ti­mer- und pups-in­tents für ho­me­as­sistant und snips

felix schwenzel in artikel

ale­xa, bzw. un­ser echo-dot ist jetzt seit un­ge­fähr 6 wo­chen off­line und emp­fängt jetzt ihr gna­den­brot. wenn ich ar­ti­kel über neue oder nütz­li­che fea­tures von ale­xa lese zu­cke ich meist mit der schul­ter und be­mer­ke, dass mich die meis­ten skills oder fea­tures von ale­xa oh­ne­hin nicht in­ter­es­siert ha­ben und dass es ge­ra­de­mal 5 sa­chen gab, die wir/ich re­gel­mäs­sig an ale­xa her­an­ge­tra­gen ha­ben:

  • licht- und ge­rä­te­steue­erung, vor al­lem in der kü­che, wo ale­xa leb­te uns zu­hör­te
  • ti­mer
  • fül­len un­se­rer ge­mein­sa­men ein­kaufs­lis­te in bring per zu­ruf
  • ge­le­gent­li­che fra­gen nach öff­nungs­zei­ten oder wi­ki­pe­dia-ar­ti­keln

die licht und ge­rä­te­steue­rung macht snips mitt­ler­wei­le, wie ich fin­de, bes­ser als ale­xa, vor al­lem auch, weil ich den lam­pen, ge­rä­ten und räu­men ein­fa­cher (un be­lie­big vie­le) syn­ony­me ge­ben kann und vor al­lem weil ich die ak­tio­nen nach gut­dün­ken, vor al­lem kurz ge­fasst auf­ru­fen kann. kann na­tür­lich auch sein, dass mir das mer­ken leich­ter fällt, weil ich mir die trig­ger­sät­ze aus­ge­dacht habe und nicht ein ama­zon-mit­ar­bei­ter. es kann aber auch sein, dass ich die licht-, ge­rä­te- und raum­zu­ord­nun­gen per ho­me­as­sistant bes­ser und ein­fa­cher struk­tu­rie­ren konn­te, als mit der ale­xa app. aber das ist ein an­de­rer ar­ti­kel. ge­nau­so wer­de ich ei­nen ar­ti­kel dar­über schrei­ben, wie ich snips dazu ge­bracht habe ein­kaufs­er­in­ne­run­gen in bring zu be­kom­men, ob­wohl bring sich wei­gert eine öff­fent­li­che API an­zu­bie­ten (spoi­ler: sie ha­ben eine API, den ale­xa-skill). le­dig­lich wis­sen­fra­gen nach wi­ki­pe­dia-ar­ti­keln oder öff­nungs­zei­ten von ge­schäf­ten in der nähe konn­te ich snips noch nicht bei­brin­gen, vor al­lem weil ein snips ein all­ge­mei­nes deut­sches wör­ter­buch fehlt, snips also kurz­ge­sagt nur das ver­steht, was man snips ex­pli­zit bei­gebracht hat.

was ich bei ale­xa wirk­lich häu­fig ge­nutzt habe war die ti­mer-funk­ti­on. was mich al­ler­dings im­mer ge­stört hat, war das feh­len­de vi­su­el­le feed­back. um zu er­fah­ren wie lan­ge der ti­mer noch läuft, muss­te ich im­mer nach­fra­gen. das kann jede ei­er­uhr bes­ser. sämt­li­che ver­su­che per API auf die ale­xa/echo ti­mer­funk­tio­nen zu­zu­grei­fen schei­ter­ten, al­les was über die API (per IFTTT) mög­lich schien, war eine ak­ti­on nach dem ab­lau­fen von ti­mern zu trig­gern, was ich aber nicht brauch­te.




die ti­mer-funk­ti­on, die ich hier ne­ben der eben­so wich­ti­gen „pups mal!“-ak­ti­on ab­ge­filmt habe, habe ich na­tür­lich mit hil­fe vom home-as­sistant ge­baut. wie ge­nau, er­zäh­le ich im fol­gen­den, muss da­für aber vor­her noch­mal kurz aus­ho­len.

skills legt man mit snips in der (on­line) kon­so­le von snips an (das bau­en von as­sis­ten­ten und skills ist die ein­zi­ge funk­ti­on von snips, die (noch) nicht off­line ver­füg­bar ist, nach dem de­ploy­ment funk­tio­niert snips dann aber zu 100% off­line).

der „skill“ ti­mer be­steht aus zwei „in­tents“, ti­mer star­ten und ti­mer stop­pen. die in­tents fin­det snips „schwach“, weil ich je­weils nur sechs, bzw. elf trai­nings­sät­ze ein­ge­ge­ben habe.

die trai­nings­sät­ze sind die sät­ze die snips er­ken­nen soll, wenn ich ei­nen ti­mer star­ten möch­te, also zum bei­spiel:

  • Er­in­ner mich in 2 Mi­nu­ten
  • We­cke mich in ei­ner Stun­de
  • Er­in­ne­re mich in 30 Mi­nu­ten
  • Nu­del­ti­mer von 8 Mi­nu­ten
  • Ei­er­uhr für 6 Mi­nu­ten
  • We­cker in 15 Se­kun­den
  • Ti­mer 30 Se­kun­den
  • 2 Mi­nu­ten Count­down
  • Star­te ei­nen Count­down für 2 Mi­nu­ten
  • 10 Mi­nu­ten Ti­mer
  • Ti­mer 10 Mi­nu­ten

da­mit ich nicht je ei­nen trai­nings­satz für je­den mög­li­chen zeit­raum auf­schrei­ben muss, gibt es vor­ge­fer­tig­te slots für stan­dard­wer­te wie die dau­er, zah­len, tem­pe­ra­tu­ren oder geld­be­trä­ge. des­halb habe ich dem in­tent ei­nen slot für die ti­mer-dau­er hin­zu­ge­fügt. die satz­tei­le mit der dau­er muss man an­fangs selbst mar­kie­ren, nach ei­ner wei­le lernt die kon­so­le dazu und er­kennt die dau­er in bei­spiel­sät­zen al­lei­ne. der zwei­te slot er­fasst den na­men des ti­mers, so dass ich theo­re­tisch meh­re­re ti­mer par­al­lel auf­set­zen kann oder snips mich beim be­en­den des ti­mers dar­an er­in­nern kann, um was der ti­mer geht.

im prin­zip ist das schon al­les was man für mei­ne lö­sung auf snips-sei­te an­le­gen muss. den rest er­le­di­ge ich mit ho­me­as­sistant. man kann für snips auch ak­tio­nen in py­thon pro­gram­mie­ren, die auf den in­tent re­agie­ren und agie­ren. die­se py­thon-scrip­te in­stal­liert snips dann auch lo­kal auf dem raspber­ry. es gibt ein paar fer­ti­ge skills (oder apps) die man in ei­ner art app-store in der kon­so­le in­stal­lie­ren kann. ein paar von de­nen habe ich aus­pro­biert, aber meis­tens wa­ren die an­pas­sun­gen die ich an die­sen fer­ti­gen apps vor­neh­men muss­te oder woll­te auf­wän­di­ger als es mit ho­me­as­sistant selbst zu ma­chen. die meis­ten der skills die ich in der kon­so­le an­le­ge ha­ben des­halb gar kei­ne ak­tio­nen.

trotz­dem ha­ben die skills, oder ge­nau­er die ein­zel­nen in­tents ak­tio­nen zur fol­ge, wenn man im ho­me­as­sistant die snips-kom­pon­ne­te in­stal­liert hat. dann schnappt sich ho­me­as­sistant so­zu­sa­gen die in­tents auf, die man kon­fi­gu­riert hat. für den in­tent sieht das dann so aus:

die­se zei­len bit­ten ho­me­as­sistant, so­bald snips das aus­lö­sen des -In­tents mel­det, ak­tiv zu wer­den. ei­ner­seits mit ei­nem au­dio-feed­back und an­de­rer­seit mit ei­ner ak­ti­on. der in­tent lie­fert nach dem aus­lö­sen die auf­ge­schnapp­ten „slots“ mit, also in die­sem fall die dau­er () und den na­men (). wie man sieht, igno­rie­re ich den na­men und wer­te bis jetzt le­dig­lich die dau­er aus.

wenn ich also sage „10 mi­nu­ten ti­mer“ er­kennt snips die dau­er (10 mi­nu­ten) und den in­tent (ti­mer start) und gibt das auf dem „mqtt-bus“ be­kannt. weil ho­me­as­sistant den bus ab­hört ar­bei­tet ho­me­as­sistant dann mei­ne kon­fi­gu­ra­ti­on ab und weist snips fol­gen­des an sprach­feed­back zu ge­ben: „ti­mer 10 mi­nu­ten ab jetzt.“ aus­ser­dem stoppt ho­me­as­sistant even­tu­ell schon lau­fen­de ti­mer und star­tet ei­nen neu­en ti­mer mit der über­mit­tel­ten dau­er ( wird von der ho­me­as­sistant-snips-kom­po­nen­te freund­li­cher­wei­se in se­kun­den um­ge­rech­net, ist der der ein­ga­be-, also der rohe wert).

weil jetzt aus­ser ei­nem lau­fen­den ti­mer nichts wei­ter pas­sie­ren wür­de, muss ich na­tür­lich noch eine au­to­ma­ti­on an­le­gen, die sich um die dar­stel­lung der rest­lauf­zeit küm­mert und eine, die den ab­ge­lau­fe­nen ti­mer an­kün­digt.

die ers­te au­to­ma­ti­on läuft jede se­kun­den wenn der läuft (sonst nicht). die be­rech­net, bzw. zählt die rest­lauf­zeit (in se­kun­den) und schickt die rest­lauf­zeit auf mei­nen selbst­ge­bau­ten ma­trix-dis­play, der sich per mqtt füt­tern lässt. das pay­load-tem­p­la­te macht nichts an­ders als aus der ti­mer-zeit und der ab­ge­lau­fe­nen zeit die ver­blei­ben­den mi­nu­ten und se­kun­den aus­zu­rech­nen und sie im for­mat '%M%:%S' dar­zu­stel­len.

die zwei­te au­to­ma­ti­on wird ge­trig­gert, so­bald der ti­mer ab­ge­lau­fen ist und stellt den text „fer­tig“ auf dem led-ma­trix-bild­schirm dar und lässt snips sa­gen: „dein ti­mer ist ab­ge­lau­fen“.

das gan­ze wür­de even­tu­ell mit ei­nem py­thon-script viel ein­fa­cher um­zu­set­zen zu sein, aber für kom­ple­xe­res py­thon bin ich noch zu doof. die ho­me­as­sistant yaml-kon­fi­gu­ra­ti­on ist auch nicht ge­ra­de tri­vi­al, aber weil ich mitt­ler­wei­le in die­ser form ge­fühlt 800 au­to­ma­ti­sie­run­gen für die woh­nung ge­schrie­ben habe, bin ich da re­la­tiv tritt­si­cher.

