kategorie: links ×

  quantamagazine.org: The Evolutionary Argument Against Reality   #

das gefühl, dass meine, unsere wahrnehmung der welt nicht unbedingt viel mit der realität der welt zu tun hat, begleitet mich schon seit dem ich denken kann. wir nehmen einen winzigen ausschnitt des elektromagnetischen spektrums und erklären ihn zur wirklichkeit, wir nehmen unsere kümmerlichen sinne als masstab bei der erforschung der welt und glauben, dass das bild das wir daraus konstruieren die wirklichkeit abbildet. aber jetzt steht dieser wahrnehmung nicht nur die (erkenntnis-) philosophie entgegen, sondern auch ein paar mathematische modelle. toller, verwirrender text über donald hoffman. bei nerdcore gefunden.

  juancole.com: London's Muslim Mayor is nothing New: 1300 yrs of Muslims who Ran Major European Cities   #

in london wurde erstmals ein muslimischer bürgermeister in einer wichtigen europäischen stadt gewählt? naja:

Sitting elected Muslim mayors include Erion Veliaj of Tirana, Ahmed Aboutaleb of Rotterdam, and Shpend Ahmeti of Pristina. Muslim-majority Sarajevo elected Ivo Komši?, a Christian, in 2013.

(via)

  tagesspiegel.de: Baustellenplanung in Berlin: Den Radverkehr einfach übergangen   #

wie absurd egal den planern in berlin der fahrradverkehr ist, zeigen diese bilder des tagesspiegel. man kann übrigens auch etwas tun um die fahrradsituation in berlin zu verbessern: diesen volksentscheid unterstützen zum beispiel.

  techniktagebuch.tumblr.com: The Lattuce of Illuminum   #

kathrin passig über die vortragsuntertitelung auf der republica.


  worldcat.org: Everything in its Place: My Trials and Triumphs with Obsessive Compulsive Disorder   #

dieser link geht zu einem kapitel aus marc summers buch „everything in its place“, in dem er über sein leben („trials and triumphs“) mit zwangsneurosen schreibt. das buch ist von 1999 und dieses kapitel handelt von summers auftritt in einer frühen tonight show mit jay leno. ich hatte sehr grosses vergnügen erst den folgenden, etwas verstörenden, ausschnitt anzusehen und dann über summers innensicht der dinge zu lesen. ich finde man kann dadrin einiges lernen, vor allem über die haltung, mit der in den USA fernsehen gemacht wird. ( bei boinboing gefunden .)

  kottke.org: How to understand a Picasso painting   #

wie evan puschak hier ein bild von picasso interpretiert ist grandios. und am ende das wichtigste:

so my feeling is: why not decide the significance of [picasso’s] work for yourself?

  uebermedien.de: Der Kampf gegen die AfD   #

sehr, sehr guter, sehr, sehr differenzierter text von stefan niggemeier zur journalistischen auseinandersetzung mit der afd.

Die öffentliche Debatte scheint aber im Moment nach dem Muster zu laufen, dass die AfD als Partei bekämpft werden muss – und nicht politische Forderungen, die – zum Beispiel – islamophob, homophob oder xenophob sind, egal wer sie äußert. Und auch diese Forderungen und Ansichten lassen sich nicht bloß dadurch bekämpfen, dass man sie für unzulässig erklärt, sondern indem man sich mit ihnen auseinandersetzt.

  tantek.com: Happy May Day! As it’s workers day …   #

tantek çelik mit gar nicht mal so blödem karriere-tipps:

Likes. Figure out the set of things you like doing and get good at them. Reject ”follow your passion“ framing, it’s too limiting. Income. Of that set, start …

  tagesspiegel.de: Warum „Die Welt“ Berlin nicht verstanden hat   #

cigdem toprak gar nicht mal so sehr über das bekloppte berlin-bild aus dem springer-verlag, sondern eben über das, was die qualitäten von berlin ausmacht. unter anderem eben den einfluss von migranten und zuwanderinnen.

abgesehen davon, kann man berlin natürlich gar nicht verstehen, das ist selbst für tagesspiegel-redakteurinnen zu kompliziert.

  taz.de: Fang den Dieb   #

kersten augustin lässt sich für die taz ein fahrrad klauen, an das vorher ein verstecktes GPS-ortungsgerät angebracht wurde (von dieser firma, deren geräte hoffentlich besser funktionieren als deren website).

für die vorrecherche hat kersten augustin übrigens fleissig YPS-agenten-handbücher studiert und den YPS-agentenausweis trug er stets am körper.


vor einer weile hat tim urban darüber geschrieben, wie es ist einen TED-talk vorzubereiten (von mir am 2. märz verlinkt). der artikel ist irre lang, der talk selbst, der seit ein paar tagen auf der ted.com-seite steht, ist, nur 14 minuten.




abgesehen davon, möchte ich jedem empfehlen waitbutwhy.com in irgendeiner form zu abonnieren, als RSS, newsletter oder bookmark.


  uebermedien.de: Schöner Verlegen - mit dem Geld anderer Leute   #

brilliant argumentiert von stefan niggemeier, mit ein bisschen hilfe von martin vogel.

  blogs.spectator.co.uk: Boris Johnson's attack on Barack Obama belongs in the gutter   #

brillianter wutanfall von nick cohen:

I am therefore writing with the caution of a lawyer and the deference of a palace flunkey when I say that [Boris] Johnson showed this morning that he is a man without principle or shame. He is a braying charlatan, who lacks the courage even to be an honest bastard, for there is a kind of bastardly integrity in showing the world who you really are, but instead uses the tactics of the coward and the tricks of the fraudster to advance his worthless career.

(via)

  spiegel.de: Wäre die Vagina doch ein Auto   #

margarete stokowski argumentiert brilliant:

Die Gegenargumente und Befürchtungen sind immer wieder dieselben: Entweder es heißt, ein „Nein“ sei nicht eindeutig genug, weil Frauen in echt „Ja“ meinen, oder ein bloß gesprochenes „Nein“ sei nicht belegbar, oder es wird erklärt, es sei absurd, „Nein heißt Nein“ juristisch festzuschreiben, weil dann jede Frau nach jedem Sex ihren Sexualpartner anzeigen könne, einfach wenn sie sich im Nachhinein überlegt, dass sie den Sex doch irgendwie nicht wollte.

