das balzac in der schönhauser hat seit heute früh ein neues kassensystem. so stehts zumindest auf zwei zetteln die im laden hängen. man entschuldige sich für eventuelle wartezeiten die sich wegen des neuen systems ergeben könnten. tatsächlich dauert es teilweise recht lange, bis die bedienung die summe mit dem taschenrechner ausgerechnet hat und die waren im neuen „warenwirtschaftssystem“ aus 4 zusammengehefteten DINA4-blättern notiert hat.
vor dem balzac sitzen vier „verschmutzer“. ich weiss nicht genau warum, aber sie scheinen sich selbst anklagen zu wollen, denn auf ihren leuchtwesten steht „litterer“, vor sich coffee to go.
gestern habe ich bei moni einen hinweis auf einen sehr, sehr langen text gefunden, der von „der Organisation Human Rights Watch, ihrer deutschen Direktorin Marianne Heuwagen und von der Villa Aurora, aber auch vom Auswärtigen Amt des SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier“ handelt. drin stehen keien sensationellen neuigkeiten, aber einige merkwürdigkeiten die zeigen, dass es in der politik doch immer eher darum geht am grossen rad zu drehen, als um menschlichkeit und mitgefühl mit einzelnen. da kann steinmeier in seinen sonntagsreden und fernsehauftritten so viel heucheln wie er will, dass ihn das schicksal der einfachen menschen berührt und dass er und die SPD da ganz anders sind als die von der CDU. auf dem SPD-parteitag habe ich steinmeier sagen hören:
Ich sage niemandem in Not: »Du bist nicht systemrelevant.« Keiner von uns würde das tun. Das ist der Unterschied zur Union!
einen ähnlich langen text im freitag hab ich gestern auch gelesen. der text ist von einem ehemaligen mitarbeiter des SPD-wahlkampfteams geschrieben, ein bisschen lang und langweilig geraten. um zu erfahren, dass der SPD online-wahlkampf langweilig und uninspiriert ist und fast ausschliesslich auf negative-campaigning setzt, hätte ich den text nicht lesen müssen. hab ich aber trotzdem. wusst ich ja vorher nicht.
[nachtrag 22:56]
ups. da hab ich zu nico lummas folie noch ein „können“ in der überschrift hinzugefügt (und ein komma weggelassen). da zeigen sich meine defizite in werbedeutsch: natürlich können unternehmen nicht nur lernen, sie tun es. was vodafone gelernt hat wollte nico dann aber doch nicht verraten, also ausser dass was altebekannt ist und auf allen vodafone-kanälen „kommuniziert“ wird: „zuhören“.
mit ca. 30-40 folien hat nico die agentur, vodafone und die kampagne vorgestellt und dann mit zwei oder drei (oder vier) folien das was hinten rauskommt, was man gelernt hat. also „zuhören“, aber nicht zu doll, das könnte einem ja vom weg abbringen und zu blindem aktionismus verleiten. all das was man hören will, wird dann in arbeitskreise zur weiteren „diskussion“ und „kalkulation“ (hat er wirklich gesagt) weitergeleitet. wo man nicht so genau zuhört hat nico auch erklärt: bei der kritik am werbespot und am rumgenörgel an den tarifen. was die leute da alles wollen: hundert gigabyte statt 5 inner flatrate! günstige tarife! viel wichtiger sei es den mitarbeitern beizubringen was „es ist deine zeit“ bedeutet (das sei nicht etwa irgend so ein marketing-spruch!) und im unternehmen allen mitarbeitern irgendwie klarzumachen, das künftig nicht mehr das abzocken und verwirren der kunden der kunde wirklich und in echt im mittelpunkt stehe — und was das bedeutet. an dem punkt wurde es interessant, was bedeutet das denn eigentlich wenn der kunde im mittelpunkt steht? aber da war die zeit schon um.
achso, am rande erwähnte nico noch, dass es „jetzt“ eine tarif-option gäbe, um sich von der flatrate-beschränkung freizukaufen (das nennt man bei vodafone jetzt „Internet Throttling“). diese option konnte ich im vielen kleingedruckten beispielsweise der „superflat-internet-tarife“ nicht entdecken, aber vielleicht bin ich da auch einfach zu blöd oder ungeduldig für. dafür habe ich gelesen, dass der monatlich 50 euro teure superflat-internet-tarif („der beliebteste“) folgende einschränkungen hat:
Dafür steht Ihnen bis zu einem Datenvolumen von 1 GB pro Abrechnungszeitraum die jeweils größtmögliche Bandbreite zur Verfügung. Ab 1 GB stehen Ihnen höchstens 64 KBit/s zur Verfügung. Wir behalten uns vor, die Verbindung nach je 24 Stunden automatisch zu trennen. Zum Abrechnen runden wir am Ende jeder Verbindung, mindestens aber alle 24 Stunden auf den nächsten 100-KB-Block auf. Sie dürfen die Vodafone SuperFlat Internet nur mit Ihrem Handy nutzen. Mit einem Computer sowie einem ans Handy angeschlossenen oder drahtlos verbundenen Computer dürfen Sie den Tarif nicht nutzen. Für diese Nutzung zahlen Sie 0,20 Euro pro 10 KB. Sie dürfen die Vodafone SuperFlat Internet nicht für Voice over IP und Peer-to-Peer-Kommunikation nutzen.