das bei­spiel zeigt die qua­li­tät vom zu­sam­men­spiel von snips und ho­me­as­sistant ei­gent­lich ganz gut: im prin­zip ist das al­les recht ein­fach, aber man muss halt fast al­les selbst ma­chen. die snipskon­so­le und do­ku­men­ta­ti­on hel­fen, ho­me­as­sistant nimmt ei­nem so­wie­so ei­nen gros­sen teil ar­beit ab, aber je­den ein­zel­fall, je­des de­tail muss man selbst be­den­ken. die nüs­se die man für ein­zel­ne skills kna­cken muss sind teils weich, teils sehr hart. mir hat das in den letz­ten wo­chen aber gros­sen spass be­rei­tet die­se nüs­se ein­zeln zu kna­cken: wie be­kom­me ich snips/ho­me­as­sistant dazu ein­zel­ne lich­ter, ge­rä­te oder licht­sze­nen zu schal­ten, wie kann ich mei­ne bring-ein­kaufs­lis­te per zu­ruf fül­len, wie nach tem­pe­ra­tu­ren fra­gen. das ist ein biss­chen wie kreuz­wort­rät­sel lö­sen, mit dem un­ter­schied, dass man sich die auf­ga­ben und lö­sun­gen hier selbst aus­den­ken muss und es kei­ne rich­ti­ge oder fal­sche lö­sung gibt, son­dern nur je­weils eine, die aus­rei­chend gut funk­tio­niert.


wo ich ge­ra­de da­bei bin er­klär ich noch, wie ich snips (ivan­ka) das pup­sen bei­gebracht habe. den in­tent, bzw. die trai­nings­sät­ze an­zu­le­gen war eher tri­vi­al:

  • noch­mal pup­sen
  • bit­te pups noch­mal
  • pups noch­mal
  • pups­ge­ne­ra­tor
  • fla­tu­lenz
  • bit­te fla­tu­lie­ren
  • fla­tu­lie­re bit­te
  • bit­te fur­zen
  • bit­te pup­sen
  • pup mal
  • kannst du fur­zen?
  • bit­te furz mal
  • bit­te pups mal
  • fur­zen
  • furz mal
  • pup­sen
  • pups mal
  • pup­se bit­te
  • kannst du pup­sen?

je­der die­ser sät­ze trig­gert im ho­me­as­sistant den in­tent :

sagt snips be­scheid, dass der in­tent aus­ge­führt wur­de, auch wenn die ak­ti­on noch nicht zu­en­de aus­ge­führt wur­de. die ak­ti­on be­steht im prin­zip aus ei­nem kom­man­do­zei­len be­fehl der snips eine wav-da­tei zum ab­spie­len schickt. die aus­wahl der wav-da­tei er­folgt per zu­fall aus 13 da­tei­en die ich mir zu­sam­men­ge­goo­glet habe. wich­tig sind noch die va­ria­blen und . die bei­den wer­te lie­gen bei je­dem in­tent-auf­ruf vor und sind dann wich­tig, wenn man meh­rer snips-as­sis­ten­ten zu­hau­se hat, also in ver­schie­de­nen räu­men. ich habe im kin­der­zim­mer ei­nen snips-sate­lit­ten in­stal­liert und wenn ich snips dort fra­ge mal zu pup­sen, wird die wav-da­tei eben auch dort ab­ge­spielt.

der kom­man­do­zei­len­be­fehl schickt nach dem auf­ruf durch den in­tent die wav-da­tei per mqtt an den snips-au­dio-ser­ver. durch die weiss snips auf wel­chem laut­spre­cher die da­tei ab­zu­spie­len ist und das ist un­ge­fähr al­les was man tun muss, um snips zum pup­sen auf­zu­for­dern.

weil ich es lus­tig fand pups ge­räu­sche im bad ab­zu­spie­len, wenn dort je­mand an­ders sitzt, habe ich mnoch ei­nen zu­sätz­li­chen skill zu­sam­men­ge­stellt, der ge­nau das macht. ele­gan­ter wäre es na­tür­lich al­les in ei­nem skill, bzw. in­tent ab­zu­han­deln, also zu prü­fen, ob der in­tent ei­nen raum mit­lie­fert oder nicht und ent­spre­chend zu agie­ren (bei kei­ner raum­nen­nung ab­spie­len im raum wo der in­tent ge­trig­gert wur­de, sonst im ge­nann­ten raum).

so viel spass wie ich mit @snips (und @ home_as­sistant) beim „pro­gram­mie­ren“ habe, hat­te ich nicht mal an­satz­wei­se bei der be­nut­zung von ama­zons ale­xa.#ad­vents­au­to­ma­ti­sie­run­gen pic.twit­ter.com/OFUX­KnkLqp

fe­lix schwen­zel (@di­plix04.12.2018 10:00


hier ist ein gist, mit der ho­me­as­sistant kon­fi­gu­ra­ti­on für den ti­mer und den pups in­tent.


