fas­zi­nie­rend. nach dem #Re­zo­Vi­deo, schallt es aus der #CDU aus al­len ecken: „un­ge­nau! un­dif­fe­ren­ziert!“

wenn die vor­sit­zen­de der CDU was sagt, muss die hal­be CDU aus­rü­cken und er­klä­ren, was ge­nau sie ge­meint ha­ben könn­te.

ge­nau­ig­keit pre­di­gen aber selbst schwa­dro­nie­ren & rau­nen.


| schwa­dro­nie­ren, ʃva­droˈ­niːrən |

HER­KUNFT
ei­gent­lich = beim Fech­ten wild und plan­los um sich schla­gen
wort­reich, laut, leb­haft, un­be­küm­mert, oft auch auf­dring­lich re­den von sei­nen Hel­den­ta­ten schwa­dro­nie­ren


ei­ni­ger­mas­sen gu­tes au­to­ma­ti­sie­ren ist schwer und braucht vie­le da­ten, hier am bei­spiel un­se­rer spei­se­kam­mer. sen­sor-ebe­ne eins: ein tür-sen­sor, der das licht an und aus macht, wie beim kühl­schrank. wenn aber min­des­tens eine per­son (zwei­te ebe­ne: an­we­sen­heits-zähl-sen­sor) in der kam­mer ist, geht das licht nicht aus, wenn die tür zu geht. wenn ich die kam­mer ver­las­se, oder ge­nau­er, alle aus der kam­mer raus­ge­hen, geht das licht aus, auch wenn die tür of­fen ist. ein be­we­gungs­sen­sor in der kam­mer ist die drit­te sen­sor-ebe­ne: soll­ten der an­we­sen­heits-zähl-sen­sor oder der tür-sen­sor ver­sa­gen, schal­tet sich das licht nach 10 mi­nu­ten ohne be­we­gung aus. die vier­te ebe­ne ist der licht­schal­ter: wird das licht aus­ge­schal­tet, geht nicht nur das licht aus, son­dern auch der zähl­sen­sor zu­rück­ge­setzt. an­schal­ten kann man das licht na­tür­lich auch mit dem licht­schal­ter.

beim kühl­schrank ist das al­les ein­fa­cher, weil man da nicht rein­ge­hen kann. (der an­we­sen­heits-zähl-sen­sor ist ein ein­zel­ner time-of-flight-la­ser-sen­sor an ei­nem ar­dui­no-nano der per my­sen­sors kom­mu­ni­ziert. es gibt ein kom­mer­zi­el­les pro­dukt, das so ähn­lich funk­tio­niert und das man für $160 vor­be­stel­len kann. mei­ne lö­sung, mit hil­fe vie­ler tol­ler leu­te und open-source-pro­jek­ten im in­ter­net — und ei­nem frei­en wo­chen­en­de und viel ge­duld— kos­tet um die €15.)


ei­ni­ger­mas­sen gu­tes au­to­ma­ti­sie­ren ist schwer und braucht vie­le da­ten, hier am bei­spiel un­se­rer spei­se­kam­mer. sen­sor-ebe­ne eins: 1 tür-sen­sor, der das licht an und aus macht, wie beim kühl­schrank. wenn aber min­des­tens eine per­son (zwei­te ebe­ne: an­we­sen­heits-zähl-sen­sor) in der kam­mer ist, geht das licht nicht aus, wenn die tür zu geht. wenn ich die kam­mer ver­las­se, oder ge­nau­er, alle aus der kam­mer raus­ge­hen, geht das licht aus, auch wenn die tür of­fen ist. ein be­we­gungs­sen­sor in der kam­mer ist die drit­te sen­sor-ebe­ne: soll­ten der an­we­sen­heits-zähl-sen­sor oder der tür-sen­sor ver­sa­gen, schal­tet sich das licht nach 10 mi­nu­ten ohne be­we­gung aus. die vier­te ebe­ne ist der licht­schal­ter: wird das licht aus­ge­schal­tet, geht nicht nur das licht aus, son­dern auch der zähl­sen­sor zu­rück­ge­setzt. an­schal­ten kann man das licht na­tür­lich auch mit dem licht­schal­ter.

beim kühl­schrank ist das al­les ein­fa­cher, weil man da nicht rein­ge­hen kann. (der an­we­sen­heits-zähl-sen­sor ist ein ein­zel­ner time-of-flight-la­ser-sen­sor an ei­nem ar­dui­no-nano der per my­sen­sors kom­mu­ni­ziert. es gibt ein kom­mer­zi­el­les pro­dukt www.hio­me.com das so ähn­lich funk­tio­niert und das man für $160 vor­be­stel­len kann. mei­ne lö­sung, mit hil­fe vie­ler tol­ler leu­te und open-source-pro­jek­ten im in­ter­net — und ei­nem frei­en wo­chen­en­de und viel ge­duld— kos­tet um die €15.) #au­to­ma­tisch­woh­nung


In Viel­falt ge­eint (t3n 56)

felix schwenzel in t3n

dank der html5-vor­schau der @t3n kann man mei­ne ko­lum­ne am ende des hefts auch die­ses mal vor er­schei­nen des hefts le­sen. @pa­pier­jun­ge fand, dass es eine mei­ner bes­se­ren ko­lum­nen sei. ix auch.


Auch un­ter Prä­si­dent Do­nald Trump lau­tet das of­fi­zi­el­le Staats­mot­to der USA: „aus den Vie­len das Eine“. So steht es seit 1776 (auf La­tein) im Staats­wap­pen der USA: „E plu­ri­bus unum“. Aus den fol­gen­den knapp 250 Jah­ren ame­ri­ka­ni­scher Ge­schich­te kann man ab­le­sen, dass sich die­ses Mot­to als eine Art Zau­ber­for­mel für wirt­schaft­li­chen und po­li­ti­schen Er­folg be­wie­sen hat.

Die­se Zau­ber­for­mel, Stär­ke durch Ein­heit und Viel­falt, ist ein uni­ver­sel­les Prin­zip. Kom­ple­xe, di­ver­se Öko­sys­te­me funk­tio­nie­ren sta­bi­ler als Mo­no­kul­tu­ren, Staats­ge­bil­de, die of­fen, plu­ra­lis­tisch und in­te­gra­tiv or­ga­ni­si­ert sind, die das Ge­mein­sa­me, statt Un­ter­schie­de be­to­nen, sind stär­ker — und in­no­va­ti­ver — als sol­che die Viel­falt zu er­sti­cken ver­su­chen.

Na­tio­na­lis­ten, Pro­tek­tio­nis­ten und Spal­ter ha­ben nie ver­stan­den wie Stär­ke (und In­no­va­ti­on) ent­steht: sie ent­steht nicht durch Gleich­schal­tung, Ord­nung, Tren­nung, Rein­heit oder Ent­schlos­sen­heit, son­dern, im Ge­gen­teil, durch Viel­schich­tig­keit, kon­trol­lier­tes, krea­ti­ves Cha­os und das rich­ti­ge Mass an Un­ord­nung und Frei­heit.

Eine der Stär­ken der Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka war und ist ihre Fä­hig­keit zur In­te­gra­ti­on. Nur zur Er­in­ne­rung, Elon Musk wur­de in Süd­afri­ka ge­bo­ren, Ni­ko­la Tes­la war Ös­ter­rei­cher, Ste­ve Jobs war der Sohn ei­nes sy­ri­schen Po­li­tik­stu­den­ten, Ser­gey Brin wur­de in Mos­kau ge­bo­ren und ei­ner der er­folg­reichs­ten In­ves­to­ren der Di­gi­ta­l­öko­no­mie, Pe­ter Thiel, wur­de in Frank­furt am Main ge­bo­ren. Auf ei­ner an­de­ren Ebe­ne hat auch Chi­na die­se Fä­hig­keit zur In­te­gra­ti­on: in Chi­na hat man es ge­schafft aus­län­di­sche Tech­nik und Tech­no­lo­gie so gut zu in­te­grie­ren, dass Chi­na zu ei­nem un­ver­zicht­ba­ren Teil in­dus­tri­el­ler und di­gi­ta­ler Lie­fer­ket­ten ge­wor­den ist. In Chi­na ad­ap­tiert man Tech­no­lo­gie und Tech­nik schnel­ler, als ein deut­scher Mi­nis­ter das Wort Struk­tur­wan­del auch nur aus­spre­chen kann.

