
tada!
#werbung
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der tagesspiegel checkpoint ist auch gut, wenn lorenz maroldt ihn mal nicht schreibt; heute robert ide:
Barack Obama kommt wieder nach Berlin, am 18. und 19. November kurz nach der US-Wahl. Eine Abschiedsrede am Brandenburger Tor oder an der Siegessäule ist bisher nicht geplant. Aber vielleicht verirrt sich der amerikanische Präsident ja an den Alexanderplatz oder andere Orte verhunzter Stadtarchitektur – und spricht den historischen Satz: „Tear down this Mall.“
Die bessere Kandidatin
Michelle Obama demonstriert Amerika, was Hillary Clinton fehlt: Emotionalität, Leichtigkeit, Unabhängigkeit.
ich habe den spiegel-text (€) der hier auf blendle angeteasert wird nicht gelesen, bevor ich hier meine gedanken dazu aufschreibe. ich vermute, der text basiert zum grossen teil auf der aufzeichnung einer rede von michelle obama, die sie auf einer wahlkampfveranstaltung von hillary clinton hielt. die rede wurde in meinen filterblasen allseits gelobt und fleissig weiterverteilt.
was michelle obama sagt ist alles richtig und wichtig und das was sie fordert entspricht so ziemlich allen meinen vorstellungen davon, wie wir als gesellschaft zusammenleben sollten. sie fordert respekt und anstand und verurteilt übergriffiges verhalten, egal ob verbal oder tätlich aufs schärfste. und trotzdem konnte ich mit der rede nicht viel anfangen. das liegt einerseits natürlich auch daran, dass ich nicht direkt betroffen bin. ich finde sexistisches gerede, stereotypisierung oder offen demonstrierte frauenfeindlichkeit von arschlöchern wie donald trump einfach nur widerlich und abstossend, aber es trifft mich eben nur indirekt.
mein eigentliches problem ist die emotionalität und der pathos in michelle obamas rede. ich bin mir relativ sicher, dass ihre emotionalität und ihre immer wieder leicht gebrochene stimme authentisch sind, aber bei emotion und pathos in politischen reden, leuchten bei mir alle möglichen warnlampen auf. wenn dann auch noch mehrfach die rede davon ist, dass wir „unsere kinder“ vor diesem und jenem schützen müssen, wird’s mir schwindelig.
obwohl ich mir sicher bin, dass ihre rede aus aufrichtiger betroffenheit entstanden ist, und obwohl offensichtlich ist, dass sie ihr ziel und ihre wirkung erreicht hat, ertrug ich die rede nicht. ich vermute, dass ich kein problem mit der rede gehabt hätte, wenn sie von einer rechtanwältin aus chicago gehalten worden wäre. dass die rede von der frau des amtierenden amerikanischen präsidenten, auf einer wahlkampfveranstaltung gehalten wurde, verleiht ihr in meinen augen ein anderes gewicht. im rahmen politischer reden sollte man, meiner meinung nach, einen grossen bogen um stilmittel und rhetorische tricks machen, die sich auch bei populisten und demagogen grosser beliebtheit erfreuen.
so wie man sich ziemlich sicher sein kann, dass in einem auto mit der aufschrift „todesstrafe für kinderschänder“ ein nazi oder mindestens rechtsradikaler sitzt, so wie man sicher sein kann, dass gesetzesinitiativen, deren hauptargument der angebliche schutz von kindern vor irgendwas sein soll, mogelpakungen sind, kann man meisten davon ausgehen, dass politiker, die emotial über kinderschutz oder anstand reden, die alarmismus verbreiten und deren stimme dabei hin und wieder bricht, mit vorsicht zu geniessen sind.
ich vermute es ist michelle obama gegenüber unfair, dass ich in ihrer rede vermeintlich elemente aus dem werkzeugkasten von demagogen und populisten erkenne, vor allem, weil ich mir selbst sicher bin, dass sie weder demagogin noch populistin ist — im gegenteil.