Photo by felix schwenzel on December 04, 2018. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

res­te­sa­lat mit spi­nat, bir­ne, äp­fel, möh­re, zwie­bel und stan­dard­dres­sing mit schwei­ne­fi­let. #all­tags­es­sen


ich dach­te mit der woh­nungs­au­to­ma­ti­sie­rung sei ich so lang­sam durch. wie ich ge­ra­de ge­se­hen habe: es gibt noch viel zu tun:

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youtube-video laden, info, direktlink

stra­te­gisch ge­ni­al plat­zier­te wer­bung, ein name der un­ver­gess­lich ist, weil er aus der all­tags­spra­che der ziel­grup­pe kommt („he laba nich alta!“) und klas­sisch: von wer­ten re­den ohne auch nur ein biss­chen kon­kret zu wer­den. was soll da schief­ge­hen? #he­la­ba


Max Boot in “The Cor­ro­si­on of Con­ser­va­tism: Why I Left the Right”:

“No, not all Trump sup­port­ers are ra­cist. But vir­tual­ly all ra­cists, it seems, are Trump sup­port­ers. And all Trump sup­port­ers im­pli­cit­ly con­do­ne his bla­tant pre­ju­di­ce. At the very least they don’t con­sider ra­cism to be a re­ason to turn against the pre­si­dent. For a dis­tur­bin­gly lar­ge num­ber of Trump vo­ters, it is the pri­ma­ry re­ason to sup­port him.”


ix stau­ne im­mer wie­der, was in der frau für die ich ko­che und die woh­nung tei­le al­les steckt. die dru­cke, die @kne­tag­abo in den letz­ten wo­chen ra­diert und jetzt far­big ge­druckt hat, fas­zi­nie­ren mich.

zu weih­nach­ten ver­kauft sie die dru­cke sehr, sehr güns­tig.

Jah­res­end­zei­tedi­ti­on 2018 - grün 1, Aqua­tin­ta auf Druck­büt­ten, Druck­grö­ße: 20 x 30 cm, Pa­pier­grö­ße: 53 x 38 cm

Photo by felix schwenzel in Kunsthalle zu Kiel. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

„Je mehr ich mich an die Vor­la­ge hal­te, des­to wei­ter ent­fer­ne ich mich von ihr.“


Photo by felix schwenzel on November 14, 2018. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

un­ser lieb­lings #all­tags­es­sen. (ti­la­pia, gur­ken­sa­lat nach tim mäl­zers oma und kar­tof­fel­pü­ree mit röst­zwie­beln)


manch­mal macht es klick, wenn ich tex­te lese. dann kom­men sa­chen die mir im kopf schwir­ren plötz­lich zu­sam­men, weil ir­gend­wer es ge­schafft hat die schwir­ren­den din­ge zu ver­bun­den und per lo­gik das schwir­ren zu­min­dest für eine wei­le zu un­ter­bin­den. zu­letzt ist das vor ein paar ta­gen ro­bert reich ge­lun­gen, des­sen lei­der et­was be­scheu­ert über­ti­tel­ter text Ama­zon Is Ever­y­thing Tha­t's Wrong With Ame­ri­ca viel we­ni­ger po­le­misch ist, als die über­schrift ver­mu­ten lässt.

in al­ler kür­ze sagt reich im text, dass ama­zon ein sym­ptom der der­zei­ti­gen kri­se in ame­ri­ka ist, bzw. dass ama­zons jüngs­te ent­schei­dung für zwei neue haupt­quar­tie­re das pro­blem deut­lich macht, an dem ame­ri­ka lei­det — aber auch an­de­re west­li­che län­der:

das pro­blem ist eine wach­sen­de un­gleich­heit von or­ten („wi­dening ine­qua­li­ties of place“). ama­zon habe sich ent­schie­den sei­ne zwei neu­en haupt­quar­tie­re nicht in ei­ner länd­li­che­ren, kon­ser­va­ti­ven ge­gend an­zu­sie­deln, son­dern im li­be­ra­len new york und der me­tro­po­len­ge­gend wa­shing­tons.

aus ama­zons per­spek­ti­ve ist das fol­ge­rich­tig, weil ama­zon ge­bil­de­te, ta­len­tier­te men­schen be­nö­tigt um sein ge­schäft zu be­trei­ben und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. ama­zon ver­kauft eben nicht nur sa­chen im in­ter­net, son­dern er­fin­det sich stän­dig neu, und ver­bes­sert sei­ne me­tho­den kon­ti­nu­ier­lich, um kon­su­men­ten bes­ser und schnel­ler zu be­die­nen. ama­zon ist auf tech­no­lo­gie an­ge­wie­sen und tech­no­lo­gie, tech­no­lo­gie­ent­wick­lung ist eben kein ding an sich, son­dern ein pro­zess, ein hin und her, dia­lo­ge zwi­schen men­schen, die vo­nei­an­der ler­nen, sich in­spi­rie­ren und sich ge­gen­seit (in­tel­lek­tu­ell) auf die schul­tern stei­gen. und ge­nau das, schreibt reich, pas­sie­re eben in haupt­säch­lich in we­ni­gen geo­gra­phi­schen clus­tern, in den USA vor al­lem an den küs­ten. an der west­küs­te, in den bun­des­staa­ten wa­shin­ton und ka­li­for­ni­en oder an der ost­küs­te um wa­shing­ton DC, bos­ton und new york her­um. in eu­ro­pa ist das nicht an­ders, auch hier fin­det tech­no­lo­gi­sche in­no­va­ti­on eher in ur­ba­nen ge­gen­den statt, we­ni­ger im länd­li­chen raum.

die ta­len­tier­ten men­schen, die tech­no­lo­gie vor­an­trei­ben, die in tech­no­lo­gie-fir­men ar­bei­ten, stu­die­ren in städ­ten und zie­hen die gross­räu­me von städ­ten auch zum spä­te­ren le­ben und ar­bei­ten vor.

und ge­nau das ist das pro­blem: der länd­li­che raum bleibt vom der­zei­ti­gen fort­schritts­trei­ber aus­ge­schlos­sen. der länd­li­che raum ist na­he­zu aus­ge­schlos­sen von job­wachs­tum, den geld- und steu­er­strö­men, die sich fast aus­schliess­lich in die städ­ti­schen räu­me er­gies­sen.