Die In­te­gra­ti­on von Frem­den und Frem­dem, ge­paart mit ei­ner aus­ge­präg­ten Will­kom­mens­kul­tur, die Fä­hig­keit aus Vie­lem Ei­nes zu ma­chen — ohne die Viel­falt zu zer­stö­ren — dürf­te eine der wich­tigs­ten Ant­wor­ten auf die Fra­ge sein, wie Eu­ro­pa im welt­wei­ten Wett­be­werb mit den gros­sen Blö­cken USA, Chi­na und Russ­land be­stehen kann.

Das gröss­te Hin­der­nis auf dem Weg zu so et­was wie den Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Eu­ro­pa ist al­ler­dings die Über­win­dung ei­ner Art Denk­blo­cka­de: der Glau­be dass wir ver­lie­ren (Iden­ti­tät, Si­cher­heit), wenn wir uns Frem­des und Ver­än­de­run­gen zu ei­gen ma­chen und in­te­grie­ren. Aber das Ge­gen­teil ist der Fall, was be­reits die jün­ge­re Ge­schich­te der bis­her eher zag­haft ver­lau­fen­den eu­ro­päi­schen Ei­ni­gung zeigt. Wis­sen­schaft­li­che Er­fol­ge wie die Eu­ro­pean Space Agen­cy oder das CERN, wirt­schaft­li­che Er­fol­ge wie Air­bus oder po­li­ti­sche Er­fol­ge wie in­ner­eu­ro­päi­sche Grenz­öff­nun­gen und lang­an­hal­ten­der Frie­den, wer­den all zu schnell als Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten ge­se­hen.

Die Skep­sis ge­gen­über grund­le­gen­den Ver­än­de­run­gen sitzt tief in uns al­len, wes­halb im­mer wie­der nach neu­en, bes­se­ren, mit­reis­sen­de­ren Vi­sio­nen für Eu­ro­pa und die eu­ro­päi­sche Ei­ni­gung ge­ru­fen wird. Aber viel­leicht reicht ja schon ein bild­li­cher Ver­gleich, zum Bei­spiel Eu­ro­pa als Misch­wald. Ein ge­sun­der Misch­wald ist nicht be­son­ders über­sicht­lich, bie­tet aber auch zar­ten Pflan­zen Ni­schen, ge­nau­so wie gros­sen Bäu­men. Und auch um­ge­fal­le­ne Bäu­me sind kei­ne Ka­ta­stro­phe, son­dern bil­den wei­te­re Ni­schen, in de­nen Neu­es und Fri­sches ent­ste­hen kann. Auch ein Misch­wald muss ge­hegt und vor all­zu in­va­si­ven Ar­ten ge­schützt, also re­gu­liert wer­den. Aber an­ders als ein rei­ner Fich­ten­forst, ist ein Misch­wald viel ro­bus­ter und kann auch mal ein paar Jah­re lang sich selbst über­las­sen wer­den.

Er­staun­li­cher­wei­se ist die För­de­rung von Misch­wäl­dern in­zwi­schen so­gar ein po­li­ti­sches Ziel im mul­ti­kul­tu­rell eher skep­ti­schen Bay­ern. Wenn man sich vor­stel­len kann, dass eine Ei­che auch in ei­nem Misch­wald kei­nes­falls ihre Ei­chen-Iden­ti­tät ver­liert, son­dern im Ge­gen­teil, viel bes­se­re Le­bens­be­din­gun­gen in der Viel­falt ei­nes Misch­wal­des vor­fin­det, müss­te man sich doch ei­gent­lich auch mit der Idee ei­nes ver­ein­ten Eu­ro­pas an­freun­den kön­nen, ein Eu­ro­pa, das aus Vie­len Ei­nes schafft und die Viel­falt als Wert an sich schätzt und schützt.

Wenn wir wirt­schaft­lich, di­gi­tal, so­zi­al und welt­po­li­tisch er­folg­reich sein wol­len, müs­sen wir uns, um es mit Kon­rad Ade­nau­er zu sa­gen, aus der Enge und Klein­heit Eu­ro­pas „her­aus­den­ken“.

So wie ein Wald mehr ist als die Sum­me der Bäu­me, ist auch Eu­ro­pa mehr als die Sum­me der eu­ro­päi­schen Staa­ten und Re­gio­nen — und funk­tio­niert doch dann am bes­ten wenn es ge­nau Eins ist.


auf piqd.de pos­te ich in un­re­gel­mäs­si­gen ab­stän­den mei­ne liebs­ten re­pu­bli­ca-vor­trä­ge. in den letz­ten ta­gen die­se bei­den:

soll­te ich ir­gend­wann in die po­li­tik ge­hen, dürf­te das an die­sem #rp19-vor­trag ge­le­gen ha­ben. prag­ma­tis­mus, pra­xis und da­ten sind glau­be ich mäch­ti­ge und schwer un­ter­schätz­te po­li­ti­sche werk­zeu­ge.

we­gen er­rei­chen der ma­xi­ma­len zei­chen­zahl pass­te die­ser link, die­ses vi­deo und 2000 an­de­re ge­dan­ken nicht mehr in den piq. aber die­ses bei­spiel zeigt ein­leuch­tend, was gu­tes de­sign be­wir­ken kann (das ein­ge­bet­te­te vi­deo fas­zi­niert mich seit ta­gen, es ist fast me­di­ta­tiv. „me­di­ta­tiv“ als ad­jek­tiv für eine gross­stadt-kreu­zung ist ge­wagt, passt aber in die­sem fall).

piqd.de: #rp19: We­ni­ger Au­tos wa­gen!

aus­ser­dem, von vor­letz­ter wo­che:

piqd.de: #rp19: Die Äs­the­tik und die Gren­zen des Ma­chi­ne Lear­ning


own­room­ba­tracks

felix schwenzel in artikel

eins der we­ni­gen ge­rä­te de­nen ich er­lau­be sich in die cloud zu ver­bin­den (nach hau­se zu te­le­fo­nie­ren) ist un­ser rei­ni­gungs­ro­bo­ter mar­kus. da­mit be­kommt man nach je­der „mis­si­on“ eine kar­te in der iro­bot-app ser­viert. lo­ka­le kar­ten oder so­gar „live-maps“ sind über die ho­me­as­sistant room­ba kom­po­nen­te, bzw. die py­thon-bi­blio­thek von nick wa­ter­ton auch mög­lich, aber ziem­lich re­sour­cen-fres­send. der ser­ver auf dem die room­ba-bi­blio­thek aus­ge­führt wird, muss stän­dig ein bild ge­ne­rie­ren, was bei mei­nen letz­ten ver­su­chen zu ei­ner ste­ti­gen ser­ver-aus­las­tung von 80 pro­zent ge­führt hat. das ist nicht wirk­lich prak­ti­ka­bel.

weil die bi­blio­thek aber die ko­or­di­na­ten des room­ba stän­dig er­fasst, dach­te ich die­se ko­or­di­na­ten könn­te man doch auch viel­leicht mei­ner seit jah­ren auf dem ser­ver lau­fen­den own­tracks-re­cor­der-in­stanz über­ge­ben. own­tracks läuft im­mer im hin­ter­grund auf mei­nem (und dem bei­fah­re­rin­nen) han­dy und er­fasst un­se­re po­si­ti­on. das nut­ze ich vor al­lem für die an­we­sen­heits­er­ken­nung der au­to­ma­ti­schen woh­nung. wenn wir bei­de weg sind, ge­hen alle lich­ter aus, die hei­zung fährt run­ter und eine ka­me­ra, die die bal­kon­tür er­fasst, schal­tet sich ein. mit dem re­cor­der kann man un­se­re po­si­ti­ons­da­ten per­ma­nent, lo­kal, spei­chern. so sieht das für mei­ne po­si­ti­ons­da­ten der letz­ten zwei jah­re aus:

für mei­ne ber­lin-da­ten eig­net sich das tool ganz gut, um die schwar­zen fle­cken zu fin­den, in de­nen ich mal die stadt ken­nen­ler­nen könn­te oder spa­zie­ren ge­hen könn­te.