Eine Sprecherin des Justizministeriums erklärte kürzlich, die Sache mit dem „Nein“ des Opfers sei schwer zu handhaben, weil ein „Nein“ kaum nachzuweisen sei und Falschanzeigen drohten. „Sozialübliche Verhaltensweisen zu Beginn einer Beziehung könnten kriminalisiert werden.“

Wer gegen den Willen des Berechtigten ein Kraftfahrzeug fahre, mache sich strafbar. So einfach kann es sein.

  facebook.com: Die Kommunikation zwischen Bürgern und Regierung …   #

brilliant beobachtet von patrick breitenbach.

  merton-magazin.de: Das Internet als Kritikmaschine   #

ich glaube dieser text von christoph kappes ist auch brilliant geschrieben, er hat mich allerdings beim wort „Habermas“ verloren. bevor ich die seite schloss, habe ich aber noch dieses „zitat zum teilen“ mitgenommen:

Wenn der Buchdruck ermöglicht hat, dass Kirche und Könige durch Kritik ihre Stellung verloren, kann Social Media weitere Institutionen der Gesellschaft schleifen.

  realvirtuality.info: How Much of the Message Is Actually in the Medium?   #

kluge reflektion zum thema podcasts von alex matzkeit.

  bildblog.de: Verlegertreff, Schweizer Käse, Ruthe-Apell   #

lorenz meyer, unterbezahlte kuratorenlegende im bildblog, outet sich als grosser fan von „Journalistenlegende“ wolf schneider. der nehme in „seinem neuen Artikel“ …

einen Brockhaus-Eintrag auseinander und seziert ein verzwirbeltes Satzmonstrum aus der „Frankfurter Allgemeinen Woche“. Schneider macht Texte verständlicher, indem er sprachlichen Ballast abwirft und die Lesbarkeit verbessert. Das ist nicht nur für Journalisten interessant, sondern für jeden Schreibenden.

ich hab den verlinkten schneider-artikel gelesen und es stimmt: er enthält kaum sprachlichen ballast, aber dafür so viel sarkasmus, selbstverliebtheit und überheblichkeit zwischen den zeilen, dass mein lesevergnügen nach 30 sekunden genau bei null ankam.

  digg.com: [doofe überschrift gelöscht]   #

nein, hubschrauber fallen nicht vom himmel, wenn ihr motor ausfällt.

youtube-video laden, info, direktlink

  tagesspiegel.de: Streit mit Christopher Lauer: Hat Staatssekretär Krömer das Parlament belogen?   #

absurde posse um christopher lauer und innenstaatssekretär bernd krömer. kommunikation scheint nicht gerade die stärke der berliner stadtregierung zu sein.


lorenz maroldt im heutigen checkpoint:

Dreierlei News von Jan Böhmermann: Der deutsch-türkische Heimatdichter kehrt mit seiner Ziegenzüchtershow „Neo Magazin Royale“ ins ZDF zurück (12. Mai), beendet aber seine Sonntagssendung „Sanft & Sorgfältig“ mit Olli Schulz bei Radioeins. Gekündigt hatten die beiden beim rbb allerdings schon vor der Affäre Erdogan – und zwar, um gemeinsam bei Spotify als Podcaster anheuern zu können. Das ist allerdings in der Tat wieder mal ein großartiger Witz voll allerfeinster Ironie und bitterböser Satire: In ihrer alten Sendung hatten sie den Streaming-Dienst noch als „Scheiß-Plattform, wo der Künstler keine Kohle bekommt“ geschmäht (nachzuhören hier).

diese nachricht erschüttert mich jetzt relativ wenig, ich habe die sendung nämlich nie freiwillig gehört (ein paar mal allerdings unfreiwillig, im auto, auf längeren fahrten, wenn die beifahrerin mich zwang, sie mit anzuhören). aber dieser kurzmeldung von lorenz maroldt zeigt auch mein problem, das ich mit radio oder podcasts oft habe. um die (halb ernste und halb halbironische) aussage „Spotify ist eine Scheiß-Plattform, die Künstler schlecht bezahlt“ zu lesen brauche ich weniger als eine sekunde. um sie mir (inklusive witzloser, gestammelter ironie) anzuhören, brauche ich ungefähr zwei minuten. das ist voll ineffektiv.  

ich habe nichts gegen zielloses herumlabern und meckern, das mute ich hier schliesslich auch seit 14 jahren meinen lesern zu — aber ich tue es seit 14 jahren skip-freundlich, mit texten, die sich leicht überspringen und überfliegen lassen.

(nachtrag: der link zum checkpoint funktioniert jetzt wieder.)  


  zeit.de: Lobbyismus: Vitamin L   #

In Deutschland besteht keine Gefahr, dass Menschen mit Vitaminen unterversorgt wären – bis auf wenige Risikogruppen wie Schwangere oder ältere Menschen. Wer gesund ist, normal isst und sich unter freiem Himmel bewegt, braucht keine Chemievitamine im Essen oder als Nahrungsergänzungsmittel. „Man muss sich schon sehr dumm anstellen, um sich heutzutage einen Vitaminmangel einzufangen“, sagt der Paderborner Ernährungswissenschaftler und Präsident des wissenschaftlichen Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Helmut Heseker.

vitamine zum ersten, hier als thema eines langen zeit dossiers, das nicht online steht, aber beispielsweise bei blendle zu lesen ist (€0,89): Vitamin G! Wie Gier.

der hier verlinkte artikel ist eine gekürzte fassung, aber auch lesenswert.

(hervorhebung im zitat von mir)

  deutschlandradiokultur.de: Mythos Wundervitamin - Vitamin C und die Mär vom Skorbut   #

vitamine zum zweiten: man kann von udo pollmer halten was man will (ich bin kein grosser fan), aber das skorbut wohl nicht von vitamin C mangel verursacht wird, hört sich, so wie pollmer das beschreibt, sehr nach einem seefahrermärchen an.

Woher kommt dann der Schiffs-Skorbut? Vor gut 30 Jahren entdeckten britische Forscher, dass ein Stoff namens Threonsäure skorbutartige Symptome verschärft. Wie es der Zufall will, entsteht die Säure bei der Herstellung von Schiffszwieback. Das hat vermutlich zur Misere auf See beigetragen.

und das fazit zu vitam c:

Was wird nun aus dem Wundervitamin? „Lebenswichtig“ ist es vor allem für die Händler, ansonsten bleibt es ein spottbilliger Zusatzstoff, um Lebensmittel haltbar zu machen.

  deutschlandradiokultur.de: „Natürliches“ Vanillin - Altpapier und Kuhdung liefern Vanillegeschmack   #

(nochmal udo pollmer) wenn man bedenkt, dass grosse mengen gemüse auf mit scheisse gedüngten und an komischen mikroorganismen reichen böden wachsen, verliert auch die vorstellung von vanillearoma das mit hilfe von kuhdung hergestellt wird seinen ekelreiz. (via)

  futurezone.at: Pirate-Bay-Gründer: „Facebook gehört aus Europa verbannt“   #

enno park:

„Deshalb müssen wir uns generell dafür einsetzen, dass man im Internet gar nichts blockieren darf.“ sprach Peter Sunde und fordert, Facebook zu blockieren.

  theguardian.com: Better Call Saul: it's not Breaking Bad – but it might be even better   #

phelim o’neill zeigt sich im guardian, wie ix, schwer beeindruckt von better call saul:

It’s very much the Jimmy and Chuck show, and their brotherly dynamic is one of the most complex television has offered. It’s increasingly easy to see their story from both sides, and harder to settle on only one, as their past is slowly revealed.

  spiegel.de: Netflix-Chefs: „Eigentlich sind wir noch ziemlich klein“   #

reed hastings:

Wir haben sechs Milliarden Dollar in diesem Jahr für Inhalte ausgegeben - global. Das ZDF hat in derselben Zeit acht Milliarden Euro ausgegeben - national. Eigentlich sind wir also noch ziemlich klein.

