was ma­chen po­li­ti­ker ei­gent­lich?

felix schwenzel

ich fra­ge mich das ja schon län­ger. bei watch ber­lin deh­ne ich die fra­ge nass­ge­reg­net auf vier mi­nu­ten aus. aber an­ge­sichts des­sen (sie­he auch netz­po­li­tik) oder des­sen (sie­he auch spon) oder des­sen fra­ge ich mich ob wir nicht von nul­len und ein­sen re­giert wer­den, son­dern nur von nul­len.

[nach­trag 14.07.2007]
bri­git­te zy­pris sagt sie wis­se durch­aus was ein brow­ser sei. zu­erst habe sie bei der fra­ge der kin­der­re­por­ter „zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen zu­nächst et­was auf dem Schlauch ge­stan­den“. det­lef bor­chers meint hans-chris­ti­an strö­be­le sei wahr­schein­lich in­ter­net-af­fi­ner als es in dem bei­trag er­schien. steht bei­des hier.

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tol­le start­up-na­men, selbst aus­ge­dacht

felix schwenzel

wenn man „cel­li­ty“ heisst, ge­ra­de viel geld be­kom­men hat, aber beim tes­ten (via) ir­gend­wie nichts so rich­tig funk­tio­niert, könn­te man sich doch ein­fach um­be­nen­nen und es un­ter an­de­rem na­men noch­mal ver­su­chen? ich schla­ge vor „cel­lu-lite“ vor, der name weckt bei der weib­li­chen ziel­grupp­pe zwar ge­nau­so blö­de as­so­zia­tio­nen wie der alte name, aber „lite“ knallt doch im­mer noch?


man lernt nie aus

felix schwenzel

  • die dün­ne frau die mir ent­ge­gen­kam knirsch­te.
  • wein­trau­ben ma­chen „plopp“ wenn man vor­sich­tig dr­auf­tritt.
  • fra­ge mich, soll man eins und eins zu­sam­men zäh­len oder lie­ber al­lei­ne?
  • apro­pos eins: „eins ge­winnt“.
  • ich­Te­le­fon.
  • ich mach neu­er­dings ap­fel-w, wenn ich „was soll man da noch sa­gen?“ lese.
  • habe am wo­chen­en­de ganz vie­le er­wach­se­ne men­schen ge­se­hen, die eine bun­te, ge­blüm­te gel­be flie­ge tru­gen.
  • apro­pos flie­gen. es soll leu­te ge­ben, die sich dar­über auf­re­gen, dass flie­gen so blöd sind auf scheis­se und ge­gen fens­ter­schei­ben zu flie­gen.
  • kann man fuss­pil­ze bra­ten?
  • har­ves­ter 23.
  • habe mir das wort „da­ten­si­che­rungs­ro­bo­ter“ mal auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen. viel­leicht soll­te man das als syn­onym für „da­ten­schutz­be­auf­trag­ter“ ein­füh­ren?

tom kruuis

felix schwenzel

wer zum teu­fel ist die­se tom kruuis von dem oli­ver gehrs heu­te im „blatt­schuss“ spricht? und war­um er­wähnt er die ver­mut­lich reich ent­lohn­te „beich­te“ des rad­pro­fis jörg jak­sche nicht? muss kai al­les mit sport ma­chen?


schö­ner bahn­fah­ren

felix schwenzel

al­lein in ei­nem ab­teil, ganz ein­fach:

Man be­stellt sei­ne Ti­ckets ein­fach im In­ter­net und gibt fünf Kin­der un­ter fünf Jah­ren an und dass man auf kei­nen Fall in ei­nem Groß­raum­ab­teil sit­zen möch­te.

frei­heit und frei­zeit

felix schwenzel

letz­te wo­che soll­te ich wie­der ei­nen kom­men­tar ins in­ter­net spre­chen. um mir das ein biss­chen ein­fa­cher zu ma­chen, hab ich ihn ei­nen hal­be stun­de vor­her in mei­nen lap­top ge­schrie­ben, mir da­nach stich­punk­te auf ei­ner klad­de no­tiert, mich in die nähe des nep­tun­brun­nens in ein blu­men­beet ge­setzt und in eine ka­me­ra ge­spro­chen. das er­geb­niss da­von kann man jetzt, eine wo­che spä­ter, hier se­hen.