ich dachte das waren mal 5 gigabyte? falsch erinnert. keine tethering, kein VOIP, kein P2P und teuer war ja bei vodafone schon immer. aber 20 euro für ein megabyte datenverkehr über den laptop mit ner „superflat“, das ist neu — oder? eigentlich ein hammer.
gerüchteweise bietet die fachhochschule konstanz ab dem sommersemester 2011 einen neuen studiengang an. arbeitstitel: „vodafone tarife verstehen“.
um auch mal was positives zu sagen: nico bekommt von mir sehr gute theorie-noten. theoretisch isser wirklich einer der besten.
heuteabend gings aber um was ganz anderes als vodafone. bcd-travel hatte eingeladen um biztrails vorzustellen. das ist so ne art privat-qype für die kunden von bcd-travel, also geschäftsreisende die sich von bcd reisen vermitteln lassen. weshalb ich das nutzen soll konnte mir keiner erklären, aber ich bin ja auch nicht so ein business-typ. eines ist hängengeblieben: das ist alles furchtbar kompliziert (aus ganz vielen gründen) und man plant in der zukunft noch ganz viele features.
am eingang bekam man einen unbeschrifteten lageplan der „ausstellungsstücke“ der beiden franzosen antoine lejolivet und paul souviron in die hand gedrückt, den ich aber ignorierte und mich erstmal auf die suche nach blauen müllsäcken machte, die ich dringender als kunst brauchte.
an den teppichrollen hatte der filialleiter gerade das erste ausstellungsstück weggeräumt und beklagte sich bei zwei besuchern, dass ihm irgendwer den laden „auseinanderreisse“. ein paar arragements waren aber noch zu sehen, von den baumarktmitarbeitern wurden sie allerdings grösstenteils nicht wahrgenommen. neben einem sehr hübschen pümelhalbkreis stand ein max-bahr-mitarbeiter, beriet zwei kunden und nahm die nicht dahingehörenden pümpel nicht mal ansatzweise wahr. der laden war für samstags 19 uhr ziemlich voll und für einen baumarkt waren überdurchschnittlich viele intellektuell wirkende menschen anwesend.
mir gefiel das unprätentiöse auftreten der installationen, draussen, auf dem parkplatz war die atmosphäre allerdings genauso prätentiös wie auf jeder anderen vernissage. wichtigtuer, angestrengt entspannt wirkende hippster, ein fernsehteam, blonde ischen, schlipsträger und kichernde, leicht überhebliche wenn-die-wüssten- oder sind-die-alle-ahnungslos-denker bevölkerten den parkplatz. fotografen fotografierten den parkplatz, die kasse und meine blauen müllsäcke.
ich hab dann nochmal kurz „yeah“ gesagt und bin dann wieder abgedampft.
kunst, oder genauer, dezente eingriffe im alltag find ich prima, das drumrum stehen und versuchen fachkundig zu wirken inspiriert mich nach wie vor das weite zu suchen.
vorgestern habe ich mich mit sascha lobo getroffen und ihn dabei beobachtet wie er eine deadline vor sich herschob und ein steak verspeiste. ich weiss nicht ob ich ein geheimnis verrate, aber sascha plant im herbst eine medienoffensive. er will versuchen im herbst öfter mal im fernsehen aufzutauchen und von zeitungen interviewt werden. keine ahnung wie er das anstellen will.
gestern hab ich sascha lobo dann in einem interview mit zwei schnarchnasen gesehen. ich fand das ziemlich beeindruckend, wie er sich geschlagen hat. dass er sich gut geschlagen hat, ist von daher witzig, weil es ging um gewalt ging. auch witzig und ein bisschen peinlich finde ich, dass tiedje und schumacher in der sendung gar keinen wein, sondern saft trinken. aber n24 ist ja auch so ne art saftladen.
heute guck ich mir rach den restauranttester an und maischberger, weil rach neben der sendung mit der maus das einzige im fernsehen ist, was mich hinterm ofen hervorlocken kann und weil die maischbergersendung rach und die maus den mälzer als gäste hat und mir die sendung von meinem social graph der beifahrerin wärmstens ans herz gelegt wurde.
