faszinierend wie gut man bargeldströme nachverfolgen kann. und es zeigt auch, dass man sich auf den gesunden menschenverstand wirklich nicht verlassen kann. alste wahrheiten und weisheiten, alle überrant von der technischen wirklichkeit und komplexität der welt.
sebastian lege ist ein bisschen anstrengend, ich weiss. aber in diesem video zeigt er wie m&m’s hergestellt werden. und das ist interessanter als man denkt.
arno frank über das letzte konzert von ozzy osbourne, bzw. black sabbath — oer besser: über metal.
durchgehend ein grossartiger text aus dem ich gerne die hälfte zitieren möchte und beim lesen ständig mit dem kopf nickte, nicht wegen irgendwelcher rhythmen, sondern aus zustimmung und freude darüber, dass da jemand teile der welt so wahrnimmt wie ich.
aber am meisten lesefreude hat mir das ende des textes verschafft:
Auf seinem Thron bekommt [Ozzy Osbourne] nicht mit, dass Bill Ward nach dem zweiten Song hinter seinem Schlagzeug das schwarze T-Shirt auszieht und mit nacktem Oberkörper weitertrommelt. Ruhig und selbstverständlich, in vollendetem Einklang mit der eigenen Vergänglichkeit. Er ist 77, verdammt, und er will nicht wirken wie 21.
Es ist die berührendste Geste des Tages. Weil sie beiläufig davon erzählt, worum es beim Metal eigentlich geht und im Leben überhaupt: um den Mut, die eigene Versehrtheit auszuhalten.
und auch wenn ich das ende jetzt (mild) gespoilert habe, ich empfehle sehr den ganzen text zu lesen, auch wenn er hinter der spiegel.de-bezahlschranke liegt. der link ist ein geschenklink und funktioniert nur 10 mal.
dasnuf erinnert mich daran, warum ich gerne ins museum gehe: unter anderem, weil man inspiriert oder irritiert nach hause geht und man in diesem sinnne immer irgendwas mit nach hause bringt.
der architekt david romero hat mehrere nicht realisierte gebäude von frank lloyd wright nachgebaut. ich bin nicht der meinung, dass photorealismus in allen situationen hilfreich ist, aber hier, zum beispiel beim „The Illinois“, hilft das gelegentlich sehr bei der einschätzung (via).
der ostbahnhof, wie er gestern beim nachmittagsspaziergang aussah.
Der Freitag als Erstverkaufstag unterstützt auch unsere Digital-first-Strategie. Mit mehr Vorlauf vor dem reichweitenstarken Wochenende können wir die journalistische Qualität unserer Texte besser in Szene setzen. Wir können unsere herausragenden Stoffe länger prominent auf der Seite halten. Sie haben mehr Zeit, digital zu wirken.
mehr vorlauf für das wochenende hätte man auch mit jedem anderen wochentag, mit dem erstverkaufstag am montags hätte man sogar ganze fünf tage vorlauf.
aber mal im ernst, implizit lese ich aus diesem zitat des chefredakteurs raus, dass auch die digital-redaktion erst am erstverkaufstag zugriff auf die heftinhalte bekommt. das argument, einen tag mehr für die digitale aufbereitung der heftinhalte zu benötigen, müsste man ja nicht bemühen, wenn fertige texte bereits vor dem „Erstverkaufstag“ digital „first“ aufbereitet werden können.
andererseits ist mir das auch wirklich sehr egal was am kiosk passiert. retten kann man die papier-distribution von journalistischen inhalten wahrscheinlich nur noch, wenn man jetzt den „kardinalfehler“ des digitalzeitalters auf print anwendet: die gedruckte, mit werbung vollgestopfte ausgabe kostenlos verteilen und digital alles hinter eine bezahlschranke.
andererseits scheint der freitag als „Erstverkaufstag“ logisch. freitags ist der spiegel bisher noch nie regelmässig erschienen.
ich habe chatgpt gebeten die wikipedia für mich zu lesen und die erscheinungstage über die jahre seit 1947 zusammenzutragen.
Basierend auf den Angaben der Wikipedia (Ausgabe 1/1947 bis 19/1949 samstags, Ausgabe 20/1949–35/1950 donnerstags, Ausgabe 36/1950 bis 52/1965 mittwochs, Ausgabe 1/1966 bis 2/2015 montags, ab Ausgabe 3/2015 wieder samstags) (de.wikipedia.org) und unter Berücksichtigung aller wöchentlichen Erscheinungen bis zum letzten Samstag, dem 28. Juni 2025, ergibt sich folgende Verteilung auf Wochentage:
Wochentag
Anzahl Ausgaben
Montag
2.558
Mittwoch
800
Donnerstag
69
Samstag
670
allerdings wird sich chatgpt mit ziemlicher sicherheit verrechnet haben, denn die summe der anzahl ausgaben die chatgpt „errechnet“ hat ist 4.127, die anzahl der vergangenen wochen seit dem 4.1.1947 aber nur 4.095.
