mc winkel, der blogger, der künstler, der mann

[6,2MB WMV von mc winkel, via sebas]
[6,2MB WMV von mc winkel, via sebas]
die damen und herren von der firma „entertainment kombinat gmbh“ („Saubande, elendige“) meinen immer noch, dass bullshit marketing ne coole sache ist.
sebas (und viele andere, me2) haben post von julia hoffmeister bekommen. nur dass diese mail nicht der schaffung einer „neutralen informationsplattform“ zu den themen exorzismus, satanismus und okkultismus diente, sondern der aufmerksamkeitserzeugung für einen miesen film von sony pictures. (weiterlesen bei herrn sebas …)
scheiss PRaktikanten. als wenn bei sony die kacke nicht schon genug am dampfen ist.
manche dinge muss man brutal aus dem zusammenhang reissen, damit sie lächerlich und sinnentstellend wirken. journalisten oder journalistendarsteller lernen das offenbar auf journalistenschulen und nutzen die erworbene fähigkeit ausgiebig.
spiegel online hingegen schafft es regelmässig texte zu produzieren zu veröffentlichen in denen ganze absätze selbst im kontext unglaublich dumm und unbeholfen wirken. ein beispiel dafür ist ein text von bruno schrep im spiegel der vor pathos tropfend, im stil von mitleidsheischeden sat1 oder rtl pseudo-reportagen gehalten ist. die leidensfähigen unter meinen lesern können sich den ganzen text antun, für die weniger leidensfähigen zitiere ich einen kompletten absatz, der an idiotie kaum zu überbieten ist:
Seit dem Kollaps des Ostblocks gehören deformierte Menschen wieder mehr und mehr zum Alltagsbild deutscher Städte, bedrückendes Symbol für das enorme Wirtschaftsgefälle innerhalb Europas.
wohlgemerkt, dieses glanzstück deutschen qualitätsjournalismus, wahrscheinlich unter krämpfen verfassst, ist ein in sich geschlossener absatz, eingerahmt von weiteren schriftlich verfassten, zusammenhangslosen denkresten. ein anderer artikel im spiegel über die leserwanderung von tageszeitungen zu „online-medien“ regt eine völlig neue art der informationsbeschaffung an:
Wer die neuesten Nachrichten erfahren will, schaut Kabelfernsehen oder er ruft das Internet auf.
dass der spiegel nicht unbedingt ein hort des schwachsinns und der unbeholfenen formulierung ist, im gegenteil, beweist dieses kluge, differenzierte stück von hans magnus enzensberger (via vowe). der trick intelligente texte in den spiegel oder spon zu bekommen ist offenbar ganz einfach: autoren ausserhalb der redaktion suchen.
morgen rufe ich wieder das internet auf. jetzt schalte ich es erstmal ab, wie meinen quelllcode.
[nachtrag]
herr k. hat das „internet-aufrufen“ trefflich illustriert.
[nachtrag 2]
christiane link wundert sich auch über den spiegel-artikel.
weglassen ist auch heftig in mode. aber es gibt einen feinen unterschied zwischen weglassen und abwesenheit.
hier gibts ab sofort nix mehr zu schnüffeln und validieren. aus privaten gründen habe ich den quelltext dieser webseite abgeschafft — zumindest für pfosten.
[idee geklaut von don]
abgesehen davon, dass der spon eine spur übertreibt (erkennt man hier die ironie?), scheint die nachrichtenlage verworren zu sein. zumindest für die spiegel-online praktikanten.
ausstellungseinladungen sind manchmal richtig lustig:
Lösen auch Sie sich aus Ihrer gewohnten Umgebung und kommen Sie am Samstag, dem 19. November um 19 Uhr zur Vernissage beigenauso.und.anders°!
am 19. november wird bei genauso.und.anders° in friedrichshain (berlin, dooh!) eine ausstellung mit fotos von luise wagener eröffnet, ausstellungstitel „weitere einzelheiten“. die fotos von einzelheiten sind in der tat sehr appetitanregend — und die vernissage passt eigentlich ganz gut in den terminplan, denn wenn ich mich schon einmal aus meiner gewohnten umgebung gelöst habe, kann ix dann um 22 uhr gleich weiter auf die riesenmaschine blog release party gehen.