für aus­flü­ge in frem­de städ­te eig­net sich das tool ganz gut, um zu se­hen, wo man über­all war — und wo nicht.

und war­um soll­te ich das tool nicht auch be­nut­zen, um die fahr­ten des putz­ro­bo­ters zu er­fas­sen? die room­ba kom­pon­ne­te/bi­blio­thek gibt ko­or­di­na­ten aus, die sich im­mer re­la­tiv zum start­punkt be­fin­den, in mil­li­me­tern, po­si­tiv oder ne­ga­tiv zum start­punkt (oder zur la­de­sta­ti­on). die re­la­ti­ven room­ba-ko­or­di­na­ten las­sen sich re­la­tiv leicht in geo­ko­or­di­na­ten um­rech­nen. own­tracks er­war­tet min­des­tens wer­te für lon und lat, nimmt aber auch die ori­en­tie­rung dan­kend an, die der room­ba auch lie­fert. wenn die ko­or­di­na­ten in sen­sor­da­ten vor­han­den sind, kann ich eine au­to­ma­ti­on bau­en, die die­se da­ten um­rech­net und an den own­tracks re­cor­der schickt:

(klei­nes tech­ni­sches pro­blem: die ho­me­as­sistant kom­po­nen­te ak­tua­li­siert die ko­or­di­na­ten nur alle 20 se­kun­den. weil die bi­blio­thek von nick wa­ter­ton aber auch die room­ba-da­ten kon­ti­nu­ier­lich per mqtt ver­sen­den kann — und da alle 1-2 se­kun­den ak­tua­li­siert — grei­fen die ko­or­di­na­ten-sen­so­ren die da­ten dort ab.)

neh­me ich die va­ria­ble, die den ra­di­us der erde spei­chert (earth_r_mm) mit ei­nen mil­li­me­ter-wert, be­kä­me ich im re­cor­der eine kor­rekt ska­lier­te be­we­gungs­kar­te. ich fand den ki­lo­me­ter­wert aber an­schau­li­cher, mit dem aus den room­ba mil­li­me­ter-wer­ten ki­lo­me­ter wer­den. dann sieht eine „spot-rei­ni­gung“ des room­ba in own­tracks so aus:

nor­ma­le rei­ni­gungs­vor­gän­ge soll­ten dann von schwe­den, über po­len bis nach bay­ern rei­chen. das bes­te ist aber, dass hier zwar sehr vie­le da­ten an­fal­len, aber, so­weit ich sehe, pas­siert das äus­serst re­sour­cen­scho­nend — und zur not lässt sich die da­ten­über­tra­gung zum own­tracks re­cor­der auch de­ak­ti­vie­ren.


ok, das schlaf­zim­mer reicht nicht ganz bis schwe­den. aber bis dä­ne­mark.


ups, ge­ra­de ge­merkt, das bild hat­te die fal­sche zeit­ein­stel­lung. mar­kus ist na­tür­lich viel gründ­li­cher, als es auf dem vor­he­ri­gen bild scheint.


stand nach 10 wo­chen #spei­se­kam­mer­gar­ten: der pak choi macht sich nach an­fäng­li­chem zö­gern präch­tig, da­hin­ter noch­mal fri­scher man­gold.

nach 3 wo­chen keim­zeit ist der ko­ri­an­der end­lich ge­kom­men, der ahorn aus dem wald spriesst wie un­kraut. den halt­lo­sen man­gold habe ich letz­te wo­che, beim rei­ni­gen der schüs­sel, kom­plett um­ge­pflanzt. da­bei musst er so gut wie alle wur­zeln ver­lie­ren. da­für steht er jetzt gut und of­fen­sicht­lich hat er mir den wur­zel­ver­lust und das um­top­fen nicht über­l­ge­nom­men: un­ten spries­sen schon wie­der drei neue blät­ter. die bei­fah­re­rin meint zum man­gold: sieht toll aus, schmeckt aber lei­der lang­wei­lig. ich wi­der­spre­che en­er­gisch!

der ba­si­li­kum stellt sich je nach sor­te ein biss­chen an, aber ganz gross­ar­tig ist die rau­ke. sieht ein biss­chen schlimm aus, schmeckt aber irre wür­zig (habe ges­tern ein blatt zum pro­bie­ren ab­ge­schnit­ten). da­von mach ich künf­tig mehr (statt kopf­sa­lat).

ganz un­ten in jo­ghur­tei­mern: kopf­sa­lat, lang­sa­mer en­di­vi­en­sa­lat und der su­per­markt-ba­si­li­kum, der jetzt schon zwei mo­na­te mit uns lebt. #vä­xer


stand nach 10 wo­chen #spei­se­kam­mer­gar­ten: der pak choi macht sich nach an­fäng­li­chem zö­gern präch­tig, da­hin­ter noch­mal fri­scher man­gold. nach 3 wo­chen keim­zeit ist der ko­ri­an­der end­lich ge­kom­men, der ahorn aus dem wald spriesst wie un­kraut. ba­si­li­kum stellt sich je nach sor­te ein biss­chen an, aber ganz gross­ar­tig ist die rau­ke. sieht schlimm aus, schmeckt aber irre wür­zig. da­von mach ich künf­tig mehr (statt kopf­sa­lat). ganz un­ten in jo­ghur­tei­mern: kopf­sa­lat, lang­sa­mer en­di­vi­en­sa­lat und der su­per­markt-ba­si­li­kum, der jetzt schon zwei mo­na­te mit uns lebt. #ike­a­v­ä­xer #vä­xer


weiss­kohl-ern­te war ein biss­chen ma­ger (ca. 50 gramm), hat sich aber gut im cur­ry ge­macht. #ike­a­v­ä­xer #vä­xer


heu­te den 9 wo­chen al­ten sa­lat­kopf ge­köpft und zu spar­gel­sa­lat an­ge­macht. ern­te­he­wicht ca. 100 gramm. hat zwei men­schen ge­sät­tigt. #ike­a­v­ä­xer #vä­xer


heu­te den 9 wo­chen al­ten sa­lat­kopf ge­köpft und zu spar­gel­sa­lat an­ge­macht. ern­te­he­wicht ca. 100 gramm. hat zwei men­schen ge­sät­tigt. #ike­a­v­ä­xer #vä­xer


rp19, drit­ter tag

felix schwenzel in artikel

ers­te ses­si­on am letz­ten tag war die von luca ca­rac­cio­lo (der für mei­ne ko­lum­ne im t3n-ma­ga­zin zu­stän­dig ist), des­sen vor­trag über hy­pes und das ver­ständ­nis neu­er tech­no­log­hien ich auch ohne die­se so­eben of­fen­ge­leg­te ver­bin­dung zu ihm gut ge­fun­den hät­te. denn:

der #rp19 vor­trag von @pa­pier­jun­ge hat­te al­les was ein gu­ter vor­trag braucht (sorg­fäl­ti­ge vor­be­rei­tung, eine gute fo­li­en­cho­reo­gra­fie, lo­gik, er­kennt­nis­ge­winn, struk­tur) — aus­ser witz. pic.twit­ter.com/iW­vEHl5bHg

fe­lix schwen­zel (@di­plix08.05.2019 11:48

ver­ges­sen habe ich im tweet oben noch, dass sein vor­trag auch „selbst­kri­tisch“ war. ich weiss wie schwie­rig das the­ma ist, weil ich mich auch schon mehr­fach dar­an ab­zu­ar­bei­ten ver­sucht habe, vor vie­len jah­ren mal auf der re­pu­bli­ca in der kalk­scheu­ne. sein vor­trag war gut struk­tu­riert, prag­ma­tisch und hilf­reich, um künf­tig hy­pes und tech­no­lo­gien bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen. das mit dem „man­geln­de witz“ fiel dann vor al­lem im kon­trast zum fol­gen­den vor­trag von theo­bald fuchs auf.