in den letzten woche habe ich das olle ezpublish auf dem wirres.net läuft ein bisschen aufgebohrt, so dass ich es jetzt auch per email befüllen kann. früher hat man sowas mal „moblog“ genannt, ich nenn es immer noch so, unter anderem weil ichs nur mit dem handy nutze, wenn ich unterwegs bin. mit dieser neuen funktion fällt es mir noch leichter irrelevantes zeug ins internet zu stellen — andererseits ist das ja auch nix neues. seitdem mir klar geworden ist, dass relevanz eh nur das ist, was viele für relevant halten, habe ich noch weniger ehrgeiz als vorher relevant zu erscheinen (also weniger als keinen ehrgeiz. negativ-ehrgeiz quasi). bisher habe ich für die irrelevanzien die ich (per email oder unterwegs) loswerden wollte immer twitpic (oder lange davor flickr) genutzt, aber beide haben mich in der vergangenheit massiv genervt. flickr war zwar der erste dienst bei dem soetwas schmerzfrei und extrem einfach ging, wurde mir aber irgendwann zu „yahoo“. twitpic schafft es auch nach jahren nicht, mit umlauten umzugehen oder oauth zu implementieren und der twitpic-RSS feed validiert nicht, sobald sonderzeichen drin sind. das nervt. mein eigenes twitpic läuft bei mir zuhause, pingt auch twitter an, sobald ein neues bild da ist und ich kann mit den daten machen was mir gefällt. und wenn die scheisse mal nicht funktioniert, kann ich mich einfach bei mir selbst beschweren und nicht irgendwo in amerika.
vorletzte woche begann mein XDA an meiner SIM-karte rumzunörgeln und versuchte mich davon zu überzeugen, dass ich keine eingelegt hätte. das war natürlich glatt gelogen, so dass ich beschloss ihn zur strafe auszutauschen. weil ich bei o2 vier verträge unter einer kundennummer laufen habe, nennt man mich dort „premium-kunden“, was eigentlich bedeutet, dass ich bei einem defekten o2-handy sofort ein austausch-gerät bekomme. das hat auch schon einmal funktioniert, bis der XDA jetzt eben wieder zu zicken anfing. o2 behauptete allerdings, keine XDAs als ersatzgeräte mehr zu haben und bot mir an für die dauer der reparatur ein anderes ersatzhandy zu geben. o2 entschied sich dazu mich zu provozieren und gab mir ein dem äusseren nach 10 jahre altes sonyericcson k800i mit einem defekten netzteil. in wahrheit ist es zwar (glaube ich) erst 3 jahre alt, aber in internetjahren (mal 7) sind es dann doch eher 21 jahre. die provokation ging aber ins leere. ich finde das k800i ganz knuffig. es hat eigenschaften, die ich an modernen handys vermisse:
wenn ich die kameraabdeckung aufschiebe, kann ich 4 sekunden später ein bild aufnehmen.
ich kann mit zwei klicks acht weckzeiten einstellen. das geht wahnsinnig einfach und intuitiv, ist schick animiert und hat nur einen nachteil: das k800i gibt zur weckzeit keinen mucks von sich. glücklicherweise habe ich eine hervorragend kalibrierte innere uhr, klappt also auch so.
das k800i kann email! pop und IMAP! leider funktioniert nur die o2-email, alle anderen beschweren sich über abgelaufene SSL-zertifikate, weil sonyericsson offenbar vergessen haben, dass die im laufe von drei jahren ablaufen können. immerhin klappt es auch über die o2-mail, bilder an wirres.net zu emailen.
wegen der abgelaufnen zertifikate ist auch opera nicht zum laufen zu bringen. es lässt sich zwar einwandfrei installieren, läuft aber nicht, weil irgendwelche zertifikate (angeblich) abgelaufen sind.
das k800i lässt sich sogar mit apple os x 10.6 synchronisieren. naja, fast. man muss ein bisschen im quelltext von isync rumbohren und rummodifizieren, dann kann man isync beim synchronisieren von 90% der adressen und anschliessendem abstürzen zusehen.
man kann mit dem k800i telefonieren! und zwar so, wei ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. laut und deutlich.
der eingebaute (wap?) browser funktioniert (nach ein paar zertifikatswarnungen) sogar mit dem mobilen google-reader. komfortfunktionen wie „zurück“ oder fontgrössen grösser als 4 pixel gab es vor drei jahren offenbar noch nicht, aber immerhin, es geht.
das erstaunlichste an diesem handy ist aber, dass es mitunter länger als einen tag ohne aufladen funktioniert. und dass man alle (funktionierenden) funktionen in 20 zeilen beschreiben kann.
