mi­chel fried­man ist off­line-af­fin

felix schwenzel

ich habe heu­te mei­ne mit­tags­pau­se im ro­deo club ver­bracht. dort gab es le­cke­ren thun­fisch-tar­tar, hähn­chen­spies­se mit ana­nas, crä­cker mit sal­zi­ger, fet­ti­ger, köst­li­cher creme, lap­tops, brü­chi­ges wlan und leu­te die ge­re­det und ne web­sei­te ge­launcht ha­ben (ge­ra­de ist die web­sei­te wie­der off­line, beta pro­ble­me oder mas­sa­ge wahr­schein­lich). zu­erst gabs mit de­fek­ten mi­kro­fo­nen eine men­ge bull­shit zu hö­ren, zum bei­spiel dass mit die­sem ly­cos-iq-pro-und-con­tra-dings „erst­mals“ eine ge­re­gel­te dis­kus­sio­nim in­ter­net mög­lich sei und mi­chel fried­man gleich den welt­weit ers­ten vor­trag über dis­kus­si­ons­kul­tur im in­ter­net hal­ten wür­de. fried­mans vor­trag war vor al­lem eins: an­ge­nehm kurz. ich konn­te mir so­gar ein, zwei din­ge von dem was er sag­te mer­ken. vor al­lem: mi­chel fried­man fin­det streit „et­was wun­der­ba­res“, vor al­lem wenn er aus­ser­halb der peer-group statt­fän­de. ir­ri­tie­rend fand ich, dass fried­manns hän­de ge­nau­so braun wie sein ge­sicht sind und dass ich mir drei­mal ein­bil­de­te er trü­ge rote so­cken. nun gut, fünf bil­der ge­fli­ckert, ge­ges­sen, ei­nen li­ter o-saft ge­trun­ken und schon war die mit­tags­pau­se um.

abends hat mich oli­ver wag­ner, bzw. ly­cos dann noch zum abend­essen in den ro­deo club ein­ge­la­den, was ich ganz zau­ber­haft fand, konn­te ich so doch dar­auf ver­zich­ten mir, wie wie beim mit­tag­essen, selbst et­was zum es­sen zu kau­fen. nach dem small­talk gabs ne le­cke­re cham­pi­on-creme-sup­pe, nach der ich das klo auf­su­chen muss­te, all­ler­dings nicht we­gen der sup­pe, son­dern we­gen der bla­se. als ich zu­rück­kam stand nicht das es­sen an mei­nem platz, wie sonst so oft, wenn ich in re­stau­rants aufs klo gehe, son­dern mi­chel fried­man. ge­nau­er, er sass mir ge­gen­über.

ich konn­te also in der fol­ge nicht um­hin mit­zu­be­kom­men, wie er ge­stand ein „sup­pen­kas­per“ zu sein, das er vom bor­cherts nicht hiel­te und dass er sein wie­ner-schnit­zel ger­ne ohne po­ma­de pa­na­de und den spar­gel in blät­ter­teig ohne blät­ter­teig be­stell­te. ich konn­te auch nicht um­hin, ihn trotz mei­nes fes­ten vor­sat­zes ihn über­heb­lich und bla­siert fin­den zu wol­len und ihn trotz sei­ner end­lo­ser selbst­dar­stel­lungs- und selbst­er­klä­rungs­re­den, sym­pa­thisch zu fin­den. denn fried­man zwei­felt an al­lem, an al­lem was sei­ne ge­sprächs­part­ner zu­hö­rer sa­gen, an al­lem was als ge­sell­schaft­li­cher kon­sens gilt und vor al­lem an sich selbst. zu­min­dest er­weck­te er mit dem was er sag­te, ge­nau die­sen ein­druck in mir. leu­te die zwei­feln mag ich ein­fach.

