spam-de­ja-vu

felix schwenzel

die CSU hat sich vor un­ge­fähr drei jah­ren zur bun­des­tags­wahl mal ge­dacht, dass man kurz vor dem ende des wahl­kamp­fes ein­fach mal ein paar email-adres­sen und te­le­fon­num­mern aus „öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Ver­zeich­nis­sen“ zu­sam­men­kau­fen könn­te und die­se adres­sen und te­le­fon­num­mern dan mit wahl­wer­bung be­glü­cken kön­ne. da­mals wur­de das auf ei­nem CSU-wahl­blog gross­spu­rig und stolz an­ge­kün­digt und führ­te zu ziem­lich hef­ti­gen re­ak­tio­nen. udo vet­ter fand es da­mals „Wi­der­lich. Und mög­li­cher­wei­se rechts­wid­rig“, tho­mas knü­wer „ah­nungs­los“. CSU-fans fan­den „die­se ame­ri­ka­ni­sche art des wahl­kamp­fes gut!!!“. kurz nach­dem das vor­ha­ben „bis zu 300.000 E-Mails und meh­re­re tau­send Voice-Mails“ zu ver­schi­cken um „Jung­wäh­ler an­spre­chen und zum Wäh­len [zu] mo­ti­vie­ren“ an­ge­kün­digt wur­de und ent­spre­chend kon­tro­vers dis­ku­tiert wur­de, ging das CSU-blog off­line und ward seit dem nicht mehr ge­se­hen. ob die ak­ti­on dann tat­säch­lich durch­ge­führt wur­de, kann ich nicht mehr sa­gen. aber man könn­te sa­gen, die CSU hat sich mit die­ser ak­ti­on or­dent­lich auf die fres­se ge­legt.

jetzt mel­det spie­gel-on­line, dass die CSU wie­der in die glei­che stau­bi­ge, dunk­le mot­ten­kis­te ge­grif­fen hat und ein ähn­li­ches vor­ha­ben für die land­tags­wahl pla­ne:

Par­tei­chef Hu­ber hat­te be­reits eine „Mo­bi­li­sie­rungs­kam­pa­gne, wie wir sie noch nie er­lebt ha­ben“ an­ge­kün­digt. Nach SPIE­GEL-In­for­ma­tio­nen läuft der Ge­heim­plan un­ter dem Code­wort „Schwe­den“, weil be­sag­te Of­fen­si­ve in Skan­di­na­vi­en schon ge­tes­tet wur­de: Zwei Tage vor der Wahl wer­den die Wäh­ler mit SMS, E-Mails und per­sön­li­chen Brie­fen bom­bar­diert. So sol­len die Un­ent­schlos­se­nen für die CSU zur Wahl­ur­ne ge­trie­ben wer­den.

pri­ma, mit sol­chen, mög­li­cher­wei­se rechts­wid­ri­gen me­tho­den wahl­kampf zu ma­chen, scheint für die CSU so eine art ge­wohn­heit zu wer­den.

sol­che ak­tio­nen schär­fen si­cher­lich den wäh­ler­sinn für ver­schärf­ten da­ten­schutz, il­le­ga­len adress­han­del und miss­brauch von an­geb­lich „öf­fent­lich zu­gäng­li­chen“ adress­ver­zeich­nis­sen. an­de­rer­seits, das mit dem recht, scheint für die CSU ja eh so ne sa­che zu sein, die man auf ei­ge­ne faust, je nach fa­çon aus­le­gen kann.

[via hin­weis per mail]


was mich ja wun­dert …

felix schwenzel

… ist, dass kai diek­mann nicht mit der bild­zei­tung, son­dern mit ei­nem ganz nor­ma­len, ro­ten han­dy te­le­fo­niert, wie man in die­sem vi­deo gut er­kennt.

