deutschland sein
seitdem ix deutschland bin ist mein leben sehr aufregend geworden und ich komme kaum noch zu irgendetwas, vor allem nicht dazu fäkalien ins internet zu stellen oder auf spiegel online zu linken. mach ich ja eh nicht gerne, aber für herrn kaminer (vor allem wenn er im spin geinterviewt wird) mach ich immer wieder ne ausnahme.
Als Schriftsteller lebt man immer in zwei Welten: im Furunkel des Geschriebenen und in der wirklichen Welt. Manche scheitern daran, verlieren die Verbindung zur Wirklichkeit, vereinsamen, verwildern und werden wahnsinnig. Ich versuche, alles nicht zu ernst zu nehmen. (spon)
dieses zitat beweist ein weiteres mal, dass kaminer im tiefsten herzen blogger ist. nur bloggt er halt in bücher rein und ziert sich noch vor dem internet.
ausserdem haben sich in meinen notizen drei fragen und antworten angesammelt, die ich noch loswerden wollte:
was ist die häufigste todesart von bibern?
umfallende bäume.
[quelle vergessen]
wo wohnst du eigentlich?
im wohnzimmer.
[supa witz, selbnstgemacht]
what do you do when you can't sleep?
i stay awake.
[the interpreter, kidman & penn]
du bist destruktiv
michael trautmann ist einer der mitinitiatoren der kampagne „du bist deutschland“ für die die werbewirtschaft angeblich 30 millionen euro springen lässt, auf honorare verzichtet und 30 millionäre prominente ein manifest vorsprechen lässt, das wie die ganze aktion „gute laune machen“ und „das land voranbringen“ soll.
michael trautmann findet weblogs seien „immer destruktiv“. das sagt er weil ein paar menschen (die auch auch weblogs führen) die aktion „du bist deutschland“ kritisieren, parodieren, sich darüber lustig machen oder einfach fragen stellen und diskutieren. michael trautmann hat damit gerechnet, mit der detruktivität der weblogs. weil die ja immer destruktiv sind.
aber was wäre denn eine „konstruktive“, angemessene reaktion? das manifest nachzuplappern („du bist die hand!“, „du stehst mit dem rücken zur wand“)? auf die flashistige, textgifige und barrierevolle webseite linken? kommentarlos fressen und schweigen? dankesbriefe verfassen? meine adressdaten, mein foto und einen spruch auf der webseite hinterlassen? wäre das „konstruktiv“?
der werber michael trautmann traut sich auf seiner webseite noch nicht etwas zu sagen. deshalb könnte man mal eben bei den kollegen von jung und matt nachgucken, was denn so die leitsätze der mitinitiatoren der aktion sind:
* wir glauben an die kraft von kommunikation (kommunikation ist ein starker arm und seine kreativität sein muskel)
* wir kommunizieren auf augenhöhe (wir betrachten auftraggeber nicht als vorgesetze, lieferanten nicht als untergebene und konsumenten nicht als manipulierbare masse, sondern alle als partner)
so so. auf augenhöhe kommunizieren (sprich dozieren, denn an dialog, diskussion besteht ja offenbar kein bedarf) und wenn das gegenüber nicht nickt, mit dem knüppel draufschlagen. deshalb ist augenhöhe wichtig, da trifft man mit dem knüppel besser.
na gut. es ist nicht überraschend, dass die werbebranche verlogen und bigott ist. ausserdem wichsen werber, genau wie die meisten blogger, vor dem spiegel aufs eigene spiegelbild, weil sie sich selbst so geil finden.
trotzdem.
was will die aktion denn konstruktives errichen? mehr mögigkeit für deutschland? nationalstolz? positives denken? deutschland geiler finden? mir erschliesst sich die zielsetzung nicht ganz. ich sehe nicht allzuviel sinn darin sich für überbegriffe oder abstrakte ideen zu euphorisieren. soll ich mich hinstellen und sagen: „ich finde die liebe eine ganz tolle sache. ich bin stolz auf die liebe.“ meisten ist die euphorie, die freude überf die liebe an ganz konkrete ereignisse geknüpft. so sehe ich das auch mit der abstrakten idee der nation. es gibt vieles was mir an diesem land gefällt. aber einen blankoscheck stelle ich grundsätzlich nicht aus. nennt man das „destruktiv“? wann wird das wohl „staatsfeindlich“ nicht mitzujubeln und mögig zu sein?
apropos konkrete ereignisse und stimmungsaufhellung. einer der initiatoren der „du bist deutschland“ aktion zur beendigung des proletarischen jammerns und vermehrung der schrödeuphorie, die siemens ag (bzw. ihr aufsichtsratvorsitzender), kündigte zur stimmungsaufhellung einen tag nach der bundestagswahl den abbau von 10000 arbeitsplätzen an. eine anderere antijammeraktion kam eine woche nach der wahl, als vw den „kostenpoker“ um neue modelle zuspitzte und 1000 arbeitsplätze zur disposition stelllte. mercedes wollte dem nicht nachstehen und teilte eine woche nach der wahl mit, 8000 arbeitsplätze abbauen zu wollen.
ohne die konstruktive aktion der „initiative innovationen für deutschland“ hätten wir das alle richtig scheisse gefunden. jetzt reichen wir uns die hände und finden deutschland wieder toll.
interviews mit verstorbenen