→ weiterlesendas minibloggertreffen heute abend, dass eigentlich in der freitagsküche stattfinden sollte (die aber erst am samstag stattfindet) war wahrlich keins: alle teilnehmer wogen weit über 100 kilo, auch wenn es nicht alle zugeben wollten.
sensationell. ferrero hat ein neues gesicht auf der kinderschokolade. und wer ist es? mika häkkinen.
Welcome to the 2005 Eurovision Song Contest. The singer before me - who was he? It was very courageous of MTV to start the show with a genuine transvestite.
das sagte ali g nach einem auftritt von madonna bei den MTV europe music awards. mir fällt bei solchen bildern auf wie gerne ich holz mag, auch weil es meist in würde altert.
[via the superficial, bbc]
→ weiterlesennotiz an mich selbst: irgendwann „the hebrew hammer“ (trailer, titelsong) inner DVDhek ausleihen.
[via fraufrank.de]
wer traut sich heutzutage noch ausgeleierte sprüche wie „fussball ist in aller munde“ irgendwo hinzuschreiben? mehr als man denken würde.
wobei das ja nur desinfiziert, mit abgelassener luft funktioniert — und eigentlich heissen müsste „fussball ist an aller türme“. oder so.
auch wenn diese überschrift schon alleine stehengelassen werden kann, füge ich ihr noch diese zeilen hinzu:
Timor Kodal: das gegenteil von "schluß mit lustig"?
Felix Schwenzel: das gegenteil von schluss ist lustig.
Timor Kodal: "anfang ohne ernst".
heisst das nicht „arg lecker“?
dieser beitrag ist ein update zu arschlecker und eingeordnet in der kategorie: „es gibt tage, da fällt einem nix ein was bei einem architekten ja eigentlich sehr erstrebenswert ist.“
[foto von el_bocho, tnx heiko hebig]
[hier das protokoll der juryentscheidung zum lobo logo wettbewerb. vielen dank und ein dickes lob an herrn lobo.]
vorab ein problem bemerkt:
die logos waren alle verhältnismässig mittel - deckten aber trotzdem von der qualität eine gewisse bandbreite ab, so dass die bewertung der mittlizität gleichzeitig leicht und schwer fiel. aber hinein in die einzelwertung:
schiff ohne kreis
komplett aus der wertung genommen. schönes wortspiel, aber kreis fehlt völlig, logo ist daher irgendwie nicht rund.
x!
typografische annäherung an das sujet, jedoch im symbolischen total verhoben: genauso würde man college-humor pantomimisch ausdrücken, nämlich bestehend aus fäkalcontent und gestickten buchstaben. nix für ix.
gedachte scheisse
schön virtuell, hochallegorisch, den trend zur mehrfachscheisse erkannt und korrekt und punktsymmetrisch abgebildet - trotzdem daneben, weil zu wolkig.
fussstapfen
um die ecke gedacht, die scheisse ist sinnvoll ins bild geschmiert - so möchte man ein logo haben! und zwar ein logo für einen strandlauf am hundeufer, was soll denn das mit bloggen zu tun haben? das ist doch vollkommen abwegig.
fahne
hier steckt so viel drin! kapitalismuskritik (golfspielen ist scheisse), tucholskyartige militarismuskritik (fahnen als zeichen der streikräfte) und natürlich das ende der fahnenstange, das in der scheisse steckt - aber nicht erreicht ist: als bild zu dünn. passt nicht zu ix.
sprechblase
der comic kommt zurück, die neue simple form des ausdrucks in bild und text erobert die visuelle umwelt. und die vorreiter sind die neuen, schlecht-guten zeichner. das ist aber leider schlecht-schlecht und deshalb untauglich. fast möchte ich von halbherzig schlecht sprechen.
herz
das ist schön. sollte ix sich unbedingt aufheben für die zeit nach der geschlechtsumwandlung.
schreibmaschine
das beste logo, das je das lixt der welt erblickte. punkt. sagt alles, meint nichts. möglicherweise handelt es sich bei diesem logo um gott.
schiff mit 1 scheisse
schöner ansatz, gelungene figürlichkeit, wirkt aber leider unvollständig, bzw. unterschissen.
schiff mit 5 scheisse
too much, total overdone, wer kommt denn auf so einen scheiss und hat danach noch genug mut, ihn auch in corel draw hinzukrepeln? achtung, das war eine platonische frage, nicht antworten, ich möcht's gar nicht wissen.
krikel krakel
bitte wieder dringend die tabletten nehmen!
