16:49 Uhr
nk: HILFE
nk: ! bitte hilf mir..
ix: moin.
ix: wie denn?
nk: moinsen, oops
nk: wie bekomm ich beim iBook die cd wieder raus, wenn ich ihr keinen namen geben wollte und leider auf "ignorieren" geklcikt hab??
nk: drecksstück..
ix: eject-taste?
nk: gibts da nicht
nk: ist nur ein schlitz
ix: doch oben rechts die taste nennt man eject-taste.
ix: oben. rechts. mit eject symbol.
nk: oben rechts nenn ich startknopf?!
nk: heyho, F12
ix: neben der f12.
nk: danke!
ix: oder auf der f12.
nk: cool..
nk: Mein Retter!
ix: ich blogg das.
ix: hihi.
nk: hihi
u15 vom kottbusser tor, richtung gleisdreieck. ein dicker typ und ne schwindsüchtige, ziemlich junge blondine mit sehr baggy hosen rufen: „die fahrkarten bitte!“. beide müssen sich beherrschen um sich ihren triumph beim hereinkommen nicht erkannt worden zu sein nicht anmerken zu lassen. die entgegengehaltenen fahrscheine werden länger als sonst angestarrt, aha, zwei ganz genaue.
an der einen türe steht ein typ fahrgast mit fahrrad, neben ihm sitzt jemand der freundlich durch die gegend guckt. ich bekomme zuerst nichts mit, aber das „gespräch“ zwischen dem fahrradfahrer und der kontrolleuse dauert etwas länger.
als das gespräch etwas lauter wird, bekomme ich und der rest der fahrgäste mit wo das problem ist: die kontrolleuse will den fahrrad-besitzer ficken, weil er kein ticket für das fahrrad hat. der typ daneben sagt: „geht auf mein ticket“, sein fahrschein berechtigt ihn offenbar ein fahrad mitzuführen. die kontrolleuse will nicht: „nein das geht nicht, sie sind nicht der besitzer des fahrrads!“. der freundliche junge mann: „ich habs mir geliehen.“ die kontrolleuse wird lauter und keift: „nein. das geht nicht! sie sind nicht der besitzer!“ es entwickelt sich ein kleines, typisches berliner u-bahn gespräch:
„kommen sie bitte mit raus!“, „[…] sozialhilfe […] arbeit“, „NEIN DAS GEHT NICHT!“, „[…] weisst du wie lange ich für 40 euro arbeiten muss?“, „KOMMEN SIE BITTE!“, usw. pp.
die dame mir gegenüber schaltet sich ein und fragt die unangenehm keifende kontrolleuse nach ihrem namen. komischerweise ist die auf einmal ganz freundlich und ruhig, nennt ihre dienstnummer (87750) und sagt, sie könne nicht kulant sein, sie habe die vorschriften ja auch nicht gemacht.
als die beiden rausgehen nickt der fahrradbesitzer der dame und mir dankend zu (wir hatten beide die dienstnummer notiert).
warum müssen sich die kontrolleure der BVG eigentlich immer wie kissenpupser benehmen? kissenpupser mit baggy-style fuckhosen.
betreff:
Zitat zum Late-Night aus von Anke Engelke
nachricht:
Hallo,
ich würde gerne aus dem Beitrag http://wirres.net/article/view/1759/ für die "News" zitieren. Das Zitat stünde dann im Newsblog http://myblog.de/newsblog sowie voraussichtlich im Print.
Über die News:
Wir sind "News", eine neue Tageszeitung der Handelsblatt-Verlagsgruppe
in Frankfurt. Wir erscheinen im handlichen Mini-Format und richten uns
mit jungen, frischen Themen an Leser zwischen 19 und 39 Jahren.
In einer festen Rubrik drucken wir täglich zu einem Schwerpunktthema
Auszüge aus der Welt der Weblogs.
Zusammengestellt wird die Blogschau von den Anbietern myblog.de und
20six.de. Gern würden wir heute auch aus Ihrem Weblog zitieren.
Wenn Sie damit nicht einverstanden sein sollten, lassen Sie es uns
bitte schnellstmöglich wissen, indem Sie uns an news.politik@vhb.de eine
Mail diesbezüglich senden.
Mehr über NEWS erfahren Sie unter
http://www.news-frankfurt.com.
Beste Grüße senden
das 20six.de/myblog.de-Team und die "News"-Redaktion
news.politik? dort ist die politik-redaktion für blog-abschreiben verantwortlich? die redaktion sitzt beim handelsblatt? warum haben die keine eigene mail adresse? warum soll ich ans den vhb.de schreiben und nicht an carsten schulte? fragen über fragen...
starbucks toilette, donnerstag, ca. 10 uhr morgens. es riecht nach aufdringlichem raumdesodorant.
auftritt unbekannter: laut fluchend, irgendetwas vor sich hin brabbelnd.
abgang in die rechte scheisskabine.
klappergeräusche aus dem off, abdrückgeräusche, lautes stöhnen: „hhhrmpf... gggrrrrhhhaaa...“
pause...