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heu­te …

felix schwenzel

… auf­ge­stan­den, ge­pin­kelt, ge­wo­gen, ge­wicht in ein goog­le-spreadsheet ein­tra­gen, zwei müs­lis ge­baut (in milch ein­ge­weich­te 5-korn-flo­cken, drei ess­löf­fel ko­kos-flo­cken, je ein ap­fel, eine hal­be ba­na­ne, eine hand­voll hei­del­bee­ren, je ein löf­fel wei­zen­kei­me, lein­sa­men­schrot und ein be­cher man­go las­si, viel süs­stoff) und eins ge­ges­sen, kaf­fee ge­macht, emails und feeds ge­le­sen, 12 run­den ma­rio-cart ge­fah­ren (und so­gar ein paar ge­won­nen), dem kind ge­zeigt wie es you­tube-vi­de­os auf den ipod be­kommt, spül­ma­schi­ne an­ge­macht, c’t ge­le­sen und dem kind beim sin­gen von AC/DC-lie­dern zu­ge­hört, rin­der­rou­la­den vor­be­rei­tet (plat­tes rind­fleisch, senf, to­ma­ten­mark, pfef­fer, zwie­beln, an­ge­bra­te­ner schin­ken­speck, sau­re­gur­ken-schei­ben, al­les zu­sam­men­ge­rollt und an­ge­bra­ten und in zwie­beln, wein und was­ser zwei stün­den ge­düns­tet), tief­kühl-rot­kohl und tro­cken-klös­se ge­kauft und auf­ge­wärmt, c’t ge­le­sen, den kin­dern beim ma­rio-cart spie­len zu­ge­hört und ein paar neue schimpf­wör­ter ge­lernt, rin­der­rou­la­den, rot­kohl und klös­se ge­ges­sen, beim es­sen ers­te weih­nacht­ge­füh­le ge­spürt, lob über das es­sen ge­nos­sen und zur si­cher­heit noch­mal nach­ge­fragt ob es ge­schmeckt hat, kaf­fee ge­kocht und ge­trun­ken, emails und feeds ge­le­sen, mit­tags­schlaf pro­biert und ge­schei­tert, zum jung­fern­stieg ge­fah­ren, voll­korn­brot, 5-korn-flo­cken, all­na­tu­ra nuss­creme, man­go-las­sies, wei­zen­kei­me, to­ma­ten­sos­se und zahn­bürs­ten­köp­fe ge­kauft, kaf­fee­ma­schi­ne ent­kalkt, vir­tu­al­box run­ter­ge­la­den und win­dows xp von ner ol­len re­co­very-CD auf mei­nem mett-book in­stal­liert, fire­fox im vir­tu­el­len win­dows in­stal­liert, den wir­sing-ein­topf von ges­tern mit to­ma­ten und wir­sing ver­län­gert und ge­ges­sen, ei­nen lan­gen brief an ei­nen al­ten freund ge­schrie­ben, beim schrei­ben be­merkt, lan­ge nichts ins in­ter­net ge­schrie­ben zu ha­ben, ei­ge­ne sta­tis­ti­ken an­ge­guckt, sta­tis­ti­ken vom scheu­er­mann an­ge­guckt, mit bes­se­rer lau­ne ver­sucht auf­zu­schrei­ben wie ich mei­nen tag ver­bracht habe und be­merkt, dass ta­ge­buch-schrei­ben echt nichts für mich ist.

ich guck dann mal wei­ter „west wing“ (s04e09).


wa­cker mot­zen

felix schwenzel

was für ein ver­eins­na­me. wahr­schein­lich von motz­blog­gern ge­grün­det. oder so.


die mi­nis­te­rin für äus­se­res

felix schwenzel

man soll ja im­mer auf sein äus­se­res ach­ten. seh ich ein. auch auf sei­ne ge­sund­heit soll man ach­ten. lo­gisch also, dass es ge­sund­heits­mi­nis­ter gibt. aber mi­nis­ter für äus­se­res? hal­te ich für über­trie­ben.

bild­quel­le: ta­ges­spie­gel vom 10.09.2008

ber­lin

felix schwenzel

abends vorm DVD-play­er sit­zen, pau­sen­los „west wing“ gu­cken, der kühl­schrank ist leer ist nicht vor­han­den, pu­schen aus­zie­hen (ob­wohl ix kei­ne pu­schen hab), hose an, tür zu­zie­hen, in den ru­hi­gen in­nen­hof mit müll­duft, raus auf die stras­se, an zwei, drei knei­pen vor­bei, den duft von ver­brann­ter piz­za, spät­som­mer­luft und dun­kel­heit ein­at­men, im ki­osk den vol­len, hell er­leuch­te­ten kühl­schrank mit glas­tü­ren be­nei­den, eine fla­sche bier kau­fen und ein stück „hir­ten­kä­se“, zu­rück an den knei­pen mit aus­sen­be­wir­tung, ker­zen­lich­tern, piz­zaduft, men­schen, zu­rück in die stu­be. das ist gross­stadt. gross­stadt ist toll. hier kann man ein­sied­ler sein, ohne sich al­lein zu füh­len.