"ein haufen scheisse"
ceci n'est pas une haufen scheisse, das konnte man vor hundert jahren noch so machen. inzwischen ist es so lustig wie ein post-it mit "kühlschrank" draufgeschrieben an den kühlschrank zu kleben. also sehr lustig. geht aber trotzdem nicht, zu verkopft, ein logo muss knallen.
wäscheklammer
der steinalte titanictrick. zwei themen miteinander verknüpfen, die nichts, bzw. dann halt doch irgendwas miteinander zu tun haben. wirkt bemüht, so sieht ingenieurshumor aus, der streng nach quartalsplan erstellt wird.
RIESEN-ix
unter aller kajüte. der schöpfer hat von grafik weniger ahnung als das gemeinsame kind von stevie wonder und friedensreich hundertwasser, verbindet also unwissenheit mit schlechtem geschmack. falsch montiert, unsubtil in szene gesetzt, verkrampft vorgetragen - so würde das logo aussehen, wenn die ddr heute ein staatsblog eröffnen würde. glatte sechs.
mit shit, charme und melone
solide angelegt, grafisch begabt, naheliegende, aber gute idee. filigran austarierte proportionen zwischen schwarz und weiss - leider nicht mehr. kein sinn zu sehen, für wen soll das logo sein? professor bienlein?
haufen-ix
scheisse als pixel, muss man erstmal drauf kommen, kann man so machen. wird aber nach einer negativrekordzeit von 0,37 femtosekunden sterbenslangweilig. oder schon vorher. müsste man mal wissenschaftlich erforschen, vielleicht ist das das einzige logo der welt, das noch vor der betrachtung langweilig wird. und das hätte ja wieder was. aber nur kurz. sehr kurz (s.o.).
pacman
das logo nutzt das weisse nicht als leere, sondern als fläche. originell. die gleiche art originell wie aufblasbare weihnachtsbäume oder halstücher für hunde. eventuell aufheben für wenn die tortendiagramm-ritter die weltherrschaft endgültig übernehmen und dann kurz vor dem suizid als ironisches zitat verwenden.
wanted
lustig aber hässlich. diese kombination führt leider zu nichts, das habe ich mal selbst ausprobiert, sie redet nicht mal mehr mit mir.
kiss
fäkalcontent gut und schön, bzw. eigentlich scheisse. aber dann der zungenkiss mit dem kothaufen? ich weiss nicht, ich weiss nicht, ich weiss nicht, was das soll. das ist doch kiss, oder? eventuell aufheben für koprolalisch veranlagte metalfreaks.
ronald mcdonald
okayer gag, liegt aber näher als, sieh, das gute. habe schon einen arbeitstitel: supershize me.
spiderman
gelungen, dynamisch, witzig, auf eine art jedenfalls. vielleicht mal an einem tag benutzen an dem man spinnt (topbrüller, superjokus, spitzenkalauer).
girl shit
ja, sorry, stehe ich jetzt nicht so drauf. über pinkelspiele kann man eventuell reden, hängt auch von der situation ab, sage ich mal, aber koprophilie geht mir am arsch vorbei.
"ich bin scheisse"
klar, logisch aufgebaut, hintergrundkenntnis vorhanden, doppelt um die ecke gedachter aktueller bezug - was soll das mit ix zu tun haben? aufheben für viel viel später, wenn er alzheimer hat vielleicht.
ix-silhouette
verdammt, ich musste gerade nachschlagen, wie man silhouette schreibt, das kann doch nicht wahr sein! soweit treibt einen die verfickten hin und hers zwischen reform, nichtreform und rücknahme der nichtreform. ach so ja, das logo, gott, ist okay, scheisse im auge, nun ja.
ix-siluette mit hirn
erinnert an dieses homer-simpson bild, das jeder dritte hirni in jedem zweiten board als avatar hat. geht deshalb nicht, ist aber nicht schlimm, weil es auch so nicht geht. was soll denn da die aussage sein? scheisse im kopf? da hat aber jemand in bio ganz erheblich nicht aufgepasst, als verdauung dran war.
spiegel online
wer fremde logos nachmacht oder fälscht oder nachgemachte oder gefälschte logos in umlauf bringt, der wird mit einer strafe bestraft. bootlegging ist seit 1933 out und spiegel online bashing ohne konkreten anlass ist auf der supergähn-skala auf einer höhe mit ausdrucksbatik.