deshalb mal andersrum gedacht: die politiker die ich schätze haben immer genau eine eigenschaft nicht: emotionalität. sie betrachteten politik auch nie mit leichtigkeit, sondern mit der angemessenen sachzwang- und machbarkeitsschwere. und unabhängig waren sie eigentlich auch nie, sondern — wenn’s gut lief — durchsetzungsstark. allein aus dieser erfahrung halte ich michelle obama eben nicht für die bessere kandidatin als hillary clinton. zumal, witzigerweise, die vermeindliche unabhägigkeit auch gerade eins der wahlkampfargumente des — sehr emotionalen und mit leichtigkeit beleidigungen auswerfenden — präsidentschaftskandidaten donald trump ist.
mir sind am ende politiker lieber, die im wahlkampf etwas trocken und bühnenscheu rüberkommen, dafür aber eine rationale, abwägende politik machen, entscheidungen nicht auf die leichte schulter nehmen und keine alleingänge unternehmen.
der spiegel artikel, dessen teaser ich oben zeige, ist nicht so scheisse wie ich fürchtete, lohnt aber die 75 cent die blendle dafür nimmt kaum. und der artikel räumt am ende ein, dass die idee, dass michelle obama die bessere kandidatin wäre, politischer unsinn ist:
Der Heiligenschein verblasst mit der Nähe. Michelle Obamas Rolle ist die der Kritikerin, Clintons die der Akteurin. Zu den Merkmalen dieser Wahl zählt, dass die Amerikaner ihr Herz jenen schenken, die leidenschaftlich die Verhältnisse kritisieren, wissend, dass nur ein Bruchteil ihrer Maximalrhetorik realisierbar ist.
was mich nach 2 minuten nachdenken allerdings doch ein bisschen an dem artikel ärgert, ist die unterschwellige annahme, dass kandidaten die erwartungen der wähler erfüllen müssten. als wäre der oder diejenige besser für ein amt geeignet, die projektionen der wähler strahlend reflektieren kann, hoffnungen zu wecken vermag, als der oder diejenige, die das amt vernünftig ausfüllen kann.
[nachtrag 24.10.2016]
diese rede (facebooklink, hier ein youtubelink) von michele obama finde ich grossartig, oder wie christoph kappes sagt:
Grossartige, humanistische Rede, sehr bewegend.
Gibt mir einen Impus, vielleicht doch meinen Widerstand gegen politisches Reden aufzugeben, das im Gewand der Predigt daherkommt.
nach dem selbstgebauten temperatur und luftfeuchtigkeitssensor im bad, habe ich überlegt wie ich am einfachsten und günstigsten sensoren in die übrigen räume bekomme. das mysensors-projekt bietet da interessante ansätze, aber ich schrecke ein bisschen vor dem selbstmachen zurück, insbesondere weil ich die temperatur und luftfeuchtigkeit gerne batteriebetrieben messen würde — ohne alle paar wochen die batterien tauschen zu müssen.
also habe ich nach günstigen temperatur-sensoren gegoogelt. am vielversprechendsten erschienen mir [-werbelink] diese transmittersensoren für eine [-werbelink] FT0073 wetterstation. sie kosten um die 10 euro, sind klein und batteriebetrieben. ihre werte funken sie per 433 mhz signal zur wetterstation, wobei mich die wetterstaion, die die werte von 4 sensoren parallel anzeigen kann, (natürlich) nicht interessierte; ich wollte die daten in meinen home-assistenten bekommen und dort jeweils auswerten und langfristig sammeln.
testweise habe ich zunächst einen der sensoren bestellt und ins wohnzimmer gehängt, wo er dem stummen thermo-/hygrometer zur seite stand.
leider funktioniere das auslesen der daten mit dieser bibliothek nicht und auch der neue sensor blieb zunächst still. bei amazon war lediglich der produktname der wetterstation angegeben (FT0073), aber sobald ich herausgefunden hatte, dass die sensoren selbst den eingängigen produktnamen F007th tragen, war das auffinden der richtigen bibliothek nicht all zu schwer: die Arduino F007th Sketches von @AMcAnerney schienen vielversprechend.