was denn nun? „ge­nia­ler Zug“ oder „Va­ban­que-Wet­te“?

felix schwenzel

der jof­fe, der alte fuchs, weiss ge­nau, dass es scheiss­egal ist was er schreibt. haupt­sa­che es hört sich so an als ob er voll die ah­nung hät­te. das ge­schwätz von ges­tern in­ter­es­siert we­der sei­ne le­ser, noch ihn.

vor ge­nau ei­ner wo­che nann­te jo­sef jof­fe john mc­cains no­mi­nie­rung von sa­rah pa­lin für das amt des vi­ze­prä­si­den­ten ei­nen „ge­nia­len Zug des John Mc­Fox“. heu­te ist aus „John Mc­Fox“ wie­der „John Mc­Cain“ ge­wor­den der mit sa­rah pa­lin, laut jof­fe, eine ris­kan­te wet­te ein­ge­gan­gen ist:

Viel­leicht war Mc­Cains Va­ban­que-Wet­te auf Sa­rah Pa­lin ein Glücks­tref­fer. (quel­le)

ich bin si­cher, nächs­te wo­che schreibt jof­fe, pa­lin war ein „vor­her­seh­ba­rer feh­ler“. oder so.

im­mer­hin ist jof­fe im heu­ti­gen kom­men­tar selbst­kri­tisch:

Das deut­sche Kom­men­ta­ri­at sieht die Din­ge gern aus der ei­ge­nen Sicht und guckt des­halb nicht so ge­nau hin.

schwei­ne­rech­ner

felix schwenzel


stern view re­cher­chiert per goog­le

felix schwenzel

ich hab mir den „stern view“ noch nie ge­kauft. ein­mal beim fri­seur im ur­laub auf dem cam­ping­platz hab ich mal drin ge­blät­tert, aber nie ge­kauft. ich wäre auch nie auf die idee ge­kom­men es mir zu kau­fen. war­um auch?

heu­te hat­te ich ein un­er­gründ­li­ches be­dürf­nis das heft zu kau­fen, kauf­te es mir, blät­ter­ete drin und sah ein foto das mir be­kannt vor­kam. es war die­se ku­ckucks­uhr von mi­cha­el sans über die ich vor zwei jah­ren mal was in in­ter­net schrob.

in der bild­un­ter­schrift stand, dass die uhr der­zeit im ba­di­schen lan­des­mu­se­um aus­ge­stellt wird und dass „das un­ver­käf­li­che Kunst­werk […] man­che be­su­cher“ in­spi­rie­re:

„Falls je­mand ei­nen to­ten Ku­ckuck fin­det, bit­te bei mir mel­den“, schreibt ein Fe­lix Schwen­zel im In­ter­net. „Dann bau ich mir das Ding nach.“

so­was. der spie­gel­fech­ter wür­de jetzt wahr­schein­lich „zen­sur“ ru­fen oder „des­in­for­ma­ti­on“, denn na­tür­lich war ix kein be­su­cher der aus­stel­lung, son­den le­dig­lich der web­site von mi­cha­el sans.

trotz­dem in­ter­es­sant zu se­hen wie die tex­te ne­ben den fo­tos in „view“ ent­ste­hen. ich habe das ge­fühl sie ent­ste­hen we­ni­ger durch vor-ort-re­cher­che als durch in­ten­si­ves goog­len.

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das schwar­ze schaf

felix schwenzel

blog­gern wird im­mer wie­der ger­ne vor­ge­wor­fen, dass sie nicht rich­tig re­cher­chie­ren wür­den. manch­mal sa­gen das jour­na­lis­ten und mei­nen ei­gent­lich, blog­ger re­cher­chie­ren und schrei­ben nicht so wie sie. oft sa­gen das un­ter­neh­men oder ver­ei­ne und mei­nen ei­gent­lich, dass man zu rich­ti­ger re­cher­che doch bit­te min­des­tens mal an­ru­fen soll­te und sich das was das un­ter­neh­men, der ver­ein oder de­ren an­walt ge­schrie­ben hat erst mal am te­le­fon er­klä­ren las­sen soll­te, be­vor man ein­fach mit vor­han­de­nen in­for­ma­tio­nen ar­bei­tet. oft ist die kla­ge über man­geln­de re­cher­che so­gar völ­lig be­rech­tigt, aber manch­mal kann man auch be­ob­ach­ten, dass die kla­ge über man­geln­de re­cher­che die ein­zi­ge re­ak­ti­on von kri­ti­sier­ten oder be­schrie­be­nen bleibt und die auf­ge­wor­fe­nen fra­gen ein­fach un­be­ant­wor­tet blei­ben.