  tagesspiegel.de: Streit mit Christopher Lauer: Hat Staatssekretär Krömer das Parlament belogen?   #

absurde posse um christopher lauer und innenstaatssekretär bernd krömer. kommunikation scheint nicht gerade die stärke der berliner stadtregierung zu sein.

  der-postillon.com: Respekt! ZDF stellt Schmähgedicht (minimal überarbeitet) wieder in die Mediathek   #

also ich finds jetzt witziger.

  frauruth.de: Das Au Pair und Ich   #

frau ruth:

Es ist seltsam, früher wollte ich das immer, Reisen, Kurztrips, extra wegen einer Ausstellung nach Venedig fahren oder wegen einer Theateraufführung nach Paris, tja und jetzt habe ich es.

  katiakelm.de: eine ausstellung in venedig   #

die beifahrerin ist extra wegen einer ausstellung nach venedig gefahren.


  nytimes.com: The Fight to Free the Nipple   #

die new york times hat sich in einem mittelkurzen video dem kampf um die befreiung der brustwarze angenommen. gut gemacht und auch witzig, dass man am anfang darauf hingewiesen wird, dass das video weibliche brustwarzen enthielte. unter dem eigentlichen video ist noch ein zweites, dass keine brustwarzen enthält und einen tätowierer portraitiert, der brustwarzen rekonstruiert.

  uebermedien.de: Ein Nachrichten-Perpetuum-Mobile mit Empörungsantrieb   #

ich glaube jetzt ist wirklich alles gesagt, zu böhmermann. ich glaube dieser text von stefan niggemeier ist für mich der innere schlussstrich zu diesem thema. abgesehen davon ist das echter, brillianter, ganz grandioser, purer niggemeier. das ist die art text, weshalb wir alle so gerne für übermedien bezahlen. aber dieser text ist auch ohne abo zu lesen.

  hannes-schrader.de: Die Frau in Hitlers Badewanne   #

hannes schrader über eine ausstellung der fotografin lee miller im martin-gropius-bau:

Ich hatte vorher noch nie was von Miller gehört und war beeindruckt von diesem Lebensweg in Fotos: Von surrealistischen Aufnahmen aus Paris und Kairo, über Modefotografien in London zu den Gefangenen in Dachau und Buchenwald, bis hin zu Hitlers Badewanne. Ein Besuch lohnt sich. Die Ausstellung läuft noch bis zum 12. Juni und kostet sieben Euro (ermäßigt fünf).

  netzpolitik.org: EU Internet Forum: Anbieter sollen „freiwillig“ das Netz filtern   #

artikel wie dieser sind der grund, warum ich einen dauerauftrag eingerichtet habe, um netzpolitik.org zu unterstützen.

Seit Zensursula hat man auf deutscher und auf europäischer Ebene anscheinend dazugelernt: Durch öffentlich-private Partnerschaften regelt man das mit dem Sperren und Löschen sehr viel effizienter, indem man den Rechtsstaat umgeht – Gesetze erregen viel zu viel Aufsehen, dauern zu lange und machen einem danach einen enormen Verwaltungsaufwand.

Wer braucht schon Internetsperren wenn es Nutzungsbedingungen gibt?

  ctrl-verlust.net: Informationelle Selbstzertrümmerung   #

sehr guter grundsatztext zum datenschutz und der idee der informationellen selbstbestimmung von michael seemann.

  ruhrbarone.de: Frei.Wild mahnt Ruhrbarone ab – Gericht entscheidet   #

sehr witzig, wie sensibel manche „rocker“ sind. naja, eigentlich nicht witzig, aber was stefan laurin auf die abmahnung von frei-wild geantwortet hat, ist dann doch witzig. siehe auch nerdcore.

  serienjunkies.de: Mr. Robot: Erster Teaser-Trailer zur 2. Staffel   #

ich fand mr. robot eine der besten neuen serien des letzten jahres (kann man bei amazon prime gucken ). keine ahnung ob die zweite staffel das niveau halten kann, ich bin gespannt.

youtube-video laden, info, direktlink

  zeit.de: Elektromobilität: Warum Tesla die Autobauer das Fürchten lehrt   #

etwas euphorischer text zu tesla, an dem ich allerdings nichst falsches finden kann.

  zeit.de: Superfood: Iss doch schön hier!   #

dirk gieselmann:

Hier in Berlin-Mitte habe ich, auch wenn ich nicht, wie jetzt, als Restaurantkritiker unterwegs bin, ständig Angst, dass mir Maxim Biller auf seinem Manufactum-Fahrrad plötzlich den Weg abschneidet und mich aus diesem Stadtteil herausredigiert, weil ich auf uninteressante Weise nicht gut aussehe.

im anreisser des texts schreibt das zeitmagazin, dass es seinen hässlisten autor zum restauranttest nach berlin mitte geschickt habe. der trick ist eigentlich von mir, nach meiner ersten abmahnung, wahrscheinlich auch schon davor, habe ich gerne mich selbst als arschloch bezeichnet, um nicht abgemahnt zu werden. denn jemanden „arschloch“ oder „unfähigen deppen“ zu nennen, galt schon lange vor böhmermann als unzulässige schmähkritik, die teure abmahnungen — oder noch schlimmer, wütende emails zur folge hatte.

der text selbst ist trotz der ritualisierten selbstherabsetzung und absatzweise wiederholten mitte- und hippster-bashings im detail tatsächlich stellenweise ganz witzig.

  viertel-vor.com: Warum machst du Schluss mit Monkey Gin, Christoph Keller?   #

portrait des hippsterschnapsbrenners christoph keller:

Ich arbeite in einer Welt, in der es um die ständige Verfeinerung des Lebensstils geht. In diesem Luxus-Kulinarik-Metier geht es immer darum, wie man’s noch besser machen – noch exklusiver essen, noch einzigartiger Trinken und noch geschickter vermarkten. Ich gehöre da dazu, das kann ich nicht abstreiten. Aber ich persönlich bin’n Typ: Ich ess‘ abends gern’n Wurschtbrot. Ich muss mich aber ständig mit Sterne-Gastronomie und der endlosen Verfeinerung der Welt auseinandersetzen. Und sich dabei dann immer wieder mit der Frage zu befassen: Wie können wir immer noch luxuriöser leben – das ist meines Erachtens geisteskrank.

  blogs.faz.net/bierblog: Wie verändert sich der Biergeschmack?   #

alles was man zu bier wissen muss, in einem sehr nerdigen interview mit einem neunzigjährigen.

  nytimes.com: The Water in Your Glass Might Be Older Than the Sun   #

klassischer fall von: es reicht die überschrift zu lesen. aber was für ne überschrift!

  boingboing.net: Infinite Trump   #




  thisisnthappiness.com: Ego washer   #


rené walter hat diese videos gefunden und erklärt auch, wer dahinter steckt (klick).

ich musste bei manchen dieser videos sehr lachen, auch wenn sie lediglich aus ähhs, uhms und ähms bestehen.

youtube-video laden, info, direktlink
youtube-video laden, info, direktlink
youtube-video laden, info, direktlink
youtube-video laden, info, direktlink
vimeo-video laden, info, direktlink

  netzpolitik.org: Wahrscheinlich Server falsch konfiguriert, aber Mediengruppe DuMont gibt „Hackerangriff“ die Schuld

jonas klaus:

IT-Sicherheit scheint bei DuMont nicht besonders groß geschrieben zu werden: Alle Kundenpasswörter lagen unverschlüsselt als Textdateien auf dem Server. Dazu gab es bislang kein Kommentar seitens DuMont. Telefonisch war bei dem Unternehmen heute niemand erreichbar um Auskunft über die Hintergründe zu geben. Auf Rückfrage per E-Mail äußerte Kommunikationsleiter Björn Schmidt, man befünde sich noch in der Analyse und werde „so schnell wie möglich weitere Erkenntnisse kommunizieren“. Merkwürdig nur, dass bei DuMont das Datenleck schon vor dem Abschluss der Analyse als Hackangriff deklariert wurde.


  effilee.de: Die Sache mit dem Fisch

tolles, informatives interview mit dem fischhändler und meeresbiologen micha wickert — über fisch.