Bet­ween 2010 and 2017, ac­cor­ding to Broo­kings, ne­ar­ly half of the Ame­ri­ca’s em­ploy­ment growth cen­te­red in just 20 lar­ge me­tro are­as, now home to about a third of the U.S. po­pu­la­ti­on.

Re­la­ti­ve to the­se boo­ming hubs, Ame­ri­ca’s he­art­land is be­co­ming ol­der, less well-edu­ca­ted, and poorer.

The so-cal­led “tri­bal” di­vi­de in Ame­ri­can po­li­tics, which Trump has ex­ploi­ted, is bet­ter un­ders­tood in the­se eco­no­mic and cul­tu­ral terms: On one side, mega-ur­ban clus­ters cen­te­red on tech­no­lo­gies of the fu­ture. On the other, gre­at ex­pan­ses of space in­ha­bi­ted by peo­p­le left be­hind.

über­spitzt for­mu­liert: der länd­li­che raum ver­armt, ver­blö­det, über­al­tert. po­pu­lis­ten wie trump wis­sen das mit ih­ren lü­gen, hoh­len ver­spre­chen und ver­meint­li­chem mit­ge­fühl für die un­ter­pri­vi­li­gier­ten aus­zu­nut­zen. die gut­be­zahl­ten jobs ent­ste­hen in den me­tro­po­len, aber auch hier ent­ste­hen durch ein­kom­mens­un­gleich­heit im­mer mehr pre­kä­re ein­kom­mens­si­tua­tio­nen.

auch in deutsch­land schei­nen sich die­se pro­ble­me zu­zu­spit­zen. die un­ter­schie­de zwi­schen arm und reich stei­gen, die mit­tel­schicht ver­schwin­det und die gut­be­zahl­ten jobs ent­ste­hen in den städ­ten. ama­zon hat sein haupt­quar­tier in mün­chen schwa­bing, „am Ber­li­ner Stand­ort ent­wi­ckelt Ama­zon“, laut selbst­be­schrei­bung, „seit 2013 zu­kunfts­wei­sen­de Tech­no­lo­gien“, „In Dres­den ist das Ama­zon Of­fice ein Kom­pe­tenz­zen­trum für Li­nux Kern- und Hy­per­vi­sor-Ent­wick­lung“, die eher schlecht­be­zahl­ten jobs in lo­gis­tik­zen­tren sie­delt ama­zon dann auch im länd­li­chen raum an (gra­ben, bad hers­feld, rhein­berg, wer­ne, pforz­heim, ko­blenz, brie­se­lang oder win­sen).

in deutsch­land wie in ame­ri­ka ten­die­ren die me­tro­po­len po­li­tisch nach links. se­at­tle, ka­li­for­ni­en, new york, wa­shing­ton DC, alle nennt ro­bert reich „true blue“, also de­mo­kra­tisch do­mi­niert. die re­pu­bli­ka­ner sind da­für in den länd­li­chen ge­gen­den stär­ker. in deutsch­land sind die me­tro­po­len zwar nicht blau, aber da­für stark von rot und grün­tö­nen do­mi­niert. in den USA ver­zerrt sich durch die kon­zen­tra­ti­on der pro­gres­si­ven wäh­ler in den me­tro­po­len auch das po­li­ti­sche kli­ma:

An­o­ther con­se­quence is a more dis­tor­ted de­mo­cra­cy. Ca­li­for­nia (now in­ha­bi­ted by 39.54 mil­li­on) and New York (19.85 mil­li­on) each get two se­na­tors, as do Wyo­ming (573,000) and North Da­ko­ta (672,591).

Even though De­mo­cra­tic Se­na­te can­di­da­tes in the mid­term elec­tions re­cei­ved 12 mil­li­on more vo­tes than Re­pu­bli­can Se­na­te can­di­da­tes, Re­pu­bli­cans still gai­ned at least one more Se­na­te seat.

ich ver­mu­te, dass das sich das in deutsch­land ten­den­zi­ell ähn­lich ver­hält, auch wenn die gleich­heit der wahl in deutsch­land of­fen­bar ein hö­he­res ge­wicht hat, als in den USA.

das pro­blem des „tri­bal di­vi­de“ dürf­te sich aber in den kom­men­den jah­ren ge­nau­so ver­stär­ken, wie sich die trends der wach­sen­den ein­kom­men­un­gleich­heit und der sich aus­dün­nen­den mit­tel­schicht auch lang­sam aber si­cher bei uns breit ma­chen.

ro­bert reichs wi­ki­pe­dia-ar­ti­kel zu le­sen, lohnt sich üb­ri­gens auch:

In sei­nem Werk Su­per­ca­pi­ta­lism stell­te Reich fest, im vor­herr­schen­den Wirt­schafts­sys­tem wür­den Per­so­nen als Ver­brau­cher und An­le­ger zu­neh­mend mehr Macht er­hal­ten, als Ar­beit­neh­mer und Bür­ger je­doch im­mer we­ni­ger. Ein Pri­mat der Öko­no­mie über die Po­li­tik un­ter­gra­be die De­mo­kra­tie. Reich stell­te dem eine For­de­rung nach dem Pri­mat der Po­li­tik ent­ge­gen.