wie ge­sagt, mag sein, dass es blog­gern manch­mal am klas­si­schen (jour­na­lis­ti­schen) re­cher­che-wil­len fehlt. ich be­ob­ach­te das auch an mir selbst und pran­ge­re mich da­für in stil­len stun­den auch selbst an. aber wenn je­mand öf­fent­lich blöd­sinn schreibt oder sagt, dann neh­me ich mir hin und wie­der die frei­heit den blöd­sinn blöd­sinn zu nen­nen, ohne den­je­ni­gen vor­her an­zu­ru­fen und mir den blöd­sinn den er von sich gab er­klä­ren zu las­sen, fest­zu­stel­len, dass er im per­sön­li­chen ge­spräch gar nicht so blöd wirkt wie ge­schrie­ben oder dass er es ja gar nicht so mein­te.

was mei­ner mei­nung nach blog­gern, aber eben­so gut jour­na­lis­ten und mei­net­we­gen auch mir fehlt, sind eine gros­se por­ti­on skep­sis, nach­denk­lich­keit und re­flek­ti­on. der her­den­trieb ent­wi­ckelt oft ei­nen enor­men sog. das was an­de­re über an­de­re schrei­ben was sie ir­gend­wo auf­ge­schnappt ha­ben wird oft für all­zu bare mün­ze ge­nom­men. wut und auf­re­gung mö­gen ei­nem die zun­ge lo­ckern, sind aber oft we­nig nach­denk­lich und dif­fe­ren­ziert. mei­nun­gen las­sen sich leicht auf­schnap­pen, aber bil­den sich nur in ruhe und mit re­flek­ti­on.

was ich sa­gen will: manch­mal ist es wahn­sin­nig lang­wei­lig vor­ur­tei­le, schnell­schuss­fol­ge­run­gen oder chor­stim­men in der xten va­ria­ti­on zu le­sen ohne ei­nen ein­zi­gen ori­gi­nel­len oder nach­ge­dach­ten ge­dan­ken zu le­sen. im­mer wie­der er­wischt man sich und leu­te die ins in­ter­net oder auf pa­pier schrei­ben, wie sie auf dem schlauch ste­hen, mit ei­ner gros­sen, aus­la­den­den ges­te vom schlauch sprin­gen und gar nicht mer­ken wie sie nach dem sprung wie­der auf dem schlauch lan­den. vom schlauch kann man nur mit um­sicht und ruhe tre­ten, nicht mit hb-männ­chen­ar­ti­gem auf und ab hüp­fen oder in­dem man den schlauch voll­kotzt.

dass es an­ders geht zeig­ten mir heu­te john­ny und max in ei­nem all­um­fas­sen­den rant ge­gen ba­sic’sche schlam­pig­keit und trot­te­li­ges her­den-chor-sin­gen. das was john­ny und max da heu­te mal wie­der ge­schrie­ben ha­ben ist ei­ner der grün­de war­um blogs so gross­ar­tig sind und war­um aus blogs wahr­schein­lich nie was ganz gros­ses wird. oder eben doch.

[nach­trag 22:08]
ganz an­de­res the­ma, aber ein schö­nes bei­spiel da­für, dass nach­fra­gen hin und wie­der schon et­was bringt.

[nach­trag 05.09.2008]
john­ny und max sind die au­toren. nicht john­ny. hab ix im text ge­än­dert. fiel mir auf als ich hier rum­las.


ein schwein

felix schwenzel

ix hab mir ge­ra­de ein schwein be­stellt. das kleb ich mir hin­ten drauf und zwar aus ge­nau dem sel­ben grund aus dem ich vor ein paar mo­na­ten schwar­zes gaf­fa-tape hin­ten drauf ge­klebt habe: ein­fach so.

vor­ne hat­te ja nen an­de­ren grund.

[ge­fun­den bei herrn paul­sen, frau cree­zy hats schon auf­ge­klebt.]