„hhhrmpf... gggrrrrhhhaaa...“
pause...
„das darf doch nicht wahr sein!“
„hhhrmpf... gggrrrrhhhaaa...“
pause...
„scheisse!“
klappergeräusche, abgang unbekannter, brabbelnd [kein überflüssiges händewaschen].
frank war bei der aufzeichnung einer sarah kuttner früh-abends-show dabei. fein beobachtet. bemerkenswert: er findet die kuttner unterm strich gut und:
das t-shirt mit dem aufdruck "ich verachte jugendliche" des einen kameramanns wirkt bei einer show mit einem durchschnittlich minderjährigen publikum zugegebenermaßen ganz gut.
gestern das fernsehen übertrieben: wir sassen zu 8 vor der kiste und haben zuerst sex and the city geguckt. danach alles ist möglich, eine sendung in der mann sieht wie „häsliche“ menschen sich schönheitsoperieren lassen, fett absaugen, nasen umbauen und das gesicht „heben“ lassen. komplett mit vorher-nachher-bildern und birgit schrowange als kosmetisch-optimierte rummoderiererin. die grenze zwischen alles ist möglich und rtl-extra waren nicht auszumachen, fliessend. die themen in rtl extra nicht minder erschütternd: apfelernte, callboys, ebay-fakes und beautiful agony. so kann man aus einer webseite einen ganzen beitrag machen: warum sehen wir beim organsmus „so blöd“ aus (o-ton schrowange)? filmchen von der webseite, zwei „interviews“ mit zwei päärchen die über ihre gesichter beim ficken reden: fetich!
peter grossmann, der cherno jobatey des WDR treibt mich in den wahnsinn, macht mich fertig. an der möönsch-wat-bin-isch-lokka-krankheit leiden ja alle ARD-morgenmagazin moderatoren, bei peter grossmann, dem sport-typen des „MOMA“, liegt aber ein besonders schwerer fall vor. heute wieder:
herzlisch willkommen beim frühsport, hier am heutigen morgen...
uargh! in einer 3 minuten modertion schafft er dann 3-5 mal entweder am „gestrigen tag“ oder „heutigen tag“ unterzubringen. mich durchzuckt da immer ein stechender schmerz wenn ich das höre.
was spricht eigentlich gegen die worte „gestern“ und „heute“? sagt man demnächst für „diese woche“ „die diesrige woche“? „der meinige fernseher“? „der plapprige moderator“?
meine eltern haben erst einen fernseher gekauft als ich 14 jahre alt war. dadurch habe ich in meiner kindheit ziemlich viele nachbarn kennengelernt bei denen ich fernsehen konnte musste. denn schon als kind war ich ferneh-junkie. quasi. sesamstrasse war das minimum. punkt 17:55 schlug ich in oberforstbach bei herrn und frau jonas auf um dort sesamstrasse zu gucken (ich nannte sie damals hernn und frau honas). bei den sporadischen besuchen meiner oma in northeim durfte ich sandmännchen gucken. später in aachen, konnte ich bei der etwas über 80jährigen frau kratzenberg auch mal abends spielfilme gucken, allerdings nur bis zum sportstudio, denn das liess sie sich nie entgehen.
als kleiner sesamstrassen-gucker bei herrn und frau jonas sass ich meist alleine vor dem fernseher, die beiden sassen während ich sesamstrasse guckte in der küche und rauchten dort kette. einmal hatte ich beim sesamstrassen-gucken ein horror erlebnis. einer der sesamstrassen-schauspieler nahm eines tages eine spraydose in die hand und sprühte einen buchstaben auf die innenseite von herrn und frau jonas fernseher. horror! wie sollte ich den beiden erklären was der idiot mit ihrem fernseher gemacht hatte? ich war in panik. kurz bevor mein kleines herz stehenblieb verschwand die schmiererei auf der innenseite des bildschirms wieder. ein glück.
den ersten fernseher kauften meine eltern weil ich mir einen TI99/4a kaufte der einen bildschirm brauchte. ein genialer schachzug: meine eltern dachten ich lerne am fernseher mit dem computer fürs leben (und was habe ich gelernt? bloggen. ha!) — und ich hatte einen fernseher bei mir im zimmer — den einzigen im ganzen haus. deshalb musste ich den fernseher ab & zu mit meinen eltern teilen, die bei mir im zimmer nachrichten oder wetten dass gucken wollten, aber ansonsten hatte ich einen fernseher zur vollen verfügung. der TI99/4a wurde irgendwann von einer C64-brotkiste abgelöst, der fernseher blieb, ausserhalb jeglicher kontrolle meiner eltern.
anke spät nachts wird nach ein paar monaten rumdoktern laut FAZ eingestellt. am 21. oktober werde die letzte sendung ausgestrahlt.