heiliger cicero: „we can talk to dead people.“
Zerreißt es die Sozialdemokratie zwischen Neuer Mitte und neuer Linkspartei? Braucht es ein neues Godesberger Programm zur Abgrenzung? Cicero bat den erst kürzlich verstorbenen SPD-Vordenker Peter Glotz um eine Einschätzung.
[via knüwer]
meta-meta-nörgelei

was mich immer wieder unendlich nervt, ist diese pastorale attitüde mit der hin und wieder bei kontroverseren themen (hier würde ix gerne ein komma setzen, darf ich das?) diskussionen in blogs oder kommentaren pauschal als „kinderkram“, „lächerlich“, „sinnfrei“ oder bar jeder „diskussionskultur“ (gerne garniert mit dem vollpfostenspruch „gute nacht deutschland“) abgebürstet werden. meist kommt dann irgendein klugscheisser aus irgendeiner ecke angerannt und ruft: „typisch deutsch!“, „befindlichkeits-tollhaus“ oder „hier wird alles schlechtgeredet“.
dass diese einwürfe sich meist an formalien und nicht an der sache aufhängen (rechtschreibfehler, persönliches wie „haben sie gedient?“, „mach das doch erst mal besser was du da kritisierst“) ist wenig überraschend.
aktuell kann man das an den diskussionen um die musikwerbung „dub ist deutschland“ (ich fühle mich so jung und matt) bei johnny verfolgen.
am dummbratzigsten kommt mir da wiebke peters in ihrem weltbekannten frigitte-blog rascheln und rauschen (cooler name für ein blog!) vor: sie nörgelt einfach daran rum, dass ständig („notorisch“) rumgenörgelt wird:
Eine aktuelle Kampagne will endlich (sic!) wieder das Positive Denken in deutschen Köpfen anknipsen - eine Steilvorlage für's notorisch nörglerische deutsche Feuilleton. (rascheln und rauschen)
geschickt vermeidet sie - typisch für reflexartiges pauschalabbürsten — stellung zu beziehen. ihre meinung versteckt sie (vielleicht?) irgendwo zwischen den zeilen ihrer meta-nörgelei. findet sie die original-kampagne gut? findet sie es gut, dass „endlich“ positives denken in „deutschen köpfen“ angeknipst wird? wie geht das eigentlich, „denken anknipsen“?
ich kann mich nur verneigen vor soviel kreativität, spontanität und tatendrang wie er in dem von johnny „angeknipsten“ flickrpool „du frisst deutschland“ zu finden ist. absolutes highlight ist meiner bescheidenen meinung nach dub ist deutschland, sehr hinterfotzig auch martin reckes du bist hans-peter mayer, herrners du bist heckler und koch und johnnys du bist josef ackermann. klasse auch du bist?, du bist jung von matt und ein subtil geändertes original.
jetzt passiert mit dieser blasierten und peinlichen kampagne genau das was sie verdient: sie wird ausgelacht, mit plagiatsvorwürfen überschüttet und mit spott zugeschissen.
[schade übrigens, dass ernst corinth es nicht schafft ordentlich zu recherchieren und in der telepolis die titanic als „finder“ bezeichnet, statt johnny haesler als initiator zu bennenen. wahrscheinlich hatte er angst den namen falsch zu schreiben. achso. linken kann er auch nicht, der link unter „du bist am scheissen“ wurde wahrscheinlich aus ästhetischen gründen ge404t.]
→ weiterlesenfight the flashism
das hatte ix schonmal 2002, die popnutten haben mich dran erinnert, das man das alle jahr mal sagen muss:
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$$$$$% ~\ _i _i _i$$$$$$$
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$$$$$$$`– `-; $$$$$$$
$$$$$$$. .'' ` .$$$$$$$
$$$$$$$$. ; .$$$$$$$$$
$$$$$$$$ `..$$$$$$$$$$
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$$$$$$$ .$$$$$$$$$$$$ fight the flashism 200ok.de
[obwohl — dieser flashism gefällt mir.]
du bist am scheissen