[nach­trag 04.09.2008]
ix habs auf gaf­fa-tape ge­klebt.

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ge­fro­re­ne pil­ze

felix schwenzel

fas­zi­nie­rend, was heut­zu­ta­ge al­les so als neu­ig­keit durch­geht und un­be­se­hen von den agen­tu­ren über­nom­men wird. fo­cus.de:

Der Flug­ha­fen und die Po­li­zei in Ko­blenz be­stä­tig­ten am Diens­tag eine Mel­dung des Süd­west­rund­funks (SWR), wo­nach ein Flug­gast ei­nen Beu­tel mit ge­fro­re­nen Pil­zen ins Ge­päck­fach ge­legt hat­te. Wäh­rend des Flu­ges von Bu­da­pest nach Dub­lin tau­ten die Pil­ze auf und Ma­ri­na­de tropf­te auf ei­nen an­de­ren Flug­gast. Die­ser klag­te dann über Schleim­haut­rei­zun­gen, wes­halb die Ma­schi­ne den Flug­ha­fen in Rhein­land-Pfalz an­steu­er­te. Der Mann wur­de nach den An­ga­ben ins Kran­ken­haus nach Sim­mern trans­por­tiert.

pa­lin, pa­lin

felix schwenzel

apro­pos jof­fe.
jo­sef jof­fe freu­te sich heu­te früh über ei­nen „ge­nia­len zug“ von john mc­cain, weil der die gou­ver­neu­rin von alas­ka, sa­rah pa­lin, als sei­ne kan­di­da­tin für das vi­ze­prä­si­den­ten­amt aus­ge­wählt hat:

Aber Pa­lin ist ein ge­nia­ler Zug des John Mc­Fox. Sie pro­ji­ziert ein ak­zep­ta­ble­res Frau­en­bild, als Oba­mas heim­li­che Vize, sei­ne toug­he, auf­trump­fen­de Ge­mah­lin Mi­chel­le. Pa­lin ist zu­gleich Mut­ter (fünf Kin­der) und Ma­cher, Kü­che und Kar­rie­re, Gat­tin und Gou­ver­neu­rin und könn­te so die 18 Mil­lio­nen ent­täusch­ten Hil­la­ry-Vor­wäh­le­rin­nen „ab­ho­len“, die Oba­ma Clin­tons Mar­gi­na­li­sie­rung übel neh­men.

dass die weib­li­che psy­che viel­leicht nicht so ein­di­men­sio­nal ar­bei­tet wie sich jof­fe das vor­stellt, konn­te man be­reits vor zwei ta­gen im in­ter­net le­sen. gail coll­ins meint, dass pa­lins no­mi­nie­rung kei­nes­falls vom schwung den hil­la­ry clin­ton auf­ge­baut hat pro­fi­tie­ren kann, im ge­gen­teil. hil­la­ry clin­ton ver­such­te sich für das amt des ame­ri­ka­ni­schen prä­si­den­ten zu be­wer­ben, pa­lin ist völ­lig un­be­kannt, steht vor­erst für gar nix, aus­ser dass sie eine frau ist. nach der joff­schen lo­gik müss­te kurt beck an­drea yp­si­la­ni als vi­ze­kanz­le­rin no­mi­nie­ren um an­ge­la mer­kel und ih­rer CDU stim­men ab­zu­ja­gen. jof­fe ver­mischt kü­chen­psy­cho­lo­gie mit po­li­ti­scher ana­ly­se und wun­dert sich, dass sich die leu­te lie­ber im netz in­for­mie­ren als in sei­nen kä­si­gen ko­lum­nen.


aus in­kom­pe­tenz ver­schwö­rung hä­keln

felix schwenzel

wer bei so­was zen­sur schreit, nennt wahr­schein­lich auch kom­men­tar-spam-lö­schen „zen­sur“ und die schlümp­fe neo­li­be­ral.

mal im ernst, was nut­zen pri­vat­de­fi­ni­tio­nen von zen­sur?