(via)


  pxlnv.com: Medium-Sized Publications to Move to Medium   #

hört sich an wie ein verspäteter aprilscherz — und ist hoffentlich auch einer: lucia moses schreibt auf digiday, dass unter anderem the awl künftig exklusiv auf medium gehostet sein würde:

Eight small independent sites will fully migrate to Medium Tuesday, including The Awl and The Hairpin, sibling sites of The Billfold, which already migrated over last December; plus Pacific Standard, The Black List and Femsplain. Four others are in the pipeline, including Monday Note and NewCo Shift, a new business media brand from John Battelle’s NewCo. Medium also named several sites that will start putting original content there, including Time Inc.’s Money and Fortune and Atlantic Media’s National Journal.

  brandeins.de: Volkert Ruhe: Es begann in Santa Fu   #

lesenswertes portrait über volker ruhe, der seine kriminelle karriere herumriss und, auf eine art, zu seinem vorteil nutzt.

  washingtonpost.com: How hard does Stephen Curry work   #

stephen curry ist offenbar ein ziemliches basketball-ausnahmetalent. um die frage aus der überschrift zu beantworten: talent, ehrgeiz, bescheidenheit und üben, üben, üben.

(via)

  neil-gaiman.tumblr.com: Why did it work?   #

ich glaube ich habe neil gaimans acht regel des schreibens schon mal verlinkt, aber regel acht kann man nicht oft genug wiederholen:

The main rule of writing is that if you do it with enough assurance and confidence, you’re allowed to do whatever you like. (That may be a rule for life as well as for writing. But it’s definitely true for writing.) So write your story as it needs to be written. Write it ­honestly, and tell it as best you can. I’m not sure that there are any other rules. Not ones that matter.

und zur sicherheit nochmal von mir übersetzt:

die wichtigste schreibregel lautet, dass du tun kannst, was du willst, solange du es mit ausreichend gewissheit und selbstvertrauen tust. (das könnte sowohl für’s leben, als auch für’s schreiben gelten. aber für’s schreiben gilt es ganz sicher.) schreibe deine geschichte so wie sie geschrieben werden möchte. schreibe sie ehrlich und erzähle sie so gut du kannst. ich bin nicht sicher, ob es noch andere regeln gibt. jedenfalls welche, die wichtig wären.

  zeit.de: Siri: Die Frau im iPhone   #

auf facebook klickbaitet zeit online:

Raten Sie mal, wieviel die Sprecherin von Apples Siri für ihre Stimme bekam.

auch wenn der artikel das nicht verrät („Und Bennett? Wie viel genau sie mit ihren Aufträgen verdient, verrät sie nicht.“), ist der artikel relativ interessant und enthält für menschen, die unter steinen schlafen, auch neue informationen.

  thisisnthappiness.com: Craigslist Mirrors   #

bilder von spiegeln auf craigslist. ich hab diese bilder mal auf ebay gesammelt.

  rivva.de: Ex-Angestellter von Briefkastenfirma: "Es war schrecklich eng und stickig" – Der Postillon   #

ich hab nur die überschrift gelesen — und fand das witzig.

  serienjunkies.de: Marseille: Erster Trailer zur neuen Netflix-Serie   #

sieht gut aus.

  nerdcore.de: Rich Kids of Instagrams Parents in Trouble   #

hihi.

  nerdcore.de: Rogue One: A Star Wars Story – Trailer   #

den trailer zu rogue one dürfte mittlerweile jede gesehen haben, der schonmal im internet war (oh toll, einfach ein R weglassen und schon mischen sich das generische femininum und maskulinum aufs verwirrenste). aber was rené walter (in aller kürze) dazu sagt, fand ich lesenswert.


  ankegroener.de: Tagebuch, Freitag, 1. April 2016 – Die Böhmermann-Edition

nachdem ich mich eher oberflächlich mit jan böhmermanns be deutsch-video beschäftigt habe, hat sich gestern sascha lobo sehr klug damit auseinandergesetzt, und jetzt hat anke gröner ganz wunderbar beschrieben, warum sie das video kritisch betrachtet, nachdem sie es vor zwei tagen erst ganz lustig fand.

sehr lesenswert, sehr grönerig.


  vice.com: Sorry, aber Böhmermanns ‚BE DEUTSCH‘ ist echt nicht die Lösung   #

ich musste bei diesem video ansatzweise über eines lachen: wie einfach jan böhmermann til lindemann parodiert. ansonsten eher nicht; ich konnte nicht besonders viel lachen und habe das video auch nicht zuende geguckt. aber das soll ja auch so sein, weil das video komplett ironiefrei ist. jan böhmermann transportiert in dem video eine botschaft, an der es überhaupt nichts auszusetzen gibt, aber der heilige ernst, mit dem böhmermann das vorträgt, das fehlen von jeglichem witz, oder genauer, jeder doppelbödigkeit, ist eben unwitzig. es ist die gleiche idee, wie beim kölner karneval, den ich auch völlig witzlos finde: sich ne perücke oder ein kostüm anzuziehen und sich selbst für sein jeck-sein zu loben ist nicht automatisch unterhaltsam.

natürlich meint jan böhmermann es gut, aber das macht es eben auch so unerträglich.

  facebook.com/sascha.lobo: Weniger bekannt habe ich bisher werden lassen, dass...   #

sascha lobo hat nicht nur 270 kolumnen für spiegel-online geschrieben, sondern auch die knapp 54000 kommentare dadrunter gelesen. und jetzt ist etwas in ihm zerbrochen.