Reich be­grün­det sei­ne Auf­fas­sung mit dem Pa­ra­dox des Su­per­ka­pi­ta­lis­mus. Die­ses be­sagt: Die Bür­ger in den In­dus­trie­län­dern und im­mer mehr Men­schen in Schwel­len­län­dern pro­fi­tie­ren als Ver­brau­cher und An­le­ger von der Glo­ba­li­sie­rung und Li­be­ra­li­sie­rung der Märk­te, als Bür­ger ih­rer Staa­ten leh­nen sie je­doch de­ren ne­ga­ti­ve Fol­gen weit­ge­hend ab. Als Kon­su­men­ten su­chen sie nach den bes­ten Prei­sen, als Bür­ger be­kla­gen sie je­doch das Aus­ster­ben der klei­nen Quar­tier­lä­den und die schlech­ten Ar­beits­be­din­gun­gen in den Su­per­märk­ten. Als An­le­ger er­war­ten sie hohe Ren­di­ten, als Bür­ger ver­ur­tei­len sie je­doch die Ma­na­ger, die aus Ren­di­te­grün­den Ar­beits­stel­len kür­zen. Für Reich ist die Bi­lanz die­ser Am­bi­va­lenz ein­deu­tig: Die An­le­ger und Kon­su­men­ten sind die Ge­win­ner der Glo­ba­li­sie­rung. Ihre Aus­wahl­mög­lich­kei­ten neh­men lau­fend zu. Die Bür­ger hin­ge­gen sind im­mer öf­ter die Ver­lie­rer: Die Löh­ne neh­men ab, die Ar­beits­un­si­cher­heit nimmt zu und eben­so die ge­sell­schaft­li­che Un­gleich­heit.

Der Vor­zug von Ro­bert Reichs Su­per­ka­pi­ta­lis­mus-Kon­zept liegt dar­in, dass es nicht zu un­sach­li­cher Sys­tem- oder Ka­pi­ta­lis­mus­kri­tik ver­lei­tet, denn neo­li­be­ral sind in die­ser Be­trach­tungs­wei­se nicht Sys­te­me, son­dern Per­so­nen, die als In­ves­to­ren und Kon­su­men­ten han­deln.

das ist ei­gent­lich ein schö­ner schluss­satz, auch wenn vie­les von dem was reich sagt nach­den­kens­wert und dis­kus­si­ons­wür­dig ist: neo­li­be­ral sind nicht „die da oben“, son­dern wir kon­su­men­ten.


Photo by felix schwenzel on November 13, 2018. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

das re­zept heisst süss­kar­tof­fel-sup­pe mit ko­kos­milch, war aber eher cre­mig. aber su­per-le­cker. aus ma­ria el­las ve­ge­ta­ri­sche kü­che.


das re­zept heisst süss­kar­tof­fel-sup­pe mit ko­kos­milch, war aber eher cre­mig. aber su­per-le­cker. aus ma­ria el­las ve­ge­ta­ri­sche kü­che.

laut re­zept be­steht die sup­pe nur aus 700 gramm süss­kar­tof­feln (40-50 mi­nu­ten ganz im ofen bei 180° ge­gart) und 800 mil­li­li­tern ko­kos­milch mit ei­nem ess­löf­fel „thai­län­di­scher ro­ter cur­ry­pas­te“.

die ko­kos­milch mit der cur­ry­pas­te soll man im topf er­wär­men und dann mit den ge­gar­ten süss­kar­tof­feln im mi­xer ver­cre­men. hab ich ge­macht (al­ler­dings mit der lila-cur­ry­pas­te), dach­te dann aber nur mit ko­ri­an­der gar­nie­ren ist ein biss­chen öde und hab su­ri­mi-stäb­chen (die haus­mar­ke von real,- sind nach mei­nung der bei­fah­re­rin die bes­ten su­ri­mi-sticks), et­was thai-ba­si­li­kum und (sehr) fei­ne zwie­bel­rin­ge dazu ser­viert (statt deko-ko­ri­an­der, wie im koch­buch an­ge­ge­ben). dazu ein biss­chen so­ja­sos­se war das sehr le­cker und ex­trem sät­ti­gend.

die bei­fah­re­rin und ich ha­ben jetzt je­weils 350 gramm süss­kar­tof­fel und 400 mil­li­li­ter ko­kos­milch in­tus.


das tol­le an den (fer­ti­gen) ra­die­run­gen, also den dru­cken von @kne­tag­abo ist: man sieht ih­nen die hand­werk­li­che qua­li­tät und die sorg­falt, die im her­stel­lungs­pro­zess steckt, in je­der pa­pier-pore an.

ka­tia­kelm.de/blog/2018/11/13/wie-ich-ra­die­re/


aus (be­dau­er­li­chen) tech­ni­schen grün­den müs­sen wir ivan­ka (aka #snips) „ale­xa“ ru­fen. aber vie­les kann sie schon viel bes­ser als die ale­xa von ama­zon.


Photo by felix schwenzel on November 07, 2018. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gna­den­brot für ale­xa: ohne mi­kro und mit ge­sperr­tem in­ter­net als blue­tooth­laut­spre­cher für #snips ar­bei­ten.


Photo by felix schwenzel in Urania Berlin. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

rechts am rand das Ka­De­We, links das Ka­DeNe (kauf­haus der nerds).