das ist ein link auf john gruber der einen text des redditers „tarltontarlton“ verlinkt. sehr viele ebenen, ich weiss. aber es lohnt sich (wie immer) john grubers auswahl an zitaten und seinen einschätzungen und anmerkungen zu lesen und dann aber auch, das original:
die analogien die tarltontarlton zieht sind nachvollziehbar und stimmig. er erzählt von seinem 79 jährigen irischen onkel, der sich zwar nicht daran erinnert wie die stimmung zur zeit der mondlandung in den USA war, aber daran erinnert, wie die präsidentschaft des katholiken john f. kennedy die zuvor marginalisierten und schlecht behandelten irisch-stämmigen bevölkerung in den USA beflügelte:
So to summarize: The crowning scientific and technological achievement of 300,000 years of human evolution that allowed mankind to step off the planet and towards the stars - a solid B. A guy who kinda reminded you of yourself making it to the top of the social and political hill: That. Was. Everything.
das gleiche passiere jetzt mit den „dummen“. die sähen in donald trum einen der ihren, der es auf der sozialen leiter nach oben geschafft hat, sie sehen einen, der die vormals komplizierte welt ganz einfach verständlich macht.
That same process is happening now with stupid people. They’re transcending their individual limitations, finding each other and becoming out-and-proud Stupid-Americans.
wie gesagt, das ist alles nachvollziehbar und einleuchtend (was tarltontarlton schreibt, nicht unbedingt meine zusammenfassung), aber ich habe mich vor dem lesen des originals (natürlich) an der eindimensionalität des wortes „dumm“ („stupid“) gestört. tarltontarlton differenziert in seinem text in einem einschub etwas nach und sagt richtigerweise
“stupid” is a pretty stupid term.
seine differenzierg ist, dass er mit dummen leuten eigentlich ignorante leute meint, leute die nicht verstehen was um sie herum passiert und sich nicht die mühe geben wollen das rauszufinden. und „dumm“ höre sich halt besser an als „aktive ignoranz“.
mein differenzierungsansatz wäre ein anderer. ich kenne einige leute die nicht der regulären definition von klug oder intelligent entsprechen. sei es durch fehlende bildung, behinderung oder weil ihnen die fähigkeit zur abstraktions fehlt. viele der vermeintlich dummen menschen die ich kenne, haben eine ausgesprochen ausgeprägte soziale intelligenz und empathie. fehlende intellektuelle fähigkeiten führen nicht zwangsläufig zu aggression oder ausgrenzungsbestrebungen.
andererseits, auch bei hunden, die ja auch nicht für ihre intellektuellen fähigkeiten bekannt sind, ist frustrationsaggression ein bekanntes problem. bei hunden ist das ein soziales, ein erziehungsproblem, das sich mit dem geduldigen aufbau von frustrationstoleranz umgehen lässt. bei menschen, denen die fehlende frustrationstoleranz ihre empathie auffrisst ist das letztendlich natürlich auch ein soziales, gesellschaftliches problem.
vielleicht ist der text von tarltontarlton besser lesbar, wenn man „stupid“ mit „aggressive stupid“ ersetzt. dann ergibt das ganze nochmal einen ticken mehr sinn.
hier (via) erklärt andre agassi wie er boris becker „studierte“ und irgendwann erkannte, dass becker bei seinen aufschlägen, kurz vor dem schlag, die richtung seines aufschlags mit einer winzigen bewegung seiner zunge verriet. agassi konnte damit beckers aufschlag etwas entgegensetzen, war aber klug genug nicht alle aufschläge zu lesen, sondern nur die wirklich wichtigen — damit becker es nicht merkte dass er sich verriet.
als ihm agassi nach boris beckers tennis-ruhestand erzählte dass seine zunge seinen aufschlag verriet, fiel becker fast um und sagte: „ich hatte immer das gefühl, und sagte das auch ständig meiner frau, dass du miene gedanken lesen kann.“
das ist übrigens auch wie hunde unsere gedanken lesen. sie verbringen ihr ganzes leben damit uns zu beobachten und lernen, weil sie nicht dumm sind, unser verhalten und vor allem intentionen nicht nur vorherzusehen, sondern auch unser verhalten zu beeinflussen.
die moral von der geschichte: vor jeder problemlösung hilft eine sehr sorgfältige und geduldige analyse.
Das Blog ist […] überhaupt nur von marginalem Interesse für die Öffentlichkeit. Wie alle Blogs.
so wie fast alles was wir tun die öffentliochkeit nicht besonders interessiert, insbesondere natürlich in berlin.
aber er schreibt eben auch, dass nicht die öffentlichkeit das ziel unseres tuns (oder eben schreibens) ist, sondern die „paar menschen“ mit denen wir eine, wie auch immer geartete, beziehung haben. ja, das funktioniert auch, beziehungen unter eigentlich sich fremden menschen.
jedenfalls ein wunderbarer text übers schreiben den ich gerne gelesen habe: buddenbohm-und-soehne.de
thomas gigold fährt mit dem rad in der nacht von halle bis kurz vor potsdam (und zurück). hört sich nachmachenswert an, nur dass ich es mit dem rad fahren nicht so habe. aber warum nicht mal eine wanderung durch die nacht?
gelegentlich, wenn ich oder frida nicht schlafen können oder die verdauung frida früh nach fraussen treibt, haben wir unsere morgenspaziergänge am sehr frühen morgen gemacht, in absoluter dunkelheit. das ist sowohl spannend als auch faszinierend.
björn linkt auf AltTexty, ein microservice auf den man bildchen draggen&droppen kann um aus dem bild einen KI generierten alt-text zu generieren. mit diesem bild (dateiname Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal.jpg) …
… erzeugte alttexty diesen text:
A serene waterscape with a stone embankment in the foreground, featuring a still, reflective body of water mirroring lush green trees and a glimpse of buildings with red and white facades under a clear blue sky, with a discarded plastic bag visible on the embankment.
chatgpt (o4-mini-high) habe ich gefragt: „kannst du für dieses bild einen alt text verfassen, auf deutsch?“. antwort:
Ein ruhiger Abschnitt des Spandauer Schifffahrtskanals in Berlin an einem sonnigen Tag: Im Vordergrund ist eine steinerne Ufermauer mit einer darauf liegenden, weißen Plastiktüte zu sehen. Dahinter spiegelt sich eine Baumreihe sowie ein rotes-weißes Gebäude im glatten Wasser des Kanals, darüber ein klarer, blauer Himmel.
den tipp mit dem dateinamen hat nur chatgpt angenommen, aber beide haben einen blick für details (plastiktüte).
aber mir stellt sich eine ganz andere frage: ist es wirklich sinnvoll dass ich als veröffentlichender einen bildbeschreibenden text verfasse?
weil wenn ich das mache, würde ich gar nicht auf die idee kommen in eine solche detailtiefe zu gehen. mein alt-text wäre gewesen: „bild vom berlin-spandauer schifffahrtskanal“. wenn ich mir besonders viel mühe geben würde, vielleicht noch ergänzt mit dem satz „an einem sonnigen tag, das wasser glitzert glatt und reflektiert das ufer“.
diese neuen tools machen da definitiv einen besseren, neutraleren und sachlicheren job bei der bildanalyse als ich das jemals könnte. wäre meine sicht eingeschränkt, hätte ich wahrscheinlich mit dem auftauchen der ersten KI-bild-analyse-tools aufgehört meinen screenreader alt-texte lesen zu lassen und wäre für bilder auf werkzeuge meiner wahl umgestiegen, die ich nach meinen bedürfnissen anpassen kann.
Hier eine kurze Übersicht der vier Medien im Artikel:
Foto 1: Am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Ruhiges Wasser spiegelt dichtes Ufergehölz und ein rotes/weißes Gebäude, im Vordergrund links steht Frida neben einem Baumstamm auf dem schmalen, grasbewachsenen Uferrand. wirres.net
Foto 2: Schattiger Waldweg in den Rehbergen. Ein breiter, erdiger Pfad zieht sich durch dichtes, grünes Blätterdach, mittig sieht man Frida klein im Schatten zwischen den Bäumen stehen. wirres.net
Video 1: Kurzes Loop vom Kanal. Leise Wellenbewegung auf dem Wasser, Spiegelungen der Bäume und des Gebäudes wogen sanft, Blick über eine Steinmauer, auf der links ein Plastiktütchen liegt. wirres.net
Video 2: Frida beim Hecheln. Die kleine, schwarze Pudel-Mix-Hündin liegt auf sandigem Boden, trägt ein hellblaues Geschirr, ihre Zunge hängt heraus, im Bild sind auch die Schuhe des Fotografen und die gelbe Leine zu sehen. wirres.net
ernstgemeinte frage, wie sinnvoll ist es überhaupt noch alt-texte zu verfassen, ausser wenn man lediglich auf den zweiten blick sichtbare meta-informationen zu einem bild mitliefern will?
best practice für alt-texte ist nicht eine fotorealistische beschreibung, sondern eine knappe beschreibung, ca 140 zeichen lang.
das ki-alt-text werkzeug auf barrierefreies.design macht soweit ich verstehe einen guten job und erklärt weiter unten auch die best practices (via markus)
so knapp und kurz hab ich bisher alt-texte auch verfasst, wenn ich sie nicht vergessen hab. mach ich dann auch so weiter.
wer sich bilder im detail erklären lassen will oder muss, kann KI tools zur detailierten bildbeschreibung nutzen, alt-texte sind eher für die schnelle orientierung
Stattdessen gingen wir runter zur Frankfurter Allee, auf diesen breiten, grünen Bereich nördlich der Straße, dieser Bereich, der fast schon die Qualität eines Parks hat, mit dem promenadenartigen Sandweg, der fast bis zum Alex führt. Ich wundere mich oft, dass dieser kilometerlange Abschnitt nie zu einer Gastromeile geworden ist. Berlinerinnen haben diese als repräsentative Flaniermeile konzipierte Straße nie wirklich angenommen, zumindest nie zu ihrem ganzen Potential ausgeschöpft. Stünde dieses Stück Stadt in Paris oder Rom, wäre es vermutlich die wichtigste Anlaufstelle für das Partyvolk. Aber Berlin feiert offenbar lieber in dunklen Kellern und finsteren Straßen, so ist meine Lesart, und das finde ich auch wieder sympathisch.
ich habe das bedürfnis verspürt die änderungen die ich in den letzten tagen hier eingebaut habe zu dokumentieren. aber weil ich weiss, dass das die meisten hier nicht so irre interessiert, lege ich die changelogs abseits der hauptseiten an und lasse sie nicht in den RSS feed. jedenfalls gibt’s jetzt auch kommentare in der beilage.
meine aktuelle arbeithypothese zum indieweb lautet: zu kompliziert für die meisten, aber für mich nach wie vor ein herrliches experimentierfeld. ein werkzeugkasten den ich nicht missen möchte, weil:
im moment will ich vor allem eins: das blog zuerst, aber auf die reichweite der netzwerke, die möglichkeit menschen ausserhalb meiner filterblase zu erreichen, möchte ich (momentan) nicht verzichten. ausser manchmal.
stewart hicks erklärt sehr nachvollziehbar, warum das centre pompidou so ein grossartiges gebäude ist. wenn man überlegt, dass es fast so alt ist wie ich, aber gerade mal 5% so alt aussieht wie ich, ist das schon erstaunlich. es sieht nicht nur modern aus, sondern immer noch irgendwie neu.
sehr schön fand ich stewart hicks behauptung, dass das centre pompidou konzeptionell und architektonisch unsere moderne kommunikationskultur vorwegnahm. dadurch dass das centre pompidou alle technik nach aussen stülpt, ist es innen ultra-flexibel und kann jede gewünschte funktion übernehmen.
ich habe vergessen ob ichs bei john gruber oder anderswo gelesen habe, aber das iphone — oder allgemein moderne computer mit touch-screen, ich sag im folgenden der einfachheit halber trotzdem nur „iphone“ — sind deshalb so universell, weil sie zwar alle technik innen verstecken, aber jede vorstellbare funktion nach aussen stülpen können. ein iphone kann eben ein telefon sein, ein fax oder gar ein filofax, eine bibliothek oder eben auch ein museum. die idee, das konzept hinter beiden, dem centre pompidou und dem iphone, ist das gleiche: 100% flexibilität ohne dass einem haustechnik oder microeletronik im weg stehen.
man muss leider sagen, dass das iphone es leichter hat flexibel zu sein als das centre pompidou. virtuell ist einfach um die 100% leichter als gebaut.
auf dem iphone haben menschen mittlerweile gelernt, rein funktionelle konzepte und einen sehr hohen abstraktionsgrad hinzunehmen. in der welt der architektur hängen die menschen nach wie vor dem skeuomorphismus nach. ein haus soll gefälligst wie ein haus aussehen, also am besten mit giebel und gardinen hinter den fenstern. chatgpt hat, wie ich finde, sehr schön die definition von skeuomorphismus, aber eben auch an die erwartungen an architektur, auf einen kurzen satz eingedampft
Skeuomorphismus ist Design, das moderne Dinge wie alte Vorbilder aussehen lässt.
wie alle vsauce videos ziemnlich tolles video das perspektive, wahrnehmungskonstanz, parallax und strahlenbüschel und einiges mehr erklärt. aber am besten hat mir der letzte teil gefallen, der sich mit der abwesenheit von (mathematischer oder „realistischer“) perspektive in der vor-renaissance-malerei beschäftigt. da fiel dann auch ein zitat von picasso, das mir sehr gefiel:
It took me four years to learn to paint like Raphael but a lifetime to paint like a child.
schade dass vsauce seit 2 jahren keine neuen videos mehr postet, aber schön das vsauce bis vor zwei jahren sehr viele unglaublich gute video gepostet hat (zum beispiel das hier).
ötzis geschichte visuell aufgearbeitet. hab ich gern gesehen, bzw. gemerkt, dass wir sehr froh sein können jetzt und hier zu leben und nicht in der kupferzeit. oder anders gesagt, man fragt sich wie es die menschheit geschafft hat 300.000 jahre mit parasiten, viren, bakterien, pilzen und einer feindseligen natur bis heute zu überleben.
auch grossartig xkcd's What If? videos. dieses natürlich auch. auch hier habe ich ein zitat mitgenommen, oder etwas gelernt, was mir vorher so noch nicht klar war.
Water always wants to boil, but is normally held together by air pressure.
eigentlich logisch, weil wir ja alle wissen, dass wasser in höheren lagen schneller kocht als auf meeresspiegel-höhe. ein ähnliches aha hatte ich, als ich merkte, dass holz eigentlich aus luft besteht, sprich, dass bäume ihr holz aus dem C in CO₂ bauen.
[1] Einrichtung mit eigener Verfassung (Konstitution), meistens eine Anstalt, die wissenschaftlichen Arbeiten, der Forschung, der Erziehung oder Ähnlichem dient
visuell wunderbar aufgearbeitete kurze entstehungsgeschichte und digital aufpolierte version von steve jobs abschlussjahrgangs festrede in stanford vor 20 jahren.
grosse, fein gesetzte schrift, css-gestylte email, statt eines screenshots, nativer video-player statt youtube-embed der rede und „artifacts“ zum weiterlesen und blättern.
in meinem RSS reader gibt es eine funktion „herunterladen“. wenn ich die klicke werden gekürzte artikel im RSS feed von der original-website geladen und im feed-reader angezeigt. so kann ich meisten wired.com artikel lesen. wenn man diesen artikel im browser aufruft, stösst man gegebenenfalls (4 artikel kann man auf wired.com wohl ohne abo lesen) an eine paywall:
The Big Story is exclusive to subscribers. Time to plug into a WIRED subscription. Keep your access fully charged for just $2.50$1 per month.
den artikel über die entstehung von steve jobs standford rede habe ich gerne gelesen — mehr dazu weiter unten. aber weil ich den artikel natürlich zu lesen empfehle, muss ich hier wohl auch eine anleitung posten, wie man ihn lesen kann, wenn man an die paywall stösst. eigentlich ganz leicht. einfach folgendes im terminal (auf dem mac terminal.app) eingeben:
danach liegt eine datei steve.html auf der festplatte, die man einfach mit dem browser öffnen kann. bei mir lautet die url dann file:///Users/ix/steve.html. bilder und alles sind vorhanden.
jedenfalls: der artikel im steve jobs archiv geht bereits ein wenig darauf ein, wie schwer es jobs gefallen ist die rede zu schreiben. aber der wired.com-artikel geht da etwas mehr in die tiefe. steve jobs war so verzweifelt, dass er aaron sorkin überredete ihm zu helfen (sorkin meldete sich nie zurück) und zwischendurch versuchte er seinen freund michael hawley zu überreden, dass er die rede halten solle. tatsächlich dürfte michael hawley steve jobs die entscheidenden bestärkungen und tipps gegeben haben:
Hawley loved Jobs’ idea of opening with his own experience of not graduating from college.
“He had the closing idea before he had any of the content of the speech,” Hawley said. He urged Jobs to strengthen the kicker. “Like a good comedian telling a joke, or a good composer writing a piece of music, you want to be sure to nail the punch line, so I think maybe think more about the ending,” he wrote to Jobs in an email. “I like your Whole Earth recollection a lot. I grew up with it too. Even the phrase WHOLE EARTH taps a powerful idealistic undercurrent.” He suggested a few tweaks and reminded Jobs that he’d have to explain what the catalog was. As Hawley told Markoff, “I said, ‘Look, this was Google for our generation … And I said for god’s sake, give credit to Stewart Brand, whose poetic touch infused all that and so much more.”
der witz der rede ist natürlich, dass steve jobs dem abschluss-jahrgang nicht einfach nur ein paar gute tipps vorträgt, sondern eben von sich erzählt, auf (für ihn) ungewöhlich offene art. er erzählt die klassische geschichte vom tellerwäscher zum millionär, aber eben ganz persönlich, egozentrisch — und damit ganz neu. seine schlussfolgerungen bekommen die nötige schlagkraft, weil er sich als mensch öffnet. aber noch entscheidender oder beruhigender ist zu sehen, dass auch ein mensch wie steve jobs für so eine rede wirklich mit sich ringen muss und an den rand der verzweiflung beim schreiben gerät.
wahrhaft neue dinge kommen nur aus einem selbst, aber sie raus zu holen ist unfassbar harte arbeit.
ich finde sebastian lege nicht besonders sympathisch, gucke die 2DF videos (2DFbesseresser) mit ihm auf youtube aber trotzdem gerne — weil ich doch immer wieder mal was neues erfahre. ich mag das geraune und wissende lachen nicht. keine frage, die lebensmittelindustrie trickst wo sie kann und ist nicht immer besonders transparent. jede aufklärung, jedes aufzeigen und nachkochen der tricks ist hilfreich, aber es könnte so viel angenehmer zu sehen sein, wenn sebastian lege ein bisschen an seinem humor arbeiten würde.
jedenfalls wird in dieser folge gezeigt und erklärt, dass mehr oder weniger die hühnerbrust in allen fertiggerichten aus thailand kommt. nur unverarbeitetes hühnerfleisch muss einen herkunftsnachweis auf der packung tragen. sobald es fertig verarbeitet verwendet wird, kann die industrie den hinweis auf die herkunft weglassen. ausnahme: frosta, die klar und deutlich auf der packung hinweisen, dass ihr hühnerfleisch aus thailnad kommt. alle anderen reden auch auf nachfrage drumrum.
eigentlich braucht man ja keinen konkreten anlass um sich über jeff bezos oder andere superreiche aufzuregen. aber das ist schon faszinierend, wie schamlos diese leute sind.
jeff bezos und seine verlobte lauren sánchez fahren nach cannes zur Global Gift Gala, wo sánchez wegen ihres
„engagements für den umweltschutz“ geehrt werden soll.
beide reisen mit bezos luxusjacht in cannes an:
Let’s talk about this floating metaphor for hubris. Koru is a 417-foot schooner with its own backup yacht , a shadow vessel that follows behind like a luxury parasite, carrying toys, staff, and most notably, the helipad. The main yacht is too elegant, too precious, to be burdened with such practicalities.
Together, the vessels burn through hundreds of gallons of diesel per hour. According to researchers from Indiana University and Oxfam, Bezos’s sailing yacht Koru emits approximately 7,154 metric tons of CO₂ annually, the equivalent of emissions from around 1,500 average cars. A single transatlantic trip emits about 230 metric tons of CO₂, roughly equal to the annual emissions of 50 average cars.
You know, the same cars Lauren Sánchez’s environmental foundation would like you to give up.
You can’t script satire like this anymore. Not when reality is this fucking cooked.
sauber recherchierte videos über historische ereignisse. ich schau mir die videos von fern gerne an, aber ich würde das auch als blogartikel lesen. aber ausgeschrieben würden die recherchen whrscheinlich nicht mehr als 20.000 likes innerhalb von 10 stunden einsammeln oder 3,43 millionen abonnenten haben.
das nuf fährt durch deutschland um ihre „potenziellen Beerdigungsgäste“ zu besuchen. eine hervorragende idee, die von mir sein könnte.
Manchmal sitzt man dann in so einer Gesellschaft und denkt sich: eines Tages wird es so eine Runde geliebter Menschen geben, bei denen man selbst fehlt und das fand ich höchst bedauerlich.
das ergebnis für uns leser ist wunderbares tagebuchbloggen mit einem philosophisch-inspirierendem hauch.
In meinem Gießen-Stopp hat die Person, die ich besucht habe, sogar Fotos nachmachen lassen. Fotos aus Zeiten, in denen man nicht einfach jeden Tag 20 Fotos gemacht hat, sind irgendwie immer besonders wertvoll. Ich kann sie lange betrachten. Es ist als ob man eine Zeitmaschine hat. V.a. Gegenstände im Hintergrund aktivieren dann wieder weitere Erinnerungen. Eine Lampe, die ich mal besessen habe oder ein klobiger kleiner Röhrenfernseher an den eine Spielkonsole angeschlossen ist.
Zeit ist schon wundersam. Nach hinten wird sie schwarz und nach vorne ist sie das auch und irgendwo dazwischen lebt man.
beim stichwort fotos aus einer zeit, in der fotos nicht allgegenwärtig waren fällt mir ein, dass mir meine fotos.app auf dem telefon heute eine sammlung vorschlug „vor 18 jahren“. vor 18 jahren hatte ich ein telefon, das fotos mit einer auflösung von 640 × 480 pixeln aufnahm. das ist eins der fotos, die ich am 30.11.2006 aufnahm und das mir die fotos.app heute nach oben spülte.
mein erstes tokio hotel foto (auf dem roten teppich der bambi-verleihung 2006)
damals lud ich die fotos zu flickr und verlinkte die flickr-fotos dann im in beiträgen. weil ich ein jahr später mein damaliges flickr-konto gelöscht habe, sind die links alle weg. aber die fotos leben noch in meiner fotos.app, bzw. der apple cloud.
jedenfalls weckte das foto einige erinnerungen an den abend der bambi-verleihung. insgesamt benahm ich mich wie ein berserker idioten-blogger (siehe #bambi2006). burda hat mich danach jedenfalls nicht mehr auf besonders viele veranstaltungen eingeladen. ich glaube 2007 wurde ich nochmal ausversehen auf die burda DLD-konferenz eingeladen. dieses video vom #dld07 half dann wahrscheinlich auch nicht um meinen blacklist-eintrag bei burda wieder zu aufzuhellen. aufgehellt wurden aber meine erinnerungen und eigenartiger weise tauchten auch bilder vor meinem inneren auge auf, von denen es gar keine fotos gab. fotos beleuchten also potenziell schwarz gewordene, vergangene zeit.
konstantin klein sucht alternativen zu wordpress. in sachen wartungsfreiheit würde ich meine CMS-wahl (hallo kirby) eher nicht empfehlen, auch wenn es für mich die exakt richtige wahl zu sein scheint: gestern früh hatte ich zum beispiel wieder lust links zu veröffentlichen und ich mag immer noch das format das ich damals™ nutzte, mit einem favicon, dem hostnamen und dem linktitel, gefolgt von einem langen oder kurzen kommentar. also hab ich mir einen entsprechenden block in 30 minuten zusammengebastelt. so sieht das dann im backend aus.
für wartungsfreiheit sollte man wohl eher in die richtung eines gehosteten service gehen, tumblr, wordpress.com oder eben irgendwas, um das man sich nicht kümmern muss und bei dem man damit rechnen kann, dass es entweder noch ein paar jahre existiert oder zumindest eine gute export-funktion hat.
destin von smartereveryday.com über die schwierigkeiten etwas in den USA herstellen zu können. das ist alles sehr differenziert aufgefächert und zeigt dass durch die globalen zulieferungsketten etwas in den USA — und möglicherweise auch in anderen westlichen ländern — aus der balance geraten ist. so gibt es in den USA durchaus noch unternehmen die spritzguss (injection mold) produkte herstellen können, aber das wissen und die fähigkeit die werkzeuge und formen herzustellen wandert mehr und mehr nach fernost. ich habe das gefühl dass wir in europa und deutschland speziell noch einieges mehr von diesen industriellen grundfähigkeiten haben, aber in europa ist in digitalökönomischen fragen einiges aus der balanace geraten.
anders gesagt: wenn wir nicht aufpassen und bei schlüssel-technologien zu grosse abhängigkeiten nach aussen entstehen, finden wir uns eben in schlüsselbereichen handlungsunfähig oder stark eingeschränkt wieder. das video macht einen nicht unbedingt gleich klüger, aber es bietet gelegenheit differenziert über ein paar dinge nachzudenken die durchaus nachdenkenswert sind.. das motto sollte also nicht nur smarter every day sein, sondern auch: jeden tag etwas besser differenzieren.
die riesenmaschine wurde 20 und kathrin passig hat aus der riesenmaschine ein riesenPDF gemacht (9296 seiten).
Die Jubiläumsausgabe enthält nicht nur drei neue Vorworte, sondern erstmals auch die bisher unveröffentlichten internen Kommentare der Redaktionsmitglieder zu den Beiträgen.
heute beim morgenspaziergang haben frida und ich diese punkte an einer schulgebäudewand gesehen. wir hatten keine ahnung davon und eigentlich auch kein interesse daran wer für diese dots verantwortlich ist. weil ich aber immer für inhalte hier im blog sorgen muss, habe ich die google bilder-suche und chatGPT befragt.
die google-bildsucher war nach zwei klicks erfolgreich. chatGPT lag, wie so oft, 2 kilometer daneben („Das Foto zeigt eine geometrische Fassadeninstallation – bunte Kreise unterschiedlichster Größe, die kombiniert ein grafisches Kunstwerk ergeben. […] Ein verdächtiger Kandidat für solche Arbeiten ist der Berliner Künstler Lothar Götz.)
konstantin verreist und schreibt darüber. das liest sich sehr gut.
Überhaupt gleicht das, was wir auf den Strassen sehen, einem Computerspiel-Prototypen, bei dem die ganzen Fahrzeuge noch nicht ausmodelliert wurden. Denn wir sehen nur die gleichen fünf Modelle fahren. Alles Chevrolet, bis auf Daewoo, alle Viertelstunde mal ein Auto. Fast alles in Weiss, manchmal grau. Zwei Modelle besonders häufig, der Minibus und das Modell, in dem wir sitzen. Verrückt. Ich hab sowas noch nie erlebt.
Linksammlung von michael tsai, wie immer überaus gründlich und vielseitig, über patrick mcgee neues buch „Apple in China: The Capture of the World's Greatest Company“ in dem er beschreibt, welche rolle apple bei der high-tech-industrialisierung und ausbildung von millionen chinesen gespielt hat.
im interview mit jon stewart in der daily show (siehe unten) spricht patrick mcgee davon, dass apples investitionen über fünf jahre in china infaltionsbereinigt etwa doppelt so hoch waren wie der marshal plan in europa.
auf dem panel erzählen drei dokumentarfilmerInnen von ihrer arbeit. das ist wirklich erhellend und gleichzeitig bescheiden machend. wenn die eigene arbeit nicht nur einen selbst in gefahr bringt und zur zielscheibe macht, sondern auch die protagonisten und alle an der produktion beteiligten, dann ist das schon ne andere nummer als das was ich in meinem alltag zu meistern habe.
die kaltmamsell fasst es so zusammen:
Ich habe selten in so kurzer Zeit so viel völlig Neues erfahren (was übrigens exakt mein Antrieb für die Teilnahme an der re:publica ist: dass sich mir bislang noch jedes Mal Türen in ganz neue Welten öffneten).
schönes schlusswort von friedrich moser, der feststellt, dass sich die arbeit der drei filmemacher auf dem podium durchaus unterscheidet, aber: „was uns verbindet ist, dass unsere arbeit auf fakten und wahrheit basiert.“ (meine übersetzung)
wie immer tut sich nach so einem panel ein rabbithole auf: wo kann man die filme der drei sehen, wo lief die doku von der franz böhm redet, die der staatsanwaltschaft in hong kong als beweismaterial zur anklage und verurteilung von aktivisten diente?
ich hab nur rausgefunden, dass der film von franz böhm in der ARD mediathek zu sehen ist: Dear Future Children
der film von havana marking „Undercover. Exposing the far right“ läuft auf channel 4 in grossbritanien, also legal für uns nicht ohne weiteres zu sehen (auch auf apple tv oder amazon.de hab ich keine kaufoptionen dazu gefunden).
das gegenteil ist der fall. ich habe gestern und heute zum beispiel nicht mal im ansatz mitbekommen, was andere auf social media über die #rp25 geschrieben haben (#rp25 hashtag bei bluesky und „meiner“ mastodon instanz zum selber gucken). ich habe ein paar sessions besucht, im hinterhof gesessen und gegrübelt und gelegentlich mit alten bekannten und freunden geredet. ich habe (noch immer fast) keine blogs gefunden die über die republica berichtet haben.
mein blick auf die #rp25 ist also nicht nur sehr subjektiv, sondern auch sehr ahnungslos. aber morgen schreib ich noch meine eindrücke vom dritten tag zusammen und ergänze hier gegebenenfalls noch links oder kommentare zum zweiten republica-tag.
Das Unternehmen X wollte mit der Republica kooperieren, sagt Markus Beckedahl, er habe die Anfrage aber gar nicht erst beantwortet. "Faschisten geben wir keinen Raum auf der Republica." Das jährliche Digitaltreffen solle stattdessen "Hoffnung geben" auf eine "bessere digitale Welt". Deswegen bekämen Menschen eine Bühne, die dem weltweiten Rechtsruck und Autoritarismus etwas entgegensetzten - etwa durch den Civis-Medienpreis, der Vielfalt belohnt.
abgesehen davon, dass ich zumindest das was ich relevant halte auich hier auf wirres.net nachspiele, sollte das in der tat eine selbstverständlichkeit sein mindestens auch ein freies netzwerk zu bespielen, wenn man schon auf xyz posten muss.
ix bedanke mich auch, vor allem staune ich immer wieder, wie die das mit dem wetter organisieren.
in harriet kingabys vortrag sass ich auch, bin aber wegen einer vil zu langen herleitung ohne jede interessanz oder neuigkeiten (für mich) rausgegangen. ausserdem haben mich die blobs auf ihren folien verrückt gemacht. aber netzpolitik fasst die relevanten inhalte zusammen und so hat das alles dann auch ein paar neue aspekte.
seit einer weile lasse ich kirby auf meinen artikel-beilagen eine liste von artikeln erstellen, die am gleichen tag in den letzten jahren erschienen sind. auch in der beilage zu diesem artikel ist deshalb diese kopie einer t3n-kolumne von mir verlinkt, die ich am 25. mai vor neun jahren veröffentlicht habe: Learn, teach, repeat
die kolumne ist trotz einiger steiler thesen ganz gut gealtert — oder bescheidener ausgedrückt, ich bringe in der kolumne wieder mal meine abneigung gegen kulturpessimissmus zum ausdruck. denn entgegen aller unkenrufe in den 80ern, dass wir uns mit flimmernden bildern zu tode amüsieren würden, weckte vor 40 jahren allem das fernsehen meinen bildungshunger. und seit über 20 jahren weckt das internet immer wieder meine neugier und öffnet mir möglichkeiten dinge zu tun, von denen ich als kind nur zu träumen wagte.
also, wie gesagt, eine lesempfehlung, und für die das zu lang ist:
Frage nicht, was das Netz für dich tun kann, frage was du für das Netz tun kannst.
mir fielen frappierende parallelen von greta thunberg und rosa parks auf, auch in bezug auf den hass, den ziviler ungehorsam und vernunft triggern.
erstaunlich wie selbst fans von mandela, rosa parks oder martin luther king forderungen von „Fridays for Future“ als politisch zu radikal sehen. piqd.de/…/shoot-the-messenger
der grund (warum ausser kindern) niemand erwachsen werden möchte ist (unter anderem), dass man dann die folgen des eigenen (alltäglichen) tuns bedenken sollte und — ja — sein handeln auch moralisch abwägen müsste.
von daher ust es verständlich dass so viele den begriff der freiheit missbrauchen um ihre und die gesellschaftliche infantilität zu verteidigen und zu konservieren.
auf piqd.de poste ich in unregelmässigen abständen meine liebsten republica-vorträge. in den letzten tagen diese beiden:
sollte ich irgendwann in die politik gehen, dürfte das an diesem #rp19-vortrag gelegen haben. pragmatismus, praxis und daten sind glaube ich mächtige und schwer unterschätzte politische werkzeuge.
wegen erreichen der maximalen zeichenzahl passte dieser link, dieses video und 2000 andere gedanken nicht mehr in den piq. aber dieses beispiel zeigt einleuchtend, was gutes design bewirken kann (das eingebettete video fasziniert mich seit tagen, es ist fast meditativ. „meditativ“ als adjektiv für eine grossstadt-kreuzung ist gewagt, passt aber in diesem fall).