Die kleinsten, nur noch diffus erkennbaren Details auf die empfindlichste Goldwaage zu legen, die man kriegen kann. Und gleichzeitig selbst ungenau, nachlässig und verschwiemelt zu kommunizieren und vorzugehen. Nur dann alles ganz, ganz genau zu nehmen, wenn es einem ins längst vorgefertigte Bild passt, aber in allen anderen Bereichen gilt keine Regel, keine Logik, keine Konsistenz, kein gar nichts – das ist er, der Netzaberglaube.

  techdirt.com: After Leading The Attack On Investigative Journalism, President Obama Whines About A Lack Of Investigative Journalism   #

die überschrift sagt es schon, barack obama beklagt sich über fehlenden investigativen journalismus, ohne zu bemerken, dass seine regierung nicht ganzunbeteiligt daran ist, dass es der investigative journalismus besonders schwer hat. die gnadenlose verfolgung von whistleblowern, das unter druck setzen von journalisten (fragen sie mal laura poitras oder david miranda, welchen spass es macht investigativ unterwegs zu sein) und die radikale intransparenz der regierung, lassen obamas klage, nun ja, ansatzweise scheinheilig erscheinen. und gerade diese scheinheiligkeit, die lücke zwischen anspruch und wirklichkeit, könnte einer der gründe sein, dass die obama-regierung so besonders verschwiegen ist:

Way back in 2011, I saw Daniel Ellsberg speak, and he speculated that a key reason why President Obama was so incredibly hostile to a free and open press was because he was embarrassed by his own actions that they were investigating. Ellsberg pointed out that the previous president, George W. Bush was known for widely abusing the power of his position, but he seemed proud of doing so. President Obama, on the other hand, got elected with promises of moving away from such abuses and restoring civil liberties. But that didn't happen. Things went in the other direction under his watch and his command. So you could understand why the President remains less than keen about leaks and the media digging into things like mass surveillance of Americans, or secret drone bombing campaigns.

dazu passt auch, was netzpolitik aufgeschrieben hat:

  netzpolitik.org: Vier von fünf Antworten geschwärzt: US-Behörden unter Obama immer intransparenter   #

arne semsrott:

Bei insgesamt 769.903 Anfragen bedeutet dies fast 600.000 Schwärzungen und Ablehnungen. Zu Beginn von Obamas Amtszeit 2008 lag die Ablehnungsquote noch bei 65 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland gab es im vergangenen Jahr weniger als 10.000 Anfragen. Die Ablehnungsquote schwankt hier jedes Jahr deutlich, liegt aber im Schnitt etwa bei einem Drittel.

  buzzfeed.com: The Unbearable Sadness Of Ben Affleck   #

schonungsloses, tiefschürfendes, sehr langes und ein bisschen gemeines portrait über ben affleck, von anne helen petersen. es geht in dem portrait zwar auch um ben afflecks privatleben, aber wirklich interessant ist, dass genau diese details unter dem aspekt der karriereplanung und der PR-strategie analysiert werden. ich fand das sehr erhellend und auch ein bisschen unterhaltsam für meine dunkle, voyoristische seite.

  marginalrevolution.com: How to hide from the police in Los Angeles   #

das ist eines der probleme der totalüberwachung: wirklich kriminelle, finden die lücken im system immer und nutzen sie gekonnt aus. hier ein beispiel, in dem verbrecher ihre fluchtwege an den einflugschneisen von flughäfen ausrichten, weil sie dann nicht von polizeihubschraubern verfolgt und erfasst werden können.

  spiegel.de: „Rock Me Amadeus“ von Falco: Die Geschichte des deutschen US Nr.1 Hit   #

niklas sailer über hans hölzel. lesenswert.

  texasmonthly.com: Samual Walker, Samuel Colt, and the Six-Shooters That Won the West   #

eine geschichte über einen soldaten (der gegen eingeborene amerikaner kämpfte) und einen waffenproduzenten. eigentlich ist das unwahrscheinlich, dass mir so eine geschichte gefallen würde, aber sie entbehrt nicht einer gewissen faszination. deshalb: auch lesenswert.

  bildblog.de: Schnell, schneller, „Focus Online“   #

mats schönauer:

Ja, „Focus Online“ ist schnell. Schneller als die meisten anderen. Aber wenn der Pizza-Lieferdienst nur zwei Minuten braucht und statt einer warmen Pizza eine kalte Ratte bringt, sollte man sich vielleicht mal fragen, ob Schnelligkeit wirklich alles ist.

  bbc.com: Legendary dinosaurs that we all imagine completely wrong   #

sieht aus, als müsste jurassic park neu verfilmt werden.


  spiegel.de: Sascha Lobo über IS-Terror: Überwachung ist die falsche Antwort

die überschrift der aktuellen kolumne von sascha lobo hört sich an, wie die überschrift einiger älterer kolumnen von ihm, aber in der kolumne selbst, konzentriert er sich auf einen neuen aspekt: beinahe alle der islamistischen attentäter der letzten zwei jahre waren polizeibekannt.

Alle 15 identifizierten Attentäter standen auf Terrorwarnlisten oder „Islamistische Gefährder“-Listen in mindestens einem europäischen Land. Die meisten standen zusätzlich auf weiteren Listen wie der No-Fly-List oder der TIDE der Vereinigten Staaten. Alle 15 konnten als gewaltaffin eingestuft werden. 14 hatten bekannten Kontakt mit anderen radikalen Islamisten (einer radikalisierte sich offenbar nur über das Netz). Zwölf hatten Reisen zum „Islamischen Staat“ nach Syrien, in den Irak oder nach Jemen zu al-Qaida unternommen. Zehn hatten Vorstrafen, die meisten wegen Gewaltverbrechen. Acht schließlich waren zum Teil seit Jahren zur Fahndung ausgeschrieben

sascha lobo attestiert den europäischen behörden und staaten totales strukturelles versagen:

Das also ist die grausige Realität in Deutschland und Europa - ein überlastetes, weil kaputtgespartes Justizsystem verurteilt Verbrecher, die dann von der überlasteten, weil kaputtgesparten Polizei nicht ins Gefängnis gebracht werden können.
Absurditäten des Überwachungszeitalters: Nie war Untertauchen leichter, dank strukturellen Staatsversagens.

ich finde den artikel von sascha lobo dringend nötig, bzw. frage mich, warum dieser aspekt in der terror-berichterstattung bisher so kurz gekommen ist. dringend notwendig fand ich vorgestern auch die relativierung des islamistischen terrors durch constantin seibt. ich kann mich irren, aber ich habe das gefühl, dass sascha lobo, beim zweiten punkt der gefährlichen reaktionen auf den terror, indirekt constantin seibts reaktion kritisiert:

Ja. Es gibt einen mörderischen, islamistischen Faschismus in Europa. Die gefährlichste Antwort darauf ist ein europäischer Gegenfaschismus. Die zweitgefährlichste Antwort ist die Verharmlosung oder gar Leugnung des islamistischen Faschismus. Hier soll die Rede sein von der drittgefährlichsten Antwort darauf, denn es ist diejenige, die seitens Politik und Behörden aktuell vorgetragen wird.

ich finde zwar nicht, dass seibt in seiner kolumne den islamistischen terror verharmlost, sondern ihn relativiert, ihn ins verhältnis setzt und einordnet. und relativierung, also einordnung, ist immer wichtig, auch wenn jede relativierung angriffsflächen für den vorwurf der verharmlosung öffnet. constantin seibts fischgräten-vergleich ist heftig kritisiert worden und mittlerweile auch (leider stillschweigend, siehe auch den nachtrag unten) geändert worden, aber er zeigt meiner meinung nach gut, dass angst und kopfloser aktionismus nie die optimale reaktion auf reale gefahren und risiken sind. auch wenn jeder einzelne verkehrsteilnehmer von den tausenden verkehrstoten pro jahr weiss, setzen sich die meisten eben nicht mit angst ans steuer. interessanterweise reagiert der staat beim versuch die zahl der verkehrtoten zu reduzieren, ganz anders als beim terror: er achtet akribisch darauf freiheitsrechte nicht zu stark einzuschränken: statt eines generellen tempolimits, stellt das verkehrsministerium schilder mit appellen auf („runter vom gas“).

einordnung, auch der vergleich von äpfeln mit birnen, ist und bleibt wichtig, wie unter anderem auch gerade bernd hoecker mit seiner relativierung der „flüchtlingswelle“ gezeigt hat. aber auch sascha lobo relativiert in seiner kolumne. er relativiert die stolz vorgetragenen ermittlungserfolge der behörden und setzt sie (implizit) ins verhältnis, zu ihrem scheitern.