der hat­te sich auch ein dank­ba­re­res the­ma aus­ge­sucht, näm­lich das ri­di­küli­sie­ren von ver­gan­ge­nen zu­kunfts­vi­sio­nen. auch wenn das all­ge­mein schon nicht all­zu schwer ist — meis­tens reicht es ein­fach nur die zukunt­svi­so­nen zu zei­gen um la­cher zu be­kom­men — wies er im­mer wie­der ge­konnt auf ein­zel­ne de­tails hin, die be­son­ders wit­zig wa­ren. aber de­tails wa­ren auch theo­bald fuchs selbst nicht so wich­tig, weil er wie­der­holt die doof­heit von elon musk her­aus­zu­ar­bei­ten ver­such­te, der sei­ner mei­nung bei sei­nem hy­per­loop-pro­jekt wich­ti­ge py­si­ka­li­sche de­tails aus­ser acht liess oder zur spä­te­ren lö­sung ver­schob. das pro­blem ist al­ler­dings, dass elon musk mit der hy­per­loop-pro­jekt, bzw. des­sen um­set­zung so gut wie nichts zu tun hat und die il­lus­tra­tio­nen die fuchs nutz­te ein ganz an­de­res musk-pro­jekt zeig­ten.

net­ter, un­ter­halt­sa­mer #rp19 vor­trag von theo­bald fuchs auf #stage5 mit teil­wei­se recht na­he­lie­gen­den, teil­wei­se gran­dio­sen wit­zen. aber das bild zeigt kei­ne hy­per­loop-tun­nel, son­dern tun­nel der bor­ing com­pa­ny. musk hat ope­ra­tiv nix mit dem hy­per­loop zu tun. pic.twit­ter.com/u5QfZ4lZcQ

fe­lix schwen­zel (@di­plix08.05.2019 11:35

da­nach kam fe­lix har­ten­stein 15 mi­nu­ten zu spät, um über ama­zons rol­le als städ­te­bau­er zu re­den. dar­in er­fuhr ich zwar nicht viel neu­es, aber das nach­den­ken dar­über, wie ama­zon mit sei­nem ver­gan­ge­nen und ak­tu­el­len agie­ren städ­te ver­än­dert, wie gross­un­ter­neh­men städ­te for­men, und ob und wie wir das als ge­sell­schaft mit­ge­stal­ten oder er­tra­gen wol­len, scheint mir wich­ti­ger denn je. von da­her: in­spi­rie­ren­der vor­trag.

da­nach ein vor­trag, des­sen an­kün­di­gung („Klein ge­druckt und grob ge­hackt – Wor­über sich Ver­brau­cher*in­nen in der di­gi­ta­len Welt är­gern“) sich nach ei­nem lus­ti­gen screen­shot-ritt an­hör­te, im prin­zip aber die vor­stel­lung und „part­ner“-ver­an­stal­tung der „markt­wäch­ter“-in­itia­ti­ve der ver­brau­cher­zen­tra­len ent­pupp­te. die markt­wäch­ter ma­chen und küm­mern sich durch­aus um sinn­vol­le und wich­ti­ge din­ge, wit­zig war der vor­trag aber nicht. im­mer­hin kann ich mir vor­stel­len, den markt­wäch­tern mal das ei­gen­ar­ti­ge ver­hal­ten von o₂ beim DSL-an­bie­ter­wech­sel vor­zu­stel­len, dass är­ger­lich und sys­te­ma­tisch zu sein scheint. und zu dem sich o2 mir ge­gen­über nicht äus­sern will.

nach­dem ich 20 mi­nu­ten lang leu­te auf dem hof be­ob­ach­te­te, habe ich ver­geb­lich ver­sucht in­ter­es­se an ei­nem pa­nel zur di­gi­ta­li­sie­rung und wie­der­be­sied­lung bran­den­burgs zu ent­wi­ckeln. das funk­tio­nier­te aber nicht so recht und ich lan­de­te im letz­ten ach­tel des vor­trags von jo­han rock­ström: „Safe Fu­ture for Hu­ma­ni­ty on Earth“. das was er zeig­te und auch die an­schlies­sen­de dis­kus­si­on war sehr in­ter­es­sant und kennt­nis­reich und ich wer­de es mir de­fi­ni­tiv spä­ter auf you­tube in gän­ze an­se­hen.

da­nach blieb ich na­tür­lich sit­zen, weil da­nach die fra­ge „Raum­fahrt und Ge­sell­schaft – wo­hin geht die Rei­se?“ von alex­an­der gerst und sei­nem chef dis­ku­tiert wer­den soll­te. der chef von gerst, jan wör­ner, der ge­ne­ral­di­rek­tor der eu­ro­pean space agen­cy, ist eine ziem­lich lus­ti­ge und manch­mal ein biss­chen ner­vi­ge ram­pen­sau. im kon­trast zu gersts tie­fen­ent­spann­ter art und mit den mo­de­ra­ti­ons­ver­su­chen von chia­ra man­flet­ti wur­de das aber zu ei­ner sehr un­ter­halt­sa­men und be­we­gen­den ver­an­stal­tung. fürs be­we­gen der raum­fahr­zeu­ge sind man­flet­ti und wör­ner zu­stän­dig, fürs herz gerst. und wie letz­tes mal, als er auf der re­pu­bli­ca sprach, be­weg­te mich gerst tief. nicht mit den bil­dern aus dem na­hen erd­or­bit oder aus der sa­turn-um­lauf­bahn (auch), son­dern mit der art wie er nach­wuchs­für­de­rung prak­ti­ziert. sei­ne auf­ga­be sehe er haupt­säch­lich dar­in, jun­gen men­schen, jun­gen mäd­chen, frau­en und kin­dern (män­ner sind mit­ge­meint) klar zu ma­chen: das was der gerst kann, kann ich schon lan­ge oder bes­ser. die­se selbst­mar­gi­na­li­sie­rung sei­ner leis­tun­gen fand ich so sym­pa­thisch, so be­ein­dru­ckend, dass mir kurz (bei­na­he) die trä­nen ka­men.

am ende wur­de mir klar, dass das gröss­te kom­pli­ment, was ix der #rp19 ma­chen kann lau­tet: dass trotz im­mer grös­ser, im­mer mehr, im­mer pro­mi­nen­ter al­les wie im­mer war.

es ist er­staun­lich, wie die re­pu­bli­ca stän­dig wächst, die­ses jahr auch noch die tin­con mit auf­nahm, im­mer di­ver­ser wird, im pu­bli­kum wie auf den büh­nen und es doch wei­ter schafft eine art safe­space zu sein, in dem sich alle wohl füh­len, re­spek­tiert oder ge­schätzt füh­len. was sich al­ler­dings ver­än­dert hat: auf der re­pu­bli­ca wird nicht mehr nur das we­sen ur­sprüng­lich di­gi­tal ent­stan­de­ner bla­sen und ge­mein­schaf­ten ge­sucht, nicht mehr nur die räu­me des di­gi­ta­len ex­plo­riert oder ver­sucht die gren­zen der di­gi­ta­len räu­me zu ver­schie­ben. auf der re­pu­bli­ca ver­su­chen die an­we­sen­den, wir, ge­mein­sam­kei­ten und ver­bin­den­des zu fin­den, statt un­ter­schie­de oder tren­nen­des zu kon­stru­ie­ren. und das über im­mer mehr ge­sell­schafts­schich­ten hin­weg.


ich mag es sehr ger­ne auf dem hof der #rp19 zu sit­zen und die ver­schie­de­nen geh- und steh­ar­ten zu stu­die­ren.


