­lu­ti­on des le­sens“ von ja­han­na romm­berg fol­gen­des:

[Horst Wen­zel] ent­deckt da­bei im­mer wie­der er­staun­li­che Par­al­le­len zwi­schen his­to­ri­schen Um­brü­chen und den Me­di­en­dis­kus­sio­nen der Ge­gen­wart.

Wenn et­was bahn­bre­chend Neu­es in die Welt kommt, sagt er, dann geht im­mer auch et­was ver­lo­ren. Und die Ver­lus­te sind für die Zeit­ge­nos­sen oft stär­ker spür­bar als die Ge­win­ne.

Als der Buch­druck auf­kam, er­hob sich eine Viel­zahl von Kla­gen: Das neue Me­di­um be­wahrt kei­ne Ge­him­nis­se! Es macht die Schrei­ber ar­beits­los! Es ver­fälscht die Wer­ke der al­ten Dich­ter und Phi­lo­so­phen durch schlud­ri­ge Raub­dru­cke! Am schlimms­ten aber sei, dass es jede Mei­nung un­ge­prüft ver­brei­te, „al­leyn uff ge­wynn und groß be­schisß“, so­dass die Leu­te am Ende den „bu­ren“ mehr glau­ben als den „gler­ten“. So schimpf­te, um 1500, der Dich­ter Se­bas­ti­an Brant.

ge­nau sol­che ar­ti­kel sind der grund, war­um ich ie­ber die dif­fe­ren­zier­te, un­auf­ge­reg­te GEO lese, als den stets leicht hys­te­ri­schen und bi­got­ten spie­gel.

am meis­ten aber är­ge­re ich mich dar­über, dass ich den spie­gel im­mer noch ernst neh­me und mit­un­ter so­gar geld da­für zah­le ihn zu le­sen.

[nach­trag 0:45h]
mar­kus be­cke­dahl hat die ge­schich­te auch schon ge­le­sen und meint:

Der Ti­tel “Netz ohne Ge­setz - War­um das In­ter­net neue Re­geln braucht” ist wie­der ge­wohnt reis­se­risch und spielt mit dem be­lieb­ten Vor­ur­teil, dass das In­ter­net ein rechts­frei­er Raum ist. […]

Als Spie­gel-Abo-Be­sit­zer konn­te ich mir prak­ti­scher­wei­se ge­ra­de schon die Sto­ry durch­le­sen. Die Kurz-Kri­tik nach dem le­sen von 57680 Zei­chen: Die Sto­ry ist bes­ser als der Ti­tel ver­spricht. Es wer­den vie­le rich­ti­ge Fra­gen ge­stellt und Pro­ble­me be­schrie­ben, auch wenn ich nicht alle Schluß­fol­ge­run­gen tei­le.

[nach­trag 12:30h]
alex­an­der svens­son über die „bi­za­re“ schluss­poin­te im spie­gel-ti­tel:

Die Spie­gel-Ti­tel­sto­ry „Netz ohne Ge­setz – war­um das In­ter­net neue Re­geln braucht“ ist er­freu­lich dif­fe­ren­ziert, nennt un­ge­lös­te Pro­ble­me und stellt vor al­lem vie­le Fra­gen. Völ­lig über­ra­schend und bi­zarr ist al­ler­dings die Schluss­poin­te: Auf der letz­ten Sei­te brin­gen die fünf Au­toren ICANN ins Spiel, die In­ter­net Cor­po­ra­ti­on for As­si­gned Names and Num­bers, und kon­stru­ie­ren sie zum po­ten­zi­el­len Heils­brin­ger um. Ich dach­te, wir hät­ten die­se Zei­ten hin­ter uns. (wei­ter­le­sen bei wort­feld.de)

[nach­trag 10.08.2009]
nachem ich die spie­gel-ti­tel­ge­schich­te zwei tage re­flek­tie­ren konn­te, ist mir auf­ge­gan­gen, wie af­fek­tiert und gross­kot­zig sie stel­len­wei­se ist. ei­ner­seits ist die ana­ly­se über wei­te stre­cken ge­nau und dif­fe­ren­ziert, an­de­rer­seits sind die schluss­fol­ge­run­gen und der te­nor wahn­wit­zig. das fiel mir al­ler­dings erst dann in al­ler deut­lich­keit auf, nach­dem ich die­sen ar­ti­kel von chris­ti­an stö­cker von spie­gel on­line las (via netz­po­li­tik). der ar­ti­kel ist nicht nur dif­fe­ren­ziert, son­dern auch noch klug — ohne die af­fek­tier­te, auf­ge­ba­se­ne spra­che und an­sprü­che des (ge­druck­ten) spie­gels. die fra­ge bleibt, war­um las­sen die nicht ein­fach stö­cker die ti­tel­ge­schich­te schrei­ben?