quirl
gequirlte scheisse. zum selber drauf kommen, passt also eher in die bilderrätselecke als in die logoversammlung. hat aber durchaus etwas rührendes.
frau oberkörper
nipplegate für toilet jackson. aber bitte: wenn personen im bild, dann sollten sie gutaussehend sein. und kackeverschmierte brustwarzen machen die sache nicht besser. übrigens sieht die frau aus, als hätte sie ein hitlerbärtchen. das bringt sie fast wieder ins spiel. aber nur fast.
schwarze frau oberkörper
da kann man ja gar nichts erkennen! ist das der busen, der da vorsteht wie ein felsriff? oder ein ellenbogen? und ist das dadrüber die selbstgemachte kacke? und warum? und wie kommt eigentlich der schmutzige rand um den kreis? wer ist das auf dem foto? nicht antworten, alles wieder rhetorisch gemeint, jeder kommentar wäre infomüll.
du bist deutschland 1
dieser fall ist so durch wie ein fall nur durch sein kann. durchfall in diesem fall, also.
du bist deutschland 2
das thema wird nicht weniger durch durch so stinklinien drüber. durch, durch, durch, over, out, ende, aus. du bist durchland.
gesicht
wer ist das? ich? meine nase sieht manchmal so aus. oder ix? sieht ihm gar nicht ähnlich. trotzdem sehr gelungen, sehr schön gestaltet, wirklich. das gesicht angedeutet, die hand angeschnitten, eine geste drin, ein blick, das ist ein haiku in logoform. grosses lob. sollte kafka je bloggen - das wäre sein logo.
abschluss
viele logos, viele worte, aber es kann nur einen geben. die begründung richtig hinzubiegen fällt leicht. bei 31 logos ist das mittelste das sechzehnte. die verteilung der plätze ist einfach. platz eins bis siebzehn belegt gleichzeitig die schreibmaschine, auf den restlichen plätzen halt die restlichen logos. damit ist das mittelste eindeutig ermittelt, die schreibmaschine nämlich, nicht zu kompliziert, nicht zu überinterpretativ, nicht zu verkopft, aber schmuck und charmant. hurra!
[das gewinnerlogo von jan wird jetzt also für eine ganze weile oben links zu sehen sein. danke an alle die mir ein, zwei oder drei logos zugesand haben. noch mehr dank an alle, die sie sich angeguckt haben.]
Ich habe weder Weisheit noch Einsicht noch Milde erlangt. Ich würde heute alle meine Fehler noch einmal begehen.
woody allen (in vanity fair, via tagesspiegel).
obwohl, auf englisch hats irgendwie mehr … dings:
All the crap they tell you about... getting joy and having a kind of wisdom in your golden years - it's all tripe. I've gained no insight, no mellowing. I would make the same mistakes again.
(via BBC)
→ weiterlesenursula von der leyen ist absolut unerträglich.
eine besserwissserische, belehrende (und missionarische), vor pathos tropfende, ansonsten aber unangenehm trockene, falschgrinserin.
dieser beitrag ist ein update zu blogdings, menschlich gesehen.
→ weiterlesenstefan raab, der unlustigste moderator der welt von pro7, erfinder von „porno-ralle“ und „hard-cora“ findet witze über seinen eigenen dunstkreis noch unwitziger als ich ihn. steht zumindest in der mopo:
Nachdem sich der TV-Moderator Stefan Raab in seiner Sendung am liebsten auf Kosten anderer amüsiert, dreht nun ein Kölner Bordellbesitzer den Spieß um und behauptet in seiner "Hauspostille", Raabs Frau sei ein Pornogirl gewesen! Das ist nicht nur geschmacklos, sondern auch frei erfunden. Genau so wie Raabs Zoten über die Schülerin Lisa Loch und die junge Mutter, die er als Drogenhändlerin darstellte. Alles nur Satire, winkte Raab ab, als die Frauen vor Gericht zogen. So argumentiert nun auch der Bordellbesitzer, dem Frau Raab die Verbreitung seiner Postille verbieten will. (morgenpost)
via artlawyer.de
→ weiterlesenherr lobo lobt das logo oben links nicht. und regt kurz darauf an, einen logo-wettbewerb zu veranstalten. diese anregung nehme ich gerne auf. folgende regeln gelten:
heute früh, nach dem duschen, habe ich mich gut geschüttelt. so stand es auf der deo-spraydose, „vor gebrauch gut schütteln“. was das bringen soll, weiss ich nicht.