an [-werbelink] einen ESP8622 12E schloss ich einen 433-mhz-empfänger [-werbelink] aus diesem set an und modifizierte und erweiterte einen der sketche von @AMcAnerney so, dass die daten von bis zu sechs modulen per mqtt ins lokale netz gefunkt werden.
meinen ersten sketch dazu habe ich auf github geladen. grundsätzlich funktioniert der sketch; er hört auf funksignale der sensoren, entschlüsselt sie und sendet sie per mqtt ins heimnetz, wo home-assistant sie dann einsammelt und anzeigt.
mittlerweile habe ich vier weitere sensoren gekauft und in der wohnung aufgehängt und ein paar schwachpunkte des sketches ausgebessert. einerseits sendet der der ESP8622 die mqtt-daten jetzt mit dem retain flag, so dass programme, die die sensordaten einlesen, immer den letzten messwert bekommen, auch wenn der sensorenleser gerade offline ist oder wegen mangelnder schwankungen gerade nichts sendet. ausserdem habe ich, um hardware zu sparen, die aufgabe der sensordatensammlung dem mikrocontroller übergeben, der auch schon mit einem DHT22 die temperatur und feuchtigkeit im bad misst (sowie die helligkeit und neuerdings auch bewegungen). das ist alles irre unelegant aneinandergereiht, aber weil es ja vielelicht irgendwem helfen könnte, hab ich das auch auf github gepackt.
das schöne an vernetzten sensoren ist einerseits, dass ich die daten sehen kann, ohne aufzustehen. am rechner, auf dem handy. mit den daten im (heim-) netz kann ich mir die daten auf verschiedene weise ansehen (bilder vom home-assistant, home-assistant-dashboard oder in apples home-app).
wirklich spannend, und der eigentliche grund warum die beifahrerin vor einer weile angefangen hat (unkommunikative) thermometer und hygrometer zu kaufen, war unserer furcht vor schimmelbildung, wenn wir wäsche im wohnzimmer oder schlafzimmer zum trocknen aufhängen. die gefahr der schimmelbildung hängt zwar nicht ausschliesslich mit der luftfeuchtigkeit zusammen, sondern, soweit ich das verstanden habe, auf (mir) unverständliche weise mit dem taupunkt und der kältesten stelle im raum. das problem löst (wieder) der home-assistant: der hat eine komponente die einem die berechnung (nach einer eichmessung) abnimmt, der Mold Indicator:
The Mold Indicator sensor component consumes information of two temperature sensors and a humidity sensor to give an indication for possible mold growth in your home.
die aussentemperatur liefert mir die dark sky api, die innentemperatur und -feuchtigkeit die innensensoren. so habe ich im home-assistant nicht nur einen indikator für die schimmelgefahr, sondern kann auch sehen wie der wert fluktuiert — oder mir hinweise auf zu hohe werte aufs handy senden lassen.
noch interessanter finde ich die möglichkeit die gesammelten daten vom home-assistant in eine datenbank zu pushen und diese dann mit grafana auszuwerten.
in grafana erkennt man dann, dass die sensoren einerseits immer wieder (kurz) falsche werte funken, aber auch, dass die temperaturen in unseren räumen bemerkenswert stabil sind und meist nur zwischen einem bis andertalb grad fluktuieren. wir haben das glück, dass unsere wohnung einerseits gut isoliert ist und andererseits kaum fenster und aussenflächen hat. lediglich das kinderzimmer hat eine wand und ein paar fenster zur strasse, küche, stube und schlafzimmer haben je ein fenster und sehr wenig aussenwandfläche, die zudem auch noch gut isoliert ist. auch die fenster sind (relativ) neu und halten offenbar die kälte (oder hitze) gut draussen.
energiesparpotenzial haben wir eigentlich kaum welches, unsere gas-rechnung ist sehr, sehr niedrig. trotzdem möchten wir in den nächsten wochen gerne mal probieren, was eine elektronische, vernetze heizungssteuerung an komfortgewinn bringen könnte. derzeit orientiert sich die heizungssteuerung nämlich an einem raumthermostat das im kinderzimmer hängt, weshalb wir dort ständig manuell nachregeln müssen, falls es doch mal ein bisschen wärmer sein soll.