rp19, zwei­ter tag

felix schwenzel in artikel

an­ders als ge­dacht fing das streit­ge­spräch zwi­schen axel voss und mar­kus be­cke­dahl nicht um 10:15, son­dern um 11:15 an. so früh an büh­ne 2 zu sein war aber sehr gut, ei­ner­seits weil ich mir dann ein pa­nel über „made in eu­ro­pe“ an­se­hen konn­te und vor al­lem weil ix so über­haupt in die voss vs. be­cke­dahl ver­an­stal­tung rein­kam. die tü­ren wur­den näm­lich schon kurz nach dem ende des made-in-eu­ro­pe-pa­nels we­gen über­fül­lung ver­ram­melt. aus dem made in eu­ro­pe-pa­nel blieb nicht viel hän­gen, aus­ser dass chi­na ei­nen plan hat und eu­ro­pa nicht (fe­lix lee) oder dass man in eu­ro­pa ja (quell) of­fe­ne, mo­du­la­re, „nach­hal­ti­ge“ hard­ware för­dern könn­te und da­mit ei­nen of­fen­bar be­stehen­den be­darf be­die­nen könn­te (anke dom­scheid-berg). anke dom­scheid berg zi­tier­te in an­de­rem zu­sam­men­hang auch gre­gor gysi mit „op­po­si­ti­on ist zeit­geist“ (so habe ichs ver­stan­den), mein­te aber wahr­schein­lich: „In Op­po­si­ti­on kann man Zeit­geist ver­än­dern.“ wenn ich mir die der­zei­ti­ge op­po­si­ti­on im bun­des­tag so an­gu­cke, zu­min­dest die rechts sit­zen­de, hof­fe ich doch sehr dass das ent­we­der nicht stimmt oder zeit­geist stär­ker aus der ge­sell­schaft ver­än­dert wird, als aus dem par­la­ment. die ver­tre­te­rin der tel­kom auf der büh­ne, clau­dia ne­mat (ver­ant­wor­tet im vor­stand der tel­kom das res­sort tech­no­lo­gie und in­no­va­ti­on), stimm­te grund­sätz­lich al­lem und je­dem zu, so­gar zwei krit­sch fra­gen­den aus dem pu­bli­kum. die kunst des lau­ten „ja“, kom­bi­niert mit ei­nem lei­sen „aber“ habe ich jetzt schon mehr­fach auf der re­pu­bli­ca be­ob­ach­tet und sie wird aus­schliess­lich von frau­en be­herrscht.

das streit­ge­spräch voss vs. be­cke­dahl be­gann mit ei­ner drei­fach an­mo­de­ra­ti­on; zu­erst der büh­nen-mo­de­ra­tor, dann der ge­sprächs­mo­de­ra­tor jo schück, der er­klär­te dass das ge­spräch als zdf-kul­tur-sen­dung auf­ge­zich­net wür­de und dass er gleich, „ab­sur­der­wei­se“, noch­mal auf die büh­ne kom­men wür­de, als wür­de er das zum ers­ten mal tun. das tat er auch und mo­de­rier­te das pa­nel dann wirk­lich bril­li­ant, gut vor­be­rei­tet und un­ter­halt­sam durch.

bei voss vs. be­cke­dahl hat der mo­de­ra­tor ge­won­nen. (be­cke­dahl und voss ha­ben sich bei­de gut ge­schla­gen, aber jo schück hat das wirk­lich sehr bril­li­ant mo­de­riert) pic.twit­ter.com/LR9h0FKOfv

fe­lix schwen­zel (@di­plix07.05.2019 11:13

ne­ben mir sass jens schrö­der und sag­te vor dem voss vs. be­cke­dahl-ge­spräch, dass er ein biss­chen angst vor dem ge­spräch habe. die­se angst, dass das pu­bli­kum all zu höh­nisch und un­fair mit axel voss um­ge­hen könn­te teil­te ich mit ihm, es zeig­te sich aber, dass sie un­be­grün­det war. bei mar­kus be­cke­dahl bra­chen zwar ein, zwei mal kurz emo­tio­nen und po­le­mi­sche an­sät­ze durch, aber das ge­spräch emp­fand ich als zi­vi­li­siert und er­hel­lend — und das pu­bli­kum als fair. an­ders als er­war­tet, brab­bel­te axel voss nicht nur un­zu­sam­men­hän­gen­des zeug vor sich hin, son­dern schaff­te es bei­na­he eine schlüs­si­ge ar­gu­men­ta­ti­on da­für ab­zu­lie­fern, war­um ar­ti­kel 13 eben so ver­ab­schie­det wur­de, wie er ver­ab­schie­det wur­de. der ar­ti­kel, der das ur­he­ber­recht be­trä­fe sei eben nur eine gro­be vor­ga­be (richt­li­ne), die, im ge­gen­satz zu ver­ord­nun­gen, eben nicht eins zu eins, son­dern mit gros­sem spiel­raum na­tio­nal um­ge­setzt wer­den könn­ten. man muss mit dem in­halt und dem geist der richt­li­nie nicht über­ein­stim­men, aber dass es spiel­raum bei der um­set­zung gibt ist re­la­tiv un­be­streit­bar. dass auch gut ge­schrie­be­ne ge­set­ze rechts­un­si­cher­hei­ten schaf­fen, und nicht nur schlecht ge­schrie­be­ne wie die von ihm be­glei­te­te richt­li­nie, hat er lei­der nicht ge­sagt, aber auch das dürf­te re­la­tiv un­besterit­bar sein. ganz ab­ge­se­hen da­von zog mar­kus be­cke­dah­ls kern­ar­gu­ment we­sent­lich bes­ser, näm­lich dass das ur­he­ber­recht ganz grund­sätz­lich an das di­gi­ta­le zeit­al­ter an­ge­passt wer­den müss­te und gross­zü­gi­ge­re, ex­pli­zi­te­re schran­ken­re­ge­lun­gen um­fas­sen müss­te, da­mit das kre­ieren, dass pu­bli­zie­ren im netz un­kom­pli­zier­ter, ver­ständ­li­cher und nach­voll­zieh­ba­rer wird.

axel voss be­harr­te im ge­spräch auch dar­auf, dass die aus­nah­me­re­ge­lun­gen die man in der richt­li­nie fest­ge­legt habe (ar­ti­kel 5?), auch aus­nah­men im zi­tat­recht von bil­dern („me­mes“) be­inhal­ten wür­de: wenn das nicht so um­ge­setzt wür­de, mein­te voss zu be­cke­dahl, kön­ne man sich mnoch­mal zu­sam­men­set­zen und das dann wie­der än­dern. das ist aus dem mund von je­man­dem, der in der zeit be­haup­te­te, dass man frem­de tex­te auf pri­va­ten home­pages in gän­ze ver­öf­fent­li­chen dür­fe (weil „pri­vat­ko­pie“) nicht so irre be­ru­hi­gend, aber im­mer­hin eine deut­li­che fest­le­gung. der pas­send zy­ni­sche kom­men­tar, der in etwa lau­te­te: „an­pas­sun­gen las­sen sich dann ja pro­blem­los vom eu­ro­pa­par­la­ment ver­ab­schie­den“ kam dann glau­be ich von jo schück.

splan­ge das ur­he­ber­recht aber ka­putt ist, kann man hier bei der bun­des­zen­tra­le für po­li­ti­sche bil­dung im­mer­hin zwei bro­schü­ren mit je­weils un­ge­fähr 400 sei­ten zur ein­füh­rung in die the­ma­tik run­ter­la­den.

da­nach blieb ich für bern­hard pörk­sen sit­zen. ei­gent­lich er­tra­ge ich des­sen vor­trags­stil nicht — auch wenn er den vor­teil ge­gen­über vie­len an­de­ren vor­tra­gen­den hat, dass er sich sorg­fäl­tig vor­be­rei­tet, bzw. sei­nen text aus­wän­dig lernt.

al­les was pörk­sen eben auf #stage2 sag­te ha­ben an­de­re auch schon mal ge­sagt, nur nicht so ge­schwif­fen und ge­drech­selt — und auch wenn er wie eine eit­le aka­de­mi­ker-ka­ri­ka­tur wirkt, habe ich heu­te sei­nen #rp19 vor­trag er­tra­gen und gut ge­fun­den.wahr­schein­lich weil ich gut sass. pic.twit­ter.com/PNlw3tvhmR

fe­lix schwen­zel (@di­plix07.05.2019 12:21

da­nach in der mit­tags­pau­se ge­se­hen wie fle­xi­bel wer­bung sein kann und kai bier­mann im ma­ker­space ge­trof­fen.

