mu­scheln wie frau­en an­prei­sen

felix schwenzel

mu­scheln gu­ter her­kunft

[ist das nicht ein pa­ra­do­xon? hol­land / gute her­kunft?]


deutsch­land sein

felix schwenzel

seit­dem ix deutsch­land bin ist mein le­ben sehr auf­re­gend ge­wor­den und ich kom­me kaum noch zu ir­gend­et­was, vor al­lem nicht dazu fä­ka­li­en ins in­ter­net zu stel­len oder auf spie­gel on­line zu lin­ken. mach ich ja eh nicht ger­ne, aber für herrn ka­mi­ner (vor al­lem wenn er im spin geinter­viewt wird) mach ich im­mer wie­der ne aus­nah­me.

Als Schrift­stel­ler lebt man im­mer in zwei Wel­ten: im Fu­run­kel des Ge­schrie­be­nen und in der wirk­li­chen Welt. Man­che schei­tern dar­an, ver­lie­ren die Ver­bin­dung zur Wirk­lich­keit, ver­ein­sa­men, ver­wil­dern und wer­den wahn­sin­nig. Ich ver­su­che, al­les nicht zu ernst zu neh­men. (spon)

die­ses zi­tat be­weist ein wei­te­res mal, dass ka­mi­ner im tiefs­ten her­zen blog­ger ist. nur bloggt er halt in bü­cher rein und ziert sich noch vor dem in­ter­net.

aus­ser­dem ha­ben sich in mei­nen no­ti­zen drei fra­gen und ant­wor­ten an­ge­sam­melt, die ich noch los­wer­den woll­te:

was ist die häu­figs­te to­des­art von bi­bern?
um­fal­len­de bäu­me.
[quel­le ver­ges­sen]

wo wohnst du ei­gent­lich?
im wohn­zim­mer.
[supa witz, selbnst­ge­macht]

what do you do when you can't sleep?
i stay awa­ke.
[the in­ter­pre­ter, kid­man & penn]


du bist de­struk­tiv

felix schwenzel

mi­cha­el traut­mann ist ei­ner der mit­in­itia­to­ren der kam­pa­gne „du bist deutsch­land“ für die die wer­be­wirt­schaft an­geb­lich 30 mil­lio­nen euro sprin­gen lässt, auf ho­no­ra­re ver­zich­tet und 30 mil­lio­nä­re pro­mi­nen­te ein ma­ni­fest vor­spre­chen lässt, das wie die gan­ze ak­ti­on „gute lau­ne ma­chen“ und „das land vor­an­brin­gen“ soll.

mi­cha­el traut­mann fin­det web­logs sei­en „im­mer de­struk­tiv“. das sagt er weil ein paar men­schen (die auch auch web­logs füh­ren) die ak­ti­on „du bist deutsch­land“ kri­ti­sie­ren, par­odie­ren, sich dar­über lus­tig ma­chen oder ein­fach fra­gen stel­len und dis­ku­tie­ren. mi­cha­el traut­mann hat da­mit ge­rech­net, mit der detruk­ti­vi­tät der web­logs. weil die ja im­mer de­struk­tiv sind.

aber was wäre denn eine „kon­struk­ti­ve“, an­ge­mes­se­ne re­ak­ti­on? das ma­ni­fest nach­zu­plap­pern („du bist die hand!“, „du stehst mit dem rü­cken zur wand“)? auf die flas­his­ti­ge, text­gi­fi­ge und bar­rie­re­vol­le web­sei­te lin­ken? kom­men­tar­los fres­sen und schwei­gen? dan­kes­brie­fe ver­fas­sen? mei­ne adress­da­ten, mein foto und ei­nen spruch auf der web­sei­te hin­ter­las­sen? wäre das „kon­struk­tiv“?

der wer­ber mi­cha­el traut­mann traut sich auf sei­ner web­sei­te noch nicht et­was zu sa­gen. des­halb könn­te man mal eben bei den kol­le­gen von jung und matt nach­gu­cken, was denn so die leit­sät­ze der mit­in­itia­to­ren der ak­ti­on sind:

* wir glau­ben an die kraft von kom­mu­ni­ka­ti­on (kom­mu­ni­ka­ti­on ist ein star­ker arm und sei­ne krea­ti­vi­tät sein mus­kel)
* wir kom­mu­ni­zie­ren auf au­gen­hö­he (wir be­trach­ten auf­trag­ge­ber nicht als vor­ge­set­ze, lie­fe­ran­ten nicht als un­ter­ge­be­ne und kon­su­men­ten nicht als ma­ni­pu­lier­ba­re mas­se, son­dern alle als part­ner)

so so. auf au­gen­hö­he kom­mu­ni­zie­ren (sprich do­zie­ren, denn an dia­log, dis­kus­si­on be­steht ja of­fen­bar kein be­darf) und wenn das ge­gen­über nicht nickt, mit dem knüp­pel drauf­schla­gen. des­halb ist au­gen­hö­he wich­tig, da trifft man mit dem knüp­pel bes­ser.

na gut. es ist nicht über­ra­schend, dass die wer­be­bran­che ver­lo­gen und bi­gott ist. aus­ser­dem wich­sen wer­ber, ge­nau wie die meis­ten blog­ger, vor dem spie­gel aufs ei­ge­ne spie­gel­bild, weil sie sich selbst so geil fin­den.

trotz­dem.

was will die ak­ti­on denn kon­struk­ti­ves er­ri­chen? mehr mö­gig­keit für deutsch­land? na­tio­nal­stolz? po­si­ti­ves den­ken? deutsch­land gei­ler fin­den? mir er­schliesst sich die ziel­set­zung nicht ganz. ich sehe nicht all­zu­viel sinn dar­in sich für über­be­grif­fe oder abs­trak­te ideen zu eu­pho­ri­sie­ren. soll ich mich hin­stel­len und sa­gen: „ich fin­de die lie­be eine ganz tol­le sa­che. ich bin stolz auf die lie­be.“ meis­ten ist die eu­pho­rie, die freu­de überf die lie­be an ganz kon­kre­te er­eig­nis­se ge­knüpft. so sehe ich das auch mit der abs­trak­ten idee der na­ti­on. es gibt vie­les was mir an die­sem land ge­fällt. aber ei­nen blan­ko­scheck stel­le ich grund­sätz­lich nicht aus. nennt man das „de­struk­tiv“? wann wird das wohl „staats­feind­lich“ nicht mit­zu­ju­beln und mö­gig zu sein?

apro­pos kon­kre­te er­eig­nis­se und stim­mungs­auf­hel­lung. ei­ner der in­itia­to­ren der „du bist deutsch­land“ ak­ti­on zur be­en­di­gung des pro­le­ta­ri­schen jam­merns und ver­meh­rung der schrö­d­eu­pho­rie, die sie­mens ag (bzw. ihr auf­sichts­rat­vor­sit­zen­der), kün­dig­te zur stim­mungs­auf­hel­lung ei­nen tag nach der bun­des­tags­wahl den ab­bau von 10000 ar­beits­plät­zen an. eine an­de­re­re an­ti­jam­mer­ak­ti­on kam eine wo­che nach der wahl, als vw den „kos­ten­po­ker“ um neue mo­del­le zu­spitz­te und 1000 ar­beits­plät­ze zur dis­po­si­ti­on stelll­te. mer­ce­des woll­te dem nicht nach­ste­hen und teil­te eine wo­che nach der wahl mit, 8000 ar­beits­plät­ze ab­bau­en zu wol­len.

ohne die kon­struk­ti­ve ak­ti­on der „in­itia­ti­ve in­no­va­tio­nen für deutsch­land“ hät­ten wir das alle rich­tig scheis­se ge­fun­den. jetzt rei­chen wir uns die hän­de und fin­den deutsch­land wie­der toll.


in­ter­views mit ver­stor­be­nen

felix schwenzel

hei­li­ger ci­ce­ro: „we can talk to dead peo­p­le.

Zer­reißt es die So­zi­al­de­mo­kra­tie zwi­schen Neu­er Mit­te und neu­er Links­par­tei? Braucht es ein neu­es Go­des­ber­ger Pro­gramm zur Ab­gren­zung? Ci­ce­ro bat den erst kürz­lich ver­stor­be­nen SPD-Vor­den­ker Pe­ter Glotz um eine Ein­schät­zung.