wie schlecht ich aus­wen­dig ler­nen kann oder vor­for­mu­lier­te wit­ze ver­sau­en kann, sieht man wenn man das ori­gi­nal und das was hin­ten raus kam ver­gleicht.

ori­gi­nal:

das mit der frei­heit ist ja so eine sa­che. was ist frei­heit ei­gent­lich? vie­len fällt beim be­griff frei­heit ein bild aus der wer­bung ein: in ari­zo­na auf nem pferd ne kip­pe rau­chen. mir fällt dazu auch nicht viel mehr ein. also zu­min­dest spon­tan. frei­heit ist ja ein ziem­lich abs­trak­ter be­griff. zum letz­ten mal habe ich dar­über glau­be ich in der schu­le nach­ge­dacht, im phi­lo­so­phioe grund­kurs. dammals hab ich so ge­dacht, ab­so­lu­te frei­heit gibt es nicht, ich kann ja in ei­gent­lich kei­ner ge­sell­schaft ein­fach so frei sein und das le­ben ei­nes an­de­ren men­schen be­en­den. also das kann ich viel­leicht, aber nicht fol­gen­los. frei­heit muss also auch ir­gend­wie ein­ge­schränkt wer­den. das ist so ne art ba­lan­ce-akt. da­für hab ich da­mals ein schö­nes zi­tat ge­fun­den, lei­der kann ich mich nicht er­in­nern wer es ge­sagt hat: frei­heit ist wie eine skib­in­dung. wenn sie zu lo­cker ist, fällt man stän­dig auf die schnau­ze, wenn die bin­dung zu fest ein­ge­stellt ist, brech ich mir die bei­ne.

heu­te hab ich im ta­ges­spie­gel ei­nen an­de­ren schö­nen ver­gleich ge­le­sen. über­haupt, schö­ne über­schrif­ten heu­te im ta­ges­spie­gel. das ist ja der vor­teil von pa­pier im ge­gen­teil zu on­line: ich kann die über­schrif­ten an­ma­len, mar­kie­ren. ob­wohl on­line kann ich cut and pas­te ma­chen, also ne über­schrift in die zwi­schen­ab­la­ge ko­pie­ren und ins in­ter­net schrei­ben und kom­men­tie­ren. und ver­lin­ken. aber ich schwei­fe ab. frei­heit, stand da heu­te sei längst da­hin, die ein­zi­ge sehn­sucht die LKW-fah­rern blei­be sei die frei­zeit. LKW-fah­rer wa­ren ja auch schon im­mer der in­be­griff von frei­heit, war­um auch im­mer. jetzt ist ihre frei­heit zwi­schen fahr­ten­schrei­ber, dis­po­nen­ten und lie­fer­ter­mi­nen ein­ge­klemmt. aber ich glau­be in der über­schrift steckt mehr wahr­heit als wit­zel­sucht. frei­zeit ist ja mitt­ler­wei­le (oder im­mer schon) syn­onym für frei­heit ge­wor­den. man hört ja so, dass das zum teil auch so in der ddr ge­we­sen sein soll, da war der wunsch nach frei­heit vor al­lem der wunsch nach re­sie­frei­heit, der wunsch nach frei­zeit in ko­si­ka oder mal­lor­ca. wenn abends in ber­lin stras­sen­knei­pen we­gen ru­he­stö­rung ge­schlos­sen wer­den meint man das schrän­ke die frei­heit ein, wenn il­le­ga­le clubs ge­schlos­sen wer­den eben­so.

frei­zeit? frei­heit? (ich such ge­ra­de ne über­lei­tung). frü­her hat man ja die re­li­gi­on da­für be­nutzt die frei­heit der men­schen ein­zu­schrän­ken. du sollst nicht tö­ten, du sollst nicht fi­cken, aus­ser in der frei­zeit mit dei­ner frau, du sollst aus­ser den dro­gen die der pries­ter auch nimmt kei­en dro­gen neh­men (zack ist die über­lei­tung da!) — re­li­gi­on wur­de von ir­gend­ei­nem phi­lo­so­phen mal als opi­um für volk be­zeich­net. also so eine er­klä­rung da­für, dass frei­zeit bes­ser als frei­heit ist.

apro­pos re­le­gi­on. hier im ta­ges­spie­gel hab ich heu­te noch ein schö­nes bei­spiel ge­fun­den wie sich die kir­che frei­heit, in die­sem fal­le re­li­gi­ons­frei­heit vor­stellt. in deutsch­land herrscht ja re­li­gi­ons­frei­heit und eine ru­di­men­tä­re tren­nung von staat und kir­che. kir­chen sind öf­fent­lich recht­li­che kör­per­schaf­ten die steu­ern er­he­ben dür­fen und re­li­gi­ons­un­ter­richt ert­tei­len dür­fen.

kar­di­nal leh­mann meint nun die­se staat­li­che neu­tra­li­tät sei nicht als „un­re­flek­tier­te to­le­ranz zu ver­ste­hen“. eine rich­tig ver­stan­de­ne neu­tra­li­tät des staa­tes müs­se also „eher för­dernd und wohl­wol­lend“ sein. wohl­ge­merkt för­dernd und wohl­wol­lend ge­gen­über der ka­tho­li­schen kir­che. nicht des is­lams. dem die glei­chen rech­te wie den kat­ho­len zu­zu­ge­ste­hen sei eine falsch ver­stan­de­ne to­le­ranz.

ich habe also heu­te ge­lernt, frei­heit ist frei­zeit und neu­tra­li­tät ist ein­set­zen für das was man schon im­mer to­tal geil ge­fun­den hat.

ich mach jetzt also fei­zeit und fah­re zu mei­ner freun­din um sie nach al­lenm re­geln der kunst durch zu neu­tra­li­sie­ren.

was hin­ten raus kam:


ix, das ora­kel

felix schwenzel

dwdl mel­det:

Von Eh­ren­senf ins Ers­te: Mo­de­ra­to­rin Kat­rin Bau­er­feind soll künf­tig das jun­ge Zeit­geist-Ma­ga­zin „Po­ly­lux“ im Ers­ten prä­sen­tie­ren. Dies ver­riet Tita von Har­den­berg, „Po­ly­lux“-Pro­du­zen­tin und Mo­de­ra­to­rin im Schwan­ger­schafts­ur­laub, am Frei­tag dem Me­di­en­ma­ga­zin DWDL.de.

und wo stand das zu­erst? wer hat das ge­rücht zu­erst in die welt ge­setzt? rich­tig. ix. hier, vor acht ta­gen:

ent­schlies­se mich das ge­rücht in die welt zu set­zen, dass kat­rin bau­ern­feind tita von har­den­bergs schwan­ger­schaft­ver­tre­tung bei po­ly­lux sein wird.
[…]
tita von har­den­berg sagt, kat­rin bau­ern­feind als ihre schwan­ger­schafts­ver­tre­tung fän­de sie eine su­per idee. ich sol­le un­be­dingt das ge­rücht in die welt set­zen, dass kat­rin sie ver­tritt.

bleibt jetzt nur die fra­ge, hab ich tita von har­den­berg den floh ins ohr ge­setzt oder ha­ben har­den­berg, ihre rbb-re­dak­teu­rin und bau­er­feind als sie auf der af­ter-show-par­ty zu­sam­men­stan­den drü­ber ge­re­det? was weiss ich. viell­leicht soll­te ich auch ein­fach mal an­fan­gen, na­men rich­tig zu schrei­ben.

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bür­ger­amt pan­kow

felix schwenzel

er­staun­lich. wennn man sich dem al­ten, be­droh­li­chen bau nä­hert in den sich das prenz­lau­er „bür­ger­amt“ breit­ge­macht hat, öff­net sich die gi­gan­ti­sche, an­ti­ke holz­tür. au­to­ma­tisch. als ob sie sa­gen woll­te: „will­kom­men!“

hun­ter­te am pc selbst­er­stell­te hin­weis­blät­ter sind an die wän­de und tü­ren ge­klebt. über­all lie­gen in­fo­blät­ter her­um, al­les ist vol­ler hin­wei­se. ich fin­de trotz­dem den au­to­ma­ten an dem man num­mern zieht. da ich eine hal­be stun­de vor der of­fi­zi­el­len öff­nungs­zeit da bin, ist es die num­mer 0004!

vor ein paar wo­chen, als ich mir mal wie­der ein ein­schrei­ben oder päck­chen bei der post ab­ho­len muss­te, mal­te mir die post­an­ge­stell­te noch schre­ckens­bil­der an die wand: „ihr aus­weis ist un­gül­tig, seit fast ei­nem jahr. das wird teu­er! das gibt är­ger!“ mein ein­schrei­ben woll­te sie mir auch am liebs­ten gar nicht raus­rü­cken, so ohne gül­ti­gen aus­weis. an­ders­wo hör­te ich, dass die be­am­ten stän­dig an den pass­fo­tos rum­mä­keln und be­haup­ten sie wür­de nicht die bio­me­tri­schen vor­ga­ben er­fül­len und an­trag­stel­ler mehr­fach zu­rück zum fo­to­gra­fen schick­ten.

im bür­ger­amt prenz­lau nix da­von. um acht uhr sass ich vor ei­nem knud­de­li­gen bür­ger­be­am­ten der nichts an­de­res tat als mein pass­bild aus­zu­schnei­den, mir hin und wie­der pa­pie­re zum un­ter­schrei­ben rü­ber­zu­schhie­ben und mich am ende für rei­se­pass, per­so­nal­aus­weis und vor­läu­fi­gen per­so­nal­aus­weis 81 euro per EC-kar­te be­zah­len liess.

nach 15 mi­nu­ten war ich wie­der draus­sen. was ist los in die­ser stadt, dass man sich noch nicht mal mehr über be­am­te oder äm­ter auf­re­gen kann?

[hin­weis: der ar­ti­kel steht auch auf qype.com. qype.com wirbt auf wir­res.net.]


kar­di­nal meis­ner möch­te nicht „hass­pre­di­ger“ ge­nannt wer­den

felix schwenzel

über ei­nen back­link hier, der auf die­sen et­was äl­te­ren ar­ti­kel von mir link­te, bin ich auf ei­nen recht­streit zwi­schen dem ka­ba­ret­tis­ten jür­gen be­cker und kar­di­nal meis­ner auf­merk­sam ge­wor­den. ich ent­zie­he dem gan­zen al­ler­dings gleich wie­der mei­ne auf­merk­sam­keit, weil ich sonst ge­fahr lau­fe ek­li­ge as­so­zia­tio­nen zu pol­ni­schen kar­tof­feln, pres­se­frei­heit-ver­ach­ten­den chef­re­dak­teu­ren oder re­li­giö­sen ei­fe­rern an al­len fron­ten be­kom­me.


„lo­ser ge­ne­ra­ted con­tent“

felix schwenzel

mat­thi­as kie­sel­bach be­rich­tet von ei­ner ver­an­stal­tung über und mit al­pha-jour­na­lis­ten:

“Die gu­ten Re­dak­tio­nen soll­ten ihre Sie­le ge­schlos­sen hal­ten, da­mit der gan­ze Dreck von un­ten nicht durch ihre Scheiß­häu­ser nach oben kommt.” Stern-Ko­lum­nist Hans-Ul­rich Jör­ges ist in gu­ter Form heu­te abend. Über die Blog-Sze­ne, den “Dreck von un­ten”, lässt er sich ganz be­son­ders ger­ne aus. Dazu hat er sich vor der Ver­an­stal­tung ex­tra ein paar Wor­te zu­recht ge­legt, und die packt er jetzt aus, ob­wohl Mo­de­ra­tor Hajo Schu­ma­cher ihn ei­gent­lich et­was ganz an­de­res ge­fragt hat. Sein “lo­ser ge­ne­ra­ted con­tent” ern­tet ihm prompt ei­nen klei­nen Sze­nen­ap­plaus im Jung­jour­na­lis­ten­pu­bli­kum, und Hen­ryk M Bro­der schreibt sich die­se neue Vo­ka­bel gleich ab - viel­leicht kann er sie an pas­sen­der Stel­le auch mal an­brin­gen.

ich ver­link das nicht um wie­der eine die­ser auf­re­ger-jour­na­lis­tenn-vs-blog­ger-po­la­ri­sie­rungs-dis­kus­sio­nen an­zu­fa­chen, son­dern weil ich mag wie das auf­ge­schrie­ben wur­de und das sprech­bla­sen-blog seit ge­ra­de eben abon­niert habe.


ber­lin-mit­te-bun­nys

felix schwenzel


wer­bung

felix schwenzel

über ein paar um­we­ge ist mir zu oh­ren ge­kom­men, dass man­che le­ser sich hier an der wer­bung stö­ren. seit drei jah­ren bie­te ich eine funk­ti­on an, mit der man die wer­bung ein­fach aus­blen­den kann. der feed ist auch wer­be­frei.


krib­beln

felix schwenzel

ich mag pa­thos nicht be­son­ders. aber ins in­ter­net zu schrei­ben, le­ser zu fin­den (oder um­ge­kehrt) und re­ak­tio­nen zu be­kom­men ist durch und durch be­frie­di­gend. wit­zi­ger­wei­se stumpft die ge­le­gent­li­che auf­re­gung die ich vor dem ver­öf­fent­li­chen oder beim schrei­ben von ar­ti­keln manch­mal spü­re nicht ab. et­was in der öf­fent­lich­keit zu tun, eine po­si­ti­on zu be­zie­hen, sich zu ent­blös­sen, an­greif­bar, hin­ter­frag­bar zu ma­chen krib­belt. und ich mag es, die­ses krib­beln. die­ses krib­beln, das ent­steht wenn man et­was sagt, et­was auf­schreibt das un­ter um­stän­den wi­der­spruch ern­tet oder zu­stim­mung, sym­pa­thie oder aver­si­on, re­ak­tio­nen oder kei­ne re­ak­tio­nen zu be­kom­men. das ist die ei­gent­li­che mo­ti­va­ti­on ins in­ter­net zu schrei­ben.

ich weiss, es gibt men­schen die bes­ser und prä­gnan­ter und wit­zi­ger schrei­ben als ich, ich habe mich halb im ernst und halb im spass im­mer ger­ne ei­nen di­let­tan­ten ge­nannt. ich kann al­les, aber nichts rich­tig.

so ge­se­hen ist es fol­ge­rich­tig auch an­de­re sa­chen zu tun die ich nicht rich­tig kann. vor­trä­ge hal­ten oder fil­me ma­chen, zum bei­spiel. ich habe mich ent­schie­den das fil­men jetzt re­gel­mäs­sig zu ma­chen. in eine ka­me­ra rein­spre­chen, vor mich hin re­den und ir­gend­wie ver­su­chen zu ei­nem punkt kom­men ohne die po­ten­zi­el­len zu­schau­er all­zu­sehr zu lang­wei­len. ich weiss ich kann es nicht, ich weiss ich di­let­tie­re, ich weiss ich bin nicht wit­zig, ich ver­su­che es nur, herr knü­wer. und das in der öf­fent­lich­keit zu tun, das aus­zu­pro­bie­ren, krib­belt eben.

ei­gent­lich woll­te ich nur sa­gen, dass die­ser film im prin­zip acht tage zu spät ist, ich viel zu lang­sam und be­dacht rede, ich die fil­me nicht selbst schnei­de und fil­me (was ei­ner­seit gross­ar­tig ist, an­de­rer­seits eben auch zu ver­zö­ge­run­gen füh­ren kann) und dass ich mir je­des mal be­vor ich die fil­me zum ers­ten mal sehe fast in die hose scheis­se vor auf­re­gung. aber ich weiss, es wird im­mer bes­ser. hof­fent­lich. denn ich mach das jetzt jede wo­che.


schiz­zo-po­li­tik

felix schwenzel

man kann von fried­man hal­ten was er will, aber sei­ne ge­sprä­che mit hin­ter­bänk­lern des bun­des­tags kön­nen schon sehr amü­sant sein. mi­chel fried­man dis­ku­tiert mit lale ak­gün von der SDP und ich habe das ge­fühl sie weicht sei­nen fra­gen leicht pa­nisch aus. fried­man weicht sei­nen ei­ge­nen fra­gen zwar auch ab und zu aus, trotz­dem ist das se­hens­wert.


grim­me on­line award

felix schwenzel

grim­me on­line award
1900-1930 uhr
sekt trin­ken, rum­ste­hen, zwei pro­mis beim po­sen zu­gu­cken.

1930 uhr
sod­bren­nen vom sekt.

1935 uhr
noch nen sekt vom ta­blett ge­ka­pert.

1940 uhr
rum­ste­hen, war­ten.

2005 uhr
ers­te span­nung: fran­zi tritt ein glas ka­putt.

2110 uhr
rein­ge­hen.

2115 uhr
es gibt ca 50 ti­sche. ich soll mich an tisch eins, zwei oder drei set­zen. bin zu fei­ge mich zu guil­do horn an tisch drei zu set­zen, set­ze mich an tisch zwei. an tisch zehn (oder so) hin­ter mir sit­zen ir­gend­wel­che an­zug­trä­ger. bei ei­nem sind die el­len­bo­gen am an­zug durch­ge­scheu­ert. bei mir scheu­ern an­zü­ge im­mer zu­erst an der stel­le oben, zwi­schen den ober­schen­keln durch. wie scheu­ert man el­len­bo­gen auf?

2120 uhr
stef­fen hal­l­asch­ka be­tritt die büh­ne, re­det ir­gend­was, geht wie­der, kommt wie­der, re­det wei­ter und lässt dann ir­gend­wen an­ders re­den. vor mir baut ein ka­me­ra­team ein sta­tiv und eine ka­me­ra auf. ich sehe nix mehr. ich höre, dass „der“ ta­ges­schau blog durch „schlich­te text­qua­li­tät“ be­sticht. ich höre wie kai gniff­ke be­schei­den wir­ken möch­te und be­haup­tet im ta­ges­schau-blog wür­den er und sei­ne kol­le­gen nur das aufs pa­pier brin­gen was die re­dak­ti­on an vor­ar­beit leis­tet. die blog­gen auf pa­pier? re­spekt!

2122 uhr
ich fan­ge an zu schwit­zen.

2130 uhr
ich lese auf mei­nem han­dy in ei­nem nach ste­fan nig­ge­mei­er be­nann­ten blog.

2135 uhr
ich lese kom­men­ta­re in ei­nem nach ste­fan nig­ge­mei­er be­nann­ten blog.

2136-2200 uhr
vie­le men­schen re­den, ei­ni­ge ken­ne ix, an­de­re nicht.

2202 uhr
bernd be­ge­mann re­det wie udo lin­den­berg. sei­ne ges­tik fin­de ich fast so lus­tig wie das was er sagt. bernd be­ge­mann singt zwei lie­der.

2235 uhr
guil­do horn ist wirk­lich wit­zig. stef­fen hal­l­asch­ka auch. är­ge­re mich, mich nicht zu guil­do horn ge­setzt zu ha­ben.

2250 uhr
ein fatz­ke kommt auf die büh­ne und re­det selbst­ver­liebt von sei­ner zeit­schrift als qua­li­täts-markt­füh­rer, von auf­la­gen und vi­sits. an sei­ner bril­le er­kennt man, dass er sich für eine coo­le sau hält. er bit­tet vier an­de­re fatz­kes auf die büh­ne die das un­mög­li­che schaf­fen. sie wir­ken noch selbst­ver­lieb­ter als er und mei­nen den ehr­lichs­ten preis an die­sem abend ge­won­nen zu ha­ben.

2300 uhr
alle die vor­hin ge­re­det ha­ben ge­hen auf die büh­ne und win­ken.

2315 uhr
ich ver­su­che mei­ne ge­sprächs­part­ner da­von zu über­zeu­gen, dass ich die fä­hig­keit habe blogs durch blos­ses gast­schrei­ben zu grimnme on­line award-trä­gern zu ma­chen. bei bild­blog, rie­sen­ma­schi­ne und nig­ge­mei­er habe es schon ge­klappt. kei­ner lacht. ei­ner bloggt was.

2320 uhr
ent­schlies­se mich das ge­rücht in die welt zu set­zen, dass kat­rin bau­ern­feind tita von har­den­bergs schwan­ger­schaft­ver­tre­tung bei po­ly­lux sein wird.

2330 uhr
die schlan­gen vorm büf­fet lich­ten sich. ich ent­sch­hei­de mich für ei­nen sup­pen­tel­ler sa­lat­dres­sing mit kalbs­fleisch und ruk­ko­la.

2340 uhr
stel­le die ver­mu­tung auf, dass der bar­kee­per das kölsch nicht zapft, son­dern schüt­telt. war­um sonst ist in dem ge­söff kei­ne koh­len­säu­re?

2350 uhr
en­de­cke koh­len­säu­re­hal­ti­ges fla­schen­bier in ei­nem frei zu­gäng­li­chen kühl­schrank.

0000 uhr
tita von har­den­berg sagt, kat­rin bau­ern­feind als ihre schwan­ger­schafts­ver­tre­tung fän­de sie eine su­per idee. ich sol­le un­be­dingt das ge­rücht in die welt set­zen, dass kat­rin sie ver­tritt. das nacht­ma­ga­zin läuft.

0020-0115 uhr
[kei­ne no­ti­zen vor­han­den]

0115 uhr
je­mand vom rbb fragt mich ob ich nicht mal für den rbb gast­blog­gen möch­te.

0200 uhr
lege mich hin.

0500 uhr
wa­che auf, habe ge­träumt, dass ich ver­schla­fen habe, weil ich den we­cker vorm ein­schla­fen falsch be­dient habe.

0530 uhr
wa­che er­neut auf und kon­trol­lie­re den we­cker. all­les in ord­nung.

0555 uhr
war­te dar­auf, dass der we­cker klin­gelt.

0600 uhr
we­cker klin­gelt.

0630 uhr
wun­de­re mich war­um der bo­den im frisch re­no­vier­ten köl­ner haupt­bahn­hof so rui­niert ist.

0700 uhr
wun­de­re mich wie an ei­nem don­ners­tag mor­gen der gan­ze ICE durch­re­ser­viert sein kann.

0847 uhr
sa­scha lobo fragt mich am te­le­fon ob er mich ge­weckt habe. ix ver­nei­ne.

1830 uhr
tho­mas knü­wer bloggt was. pott­blog auch, hat wohl ju­lies film ge­se­hen. da­bei hat die doch gar nicht ge­filmt?

2310 uhr
kei­ne lust wei­ter zu schrei­ben.

2343 uhr
jan schmidt bloggt was.


un­ap­pe­tit­lich?

felix schwenzel

mar­tin schöb fin­det chat at­kins, nein ei­nen blog­ar­ti­kel von chat at­kins, nein dass chat at­kins von ihm ab­ge­schrie­ben habe, ohne eine quel­le zu nen­nen, „über die Ma­ßen un­ap­pe­tit­lich“.

ich ver­mu­te es ist ein­fach schwer quel­len der in­spi­ra­ti­on sau­ber auf­zu­schrei­ben, wenn man nur eine hand zum schrei­ben hat, weil die an­de­re ver­sucht den zei­ge­fin­ger hoch­zu­hal­ten und ab und zu in ei­nen klei­nen topf iro­nie zu tun­ken.

nicht un­ap­pe­tit­lich, aber über die mas­sen her­me­tisch, fin­de ich, dass schöb es noch nicht­mal in der ko­pie des taz-ar­ti­kels in sei­nem blog­dings schafft auch nur ei­nen link auf eine der web­sei­ten ein­zu­bau­en über die er be­rich­tet. ach doch. ei­nen. den auf die taz.


be­wer­bung

felix schwenzel

für 300, teil 2. falls es ei­nen nach­fol­ger ge­ben soll­te.

oder soll­te ix auf­hö­ren zu trai­nie­ren?


die, das, der, wes­halb, war­um, wie­so

felix schwenzel

aus un­er­find­li­chen grün­den lie­ben es jour­na­lis­ten „der log­buch“ und „der web­log“ statt „das log­buch“ und „das web­log“ zu sa­gen. tho­mas lü­cker­ath kann das so­gar va­ri­ie­ren. er kann al­les, so­gar in ei­nem satz, schrei­ben:

[…] die Web­site Fud­der - Neu­ig­kei­ten aus Frei­burg, das schon er­wähn­te Blog von Ste­fan Nig­ge­mei­er und der Ta­ges­schau-Blog […]

er­staun­lich auf­merk­sam auch die kol­le­gen von der dpa. die mer­ken fast al­les. zum bei­spiel, dass ste­fan nig­ge­mei­er „für sei­nen nach ihm be­nann­ten Blog“ ir­gend so ei­nen preis be­kommt.


su­per sym­bol­bil­der, teil 36 von 2342

felix schwenzel

die bür­ger­jour­na­lis­mus-sei­te rea­ders edi­ti­on hat­te mal den ehr­geiz bür­gern die nicht al­lei­ne schrei­ben kön­nen ei­nen platz zum schrei­ben zu ge­ben. oder so. die­se ar­ti­kel sol­len we­gen der bes­se­ren les­bar­keit alle mit ei­nem bild il­lus­triert wer­den. wie il­lus­triert man ei­nen ar­ti­kel der mit „Welt­kunst auf ei­nem Fleck“ über­schrie­ben ist und über eine aus­stel­lung in ma­drid be­rich­tet? klar, mit ei­nem fleck.

nur was macht der bür­ger­bild­re­dak­teur wenn er kein fleck-bild zur hand hat? klar, er lässt sich eins fa­xen:

guer­ni­ca ge­faxt?

vor­zei­tig eja­ku­lier­te preis­trä­ger

felix schwenzel

die grim­me pan­nen-show prä­sen­tiert auf ih­rer on­line­sei­te eine eja­cu­la­tio preis­trä­ger prae­cox (die be­kannt­ga­be der preis­trä­ger ist ei­gent­lich für mitt­woch den 20.06.20007 ge­plant):

Preis­trä­ger des Grim­me On­line Award IN­FOR­MA­TI­ON­Fud­der- Neu­ig­kei­ten aus Frei­burg Ste­fan Nig­ge­mei­er - Blog Ta­ges­schau-Blog

Preis­trä­ger des Grim­me On­line Award WIS­SEN UND BIL­DUNG

Elek­tri­scher Re­por­ter

Preis­trä­ger des Grim­me On­line Award KUL­TUR UND UN­TER­HAL­TUNG

Nach 100 Jah­ren Po­ly­log.tv

Preis­trä­ger des Pu­bli­kums­prei­ses zum Grim­me On­line Award

haus­ge­macht.tv

was kommt noch, um die pro­fes­sio­na­li­tät des grim­me in­sti­tuts zu de­mons­trie­ren? da bin ix echt mal ge­spannt.

schon er­staun­lich wel­che sen­si­bi­li­tät die or­ga­ni­sa­to­ren mit dem ti­ming de­mo­s­trie­ren. haus­ge­macht.tv ein paar tage nach dem launch no­mi­nie­ren und haus­ge­macht.tv ein paar tage vor noch vor ende des letz­ten ta­ges der ab­stim­mung zum pu­bli­kums­preis als preis­trä­ger ver­kün­den. wozu braucht man da noch kri­ti­ker, wenn sich die or­ga­ni­sa­to­ren selbst mit spott über­gies­sen? was für ein an­blick! sieht toll aus, riecht aber lei­der ko­misch.

sie­he auch:

[via]

[nach­trag 19.06.2007]
mitt­ler­wei­le hat man die vor­zei­tig eja­ku­lier­te sei­te zu­rück­ge­zo­gen, sie zeigt jetzt nicht mehr die ge­win­ner an, son­dern ir­gend­wel­che ol­len ka­mel­len.

[nach­trag 2]
jetzt sind die preis­trä­ger an an­de­rer stel­le wie­der on­line.

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der öf­fent­li­che raum

felix schwenzel

ber­lin ver­an­stal­tet ge­ra­de ein klei­nes ge­gen­pro­gramm zur do­cu­men­ta. stras­sen­kunst für arme. an der karl lieb­knecht stras­se hat man hat die ra­sen­flä­chen aus­ge­ho­ben, sand rein­ge­streut und kunst drauf­ge­stellt. die­ses ding von ro­ber­to bar­ta, „rosso cor­sa“ ge­nannt ist eine von ei­nem cor­sa zer­bo­ge­ne au­to­bahn­leit­plan­ke mit ro­tem au­to­lack.

bes­ser ge­fällt mir die­se ma­tra­ze von tho­mas moe­cker aus be­ton.

was aber gar nicht geht, ist das was meh­dorn am haupt­bahn­hof ei­nem of­fen­bar von ihm prä­fe­rier­ten künst­ler hat hin­stel­len las­sen:

das ist ne ganz har­te num­mer, bei de­ren an­blick ich kurz mal die vor­zü­ge des van­da­lis­mus zu er­ken­nen glaub­te.