[nach­trag 12.08.2009 16:54]
burk­hard schrö­der hat den spie­gel-ar­ti­kel schön aus­ein­an­der­ge­nom­men. te­nor (ge­rich­tet an die au­toren): „Ist bei Euch noch al­les ganz rich­tig im Ober­stüb­chen?“

[nach­trag 12.08.2009 21:05]
fünf tage nach der (vor-)ver­öf­fent­li­chung des spie­gel-ti­tels schreibt auch ste­fan nig­ge­mei­er (sehr le­sens­wert) drü­ber:

Die The­se des Auf­ma­chers lau­tet etwa: „Das In­ter­net ist kein rechts­frei­er Raum, kann aber leicht mit ei­nem ver­wech­selt wer­den”, mög­li­cher­wei­se aber auch: „Das In­ter­net ist ein rechts­frei­er Raum, müss­te das aber nicht blei­ben”, ganz ge­nau ist das nicht aus­zu­ma­chen. Das Stück ent­stammt dem be­lieb­ten „Spie­gel”-Mul­ti-Au­toren-Gen­re, in dem das Haupt­ziel ist, so vie­le Na­men, Zi­ta­te und Fak­ten­fet­zen wie mög­lich in ei­nem Text un­ter­zu­brin­gen, die dann not­dürf­tig mit­ein­an­der ver­bun­den wer­den. (wei­ter­le­sen)

der spie­gel, ein po­li­zei­staat oh­ne staat

felix schwenzel

in sei­ner ti­tel­ge­schich­te vom mon­tag über die ver­kom­me­ne welt des in­ter­nets („Wäh­rend an der Ober­flä­che des di­gi­ta­len Reichs tau­send bun­te Blu­men blü­hen, wu­chert im Wur­zel­werk dar­un­ter ein Pilz­ge­flecht aus In­tri­gen, Täu­schung und Ter­ror“) schreibt der spie­gel un­ter an­de­rem:

Das In­ter­net – ein Po­li­zei­staat ohne Staat: Wer sich in das so­zia­le Netz­werk Face­book ein­klinkt, das tun zur­zeit etwa 250 Mil­lio­nen Men­schen, geht sei­ner Per­sön­lich­keits­rech­te oft ver­lus­tig. Der Welt­kon­zern der frei­en Kom­mu­ni­ka­ti­on be­hält sich vor, sämt­li­che In­fos und Bil­der, die von der Ge­mein­de in die Fo­ren ein­ge­stellt wer­den, zu ver­wen­den undauch an Drit­te zu li­zen­zie­ren, bis der Nut­zer sie „löscht“.

Doch auch nach dem „Lö­schen“ blei­ben die Da­ten auf den Ser­vern als Si­che­rungs­ko­pie er­hal­ten. Oft­mals sind pein­li­che Fo­tos zu die­sem Zeit­punkt längst re­pro­du­ziert und an an­de­ren Stel­len im Netz ver­öf­fent­licht wor­den. Men­schen ver­kau­fen ih­ren Schat­ten – um­sonst und für im­mer. Leu­te, die im Über­schwang An­züg­li­ches über sich oder an­de­re preis­ge­ge­ben ha­ben, kön­nen dies nie­mals wie­der zu­rück­ru­fen.

[her­vor­he­bun­gen von mir]

der spie­gel bie­tet sei­nen nut­zern auch mö­gichkei­ten an, bil­der hoch­zu­la­den. un­ter ei­nes­ta­ges.spie­gel.de soll „das kol­lek­ti­ve Ge­dächt­nis un­se­rer Ge­sell­schaft“ ent­ste­hen. um dem spie­gel da­bei zu hel­fen, kann man ge­schich­ten und fo­tos hoch­la­den. die wer­den zwar von „der“ re­dak­ti­on ge­prüft, aber die nut­zungs­be­din­gun­gen von ei­nes ta­ges un­ter­schei­den sich kei­nes­wegs be­son­ders von de­nen die der spie­gel bei face­book an­pran­gert:

4. Sie über­tra­gen SPIE­GEL ON­LINEdas nicht­ex­klu­si­ve, zeit­lich, in­halt­lich und räum­lich un­be­schränk­te Recht, das Werk (Fo­tos, Bil­der, Gra­fi­ken, Vi­de­os, Text, Au­dio)ho­no­rar­freibe­lie­big oft zeit­lich, räum­lich und in­halt­lich un­be­schränkt bei al­len von SPIE­GEL ON­LINE be­trie­be­nen Web­sites zu nut­zen. SPIE­GEL ON­LINE ist ins­be­son­de­re be­rech­tigt, das Werk in On­line­net­zen zuprä­sen­tie­ren und zu ver­öf­fent­li­chen, zu ver­viel­fäl­ti­gen, zu ver­brei­ten, zu ver­mie­ten, es zu di­gi­ta­li­sie­ren und elek­tro­nisch zu spei­chern und in­ter­nen und ex­ter­nen Nut­zern zur Re­cher­che zur Ver­fü­gung zu stel­len so­wie zu ver­lags­üb­li­cher Wer­bung zu ver­wen­den. […]

7. Sie kön­nen Ihre Mit­glied­schaft bei ei­nes­ta­ges durch schrift­li­che Mit­tei­lung an die Re­dak­ti­on be­en­den. Die Re­dak­ti­on sperrt dann Ih­ren Zu­gang, in Ih­rem öf­fent­li­chen Kon­to­be­reich even­tu­ell an­ge­zeig­te per­sön­li­che Da­ten wer­den ge­löscht. Sie er­klä­ren sich mit Ih­rer Zu­stim­mung zu die­sen AGB ein­ver­stan­den, dass Tex­te, Bil­der, Vi­de­os, Au­di­os und alle an­de­ren Wer­ke, die sie als ei­nes­ta­ges-Mit­glied ein­ge­stellt ha­ben, auch nach dem Ende Ih­rer Mit­glied­schaft wei­ter­hin un­ter Ih­rem Na­men auf den Sei­ten von ei­nes­ta­ges öf­fent­lich sicht­bar blei­ben. Ein An­spruch auf Lö­schung von In­hal­ten, an de­nen Sie SPIE­GEL ON­LINE die Nut­zungs­rech­te ein­ge­räumt ha­ben, be­steht nicht.