beim „The Al­go­rith­mic Boss“ von alex ro­sen­blat wur­de auf eine art da­von ab­ge­ra­ten für uber zu fah­renZ­zu ar­bei­ten, aber das pro­blem, das sie be­schrieb, dürf­te uns al­len noch im all­tag be­geg­nen; nicht nur dass wir in der ei­nen oder an­de­ren form an­wei­sun­gen von al­go­rith­men er­hal­ten wer­den, son­dern eben auch, dass wir künf­tig hil­fe­stel­lun­gen eher von al­go­rith­men als men­schen be­kom­men wer­den. und wenn wir doch mal an men­schen ge­ra­ten, dürf­ten das meist men­schen sein, die sehr weit von uns und un­se­ren pro­ble­men sit­zen und auch al­go­rith­mi­sche chefs ha­ben.

bei „Buil­ding Joyful Fu­tures“ von al­exis hope habe ich dann wie­der ge­schla­fen, ob­wohl das the­ma ei­gent­lich gut und wich­tig ist. näm­lich dass ap­pa­ra­te, ma­schi­nen, hilfs­mit­tel oft von men­schen ge­baut wer­den, die sie gar nicht be­nut­zen. die­se ap­pa­ra­te und ma­schi­nen dann ge­mein­sam selbst zu ent­wi­ckeln ist auch mei­ner mei­nung nach eine der gröss­ten chan­cen der di­gi­ta­li­sie­rung und weht na­tür­lich auch schon län­ger un­ter dem la­bel ma­ker-mo­ve­ment durch das netz, die welt und die re­pu­bli­ca. letzt­end­lich sehe ich auch das blog­gen als ein er­geb­nis die­ser be­we­gun­gen. wenn nicht über die welt, die bla­sen, die ge­mein­schaf­ten be­rich­tet wird, de­ren teil man ist, macht man es eben selbst. so ist das blog­gen ent­stan­den und die­se idee steht eben auch hin­ter face­book und twit­ter (wenn man das wer­be­ge­döns mal aus­blen­det).

nach ei­ner wei­te­ren kur­zen pau­se im hin­ter­hof, bzw. der hin­te­ren frei­flä­che, ging ich in chris­ti­an mio lo­clairs vor­trag ar­ti­fi­ci­al va­ni­ty. den vor­trag hielt er aus grün­den der ei­tel­keit bes­se­ren wer­be­wir­kung/reich­wei­te auf eng­lisch, ob­wohl das nicht sei­ne stärks­te mut­ter­spra­che ist.

zu­gleich furcht­bar pa­the­tisch, die ar­beit und #rp19 prä­sen­ta­ti­on von chris­ti­an @Mio_Lo­clair in „ar­ti­fi­ci­al va­ni­ty“ auf #stage1, als auch tief be­ein­dru­ckend und fas­zi­nie­rend. und am ende gabs nen schö­nen talk-twist und ne be­frie­di­gen­des fa­zit. pic.twit­ter.com/tt8p5zpg­BA

fe­lix schwen­zel (@di­plix07.05.2019 16:48

sei­ne ar­bei­ten und das was sein stu­dio walz bi­n­aire macht sind gröss­ten­teils wirk­lich wun­der­schön, sehr di­gi­tal, sehr cut­ting edge, aber zum teil eben auch sehr in­sze­niert, leer und will­kür­lich. was mir aber sehr ge­fal­len hat, war die kur­ve die er am ende hin­be­kom­men hat. nach­dem er zwei drit­tel sei­nes vor­trags da­mit zu­ge­bracht hat zu zei­gen, wie ma­schi­nen — oder ge­nau­er sys­te­me zum ma­schi­nel­len ler­nen — of­fen­bar schöp­fe­risch tä­tig sein kön­nen, wie man sie auf be­stimm­te sti­le oder zie­le trai­nie­ren kann — mit teil­wei­se er­staun­li­chen er­geb­nis­sen — zeig­te er am ende eben auch die gren­zen die­ser tech­no­lo­gie auf. die wa­ren näm­lich ge­nau dann er­reicht, als er und sein team ver­such­ten die sys­te­me auf kin­der­bil­der zu trai­nie­ren. weil kin­der eben kei­nen stil ha­ben, oder bes­ser, die bil­der von kin­dern eben al­les sein kön­nen, kin­der eben kei­ne lieb­lings­far­be ha­ben (son­dern alle far­ben mö­gen), kei­ne be­stimm­te art tie­re zu ma­len (son­dern alle vor­stell­ba­ren und un­vor­stel­ba­ren ar­ten tie­re zu ma­len nut­zen), ist das was aus dem trai­nings­set von tau­sen­den (mil­lio­nen?) kin­der­bil­dern her­aus­kam ein­fach nur farb-matsch. die­se ma­gie der kind­li­chen, der mensch­li­chen krea­ti­vi­tät, die­se po­ten­zi­el­le un­be­re­chen­bar­keit des mensch­li­chen geis­tes, die ma­schi­nen zur ver­zei­flung brin­gen kann und die auch schon char­lie chap­lin vi­sua­li­siert hat, wa­ren ein star­kes fa­zit von lo­clairs vor­trag, das je­den vor­her­ge­hen­den pa­thos ent­schul­digt und wett macht. wenn das vi­deo on­line ist: un­be­dingt nach­schau­en!

da­nach tors­ten kleinz …

@pu­blic­tors­ten kleinz ge­wohnt fach­kun­dig und ver­peilt bei sei­nem #rp19 vor­trag über ad­blo­cker. fühl­te sich an wie in ei­nem der se­mi­nar­räu­me in der kalk­scheu­ne. pic.twit­ter.com/Iyg­cIAb­Php

fe­lix schwen­zel (@di­plix07.05.2019 16:50

… und die pod­cast-auf­zeich­nung der lage der na­ti­on ge­schaut. das ge­spräch mit chris­ti­na schmidt war su­per in­ter­es­sant, aber mit je­dem wei­te­ren gast wur­de ich schläf­ri­ger und ging dann, als le­on­hard do­busch auf die büh­ne kam.

cory doc­to­row habe ich mir ge­spart, auch wenn er si­cher­lich in­ter­es­san­tes ge­sagt hat und alex matz­keit ver­spre­che ich nach­zu­gu­cken.

ob­wohl ich ei­gent­lich zu müde war, hab ich mir zu­hau­se dann noch eine fol­ge kil­ling eve an­ge­se­hen.


rp19, ers­ter tag

felix schwenzel in artikel

ich war re­la­tiv früh auf dem re­pu­bli­ca ge­län­de, das sich ge­fühlt mitt­ler­wei­le über die hal­be stadt er­streckt. auf dem hof jens scholz ge­troff­fen, der sich frag­te, war­um sich über­haupt je­mand die rede des bun­des­prä­si­den­ten an­schau­en wol­le. dar­auf hat­te ich auch kei­ne ant­wort, ver­ab­schie­de­te mich und ging los, um mir den bun­des­prä­si­den­ten an­zu­se­hen. der ein­gang zur büh­ne 1 war ab­ge­sperrt, da­vor eine ziem­lich gros­se men­schen­trau­be. weil ich mich mitt­ler­wei­le ger­ne an lan­gen schlan­gen an­stel­le war­te­te ich. es zeig­te sich, dass ich zwar für mei­ne ver­hält­nis­se früh war, aber die gros­se hal­le mitt­ler­wei­le voll war. die men­schen­trau­be in der ich war­te­te wur­de dann zur live­über­tra­gung am lok­schup­pen im park des tech­nik­mu­se­ums ge­lei­tet. die be­stuh­lung dort be­stand aus (be­reits be­leg­ten) lie­ge­stüh­len und bier­bän­ken, aber die idee, mir ver­an­stal­tun­gen der re­pu­bli­ca im park an­zu­se­hen ge­fiel mir.