als je­mand in der run­de es wag­te ihn vor­sich­tig zu kri­sie­ren, weil er es of­fen­sicht­lich schaf­fe in je­der ge­sprächs­run­de das ge­sprächs­the­ma vor­zu­ge­ben, sag­te er: „nö, stimmt gar nicht, sie kön­nen mit mir über al­les re­den was sie wol­len“ er­griff ich mei­ne chan­ce und frag­te ihn, ob er blogs lese. nein, er las­se sich auch sei­ne emails aus­dru­cken, sag­te er. blogs lese er nicht. ob er die kom­men­ta­re zu sei­nen film­chen auf watch ber­lin lese, oder ob er die an­de­ren film­chen dort schaue? nö, die kom­men­ta­re las­se er sich aber ge­le­gent­lich auch aus­dru­cken, aber die sei­en ja eh meist eher „si­tu­al­tiv“. im üb­ri­gen sei das waqs er dort ma­che ip-tv. die fra­ge, ob er denn dann viel­leicht, so als off­line-af­fi­ner mensch, nicht ex­akt die ziel­grupp­pe von ly­cos „pro und con­tra“ sei, ant­wor­te­te er dann schon di­plo­ma­ti­scher: „kann ja noch wer­den.“ ich hat­te dann kei­ne lust mich mit ihm zu strei­ten, und ver­kniff mir die fra­ge was er da­für be­kom­me, pr für ly­cos „pro und con­tra“ zu ma­chen. ich sage aber was ich da­für be­kam: viel zu trin­ken und viel zu es­sen.

[nach­trag 13.05.2007]
ger­rit von aa­ken über das event.


kei­ne.de­bat­te.welt.de

felix schwenzel

die welt, oder bes­ser sprin­ger, reis­sen sich selbst ihre mas­ken vom ge­sicht. die mit viel tam­tam ge­star­te­te platt­form de­bat­te.welt.de, „Die Sei­te für Mei­nung und Dis­kus­si­on von WELT ON­LINE“ nimmt we­ni­ge stun­den nach­dem alan po­se­ner in sei­nem blog apo­ca­lyp­so kai diek­mann scharf kri­ti­siert hat, po­sen­ers bei­trag vom netz, weil der bei­trag an­geb­lich nicht von der chef­re­dak­ti­on ab­ge­seg­net wur­de. die sprin­ger-pres­se­stel­le er­klär­te auf nach­fra­ge vom bild­blog:

Dies ist die Ent­glei­sung ei­nes ein­zel­nen Mit­ar­bei­ters. Der Bei­trag von Alan Po­se­ner über Kai Diek­mann ist ohne Wis­sen der Chef­re­dak­ti­on in den Web­log von Alan Po­se­ner ge­stellt wor­den.

Der Bei­trag ist eine höchst un­kol­le­gia­le Ges­te und ent­spricht nicht den Wer­ten un­se­rer Un­ter­neh­mens­kul­tur.

Bei Axel Sprin­ger gilt Mei­nungs­plu­ra­lis­mus, aber nicht Selbst­pro­fi­lie­rung durch die Ver­ächt­lich­ma­chung von Kol­le­gen.

wer bei sprin­ger ver­ächt­lich ge­macht wird, be­stim­men diek­mann und döpf­ner. gut zu wis­sen.

sie­he auch:


hy­pe­wel­len­rei­ten

felix schwenzel

mys­ta­si2.0mues­li

twit­ter macht mich noch ganz wu­schig

felix schwenzel


par­ti­ku­lar­in­ter­es­sen

felix schwenzel

als ha­rald staun da­mals schrob

Es wäre an der Zeit, dass sich im lan­gen Schwanz der deut­schen Blogs auch Par­ti­ku­lar­in­ter­es­sen jen­seits von All­tag und Tech­nik ein­nis­ten; dass sich ein paar Blog­ger fin­den, die sich nicht nur an Koch­re­zep­ten und You­tube ab­ar­bei­ten, son­dern an ab­sei­ti­gen The­men wie dem Kli­ma­wan­del, dem Thea­ter, der SPD oder der deut­schen Au­ßen­po­li­tik.

sind, wie bei fast al­len die über die­sen ar­ti­kel et­was schro­ben, mei­ne iro­nie-sen­so­ren nicht an­ge­sprun­gen. staun hat auf der jour­na­lis­ten­schu­le of­fen­bar nicht auf­ge­passt, denn dort lernt man dass an­geb­lich nie­mand iro­nie ver­steht. blog­ger erst recht nicht, füge ich mal dem lehr­buch hin­zu.

noch pro­ble­ma­ti­scher wirds, wenn der witz der hin­ter der iro­ni­schen be­mer­kung steht, grot­ten­schlecht ist. par­ti­ku­lar­in­ter­es­se „kli­ma­wan­del“. HAHA! WIE WIT­ZIG!