[her­vor­he­bun­gen von mir, quel­le]

so ist das beim spie­gel. arschi­ges ver­hal­ten ist beim spie­gel OK, bei an­de­ren ist es ver­gleich­bar mit dem wir­ken ei­nes po­li­zei­staa­tes. wo­bei, das ar­gu­ment ist ja be­kannt. jour­na­lis­ten und „qua­li­täts­me­di­en“ wie der spie­gel ver­dam­men ja al­les was kei­ne or­dent­li­che re­dak­ti­on vor­wei­sen kann. denn die re­dak­ti­on stellt si­cher, dass kei­ne feh­ler pas­sie­ren, kei­ne per­sön­lich­keits­rech­te ver­letzt wer­den, kei­ne pein­li­chen bil­der ge­zeigt wer­den und kei­ne exis­ten­zen ver­nich­tet wer­den. aus­ser es be­steht ein jour­na­lis­ti­sches in­ter­es­se dar­an. oder so.


blog­charts neu

felix schwenzel

jens schrö­der hat die deut­schen blog­charts auf eine neue da­ten­quel­le ge­stellt. auf ice­ro­cket statt tech­no­ra­ti.

ei­nes der er­schüt­tern­den er­geb­nis­se: der schock­wel­len­rei­ter ist aus den top100 ge­flo­gen. höchs­te zeit für ei­nen so­li­da­ri­täts­zu­schlag so­li­da­ri­täts­link.


ti­lo bo­now kennt twit­ter

felix schwenzel

tilo bo­now kennt twit­ter, denn er hält vor­trä­ge über so­cial me­dia, blogs und twit­ter:

tilo bo­now folgt mir jetzt schon schon zwei­ten mal:

tilo bo­now hat auch fa­vo­ri­ten — sich selbst:

tilo bo­now ret­weetet auch ger­ne — sich selbst (bzw. sei­ne fir­ma):

tilo bo­now kennt sich aus.


fritz jous­sen ver­sucht die kom­mu­ni­ka­ti­ons­ho­heit zu wah­ren

felix schwenzel

faz.net über die vo­da­fone kam­pa­gne und vo­da­fone-chef fritz jous­sen:

ich habe von vo­da­fone selbst noch nichts kon­kre­tes ge­hört zu den dis­kus­sio­nen die sich um die ak­tu­el­le vo­da­fone-kam­pa­gne en­s­pon­nen ha­ben. aus­ser dass doch al­les su­per sei mit vo­da­fone-pro­duk­ten („Un­ser Da­ten-Ta­ri­fe deckt der­zeit schon eine brei­te Mas­se an Nut­zungs­sze­na­ri­en ab.“) oder das ende des jah­res mal über neue pro­duk­te nach­ge­dacht wer­de und ein „efo­rum“ ein­ge­rich­tet wer­de. ant­wor­ten? aus­ser ge­nerv­tem, jaja, wir hö­ren ja zu kei­ne. nicht eine.

und war­um will jous­sen nur über „pro­duk­te“ re­den, nicht über vo­da­fones lob­by­ar­beit und die ver­bin­dun­gen zur po­li­tik? war­um nicht auch über gross an­ge­kün­dig­te und dann ko­mi­scher­wei­se im san­de ver­lauf­au­fe­ne halb­her­zi­ge ju­gend­schutz­in­itia­ti­ven die of­fen­bar eher der pro­fi­ie­rung als dem ju­gend­schutz die­nen? war­um nicht über das of­fen­bar zu schlap­pe netz re­den, dass es we­der er­laubt VOIP oder ech­te flat­rates an­zu­bie­ten?

jörg-olaf schä­fers sah üb­ri­gens eine in­ter­es­san­te par­al­le­le zu jous­sens ar­gu­men­ta­ti­on oben:

#vo­da­fail auch rhe­to­risch auf Zen­sur­su­la-Li­nie: „Bei den Kri­ti­ken [ ] re­den wir über 500 Bei­trä­ge, wir ma­chen aber Pro­duk­te für 40 Mio.“ #faz

ge­nau­so wie jous­sen, ar­gu­men­tier­te von der ley­en in ei­nem in­ter­view mit der welt. mot­to: al­les wo nicht alle 40 mil­lio­nen in­ter­net­nut­zer hin­ter­ste­hen kann ich ge­trost igno­rie­ren.

wei­ter im FAZ-text:

Da­bei sind die Men­schen, die 24 Stun­den am Tag im In­ter­net ak­tiv sind, eine heiß um­kämpf­te Ziel­grup­pe, be­son­ders für tech­no­lo­gie­las­ti­ge Un­ter­neh­men. „Dort, wo sie sind, wer­den in ein paar Jah­ren auch alle an­de­ren sein“, sagt Jous­sen. Wer die­se Avant­gar­de für sich be­geis­tern kann, wird als Fol­ge auch die Mas­se der Kon­su­men­ten ge­win­nen, lau­tet die Stra­te­gie.

tol­le stra­te­gie. echt. nur wie ge­nau lau­tet sie noch­mal? wie ge­nau will vo­da­fone „die­se avant­gar­de“ denn ge­win­nen? mit you­tube-upload-wett­be­wer­ben, die auf so ge­rin­ges in­ter­es­se stos­sen, dass die fil­me mitt­ler­wei­le von ei­nem so­ge­nann­ten „vo­da­fone street team“ er­stellt wer­den, statt von dem uploa­der von ne­ben­an? mit ge­türk­ten, flä­chen­de­cken­den hap­py-peo­p­le wer­be­spots und pla­ka­ten? mit pres­se­mit­tei­lungs­ab­wurf­stel­len bei face­book, twit­ter und my­space? mit pam­pi­gen be­mer­kun­gen über „hard­core-blog­ger“ oder „Kri­ti­ken im Blog“ die ei­nem egal sind? mit arsch­krie­chen in CDU-po­li­ti­ker-är­sche schul­ter­schlüs­sen mit CDU-po­li­ti­kern?

ein ziel ist doch kei­ne stra­te­gie.