seitdem der mann sei neues hobby hat trau ich mich nicht mehr den lüfter anzumachen weil dann sofort ne sms kommt: du hast gerade gekackt!
ich so: „lüfter im bad an“
sie: „‚Lüfte‘ bereitet mir ein wenig Probleme. Versuche es bitte mit Umformulieren.“
ich: „BAD LÜFTER an“
sie: Barack Lyft da an — „Ich sehe keine App dafür. Downloade eine entsprechende aus dem App Store.“
ich: „badezimmer lüfter an“
sie: „Tut mir leid, aber ‚lüfte‘ ist mir kein Begriff.“
ich: „lüfter im bad an“
sie: Öfter im Bad an — „Die Schalter sind eingeschaltet.“
ich: „ventilator im bad an“
sie:
wenn es dann mal klappt, mit unserer kommunikation, fühlt es sich wie magie an.
gute kolumne von @ChrisStoecker (spiegel.de/wissenschaft/technik/wide…). warum @SPIEGELONLINE sich immer neue sachen ausdenkt, die das lesen erschweren: unklar (siehe wirres.net/10017).
rollenklischees sitzen in der werbung so tief, dass nicht mal ein rollator sie aufbrechen kann.
rollenklischees sitzen in der werbung so tief, dass nicht mal ein rollator sie aufbrechen kann.
ein kollege von mir hat sich vor einer weile einen kleinen mikrocontroller und ein relais in die gegensprechanlage eingebaut, mit dem er den türsummer jetzt fernauslösen kann. die betriebsspannung für den esp8266 holt er sich aus der gegensprechanlage, wandelt ihn mit einem spannungswandler auf verträgliche 3 volt runter. mit dem esp8266 mikrocontroller und dem relais, kann er jetzt, über ein paar umwege, den türsummer der haustür mit seiner apple watch auslösen. er nutzt zur haus wohnungssteuerung die FHEM-software — ich bin ja eher ein freund des home-assistenten — aber beide hausautomations-server machen im prinzip das gleiche: aktoren und sensoren einbinden und steuern. und weil man diese hausautomations-server relativ mühelos auch über homebridge zu homekit überbrücken kann (home-assistant, FHEM), kann mein kollege seinen türsummer jetzt auch mit apples homekit steuern.
ich erzähle das, weil ich auch gerade sehr viel freude daran habe unsere wohnung zu automatisiseren und ich fasziniert bin, wie einfach diese sachen dank günstiger hardware und ziemlich gut entwickelter software mittlerweile sind. gestern fiel mir dann mal wieder auf, wie relativ dieses einfach ist. denn genau betrachtet ist es natürlich nicht einfach einen hausautomations-server zu betreiben, zu pflegen oder einzurichten, mikrocontroller mit der arduino IDE zu flashen oder sich konzepte zur einbindung, verwendung und zum zusammenbau von aktoren und sensoren zu überlegen. es ist, genau betrachtet ein elendes gefrickel und, ähnlich wie das bauen von webseiten, eben sowohl einfach als auch furchtbar komplex. für mich war das komplexitätniveau für den webseitenbau ende der neunziger genau richtig, so wie jetzt das niveau der heimautomatisierung. webseitenbau in den neunzigern war kompliziert und wurde im laufe der jahre auch immer komplizierter, aber die werkzeuge und die die maschinen wurden eben immer besser. und man konnte von anderen lernen, weil (mehr oder weniger) alle quelltexte offen waren. so wie jetzt bei der heimautomatisierung: es gibt wunderbare werkzeuge, lebendige gemeinschaften, die ihre erfahrungen und ihren code teilen und ständig verbessern.