ich könn­te, wie es so mei­ne art ist, auch mal ganz ernst auf staun ant­wor­ten. zum bei­spiel mit ei­nem hin­weis auf das such­wort „kli­ma­wan­del“ oder mit ei­nem hin­weis auf ein blog dass sich aus­schliess­lich der spd und an­de­ren mie­sen ma­chen­schaf­ten wid­met. aber ich lass das, zu­mal das schon er­le­digt wur­de.

ich schreib trotz­dem was zum kli­ma­wan­del. als ich den staun las, fiel mir näm­lich mal wie­der was aus mei­nem all­tag ein. mei­nem all­tag als kind. ich er­in­ne­re mich noch ganz gut wie ich als kind mit ei­nem der ers­ten te­le­spie­le, pong, bei freun­den spiel­te. te­le­spie­le und heim­com­pu­ter wa­ren für kin­der da­mals eine gute ge­le­gen­heit sich zu­gang zu ei­nem fern­se­her zu ver­schaf­fen. als un­se­re el­tern uns also spie­lend wähn­ten, de­ak­ti­vier­ten wir das pong und glot­zen fern. stun­den­lang. ein­mal lief im fern­se­hen ir­gend­ei­ne wis­sen­schafts­sen­dung. es muss um das jahr 1980 ge­we­sen sein (das pong also schon et­was äl­ter) und in der wis­sen­schafts­en­dung wur­de der treib­haus­ef­fekt er­klärt und die be­fürch­tung ei­ni­ger wis­sen­schaft­ler ge­äus­sert, dass durch die­sen treib­haus­ef­fekt und den vom men­schen ver­ur­sach­ten aus­stoss von CO2 ein kli­ma­wan­del ein­tre­ten könn­te. ich kannn mich auch noch gut an eine aus­ga­be von „the li­mits of growth“ vom club of rome er­in­nern die im wohn­zim­mer mei­ner el­tern stand. ich hab da als 12-jäh­ri­ger mal drin ge­blät­tert. jetzt könn­te ich mich hin­stel­len und fra­gen, was tut ihr denn so, lie­be po­li­ti­ker, lie­be jour­na­lis­ten, lie­be agen­da-setz­ter, als ob das al­les neu sei, mit dem kli­ma­wan­del, treib­haus­ef­fekt, der erd­er­wär­mung? war­um macht ihr das erst nach 20, 30 jah­ren dar­aus ti­tels­to­ries?

könn­te ich. mach ich aber ge­nau­so­we­nig, wie ich ha­rald staun den um­gang mit dem in­ter­net er­klä­re. denn eins habe ich in den letz­ten 5 jah­ren ge­lernt: den er­klär­ba­ren ma­chen mag ich nicht. es ist müh­sam al­les er­klä­ren zu wol­len und auch meist ver­geb­lich.

in den acht­zi­ger jah­ren hin­ge­gen hab ich ge­lernt: in all­ge­mei­ne, weit­ver­brei­te­te hys­te­rien ein­zu­stim­men scha­det dem wohl­be­fin­den.

ich er­in­ne­re mich noch gut, nur mal so als bei­spiel, dass die frie­dens­be­we­gung an mir vor al­lem eins er­reicht hat: mich in pa­nik zu ver­set­zen. in pa­nik, dass in je­dem mo­ment der gan­ze pla­net in die luft flie­gen könn­te. das moch­te in den acht­zi­ger jah­ren so­gar ge­stimmt ha­ben, aber viel­leicht war die angst da­vor stär­ker als das wirk­li­che ri­si­ko. was auch im­mer, ich war mit­te der acht­zi­ger jah­re so hys­te­ri­siert, dass ich mit wild klop­fen­dem her­zen mit der welt ab­schloss, mich in­ner­lich von al­lem was ich lieb hat­te ver­ab­schie­de­te weil ich am ho­ri­zont wild fla­ckern­des wet­ter­leuch­ten sah und dach­te jetzt sei es so weit, der drit­te welt­krieg sei da, hin­ter dem ho­ri­zont ex­plo­dier­ten 99 luft­bal­lons und tau­send ra­ke­ten. ich war be­reit zu ster­ben — und über­leb­te.