mein kleiner, wenig überraschender beitrag zu johnnys aktion.
parasite hilton

heute zum ersten mal das wort „parasite hilton“ gelesen. eigentlich auch ein schöner filmname.
die symbolbild-hundedecke ist käuflich, ausserdem wäre das auch ein gutes symboldbild gewesen.
→ weiterlesenclean up after you fuck

lange nicht mehr so gelacht.
die bilder auf dieser webseite für dieses buch errinnern mich irgendwie an diese aktion.
[via diesem weblog]
→ weiterlesenblogs essen seele auf
guter artikel. nein, hervorragender artikel.
[via marcus, franziskript]
einfachesdenken
manchmal trifft er mit seiner idiotensicheren, anti-subtilen schreibe auch den nagel, der herr einfachdenkend:
Man sieht Johnny von Spreeblick (natürlich die Jambastory), Felix von Wirres (über Hundekot, Scheisse und Arschlöcher) und Björn vom Shopblogger (über Gurken, gestohlenen Kaffee und gestohlene Eier)
[das ist jetzt der letzte beitrag zum thema tracks]
ei für ei
klaus kreimeier schreibt in der frankfurter rundschau über wirres.net, bzw. diese geschchte:
zuerst habe ich nicht ganz verstanden was in dem artikel stand, herr pahl hat es mir freundlicherweise erklärt: es sei eine freundliche beobachtung einer freundlichen beobachtung. raymond queneau kannte ich auch noch nicht.
tracks, blogs, quicktime, torrent

die sendung mit dem blogdings, kürzlich auf arte, gibts auch als zweisprachigen quicktime film in 80mb grösse. als torrent (oder dort). keine ahnung ob das klappt. try it. tell me.
dank an paul.
→ weiterlesenkristallglas, regenschirm und strohfeuer

sascha lobo, der riesentyp von der riesenmaschine treibt mich in den wahnsinn. einfach seine von ihm selbst insbesondere an rechtlich unangemessenen stellen als frei erfunden bezeichnete geschichte „strohfeuer.de“ in mehrere teile zerteilt auf industrial technology and witchcraft zu veröffentlichen — und dann noch nicht mal verraten wann die nächsten teile erscheinen! unglaublich. zur strafe droht herr sirstick die veröffentlichung von bildmaterial mit sascha lobo in einem milchschnitten trainingsanzug an. ich drücke meinen missmut einfach mit einer irreführenden bildunterschrift an.
nicht im milchschnitten anzug, sondern im kleidchen schreibt lyssa von der iaa und was sie dort im „phantom“ gemacht hat. ix fand das witzig.
objektiv und unvoreingenommen kann ich auf diese beiden artikel natürlich nicht hinweisen, da ich über gastautorenschaften und alkoholexzesse sowohl mit herrn lobo, der riesenmaschine, it+w, als auch frau lyssa quasi manigfaltig verbändelt bin. von der qualität der texte muss sich also jeder selbst überzeugen.
→ weiterlesenwas macht eigentlich ein meinungsredakteur?