[via knü­wer]


me­ta-me­ta-nör­ge­lei

felix schwenzel

was mich im­mer wie­der un­end­lich nervt, ist die­se pas­to­ra­le at­ti­tü­de mit der hin und wie­der bei kon­tro­ver­se­ren the­men (hier wür­de ix ger­ne ein kom­ma set­zen, darf ich das?) dis­kus­sio­nen in blogs oder kom­men­ta­ren pau­schal als „kin­der­kram“, „lä­cher­lich“, „sinn­frei“ oder bar je­der „dis­kus­si­ons­kul­tur“ (ger­ne gar­niert mit dem voll­pfos­ten­spruch „gute nacht deutsch­land“) ab­ge­bürs­tet wer­den. meist kommt dann ir­gend­ein klug­scheis­ser aus ir­gend­ei­ner ecke an­ge­rannt und ruft: „ty­pisch deutsch!“, „be­find­lich­keits-toll­haus“ oder „hier wird al­les schlecht­ge­re­det“.

dass die­se ein­wür­fe sich meist an for­ma­li­en und nicht an der sa­che auf­hän­gen (recht­schreib­feh­ler, per­sön­li­ches wie „ha­ben sie ge­dient?“, „mach das doch erst mal bes­ser was du da kri­ti­sierst“) ist we­nig über­ra­schend.

ak­tu­ell kann man das an den dis­kus­sio­nen um die mu­sik­wer­bung „dub ist deutsch­land“ (ich füh­le mich so jung und matt) bei john­ny ver­fol­gen.

am dumm­brat­zigs­ten kommt mir da wieb­ke pe­ters in ih­rem welt­be­kann­ten fri­git­te-blog ra­scheln und rau­schen (coo­ler name für ein blog!) vor: sie nör­gelt ein­fach dar­an rum, dass stän­dig („no­to­risch“) rum­ge­nör­gelt wird:

Eine ak­tu­el­le Kam­pa­gne will end­lich (sic!) wie­der das Po­si­ti­ve Den­ken in deut­schen Köp­fen an­knip­sen - eine Steil­vor­la­ge für's no­to­risch nörg­le­ri­sche deut­sche Feuil­le­ton. (ra­scheln und rau­schen)

ge­schickt ver­mei­det sie - ty­pisch für re­flex­ar­ti­ges pau­schal­ab­bürs­ten — stel­lung zu be­zie­hen. ihre mei­nung ver­steckt sie (viel­leicht?) ir­gend­wo zwi­schen den zei­len ih­rer meta-nör­ge­lei. fin­det sie die ori­gi­nal-kam­pa­gne gut? fin­det sie es gut, dass „end­lich“ po­si­ti­ves den­ken in „deut­schen köp­fen“ an­ge­knipst wird? wie geht das ei­gent­lich, „den­ken an­knip­sen“?

ich kann mich nur ver­nei­gen vor so­viel krea­ti­vi­tät, spon­ta­ni­tät und ta­ten­drang wie er in dem von john­ny „an­ge­knips­ten“ flick­r­pool „du frisst deutsch­land“ zu fin­den ist. ab­so­lu­tes high­light ist mei­ner be­schei­de­nen mei­nung nach dub ist deutsch­land, sehr hin­ter­fot­zig auch mar­tin re­ckes du bist hans-pe­ter may­er, herr­ners du bist heck­ler und koch und john­nys du bist jo­sef acker­mann. klas­se auch du bist?, du bist jung von matt und ein sub­til ge­än­der­tes ori­gi­nal.

jetzt pas­siert mit die­ser bla­sier­ten und pein­li­chen kam­pa­gne ge­nau das was sie ver­dient: sie wird aus­ge­lacht, mit pla­gi­ats­vor­wür­fen über­schüt­tet und mit spott zu­ge­schis­sen.

[scha­de üb­ri­gens, dass ernst co­rinth es nicht schafft or­dent­lich zu re­cher­chie­ren und in der te­le­po­lis die ti­ta­nic als „fin­der“ be­zeich­net, statt john­ny haes­ler als in­itia­tor zu ben­ne­nen. wahr­schein­lich hat­te er angst den na­men falsch zu schrei­ben. ach­so. lin­ken kann er auch nicht, der link un­ter „du bist am scheis­sen“ wur­de wahr­schein­lich aus äs­the­ti­schen grün­den ge404t.]