Die­sen Aus­tausch mit den Kon­su­men­ten schätzt auch Jous­sen. „Die Feed­back-Kul­tur fin­de ich grund­sätz­lich gut, denn kon­struk­ti­ve Kri­tik und krea­ti­ve Ideen kön­nen uns hel­fen, viel schnel­ler und ziel­ge­rich­te­ter Pro­duk­te zu op­ti­mie­ren“, sagt er. Zu­min­dest in die­ser Hin­sicht scheint es kein Miss­ver­ständ­nis zu ge­ben.

ge­nau: wir hö­ren zu. aber wir neh­men uns die frei­heit nur das zu hö­ren, was wir hö­ren wol­len und di­rekt oder kon­kret ant­wor­ten wol­len wir ei­gent­lich auch nicht. da müss­ten wir ja plötz­lich ver­bind­lich und ehr­lich wer­den oder gar auf ir­re­füh­ren­de wer­be­aus­sa­gen ver­zich­ten.

das pro­blem mit der ak­tu­el­len vo­da­fone-kam­pa­gne ist und bleibt, dass vo­da­fone den dia­log mit den nut­zern nur si­mu­liert. dar­an ist nichts mu­ti­ges.


ei­nes muss man scholz und freun­den las­sen …

felix schwenzel

pho­to­shop­pen kön­nen sie rich­tig gut:


ro­ger wil­lem­sen fragt sa­scha lo­bo was

felix schwenzel

ro­ger wil­lem­sen fragt sa­scha lobo, „war­um ma­chen sie das?“ ei­gent­lich soll­te man den gan­zen text le­sen, ich habe mal mei­ne liebs­ten zi­ta­te raus­ge­zo­gen:

Sa­scha Lobo: In den al­ten Me­di­en heißt es: Eine Re­dak­ti­on wählt aus, was sie re­le­vant fin­det. In den neu­en: Nur das In­ter­es­san­te wird wei­ter­ge­ge­ben.

Ro­ger Wil­lem­sen: Un­se­re Mi­chel­le Oba­ma heißt Joa­chim Sau­er. Was sagt das über das Ver­hält­nis der deut­schen Po­li­tik zum In­ter­net?

Sa­scha Lobo: Mit Ver­höh­nun­gen habe ich kein Pro­blem, das ist Teil der Netz­kul­tur. Ich gebe mich schon lan­ge be­wusst der Lä­cher­lich­keit preis, etwa mit die­ser für vie­le al­ber­nen Fri­sur. Aber es stimmt, dass ich mei­ne po­li­ti­schen Ak­ti­vi­tä­ten et­was ab­lö­se von mei­nen Wer­ber­tä­tig­kei­ten.

mehr von wil­lem­sens le­sens­wer­ten fra­gen hier.


nicht so gross­zü­gi­ge un­ter­stüt­zung

felix schwenzel

die „ham­bur­ger öf­fent­li­chen bü­cher­hal­len“ be­dan­ken sich für die gar nicht mal so gross­zü­gi­ge un­ter­stüt­zung:

was mich al­ler­dings wun­dert: war­um be­kla­gen sich die hei­del­ber­ger oder die mu­sik­in­dus­trie ei­gent­lich nicht über öf­fent­li­che bi­blio­the­ken? da wer­den die au­toren doch auch „ent­eig­net“! je­der kann sich da bü­cher nach­hau­se ho­len, ohne ei­nen pfen­nig da­für zu be­zah­len. auch DVDs und CDs kann man sich da lei­hen, ob­wohl die alle kei­ne ver­leih­ver­sio­nen sind. so­weit ich weiss dür­fen DVDhe­ken nur ver­leih­ver­sio­nen ver­lei­hen, die ein mehr­fa­ches von den nor­ma­len DVDs kos­ten (li­zenz­be­stim­mun­gen und so). öf­fent­li­che bi­blio­the­ken brau­chen das of­fen­bar nicht. da müss­ten die ur­he­ber und ver­wer­ter doch schon lan­ge „mil­lio­nen-ver­lus­te“ gel­tend ma­chen.

oder hab ich was ver­passt? un­ter­stüt­zen die ver­le­ger und ver­wer­ter still und lei­se die öf­fent­li­chen bi­blio­the­ken?

[nach­trag 20:24h]
bi­blio­the­ken zah­len an die rech­te­inha­ber, bzw. ver­wer­tungs­ge­sell­schaf­ten eine bi­blio­theks­tan­tie­me, ca. 3-4 cent pro aus­ge­lie­he­nem buch. of­fen­bar gilt das auch für an­de­re me­di­en­trä­ger. spe­zi­el­le li­zen­zen oder er­laub­nis­se müs­sen die bi­blio­the­ken bei den rech­te­inha­bern wohl nicht ein­ho­len. [dan­ke ste­fan]


ge­fro­re­nes was­ser mit zu­cker, frucht und ei­schaum

felix schwenzel

letz­te wo­che habe ich in der faz ei­nen ar­ti­kel über spei­se­eis ge­le­sen. kern­aus­sa­ge: spei­se­eis, egal ob beim ita­lie­ner, dä­nen oder su­per­markt ge­kauft, be­steht mitt­ler­wei­le fast nur noch aus zu­cker und künst­li­chem aro­ma. wer es „fruch­tig“ wol­le, sol­le das eis am bes­ten selbst her­stel­len.

im ar­ti­kel war ein re­zept für schwar­zes joha­nis­beer­sor­bet, dass ix ges­tern als hei­del­beer­sor­bet nach­ge­kocht habe.