Photo by felix schwenzel in Berliner Schloss. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

das teil ist so der­mas­sen aus der zeit ge­fal­len, dass es gar nicht mal gut ist.


Photo by felix schwenzel in Amtsgericht Wedding. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

wuss­te gar nicht, dass hog­warts in ber­lin ist.


ivan­ka test-set­up

felix schwenzel in artikel

letz­te wo­che kam der raspber­ry und ein ps3 eye ka­me­ra/mi­kro­fon, das ich ne­ben den an­de­ren kom­po­nenen­ten für ivan­ka be­stellt hat­te. auf die lie­fe­rung von eck­stein, mit dem auf­steck­mi­kro­fon-hat und laut­spre­cher, war­te ich noch im­mer. ich ver­su­che ja eher we­ni­ger bei ama­zon zu be­stel­len, aber wenn man sich an­guckt wie eck­stein mei­ne be­stel­lung hän­del­te, füh­le ich mich in­spi­riert dann doch wie­der lie­ber bei ama­zon zu be­stel­len. von eck­stein wur­de vor al­lem stil­le ge­lie­fert, erst als ich nach über ei­ner wo­che nach­frag­te, ant­wor­te­te man mir, dass es stö­run­gen im zu­lie­fe­rungs­pro­zess gäbe (mei­ne wor­te) und ich mich noch min­des­tens eine wo­che ge­dul­den müs­se.

trotz­dem konn­te ich mir mei­ne neue sprach­as­sis­ten­tin, die ale­xa ab­lö­sen soll, zu­sam­men­bau­en. an den raspber­ry schloss ich, ne­ben den ka­me­ra/mi­ko­ro­fon von sony, dass ge­ra­de mal 10 euro kos­tet aber 4 richt­mi­kro­fo­ne ver­baut hat und ex­zel­len­te emp­feh­lun­gen für sprach­as­sis­ten­ten hat, ei­nen bat­te­rie­be­trie­be­nen mini-laut­spre­cher, der noch bei uns rum­lag, an den kopf­hö­rer­aus­gang an. auf eine SD-kar­te ko­pier­te ich raspbi­an, so wie die her­vor­ra­gen­de snips-doku das emp­fiehlt, der ich schritt für schritt folg­te.

das be­trieb­sys­tem und snips selbst zu in­stal­lie­ren ging schnell und war nicht über­mäs­sig an­spruchs­voll. die tools, ins­be­son­de­re das snips ei­ge­ne sam, macht die in­stal­la­ti­on wirk­lich ein­fach — wenn man min­des­tens weiss was eine kom­man­do­zei­le ist. ein biss­chen knif­fe­lig war ein kon­fi­gu­ra­ti­ons­aspekt, der eher schlecht do­ku­men­tiert ist. seit ein paar re­leases lässt die snips kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei () näm­lich zu, dass man, statt des mos­quit­to mqtt-ser­vers auf dem raspber­ry, auch sei­nen vor­han­de­nen, ei­ge­nen mos­quit­to nut­zen kann. das pro­blem (bei mir) war al­ler­dings, dass mit dem ex­ter­nen, also dem vor­hand­nen mqtt-ser­ver, nichts mehr rich­tig funk­tio­nier­te. die sprach­er­ken­nung funk­tio­nier­te noch, aber we­der der demo-cli­ent noch nach­in­stal­lier­te apps woll­ten rich­tig funk­tio­nie­ren. nach ei­ni­gen stun­den de­bug­ging war klar, mit ex­ter­nem mqtt geht’s nicht. zu vie­le kom­po­nen­ten, vor al­lem aber zu vie­le fer­ti­ge ac­tion-scrip­te ha­ben den lo­ka­len mqtt-ser­ver hard­ge­codet auf .

das ist aber auch kein pro­blem, ich habe den lo­ka­len snips-mos­quit­to ein­fach in mei­nen ei­ge­nen mos­quit­to ge­brid­ged. in der habe ich fol­gen­des er­gänzt:

da­mit lei­tet der snips-mos­quit­to alle re­le­van­ten to­pics an mei­nen ho­me­as­sistant-mqtt-ser­ver wei­ter und emp­fängt al­les was ho­me­as­sistant zu­rück­schickt.

snips nutzt mqtt als bus. das heisst, alle snips-kom­po­nen­ten kom­mu­ni­zie­ren über mqtt. der snips-au­dio­ser­ver sen­det stän­dig au­dio­sam­ple-schnip­sel über mqtt, die wie­der­um von der snips wake-/hot­word-kom­po­nen­te auf­ge­fan­gen und ana­ly­siert wer­den. schlägt die hot­word kom­po­nen­te alarm, schnappt die ASR-kom­po­nen­te (Au­to­ma­tic Speech Re­co­gni­ti­on) die au­dio-samples auf und ver­sucht ge­spro­che­nen wor­te aus den au­dio-samples zu ex­tra­hie­ren. die ex­tra­hier­ten, ge­spro­che­nen sät­ze wer­den dann wie­der über mqtt an die NLU-kom­po­nen­te (Na­tu­ral Lan­guage Un­der­stan­ding) wei­ter­ge­ge­ben, die aus den wor­ten den sinn zu ex­ra­hie­ren ver­sucht. da­nach über­neh­men scrip­te, ak­tio­nen oder dia­log-kom­po­nen­ten und am ende die tts-kom­po­nen­te (Text to Speech). al­les über mqtt.