dienstag sollte bei der beifahrerin zuhause eine DHL-espress-sendung ankommen. dank der sendungsverfolgung kann man genau sehen wo die sendung ist: 15:30 bei amazon raus, 21:26 „HUB Staufenberg DE“ (da zuck ich immer kurz zusammen, wenn ich das lese), dienstag 5:13 hamburg. toll, gleich ist die sendung da, denkt man, wenn man vor dieser elektronischen sendungsverfolgung sitzt. dann, um 13:05 „Zustellversuch“. WTF? ich ruf bei DHL an: „die adresse stimmt, die klingel funktionierte gestern noch, die frau war die ganze zeit hellwach in der wohnung. wie kann das sein, dass die zustellung um 13:05 fehlschlug?“ die antwort: „öhm, äh, weiss ich auch nicht, hier steht die zustellung war nicht möglich. sollen wir die sendung morgen nochmal zustellen?“ der mann an der hotline bietet mir drei „zeitfenster“ an, von acht bis zwölf, von zwölf bis 16 uhr und 16 bis 22 uhr. ich nehm das erste. und denke, toll, die sendung kann er in seinem callcenter beliebig dirigieren, aber den zusteller fragen warum er nicht geklingelt hat, kann er nicht.
heute, gegen mittag, lese ich in der sendungsverfolgung, dass um 09:30 uhr ein erneuter zustellversuch fehlgschlagen ist. ich ruf die beifahrerin an, sie war seit acht uhr wach, niemand hat geklingelt und benachrichtigungen fanden sich weder im briefkasten, noch an der haustür. ich frag den mann an der hotline ob wir was falsch gemacht hätten, ob wir die klingel mit einem roten punkt markieren sollen oder den austräger was zu essen vor die tür stellen sollen damit er klingelt. der man an der hotline weiss auch nicht wie das passieren konnte, suggeriert aber höflich, dass die beifahrerin ja auch durchaus gegen 9:30 mal kacken gewesen sein könnte und fragt nochmal ob ich sicher sei, dass die klingel nicht defekt sei. ich weise den mann an der hotline darauf hin, dass ich wegen der klingel schon mal vor schreck vom klo gefallen bin und ob die sendung zu einer packstation geschickt werden könne. das ginge nicht. ich verkneife mir die frage ob die ganze aktion vielleicht so eine art virale, ultraagressive, below the line marketingaktion für die packstation oder den hermes-versand sei und frage ihn, ob wir die sendung vielleicht in einer postfiliale abholen könnten. ja das ginge, und zwar im expresszentrum am arsch der welt in wandsbek, ca. sechs stunden fussmarsch von der wohnung der beifahrerin entfernt (30 minuten s-bahn-fahrt). ich sage etwas aufgebracht, dass das OK sei und frage mich, ob man diese art der express-zustellung bei DHL intern vielleicht „crowdsourcing“ nennt.
ich frage ihn, ob ich mich auch beschweren könne und er sagt er würde eine reklamation aufnehmen. na toll. noch nicht mal richtig beschweren kann man sich bei DHL. „reklamieren“. der beifahrerin versuch ich die tour nach wandbek schmackhaft zu machen, indem ich ihr sage, dass wir dann ja mittagessen könnten, bei dem sensationell günstigen chinesen in wandsbek. so richtig glücklich schien sie nicht. also rief ich auch nochmal bei amazon an, um dort zu fragen welche optionen es gäbe und ob ich mich wenigstens bei amazon beschwerden könne. die dame an der hotline war so freundlich auch nochmal selbst bei DHL anzurufen und mir musik vorzuspielen. noch freundlicher fand ich, dass sie mir versprach meine beschwerde aufzunehmen und meinen unmut zu dokumentieren.
dann, gegen 14 uhr geschah das wunder. bei der beifahrerin klingelte es an der tür und ein zusteller brachte das paket. ihre fragen, warum er zweimal nicht geklingelt hätte und die zustellung angeblich zweimal fehlgeschlagen wäre beantwortete er in brüchigem deutsch: „kollege, kollege“ und kleinlautem „ja oke“.
ich habe das aus drei gründen so umständlich aufgeschrieben. der eine ist, dass ich zwar glaube, dass dieses zustellchaos der letzten beiden tage sicherlich ein einzelfall ist, wenn auch ein ziemlich häufiger (mir fallen auf anhieb zig ähnliche fälle aus meinem bekanntenkreis mit ähnlichen DHL-problemen ein, einen kann ich sogar fast aus dem kopf verlinken), aber dass hinter diesen einzelfälle system steckt.
lustlose und unfähige zusteller: einzelfälle.
prügelnde polizisten: einzelfälle.
überforderte polizisten, einzelfälle.
zugbegleiter die kinder auf bahnhöfen aussetzen: „extreme einzelfälle“.
das problem mit diesen einzelfällen ist natürlich, dass es immer die einzelnen sind die der den ruf eines unternehmens ruinieren.
das system das hinter all diesen einzelfällen steckt lautet: sparen bis die balken (oder auch: achsen) krachen.
wer am personal spart, an sorgfältiger schulung, anständiger bezahlung und ordentlicher organisation, züchtet sich solche einzelfälle heran. oder noch ne nummer grösser: eine gesellschaft die meint, guter service und gute dienstleistungen dürften nix kosten, wird von frustrierten, lustlosen und unmotivierten menschen bedient oder verprügelt. oder verzweifelt an der bedienung von automaten und packstationen oder bei gesprächen mit callcentern-agenten.