300 g zu­cker
100 ml was­ser
500 g fri­sche hei­del­bee­ren
4 ei­weiss
salz
50 g pu­der­zu­cker
1 gros­ser ge­frier­beu­tel

den zu­cker soll­te man zu­erst mit dem was­ser zu „läu­ter­zu­cker“ re­du­zie­ren, also so lan­ge ko­chen, bis „ein zä­her si­rup ent­steht“. ich habe den si­rup wohl ein biss­chen zu lan­ge ge­kocht, er hat­te am ende die kon­sis­tenz von ka­ra­mel­bon­bons. tat­säch­lich ver­wan­del­te sich die mas­se in der schüs­sel in die ich sie zum ab­küh­len ge­füllt hat­te, in ein gros­ses ka­ra­mel­bon­bon. be­vor die mas­se kom­plett zu ei­nem klum­pen ge­ran, konn­te ich 70 pro­zent wie­der zu­rück in den heis­sen topf ret­ten, in dem ich mitt­ler­wei­le die hei­del­bee­ren mit ein we­nig was­ser zu matsch koch­te. da­drin lös­te sich das ka­ra­mel­bon­bon glück­li­cher­wei­se auf. die schüs­sel mit dem rest­ka­ra­mel, muss­te ich lei­der weg­schmeis­sen.

nach 5 mi­nu­ten hat­te sich die frucht-zu­cker-was­ser-mi­schung in eine ap­pe­tit­li­che, dick­flüs­si­ge, schwar­ze flüs­sig­keit ver­wan­delt.

im re­zept stand, man sol­le 4 ei­weiss mit ei­ner pri­se salz steif­schla­gen. aus sport­li­chem ehr­geiz schlug ich die eier mit der hand dem schnee­be­sen steif und spen­dier­te ihnn statt 50 gramm pu­der­zu­cker, 25 gramm nor­ma­len zu­cker. da­nach soll­te die heis­se frucht­mas­se un­ter den ei­schnee „ge­ho­ben“ wer­den. ent­ge­gen mei­ner er­war­tung, lös­te sich der ei­schnee nicht in schleim auf, son­dern es bil­de­te sich zu­sam­men mit der frucht­mas­se ein fluf­fi­ger, ap­pe­tit­li­cher brei.

den brei füll­te ich dann mit viel luft in ei­nen gros­sen ge­frier­beu­tel und pack­te ihn in die tief­kühl­tru­he. im re­zept stand, man sol­le die mas­se alle zwei stun­den durch­kne­ten, da­mit das sor­bet „ge­schmei­dig“ und ohne eis­kris­tal­le blie­be. ich kne­te­te die mas­se alle 30 mi­nu­ten und tat­säch­lich konn­te ich den frucht­saft, der sich am beu­tel­bo­den bil­de­te auch wie­der in die schau­mi­ge mas­se zu­rück­kne­ten.

nach 5 stun­den frie­ren und kne­ten hab ich eine ku­gel pro­biert: das sor­bet hat­te eine an­ge­nehm fluf­fi­ge kon­sis­tenz, war sehr süss, aber auch sehr fruch­tig. das nächs­te mal wer­de ich de­fi­ni­tiv we­ni­ger zu­cker neh­men, aber dass es so ein­fach ist, ohne sah­ne le­cke­res eis zu ma­chen, hät­te ich nicht ge­dacht.


kom­pli­zier­tes arsch­loch

felix schwenzel

dass an ei­ner aus­stel­lung von bil­den­der kunst irre vie­le leu­te geld ver­die­nen, ar­chi­va­re, art-di­rek­to­ren, auf­sichts­kräf­te, aus­kunfts­per­so­nal, aus­stel­lungs­füh­rer, aus­stel­lungs­ma­cher, au­toren, bi­blio­the­ka­re, se­kre­ta­ri­ats­mit­ar­bei­ter, buch­hal­ter, bü­ro­tech­ni­ker, fo­to­gra­fen, fund­rai­ser, gar­de­ro­bie­ren, gra­fi­ker, auf­bau­teams, haus­meis­ter, haus­hand­wer­ker, haus­tech­ni­ker, jour­na­lis­ten, kas­sen­per­so­nal, kli­ma­tech­ni­ker, kunst­his­to­ri­ker, kunst­kri­ti­ker, kunst­trans­por­teu­re, ku­ra­to­ren, kus­to­den, lay­ou­ter, licht­tech­ni­ker, mar­ke­ting­ma­na­ger, mu­se­ums­di­rek­to­ren, mu­se­ums­päd­ago­gen, pfört­ner, pres­se­spre­cher, rechts­an­wäl­te, rei­ni­gungs­per­so­nal, re­stau­ra­teu­re, si­cher­heits­in­ge­neu­re, steu­er­be­ra­ter, toi­let­ten­per­so­nal, trans­por­teu­re, ver­wal­tungs­mit­ar­bei­ter, ver­si­che­rungs­agen­ten, wach­schüt­zer, web­de­si­gner, wis­sen­schaft­li­che mit­ar­bei­ter, aus­stel­lungs­ar­chi­tek­ten, buch­händ­ler, ca­te­rer, dru­cke­rei­en, fach­zeit­schrif­ten, gla­se­rei­en, kunst­zei­tun­gen, tisch­ler, ver­le­ger, ver­wer­tungs­ge­sell­schaf­ten, ver­si­che­run­gen und wer­be­agen­tu­ren, nur die künst­ler nicht weiss nicht je­der. ich weiss das erst, seit ich mit ei­ner künst­le­rin zu­sam­men­le­be. ei­gent­lich soll­te da et­was dran ge­än­dert wer­den, denk man so.