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fight the flas­hism

felix schwenzel

das hat­te ix schon­mal 2002, die pop­nut­ten ha­ben mich dran er­in­nert, das man das alle jahr mal sa­gen muss:

$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
$$$$$$$$~ \~ \~`$$$$$$$$$
$$$$$% ~\ _i _i _i$$$$$$$
$$$$$$   `--`–-`-$$$$$$$$
$$$$$$$`–   `-;   $$$$$$$
$$$$$$$.   .'' ` .$$$$$$$
$$$$$$$$.  ;   .$$$$$$$$$
$$$$$$$$    `..$$$$$$$$$$
$$$$$$$$    .$$$$$$$$$$$$
$$$$$$$     .$$$$$$$$$$$$ fight the flashism 200ok.de

[ob­wohl — die­ser flas­hism ge­fällt mir.]


du bist am scheis­sen

felix schwenzel

mein klei­ner, we­nig über­ra­schen­der bei­trag zu john­nys ak­ti­on.


pa­ra­si­te hil­ton

felix schwenzel

heu­te zum ers­ten mal das wort „pa­ra­si­te hil­ton“ ge­le­sen. ei­gent­lich auch ein schö­ner film­na­me.

die sym­bol­bild-hun­de­de­cke ist käuf­lich, aus­ser­dem wäre das auch ein gu­tes sym­bold­bild ge­we­sen.

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clean up af­ter you fuck

felix schwenzel

lan­ge nicht mehr so ge­lacht.
die bil­der auf die­ser web­sei­te für die­ses buch errin­nern mich ir­gend­wie an die­se ak­ti­on.

[via die­sem web­log]

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blogs es­sen see­le auf

felix schwenzel

gu­ter ar­ti­kel. nein, her­vor­ra­gen­der ar­ti­kel.

[via mar­cus, fran­ziskript]


ein­fa­ches­den­ken

felix schwenzel

manch­mal trifft er mit sei­ner idio­ten­si­che­ren, anti-sub­ti­len schrei­be auch den na­gel, der herr ein­fach­den­kend:

Man sieht John­ny von Spree­blick (na­tür­lich die Jam­basto­ry), Fe­lix von Wir­res (über Hun­de­kot, Scheis­se und Arsch­lö­cher) und Björn vom Shop­b­log­ger (über Gur­ken, ge­stoh­le­nen Kaf­fee und ge­stoh­le­ne Eier)

[das ist jetzt der letz­te bei­trag zum the­ma tracks]


ei für ei

felix schwenzel

klaus krei­mei­er schreibt in der frank­fur­ter rund­schau über wir­res.net, bzw. die­se geschch­te:

zu­erst habe ich nicht ganz ver­stan­den was in dem ar­ti­kel stand, herr pahl hat es mir freund­li­cher­wei­se er­klärt: es sei eine freund­li­che be­ob­ach­tung ei­ner freund­li­chen be­ob­ach­tung. ray­mond que­neau kann­te ich auch noch nicht.


tracks, blogs, quick­time, tor­rent

felix schwenzel

die sen­dung mit dem blog­dings, kürz­lich auf arte, gibts auch als zwei­spra­chi­gen quick­time film in 80mb grös­se. als tor­rent (oder dort). kei­ne ah­nung ob das klappt. try it. tell me.

dank an paul.

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kris­tall­glas, re­gen­schirm und stroh­feu­er

felix schwenzel

sa­scha lobo, der rie­sen­typ von der rie­sen­ma­schi­ne treibt mich in den wahn­sinn. ein­fach sei­ne von ihm selbst ins­be­son­de­re an recht­lich un­an­ge­mes­se­nen stel­len als frei er­fun­den be­zeich­ne­te ge­schich­te „stroh­feu­er.de“ in meh­re­re tei­le zer­teilt auf in­dus­tri­al tech­no­lo­gy and witch­craft zu ver­öf­fent­li­chen — und dann noch nicht mal ver­ra­ten wann die nächs­ten tei­le er­schei­nen! un­glaub­lich. zur stra­fe droht herr sir­stick die ver­öf­fent­li­chung von bild­ma­te­ri­al mit sa­scha lobo in ei­nem milch­schnit­ten trai­nings­an­zug an. ich drü­cke mei­nen miss­mut ein­fach mit ei­ner ir­re­füh­ren­den bild­un­ter­schrift an.