mein lieblingsspacko vom tagesspiegel erklärt seinen lesern aus erster hand wie man sich als journalist ganz einfach „belege“ fürs rumspekulieren und rummutmassen besorgen kann:
Es gibt aber inzwischen Belege für das Gegenteil. Aus mehreren Leserbriefen an den Tagesspiegel und auch nach Gesprächen, die ich mit Freunden und Bekannten geführt habe, ergibt sich sich folgendes Bild […]
einfach leserbriefe aus dem mülleimer fischen, mit ein paar kumpels quatschen und schon hat man „belege“. so arbeitet man also als „meinungsredakteur“. ich dachte bis vor kurzem noch journalismus ist harte arbeit.
achso, der tut nix? der bloggt nur? na dann soll er sich halt wenigstens beim bloggen seinen unerträglichen pastoralen ton verkneifen und seine zusammenreimte meinung als spekulatives rumgesülze kennzeichnen. und — warum lese ich bei dem vollpfosten überhaupt mit?
im wasser trinken

ich wusste gar nicht, dass mariah carey mir im wasser so ähnlich sieht. abgesehen natürlich von ihren monstertitten.
[dieser artikel ist ein update zu telefon kaputt?]
→ weiterlesenschwanzvergleich mit länge und dicke
also ich finde das hört sich interessant an: blog-ratio, linkanzahl / besucher * 1000. oder ist das quatsch?
böcke mit grünen daumen
nichts gegen den herrn gigold. im gegenteil. der hat das iaa-weblog (bloggen von der internationalen automobilausstellung in frankfurt am main, eingeladen und gesponsort von BMW und knallgrau) ganz hervorragend gefüllt, allerdings für meinen geschmack mit etwas zuviel auto-content (hihi) und viel zu wenig abseitigem (kann auch sein, dass ich zuwenig zwischen den zeilen lese). ab morgen (?) übergibt er lyssa das iaa-blog-steuer. sehr klasse: „Ich hoffe, die netten Menschen vor Ort wissen, daß ich von Autos noch weniger Ahnung habe als von Hundeerziehung.“ das kann doch nur gut werden.
ausserdem wünsche ich mir noch folgende blogdinger: don alphonso von der loveparade in giessen, christoph schultheis vom sekt-empfang im springer hochhaus, johnny eine woche aus der jamba-zentrale, der popkulturjunkie aus dem tokio hotel tourbus, praschl als bildblog gastautor, sum1 von einer 3 jährigen politischen aufklärungskampgane in sachen demokratie und zenzur in china, map aus redmond, thomas knüwer als uboot á la wallraff in einer PR-agentur, the frank vom musikantenstadl, emziehwingel aus münchen und so weiter. was einem da alles so einfällt. aber jetzt erstmal weiter iaablog lesen.
blogger auf arte

in dem arte-film (real stream) wirke ich auf mich irgendwie arrogant und überheblich, mein grinsen erinnerte mich an eine naive und etwas adipöserere version von ingo aqppelt. danijela meinte ich wirke im fernsehen so wie in echt. frechheit. ich brauche dringend mehr demut im öffentlichen auftreten. ungeheuer sympathisch wirkt dagegen der shopblogger bjoern harste. vielleicht sollte ich statt mit einer klammer mit einem kittel rumlaufen? was muss ich machen um so cool und abgeklärt wie johnny zu wirken? sachen verlegen? oder schattenspiele über mein gesicht laufen lassen?
achso, falls jemand mal wieder ideen oder entwürfe für ein neues logo oben links hat, ich nehme die freudig entgegen und lobe und verlinke den urheber auch gerne. was war noch? achsoja, die arschloch-geschichte gibts auch ungenuschelt.
visions
bauchpinselei auf franzsösisch und mein vorname mit lustigem krümmel auf dem „e“ — eine ganz neue erfahrung:
Sur « Wirres.net », le site internet de Félix Schwenzel , il y a également de quoi rigoler. Félix ne mâche pas ses mots. Même Victoria Beckham se fait découper en rondelles. Chaque jour, son site enregistre 2 500 visiteurs. Et la tendance est à la hausse !
gibts aber auch auf deutsch. und heute, donnerstag, im fernsehen, ca. sieben minuten lang: „visions - weblogs“ — huuh.
ich kann hier im hotel in utrecht tatsächlich arte amfangen, jetzt bin ich mal gespannt, ob ich heute abend im fernsehen französisch rede. wenn ja, bekomme ich wahrscheinlich „visions“.
utrecht