[nachtrag]

constantin seibt hat etwas länger über die kritik an seinem fischgräten-vergleich und die korrektur auf facebook geschrieben

Und als Journalist hat man fast keine Chance, nicht den Job der Terroristen zu tun, ausser man tut seinen Job nicht.
Also was tun? Ich glaube, dass Kühle im Zweifel die bessere Haltung ist als geheuchelter Schrecken oder geheucheltes Mitgefühl: Geheuchelt, weil man das Los eines Verstümmelten oder von jemanden, der jemanden verloren hat, nur als Echo nachempfindet. Und Terror hat ja immer eine politische Absicht: Die Terroristen wollen einen zu etwas bringen. Und die Leute, die das Bomben- und Gewehrfeuer dazu benutzen, ihre kühlen Hände zu wärmen, auch.

 


  tagesanzeiger.ch: Fürchte dich nicht

wunderbare, dringend notwendige relativierung und einordnung des islamistischen terrors durch constantin seibt:

Sicher. Nur ist die Wahrscheinlichkeit verschwindend klein. Seit dem World-Trade-Center-Attentat 2001 ermordeten islamistische Attentäter in Westeuropa und den USA etwa 450 Menschen. So grausam jeder dieser Morde ist, es gibt Gefährlicheres. Allein in Deutschland sterben pro Jahr über 500 Leute an einer Fischgräte ersticken pro Jahr über 1000 Leute an verschluckten Fremdkörpern.

Im Westen ist, wie Forscher sagen, der islamistische Terror vor allem eine Jugendkultur. Jihadismus in Europa ist nicht die Radikalisierung des Islam, sondern die Islamisierung Radikaler. Meist sind es ganze Freundescliquen, die sich rekrutieren lassen: in Deutschland, Belgien, Frankreich meist Kleinkriminelle, in England öfter Studenten. Der Islamische Staat verspricht ihnen ein Abenteuer, einen Feind, einen Neustart und einen Kick: Mit nichts lässt sich besser schockieren als mit der Konversion zum radikalen Islam.

[nachtrag 31.03.2016]
constantin seibt hat seinen text mittlerweile geändert, statt 500 toten durch fischgräten, spricht er jetzt von über 1000 leuten, die an verschluckten gegenständen sterben.

[nachtrag 31.03.2016, 12:00]

constantin seibt hat etwas länger über die kritik an seinem fischgräten-vergleich und die korrektur auf facebook geschrieben (der facebook-artikel ist leider nicht beim tagesanzeiger verlinkt). ich habe das thema auch nochmal in einem separaten artikel aufgegriffen.


  wired.de: #aufdieliebe: Warum Kathrin Weßling nach den Brüssel-Anschlägen ein Hashtag startete   #

prima interview mit der social media redakteurin kathrin weßling:

Es geht nicht ums Trinken. Es geht darum zu sagen: Ich stoße heute auf die Liebe an. Nicht auf den Hass. Egal, womit.

  blendle.com: Der Unvollendete - SZ [€]   #

sehr tolles, posthumes portrait von guido westerwelle von evelyn roll.

  herlandnews.com: Der Widerstand der Männersprache   #

christine lehmann:

Im vergangenen Jahr hat sich der Verband deutscher Schriftsteller (VS) umbenannt in Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Dem ging eine Abstimmung in allen Landesverbänden voraus. (Ich bin die Vorsitzende des VS Baden-Württemberg.) Etwa 60 Prozent der befragten Mitglieder waren dafür. Danach wurde das Ergebnis vehement von einigen, hauptsächlich Männern, infrage gestellt: Verhunzung der Sprache durch Umständlichkeit. Ich habe bei solchen Diskussionen stets geantwortet: „Dann nennen wir den Verband doch gleich Verband deutscher Schriftstellerinnen, da sind die Männer mit drin.“ Danach wurde regelmäßig nicht mehr weiter diskutiert. Denn ein solches Ergebnis schien den Diskutanten dann doch noch gefährlicher als das Gendern.

guter text, der mich an meinen vorsatz erinnert, öfter das generische femininum zu benutzen und neutraler zu schreiben. aber ein bisschen musste ich doch kichern, als ich sah, dass die autorin von herland ausgerechnet lehmann heisst.

  krautreporter.de: Der Köttbullar-Komplex   #

Die Ikea-Fleischbällchen werden von den Experten mehrheitlich okay bewertet. Sie bestehen aus Rind (56 Prozent) und Schwein (28 Prozent), Zwiebeln, Paniermehl, Eiern, Salz, Eiweiß, Pfefferextrakt und Eiweiß.

peer schader über die ikea restaurants. das meiste ist wenig überraschend, aber das ausmass des rumgeieres der PR-abteilung und pseudo-transparenz ist schon bemerkenswert.

  ndr.de: Ausgegraben: Der Ursprung des Steinbach-Bildes   #

Dass ein so schönes, vorurteilsfreies Aufeinandertreffen von Kindern in solcher Weise verdreht wird, zeigt, wie arm Rassismus ist.

via

  nerdcore.de: Unbreakable Kimmy Schmidt – S02-Trailer   #

alex matzkeit:

Wie Verbreitungskanäle Filmwerbung verändern, zeigt sich an den zwei unterschiedlichen Trailern für Staffel 2 von „Unbreakable Kimmy Schmidt“. Neben dem altbekannten Schnittrhytmus für YouTube, gibt es auch eine Facebook-Version, die in Listicle-Form mit Texteinblendungen arbeitet, damit das Video auch im Vorbeiscrollen auf dem Smartphone Aufmerksamkeit erheischt. Ist einer der beiden Trailer besser? Schwer zu sagen.

  vowe.net: #HowDoYouSeeMe   #

ein bisschen pathetisch, ein bisschen absehbar und trotzdem sehr, sehr gut.

  faz.net: Stratege Frank Stauss über den Wahlkampf in Rheinland-Pfalz   #

erst house of cards (alle staffeln) sehen, dann dieses interview lesen. und sich dann selbst (hinter) fragen, wie man seine meinung bildet.

  evangelisch.de/altpapier: Klick! Mich! An!   #

ein sehr, sehr gutes altpapier von juliane wiedemeier (schon zwei tage alt):

Anderes Beispiel: Ulrich Reitz. Der frühere Focus-Chef erklärt im Interview mit Bülend Ürük bei kress.de:

Es ist doch grundsätzlich der Job von Journalisten, Sachlichkeit sowie Distanz zu wahren und nicht, Emotionalität zu zeigen. (...) Radikale oder Dumme entlarven sich selbst. Journalisten muss es in erster Linie um die Information und punktuell in entsprechenden Formaten um deren Kommentierung gehen.