nicht im milch­schnit­ten an­zug, son­dern im kleid­chen schreibt lys­sa von der iaa und was sie dort im „phan­tom“ ge­macht hat. ix fand das wit­zig.

ob­jek­tiv und un­vor­ein­ge­nom­men kann ich auf die­se bei­den ar­ti­kel na­tür­lich nicht hin­wei­sen, da ich über gast­au­toren­schaf­ten und al­ko­hol­ex­zes­se so­wohl mit herrn lobo, der rie­sen­ma­schi­ne, it+w, als auch frau lys­sa qua­si ma­nig­fal­tig ver­bän­delt bin. von der qua­li­tät der tex­te muss sich also je­der selbst über­zeu­gen.

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was macht ei­gent­lich ein mei­nungs­re­dak­teur?

felix schwenzel

mein lieb­lings­spacko vom ta­ges­spie­gel er­klärt sei­nen le­sern aus ers­ter hand wie man sich als jour­na­list ganz ein­fach „be­le­ge“ fürs rum­spe­ku­lie­ren und rum­mut­mas­sen be­sor­gen kann:

Es gibt aber in­zwi­schen Be­le­ge für das Ge­gen­teil. Aus meh­re­ren Le­ser­brie­fen an den Ta­ges­spie­gel und auch nach Ge­sprä­chen, die ich mit Freun­den und Be­kann­ten ge­führt habe, er­gibt sich sich fol­gen­des Bild […]

ein­fach le­ser­brie­fe aus dem müll­ei­mer fi­schen, mit ein paar kum­pels quat­schen und schon hat man „be­le­ge“. so ar­bei­tet man also als „mei­nungs­re­dak­teur“. ich dach­te bis vor kur­zem noch jour­na­lis­mus ist har­te ar­beit.

ach­so, der tut nix? der bloggt nur? na dann soll er sich halt we­nigs­tens beim blog­gen sei­nen un­er­träg­li­chen pas­to­ra­len ton ver­knei­fen und sei­ne zu­sam­men­reim­te mei­nung als spe­ku­la­ti­ves rum­ge­sül­ze kenn­zeich­nen. und — war­um lese ich bei dem voll­pfos­ten über­haupt mit?


im was­ser trin­ken

felix schwenzel

ich wuss­te gar nicht, dass ma­riah carey mir im was­ser so ähn­lich sieht. ab­ge­se­hen na­tür­lich von ih­ren mons­ter­tit­ten.

[die­ser ar­ti­kel ist ein up­date zu te­le­fon ka­putt?]

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schwanz­ver­gleich mit län­ge und di­cke

felix schwenzel

also ich fin­de das hört sich in­ter­es­sant an: blog-ra­tio, lin­kan­zahl / be­su­cher * 1000. oder ist das quatsch?


bö­cke mit grü­nen dau­men

felix schwenzel

nichts ge­gen den herrn gi­gold. im ge­gen­teil. der hat das iaa-web­log (blog­gen von der in­ter­na­tio­na­len au­to­mo­bil­aus­stel­lung in frank­furt am main, ein­ge­la­den und ge­spons­ort von BMW und knall­grau) ganz her­vor­ra­gend ge­füllt, al­ler­dings für mei­nen ge­schmack mit et­was zu­viel auto-con­tent (hihi) und viel zu we­nig ab­sei­ti­gem (kann auch sein, dass ich zu­we­nig zwi­schen den zei­len lese). ab mor­gen (?) über­gibt er lys­sa das iaa-blog-steu­er. sehr klas­se: „Ich hof­fe, die net­ten Men­schen vor Ort wis­sen, daß ich von Au­tos noch we­ni­ger Ah­nung habe als von Hun­de­er­zie­hung.“ das kann doch nur gut wer­den.