heute habe ich ganz, naja, zwei drittel von utrecht zu fuss erkundet, ungefähr. und das obwohl ich den ganzen tag gearbeitet habe. in der mittagspause sind wir erstmal mit unseren holländischen kollegen und ein paar kollegen aus kanada 15 minuten ins alte stadtzentrum gelaufen. zum mittagessen. dort habe ix festgestellt, dass nicht nur die preise im restaurant unserer miesen absteige „little siam hotel“ mehr als stattlich sind, sondern überall in der stadt. so stattlich wie die preise sind, so klein die portionen. ich übertreibe natürlich masslos. nur mit dem hotel übertreibe ich nicht. ich stosse beim schlafen mit kopf und fuss an jeweils zwei verschiedene wände, die quittung für die vorausbezahlten zimmer ist kleiner als ein post-it und das ganze hotel riecht nach thailand-friteuse. das essen aus der thai-friteuse ist mit 12,50 euro etwa 4 mal so teuer wie ein qualitativ gleichwertiges thaimahl in berlin. immerhin gibts (ausversehen) kostenloses wlan. das nicht vorhandene wlan des hotels würde — wäre es da — 5 euro die stunde kosten.
nach der arbeit sind wir wieder in die stadt gelaufen und haben uns in der angesteuerten gastronomischen einrichtung nochmal über die preise gewundert. ich rang meinem geiz eine senfsuppe und zwei bier im fingerhut ab. danach wollten mein kollege und ich den weg nachhause zu fuss bewältigen. dank meines untrüglichen orientierungssinnes fanden wir den weg sofort, nur einmal gab ich dem quengeln meines kollegen nach und liess mich darauf ein nach links abzubiegen (spd-mitglied, tz) statt rechts. das führte zu einem kleinen umweg den wir dank der in allen bushaltestellen angebrachten stadtplänen und ein bisschen zurücklaufen korrigieren konnten.
als wir am hotel angekommen waren und weder ich noch der kollege auf dem weg zum hotel unseren durst auf dosenbier und schokoladenriegel stillen konnten, betraten wir ein „dominos pizza“ um nach dosenbier und schokoriegeln zu fragen. der angestellte sagte sowas hätten sie nicht, aber es gäbe in der twijnstraat noch einen „albert heijn“ der bis 22 uhr geöffnet habe. im prinzip schickte er uns auf genau den weg den wir gerade gekommen waren, also zurück, nur das verstanden wir nicht auf anhieb. das wiederum hatte einen sehr ausgedehnten stadtspaziergang zur folge währenddessen wir uns ständig fragten ob wir auf dem rechten wege seien, ob wir den dominos pizza typen wegen unfähigkeit den weg zu erklären verprügeln sollten, warum fast nur frauen auf fahrrädern an uns vorbeifuhren (eine zählung brachte das ergebniss 50:50 männer und frauen, wobei 50% der frauen beim fahrradfahren telefonierten und 25% eine weitere frau, im damensitz, auf dem gepäckträger transportierten) und ob uns die holländer wohl verprügeln würden, wenn wir allzu deutsch in ihre offenstehenden, erdgeschossigen wohnräume glotzen würden. nach gefühlten 30 kilomnetern fanden wir den supermarkt und ich konnte mir mein abendbrot kaufen: worteltjes peultjes (vers, gezond en gemakkelijk), heineken, tuc paprika, tonijn salade.
der heimweg zum glutamat-hotel hatte nur noch gefühlte 10 kilometer länge. gelernt habe ich heute, dass das niederländisch auch vernederlenglischt, zum beispiel nennt man rennräder hier „racefiets“. ausserdem gibt es hier schoenmachereien („schoenmakerij“) und blokker, die treppen sind unglaublich steil, die CSU macht hier sauber und die busse haben hier zum teil zwei gelenke. alles andere was ich heute gelernt habe ist an dieser stelle unglaublich langweilig.