auch die so ge­nann­te „okö­be­we­gung“ ver­setz­te mich in pa­nik. ich sah vor dem in­ne­ren auge wäl­der ster­ben, flüs­se ver­lan­den, alle tier­ar­ten aus­ser rat­ten aus­ster­ben. vor lau­ter welt­un­ter­gangs-pa­nik konn­te ich nur noch mit dem in­ne­ren auge eine ka­put­te um­welt se­hen, was die äus­se­ren au­gen sa­hen war zweit­ran­gig, die pa­nik über­wog.

als dann in den neun­zi­gern al­les ein biss­chen bes­ser wur­de, kaum noch je­mand von ster­ben­den wäl­dern, sau­rem re­gen, mas­sen-ster­ben der ar­ten sprach, als die rus­sen und so­gar kohl und schmidt von ab­rüs­tung statt nach­rüst­gung spra­chen, als also al­les ein biss­chen bes­ser wur­de, be­schloss ich mich nicht mehr so schnell in pa­nik ver­set­zen zu las­sen. viel­leicht war es wich­tig für ei­nen stim­mungs­wan­del da­mals, dass mil­lio­nenn von men­schen in pa­nik ge­rie­ten und angst um frie­den und um­welt hat­ten, aber ich be­schloss, zu­künf­tig den angst­ma­chern küh­ler und di­stan­zier­ter ent­ge­gen­zu­tre­ten.

und viel­leicht ist das in zei­ten in de­nen po­li­tik fast nur noch pa­nik­ma­che und an die wand ge­mal­te be­dro­hun­gen als in­stru­ment ein­setzt auch kei­ne schlech­te ent­schei­dung. zu­min­dest für mein wohl­be­fin­den.

über­haupt. kri­ti­sche di­stanz hat ei­gent­lich noch nie ge­scha­det. nichts wird so heiss ge­ges­sen wie es ge­kocht wird, vor al­lem in zei­ten in de­nen man kalt ko­chen kann.


mahl­zeit

felix schwenzel

heu­te habe ich, als ich zum mit­tag­essen ging, „mahl­zeit“ getwit­tert. 10 se­kun­den spä­ter hat mal­te die­se url zu­rück­get­wit­tert. 4 stun­den spä­ter hat gero von ran­dow sie noch­mal get­wit­tert. der alte ge­schmacks­be­ra­ter.

ich sag ja, seit­dem ich fest an­ge­stellt bin, zu je­der ta­ges und nacht­zeit „mahl­zeit“, auch zum es­sen und vor al­lem wenn ich kol­le­gen auf dem klo tref­fe. es spricht für die fir­men in de­nen ich ar­bei­te, das nie je­mand mit „mahl­zeit“ ant­wor­tet oder lacht. und ich oute mich hier­mit, ich fin­de es lus­tig „mahl­zeit“ zu sa­gen, vor al­lem wenn ich vom klo kom­me oder auf dem klo sit­ze.

ran­dow meint gruss­wit­ze sei­en sel­ten gut. wit­ze über na­men auch. ich mach sie trotz­dem. ich hal­te es näm­lich ganz gut aus, dass kei­ner lacht. aber ich mag ir­ri­tier­te bli­cke.


was für ein lo­go

felix schwenzel

ich mag es. und bin ge­spannt.


pi­pi ade­nau­er

felix schwenzel

kon­rad ade­nau­er hät­te mit nem pferd in ka­tho­li­sche kir­chen rei­ten dür­fen. sagt der tier­pfle­ger. da ha­rald staun ich doch.


ste­fan nig­ge­mei­er schreibt klein­schrei­bung jetzt auch klein

felix schwenzel

und er nutzt noch ra­di­ka­le­re klein­schrei­bung als ich: so­gar die kom­men­ta­re sind dort jetzt klein­ge­schrie­ben.


die füh­rer der frei­en welt tref­fen sich

felix schwenzel

cc alex­an­der svens­son

via und mehr dazu bei un­in­for­ma­ti­on.org.