also ha­ben der bun­des­ver­band bil­den­der künst­le­rin­nen, und künst­ler (BBK), der deut­sche künst­ler­bund, die GE­DOK, die in­ter­na­tio­na­le ge­sell­schaft der bil­den­den küns­te (IGBK) und die ver.di fach­grup­pe bil­den­de kunst ei­nen brief an die im bun­des­tag ver­tre­te­nen par­tei­en ge­schrie­ben. nur was sie da for­dern, un­ter an­de­rem eine „aus­stel­lungs­ver­gü­tung“ treibt ei­nem bei ge­nau­em hin­se­hen den angst­schweiss auf die stirn: die­ser aus­stel­lungs­ver­gü­tungs­an­spruch ist un­ver­zicht­bar, kann vom künst­ler nur an eine ver­wer­tungs­ge­sell­schaft ab­ge­tre­ten wer­den und soll aus­schliess­lich von ver­wer­tungs­ge­sell­schaf­ten gel­tend ge­macht wer­den kön­nen. dass die for­de­run­gen nach die­sem bü­ro­kra­ti­sche irr­sinn off-ga­le­rien, low-bud­get-pro­jek­te und die künst­ler selbst stark in ih­rer ar­beit be­hin­dern könn­ten, er­klärt ka­tia­kelm in ih­rem blog sehr gut nach­voll­zieh­bar.

ganz ab­ge­se­hen da­von zeigt es, was für ein kom­pli­zier­tes arsch­loch das ur­he­ber­recht ist.

[wei­ter­le­sen bei ka­tia­kelm.de]


noch­mal nach­ge­dacht

felix schwenzel

noch ein nach­ge­dan­ke zu mei­nen lei­der et­was wir­ren er­klä­rungs­ver­su­chen vor ein paar ta­gen, wie ich zu wer­bung ste­he. ich sprach ja da­von, dass man nicht um­hin kön­ne, eine ge­wis­se hal­tung zur wer­bung die bei ei­nem er­scheint ein­zu­neh­men. jetzt plant spex mit ei­nem ita­lie­ni­schen nu­del­her­stel­ler ei­nen deal, bei dem der nu­del­her­stel­ler spex eine ton­ne pas­ta für die kan­ti­ne stellt und spex dem nu­del­her­stel­ler für ein jahr ei­nen platz im im­pres­sum gibt. „Ein Pro­duct-Pla­ce­ment in der Un­ab­hän­gig­keits­er­klä­rung der Zeit­schrift“, wie der chef­re­dak­teur max dax sagt:

Ganz klar: Die Ak­ti­on bringt [den Nu­del­her­stel­ler] ins Ge­spräch und lang­fris­tig könn­ten wir uns zum Bei­spiel vor­stel­len, dass De Cec­co mit sei­nen Mi­che­lin-Ver­trags­kö­chen das Ca­te­ring bei un­se­ren Berg­hain-Fes­ti­vals über­nimmt. Es war uns wich­tig, ei­nen Part­ner zu fin­den, der zu uns passt, aber bran­chen­fremd ist. Un­ter­neh­men, mit de­nen wir im Heft zu tun ha­ben, wä­ren nicht in Fra­ge ge­kom­men, weil es uns ja ge­ra­de dar­um geht, den Stel­len­wert von Un­ab­hän­gig­keit im Jour­na­lis­mus zu be­to­nen und nicht die­sen Wert auf­zu­ge­ben. (taz)

den punkt mit dem bra­chen­frem­den her­stel­ler fin­de ich wich­tig. er er­laubt der spex eine glaub­wür­di­ge hal­tung zur nu­del­wer­bung ein­zu­neh­men — und noch wich­ti­ger: die spex steht zu die­ser hal­tung.

und noch ein an­de­rer nach­ge­dan­ke. mei­ne zu­ge­ge­be­ner­mas­sen et­was „arschi­ge“ über­set­zung von nico lum­mas semi-pri­va­ter, halb­her­zi­gen recht­fer­ti­gungs­arie sei­ner ar­beit bei scholz und freun­den, ist heu­te von ei­nem wer­be­fuz­zi kom­men­tiert wor­den und mir sind da­bei ein, zwei sa­chen auf­ge­fal­len. im kom­men­tar schriebt „main­bu­be“ un­ter an­de­rem:

Es gibt nun ein­mal die wer­be­trei­ben­de In­dus­trie und wei­te­re Zwei­ge die sich mit der Mo­ne­ta­ri­sie­rung von Me­di­en be­schäf­ti­gen. Wir kön­nen auch alle mit Kri­tik le­ben, aber be­stimm­te Din­ge soll­ten auf ei­ner fach­li­chen und sach­li­chen Ebe­ne dis­ku­tiert wer­den. Dei­ne Po­le­mik ist das Ge­gen­teil da­von.

ich fra­ge mich, war­um man ei­ner bran­che die zu wei­ten tei­len mit psy­cho­lo­gi­schen tricks, dem schü­ren von emo­tio­nen und ele­gan­ten (aber sich recht­lich stets sich am ran­de der le­ga­li­tät be­we­gen­den) lü­gen ar­bei­tet, war­um man mit ei­ner sol­chen bran­che aus­schliess­lich auf ei­ner „fach­li­chen und sach­li­chen Ebe­ne“ dis­ku­tie­ren soll­te?