die andere möglichkeit die man derzeit für die heimautomatisierung hat, ist viel geld zu bezahlen. es gibt mittlerweile viele, ziemlich ausgereifte und mächtige systeme und plattformen, für die man nicht viel mehr geschick, als für den anschluss eines fernsehers braucht. der nachteil dieser plattformen ist neben den anschaffungskosten, dass man sich an die plattformen bindet und die haus- und wohnungsdaten daten meist auf oder über deren server laufen. diese zentralisierung kann dann auch schnell zu mittleren katastrophen führen, wenn die infrastruktur dieser plattformen ausfällt oder die plattformen aus kommerziellen gründen einfach zu machen. jüngst ist das mit den automatischen haustierfutterstellen von petnet passiert. nachdem die server von petnet ausfielen, funktionierten auch deren verkauften, automatischen futterstellen nicht mehr.
die situation beim sogenannten internet of things ist der des webs nicht ganz unähnlich. das open web war (und ist) vielversprechend und aufregend, aber eben auch komplex und anspruchsvoll. die grossen, zentralen webplattformen konnten sich durchsetzen, weil sie die teilnahme einfach für jeden machen, (fast) ohne technische hürden. im internet of things bieten zentrale, kommerzielle plattformen genau das gleiche: niedrige einstiegshürden und komfort. bezahlt wird mit geld, kontrollverlust und abhängigkeiten.
die chance, die wir beim offenen web verpasst haben (den verlinkten text von jason kottke über das www unbedingt lesen), wiederholt sich beim internet der dinge wieder: gegen zentralisierungstendenzen kommt man mit offenen, verteilten ansätzen kaum an, weil zentrale plattformen (meist) ein viel besseres angebot in sachen komfort und nutzen machen können.
das gleiche gerät, das sich mein kollege zum summer-betätigen selbst gebaut hat, kann man übrigens auch hier für €99 kaufen (derzeit €79 für vorbestellungen). wenn man so ein nello kauft, funktioniert der türsummer künftig über den server der firma nello. die app nutzt die API des nello-servers und jeder öffnungsvorgang läuft eben über den nello-server. das hat — wenn’s funktioniert — einen grossen komfortgewinn zur folge: man kann fremden zugang ins haus gewähren, man sieht jeden öffnungsvorgang in der app und in deren verlaufsfunktion, man kann den zugang automatisieren. aber wenn der server von nello nicht mehr funktioniert, ist auch der komfort hin. (automatisiertes türöffnen scheint derzeit gerade ziemlich angesagt zu sein: ding, ring, mydbell, skybell)
ich vermute, wir kommen um zentrale plattformen nicht herum, aber ähnlich wie beim web, sollten wir sehr darauf achten, uns nicht allzu abhängig von diesen plattformen zu machen und möglichst viel kontrolle zu behalten. aber das bedeutet natürlich auch, dass wir uns tiefergehnd mit der technologie beschäftigen müssen. das habe ich zumindest in der nächsten zeit vor.
taz.de: Und ich so: Was habt ihr gegen Obama? #
auch wenn ich in meinem highschooljahr vor etlichen jahren nicht ganz so tief zwischen maisfeldern gelebt habe, decken sich die erfahrungen die paulina unfried hier aus ihrem highschooljahr aufgeschrieben hat, ganz gut mit meinen. aber abgesehen davon, hat sie das sehr beeindruckend aufgeschrieben.
kottke.org: WWW: The Way We Were #
ich dachte ja schon vor zwei folgen, dass die dritte staffel halt and catch fire vorbei ist. dann kamen noch zwei folgen, die vier jahre nach der vorherigen folge spielen. und tatsächlich, sind diese beiden finalen folgen nochmal einen ticken besser, als alle vorherigen folgen. jason kottke erklärt warum, allerdings sollte man das vielleicht erst lesen, wenn man die dritte staffel halt and catch fire komlett gesehen hat.
theringer.com: Who Would Actually Go to Westworld? #
gute fragen von jason concepcion zur aktuellen neuauflage von westworld. ich habe mich auch beim zusehen gefragt: warum tun die westworld-besucher das was sie tun, obwohl sie rund um die uhr vom park-personal überwacht und beobachtet werden? warum scheint in der zukunft sadismus offenbar gesellschaftlich akzeptiert?
nzz.ch: Enthüllungsreporter zu Donald Trump: Der Wadenbeisser aus Washington #
das steht da zwar nicht in diesem übersichtlichen nzz-artikel, aber die washington post scheint unter jeff bezos ganz gut zu florieren.
hackaday.com: Become Very Unpopular Very Fast With This DIY EMP Generator #
das was man hier sieht, ist auf gewisse weise lustig und gleichzeitig sehr erschreckend.
uner anderem wegen solcher absätze:
Gestern in der „Morgenpost“: „E-Book-Markt in Deutschland stagniert seit Jahren“. Heute in der „Morgenpost“: „Der Markt für E-Books in Deutschland wächst rasant.“ Tja, so schnell kann das gehen, und das wahrscheinlich alles nur, weil ich zwischendurch „Die drei !!! - Das Geheimnis im Düstermoor“ runtergeladen habe.
→ checkpoint.tagesspiegel.de.
(morgenpostlinks von mir hinzugefügt)
HILLARY: i told you he'd fuck the chair
TRUMP: *while fucking the chair* I never fucked the chair pic.twitter.com/QACRSry4SG
mehr davon: buzzfeed.com/tomphillips/the-republic-was-saved-by-a-man-named-ken-bone
1 Eimer voll Scheiße als Replika
Von Nasco Life Form Replicas, ein Eimer voll Scheiße. You're welcome.
三方組仕口 Sampo-gumi-shikuchi pic.twitter.com/OdgpaTBvcs
Mein fav Twitter-Feed für die nächsten 5 Minuten: The complete 3D guide to joinery.
wired.com: Can Westworld Do for Science Fiction What Game of Thrones Did for Fantasy? #
charlie jane anders:
Having seen a handful of early episodes, I’m already obsessed; Westworld has joined a very small list of TV shows that have the ethical and emotional complexity of a great book.
die frage in der überschrift ist natürlich quatsch. wie ich schon nach einer folge rummeinte, westworld ist fernsehen auf allerhöchstem und allerbesten niveau. und jetzt, nach zwei folgen, meine ich einen weiteren grnd für meine begeisterung gefunden zu haben. wie wenige gute fernsehserien, schafft westworld es, den eindruck zu erwecken, dass hinter jedem handlungsstrang, hinter jedem charakter mehr steckt, als auf den ersten blick zu erkennen. hinter jeder hauptrolle, jedem ereignis steckt etwas, das wir als zuschauer (noch) nicht kennen. diese mechanik lädt die serie mit ungeheurer energie auf — und die produktionsqualität deutet an, dass man am ende nicht enttäuscht wird, auch wenn die gefahr besteht, dass hier das gleiche passiert wie bei lost, dass am ende doch alles nur furchtbar profan und platt ist.
jason kottke:
Vugar Efendi has made a pair of videos showing scenes from films that have been inspired by famous paintings. The second video is especially good, showing references in There Will Be Blood, Lost In Translation, and a Jacques-Louis David reference from About Schmidt.
uebermedien.de: Modebloggerinnen's #
michaelis pantelouris über das apostroph in „Selfie’s“ und journalismus und warum man ein übermedien-abo kaufen sollte. abgesehen davon dass mir (fast) alle texte von michalis pantelouris sehr gut gefallen, insbesondere seine zeitschriften-rezensionen, ist dieser text mit seinen abschweifungen und tonfall extrem angenehm; pantelouris versucht am dem grössten schrott noch positives abzugewinnen, so auch hier.
uebermedien.de: Das bisschen Diktatur tut beim Produzieren gar nicht weh #
stefan niggemeier regt sich (zu recht) über den diktaturverniedlichenden fernsehproduzenten jörg grabosch auf.
uebermedien.de: Fürchtet euch! #
gute überschrift, grandioser text von moritz tschermak (nur mit übermedien-abo zu lesen) über den verschwörungstheoretiker kongress des kopp-verlags.