es geht natürlich auch ne nummer kleiner: viele grosse unternehmen scheinen nicht zu verstehen, dass das geld was sie in PR-berater und agenturen stecken, das image das sie durch das sparen am service-personal verlieren, nicht wettmacht. im gegenteil.
witzig bis höhnisch fand ich auch, dass gerade heute, wo der postmann zum zweiten mal nicht klingelte, ein flyer von DHL im briefkasten lag, mit dem DHL „flexible“, „zuverlässige“ und die „deutsche sprache“ beherrschende aushilfen sucht. keine ahnung ob das ne neue DHL-philosophie ist (zuverlässig, flexibel, deutsche sprache beherrschend), ironie oder ein echter hilferuf ist:
wenn ich das richtig sehe, klebt die fassade des palast der republik demnächst an der kunsthalle. die pixelwolken von gerwald rockenschaub auf der fassade werden derzeit mit der fassade des palastes überklebt. die neue fassdae heisst „echo“ und ist von bettina pousttchi. sieht gut aus. [pressetext mit einer photomontage der neuen fassade.]
1) The internet is different to newspapers. Deal with it.
2) You don’t have to be Billy Big Paper to do journalism any more, anyone can do it.
3) Billy Big Paper should get into Facebook and stuff. The kids love it.
4) Note to Russia and China: Enough blocking the internet already.
5) There is loads of stuff on the internet.
6) On the internet you can change stuff after you’ve written it. Which is great.
7) Link to stuff, it’s really good when you do that.
8) Same as above. And by the way, Google is God.
9) There are lots of people on the internet. Talk to them.
10) See rule 2)
11) Quantity is an excellent thing. Make lots of things and put them on the internet.
12) Your old business model is rubbish. Change it.
13) Don’t charge for content.
14) See rule 12)
15) Don’t delete things.
16) Quality is king. Forget what we said in 11)
17) A good journalist listens as well as talks, despite the fact that no crowdsourcing was involved during the making of this declaration.
18) Dum de dum de daa bla bla antidisestablishmentarianism bla bla and so on and so forth la la la.
[Oops, I added one at the end.]
(quelle)
[nachtrag 17:57]
das bild hab ich per email aus der s-bahn an wirres.net geschickt. bei automatischen veröffentlichen ist das datum auf den 1.1.1970 verrutscht. das habe ich eben korrigiert, deshalb taucht der artikel jetzt auch auf der startseite auf.
das riesige polizeiaufgebot steht am berliner tor wegen einer NPD „kundgebung“. die polizei rechnet wohl mit einigen gewaltbereiten gegendemonstranten [via].
bei heise gibt es die regel, dass autoren die an einer veranstaltung aktiv teilnehmen nicht über die veranstaltung berichten dürfen*. sitzt peter glaser beispielsweise bei der republica auf dem podium oder hält er einen vortrag, nimmt heise keinen bericht über die republica von peter glaser an. ist ja auch logisch, wer aufm platz die tore schiesst oder foult, kann darüber nicht ohne distanz berichten. ich halte diesen grundsatz auch für eine geeignete massnahme, sich nicht wegen mangelnder distanz angreifbar zu machen und gefälligkeitsjournalismus-geruch zu unterbinden.
[*, nachtrag 13.09.2009: torsten kleinz meint diese regel gäbe es bei heise nicht. ich meine mich erinnern zu können von ihr gehört zu haben. torsten kleinz besteht trotzdem darauf das es die regel „in der geschilderten form“ nicht gäbe. ich lese daraus, dass man sich bei heise nicht an regeln hält, sondern nur an journalistische oder redaktionelle „selbstverständlichkeiten“. auch gut.]
mercedes bunz und der guardian sehen das mit der distanz nicht so eng. sie berichtet im guardian.co.uk über das internet-manifest, das sie mitinitiert und mitgeschrieben und unterzeichnet hat. ich finde das, für mein geschmäckle, ein bisschen zu undistanziert, zumal sie die offenlegung ihrer beteiligung am manifest sehr gut überlesbar in eine klammer mitten im text plaziert hat.
aber vielleicht ist das ja die neue form des bürgerjournalismus. jeder berichtet über sich selbst, über seine ideen, produkte und erfolge — und der guardian veröffentlicht es. vielleicht werden beim guardian jetzt auch pressemitteilungen den grossen journalistischen durchbruch feiern. ich bin gespannt.