Wo fängt Zen­sur an? Wenn In­for­ma­tio­nen nach dem Wil­len ei­nes Zen­sors ma­ni­pu­liert oder un­ter­drückt wer­den, so ist dies zwei­fels­oh­ne ein Fall von Zen­sur.

ers­ten kann man ein wort nicht mit der wort­de­fi­ni­ti­on de­fi­nie­ren. das ist min­des­tens so blöd­sin­nig, wie der ver­such de­pres­si­on als das zu de­fi­nie­ren, un­ter dem de­pres­si­ve lei­den oder qua­li­täts-jour­na­lis­mus als das was jour­na­lis­ten ma­chen zu de­fi­nie­ren. es hilft nicht eine er­kennt­nis zu ge­win­nen und stumpft bei der wahr­neh­mung ech­ter zen­sur ab. zwei­tens, wie stark muss man un­ter ver­fol­gungs­wahn lei­den, ei­nen chao­ten­hau­fen wie die ta­ges­schau-re­dak­ti­on ei­ner durch­or­ches­trier­ten in­for­ma­ti­ons­ver­schleie­rung zu ver­däch­ti­gen? mit jo­sef jof­fe ver­bin­det mich nicht son­der­lich viel, aber sein spruch fin­det auch hier an­wen­dung:

Ver­su­che nie durch Kon­spi­ra­ti­on zu er­klä­ren, was auf Cha­os oder In­kom­pe­tenz zu­rück­ge­führt wer­den muss.

lee­re fla­sche, na­tür­lich leer

felix schwenzel

ohne kon­ser­vie­rungs­stof­fe und ohne künst­li­che aro­men? seit 1886? das ist be­ein­dru­ckend. ich weiss ja nicht ob die wer­be­fuz­zis es ge­merkt ha­ben, aber die fla­sche ist leer. also ist na­tür­lich auch nichts drin, kei­ne flüs­sig­keit, kein zu­cker und kei­ne phos­phor­säu­re. also wirk­lich nix. aus­ser na­tür­lich luft und da­mit auch das schäd­li­che kli­ma­gas CO2. qua­si.

viel­leicht wa­ren es ja die cola-ju­ris­ten die auf num­mer si­cher ge­hen woll­ten und de­nen die be­haup­tung cola ent­hal­te kei­ne „zu­ge­setz­ten kon­ser­vie­rungs­stof­fe“ und kei­ne „künst­li­chen aro­men“ doch zu steil war. denn so­weit ich weiss, sind so­wohl zu­cker, als auch phos­phor­säu­re kon­ser­vie­rungs- und aro­ma­stof­fe. bei­de wer­den, so­weit ich weiss, cola zu­ge­setzt. nur mal so in die run­de ge­fragt, wie na­tür­lich ist die­se phos­phor­säu­re ei­gent­lich?

die kor­rek­te bild­un­ter­schrift für das bild oben lau­tet üb­ri­gens: „ent­hält quarz­sand, na­tri­um­car­bo­nat, pott­asche, feld­spat, kalk, koh­len­di­oxid, cal­ci­um­oxid, do­lo­mit und blei.“


5000

felix schwenzel

der ers­te ar­ti­kel auf wir­res er­schien am am 20.04.2002, das macht bis heu­te 2326 tage und — auch wenn dies der ar­ti­kel mit der ID 5000 und nicht der ar­ti­kel mit der num­mer 5000 ist — un­ge­fähr 2 ar­ti­kel pro tag.

in den 1304 ta­gen seit de­nen ich ha­l­os­can.com be­nut­ze, wur­den 14274 kom­men­ta­re ab­ge­ge­ben, was knapp 11 kom­men­ta­re pro tag er­gibt.

heu­te früh wog ix 108,5 ki­lo­gramm.


fol­lo­wing trot­tel­bot

felix schwenzel

um­wer­fend wit­zi­ger twit­ter-stream von trot­tel­bot. hier der be­weis:

[hat die bei­fah­re­rin ent­deckt und sich beim le­sen ne­ben­an be­pisst vor la­chen.]


nach­be­mer­ken und ver­ges­sen

felix schwenzel

pe­ter gla­ser be­en­detdie klei­ne Kon­tro­ver­se“ mit mar­co dett­wei­ler in ei­ner aus­führ­li­chen nach­be­mer­kung und ver­spricht „in ein paar Ta­gen, wenn in den Kom­men­ta­ren zu die­sem Pos­ting die wich­tigs­ten Po­si­tio­nen zu Wort ge­kom­men sein wer­den“ den ar­ti­kel mit dett­wei­lers mail und sei­ne nach­be­mer­kung zu lö­schen und mit ei­nem „Text über die Kunst des Ver­ges­sens“ zu er­set­zen.