Hier kann man sich den komplett von Reitz verantworteten Focus-Jahrgang 2015 anschauen und sich an sachlichen, distanzierten Titeln wie der Abbildung eines Maschinengewehrs mit der Schlagzeile „Das hat nichts mit dem Islam zu tun“ – „Doch!“ oder das an Griechenland adressierte „Kein Cent mehr!“ erfreuen.

  medium.com: The First Amendment and a couple of pricks — Whither news?   #

jeff jarvis verflucht und verteidigt gawker und nick denton gleichzeitig.

  ankegroener.de: Spaghetti Carbonara   #

so mach ich die auch und finde es herrlich. leider ist die beifahrein sehr speziell bei der zubereitung von eiern, so dass ich solche extravaganzen nur zubereiten kann, wenn sie mal nicht zuhause ist.

  turi2.de: Blendle will Pay-Technik verkaufen.   #

gut.

  blog.franziskript.de: Panikherz, Stuckimann, Udo und ich   #

franziska bluhm über panikherz. eine gute gelegenheit auf meine eigene rezension hinzuweisen.

  newstatesman.com: Does Tony Blair deserve so much of our contempt?   #

tony blair hatte angst vor gordon brown. und viele andere interessante details zu tony blairs politischem wirken. alles nicht besonders schmeichelhaft. im browser gefunden.

  fuenf-filmfreunde.de: Batman V Superman – Dawn of Justice Review   #

oliver lysiaks rezension von batman vs. superman bestätigt all meine bedenken, nachdem ich den trailer gesehen habe. ich glaube allein um jesse eisenberg anzusehen, lohnt es sich nicht die zeit für diesen film aufzubringen.


  nytimes.com: What Are Trump Fans Really ‘Afraid’ to Say?   #

guter text von lindy west in der NYT:

It’s an odd construction. Once you say, “He says what I’m afraid to say,” and point to a man who is essentially a 24/7 fire hose of unequivocal bigotry, you’ve said what you’re afraid to say, so how afraid could you have been in the first place? The phrase is a dodge, a way to acknowledge that you’re aware it’s a little naughty to be a misogynist xenophobe in 2016, while letting like-minded people know, with a conspiratorial wink, that you’re only pretending to care. It’s a wild grab for plausible deniability — how can I be a white supremacist when I’m just your nice grandpa? — an artifact of a culture in which some people believe that it’s worse to be called racist than to be racist.

das eigentlich erschreckende an trump ist ja, dass wir in europa, oder speziell in deutschland, der politischen und gesellschaftlichen entwicklung in dieser zeit ausnahmsweise mal nicht um ein paar jahre hinterherhinken. leuten die rassistische äusserungen loslassen, und sich danach empören, wenn sie dann als rassisten bezeichnet werden, kennen wir, auch in deutschland, zu genüge.

für mich hört sich das immer so an: „es muss doch wieder möglch sein, auch dumme sachen zu sagen, ohne gleich als dumm bezeichnet zu werden!“ (via)

  techcrunch.com: U.S. Attorney General defends FBI case against Apple on Stephen Colbert’s show   #

die US-amerikanische generalstaatsanwältin loretta lynch bei colbert. ich mag es sehr gerne, klugen menschen, bei unterhaltungen zuzuschauen. und da gibt es keinen zweifel, dass sowohl loretta lynch, als auch stphen colbert sehr klug sind. colbert ist sogar so lustig, dass er es schafft der aussage „über laufende ermittlungen geben wir keine auskunft“ witzig erscheinen zu lassen. was loretta lynch über die laufenden ermittlungen zum anschlag in boston sagte, glänzte dann leider vor allem durch das, was sie in ihren äusserungen wegliess. zumindest die länge des interview-textes des time magazins mit tim cook suggeriert, dass tim cook weniger wegliess. aber das kann ich nur verlinken, nicht beurteilen, weil mir der text bisher zu lang war und ich ihn nur zur hälfte gelesen habe.

  zeit.de: „Die Kunst, stilvoll älter zu werden“: Als ich alt wurde   #

wunderbar, susanne mayer über das älterwerden.

  krautreporter.de: Warum ich aus Sachsen weggezogen bin   #

absolute leseempfehlung. auch wegen dieses textes, bin ich froh, dass die krautreporter ihre krautpaywall noch nicht hochgezogen haben.

  waitbutwhy.com: Everything You Should Know About Sound   #

natürlich wird hier nicht alles über schall erklärt, aber doch so einiges. vor allem, wie das mit den schallwellen funktioniert.

  spiegel.de: Feminismus-Kritik: Kolumne von Margarete Stokowski   #

ich sag ja immer: actio et reactio und manchmal ist reactio spanender und differenzierter, als actio. ich bin seit diesem, schon etwas älteren, text, grosser margarete stokowski fan.


limitless s01e18 (bezgranichnyy)

felix schwenzel in gesehen

das prägende stilmittel in dieser folge war neu und teilweise ziemlich witzig: brian finch erzählt geschichten aus seinem leben (und seiner phantasie) und man sieht, wie die protagonisten mit brians stimme sprechen. besonders witzig ist das in den szenen, in denen brian betrunken ist, weil dann die protagonisten seiner erzählungen ebenfalls lallen. zwar wurde das stilmittel über die sendung hinweg etwas zu oft benutzt, aber es zeigt, warum ich limitless sehr gerne mag: es ist verspielt und experimentierfreudig und schafft es dennoch seine geschichte zügig zu erzählen.

brian finch ist in dieser folge in russland, und im gegenteil zu manch anderer serie wird auch der umgang mit des landessprache spielerisch und schlüssig dargestellt. brian unterhält sich mit den russen auf russisch, das spricht er ja, wenn er auf NZT ist, und wenn er dann russisch spricht, wird die sendung kurz angehalten, zurückgespult und darauf hingewiesen, dass er jetzt zwar russisch spreche, aber als zuschauerservice der rest der szene jetzt dennoch auf englisch gezeigt werde.

wirklich vorangekommen ist die geschichte in dieser folge zwar nicht, keiner seiner inneren oder äusseren konflikte wurde gelöst, aber finch hatte in russland zeit über seine probleme nachzudenken und ein bisschen rumzuvögeln. der love-interest ist wie immer ein bisschen schwer nachvollziehbar, aber das passt schon.

in der zwischenzeit habe ich gelesen, dass limitless schon vor einer weile den sendeplatz von person of interest übernommen hat und dass CBS offensichtlich mehr interesse an der fortsetzung von limitless hat, als an der von person of interestPOI ist eine fremdproduktion (warner brothers), limitless wird von CBS selbst produziert. eine entscheidung, in der es bedauerlicherweise eher um rendite, als um inhalte geht. daran musste ich denken, als ich peer schaders jüngsten text über amazon las, speziell diesen absatz:

