web2.0? klasse, nur …
surfguard: „Das einzige, was Sie und Ihresgleichen an User Generated Content stört, ist doch der User.“
surfguard: „Das einzige, was Sie und Ihresgleichen an User Generated Content stört, ist doch der User.“
Für mich war auf der Seite nicht ersichtlich, dass es sich eben nicht nur um ein Angebot einer Selbsthilfegruppe von Betroffenen handelt, sondern um ein Angebot eines Pharmakonzerns.
sehr lesenswerter eintrag über edelmanns pharma PR, gesponsorte „selbsthilfegruppen“ und warum es christiane ganz unwohl wird, wenn sie im edelmann blog liest.
oder warum ist dieses jahr das jahr mit den geringsten kartoffel-erträgen seit 1998?
oder die männliche logik lebe hoch.
Am Donnerstag, den 9. November um 20:15 Uhr, gibt es in der Sendung “quer” (Bayrisches Fernsehen) einen Fernsehbericht zu den Abmahnungen und Klagen, mit denen der Media-Markt bzw. Herr Steinhöfel die Konkurrenz überzieht. (Quelle:Shopbetreiber-Blog)
via ra-blog, das auch ein hübsches zitat zu marios abmahnung von steinhöfel parat hat:
Steinhöfel, der ausweislich eines Interviews mit der Zeitschrift Tomorrow im Jahr 2001 über seine Person geäußert hat “Wo ICH hinlange, wächst kein Gras mehr”, mahnt vorliegend einen Satz ab, in dem es auf einen speziellen Fall bezogen sinngemäß hätte heißen können “Er hat irgendwo hingelangt, wo jetzt kein Gras mehr wächst”. Es ging um den Verein Freedom for Links e.V.
der popkulturjunkie über die zukunft des fernsehens. ich habe schonmal ähnliches geschrieben, aber jens bekommt das etwas überzeugender hin. zuerst habe ich diese dinge allerdings vor jahren bei mario sixtus gelesen, juli 2004, oktober 2004, juni 2005, september 2005 und april 2006.
mein-parteibuch.de: „Lesebestätigung von Joachim Steinhöfel“.
ich lese da von einer „unwahren Tatsachenbehauptung“ die auch eine „Persönlichkeitsrechtsverletzung“ sei und von einem „Gegenstandswert“ von 15.000 euro. hmm. riecht nach gerichtsflur.
[hier geklaut. siehe auch hier.]
schröbe ich hier auf diese seiten beispielsweise „wer das liest ist doof“ oder alternativ „wer das liest ist ein arschloch“, könnte ich doch abgemahnt werden, oder?
ich finde den begriff der „saujagd“ die durch irgendein angebliches „bloggerdorf“ gehen soll, sausackdämlich. diesmal stimme ich dieser metapher aber eingeschränkt zu. denn es geht gerade eine art saujagd durchs mediendorf. auf einen einzigen artikel in der fas hin schreiben treiben spon, heise und viele andere eine sau, eine sauerei durchs mediendorf, nämlich den media-markt. dabei will der doch nur für recht, ordnung und ordentlichen wettbewerb und verbraucherschutz sorgen. dafür sind abmahnungen die tausende von euro kosten und ärger nach sich ziehen können doch gedacht? oder wie es ungleich eleganter ein media-markt-sprecher ausdrückt: „Wenn die bei der Blutgrätsche Ertappten mit Zeitverzug zu Boden sinken und theatralisch Vernichtungsfeldzug hauchen, entbehrt das nicht einer gewissen Chuzpe.“ (quellle)
ix finde: der media-markt ist der letzte aufrechte verbraucherschützer. respekt dafür. steinhöfel go! und nicht von irgendwelchen dämlichen journalisten (oder bloggern) ablenken lassen, die sich eh nur mittels unqualifizierten „meinungsäusserungen“ das maul zerreissen.
[google-news link via basicthinking]
→ weiterlesender media-markt „überzieht einem Zeitungsbericht zufolge vor allem Internet-Shops mit einer Welle von Abmahnungen“. der media-markt fühlt sich dazu berufen für recht, ordnung, ordentlichen wettbewerb und verbraucherschutz zu kämpfen indem er „mehrere Hundert Online-Händler“ mit abmahnungen überzieht. schuld sind die abgemahnten selbstverständlich selbst:
Ein Konzernsprecher machte in der „F.A.S.“ für die juristischen Auseinandersetzungen die Wettbewerber verantwortlich, „die gegen ordentliches Kaufmannsgebaren und geltendes Recht gleichermaßen verstoßen, dadurch ihre Kunden täuschen und sich unrechtmäßig einen Wettbewerbsvorteil erschwindeln“.
und apropos „sauerei“, die verhandlung rainersacht vs. steinhöfel steht auch bald an. rainer hat noch einen artikel zum thema abmahnungen online gestellt:
Was den neunziger Jahren der Rinderwahn, ist dem beginnenden dritten Jahrtausend der Abmahnwahn.
[…]
In Wirlichkeit geht es nur um eins: KRITISCHE STIMMEN MUNDTOT MACHEN!!! Alles andere ist nur vorgeschobenes juristisches Geseiere.
das mundtot machen ist, so scheint es, die eine seite der medaille, die andere ist in 99,99% der fälle die unfähigkeit der abmahnenden zur kommunikation.
die justizministerin brigitte zypries ergiesst sich zwar in wortschwällen, handelt aber immer noch nicht um diesen arbeitsbeschaffungsmassnahmen für juristen einen riegel vorzuschieben. gulli.com:
Die Justizministerinforderte vergangenen Mai, Auswüchse des Abmahnunwesens im Netz zurückzustutzen. „Einfach gelagerte Fälle mit einer nur unerheblichen Rechtsverletzung dürfen nicht mehr als 50 bis 100 Euro für Abmahnung und Anwalt nach sich ziehen“, so die Ministerin vor dem Anwaltstag.
don dahlmann fängt derweil hier an abmahnungen zu sammeln.
[nachtrag]
siehe auch la deutsche vita, bzw. den einen oder anderen trackback.
[nachtrag 05.11.2006]
georg meck in der fas überschreibt heute einen artikel in der frankfurter allgemeinen sonntagszeitung (auf den sich spon bezog) mit „»Die größte Sauerei des Jahres«“:
Der Media-Markt überzieht Händler mit Abmahnungen. Angegriffen werden mittelständische Geschäfte, vor allem Online-Shops. Und immer vorneweg: Anwalt Joachim Nikolaus Steinhöfel. Dessen Kanzlei schießt mit allem, was das Gesetz an Munition hergibt. „Die versuchen den Wettbewerb mit dem Wettbewerbsrecht zu zerstören“, klagt Joachim Ehmann, Geschäftsführer des Internethändlers Comtech. Neun Verfahren hat er im Moment am Hals - wegen Vergehen wie zum Beispiel jenem, daß er ein Produkt als „vielfachen Testsieger“ beworben hat, ohne die exakte Ausgabe des Testheftes anzugeben. Prompt mahnte ihn Steinhöfel ab. „Das kostet mich viel Zeit und viel Geld“, sagt Ehmann. (weiterlesen)→ weiterlesen
ix hab zwar letzte woche nix über trackback, johnnys neuer sendung in johnnys altem sender fotz fitz fritz, geschrieben, aber gefallen hat sie mir, die sendung. ich habe sogar einen artikel angefangen zu schreiben, in dem ich zum ausdruck bringen wollte wie schön es zur abwechselung auch mal wieder sein kann etwas live zu hören, sich zu sammeln und konzentriert in die kiste zu hören. ix tendiere ja dazu alles auf einmal, zeitversetzt und unverbindlich zu tun.
aber heute abend werde ich mich mit der beifahrerin sammeln, nen gurkensalat vorbereiten und johnny und tanja geströmt beim süssholz raspeln zuhören.
sigmar gabriel will die „hübsche anwältin“ (o-ton marcel bartels) die er engagiert hat nicht selbst bezahlen. das soll marcel für ihn erledigen. das ist in etwa so, als ob ich meinem steuerberater sagen würde, er solle die rechnung ans finanzamt oder finanzministerium schicken.
der bayer-konzern meint, protest-emails seien spam. greenpeace rief dazu auf protest-emails an bayer zu schicken, weil der konzern offenbar „völlig die Kontrolle über gentechnisch veränderten Reis“ verloren hat und gentechnisch veränderter bayer-reis, der offiziell nur im versuchsanbau genutzt wurde, „inzwischen in der gesamten EU, der Schweiz, und sogar in Ländern wie Dubai und Kuwait gefunden“ wurde. bayer empfand diese emails als „spam“.
proteste von verbrauchern sind müll? klar, das ist nachvollziehbar wenn man ein super-wichtiger weltkonzern ist, da empfindet man den pöbel, diese kleinen miesen menschen und ihre dummen unqualifizierten meinungen die die grossartigkeit von bayer-entwicklungen wie gen-reis (oder beispielsweise heroin) nicht wohlwollend aufnehmen wollen eben als „müll“. müll der nicht kapiert, dass er konsumieren soll, statt zu protestieren. ein weltkonzern hat immer recht und kann deshalb auch mal am recht ein bisschen rumbiegen und einfach die abschaltung der protestierenden webseite auf eigene faust betreiben. warum? weils geht und die rechtsabteilung braucht ja auch arbeit.
[via blogbote]
[nachtrag]
via spreeblick ein artikel in der taz, der die sache aus einem etwas anderen blickwinkel betrachtet. laut greenpeace-provider stellte sich die sache wie folgt dar:
Ein Mitarbeiter der Bayer-Konzernsicherheit habe am Montag kurz vor 18 Uhr angerufen und von „massiven Spam-Angriffen“ berichtet, die „unseren kompletten Betrieb lahmlegen“. „Wir wussten nicht, dass es nur um ein Mailpostfach ging“, erklärt ein Sprecher des mittelständischen Server-Betreibers. Da es kurz vor Feierabend gewesen sei und die „Konzernsicherheit“ den Fall als Attacke auf ihr System schilderte, habe man abgeschaltet. (weiterlesen)
wo ix gerade bei aufmerksamkeitsverteilung war. aufmerksamkeit hat auch der betreiber dieser webseite bei mir per mail angefordert. ich habe nur ein problem damit: ich verstehe nicht was das soll. es gehe darum „der Blogosphäre die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein wenig zu Weihnachten zu beschenken.“
die frage ist nur, wer soll beschenkt werden, was soll geschenkt werden und warum? wer bestimmt wer geschenke bekommt, wer nicht? das steht zwar alles hier will mir aber irgendwie nicht in den kopf. irgendwie hab ich bei der sache kein gutes gefühl. kann mir das mal jemand ausreden, bitte?
ich brauche (momentan noch) keine erhöhte aufmerksamkeit, deshalb möchte ich die eventuell vorhandene aufmerksamkeit meiner leser mal wieder auf marcel bartels lenken. ich bekomme von ihm hin und wieder emails in denen er mich um aufmerksamkeit bittet und ich muss sagen, er hat sie verdient. manche halten ihn für einen durchgeknallten irren, ich halte ihn für einen durchgeknallten irren mit enormen mut, auch chupze genannt. auch wenn seine ständigen scherereien ermüdend wirken, ich bin immer wieder erstaunt mit welchem humor und welchem eifer er sich auch mit den dicksten gegnern anlegt. jeder der schon einmal eine abmahnung in den händen hielt, weiss was das finanziell und schlaftechnisch bedeutet, was für ein enormer aufmerksamkeitsschlucker eine einzige abmahnung ist.
aktuelll wünscht sich marcel aufmerksamkeit für diese angelegenheit und diese. ich möchte ausserdem auch noch auf diese sache aufmerksam machen von der ich zwar in noch keinem blog gelesen habe, wohl aber in der letzten c’t. man könnte das gefühl bekommen, dass prinzip der rechtsstaatlichen ordnung ist in gefahr, bzw. längst im arsch.
hihi, die schwadroneuse:
blankes entsetzen in den augen. sie stürzt zur tür, ich hinterher. sie kann kaum sprechen vor ekel. (weiterlesen)
ist das grossartig, warum sehe ich das erst jetzt, dass mein lieblings-comic-zeichner beck täglich einen cartoon ins internet zeichnet? und wenn man ihn fragt, ob man seine zeichnungen auch selbst ins internet stellen kann, mit „quellenangabe und gedöns“ antwortet er höchstpersönlich, sagt ja und bedankt sich, dass man gefragt hat. das nenne ich in zeiten in denen urheber, rechteinhaber oder empfindliche seelen oft nur noch per rechtsanwalt mit einem kommunizieren nicht nur fortschrittlich, sondern lobennswert.
wirres kann man als rss-feed abonieren, die adresse lautet wirres.net/index.xml. ausgeliefert wird der feed von feedburner, zum lesen des rss-feeds braucht man einen rss-reader. eine gute übersicht über rss-reader gibts im plasticwiki, in der wikipedia oder im open directory project.
wem das feedreader-gedöns zu umständlich ist, der kann wirres auch als email-abo beziehen. die auslieferung übernimmmt auch hier feedburner: hier wirres.net per email abonnieren.
[den alten wirres-newsletter, den ich sporadisch an interessierte verschickte beschicke ich nur noch äusserst selten per email, das archiv kann man hier oder hier betrachten und theoretisch auch noch abonnieren, aber ehrlich gesagt lohnt sich das nicht.]