komisch, wo doch jeder dahergelaufene heini und schwachinski tipps zur verbesserung der show einbringen durfte (weiblicher!, kleiner!, besser!, schneller!, langsamer!). das einzig schöne: der oberheini muss 20.000 euro an rudi carell abdrücken.
ich gehöre ja nicht gerade zur zielgruppe der emma. sonderlich oft lese ich sie auch nicht. gestern fiel mir bei einer freundin das aktuelle heft in die hand: auf dem titel yvonne catterfeld, drunter eine bild-„zeitungs“ würdige schlagzeile: „ihr kampf gegen die magersucht“. hmm. hab ich da was verpasst? emma schreibt über ein pop- und soap-sternchen aus dem bohlen-stall? die catterfeld hat magersucht? der artikel erwähnt bohlen mit keinem wort, klar, erklärt aber dafür die sache mit dem „kampf“. faszinierend die konsequente abwesenheit von witz und distanz in dem artikel — der leser und catterfeld werden einfach eingeseift:
Sie ist konzentriert, zugewandt, lieb. […] Sie findet Umgangsformen wichtig. […] In der Märchenwelt der Yvonne Catterfeld-Songs gibt es noch Prinzessinnen und Prinzen auf weißen Pferden. Aber es gibt auch Mädchenfreundschaft – und Ess-Störungen. „Passt auf euch auf!“ ruft sie den Mädchen zu, bevor sie ihr Anti-Magersuchts-Lied singt: „Du bleibst immer noch du“. […] Denn mit ihrer sauguten Band rockt sie auch mal ab und hat sogar einen Reggae oder ein Latin-Stück im Repertoire.
kurz, yvonne catterfeld ist ein lieber, disziplinierter, engelsgeduldiger „shooting star“ der auch mal „abrockt“. essstörungen hat sie keine, kämpft aber konzentriert, lieb, diszipliniert, mit guten umgangsformen und mit engelsgeduld dagegen. wie schön.
ich habe übrigens einen ziemlich grossen handabdruck im gesicht. von meiner eigenen hand. als ich den satz mit dem abrocken las, musste ich mir einfach mit der flachen hand auf die stirn schlagen.
im aktuellen db mobil magazin steht mal wieder der beweis dafür, dass man nicht über karl lagerfeld schreiben sollte, sondern ihn einfach reden lassen sollte, z.b. im interview, zwei, drei provokante fragen reichen da in der regel für 20 seiten. schon gar nicht sollte man einen bunte-reporter wie paul sahner über ihn schreiben lassen. das wird dann schnelll unglaublich schmierig und dumm.
widersprüchlich wirds auch, wenn man sahner schreiben lässt: im „editorial“ des heftes heisst es:
der modeschöpfer bringt [auf seinem landsitz in biaritz] gerne gäste aus adel, show und politik zusammen. dabei gibt es eine grundregel: »themen wie krankheiten, geldsorgen und probleme mit den kindern sind tabu«
das tabu gilt natürlich nicht für erste sahne journalisten wie sahner, der schreibt im ersten satz seines textes:
das beste ist — man kann mmit ihm über alles reden. amüsant, geistreich und vor allem selbstironisch steht karl lagerfeld, 66, dem besucher rede und antwort.
danach überschüttet sahner seine leser mit kotzwörtern wie „designergenie“, „hanseatisches understatement“, „hof halten“ und „gott in frankreich“. den beckmann versucht er auch an blödheit zu übertreffen: „wie fühlt man sich als lebende legende?“
eklig ist, was man über lagerfelds diätwahn erfährt: „seit dem 1. november 2000 habe ich kein milligramm zucker gegessen. ich vermenge rabenschwarzen espresso im mund mit einem schlück diät-pepsi, das ist mein bitterer schokoladenersatz.“
heute früh wollte ich mir ein croissant kaufen. der bäcker in der stargarder hatte allerdings so dermassen viele und leckere belegte brötchen auf dem tresen dekoriert, dass mich ein grosses, reich mit käse, salami und dicker saurer-gurken-scheibe belegtes brötchen anschrie: „kauf mich, marsch, marsch!“ ich gehorchte und zahlte einen euro sechzig. zum mitnehmen, ja.
auf dem weg zur strassenbahn freute ich mich wie blöd auf das brötchen. ich überlegte noch ob ich es beim warten essen sollte (aber wie sollte ich dann c't lesen?) oder erst im büro? ich entschied mich es beim warten zu essen. aber oh schreck! da klaffte ein grosses loch in der verfickten papiertüte! aber zum glück war das brötchen noch drin. puh. mmh, als ich das brötchen aus der verfickten papiertüte befreite, fiel mir auf, dass doch was fehlte: der ganze belag, die salami, der schnittkäse, die saure gurke, die tomatenscheibe, all das musste jetzt zwischen bushaltestelle und bäcker verteilt als taubenfrass ausliegen.
mir blieb nur ein mit mayonaise bestrichenes roggenbrötchen. war aber auch lecker...