die rede von stein­mei­er war dann ein sehr gute mit­tel­mäs­si­ge rede. man merk­te, dass er und sei­ne re­den­schrei­berïn­nen sich mit der ma­te­rie be­schäf­tigt hat­ten, er sag­te nichts doo­fes, war ent­spannt, wich auch mal vom ma­nu­skript ab, aber eu­pho­ri­sie­rend oder mit­reis­send war an sei­ner rede nichts. da­für gab’s so­li­den, pa­thos­frei­en und ver­nünf­ti­gen ver­fas­sungs­pa­trio­tis­mus und eine freund­li­che auf­for­de­rung die kon­sruk­ti­ven de­bat­ten der letz­ten jah­re fort­zu­set­zen. hän­gen blieb ein tes­ti­mo­ni­al satz, der die tro­cke­ne sprö­dig­keit der rede stein­mei­ers ganz gut sub­sum­miert: „nicht etwa die di­gi­ta­li­sie­rung der de­mo­kra­tie, son­dern die de­mo­kra­ti­sie­rung des di­gi­ta­len ist aus mei­ner sicht die drän­gens­te auf­ga­be.“

no­tiert habe ich mir auch, dass stein­mei­er mein­te, dass es in der po­li­tik um ver­bun­den­heit gehe, und eben nicht nur um ver­net­zung. jetzt wo ich das nach­träg­lich in mei­nen no­ti­zen lese, regt es mich fast ein biss­chen auf, weil es ein fal­scher ge­gen­satz ist, wenn man ver­netzt und ver­bun­den als un­ter­schied­li­che ka­te­go­rien dar­s­telt, wenn ver­net­zung doch ei­gent­lich eine vor­aus­set­zung für ver­bun­den­heit und ge­mein­sam­keit ist

da­nach sprach nan­ji­ra sam­bu­li und der platz um die live­über­tra­gung lich­te­te sich. im­mer­hin, so sah man es im live­stream, blieb stein­mei­er noch im pu­bli­kum sit­zen und hör­te nan­ji­ra sam­bu­li grin­send zu. ich hör­te ihr eher fas­zi­niert zu, weil ihr eng­lisch so prä­zi­se war und sie mich an emi­lia clar­ke er­in­ner­te. ober­fläch­lich hör­te sich nan­ji­ra sam­bu­li rede im ers­ten teil leicht al­ge­mein­plat­zig an, aber wenn man kon­zen­triert zu­hör­te und sich auf ihre be­ob­ach­tun­gen ein­liess, hat­ten sie et­was au­gen­öff­nen­des; näm­lich dass wir un­se­re hal­tung zur di­gi­ta­li­sie­rung, zu den ver­wer­fun­gen der di­gi­ta­li­sie­rung oder wem wir ex­per­ti­se in die­sen fel­dern zu­ord­nen, gründ­lich über­den­ken müs­sen. al­go­rith­men nann­te sie „mer­chants of con­ve­ni­ence“ und auch wenn es ei­gent­lich eine selbst­ver­ständ­lich­keit sein soll­te, ist es gut dass sie es noch­mal so deut­lich sag­te: tech­no­lo­gie (und re­gie­run­gen) müs­sen der ge­sell­schaft die­nen. die­ser grund­sätz­li­che­re, tie­fe­re blick auf die di­gi­ta­li­sie­rung, die di­gi­ta­li­sier­te ge­sell­schaft und die me­cha­ni­ken da­hin­ter, wäre et­was ge­we­sen, was die rede des bun­des­prä­si­den­ten gut statt mit­tel­gut ge­macht hät­te. so war es aber auch gut, weil es zeig­te, dass wir die ge­stal­tung der di­gi­ta­li­sie­rung (und ih­rer de­mo­kra­ti­sie­rung) we­der al­ten weis­sen män­nern, noch ih­ren jün­ge­ren weis­sen re­den­schrei­berïn­nen und erst recht nicht jün­ge­ren ame­ri­ka­ni­schen CEOs al­lein über­las­sen dürf­fen.

spä­ter, auf büh­ne 4 sag­te sina ka­ma­la kauf­mann, auf ei­nem von ge­ral­di­ne de bas­ti­on mo­de­rier­ten pa­nel (sinn­ge­mäss), dass sie über­haupt nicht ein­se­he, war­um sie sich von al­ten weis­sen män­nern auf büh­ne eins rat­schlä­ge für die zu­kunft ge­ben las­sen soll­te. de bas­ti­on, die den bun­des­prä­si­den­ten vor­her mit an­mo­de­riert hat­te, ja,-aber!-te das ele­gant, in­dem sie dar­auf hin­wies, dass nach dem al­ten weis­sen mann eine jun­ge, schwar­ze afri­ka­ne­rin ge­re­det hät­te und da­bei die hälf­te des pu­bli­kums den saal ver­liess.

um 12:30 fiel mir auf der büh­ne 3 zum ers­te mal auf, dass die re­pu­bli­ca sich die­ses mal mit se­mi­ko­lon statt dop­pel­punkt schreibt, was mir, wie über­haupt die gan­ze #rp19-ge­stel­tung, sehr ge­fiel.

ich mag das sem;ko­lon. pic.twit­ter.com/teiz­SLy­c­qd

fe­lix schwen­zel (@di­plix06.05.2019 11:28

was mich dann aber lang­weil­te war das pa­nel. chris­toph kee­se re­fe­rier­te dort über die ge­nia­le on­line-sra­te­gie des sprin­ger ver­lags, dass sich die bal­ken bo­gen. der mo­de­ra­tor ralf gla­ser war im har­mo­nie­mo­dus und mach­te kei­ne an­stal­ten kee­ses weih­rauch zu stop­pen oder zu we­nigs­ten ein biss­chen zu fä­cheln. auch su­san­ne hahn be­weih­räu­cher­te le­dig­lich ih­ren ar­beit­ge­ber daim­ler, wenn auch et­was we­ni­ger aus­la­dend als der busi­ness kas­per kee­se. nach 15 mi­nu­ten ver­liess ich das pa­nel, weil ich die hoff­nung, dass es noch kon­tro­vers wer­den wür­de oder dass er­kennt­nis­ge­winn ab­fal­len wür­de auf­gab. was ich hät­te mit­neh­men kön­nen, aber lie­ber lie­gen liess: wir müs­sen die busi­ness-stra­te­gien aus dem si­li­con val­ley ko­pie­ren.

da­nach wur­de ich kurz in den schluss­ak­kord von mi­ka­el col­ville-an­der­sens vor­trag ge­spült, des­sen vor­trags­stil mir ein biss­chen zu jung für sein al­ter war, aber ne­ben dem zu häu­fi­gen „it’s cool man, yeah, cool“ wirk­lich gut und sub­stan­zi­ell war. de­fi­ni­tiv ein kan­di­dat für spä­te­res you­tube-nach­gu­cken. hän­gen blieb aber schon aus dem schluss­ak­kord ei­ni­ges: wenn man vie­le, sehr viel und gute da­ten hat, las­sen sich rad­we­ge und au­to­freie zo­nen auch ge­gen rechts­po­pu­lis­ten und rechts­pu­bli­zis­ten wie po­s­ch­ard durch­set­zen. städ­te, ak­ti­vis­mus in und da­ten aus städ­ten kön­nen und wer­den ei­nen ur­ba­nen wan­del zu mehr kli­ma­schutz vor­an­trei­ben.

da­nach habe ich mich erst­mal, im sin­ne von chris­toph kee­se, mit dem ers­ten bier selbst dis­rup­tiert. dan­kens­wer­ter wei­se gibt es die­ses jahr auf der re­pu­bli­ca nicht nur ekel-bier, son­dern auch wei­zen­bier. mit die­sem bier habe ich mich dann zu ei­nem mei­ner lieb­lings­netz­men­schen kos­mar (der vor zehn jah­ren schon mal ge­peakt hat) und herrn braun ge­stellt. da­bei stan­den noch ein an­de­rer bri­te und tim pritl­ove, die aber le­dig­lich über den krieg re­de­ten. kos­mar und ich wur­den dann noch fo­to­gra­fiert.

da­nach habe ich mir mads pan­kow (ja, aus ber­lin) an­ge­se­hen, wie er mit sei­nem lap­top kämpf­te und über ar­beit als si­mu­la­ti­on sprach. das war in­ter­es­sant, stei­le the­sen ge­spickt und in­spi­rie­rend, aber auch ein biss­chen frus­trie­rend, weil er re­la­tiv schlüs­sig nach­wies, dass die ar­beit von vie­len men­schen ei­gent­lich über­flüs­sig ist. wenns ich mich ir­gend­wann mal zu eu­pho­risch oder zu­frie­den er­wi­sche, goog­le ich ein­fach bull­shit jobs und lese mir alle such­ergeb­nis­se durch.