aus­ser­dem wün­sche ich mir noch fol­gen­de blog­din­ger: don al­phon­so von der love­pa­ra­de in gies­sen, chris­toph schult­heis vom sekt-emp­fang im sprin­ger hoch­haus, john­ny eine wo­che aus der jam­ba-zen­tra­le, der pop­kul­tur­jun­kie aus dem to­kio ho­tel tour­bus, praschl als bild­blog gast­au­tor, sum1 von ei­ner 3 jäh­ri­gen po­li­ti­schen auf­klä­rungs­kamp­ga­ne in sa­chen de­mo­kra­tie und zen­zur in chi­na, map aus red­mond, tho­mas knü­wer als uboot á la wall­raff in ei­ner PR-agen­tur, the frank vom mu­si­kan­ten­stadl, em­zieh­win­gel aus mün­chen und so wei­ter. was ei­nem da al­les so ein­fällt. aber jetzt erst­mal wei­ter iaablog le­sen.


blog­ger auf ar­te

felix schwenzel

in dem arte-film (real stream) wir­ke ich auf mich ir­gend­wie ar­ro­gant und über­heb­lich, mein grin­sen er­in­ner­te mich an eine nai­ve und et­was adi­pö­se­re­re ver­si­on von ingo aqp­pelt. da­ni­je­la mein­te ich wir­ke im fern­se­hen so wie in echt. frech­heit. ich brau­che drin­gend mehr de­mut im öf­fent­li­chen auf­tre­ten. un­ge­heu­er sym­pa­thisch wirkt da­ge­gen der shop­b­log­ger bjoern hars­te. viel­leicht soll­te ich statt mit ei­ner klam­mer mit ei­nem kit­tel rum­lau­fen? was muss ich ma­chen um so cool und ab­ge­klärt wie john­ny zu wir­ken? sa­chen ver­le­gen? oder schat­ten­spie­le über mein ge­sicht lau­fen las­sen?

ach­so, falls je­mand mal wie­der ideen oder ent­wür­fe für ein neu­es logo oben links hat, ich neh­me die freu­dig ent­ge­gen und lobe und ver­lin­ke den ur­he­ber auch ger­ne. was war noch? ach­so­ja, die arsch­loch-ge­schich­te gibts auch un­ge­nu­schelt.


vi­si­ons

felix schwenzel

bauch­pin­se­lei auf franzsö­sisch und mein vor­na­me mit lus­ti­gem krüm­mel auf dem „e“ — eine ganz neue er­fah­rung:

Sur « Wir­res.net », le site in­ter­net de Fé­lix Schwen­zel , il y a éga­le­ment de quoi ri­go­ler. Fé­lix ne mâche pas ses mots. Même Vic­to­ria Beck­ham se fait dé­cou­per en ron­del­les. Chaque jour, son site en­re­gist­re 2 500 vi­si­teurs. Et la ten­dance est à la hausse !

gibts aber auch auf deutsch. und heu­te, don­ners­tag, im fern­se­hen, ca. sie­ben mi­nu­ten lang: „vi­si­ons - web­logs“ — huuh.

ich kann hier im ho­tel in ut­recht tat­säch­lich arte am­fan­gen, jetzt bin ich mal ge­spannt, ob ich heu­te abend im fern­se­hen fran­zö­sisch rede. wenn ja, be­kom­me ich wahr­schein­lich „vi­si­ons“.


ut­recht

felix schwenzel

heu­te habe ich ganz, naja, zwei drit­tel von ut­recht zu fuss er­kun­det, un­ge­fähr. und das ob­wohl ich den gan­zen tag ge­ar­bei­tet habe. in der mit­tags­pau­se sind wir erst­mal mit un­se­ren hol­län­di­schen kol­le­gen und ein paar kol­le­gen aus ka­na­da 15 mi­nu­ten ins alte stadt­zen­trum ge­lau­fen. zum mit­tag­essen. dort habe ix fest­ge­stellt, dass nicht nur die prei­se im re­stau­rant un­se­rer mie­sen ab­stei­ge „litt­le siam ho­tel“ mehr als statt­lich sind, son­dern über­all in der stadt. so statt­lich wie die prei­se sind, so klein die por­tio­nen. ich über­trei­be na­tür­lich mass­los. nur mit dem ho­tel über­trei­be ich nicht. ich stos­se beim schla­fen mit kopf und fuss an je­weils zwei ver­schie­de­ne wän­de, die quit­tung für die vor­aus­be­zahl­ten zim­mer ist klei­ner als ein post-it und das gan­ze ho­tel riecht nach thai­land-fri­teu­se. das es­sen aus der thai-fri­teu­se ist mit 12,50 euro etwa 4 mal so teu­er wie ein qua­li­ta­tiv gleich­wer­ti­ges thai­mahl in ber­lin. im­mer­hin gibts (aus­ver­se­hen) kos­ten­lo­ses wlan. das nicht vor­han­de­ne wlan des ho­tels wür­de — wäre es da — 5 euro die stun­de kos­ten.