[nachtrag 11.09.2009, 11:19h]
der text von mercedes bunz auf der guardian-website ist ein blogeintrag. stefan niggemeier wies mich darauf hin, dass das erwähnenswert sei. finde ich zwar nicht, die unterscheidung blogartikel, redaktioneller artikel, leitartikel, aufmacher oder print-artikel ist doch eher organisatorischer natur. der text steht auf der guardian-website, der website des journalistisch-orientierten arbeitgebers von mercedes bunz und nicht in einem privaten blog. der text versucht sowohl rhetorisch, als auch von der aufmachung her journalistisch und distanziert zu wirken. das wort „ich“ kommt genau einmal im text vor, ansonsten wird rhetorisch und inhaltlich distanziert in der dritten person über die verfasser des manifests berichtet. wäre der text in der ersten person verfasst („letzte woche haben wir ein manifest veröffentlicht und ganz viele reaktionen darauf bekommen …“), hätte ich null probleme damit. naja. probleme hab ich auch so keine mit dem text, ich finde nur, dass er komisch riecht.
von den 17 behauptungen des internet-manifests, habe ich bisher 6 diskutiert. fehlen noch 11. ich weiss nicht wie sinnvoll es ist auf die restlichen 11 konkret einzugehen, oder ob vielleicht eine allgemeinere betrachtung nützlicher sein könnte. vor allem habe ich keine lust mehr für die restlichen 11 thesen symbolbilder rauszusuchen. ich mach trotzdem mal bei der sieben weiter:
behauptung #7: „Das Netz verlangt Vernetzung.“
das ist rchtig. aber auch ein bisschen mau. die autoren schreiben:
Links sind Verbindungen. Wir kennen uns durch Links. Wer sie nicht nutzt, schließt sich aus dem gesellschaftlichen Diskurs aus. Das gilt auch für die Online-Auftritte klassischer Medienhäuser.
was mir hier fehlt ist euphorie und begeisterung. euphorie und begeisterung darüber was links auslösen können. wundern über das paradoxon, das alle die im internet publizieren kennen: je mehr man die leute mit links wegschickt, desto mehr zieht man sie an, animiert sie zurück zu kommen. links sind das werkzeug in der aufmerksamkeitsökonomie, als ping, als reverenz, als messbarer trackback, der hilft die dinge zu ordnen, gewichten oder einzuordnen. mir fehlt die begeisterung über die transparenz und bereicherung die links schaffen. statt dessen, fast ideologisches rumbehaupten, und abstraktes gerede von einem gesellschaftlichen „diskurs“. der gesellschaftliche diskurs interessiert doch die, an die der text gerichtet ist, die verleger und medienschaffenden, nicht die bohne. die meinen doch, dass sie den gesellschaftliche diskurs selbst ausmachen und dass er erst durch sie sichtbar wird. ein manifest von fleischfressern, das an vegatarier gerichtet ist wäre auch eher mau, wenn es nur postulieren und rumbehaupten würde:
Der Mensch verlangt nach Fleisch. Fleisch ist gut. Wir ernähren uns von Fleisch. Wer kein Fleisch isst, wird nie wahr geniessen können. Das gilt auch für Vegetarier.
behauptung #8: „Links lohnen, Zitate zieren.“
alles richtig. aber eine frage: wo sind die links, wo die zitate im manifest?
jaja. ein manifest ist ein manifest und kein besinnungsaufsatz. aber vielleicht ist genau das das problem. ein manifest im netz ist vielleicht die unpassenste form seine thesen zu fomulieren. auf papier gehts nicht anders, aber in einem text in dem man versucht eine ode auf das linken, das zitieren oder das netz allgemein zu singen auf all diese tollen neuen techniken zu verzichten, könnte als angst vor der eigenen courage ausgelegt werden.
mich hat zum beispiel der text von stefan niggemeier über das glück, bildblog zu machen vor ein paar jahren, ungefähr sechs millionen mal mehr euphoriesiert und begeistert, als das manifest. mich begeistern rezensionen über jeff jarvis’ bücher zwei millionen mal mehr als das manifest. jeder persönliche blogeintrag über das potenzial und die kraft des internetzes und der vernetzung haut mich dreissig mal mehr um als das manifest.
zumal: wissen wir wirklich so gut bescheid über das internet? sind wir, die täglich das internet nutzen und uns für neue applikationen, neue dienste, neue features begeistern, nicht genauso ahnungslos und unwissend wie jeder x-beliebige verleger und internet-hasser? wir kennen ein paar ecken und küstenstreifen dieses neuen kontinents, aber wissen wir was hinter den sieben bergen lauert? was sich dahinter auftut? wissen wir, die hin und wieder „onlinecommunitybenutzer“ genannt werden, wirklich wo es lang gehen wird, was das nächste grosse ding sein wird, wie das internet in zehn jahren aussieht?
die spanischen entdecker haben in amerika, unglaublich viel unheil angerichtet. sie haben städte und völker entdeckt, wollten gutes tun („missionieren“) und ihre gier befriedigen (gold finden), haben aber auch millionen menschen durch einfache, eingeschleppte viren getötet. können wir, die wir letztendlich auch nur entdecker eines grossen unbekannten kontinents sind, die folgen unserer taten zur letzten konsequnz einschätzen? können wir sicher sein, dass wir auf unseren entdeckungsreisen durch das netz keine kulturellen werte unwiderbringlich zerstören?
