aber vielleicht war ich am montag abend auch wegen der vorratsdatenspeicherung und der verlogenheit der SPD (und 26 ganz speziellen abgeordneten) so dermassen ausser atem.
zum watchberlin-relaunch könnte ich viel sagen. ich komm nur gerade zu nichts. heute musst eich den ganzen tag in blankenese spazieren und mir den magen vollschlagen. gestern musste ich den ganzen tag kochen und dvds gucken. da kommt man echt zu nichts.
dass nach dem relaunch alle alten eingebetteten filme und links nicht mehr funktionieren ist eine katastrophe und meiner meinung nach auch etwas spät in aller deutlichkeit deutlich gemacht worden. auch den ansatz die ganze site in flash zu machen finde ich enorm eigenartig. zumindest wenn man keine alternativen wege zu den filmen anbietet. immerhin funktionieren die permalinks, das hier ist beispielsweise der link zu wirres bei watchberlin. ich vermute ja, dass die daten mit einem cms verwaltet werden, da wäre es sicher kein problem die filme suchmaschinen- und benutzerfreundlich ohne klimbim navigierbar zu machen. aber das war offenbar nicht gewollt, ebenso wie downloads.
die letzten sieben videos von mir bei watchberlin hab ich in einer playlist zusammengefasst. gestreamt werden sie weiterhin vom watchberlin-server.
demnächst werde ich alle bisherigen artikel oder hinweise auf meine watchberlin filme neu verlinken, einbetten (für das martenstein-video und meinen film über die vorratsdatenspeicherung hab ich das bereits gemacht).
[nachtrag 04.11.2007]
wegen des relaunces bei watch berlin ist das video kurzzeitig verschwunden bzw. wird seine adresse wechseln. solange ist es hier zu sehen.
war ja nett mit martenstein in martensteins küche zu plaudern. aber auch erschütternd wie enorm man aneinander vorbeireden kann, wie bescheuert ständiges kopfnicken aussehen kann und wie monströs ich neben feingliedrigen menschen aussehe.
[nachtrag 19:37]
peter turi2 fasst das video ziemlich gut zusammen:
Schwenzel versucht relativ total erfolglos fürs „Schreiben ins Internet“ zu werben: Martenstein wehrt Schwenzels Vorschlag, es doch mal mit dem Bloggen zu versuchen, kategorisch ab („Ich schreib’ doch schon soviel ich kann!“) und stellt existenzielle Fragen: „Wo kommt eigentlich das ganze Geld her, dass die Werbung ausgibt?“
am donnerstag hab ich mir die aktuelle dummy gekauft, über mein lieblingsthema: ich.
nachdem ich die dummy durchgelesen hatte habe ich mich aus unerfindlichem grund vor einen hauseingang vor dem bode-museum gestellt und darüber geredet.
ich habe am donnerstag gegen 17 uhr einen text geschrieben und so gegen 17:45 uhr versucht den text — oder zumindest die wichtigsten passagen — zu memorieren. gegen 18 uhr habe ich hinter dem palast der republik ungefähr fünf mal versucht den text aufzusagen. beim fünften mal sass der text einigermassen. den text kann man jetzt hier sehen oder hier lesen.
ich habe vor ein paar tagen über das neue architektonische monstrum am alexanderplatz in die watch-berlin kamera gesprochen. das ding ist wirklich ne wuchtbrumme und an hässlichkeit kaum zu überbieten.
das gigantische warenlager mit warenausgabe ist wirklich noch ekliger geworden als der rohbau bereits suggerierte. allein die aufgeklebte fassadendeko und die am eingang aufgestelllte plastik sind so geistlos, dass es einem die tränen in die augen treibt.
das bild vom alexa-center auf der homepage des alexa-betreibers, von dem ich am ende des videos spreche, sieht so aus:
selbst im modell, im dunkeln sieht das ding scheisse aus. von der lieblos zusammengeklöpppelten webseite will ich gar nicht reden. trotzdem, ich prophezeie, das ding wird ein publikumsrenner. ich werde es mir morgen auch mal von innen anschauen.
[nachtrag 12.09.2007]
heute gegen sechs war ich mal kurz am alexa-dings. unfassbar wie schlecht architektur im deatil ausgeführt werden kann, wie lieblos da rosa betonklötze zusammengestöpselt werden können. aber die leute stehen schlange. die polizei hat allle strassen rundum weiträumig abgesperrt und vor den eingängen stehen hunderte die um einlass betteln. so viele menschen unterer einkommenschichten hab ich noch nie auf einem haufen in mitte gesehen. reingekommen bin ich nicht. ich steh doch nicht schlange um in ein einkaufszentrum zu kommen!
klasse artikel von lotte everts und felix petersen heute in der berliner zeitung zum 9to5-kongress. ich hab meine lieblingszitate mal rausgepopelt:
Den Veranstaltern des Festivals ging es zum Ärgernis vieler erwartungsvoller Besucher vielmehr darum, sich zu verteidigen.
[…]
Viele Vorbehalte gegenüber diesen Repräsentanten neuer Selbstständigkeit rührt aus deren Snobismus. Die Gründer der Szene sind durch erfolgreiche Behauptung im freien Wettbewerb längst glückliche Selbstständige, die ganze Stadtteile prägen und sich dort eine Infrastruktur geschaffen haben, die sie ihre Art des Arbeitens mit relativem Wohlstand und geselligem Lebensstil unter Gleichgesinnten verbinden lässt. Aus dieser privilegierten Position heraus liegt es vielleicht nahe, den eigenen, längst nicht mehr prekären Alltag als Lifestyle zu begreifen, für den man sich freien Willens entschieden hat.
[…]
Schnell wurde deutlich, dass es über den Wunsch der Rechtfertigung hinaus keinen Grund für die Veranstalter gab, sich selbst als politische Interessengruppe zu titulieren.
[…]
Statt Phrasendrescherei und Name-Dropping hätte man gern darüber gesprochen, wie ein von bereichernder Arbeit erfülltes Leben erst erreichbar wird. So aber erschien es geradezu als Provokation, den Habitus einer Szene vorgeführt zu bekommen, die sich damit beschäftigt, Labels für ihren Lebensstil zu designen - und aus der Diskussionsveranstaltung wurde eine aufgeblasene Werbekampagne, die das politische Desinteresse der digitalen Bohème nur mäßig verdeckte.
[…]
Die Motivation der Anwesenden, an Rahmenbedingungen und Konzepten für die Zukunft des unabhängigen Freiberuflertums zu arbeiten, sollte Mittelpunkt des nächsten Kongresses werden. Und der wäre nicht nur wünschenswert, sondern dringend notwendig. Bei diesem ersten Versuch einer politischen Agenda aber blieb am Ende einzig die kollektive Forderung einer berlinweiten W-Lan-Zone. (quelle)
nicht ganz so druckreif, auch seit heute online, malte und ix im gespräch, nachts um ein uhr, auf der 9to5.