nach der ar­beit sind wir wie­der in die stadt ge­lau­fen und ha­ben uns in der an­ge­steu­er­ten gas­tro­no­mi­schen ein­rich­tung noch­mal über die prei­se ge­wun­dert. ich rang mei­nem geiz eine senf­sup­pe und zwei bier im fin­ger­hut ab. da­nach woll­ten mein kol­le­ge und ich den weg nach­hau­se zu fuss be­wäl­ti­gen. dank mei­nes un­trüg­li­chen ori­en­tie­rungs­sin­nes fan­den wir den weg so­fort, nur ein­mal gab ich dem quen­geln mei­nes kol­le­gen nach und liess mich dar­auf ein nach links ab­zu­bie­gen (spd-mit­glied, tz) statt rechts. das führ­te zu ei­nem klei­nen um­weg den wir dank der in al­len bus­hal­te­stel­len an­ge­brach­ten stadt­plä­nen und ein biss­chen zu­rück­lau­fen kor­ri­gie­ren konn­ten.

als wir am ho­tel an­ge­kom­men wa­ren und we­der ich noch der kol­le­ge auf dem weg zum ho­tel un­se­ren durst auf do­sen­bier und scho­ko­la­den­rie­gel stil­len konn­ten, be­tra­ten wir ein „do­mi­nos piz­za“ um nach do­sen­bier und scho­ko­rie­geln zu fra­gen. der an­ge­stell­te sag­te so­was hät­ten sie nicht, aber es gäbe in der twi­jnstra­at noch ei­nen „al­bert hei­jn“ der bis 22 uhr ge­öff­net habe. im prin­zip schick­te er uns auf ge­nau den weg den wir ge­ra­de ge­kom­men wa­ren, also zu­rück, nur das ver­stan­den wir nicht auf an­hieb. das wie­der­um hat­te ei­nen sehr aus­ge­dehn­ten stadt­spa­zier­gang zur fol­ge wäh­rend­des­sen wir uns stän­dig frag­ten ob wir auf dem rech­ten wege sei­en, ob wir den do­mi­nos piz­za ty­pen we­gen un­fä­hig­keit den weg zu er­klä­ren ver­prü­geln soll­ten, war­um fast nur frau­en auf fahr­rä­dern an uns vor­bei­fuh­ren (eine zäh­lung brach­te das er­geb­niss 50:50 män­ner und frau­en, wo­bei 50% der frau­en beim fahr­rad­fah­ren te­le­fo­nier­ten und 25% eine wei­te­re frau, im da­men­sitz, auf dem ge­päck­trä­ger trans­por­tier­ten) und ob uns die hol­län­der wohl ver­prü­geln wür­den, wenn wir all­zu deutsch in ihre of­fen­ste­hen­den, erd­ge­schos­si­gen wohn­räu­me glot­zen wür­den. nach ge­fühl­ten 30 kilo­m­ne­tern fan­den wir den su­per­markt und ich konn­te mir mein abend­brot kau­fen: worteltjes peult­jes (vers, ge­zond en ge­mak­ke­li­jk), hei­ne­ken, tuc pa­pri­ka, to­ni­jn sa­la­de.

der heim­weg zum glut­amat-ho­tel hat­te nur noch ge­fühl­te 10 ki­lo­me­ter län­ge. ge­lernt habe ich heu­te, dass das nie­der­län­disch auch ver­ne­der­l­eng­lischt, zum bei­spiel nennt man renn­rä­der hier „race­fiets“. aus­ser­dem gibt es hier schoen­ma­che­rei­en („schoen­ma­ke­rij“) und bl­ok­ker, die trep­pen sind un­glaub­lich steil, die CSU macht hier sau­ber und die bus­se ha­ben hier zum teil zwei ge­len­ke. al­les an­de­re was ich heu­te ge­lernt habe ist an die­ser stel­le un­glaub­lich lang­wei­lig.