setzen wir mit manifesten, die den eindruck erwecken über jeden zweifel erhaben zu sein, der rückwärtsgewandten hybris der verleger und internetfeinde nicht einfach nur eine anders geartete hybris entgegen? wäre es nicht wichtiger zu fragen, statt zu manifestieren, zu zweifeln, statt rumzubehaupten, neugierde zu entfachen, statt klugzuscheissen?
wo bleibt die demut? ich glaube, klugscheissern die hamburger erklärungen oder heidelberger appelle verfassen, sollte man nicht mit weiterem klugschiss antworten. sondern demut, neugier, vorsichtige und aufmerksame beobachtung der realität und offenheit predigen. überzeugen. argumentieren. begeistern. nicht rumbehaupten.
mehr will ich mich jetzt eigentlich nicht mit dem manifest auseinandersetzen. ich würde mich jetzt lieber wieder für das internet begeistern und an dem was das internet eigentlich ist berauschen: pures, überbordendes potenzial.
in hamburg herrscht offenbar besonders starke schwerkraft, der beifahrerin fallen öfter einfach sachen aus der hand. auch ich fühle mich in hamburg oft schwerer, obwohl die waage in berlin mehr anzeigt als die in hamburg. vor einer ganzen weile ist der beifahrerin die casio exilim EX-V7 aus der hand gerutscht. seitdem meldete die kamera, dass die bildstabilisierung nicht zur verfügung stünde und schaltete sich daraufhin ab. das war insofern doof, als man die kamera, ausser zum briefbeschweren, nicht mehr benutzen konnte. da hamburg aber nicht erdbebengefährdet ist, dachte ich mir, braucht man die bildstabilisierung doch gar nicht. aber wie kann man der kamera so einen sachverhalt klar machen?
erstaunlicherweise brachte die suchfrage „exilim kamerastabilisierung nicht verfügbar“ gleich als erstes ergebnis diese seite an den tag, auf der zu lesen war, das die exilim EX-V7 den dienst wegen der fehlenden kamerastabilisierung wohl auch öfter bei anderen besitzern verweigert. es scheint sich dabei, so las ix dort, „um einen Serienfehler zu handeln“, der eventuell auch auf ein „Qualitätsproblem“ der verwendeten bauteile oder baugruppen zurückzuführen ist.
sowas ist natürlich ärgerlich, glücklicherweise bietet casio aber ein firmwareupgrade für die EX-V7 an, das die kamera dazu bringt, auch ohne bildstabiliserung zu fotografieren. die neue firmware liess sich auch sehr einfach installieren udn siehe da: plötzlich funktioniert die kamera wieder.
was ich mich aber frage ist: warum ruft casio die kamera nicht zurück, wenn es offenbar häufig probleme mit der stabilisierung gibt, die offenbar auf hardware-probleme oder einen produktionsfehler zurückzuführen ist? warum wird auf der produktseite nicht auf das problem hingewiesen? morgen mal die reparatur-hotline anrufen und fragen.
ein paar journalisten und blogger haben haben über das was sie tun nachgedacht und den kleinsten gemeinsamen nenner auf den sie sich einigen konnten aufgeschrieben und es „internet-manifest“ genannt. dieser kleinste gemeinsame nenner soll zeigen „wie journalismus heute funktioniert“ — oder könnte oder sollte. ich schliesse mich martin recke an, der das ergebnis „enttäuschend“ findet und die behauptungen und beweisführung als „geballte mittelmässigkeit“ sieht.
mir fehlt die prägnanz, die stichhatigkeit und die brilianz die man von einem „manifest“ erwarten könnte. das manifest animiert die, die von den qualitäten des internets eh schon überzeugt sind, zu mildem nicken, wird aber niemanden der das internet scheisse findet, vom gegenteil überzeugen. aber vielleicht ist es ein anfang.
behauptung #1: „Das Internet ist anders.“
ein satz der dazu auffordert sofort das weiterlesen einzustellen. eine platitüde. erdbeermarmelade ist anders als himbeermarmelade. bier ist anders als wein. natürlich müssen die medien „ihre Arbeitsweise der technologischen Realität anpassen, statt sie zu ignorieren oder zu bekämpfen“. aber doch nicht weil das internet anders (als was eigentlich?) ist. sondern weil die mangelnde anerkenung der realität zu realitätsverlust führt. wer in der vergangenheit lebt, wird nichts neues erfinden können und wer zu spät kommt, der versteht das leben nicht mehr. das internet ist realität.