be­vor ich wei­ter in tech­ni­sche de­tails gehe, fang ich mal mit dem fa­zit an: das funk­tio­niert al­les sehr, sehr gut, mit ein paar ab­stri­chen.

so­wohl das ein­ge­bau­te, mit­ge­lie­fer­te hot-/wa­ke­word (auf deutsch nur eins: „hey snips“), als auch die sprach­er­ken­nung und ana­ly­se funk­tio­nie­re so­li­de. die stan­dard­mäs­si­ge sprach­aus­ga­be, die, wie al­les an­de­re, lo­kal auf dem raspber­ry statt­fin­det, ist ein biss­chen er­bärm­lich. hört sich noch schlim­mer an, als die un­heim­li­chen, von ap­ple mit­ge­lie­fer­ten tts-stim­men (auf deutsch „Anna“, auf eng­lisch „Alex“, „Fred“, „Sa­man­tha“ und „Vic­to­ria“).

eben­so ent­täu­schend wie die sprach­syn­the­se, ist die per­so­na­li­sier­te, „cus­tom“ hot­word-er­stel­lung. ein biss­chen war das ja der witz, eine sprach­as­sis­tin zu ha­ben die wir nicht mit „ale­xa“ auf­ru­fen müs­sen, son­dern mit „ivan­ka“. snips lie­fert ein py­thon-script mit dem die auf­nah­me von au­dio-schnip­seln wirk­lich ein­fach ist und die­se per­sön­li­chen mo­del­le re­agie­ren dann auch auf „ivan­ka“, aber eben auch auf ge­schirr­klap­pern, na­se­schnäu­zen, hus­ten oder wenn die bei­fah­re­rin et­was lau­ter re­det. auf was die­se per­sön­li­chen mo­del­le nicht re­agie­ren: wenn die bei­fah­re­rin „ivan­ka“ sagt. um uni­ver­sel­le hot­word-mo­del­le zu bau­en, die mit ver­schie­de­nen, mög­lichst al­len stim­men und dia­lek­ten funk­tio­nie­ren, be­nö­tigt man tau­sen­de ver­schie­de­ne sprach­samples mit de­nen dann das mo­dell trai­niert wird.

die schwä­chen der weck­wort-er­ken­nung, so­wie der stan­dard text-zu-spra­che-kom­po­nen­te, las­sen sich aber dank der ex­trem mo­du­la­ren bau­wei­se von snips gut be­he­ben. weil eben al­les über den mqtt-bus geht und die kom­po­nen­ten nicht di­rekt, son­dern eben über über mqtt-nach­rich­ten kom­mu­ni­zie­ren, kann man ein­fach kom­po­nen­ten er­gän­zen oder aus­tau­schen. dazu in ei­nem an­de­ren ar­ti­kel mehr.

der rest von snips funk­tio­niert aber, wie ge­sagt, enorm be­frie­di­gend. die sprach­er­ken­nung, das an­le­gen, pfle­gen von skills, in­tents, slots und die in­te­gra­ti­on in home-as­sistant funk­tio­nie­ren so gut, dass ich die ori­gi­nal ale­xa be­reits vor vier ta­gen aus­ge­stöp­selt habe. die von uns am häu­figs­ten ge­nutz­ten ale­xa-funk­tio­nen (licht­steue­rung in der kü­che, ti­mer, ein­kaufs­lis­te (via bring), wet­ter) konn­te ich be­reits alle in snips nach­bau­en. dazu in se­pa­ra­ten ar­ti­keln mehr.

was mich an der ori­gi­nal-ale­xa da­mals sehr be­geis­tert hat war, dass sie mich auch hör­te (wenn’s ru­hig war), wenn ich ne­ben der kü­che auf dem klo sass und sag­te: „ale­xa, licht im flur aus­schal­ten!“ ich fand das gleich­zei­tig (tech­nisch) be­ein­dru­ckend, aber auch ein biss­chen cree­py. wenn ale­xa mich bei ge­öff­ne­ten tü­ren (und ruhe) auch auf dem klo hört, was hört sie sonst noch al­les? mein pro­vi­so­ri­scher snips-set­up mit dem ps3 eye ka­me­ra/mi­kro­fon funk­tio­niert aber er­staun­li­cher­wei­se ge­nau­so gut! ohne son­der­lich laut zu wer­den, kann ich snips auch auf dem klo sit­zend sa­gen, das licht im flur an (oder aus) zu schal­ten.

ich bin ge­spannt, ob der et­was kom­pak­te­re mi­kro­fon-hat, wenn er denn ir­gend­wann mal von eck­stein ge­lie­fert wird, ge­nau­so be­ein­dru­ckend funk­tio­nie­ren wird.

von links: ale­xa (off­line), ps3 eye ka­me­ra/mi­kro­fon, raspber­ry und ein laut­spre­cher. da­zwi­schen bas­tel­kram.

die ori­gi­nal ale­xa liegt noch in der kü­che, al­ler­dings off­line und ka­bel­los, als kan­dis-do­sen-be­schwe­rer. so rich­tig ver­misst habe ich sie in den letz­ten ta­gen, seit dem sie off­line ist, nicht. snips ist toll!


flucht­punkt.


flucht­punkt.


Ist euch schon mal auf­ge­fal­len, dass @di­plix und der Hund von @nig­gi nie zu­sam­men auf ei­nem Bild sind? 🤔

Quark­kro­kett­chen (@an­ne­schuess­ler04.05.2018 14:05

nur der voll­stän­dig­keit hal­ber.