das die dis­kus­si­on da­mals recht wei­te krei­se zog, wird das mit dem ver­ges­sen gar nicht mal so ein­fach.


kli­schee­for­schung

felix schwenzel

mat­thi­as horx nennt sich „Trend- und Zu­kunfts­for­scher“ und wur­de von „Die Pres­se“ zur zu­kunft in­ter­viewt. auf die fra­ge ob zu­künf­tig nur noch „die al­ten“ zei­tung le­sen wür­den und die jün­ge­ren sich „lie­ber“ elek­tro­misch in­for­mie­ren, ant­wor­tet er knapp an der fra­ge vor­bei:

Wir müs­sen zu­nächst die So­zio­kul­tur der Zei­tung et­was tie­fer be­leuch­ten. Zei­tun­gen sind Teil ei­nes täg­li­chen Ri­tu­als – man liest sie vor al­lem zum Früh­stück als eine Art Up­grade der In­for­ma­ti­on, und auch, um nicht im­mer mit dem Part­ner re­den zu müs­sen, um im Kaf­fee­haus nicht an­de­re Leu­te an­star­ren zu müs­sen oder in der U-Bahn et­was zu tun zu ha­ben. Die­se So­zi­al­funk­ti­on wird man im­mer brau­chen. [wei­ter­le­sen,via]

völ­lig ver­ges­sen hat er na­tür­lich, dass zei­tun­gen ger­ne zum ein­pa­cken von fisch und por­zel­lan ge­nutzt wer­den, um un­ge­zie­fer zu er­schla­gen oder zur her­stel­lung von papp­ma­schee-la­ter­nen. aus­ser­dem kann man mit zei­tun­gen lus­ti­ge hüte bas­teln, lö­cher in wän­den zu­stop­fen, ka­min­feu­er ent­zün­den und feuch­te schu­he trock­nen. an­geb­lich kön­nen sie auch zum rei­ni­gen des af­ters nach dem stuhl­gang ge­nutzt wer­den. auch die­se so­zi­al­funk­tio­nen wird man im­mer brau­chen.

aber mal im ernst. von tie­fe­rer be­leuch­tung oder so­zio-kul­tur ver­mag ich in die­ser ant­wort nichts zu er­ken­nen, wohl aber eine un­fass­bar fei­nen be­ob­ach­tungs­ga­be für gut ab­ge­han­ge­ne kli­schees. horx er­zählt na­tür­lich quatsch. of­fen­sicht­lich hat er schon lan­ge nicht mehr mit je­mand an­ders als sei­ner frau ge­früh­stückt und war schon lan­ge nicht mehr im kaf­fee­haus oder der ubahn. beim früh­stück kann man so­wohl sei­ne in­for­ma­tio­nen mit ei­nem lap­top oder han­dy „up­graden“ und mit die­sen ge­rä­ten das ge­spräch mit dem part­ner oder den kin­dern ver­hin­dern, ge­nau­so wie kaf­fee­häu­ser heut­zu­ta­ge voll mit leu­ten sind, die das an­star­ren an­de­rer leu­te mit hil­fe von lap­tops, han­dys oder ipho­nes ver­mei­den. eben­so in ubah­nen. lau­ter leu­te die ihre in­for­ma­tio­nen mit han­dys und im­mer öf­ter auch mit lap­tops „up­graden“.

ob die­se be­ob­ach­tun­gen dazu tau­gen et­was über die zu­kunft ge­druck­ter zei­tun­gen aus­zu­sa­gen ver­mag ich nicht zu be­ur­tei­len, wohl aber, dass horx of­fen­bar hin­ter dem mond wohnt.

naja. im lau­fe des in­ter­views ant­wor­tet er dann doch noch auf ein paar fra­gen udn be­weist da­mit, dass man von hin­term mond das eine oder an­de­re rich­tig be­ob­ach­ten kann.


watch­ber­lin schal­tet (bald?) wer­bung vor die fil­me

felix schwenzel

das sug­ge­riert zu­min­dest die­ser „TEST VI­DEO 2“ ge­nann­te bei­trag auf dem watch­ber­lin-blog, bei dem ei­nem mar­ten­stein-film ein ford-fi­es­ta-wer­be­spot vor­ge­schal­tet wur­de.

auf dem watch­ber­lin-po­prtal selbst lau­fen die fil­me noch wer­be­frei.


der sprin­gen­de p.

felix schwenzel

ein ge­kne­te­ter co­mic: