kalte kalauer
sonntag bei „zimmer frei“, ein wdr-witzel-typ guckt bei mieze in den kühlschrank und zitiert billy joel: abtaun, girl!
auch schön: das wort des tages aus einem gedicht von johann köhnich: „miezekotze“.
sonntag bei „zimmer frei“, ein wdr-witzel-typ guckt bei mieze in den kühlschrank und zitiert billy joel: abtaun, girl!
auch schön: das wort des tages aus einem gedicht von johann köhnich: „miezekotze“.
gerhardt? kirchhof? schavan? also ix bin schon seit ewigkeiten mitglied im kompetenzteam. dank tinto, damals.
the lustigst photoshop-contest seit long.
[via boingboing]
[dieser beitrag ist ein update zu „wir sind überlegen“ und „wir sind papa“]
die csu-blogger kündigen email und handy-spam an und nennen das „moderne Wahl-Werbung“. witzig ist auch, wie jeder blogeintrag erstmal drei, vier grösstenteils anonyme jubelperser-kommentare nach sich zieht:
- „Super - weiter so!“
- „find ich auch recht pfiffig!“
- „wir stehen dazu.“
- „ich finde diese amerikanische art des wahlkampfes gut!!!“
- „sehe ich auch so! Das ist (vor-)gelebte Innovation! :)“
sehr authentisch, sehr innovativ, immer am rande der legalität, die csu.
[nachtrag]
offensichtlich bedient sich die union bereits fleissig einer östereichischen „eMail-Marketing“-firma um „innovativ“ emails zu versenden: beispiel 1, 2.
dass es hier in berlin seit kurzem komisch riecht hat ja schon die runde gemacht. aber neuerdings riecht es in ganz berlin auch nach fäkalien. das muss an den cdu und fdp-mitgliedern liegen, die sich gerade reihenweise in die hose machen vor angst die wahl wegen kirchof oder leeren versprechungen zu verlieren.
eine späte selbsterkenntniss ereilt selbst den einen oder anderen cdu-ministerpräsidenten:
Sachsen-Anhalts Regierungschef Wolfgang Böhmer griff mit Blick auf die sinkenden Umfragewerte die gesamte Wahlkampftaktik seiner Partei an. Es fehle eine zentrale Botschaft, sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". Das Versprechen, alles anders und besser zu machen, reiche dabei nicht aus. (tagesschau)
das hat sich vor ein paar tagen alles noch ganz anders angehört.
aber auch zweikommasechs sind viel.
auch in der fas von heute: laut adac hat der in rumänien gebaute billig-renault dacia den „elch-test“ nicht bestanden. bei einem test überschlug sich das 5000-euro-billig-auto:
Der ADAC stellte Bilder ins Internet und veröffentlichte dazu eine Pressemeldung, erwähnte gleichwohl nicht, daß zuvor unterschiedliche Reifen aufgezogen wurden, die durch die überharten Testbedingungen völlig ruiniert worden waren.
angeblich hat der ADAC vor dem test einen ersatzreifen mit einer „anderen“ felge an den testwagen geschraubt. die „auto-zeitung“, renault und der reifenhersteller konnten den test nicht nachvollziehen udn reproduzieren, die testbediungungen des ADAC schienen auch andere ungereimtheiten aufzuweisen.
wenn man bedenkt, was für eine (meinungs-)macht der ADAC besitzt ist es schon erschreckend zu sehen, dass der ADAC den eindruck erweckt der deutschen autoindutrie den anus zu massieren und nebenbei behilflich zu sein scheint, unliebsame konkurenz vom deutschen markt zu halten.
was mich im übrigen vor einem halben jahr sehr positiv am ADAC auffiel: man kann die mitgliedschaft auch völlig unproblematisch per email kündigen.
ursula von der leyen, ex-teilnehmerin am „blogging“ und cdu-vorzeige rumgrinserin und musterfrau sprach am sonntag mit der frankfurter allgemeine sonntagszeitung (lag umsonst aus auf dem fdp-parteitag) „über Kinder, Karriere und Lügen in Wahlkampfzeiten“. die spd behauptet, dass es den menschen eines regierungswechsls schlechter gehe: darauf antwortet sie, das das gegenteil richtig sei, gerade familien mit kindern gehe es „mit der Union“ besser. aha. aussage gegen aussage, also soll sie mal vorrechnen:
[…] Wir lassen Familien mehr von ihrem selbstverdienten geld. Unsere Durchschnittsfamilie mit 2300 Euro Bruttoeinkommen zahlt durch die höhere Mehrwertssteuer 14 Euro im Monat mehr, spart aber gleichzeitig durch den geringeren Beitrag zur Arbeitslosenversicherung 23 Euro. Unterm Strich bleiben ihr neun Euro mehr.
die überschrift zum interview lautet „Die SPD macht Familien arm“. leider war die frankfurter allgemeine sonntagszeitung zu feige um die Überschrift so zu formulieren:
Von der Leyen: Die CDU macht Familien um 9 Euro reicher
ich wundere mich gerade ein bisschen darüber, dass diese politik-spackos sich darüber wundern, dass sie keiner mehr ernst nimmt. neun euro entlastung nennen die „visionen“.
soeben am icc angekommen um von hier aus vom fdp-parteitag rumzubloggen. beim wahlblog.de. fotos in diesem flickr-set.
[nachtrag]
die emanzen zereisst es gerade innerlich, erfuhr ich heute aus gewöhnlich gut unterrichteten kreisen. sie würgen sich eine stimme für die Merkel/CDU ab, nur um es den „scheiss-kerlen“ zu zeigen; nach dem motto, „schaut her, eine frau kann es auch schaffen“. war das bei den schwulen auch so, haben die auch alle FDP gewählt, als der westerwelle „kanzlerkandidat“ war?
→ weiterlesenlangsam gehts aufwärts mit den tagesspiegel blogs einem tagesspiegel-blog. herr kast hat verstanden was erfolgreiches bloggen ausmacht: befindlichkeiten bloggen, computer klauen lassen und den schwenzel streicheln mich bauchpinseln und linken. nicht zu vergessen: alles klein schreiben.
gerriet hat gestern einen screenshot geflickert auf dem ein geflickertes bild von ronsens zu sehen ist das roland aus der berliner zeitung abfotografiert hat. das foto in der berliner zeitung wurde ursprünglich auf der futura bold 6.0 von tanja aufgenommen und von johnny am 31. juli geflickert. das zu bloggen ist ganz schön rekursiv, doo.
→ weiterlesenvor ein paar tagen sah ich beim penny einen jungen mann der soeben eine palette überarschungseier gekauft hatte, sich an einen packtisch stellte und jedes ei zuerst auf einer mitgebrachten briefwaage wog, ans ohr führte, dort schüttelte und dabei mit dem kopf wackelte. danach brach er das ei lieblos auf, liess die schokolade in eine kleine plastiktüte fallen und öffnete die gelben plastik-eier. der inhalt enttäuschte ihn jedesmal: er schüttelte den kopf und schien den tränen nahe, ei für ei.
muss ja ziemlich einträglich sein, das überraschungsei-überraschungen-sammeln und -tauschen.
→ weiterlesendöner ade, zumindest mittags. ich mag kantinenessen. nie mehr als 4 euro fürs mittagessen bezahlen und freitags für 3,60 all you can drink und eat. nächsten freitag guck ich mal was passiert, wenn ich mir 5 cappuccino reinknalle.
→ weiterlesenheute zum ersten mal weihnachtsgebäck bei penny gesehen. letztes jahr habe ich es schon im august gesehen.
riesenmaschine gibts jetzt auch in der geschmacksrichtung „schwenzel“.
celine dion ist nicht arrogant, aber unerträglich. mir dreht sich bei jeder form zu dick aufgetragener pathetik der magen um. meine schwester hatte heftig darunter zu leiden, ich lachte sie immer aus wenn sie mit theatralischen heularien zu mir gestürmt kam, weil sie sich eine schürfwunde zugezogen hatte. ich bin ein anhänger der stillen trauer — oder anders ausgedrückt stilles leid berührt mich tiefer als lautes. hysterie bringt mich zum lachen.
dass frau dion einen unangenehmen hang zur theatralik und zum pathos hat ist nichts neues. was mir allerdings neu war, ist dass celin dion wie eine italienische putzfrau englisch spricht. sowohl vom intelektuellen gehalt, dem akzent als auch von der gestik her. frau dion hat kürzlich bei larry king ein sechsminütiges statement zu ihrer sicht der lage in new orleans abgegeben.
es flossen tränen, ihre extremitäten winkten heftigst und bildschirmfüllen und sie schrie wie ein antikes klageweib um am ende — zu singen. unerträglich, aber unbedingt anschauen: celin dion bei larry king (wmv, 4 mb).
auf ein symbolbild für frau dion habe ich diesmal wegen offensichtlicher plattheit des gags verzichtet.