die wer­ber kämp­fen mit dem klapp­mes­ser, zie­hen an den haa­ren und rei­zen die ziel­grup­pe mit arsch und tit­ten und pho­to­shop un­ter der gür­tel­li­nie und wenn man solch ein rück­sichts­lo­ses, pro­fit­ori­en­tier­tes und ver­ant­wor­tungs­lo­ses ber­ser­ker­tum kri­ti­siert, soll man sich ge­fäl­ligst zi­vi­li­siert und an­stän­dig ver­hal­ten?

na­tür­lich funk­tio­niert es, wenn man die lü­gen der bran­che sach­lich kri­ti­siert, wenn man auf die lüge „ge­sund“, „über­do­sis zu­cker“ ant­wor­tet, wenn man auf „güns­tig“ „ver­wir­rend und teu­er“ ant­wor­tet. es funk­tio­niert, wenn man sach­lich die lü­gen und die rea­li­tät ne­ben­ein­an­der ab­bil­det. teil­wei­se ist sach­lich­keit so­gar ziem­lich scho­ckie­rend [via].

nur war­um man beim ver­such den ei­er­tanz, die lü­gen und das zu­recht­bie­gen der wirk­lich­keit der wer­ber zu ent­lar­ven auf po­le­mik und über­zeich­nung, von mir aus auch „arschig­keit“ ver­zich­ten soll, das ist mir wirk­lich nicht klar. aber viel­leicht kann es mir ja je­mand er­klä­ren. be­vor­zugt je­mand der mit lü­gen sein geld ver­dient.


kri­tik an der kri­tik

felix schwenzel

ich wer­de es wohl nie ver­ste­hen.
jür­gen frey kom­men­tiert bei herrn ka­li­ban:

Tut mir leid, ich kann die gan­ze Hys­te­rie um die freie Mei­nungs­äu­ße­rung ei­nes ein­zel­nen Grü­nen nicht nach­voll­zie­hen.

der ein­zel­ne grü­ne heisst mat­thi­as güld­ner und hat auf welt.de ir­gend­was ne­ga­ti­ves zu den the­men „twit­ter“, „in­ter­net“ und „ge­hirn“ ge­schrie­ben. das war, wie fast im­mer auf de­bat­te.welt.de, ein doo­fer, atem­lo­ser und ziem­lich sub­stanz­lo­ser ar­ti­kel.

jür­gen frey wei­ter:

Dass sich auf­grund des Kom­men­tars von Mat­thi­as Güld­ner so vie­le an­ge­spro­chen und so­gar be­lei­digt füh­len, gibt mir aber zu den­ken.
[…]
[Die Zenz­ur­su­la-Geg­ner sind] so li­be­ral, dass je­der, der es wagt netz-kri­ti­sche Ge­dan­ken zu äu­ßern ge­nüss­lich nie­der”ge­basht” wird.

das ist der punkt den ich nicht ver­ste­he. wenn ein grü­ner et­was kri­ti­sches sagt ist es eine freie mei­nungs­äus­se­rung, über die man sich nicht auf­zu­re­gen braucht. wenn sich je­mand, bei­spiels­wei­se im in­ter­net, kri­tisch dazu äus­sert, ist es ge­nüss­li­ches „ge­bas­he“, das ei­nem zu den­ken ge­ben soll­te. wird aus ei­ner in­di­vi­du­el­len mei­nungs­äus­se­rung „ge­bas­he“, wenn meh­re­re hun­dert leu­te et­was ähn­li­ches zum glei­chen zeit­punkt sa­gen? oder meint frey tat­säch­lich dass sich die leu­te ver­ab­re­den um güld­ner-kri­ti­sches zu ver­fas­sen, dass das ir­gend­wie ge­steu­ert wird?

ich glau­be ja, dass die­se un­ter­schwel­li­ge „mob“-sug­ges­ti­on, die nicht nur jür­gen frey be­müht, ein my­thos sind. mal ein weit­her­ge­hol­tes bei­spiel: wenn sich mil­lio­nen von men­schen dazu ent­schei­den ein ipho­ne zu kau­fen, ist das dann so eine art nie­der­ba­shen von no­kia oder HTC? ist das hys­te­rie? nein, je­der ein­zel­ne ipho­ne-käu­fer hat ei­nen gu­ten und in­di­vi­du­el­len grund sich so ein teil zu ho­len, auch wenn hier und da emo­tio­nen an ei­ner sol­chen ent­schei­dung be­tei­ligt sein könn­ten. dass sich aber mil­lio­nen an­de­re eben­falls dazu ent­schei­den ein ipho­ne kau­fen, ist dem ein­zel­nen käu­fer schnurz­pieps­egal. von aus­sen mö­gen die ipho­ne be­sit­zer wie ein rie­si­ger mob wir­ken, ein mob der die jobs und die zu­kunft von no­kia und an­de­ren ver­schla­fe­nen te­le­fon-her­stel­lern ge­fähr­det. es ist aber kein mob, son­dern eine gros­se an­samm­lung von in­di­vi­du­en.

die freie mei­nungs­äus­se­rung ei­nes ein­zel­nen an vie­len als et­was ganz nor­ma­les dar­zu­stel­len und die kri­tik von vie­len ein­zel­nen dar­an als hys­te­risch, ge­mein und bru­tal dar­zu­stel­len zeugt, ge­nau be­trach­tet, von ei­nem tie­fen mis­trau­en ge­gen­über der de­mo­kra­tie. et­was was vie­le men­schen äus­sern kann nicht gut sein, mehr­hei­ten oder mas­sen sind su­spekt, dis­kus­sio­nen kön­nen nur in ein­zel­ge­spröä­chen ge­führt wer­den, oder was?


ges­tern schon wie­der zei­tung ge­le­sen

felix schwenzel

ich hab ges­tern schon wie­der ei­nen gan­zen ta­ges­spie­gel ge­le­sen. irre, was da so al­les drin­steht.