Amazon denkt anders. „At Amazon we like things to work in five to seven years“, hat Jeff Bezos schon vor Jahren in „Wired“ erklärt. „We're willing to plant seeds, let them grow – and we're very stubborn.“ Anders gesagt: Amazon verschiebt das Geldverdienen auf später. Viel später. […] Das macht Amazon als Angreifer in vielen Branchen so gefährlich. In der TV-Branche ist die Situation besonders kritisch, weil durch renditegetriebene Entwicklungen notwendige Investitionen in Inhalte vernachlässigt wurden.

während die grossen sender ihre rendite optimieren, bemühen sich amazon (und netflix) darum, ihren zuschauern in den hintern zu kriechen. bleibt natürlich zu hoffen, dass POI, wenn es jetzt quasi, durch eine verkürzte staffel, renditegetrieben aus dem CBS-programm geworfen wird, von netflix oder amazon aufgenommen und weitergeführt wird. denn die geschichte von person of interest dürfte noch lange nicht auserzählt sein. immerhin scheint limitless dann mindestens noch eine staffel weiterzugehen, was mich, ganz offensichtich, freuen würde.


  krautreporter.de: Amazon will alles - und noch viel mehr   #

peer schader über amazons geschäftsfelder und warum amazon gerade im fernsehsektor gefährlich für die branche werden könnte. weil man das aber wohl erst in 5 bis 7 jahren merkt, ist die meute noch nicht aufgescheucht.

  serienjunkies.de: Person of Interest: Warum beendet CBS die Serie?   #

christian junklewitz über die kommende, verkürzte person of interest staffel und mögliche gründe dafür.


  berliner-zeitung.de: Kritiker: Dachrestaurant verschandelt das Berliner Schloss   #

„Ein Dachrestaurant, womöglich mit großen Sonnenschirmen, würde letztlich zu einer Banalisierung des Bauwerks führen“, warnt Kahlfeldt.

haha, der war gut! das banalste gebäude der jüngeren architekturgeschichte, ein naiver, historisierender versuch die grossmannssucht der vergangen jahrhunderte per angeklebter fassde wieder aufleben zu lassen, wird nicht durch ein dachrestaurant banal, sondern ist es wegen der banalen grundidee schon längst. zur erinnerung, im rekonstruierten schloss wird kein könig oder kaiser hausen, das gigantische gebäude ist ein zweckbau, wie jedes andere x-beliebige gebäude in der stadt. stahlbetonskelet, fassade drankleben und dann den ganzen scheiss mit läden, büros oder veranstaltungsflächen füllen.

nur weil die angeklebte fassade im fall des schlossen etwas aufwändiger ausfällt und sich an einem jahrhunderte alten vorbild orientiert, wird aus einem banalen gebäude, noch lange kein sakrales.

  facebook.com: Trump vs. Obama: Dealing With Protesters   #

buzzfeed vergleicht den umgang mit protestierenden von trump, mit dem von obama. ziemlich eindrücklich, dass man beinahe mitleid mit trump bekommen könnte, wegen seiner rhetorischen minderbegabung bekommen kann. wäre da nicht die bösartigkeit und die hemmungslose hetze von trump.

mir fällt dazu, und zu mancher anderen aktuellen poltischen konstellation noch folgendes ein: ich hab nichts gegen dumme oder unterdurchschnittlich intelligente menschen . im gegenteil, ich hab im laufe meines lebens mit vielen menschen zusammengearbeitet, bekanntschaft oder freundschaft geschlossen, die mit hoher wahrscheinlichkieit unterdurchschnittlich intelligent sind — aber auch mit vielen, die überdutrchschnittlich intelligent sind oder um ein viellfaches klüger als ich.

problematisch wird dummheit erst, wenn sie mit boshaftigkeit oder gemeinheit verbunden ist. aber intelligenz oder klugheit wird ebenfalls zu einem problem, wenn sie mit böswilligkeit oder niedertracht verbunden ist.

  bielinski.de: Ich hab Snapatmung   #

heiko bielinski findet es schade, dass er auf snapchat keine penis-bildchen geschickt bekommt und macht einfach selber welche.

  facebook.com/JAZZL0UNGE: Dean Martin & Catarina Valente - One Note Samba   #

dean martin und katharina valente, ziemlich grossartig. durchgeprobt bis aufs äusserste und trotzdem wirkt alles echt und relativ spontan.

  kottke.org: Relax and watch someone unslice a tomato   #

sehr entspannend. und ein happy end!

  berliner-zeitung.de: Facebook-Post: Ex-Lehrer attackiert Frauke Petry scharf   #

phillip lengsfeld findet die äusserungen eines ehemaligen lehrers von frauke petry „einfach unprofessionell“ und „ethisch fragwürdig“. ich nicht.

  mjg59.dreamwidth.org: I stayed in a hotel with Android lightswitches and it was just as bad as you'd imagine   #

interessant. ich glaube solche sicherheitslücken werden uns in zukunft noch einiges an kopfzerbrechen bereiten.

  kino-zeit.de: Content is King   #

alex matzkeit über kino-content-marketing, mit einem link auf diese keynote, bei der ich dreimal kichern musste


  theconversation.com: Why the German language has so many great words

über diesen artikel, wieder mal, auf das why-germans-don’t-play-scrabble-meme gestossen, bzw. das bekannte fussbodenschleifmaschinenverleihbild. der urheber für dieses bild dürfte sehr schwer zu finden sein, was aber relativ leicht zu finden ist: die adresse von plehnert’s mietmaschinen in hamburg. am irritierensten ist natürlich, dass der laden in hamburg und nicht in berlin ist.


  heise.de/ct: Blog-System und Social-Media-Verteiler Known

daniel berger in der c’t (€) über known und das indieweb:

Known und das IndieWeb

Die Idee des IndieWeb ist ein offenes Internet, in dem sich die Nutzer über ihre eigenen Plattformen vernetzen. Known setzt wichtige Prinzipien dieser Idee um: Der Besitzer behält die Kontrolle über seine persönlichen Inhalte – soziale Medien und andere Web-Dienste erhalten nur eine zusätzliche Kopie. Zwar sind Facebook, Twitter & Co. öffentlich zugänglich, doch deren Betreiber entscheiden, welche Inhalte in Ordnung sind und welche nicht. Known ermutigt die Nutzer, eigene Seiten samt persönlicher Domain zu betreiben – das macht unabhängig und fördert die Dezentralisierung im Web.

Der HTML-Code der Known-Webseiten ist mit Mikroformaten wie h-card und h-entry strukturiert. So können andere Dienste die Inhalte leichter erfassen und nutzen, weil etwa Titel und Autor eines Artikels eindeutig gekennzeichnet sind. Der HTML-Code fungiert so als eine Art offenes API, über das sich Informationen problemlos abfragen und nutzen lassen.

Eine englischsprachige Einführung mit weiteren Details zum IndieWeb liefert die Website indiewebify.me. Sie erklärt Schritt für Schritt, wie sich Nutzer unabhängiger machen und ihre Websites technisch anpassen. Die Konzepte sind allesamt nicht in Stein gemeißelt; Entwickler, Designer und Interessierte können sich einmischen und mitmachen. Eine gute Anlaufstelle ist das IndieWebCamp: indiewebcamp.com.