uebermedien.de: Der Traum von etwas weniger schlechter Online-Werbung #
torsten kleinz über onlinewerbung und warum sie scheisse bleiben wird.
mr robot s02: nachdem mir die erste staffel von anfang an (bis zum ende) aussergewöhlich gut gefallen hat, war die zweite staffel eine grosse enttäuschung: blödsinnige, übergeigte story, störende und zu platte amazon-alexa schleichwerbung und überbordende selbstverliebtheit des produzententeams. übergeigt von vorne bis hinten und dazu leider auch noch stinklangweilig.
lethal weapon s01: nach zwei folgen lautet mein urteil: solide mittelgute serienkost. nicht besonders subtil oder elegant, aber unterhaltsam bis es nach wahrscheinlich fünf oder sechs folgen wegen überspannter stereotypen unendlich nervt. aber bis dahin gucke ich gerne weiter.
penn and teller fool us s01 bis s03: penn and teller lassen sich von anderen zauberern zaubertricks vorführen und versuchen diese danach zu erklären ohne zu viel zu verraten. die show hat mir über drei staffeln grosses vergnügen bereitet, einerseits weil zum teil wirklich grossartige magie gezeigt wird und andererseits weil die mischung aus scripting und spontanität im gegenteil zu anderen casting-, panel- oder juryshows sehr ausgewogen und ausreichend authentisch ist. durch und durch unterhaltsam, wenn man hin und wieder den skip-button betätigt.
westworld s01 pilot: die serie zeigt, dass HBO beim fernsehserienproduzieren immer noch die nase weit vorne hat. die ausstattung, produktionsqualität, erzählstruktur — das gesamtpaket — hat eine qualität, die die newcomer netflix oder amazon nur in ausnahmefällen erreichen. im gegenteil zum amerikanischen kabel- oder antennenfernsehen sind HBO-serien in der regel erfrischend subtil und auch im detail erfrischend durchdacht. zuletzt begeisterte mich the leftovers von HBO eindrücklich, ich habe das gefühl, westworld könnte das auch hinbekommen, wenn die showrunner das nicht irgendwann unerwarteter weise verkacken sollten.
einzig das fliegen-thema war so dick aufgetragen, dass die offensichtlich angestrebte subtilität und tiefgründigkeit etwas arg litt. aber insgesamt habe ich bei westworld nach dem piloten ein ziemlich gutes gefühl.
halt and catch fire s03: das beste zum schluss; auch wenn die dritte staffel von halt and catch fire mit einigen längen und etwas zu detailierter charakterstudie anfing und mich über zwei bis drei folgen doch ziemlich langweilte, schaffte die serie es, die qualitäten die sie in den ersten beiden staffeln aufgebaut hatte, in dieser staffel weiter auszubauen. diese qualitäten sind gar nicht so einfach zu umreissen. tatsächlich steckt in vielen serien, die ich in den letzten jahren gesehen habe, ein stückchen dieser halt-and-catch-fire-qualitäten:
was ich eigentlich sagen will: wenn man die ersten vier folgen der dritten staffel halt and catch fire überstanden hat, kann man sich weitere vier folgen einer wirklich tollen serie angucken.
logbuch.labelizer.de: Handgemachte Nixie-Röhren #
das video ist ungefähr eine halbe stunde lang und ich habe jede minute gebannt auf den bildschirm gesehen. dalibor farny baut in seiner werkstatt nixie-röhren, also röhren die eine zahl zwischen 0 und 9 anzeigen können. jeder einzelne produktionsschritt ist (keine ironie) hochspannend.
spiegel.de: Abendland: Zum Glück gibt's den Islam #
christian stöcker erinnert an die geschichte — und wie der orient unser kulturelles erbe gerettet hat.
techniktagebuch.tumblr.com #
weil volker könig meine alte DHL tragikomödie verlinkt hat, wieder mal im techniktagebuch gelesen. und das kann ich, RSS-feed-leser hin oder her, jedem empfehlen: ab & zu mal einfach so im techniktagebuch zu lesen.