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ein biss­chen prak­ti­kan­tig ge­schrie­ben, aber mit ein paar in­ter­es­san­ten hin­ter­grund-in­for­ma­tio­nen, die­ser ar­ti­kel im ta­ges­spie­gel über den frei­be­ruf­li­chen u-bahn-an­sa­ger in der U2: „ Gün­ter Schmidt: Laut­spre­cher der Ber­li­ner U-Bahn “. den kom­men­ta­ren un­ter dem ar­ti­kel zu­fol­ge, scheint ihn die hal­be stadt zu ken­nen.

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der ta­ges­spie­gel schreibt über chris­ti­an ul­mens al­ter ego, uwe wöll­ner: voll bor­ing, „ra­dio fritz“ lässt com­pu­ter­freak uwe wöll­ner alis chris­ti­an ul­men auf po­li­ti­ker los . die fil­me kann man hier se­hen . al­ler­dings nicht alle:

EIN­SCHRÄN­KUN­GEN BEI DEN NEU­EN UWE-CLIPS
Aus recht­li­chen Grün­den dür­fen wir die Uwe-Vi­de­os „Im Puff“ lei­der nur in der Zeit zwi­schen 22 Uhr abends und 6 Uhr mor­gens zei­gen. Wir bit­ten um Euer Ver­ständ­nis!

ei­nen aus­schnitt aus uwe wöll­ner im puff ha­ben die bei­fah­re­rin und ich mal bei ste­fan raab ge­se­hen. die bei­fah­re­rin hat der film nach­hal­tig trau­ma­ti­siert, weil chris­ti­an ul­men, schlecht ge­tarnt als uwe wöll­ner, of­fen­bar und of­fen­sicht­lich vor der ka­me­ra den ge­schlechts­akt voll­zieht. ab 22 uhr kann man sich da­von hier in vol­ler län­ge trau­mat­sie­ren las­sen.

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wenn man die­sen ar­ti­kel über ver­schwun­de­ne un­ter­la­gen bei sie­mens über hoch­ra­di­ak­ti­ve ab­fäl­le bei sie­mens liest, könn­te man sich zu ähn­li­chen schluss­fol­ge­run­gen zu asse wie ben_ hin­reis­sen las­sen: „ Ich ver­flu­che je­den, der uns Atom­kraft­wer­ke ein­ge­brockt hat .“

vor al­lem fra­ge ich mich, war­um der staat fröh­lich ge­set­ze er­lässt und bür­ger­rech­te ein­schränkt um den bür­gern an­geb­lich si­cher­heit vor dem ter­ro­ris­mus zu ge­ben, aber kaum tä­tig wird um die men­schen vor der dumm­heit und kor­rup­ti­on der atom­in­dus­trie zu schüt­zen.

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noch so ein ge­dan­ke zu ulla schmidt. nach­dem sie stein­mei­er in spa­ni­en den wahl­kampf­auf­takt ver­saut hat , trägt ulla schmidt jetzt viel­leicht auch die schwei­negrip­pe aus spa­ni­en in die bun­des­re­gie­rung?

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im ta­ges­spie­gel steht , dass die EU-aus­sen­mi­nis­ter „Al­len War­nun­gen von Da­ten­schüt­zern und den Pro­tes­ten von Par­la­men­ta­ri­ern zum Trotz“ der EU-kom­mis­si­on „grü­nes Licht“ ga­ben, um „mit den USA über ein Ab­kom­men zur Über­mitt­lung eu­ro­päi­scher Bank­da­ten für die Ter­ror­fahn­dung zu ver­han­deln.“ das heisst, dass der kan­zer­kan­di­dat (haha!) und am­tie­ren­de aus­sen­mi­nis­ter der SPD kei­ner­lei be­den­ken hat, über den kopf des eu­ro­pa­par­la­ments und ohne wei­te­re na­tio­na­le und eu-wei­te de­bat­te mit den USA über die wei­ter­ga­be al­ler kon­to­da­ten, al­ler EU-bür­ger zu ver­han­deln. gran­dio­ser wahl­kampf-auf­takt! zur er­öff­nung der heis­sen wahl­kampf­pha­se eine pam­pi­ge ulla schmidt in den schlag­zei­len und ei­nen aus­sen­mi­nis­ter der auf bür­ger­rech­te und da­ten­schutz scheisst. ich schät­ze, ein er­geb­nis von 18 pro­zent bei der kom­men­den bun­des­tags­wahl, wä­ren mitt­ler­wei­le so eine art traum­er­geb­nis für die SPD. wird stein­mei­er ei­gent­lich auch von scholz und sei­nen freun­den be­ra­ten? olaf scholz and fri­ends?


tol­le stadt­rund­fahrt

felix schwenzel

von achim bo­de­wig durch die mit­te ber­lins. sehr, sehr vie­le bil­der und gute, in­for­ma­ti­ve kom­men­ta­re mit sehr, sehr vie­len links. die tour ge­fällt mir auch des­halb so gut, weil sie sich mit ei­nem teil mei­nes we­ges zur ar­beit oder dem zum mit­tag­essen kreuzt. da fo­to­gra­fie­re ich ja auch ganz ger­ne. via will­sa­gen.de.


„der gei­m­ein­sa­me weg“

felix schwenzel

sehr wit­zig! wirk­lich. ge­gen mer­lix ist mar­ten­stein ne ganz klei­ne num­mer. echt jetzt.