als ich die büh­ne 4 ver­liess, wur­de ich auf die büh­ne eins ge­spült, auf der mar­kus be­cke­dahl ge­ra­de das letz­te jahr netz­po­li­tik zu­sam­men­fass­te, stein­mei­er zi­tier­te und den bo­den für sein streit­ge­spräch mit axel voss heu­te früh be­rei­te­te. ich glau­be ich muss mich jetzt spu­ten mit der zu­sam­men­fas­sung des ers­ten #rp19-ta­ges, weil das ge­spräch mit voss live wahr­schein­lich amü­san­ter ist, als aus der you­tube-kon­ser­ve.

nach dem (sehr gu­ten) mi­t­a­gessen dann mit don dah­l­mann ge­lau­dert und ge­merkt, wel­chen enor­men re­de­be­darf ich ei­gent­lich bei dem the­ma, dass ich die­ses jahr für die #rp19 ein­rei­chen hät­te wol­len, habe. den vor­ge­zo­ge­nen call for pa­pers hat­te ich die­ses jahr ver­passt, mei­ne bit­te um nach­no­mi­nie­rung habe ich dann aber aus ir­gend­wel­chen grün­den bis in den märz auf­ge­scho­ben, wo ich mir dann dach­te, dass eine re­pu­bli­ca ohne vor­trag von mir doch auch ent­span­nend wäre (für mich). hät­te ich mich be­wor­ben, hät­te ich näm­lich über mei­ne er­kennt­nis­se zur heim­au­to­ma­ti­sie­rung ge­spro­chen, ein feld in dem ich seit über zwei jah­ren in­ten­siv for­sche und von dem ich glau­be, dass es nicht nur enor­men spass macht, son­dern auch po­li­tisch und ge­sell­schaft­lich so vie­le rle­van­te fra­gen auf­wirft, dass ich zum ers­ten mal wirk­lich eine stun­de (statt im­mer nur ei­ner hal­ben stun­de) dar­über spre­chen kann. nächs­tes jahr dann.

da­nach habe ich vor der büh­ne eins ei­nen in­ten­si­ven mit­tags­schlaf ge­macht, wäh­rend sy­bil­le krä­mer re­de­te. ich hof­fe sehr, dass mich da­bei nie­mand fo­to­gra­fiert hat, aber der schlaf war sehr er­hol­sam und der vor­trag von sy­bil­le krä­mer war auch nicht schlecht — so­weit ich das be­ur­tei­len kann.

da­nach war ich da­für im pa­nel De­sig­ning To­mor­rows - Sci­ence Fic­tion as a Me­thod re­la­tiv hell­wach. das pa­nel war her­vor­ra­gend von ge­ral­di­ne de bas­ti­on mo­de­riert, die tech­nik sponn auch hier ein biss­chen, aber ich habe ei­ni­ges zur spä­te­ren ver­tie­fung mit­ge­nom­men: die four fu­tures me­thod als werk­zeug zum vor­aus­se­hen oder ima­gi­nie­ren von zu­kunfts­sze­na­ri­en will ich un­be­dingt noch­mal nach­le­sen, das buch von sina ka­ma­la kauf­mann will ich un­be­dingt le­sen und das kon­zept des mad­home (statt smar­thome) wer­de ich ir­gend­wann auch auf mi­chel­le chris­ten­sens web­site (oder an­ders­wo) zur ver­tie­fung fin­den.

aber rich­tig in­ter­es­sant wur­de es ei­gent­lich erst nach den kur­zen im­puls-prä­sen­ta­tio­nen und fra­gen in klei­ner run­de, als die dis­kus­si­on ge­öff­net wur­de und mein ge­heim­tipp aus 2018, den ich mir schon da­mals auf eine grös­se­re büh­ne ge­wünscht habe, eden ku­per­mintz, auf die büh­ne kam. er fass­te mal eben, ganz non­cha­lant die es­senz von sci­ence fic­tion zu­sam­men und zwar so gut, dass ich das jetzt nicht ad-hoc selbst wie­der zu­sam­men­be­kom­me. aber sein auf­tritt im pa­nel er­in­ner­te mich dann dar­an, dass er auch noch ei­nen vor­trag hal­ten wür­de, und zwar um vier­tel nach sie­ben auf büh­ne acht: hea­vy me­tal und kli­ma­wan­del (mein ti­tel). wie auch im letz­ten jahr war sein vor­trag herr­lich un­kon­ven­tio­nell, mit herz und viel weit­her­ho­len. hän­gen ge­blie­ben ist: hea­vy me­tal is „in your face“, kon­fron­ta­tiv, dis­har­mo­nisch und läuft nicht weg. aus­ser­dem hat­te er die bes­te, ra­tio­na­le pa­nik­ma­che im an­ge­bot: die welt wird nicht un­ter­ge­hen, aber vie­le tei­le der welt wer­den es. das the­ma ra­tio­na­le pa­nik­ma­che war am ers­ten tag so­wie­so das vor­herr­schen­de the­ma, sa­scha lobo be­liess es in sei­nem vor­trag auch nicht bei ei­nem „tut was, ver­dammt“ wie in den letz­ten drei jah­ren, son­dern wies auch dar­auf hin, dass er sich spä­er nicht von sei­nen en­keln vor­wer­fen las­sen wür­de wol­len, da­mals (heu­te) kei­ne or­dent­li­che pa­nik­ma­che ver­brei­tet zu ha­ben. und auch sa­scha lobo über­liess es nach ei­nem eher zä­hen an­fang, ei­nem fu­rio­sen mit­tel- und end-drit­tel, ei­ner jun­gen frau das ei­gent­li­che the­ma der re­pu­bli­ca zu set­zen:

Ac­ti­vism works.

So act.

Gre­ta Thun­berg (@Gre­ta­T­hun­berg29.04.2019 7:13


bild von der pre­bu­li­ca
bun­des­prä­si­dent live­über­tra­gung ins aus­sen­ge­län­de des tech­nik­mu­se­ums
das ist ein lap­top der re;pu­bli­ca 19.
from smar­thome to mad­home
das ende
goog­le ohne in­ter­net­ver­bin­dung

Photo by felix schwenzel in STATION-Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gar nicht mal so schlecht das es­sen auf der #rp19 die­ses jahr.


Photo by felix schwenzel in STATION-Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ich mag das sem;ko­lon.


Photo by felix schwenzel in Brandenburg, Germany. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

war­um sind fich­ten so ge­mein?


stand beim ikea #vä­xer spei­se­kam­mer-gar­ten nach 9 wo­chen: der lang­sa­me sa­lat ist lang­sam reif, der man­gold spriesst und nimmt mir die stän­di­ge ent­nah­me von blät­tern nicht übel, die neu­en man­golds sind nach 3 wo­chen doch noch auf­ge­gan­gen, die rau­ke spriesst mit un­fass­ba­rem wur­zel­wachs­tum und am er­staun­lichs­ten, die pak choi’s auch. ich war­te noch auf le­bens­zei­chen von brun­nen­kres­se und ko­ri­an­der . dem ahorn-setz­ling aus dem wald gehts ok.


stand beim ikea #vä­xer spei­se­kam­mer-gar­ten nach 9 wo­chen: der lang­sa­me sa­lat ist lang­sam reif, der man­gold spriesst und nimmt mir die stän­di­ge ent­nah­me von blät­tern nicht übel, die neu­en man­golds sind nach 3 wo­chen doch noch auf­ge­gan­gen, die rau­ke spriesst mit un­fass­ba­rem wur­zel­wachs­tum und am er­staun­lichs­ten, die pak choi’s auch. ich war­te noch auf le­bens­zei­chen von brun­nen­kres­se und ko­ri­an­der . dem ahorn-setz­ling aus dem wald gehts ok.


Photo by felix schwenzel on May 05, 2019. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

ges­tern roast­beef ge­ba­cken, heu­te sa­lat ge­ges­sen.