„m“ ist das neue „www“

felix schwenzel

ges­tern in der ubahn goog­le maps auf dem han­dy in­stal­liert (hier). funk­tio­niert auch in­ner ubahn. hät­te mir vor 3 jah­ren er­zählt, dass ich auf mei­nem han­dy je­der­zeit ein sa­tel­li­ten­bild (oder ei­nen stadt­plan) von mei­nem auf­ent­halts­ort auf­ru­fen kann, ich hät­te es nicht ge­glaubt. naja. „je­der­zeit“ ist na­tür­lich auch äus­serst op­ti­mis­tisch for­mu­liert. ich muss das ein biss­chen ein­schrän­ken:

  • wenn das han­dy ge­ra­de emp­fang hat
  • wenn das han­dy nicht ge­ra­de 40 se­kun­den emp­fangs­pau­se hat weil es ge­ra­de zwi­schen gprs und umts um­schal­tet
  • wenn der akku nicht leer­ge­saugt ist
  • wenn das han­dy nicht ge­ra­de aus ir­gend­ei­nem grund rum­zickt

auch ganz toll um die­sen mo­nat viel­leicht mal et­was mehr als nur 1,5 GB über das han­dy zu sau­gen: m.flickr.com und m.twit­ter.com. scha­de nur, dass ope­ra mini sich noch kei­ne be­nut­zer­na­men mer­ken kann und dass text­ein­ga­be mit t9 doch sehr müh­sam ist. trotz­dem: „m“ ist das neue „www“.

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un­ver­ant­wort­lich!

felix schwenzel


ni­co lum­mas neu­es start­up

felix schwenzel

[sie­he auch tho­mas knü­wer im han­dels­blatt]


hund auf brü­cken­bo­gen

felix schwenzel


next07

felix schwenzel

nor­bert bolz soll ei­ner der ge­frag­tes­ten red­ner deutsch­lands sein. war­um? eng­lisch kann er — ok — deutsch auch, dumm war das was er eben wäh­rend der next07-key­note sag­te nicht, aber auch nicht wirk­lich aha-aus­lö­send, eher zu­sam­men­fas­send und er­klär­bä­rig. gut fand ich, dass er sei­ne no­ti­zen auf 4 stück klo­pa­pier no­tiert hat­te mit de­nen er ab und zu das zu­ge­klapp­te mac­book­pro von mat­thi­as schr­a­der sau­ber­wisch­te.

et­was von dem was er sag­te habe ich mir auf­ge­schrie­ben: „alle sind klü­ger als je­der.“

tho­mas knü­wer mein­te, er habe den vor­trag von nor­bert bolz schon vor zwei jah­ren mal ge­hört.

oli­ver gas­s­ner te­le­fo­nier­te üb­ri­gens in der ers­ten rei­he sit­zend wäh­rend des vor­tra­ges. klar, musst er ja auch, vor­her klin­gel­te schliess­lich sein te­le­fon.

aus­ser­dem habe ich mer­ce­des bunz heu­te früh mei­ne hand ge­ge­ben, sie aber kurz da­nach wie­der zu­rück­ge­nom­men.

die re:pu­bli­ca sms-wand hat man hier mit twit­ter ge­macht (foto da­von). nicht schlecht. aber nicht so gut und nied­rig­schwel­lig wie auf der re:pu­bli­ca.

eben gabs schnitt­chen, die wa­ren we­sent­lich bes­ser als die wlan-an­bin­dung.

auch hier:


1live ver­arscht quiz­ge­win­ner der 1live ver­arscht

felix schwenzel

1live, der ra­dio­sen­der vom wdr der ver­sucht cool und jung zu wir­ken, ver­an­stal­tet ein quiz bei dem man ei­nen mo­nat frei­en ein­tritt in ei­nen club sei­ner wahl ge­win­nen kann. frank vom out­log ge­winnt und wählt ei­nen swin­ger­club. 1live druckst zu­erst rum und sagt dann (sinn­ge­mäss): „nee, das ist uns zu teu­er.“ falls das stimmt: papp­na­sen. falls nicht: pa­pier­na­sen.

[nach­trag 03.05.2007]
frank hat an 1live ge­schrie­ben:

Al­les kann, nichts muss ist das Mot­to ei­nes je­den gut or­ga­ni­sier­ten Swin­ger­clubs.
Al­les kann man ver­lo­sen, aber nichts kann man ge­win­nen, scheint mir da­ge­gen die Ma­xi­me ih­res Ge­winn­spiels ge­we­sen zu sein. (wei­ter­le­sen)

[nach­trag 03.05.2007, 13:17]
1live druckst wei­ter rum. ein do­ku­ment er­schüt­tern­der hu­mor­lo­sig­keit.


„das kon­zept sa­lat“

felix schwenzel

kürz­lich bei chris­ti­an­sen, wolf­gang goe­bel, vor­stand mc­do­nalds deutsch­land:

Hei­di Klum passt als Mut­ter gut in das Kon­zept Sa­lat, das wir an­bie­ten.

[kei­ne wit­ze mit na­men! kei­ne „s“ an nach­na­men hän­gen!]


zu­erst oh­ne ton

felix schwenzel

ich ste­he vor dem spie­gel und put­ze mir die zäh­ne. was mich ir­ri­tiert: ich höre nichts. kei­ne ge­räu­sche, ab­so­lu­te stil­le, ob­wohl ich kräf­tig mit der bürs­te an mei­nen zäh­nen rei­be. auch mein aus­se­hen wun­dert mich ein we­nig. ich wir­ke braun­ge­brannt, mei­ne brust ist un­be­haart, mein ge­sicht sieht schma­ler aus als sonst im spie­gel oder auf fo­tos. ich schau mir in die au­gen. plötz­lich be­mer­ke ich, dass ich gar nicht mir in die au­gen schaue son­dern ei­nem frem­den, aber ich er­ken­ne im spie­gel wie ich rechts ne­ben mir ste­he, beim ka­me­ra­schwenk auf mich höre ich ein ei­gen­ar­ti­ges ge­räusch und wa­che mit klop­fen­dem her­zen auf.


ah­nungs­lo­sig­keit

felix schwenzel

kürz­lich las ich, dass ro­bert ba­sic un­ter­wegs nach las ve­gas sei. dort sei er in ei­nem ho­tel na­mens „the ve­ne­ti­an“ un­ter­ge­bracht. er gab zu, das ho­tel nicht zu ken­nen. wie kann man das ve­ne­ti­an nicht ken­nen frag­te ich mich. die­ses grös­sen­wahn­sin­ni­ge ho­tel dass den mar­kus­platz und ve­ne­digs ka­nä­le in­nen nach­ge­baut hat, nicht ganz rea­lis­tisch zwar (die ka­nä­le rie­chen nach chlor und nicht nach scheis­se wie im ori­gi­nal) aber doch ziem­lich am­bi­tio­niert — das kennt doch je­der. mein ers­ter ge­dan­ke war: wie kann man so ah­nungs­los sein und das nicht ken­nen? mein zwei­ter ge­dan­ke war: war­um soll­te er das wis­sen? nur weil ich zu­fäll­lig mal da war und er nicht soll­te ich klü­ger sein?

mir fiel auf, dass ich re­flex­ar­tig ar­ro­gant bis über­mü­tig re­agie­re wenn leu­te et­was nicht wis­sen, das ich weiss. und das mir, der ich mir — wenn ich mich trau­en wür­de — doch so­kra­tes spruch „ich weiss dass ich nichts weiss“ auf den bauch tä­to­wie­ren lies­se, weil ich den spruch als eine der we­ni­gen ab­so­lut gül­ti­gen wahr­hei­ten er­kannt zu ha­ben glau­be. aus­ser­dem glaub­te ich im­mer, dass un­der­state­ment, bzw. be­schei­den­heit nicht nur eine zier sind, son­dern im mensch­li­chen mit­ein­an­der den um­gang un­ge­heu­er er­leich­tern.

ei­ner­seits ist es so, dass ich leu­te die den ein­druck er­we­cken könn­nen zu al­lem und je­dem et­was qua­li­fi­zier­tes zu sa­gen, leu­te die al­les mit klu­gen zi­ta­ten aus­schmü­cken könn­nen oder sa­chen wis­sen die ich nicht mal im traum wüss­te durch­aus be­wun­dern kann — so­lan­ge sie die­ses über­wis­sen iro­nisch oder selbst­re­flek­tiv bre­chen. an­de­rer­seits fin­de ich, dass man die ah­nungs­lo­sig­keit glo­ri­fi­zie­ren soll­te — so­lan­ge die­se ah­nungs­lo­sig­keit mit neu­gier ver­bun­den ist. kin­der sind so. ah­nungs­los und neu­gie­rig.

zwei­fel, iro­nie, brü­che, neu­gier, ah­nungs­lo­sig­keit, di­stanz. da­von will ich mehr le­sen. klug­scheis­ser die al­les wis­sen und beim schrei­ben ihre zei­ge­fin­ger he­ben nicht.


noch ei­ne schäublo­ne

felix schwenzel

[quel­le, apro­pos schäublo­ne]


kon­dens­strei­fen

felix schwenzel