behauptung #2: „Das Internet ist ein Medienimperium in der Jackentasche.“
eine steile these mit wahrheit im kern. nur ist das gegenteil genauso wahr: wer im internet publiziert wird zu 99 prozent nicht wahrgenommen, geht im rauschen unter. das internet ist im gleichen masse ein „Medienimperium in der Jackentasche“, wie das geld auf der strasse liegt. oder anders gesagt, wer im internet publiziert kann genauso scheitern wie auf papier. und es bleibt keinesfalls „nur die journalistische Qualität, die Journalismus von bloßer Veröffentlichung unterscheidet“, sondern journalistische qualität ist nur eine von ungefähr zwanzig millionen arten im internet erfolg zu haben (beziehungsweise ein medienimperium aufzubauen). glaubt wirklich einer der unterzeichner, dass hugh heffner oder larry flynt ihre medienimperien auf „journalistischer qualität“ aufgebaut haben? es bleiben neben journalister qualität ebenso tratsch, voyeurismus und schund. natürlich sind keine hohen investitionen mehr mit „der Veröffentlichung und Verbreitung medialer Inhalte“ verbunden. mit dem erfolg aber schon, wenn auch nicht unbedingt und ausschliesslich finanzieller art. das internet macht einiges einfacher und schneller, aber es verschenkt nichts.
behauptung #3: „Das Internet ist die Gesellschaft ist das Internet.“
WTF? das internet fördert den dialog, klar, nur tritt man plötzlich in den dialog mit menschen denen man zuvor weder „zuhören“ wollte noch auf sie „reagieren“, man hört plötzlich stammtischsprüche, obwohl man noch nie im leben eine kneipe betreten hat. die gesellschaft ist (wie immer) im umbruch. das internet gehört für viele zum alltag. dass heisst aber nicht, dass medienschaffende oder die gesellschaft dem nicht unter umständen etwas entgegen setzen sollten. kritische distanz tut (nicht nur im internet) manchmal mehr gutes, als blindes nachäffen oder hinterlaufen. das internet deckt die vorhandenen dunklen und hellen seiten der gesellschaft gleichermassen auf.
behauptung #4: „Die Freiheit des Internet ist unantastbar.“
steile these, die die provokations-werber-handschrift von sascha lobo trägt. leider eine blödsinnige, indiskutable schwer vermittelbare these. natürlich muss das internet geregelt werden. das „wie“ ist die entscheidende frage. selbstreguliert, staatlich, wilkürlich, hierarchisch? auch das „was“ ist entscheidend: wie wird die technik reguliert, welche gremien oder organe steuern die entwicklung? wohin geht die entwicklung? das internet ist voller (mehr oder weniger) zentral gesteuerter meschnaismen, ohne die es schlecht funktionieren würde. ich bezweifle auch, dass sich „das internet“ seine infrastruktur selbst baut. da ist nach wie vor „der staat“ gefragt, der dann erklärt bekommen möchte, warum er die von ihm finanzierte infrastruktur nciht mehr antasten sollen darf. gewisse anarchische, unkontrolierbare mechanismen im internet, vor allem auch die sogenannte „netzneutralität“ sind entscheidende qualitäten des internets und seines erfolgs, die vehement geschützt werden sollten. nur wie erklär ichs meiner oma, einem politiker oder einem medienfürsten? selbstregulierung und die unkontrolierbarkeit des internets in vielen bereichen sind entscheidende qualitäten des internets.
behauptung #5: „Das Internet ist der Sieg der Information.“
information muss immer be-, ver- und aufgearbeitet werden. ob das durch medienhäuser, journalisten, forscher, blogger, technik, „nachrichtenfilter“ oder sonstwen oder sonstwas geschieht ist nicht entscheidend. entscheidend ist, dass sich ausser der quantität nichts geändert hat. es gibt mehr (frei verfügbare) information, ja. nur ist das kein sieg der information, sondern eine vermehrung der information. dass man diese informationen jetzt technisch besser als jemals zuvor aufarbeiten, ordnen oder finden kann ist ein fortschritt, keine frage, aber analysieren oder bewerten kann sich information immer noch nicht selbst. selbst das beste google-suchergebniss bedarf noch einer interpretation und analyse. oder anders gesagt, die tatsache, dass es auf einmal irre viele statistiken gibt, heisst noch lange nicht, dass es plötzlich mehr richtig interpretierte statistiken gäbe. viel information macht nicht unbedingt klüger, aber definitiv mehr arbeit.
behauptung #6: „Das Internet verändert verbessert den Journalismus.“
wunschdenken. nicht dass ich imun gegen wunschdenken wäre, im gegenteil. aber hier wäre definitiv ein konjunktiv angebracht. thesen oder behauptungen im kunjunktiv machen sich nicht gut, ich weiss. aber hat das bildblog die bild-zeitung verbessert, hat stete blogger-kritik den spiegel-online verbessert? vielleicht, vielleicht aber auch nicht. immerhin hat das internet dem journalismus das durchstreichen geschenkt. aber: auch das internet macht aus scheisse kein gold.
[edit: 08.09.2009: am text zu these #4 ein bisschen rumgedoktert und ein paar formulierungen gestrafft.]