[via dlisted.blogspot.com]
eine der besten erfindungen des öffentlich-rechtlichen rundfunks sind die (ard-) morgenmagazin kinderreporter. das konzept ist einfach: die kinder werden offensichtlich recht gut vorbereitet auf politiker gehetzt und stellen ihnen vordergründig naive fragen. die antworten der politiker sind oft frappierend ehrlich. leider gibt das wdr-archiv nicht allzuviel videomaterial her. ein oberflächliches googlen brachte aber eine sehr schöne szene zutage:
Cornelia Pieper, 44, FDP-Generalsekretärin, offenbarte kürzlich, dass ihr Schönheitsideal von Männern sehr variabel ist. Zwei Kinderreporter nehmen die Liberale für das ARD-"Morgenmagazin" ins Kreuzverhör und schafften es, sie in Verlegenheit zu bringen. Erst wurden einige unverfängliche Fragen gestellt, um den Polit-Profi in Sicherheit zu wiegen, dann kam ein Überraschungsangriff: "Wo finden Sie die schönsten Männer ?". Pieper war sichtlich verdattert und versuchte auszuweichen. Doch der zahnjährige Nachwuchsjournalist wiederholte seine Frage unerbitterlich, und schließlich gab sie nach und gestand: "Ich finde die Männer in der Karibik sehr hübsch, und natürlich haben wir auch einige schöne in der FDP, den Guido zum Beispiel."
gestern früh wurde ein interview der beiden „kinderreporter“ carmen und sarah mit bundeskanzler schröder ausgestrahlt. das ist nicht online, wohl aber die nicht minder witzige nachbesprechung mit den beiden:
moderator: wie isser denn?
kind 1: er ist nett.
kind 2: manchmal isser ziemlich gelöst, aber manchmal isser auch ganz schön verspannt, wie jetzt in dem interview.
moderator: höhöhö.
online ist noch das video des kanzler-interviews vom april des letzten jahres, hier ist eine abschrift des interviews.
sehr grossartig!
→ weiterlesenseit mitte juli bloggt der tagesspiegel, bisher ohne grössere resonanz. ich habe die blogs alle im rss-abo, aber alles was da kommt ist entweder kreuzlangweilig oder wochenalt. das projekt tagesspiegel-weblogs ist nach monatelanger planung und ganz sicher nicht unerheblichen kosten so dermassen an die wand gefahren, dass es einem die tränen in die augen treibt.
ich mag den tagesspiegel und lese ihn fast täglich komplett. bis auf den einen oder anderen höchst peinlichen ausrutscher ist das blatt auch sicher eins der besseren lokalblätter.
was mich dann aber doch wundert: die tagesspiegel-blogs sind nicht nur grottenschlecht und langweilig, sondern auch noch mit unerträglicher arroganz gewürzt. als spezialist für arrogantes abwatschen (u.a. von anderen zeitungen) scheint sich clemens wergin berufen zu fühlen. erst lästert er aus dem glashaus über die blogs der süddeutschen (wer im glashaus und der dritten reihe sitzt, sollte im keller ficken) und jetzt betrachtet er faktenverdrehend und selbstgerecht die unglaubliche weitsicht und pro-amerikanische weisheit des tagespiegels. wo henryk m. broder wenigstens noch lesenswert und unterhaltsam jeden gedanken an klima- und umweltschutz wegbasht, schlägt der „meinungsredakteur“ des tagesspiegels einfach nur hysterisch und unendlich langweilig um sich und macht sich abschätzig gedanken um die anatomie seiner kollegen. ich spare mir gedanken um die anatomie von herrn wergin, sein foto im weblog sagt da eh genug drüber aus.
wie viele journalisten gibt es in deutschland? es kann doch nicht sein dass bei tausenden von journalisten nur ein einziger lesenswert für seine zeitung bloggt? oder habe ich da wen übersehen?
→ weiterlesenlaut wikiquote wurde das folgende zitat marie antoinette fälschlich zugeschrieben:
Wenn sie kein Brot haben, sollen sie (die Armen) doch Kuchen essen.
dieses zitat hingegen ist barbara bush eindeutig zuzuschreiben:
Many of the people in the arena here were underpriviliged anyway, so this ist working very well for them. (mp3)
sie bezieht sich damit auf die evakuierten flutopfer im astrodome in houston. kurz und knapp meint sie damit, die armen schweine sollen froh sein dass sie leben und einfach mal die schnauze halten. marie antoinette wurde für ihre vermeintliche arroganz und hochnäsigkeit noch gedorisschröderköpft geköpft.
[via plemplem boingboing, siehe auch lehrerzimmer]